Schwimmbad + Sauna Profi 9/10-2023

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PROFI

DER BRANCHENREPORT: NEWS, MESSEN, FIRMEN, PERSONEN, PRODUKTE

TOPRAS: SCHULUNG AUF DEM SCHIFF

Was die Hersteller den Händlern auf hoher See mitgegeben haben. Seite 210

NEUE HORIZONTE

Bericht vom „Klafs Sales Summit 2023“. Zahlreiche Innovationen für die Wellness der Zukunft. Seite 202

20 JAHRE BINDER

Der Erfinder der Turbinenschwimmanlage „HydroStar“ feiert dieses Jahr runden Geburtstag. Seite 206

GLOBAL PLAYER

Poolhersteller Leisure

Pools nimmt einen neuen Anlauf auf den deutschsprachigen Markt. Seite 226

No. 9-10/2023

GOLDEN WAVE 2024

Bald ist es wieder soweit: Im März 2024 verleiht SCHWIMMBAD+SAUNA zum 10. Mal den Innovations-Award Golden Wave!

Doch wer die begehrten Trophäen und Auszeichnungen bekommen wird, das liegt ganz bei Ihnen.

In diesem Herbst starten wir die Ausschreibung zum Golden Wave 2024. Wir werden den Innovationspreis wieder in mehreren Kategorien vergeben.

Halten Sie also Ihre Innovationen der letzten Monate bereit. Bedingung: Die Innovation muss in der Zeit zwischen März 2022 (der Verleihung des 9. Golden Wave) und dem Einsendeschluss der Ausschreibung entweder auf den Markt gekommen sein oder Marktreife erhalten haben.

Weitere Informationen erhalten Sie in den nächsten Ausgaben von SCHWIMMBAD+SAUNA.

GOLDEN WAVE 2024: HALTEN SIE IHRE INNOVATIONEN BEREIT!

EDITORIAL + INHALT

LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER!

NACH EINER Phase der Verunsicherung ist in der Schwimmbadbranche die Vorfreude auf neue gute Zeiten deutlich spürbar. Allein die Buchungen für die „aquanale 2023“ Ende Oktober lassen darauf schließen. Auch wenn man sich umhört – es kribbelt gewaltig und die Hufen scharren unüberhörbar. Die Branche ist gewappnet: In Köln wird man stolz zeigen, was man hat und was man kann. Lesen Sie ab Seite 222 und auf Seite 242, worauf Sie sich jetzt schon freuen können. Einen großen Verdienst, warum die Anzeichen für gute Zeiten überall aufpoppen, hat der Bundesverband Schwimmbad & Wellness (bsw) als ideeller Träger der „aquanale“. Professionell produzierte und geschickt in der Öffentlichkeit lancierte Imagevideos machen Lust auf den Beruf und den Pool an sich (Seite 205). Dabei hat der Verband den bewussten Umgang mit den Themen der Zeit (Energie und Wasser sparen) den Anlässen gerecht aufgegriffen und als positive Botschaft transportiert. Diese Kampagne wird die Nachfrage nach Schwimmbad und Wellness definitiv steigern! Natürlich ist in den vergangenen beiden Monaten seit der Ausgabe 7-8/2023 wieder einiges losgewesen in der Branche. Von Sommerpartys, Schulungen, Jubiläen, neuen Produkten, spannenden Unternehmen, interessanten Hintergründen und tollen Projekten erzählt diese Ausgabe von Schwimmbad+Sauna Profi. Viel Spaß damit!

Gewerbepark Am Amselberg 7 99444 Blankenhain OT Niedersynderstedt

Tel.: +49 36454 - 59 09-0

Fax: +49 36454 - 59 09-10

INHALT

MARKT + MENSCHEN

198 Vorschau auf die „Piscina & Wellness“ in Barcelona

200 Renolit Alkorplan feiert zehn Jahre „Touch“

UNTERNEHMEN + PRODUKTE

202 Neue Horizonte beim „Klafs Sales Summit 2023“

205 bsw: Imagekampagnen per Video

206 Jubiläum: Binder zum 20. Geburtstag

210 Topras: Schulung auf dem Schiff

216 Versicherungspaket für die Schwimmbadbranche

218 Das Herzensprojekt der Krause Schwimmbad-Technik

222 Vorbericht zur „aquanale 2023“ in Köln

226 Global Player: Leisure Pools auf dem deutschen Markt

230 Firmenporträt: Systemlieferant Jumo

234 Kähler Galabau: Ambitionen im Poolbusiness

236 Exklusivinterview: Verstärkung für Fluidra Deutschland

238 Poolparty bei Poolbau Baden

240 „bsw Awards“ für die „TeichMeister“

238 bsw inside: Einzelheiten zur „aquanale 2023“

IMPRESSUM

VERLAG:

Bauhelden Media GmbH & Co. KG (ehemals Fachschriften-Verlag GmbH & Co. KG)

Höhenstr. 17, 70736 Fellbach

Telefon: 0711/5206-262

Internet: profi.schwimmbad.de

E-Mail: scheible@bauhelden.media

CHEFREDAKTION:

Joachim Scheible

REDAKTION: Petra Frank, Julia Georganoudis, Ruth Mayr

LEITUNG MEDIEN-

KOMMUNIKATION WELLNESS:

Marijan Lazic, lazic@bauhelden.media

SENIOR BERATERIN MEDIEN -

KOMMUNIKATION WELLNESS: Duygu Tutkuner, tutkuner@bauhelden.media

ANZEIGENDISPOSITION: Julia Skora, skora@bauhelden.media

LAYOUT:

Publishing Service GmbH,

76571 Gaggenau, Ltg.: René Söllner

Wo immer Sie im Heft einen QR-Code sehen: Scannen Sie ihn mit dem Handy für weiterführende Infos zu dem Artikel im Internet!

