Kärntner Nachrichten - Ausgabe 23.2012

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12 KärntnerNachrichten I 8. Juni 2012

GESUNDHEIT

Bei Hüftgelenken: AMIS Methode führend ©

Die minimal invasive Hüftchirurgie, wie sie seit rund 10 Jahren im Einsatz ist, hat die herkömmliche Hüftoperation revolutioniert. Bereits zum vierten Mal stand diese AMIS©-Methode (anterior minimal invasive surgery) im Vordergrund eines medizinischen Kongresses in Österreich. Entstanden ist die Idee zu der gemeinsamen Veranstaltung in den beiden international anerkannten Referenzzentren für AMIS© und „MyKnee“ Endoprothetik“, der orthopädischen Abteilung des ElisabethinenKrankenhauses (EKH) Klagenfurt und dem Bezirkskrankenhaus Lienz. Unter der wissenschaftlichen Organisation von Dr. Manfred Kuschnig (EKH), Dr. Valjdet Saciri, Dr. Herbert Strobl und Dr. Rupert Jesenko (EKH) diskutierten die Expertinnen und Experten drei Tage über die verschiedenen Perspektiven und Fragestellungen zur Endoprothetik des Hüft- und Kniegelenkes.

AMIS©- Methode: Schonung für Muskulatur und Sehnen Bei der minimal invasiven Hüftendoprothetik, der sog. AMIS©-Methode, wird über einen kurzen Hautschnitt der Zugangsweg zum erkrankten Hüftgelenk unter Schonung der Muskulatur und Sehnen angelegt. Daraus ergeben sich folgende Vorteile für den Patienten: Weniger Schmerzen nach der Operation, da keine Muskeln oder Sehnen durchtrennt werden. Somit ergibt sich ein kürzerer stationärer

Aufenthalt, eine schnellere Rehabilitation und Rückkehr zu täglichen Aktivitäten.

Bessere Resultate mit „MyKnee“ Auch bei der Knie-Endoprothetik „MyKnee“ erwarten die Experten ähnlich positive Erfolge. Wobei die neue Technologie von einem anderen Ansatz ausgeht. Schon vor der Operation werden die Bilder aus

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Die beiden Referenzzentren in Lienz und Klagenfurt sind über den Kongress hinaus Ausbildungsorte für die Endoprothetik-Methode!“ OA Dr. Valjdet Saciri

der radiologischen Untersuchung des Knies zur Herstellung eines individuellen dreidimensionalen Modells verwendet. Mithilfe der genau berechneten „MyKnee“ Instrumente plant der Arzt die Operation des jeweiligen Patienten. Durch diese aufwändige Vorarbeit schmiegt sich die Prothese bei der Operation besser in den Knochen ein. Sie bleibt in ihrer optimalen Position und die Spezialisten erwarten bessere Resultate im Vergleich zur herkömmlichen Methode. Am 2. Veranstaltungstag

Im Bild von links nach rechts: OA Dr. Valjdet Saciri BKH Lienz, Dr. Herbert Strobl - BKH Lienz, Dr. Frederic Laude - Clinique Paris V, Prim. Dr. Manfred Kuschnig Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt. Foto: ©EKH standen auch Vorträge zu den Themenkreisen Rehabilitation, Blutverlust, Schmerztherapie und die Infektionen der Endoprothetik, wie sie sowohl die Hüf te als auch das Knie betreffen, auf dem Programm. „Es ist uns gelungen, die weltweit führenden Experten zu diesem Kongress nach Kärnten zu

holen, darunter der Pionier der Amis©-Methode Frederic Laude aus Paris,“ freuten sich Primar Dr. Manfred Kuschnig und OA Dr. Jesenko. Für seinen Kollegen, den Leiter der Orthopädie im BKH Lienz, Dr. Herbert Strobl, ist der fachliche Austausch mit den internationalen Kollegen die Voraussetzung, um die Endoprothetik weiter zu entwickeln. OA Dr. Valjdet Saciri und seine Kollegen vom wissenschaftlichen Organisationsteam sind zusätzlich zu ihrer Arbeit mit den Patienten regelmäßig als Referenten auf Fachkongressen unterwegs. Denn mit der ansteigenden Lebenserwartung wird die Endoprothetik immer aktueller werden. Infos unter vivamed.at


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