Entscheiden Sie sich für Qualität & Verlässlichkeit mit den energieef fizienten Wärmepumpen von

HERSTELLUNG:

Anja Groth (Ltg.)

DRUCK:

PCB-Barta GmbH, Tiergartenstr. 5, 54595 Prüm, www.pcb-barta.de

Alle Ratschläge in diesem Heft sind sorgfältig erwogen und geprüft, eine Garantie kann aber nicht übernommen werden. Die Haftung von Autoren und Verlag für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.

Ihr PROFI-Team: DUYGU TUTKUNER, MARIJAN LAZIC, JOACHIM SCHEIBLE UND JULIA GEORGANOUDIS (VON LINKS). www.scpeurope.de

info.de@scppool.com GANZJÄHRIGES BADEVERGNÜGEN

SO WIRD DIE „PISCINA & WELLNESS 2023“ IN BARCELONA

Mit derzeit 300 bestätigten Ausstellern und einer Fläche von rund 40 000 Quadratmetern hat die „Piscina & Wellness 2023“ in Barcelona die Zahlen ihrer vorherigen Ausgabe fast verdoppelt. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang der starke Anstieg der internationalen Beteiligung mit Firmen aus 26 Ländern, welche rund 68 Prozent der Aussteller ausmachen. internationale Unternehmen aus Belgien, Frankreich, Türkei, Italien, Niederlande, USA, Großbritannien, Spanien, Deutschland, Portugal, Kanada, Israel, China und der Tschechischen Republik sind vor Ort. Die von der

Fira de Barcelona mit Unterstützung des spanischen Schwimmbadverbands ASOFAP organisierte Messe findet vom 27. bis 30. November auf der Gran Via statt. Gezeigt wird die gesamte Wertschöpfungskette des Produkts Pool für den privaten und öffentlichen Gebrauch wie etwa Einrichtung, Ausrüstung und Zubehör für Wellness, Spa, Fitness und Außendekoration. Außerdem stehen Lösungen für ein nachhaltiges, vernetztes und erlebnisorientiertes Schwimmbad im Mittelpunkt. Das Produktangebot der Messe umfasst die Bereiche Wellness, Reinigung, physikalische und

bsw-Technikseminar im Dezember

Die Anmeldung zum Technikseminar des bsw hat begonnen. Das Seminar findet vom 4. bis 6. Dezember 2023 in Köln statt. Dann werden 22 Experten das Thema Pool in allen Facetten den Teilnehmern nahebringen. Am Ende gibt es ein Zertifikat. www.bsw-web.de

Die Gran Via in Barcelona: Hier findet vom 27. bis 30. November 2023 die „Piscina & Wellness“ statt. Gut 300 Aussteller haben bisher zugesagt.

chemische Wasserbehandlung, Beschichtungen, Pumpen, Installationszubehör, Abdeckungen, Beleuchtung, Mess- und Regeltechnik, Becken, Klimaanlagen sowie Sicherheit. Unter den bestätigten Ausstellern befinden sich unter anderem Fluidra, T&A, Hayward, Emaux, Aquavia Spa, Espa, Renolit, CCEI und SCP Europe. Deutschsprachige Aussteller sind unter anderem BWT, Beachpool, Tintometer, Peraqua, Prominent, Speck und Water-I.D. Das Engagement der Branche für nachhaltigere, effizientere und maßgeschneiderte Lösungen und Technologien, die auf die Optimierung des Wasser- und Energieverbrauchs und die Verbesserung der Lebensqualität der Nutzer ausgerichtet sind, werden sich in den neuen Produkten spiegeln. Die innovativsten unter ihnen werden in der Innovationszone zu sehen sein. Die „Wellness Experience“, ein voll funktionsfähiges Wellnesscenter, wird wiedereröffnet und zeigt die neuesten Geräte, Produkte und Lösungen. Ein weiteres Highlight ist die „Outdoor Living Experience“, die den Trends bei der Gestaltung von Außenanlagen gewidmet ist. www.piscinawellness.com

Klafs erwirbt Mehrheit an großem britischem Wellnesshersteller

Klafs hat die Mehrheit an der Dröm UK Ltd in London erworben und baut damit sein internationales Geschäft weiter aus. Die Dröm UK Ltd wurde 2002 von Barry Smith und Kicki Carlsson gegründet und bietet ein großes Portfolio an Saunas, Dampfbädern und Spas im gehobenen Segment an. Klafs-CEO Phillip Rock: „Die hohe Expertise von Dröm in Sachen Design und Qualität passt perfekt zu unseren Ansprüchen. Zusammen mit Guncast sind wir gut in UK aufgestellt und sehen in diesem Markt großes Potenzial für die hochwertigen Klafs-Produkte.“ www.klafs.de

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PROFI Markt + Menschen +++ INFO KOMPAKT +++ INFO KOMPAKT +++ INFO KOMPAKT +++ INFO KOMPAKT +++ INFO
Fotos: Fira Barcelona

„GERMAN INNOVATION AWARDS“ FÜR KLAFS

Klafs ist in diesem Jahr gleich zwei Mal mit dem „German Innovation Award“ durch den Rat für Formgebung ausgezeichnet worden. Das Schaumdampf „Espuro“ gehört zu den Gewinnern in der Kategorie „Excellence in Business to Consumer – Beauty & Care“. Damit würdigte die Jury nicht nur eine weltweit neue, bislang einmalige Badeform, die unvergessliches Badevergnügen, Entspannung und wohltuende Hautpflege miteinander vereint, sondern auch Leidenschaft, Innovation und schwäbischen Erfindergeist. „Espuro“ ist eine Kombination aus entspannenden Klängen, faszinierendem Lichtspiel, wohltuendem Wasserdampf und duftendem Schaum aus natürlichen Inhaltsstoffen. Darüber hinaus erhielt die

Klafs-Isolierglasfront die „Special Mention“Auszeichnung in der Kategorie „Excellence in Business to Business – Energy Solutions“. „Es freut uns sehr, dass unsere Anstrengungen von Fachexperten honoriert werden“, kom-

CARROPOOLS: NEUES TEAM FÜR DEUTSCHLAND

Carropools, belgischer Hersteller von Kunststoffbecken, hat ein neues Büro in Deutschland eröffnet: Die Carropools Deutschland GmbH mit Sitz in Stuttgart wird deutschen Schwimmbadbauern entsprechende Produkt-, Verkaufs- und Serviceunterstützung bieten, natürlich aber auch den Bestandskunden. Denn Carropools ist bereits in Deutschland aktiv: Erstmals führte man die Becken auf der „aquanale 2017“ ein.

mentiert Klafs-CEO Phillip Rock die Würdigungen . „Das zeigt, dass sich die Arbeit unseres Teams gelohnt hat, und wir sind stolz darauf, in der Branche einmal mehr ein Zeichen gesetzt zu haben.“ www.klafs.de

Im Jahr 2022 verkaufte man eigenen Angaben zu Folge bereits mehr als 100 maßgeschneiderte Skimmer- und Überlaufbecken an deutsche Schwimmbadbauer. „Aufgrund der wachsenden Nachfrage deutscher Kunden war der logische nächste Schritt, ein deutsches Büro zu eröffnen“, sagt Nils Rouwenda, „Commercial Director“ bei Carropools BV. Derzeit bereitet sich das deutsche Team auf die Präsentation neuer Produkte auf der „aquanale“ Ende Oktober in Köln vor. Carropools-Becken bestehen aus Polypropylen-Copolymer-Materialien. www.carropools.de

Fotos: Carropools

Desjoyaux: Präsenz auf Endverbrauchermessen

Die deutschen Dependancen des französischen Poolherstellers Desjoyaux zeigen auch in diesem Jahr wieder Präsenz auf großen Endverbrauchermessen. So wird der österreichische Partner aus St. Pölten vom 31. August bis 4. September auf der „Internationalen Gartenbaumesse“ in Tulln vertreten sein. Desjoyaux Pools Deutschland wird auf der „Heim + Handwerk“ vom 29. November bis 3. Dezember 2023 in München einen großen Stand aufbauen. Lesen Sie auch den Bericht vom „Maimarkt“ in Mannheim auf Seite 201. www.desjoyaux.de

Neues Mitglied im Saunaverband Die Manz-Döbele GmbH aus Murg an der Grenze zur Schweiz ist dem Bundesfachverband Saunabau, Infrarot und Dampfbad e. V. beigetreten. Der Vorgänger Saunabau Döbele war dort bereits langjähriges Mitglied. www.saunaverbaende.de

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Klafs GmbH
Foto:

RENOLIT: HOMMAGE AN DIE „TOUCH“

Mit der Markteinführung vor genau zehn Jahren hat die von der Natur inspirierte „Touch“Kollektion die Welt der PVC-verstärkten Membranen für Schwimmbäder verändert. Die „Touch“-Kollektion war zum Zeitpunkt ihrer Einführung eine Revolution, machte das 3DKonzept für Folienauskleidungen populär und wurde zum Standard für geprägte, strukturierte und rutschfeste PVC-verstärkte Bahnen. Aus diesem Anlass hat Entwickler und Hersteller Renolit Alkorplan eine Kampagne zum zehnten Geburtstag gestartet. Die Hommage an diese Innovation umfasst eine Videodokumentation über die Entstehung der „Touch“Kollektion mit Interviews mit den Protagonisten. Der Dokumentarfilm ist in den Sozialen Netzwerken der Marke und auf der Website des Herstellers zu sehen, wo weitere Informationen zu den Aktivitäten und Aktionen im

Rahmen dieser Kampagne zu finden sind. Übrigens hat Renolit unlängst auch seinen Webauftritt aktualisiert. Neben vielen schönen Inspirationen bietet die neue Seite einen „Pool Konfigurator“ und eine Anleitung für all jene, die eine Renolit-Folie zu verlegen haben. Mit

MESSE UND VERLAG: ZUSAMMENSCHLUSS IN ITALIEN

dem „Pool Konfigurator“ können sich Interessenten darstellen lassen, wie ihr Wunschpool mit den einzelnen Folienmodellen aussieht, zum Beispiel auch bei Nacht mit Beleuchtung oder mit verschiedenen Gartenkulissen. www.renolit-alkorplan.com/de

„GaLaBau 2024“: Anmeldung läuft

Die Ausstelleranmeldung für die 25. Ausgabe der Messe „GaLaBau“ ist ab sofort möglich. Auch die Vorbereitungen für das Rahmenprogramm sind in vollem Gange. Die Messe findet vom 11. bis 14. September 2024 in Nürnberg statt. www.galabau-messe.com

Der italienische Verlag „Editrice Il Campo“ hat sich mit dem international agierenden Messeveranstalter „BolognaFiere SpA“ zusammengeschlossen. „BolognaFiere“ ist ein führender Akteur in verschiedenen Geschäftsbereichen mit einer starken Präsenz in Europa, Asien und Amerika, und mit der Marke „Cosmoprof international“ auch führend im Bereich der professionellen Schönheitspflege. Zu den Mitgliedern der Gruppe gehören öffentliche Anteilseigner wie die Region Emilia Romagna, die Gemeinde Bologna, die Metropolitanstadt Bologna und die Handelskammer Bologna sowie eine Vertretung privater Akteure, die kürzlich durch den Beitritt von „Informa PLC“ verstärkt wurde. „Editrice Il Campo“, vor kurzem 50 Jahre alt geworden, gibt die Fachzeitschriften „Piscine Oggi“ und „Il Nuovo Club“ für die Themen Schwimmbad, Spa, Fitness und Wellness heraus und entwickelt die Veranstaltungen „ForumClub – International Congress & Expo für Fitness-, Sport- und Wellness-Clubs“ und „ForumPiscine – International Pool & Spa Expo and Congress“. www.ilcampo.it, www.forumpiscine.it, www.piscineoggi.com

Gartenmesse „spoga+gafa“ zieht positive Bilanz Rund 30 000 Fachbesucher aus 122 Ländern nahmen im Juni an der weltweit größten Garten-Lifestyle-Messe „spoga+gafa“ in Köln teil. Insgesamt präsentierten 1 853 Aussteller aus 58 Ländern die Trends und Highlights für Garten, Sport und BBQ. Damit erzielte die Messe im Vergleich zum Vorjahr ein Besucherplus von 20 Prozent und erhöhte ihre internationale Reichweite um zehn Nationen. Sie stand dieses Jahr unter dem Leitthema „Social Gardens – Orte der Begegnung“. Die nächste „spoga+gafa“ findet vom 16. bis 18. Juni 2024 in Köln statt. www.spogagafa.de

200 PROFI Markt
+ Menschen
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Foto: Forum Piscine Foto: Renolit Alkorplan

„SEHR ERFOLGREICH“

Mit mehreren Exklusivpartnern stellte Desjoyaux im Frühling auf dem „Maimarkt“ in Mannheim aus: Desjoyaux Karlsruhe (BD Pools GmbH), Desjoyaux Sinsheim („3raum Garten“), Desjoyaux Heilbronn (Pool Solutions), Desjoyaux Wiesbaden (Gramenz Pool & Garten), Desjoyaux Mannheim (M. Krick Galabau), und auch das Team der Muttergesellschaft Desjoyaux Pools GmbH war vor Ort. Die Standgröße betrug 220 Quadratmeter, 80 Quadratmeter mehr als noch 2022. Der 8,0 x 4,0 Meter große Ausstellungspool mit weißem Liner war in Keramiksteinen in Travertinoptik eingebettet –für die planschenden Kinder ein echtes Highlight. Thematisiert wurden ferner der neue Selbstbaupool „Jou“, das vorgefertigte Standard-Poolsystem sowie die hochwertige Poollinie mit allen möglichen Ausstattungsvarianten für größtmögliche Individualität. An den

elf Messetagen passierten insgesamt rund 261 000 Menschen das Gelände (2022: 210 000 Besucher), rund 1 100 Aussteller waren vertreten. „Im Großen und Ganzen war der ,Maimarkt‘ sehr erfolgreich für uns“, resümiert Angela Schiwietz, die Marketingleiterin von Desjoyaux Pools. „Neben vielen vereinbarten

„POOLPLENUM“: NEUE BROSCHÜRE

Beste Poolkomponenten von Profis aus einer Hand bietet das „PoolPlenum“ für den Schwimmbadfachhandel an. Die ausgewählten Produkte von VPS (Hart-PVC-Becken), Speck Pumpen (Umwälzpumpen, Gegenstromanlagen), Grando (Abdeckungen), Hugo Lahme (Gegenstromanlagen, Unterwasserscheinwerfer), Fiberplast (Filterbehälter), WDT (Mess- und Regeltechnik) weisen sehr hohe Qualitätsstandards auf. Es gibt drei Pooltypen („Premium 35“, Exklusiv 60“, „Prestige 80“), deren Komponenten fein aufeinander abgestimmt sind. Die Fachhändler sparen somit Zeit, Unsicherheiten und Nerven, haben Planungssicherheit und volle Kostenkontrolle. In der neuen Broschüre sind alle Komponenten detailliert gelistet. Sie kann von der Website des „PoolPlenums“ heruntergeladen werden.

www.poolplenum.de

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Zum 70. Mal: „Internationale Gartenbaumesse 2023“ in Tulln Vom 31. August bis 4. September findet die 70. Ausgabe der „Internationalen Gartenbaumesse“ in Tulln bei Wien statt. Auf 85 000 Quadratmetern Fläche zeigen rund 450 Aussteller alles rund um Garten, Blumen, Pflanzen, Planung, Gestaltung, Ausstattung bis hin zu Pools und Gartenmöbeln. Die Messe ist zugleich mit die größte Blumenschau Europas. www.messe-tulln.at

Terminen für die Zeit nach der Messe verzeichneten wir sogar Direktverkäufe am Messestand. Nicht nur Besucher aus der Mannheimer Region kamen zu uns an den Stand, auch Interessenten zum Beispiel aus Hamburg und St. Pölten in Österreich konnten wir begrüßen.“ www.desjoyaux.de

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Foto: Desjoyaux Pools GmbH

VIELE ANTWORTEN

Spektakuläre Neuheiten stellte Klafs im Rahmen des „Sales Summit 2023“ vor. Darunter eine von Studio F. A. Porsche designte Sauna und einen neuen automatischen Aufgussofen für die Sauna zu Hause sowie weitere Lösungen, die das Saunieren noch nachhaltiger und effizienter gestalten.

Auf zu neuen Horizonten: Erstmalig nach fünf Jahren hat Klafs sein Vertriebsteam und die weltweiten Vertriebspartner zum „Sales Summit“ nach Schwäbisch Hall eingeladen und zahlreiche Neuheiten vorgestellt. Mit gewohnter Innovationskraft gibt der Saunahersteller damit Antworten auf alle wesentlichen Wellnessfragen der Zeit.

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Fotos: Schwimmbad+Sauna · Redaktion: Joachim Scheible
PROFI Klafs: Sales Summit 2023

NACH FÜNF Jahren kamen erstmals wieder Teilnehmer aus aller Welt in Schwäbisch Hall zum „Klafs Sales Summit“ zusammen. Rund 250 Vertreter des Vertriebsteams und der internationalen Vertriebspartner reisten Mitte Juni zum Firmensitz, um sich die Neuheiten präsentieren zu lassen. Unter dem Leitmotiv „New Horizons“ präsentierte Geschäftsführer Phillip Rock etliche Innovationen, die der führende Saunahersteller in jüngster Zeit entwickelt und nun auf den Markt gebracht hat. Die Highlights sind insbesondere der neue automatische Aufgussofen für die Sauna zu Hause und die Sauna „S11“. Die „S11“, die zusammen mit Studio F. A. Porsche entwickelt wurde, ist nicht nur ein stilvolles Designstatement mit einer eindrucksvollen Balance zwischen Ästhetik und Funktionalität, sondern bietet ein neues Saunaerlebnis mit einem neuartigen Gestaltungs-, Licht- und Klangkonzept. Perfekt abgestimmte Designelemente sowie die Kombination aus Wärme, Farben und Klängen führen die Saunabadenden rasch in einen Zustand der Tiefenentspannung.

Im Rahmen der Vorstellung der „S11“ traten Ingo Bauer-Scheinhütte, „Leiter Design Vorentwicklung“ bei der Porsche AG, sowie „Design Director“ Henning Rieseler und „Senior Designer“ Adam Bieta von Studio F. A. Porsche als Gastredner auf. Von Ingo Bauer-Scheinhütte erfuhren die Gäste, wie die Handschrift von Ferdinand Alexander Porsche mit ihren klaren

Gestaltungsprinzipien bis heute die Designhaltung der Porsche AG prägt und dass in den Designprozessen nach wie vor Ideenreichtum, Geduld und Präzision gefragt sind. Henning Rieseler und Adam Bieta verdeutlichten die Philosophie hinter der „S11“ und sprachen in einem Interview mit Phillip Rock über die Anfänge der Partnerschaft 2021. Im Fokus standen die langjährige Entwicklung und die gemeinsame Vision hinsichtlich Gestaltung und Funktion der „S11“ (mehr dazu auf Seite 6).

Vollkommene Tiefenentspannung

Puristische, zeitlose Formen kombiniert mit beruhigenden Klängen und dynamisch fließenden Lichtsequenzen sollten der absoluten Entspannung dienen: „Wir wollten etwas Neues schaffen. Eine Welt, in der man sich innerhalb kürzester Zeit in einer vollkommenen Tiefenentspannung wiederfindet. Das haben wir mit sehr viel Leidenschaft und Liebe zum Detail erreicht. Umso schöner ist es, dass wir Ihnen hier und heute das Ergebnis der ,S11‘ zeigen können“, resümierten Phillip Rock und Henning Rieseler in ihrem Vortrag. Das zweite Highlight führte Phillip Rock selbst vor: den neuen Aufgussofen mit „Vitality Boost“. Eine absolute Neuheit, die es so in der weltweiten Wellnesslandschaft bisher nicht gab. Er ist mit einer Aufgussverteilungsschale, einem Wedelsystem und einem Wassertank ausgestattet und ermöglicht damit, den Auf-

guss ganz bequem im Liegen per Sprachsteuerung oder via Knopfdruck zu starten. Auf diese Weise wird das Saunabad noch wirksamer und effizienter: Der wohltuende Entspannungsmoment muss nicht mehr für einen Aufguss unterbrochen werden.

Alle vorgestellten Neuerungen haben ein gemeinsames Ziel: das Saunieren noch effektiver, nachhaltiger und komfortabler zu machen, ohne dabei den optischen Aspekt und das edle Design als Markenzeichen von Klafs aus den Augen zu verlieren. „Wir geben Antworten auf Fragen zu Gesundheitsvorsorge, ausgiebiger Entspannung, mehr Komfort und Nachhaltigkeitslösungen“, erklärte Phillip Rock und stellte nach und nach alle darauf ausgerichteten Innovationen vor.

Es ging los mit dem Isolierglas „Ecosmart“. Diese Lösung für die Sauna „S1“ hält trotz Dünnscheiben-Konstruktion hervorragend die Wärme in der Sauna. Das verkürzt die Aufheizzeiten um 15 bis 20 Minuten, sodass der Energiebedarf insgesamt deutlich reduziert wird. Ressourcenschonend arbeitet außerdem das Klimamodul „SCC“ – eine Zusatzausstattung für alle Saunakabinen, die nicht nur die Luft mittels verschiedener Filtersysteme von Staub, Pollen und Schadstoffen reinigt, sondern auch indirekt bis zu 35 Prozent Energie im gesamten Gebäude einspart.

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Ingo Bauer-Scheinhütte ist „Leiter Design Vorentwicklung“ bei der Porsche AG. Phillip Rock hatte das Vergnügen, den Vorhang für die „S11“ zu öffnen. Aufguss ohne aufzustehen: Phillip Rock führt vor, wie man ab heute sauniert. Mit dieser Zusammenarbeit hat Klafs seine Innovationsstärke unterstrichen. Phillip Rock und die Designer von Studio F. A. Porsche sowie der Porsche AG.
Weiter auf Seite 204 
Vorgestellt wurde der neue automatische Aufgussofen mit „Vitality Boost“.

Damit der gewerbliche Sektor mehr Aufgusszeremonien realisieren kann, wurde die neue Aufgussschale „Enya“ mit Wasserauslasslösungen entwickelt.

Ein Zusammenspiel von Kontrasten: Darauf beruht das Design der Sauna „Gesa“.

Die ausfahrbare „S1“ hat unlängst eine neue edle Verkleidung bekommen.

Die Selbstbauvariante „Easy“ gibt es jetzt in neuen Größen für 230-V-Anschlüsse.

Die neue Außensauna „Taras“ für das Wellnessvergnügen im Freien.

INFO KOMPAKT

Klafs GmbH: Erich-Klafs-Str. 1-3

74523 Schwäbisch Hall

Tel.: 0791/5010, www.klafs.de

Der neue „Sanarium“-Ofen „Majus“ mit „Vitality Boost“: Er ermöglicht, einen automatischen Aufguss und die Wedelfunktion per Spracheingabe oder Knopfdruck zu steuern.

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Andrea Bender ist seit November 2022 die Marketingleiterin von Klafs. Horizontale Holzlamellen sorgen für eine homogene Lichtstimmung in der „S11“.
PROFI

Der allgemeine Fachkräftemangel hat auch die Schwimmbadbranche getroffen. Ein neues Imagevideo des bsw beschreibt die wellnessgleichen Facetten im Schwimmbadbau.

INS RICHTIGE LICHT GERÜCKT

Fotos: bsw · Texte: Joachim Scheible

Die universell brennenden Themen Ressourcenverbrauch, Umweltschutz und Fachkräftemangel beschäftigen den Schwimmbadbau gegenwärtig sehr. Um Fakten geradezurücken, Handlungsanleitungen zu geben und Lust auf den Beruf zu machen, ist der Bundesverband Schwimmbad & Wellness (bsw) mit einer Kampagne an die Öffentlichkeit gegangen.

ZWEI ARBEITER im besten Alter sitzen in der Fußballkneipe beim Feierabendbier und unterhalten sich über ihre Berufe. „So einen Job wie Du hätte ich auch gerne“, sagt der Eine zum Anderen, nachdem dieser ihm erzählt hat, dass er bei 29 Grad Celsius in kristallklarem Wasser arbeiten und dazu noch ein Gratisgetränk von der Kundin erhalten hat. Kein Wunder, ist er doch Schwimmbadbauer, „eine Arbeit mit Urlaubsfeeling“, wie der bsw sein neues Imagevideo genannt hat. Anlass dafür ist der grassierende Fachkräftemangel in der Branche. Viele Unternehmen suchen händeringend Monteure oder Installateure. Das Video geht in den Social-Media-Networks bereits viral und ist vom bsw in reichweitenstar-

Im Imagevideo „Wasser sparen im Pool“ erklärt ein animierter Nachrichtensprecher die Fakten über den allgemeinen Wasserverbrauch und nennt Tipps zum sparsamen Umgang mit der Ressource.

ken Medien öffentlichkeitswirksam platziert worden – mit dem Ziel, Lust auf die Arbeit im Schwimmbadbau zu machen.

„Wasser sparen im Pool“

Das Ziel, Fakten geradezurücken, verfolgt auch das zweite, in den gedruckten und elektronischen Massenmedien platzierte bsw-Imagevideo „Wasser sparen im Pool“. In einer animierten Newsshow nennt ein Sprecher die tatsächlichen Zahlen des Wasserverbrauchs in Deutschland – mit der Erkenntnis, dass der Wasserverbrauch von Poolanlagen allenfalls eine marginale Rolle spielt. Dennoch appelliert die Show an Poolbesitzer und alle anderen, die mit dem Sujet zu tun haben, verantwortungsvoll und schonend mit der sensiblen Ressource Wasser umzugehen – praktische Beispiele und konkrete Maßnahmen inklusive.

Scannen Sie die beiden QR-Codes im Infokasten, um die beiden Videos anzuschauen und zu teilen.

Bundesverband Schwimmbad & Wellness e.V. (bsw): An Lyskirchen 14, 50676 Köln, Tel.: 0221/2716690, www.bsw-web.de

PROFI bsw: Imagekampagne
KOMPAKT
INFO
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REVOLUTIONÄRE

Fotos: Binder GmbH & Co. KG, Tom Bendix (1) ·

Redaktion: Joachim Scheible

Mit leistungsstarken Antrieben für Poolabdeckungen feierte Binder erste Erfolge. Wenig später entwickelte Firmengründer Siegfried Binder die „HydroStar“ und revolutionierte damit den Markt der Gegenstromanlagen. In diesem Jahr feiert das Unternehmen sein 20-jähriges Bestehen.

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PROFI Jubiläum:
20 Jahre Binder
Familie Binder beim Spatenstich für die neue Firmenzentrale. Von links: Sybille, Siegfried, Felix und Ursula Sinninger-Binder (von links).

EINE ART siebten Sinn für Trends hatte der stets von Technik begeisterte Tüftler Siegfried Binder schon immer. Anfang der 2000er-Jahre sorgte dieses besondere Gespür für eine wegweisende Entscheidung in seinem Leben: Binder, heute 72 Jahre alt, arbeitete damals als angestellter Geschäftsführer bei einem Motorenhersteller, der auch Kundschaft in der Schwimmbadbranche hatte.

Von ihnen erfuhr er, dass viele Pools keine Abdeckung haben und deshalb nicht vor Auskühlung und unbefugtem Betreten gesichert sind. Gleichzeitig stieg die Zahl der privaten Schwimmbecken in Deutschland stetig. Siegfried Binder sah den wachsenden Bedarf an Schutzsystemen für Pools schon damals voraus – und machte sich schließlich als Produzent von Motoren für Schwimmbadabdeckungen selbstständig.

Anfragen aus aller Welt

Durch seine langjährige Arbeit bei dem Motorenhersteller wusste Binder, worauf es bei der Entwicklung von Rohr- und Schachtantrieben ankam. Er konstruierte deshalb kompakte und zugleich leistungsstarke Motoren, die dank ihrer geringen Abmessungen sogar in die Wickelwelle der Abdeckungen integriert werden können. Das ermöglicht den Fachhändlern einen einfachen Einbau der Antriebe und hat für den Endkunden den großen Vorteil, dass sich Motor, Wickelwelle und Lamellen unauffällig in einem Rollladenschacht unterhalb der Wasserlinie unterbringen lassen. In der Branche verbreitete sich die Nachricht von den neuen

Motoren schnell und Binder bekam bald Anfragen aus der ganzen Welt. Heute ist das Unternehmen einer der führenden Hersteller von Antrieben für Poolabdeckungen. Jahre später entstand aus einem Gespräch heraus eine weitere Geschäftsidee – dieses Mal entwickelte Siegfried Binder sogar ein völlig neues Produkt. Ein Kunde hatte ihm erzählt, dass die Strömung herkömmlicher pumpenbetriebener Gegenstromanlagen für ein intensives Schwimmtraining zu schwach sei. „Es müsste doch möglich sein, eine Technologie zu finden, die einen breiten und kraftvollen Volumenstrom produziert“, dachte sich Binder und suchte nach einer Alternative zur Pumpe. In jahrelanger Tüftelei entwickelt der Poolprofi eine Anlage, die den Volumenstrom mithilfe einer Turbine erzeugt. 2012 ist es dann soweit: Der Prototyp der Turbinenschwimmanlage

Zahlreiche Auszeichnungen und Awards hat die Binder GmbH & Co. KG für ihre Innovationen bekommen, unter anderem die „Marke des Jahrhunderts“ aus dem Zeit-Verlag.

„HydroStar“ wird zu Testzwecken ausgeliefert. Revolutionär ist auch der geringe Energieverbrauch der Turbinenschwimmanlage: Sie benötigt 50 bis 80 Prozent weniger Strom als pumpenbetriebene Systeme – und das bei einer deutlich höheren Leistung. Der Einbau von „HydroStar“ verursacht zudem im Vergleich zu herkömmlichen Gegenstromanlagen kaum Aufwand.

Nachrüstanlage „EasyStar“

2014 meldet Binder seine Turbinenschwimmanlage schließlich zum Patent an und die Markteinführung startet. Die Nachfrage ist von Anfang an groß, denn so etwas wie „HydroStar“ gab es bis dahin nicht. Bald erweitert Binder seine Zielgruppe mit der Nachrüstanlage „EasyStar“ um Grundstücksbesitzer, die schon einen Pool haben. „EasyStar“ wird einfach über den Beckenrand gehängt und mit ihm verschraubt. So verwandelt sich der Pool im Handumdrehen in eine Fitness- und Wellnessoase. Auch die Fachhändler profitieren von „EasyStar“, denn durch die einfache Montage können sie in derselben Zeit deutlich mehr Gegenstromanlagen installieren als bei pumpenbetriebenen Modellen.

Für seine Turbinenschwimmanlagen hat Binder bereits zahlreiche renommierte Preise erhalten, darunter den „German Design Award“, den „Plus X Award“, 2017 den Golden Wave von Schwimmbad+Sauna und die Auszeichnung „Marke des Jahrhunderts“ vom Zeit-Verlag. Die Jury des „German Brand Award“ würdigte zudem mehrfach die strategische Markenführung der Hamelner. Die Marketingstrategie sieht die Ansprache der Zielgruppen

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Den renommierten „German Brand Award“ gab es im Jahr 2018.

über eine Vielzahl von Kanälen vor: Bandenwerbung in Stadien gehört ebenso dazu wie Social-Media-Kampagnen, Anzeigen in Printmedien, Radiospots oder Plakate.

Großer Wert auf Umweltschutz Neben dem Breitensport liegen Binder auch die Themen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sehr am Herzen. Der geringe Stromverbrauch der Turbinenschwimmanlagen ist ein Indiz dafür, wie wichtig den Schwimmbadtechnik-Profis die Umweltverträglichkeit ihrer Produkte ist. Es gibt aber noch eine Reihe weiterer Beispiele für Binders schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen. So produzieren PV-Anlagen auf den Gebäuden einen Teil des Stroms für Verwaltung und Fertigung sowie für die firmeneigene E-Tankstelle. Hier werden nicht nur die Fahrzeuge der Firmenflotte, sondern auch die Pkw von Mitarbeitern und Kunden aufgeladen. Darüber hinaus hat Binder schon vor Jahren alle Glühbirnen im Unternehmen durch energieeffiziente LED ersetzt. In der Logistik wird Nachhaltigkeit ebenfalls groß geschrieben. Hier kommen sogenannte Pendelverpackungen zum Einsatz, die Binder nach Erhalt der Ware bei der nächsten Lieferung wieder zurückschickt und dann erneut verwendet. Zum anderen nutzt Binder auch die Anlieferverpackungen externer Fir-

men weiter – trotz Fremdlogo. Die Kabel für die Turbinenschwimmanlagen werden zudem auf Holzkabeltrommeln aufgewickelt, die in einem Pfandsystem rotieren. Und nicht zuletzt verwendet Binder für die Produktion seiner Gegenstromanlagen ausschließlich hochwertige Materialien, die zu 90 Prozent aus Deutschland kommen, langlebig sind und größtenteils recycelt werden können. Energieeffizienz und ein möglichst geringer Ressourcenverbrauch stehen auch beim Bau

208 PROFI
So sieht die neue Firmenzentrale einmal aus. Mitte des kommenden Oktobers wird sie feierlich eingeweiht. Elena Semechin ist Markenbotschafterin von Binder. Sie trainiert mit der „HydroStar“ und hat dadurch auch schon Olympisches Gold bei den Paralympics gewonnen. Im Showroom in Frankfurt am Main können Interessenten die Turbinenschwimmanlage ausprobieren. Im vorigen Jahr wurde der Showroom eröffnet.

Binders Produktportfolio an Gegenstromanlagen: Man kann sie per Smartphone-App, per Piezo-Taster direkt an der Anlage oder per Fernbedienung steuern.

des neuen Firmensitzes ganz vorne. Da die Fertigung die stetig steigende Nachfrage kaum noch bedienen kann, wird gerade eine neue Unternehmenszentrale mit deutlich größeren Produktionskapazitäten errichtet. Sämtliche Gebäude werden nach modernsten energetischen Standards geplant. Die Beheizung erfolgt ausschließlich mit Fernwärme und die bestehende Photovoltaikanlage wird nochmals erweitert, um einen möglichst großen Teil des Energiebedarfs durch Ökostrom decken zu können.

Auch das Probeschwimmangebot wächst stetig: 2022 öffnete in Frankfurt am Main ein moderner Showroom auf dem Gelände eines Garten- und Landschaftsbau-Unternehmens. Hier lädt ein hell und freundlich gestalteter Ausstellungsraum mit großem Vorführpool zum ausgiebigen Test der Turbinenschwimmanlagen ein. Die passende Beratung gibt es gleich dazu.

Bild unten: die zweidüsige Variante der „HydroStar“.

INFO KOMPAKT

Binder GmbH & Co. KG: Reichardstr. 16, 31789 Hameln, Tel.: 05151/962660, www.binder24.com

PWB23SYS

Bild oben: die Nachrüstanlage „EasyStar“.
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WISSEN AN BORD

Fotos: Tom Philippi · Texte: Joachim Scheible

Die diesjährige Schulung ihrer Partner veranstaltete die Topras auf einem Schiff. Anfang Mai ging es von Hamburg aus auf eine Kreuzfahrt nach Oslo und Kopenhagen. Große Topras-Lieferanten stellten ihr aktuelles Portfolio vor und vertieften dabei die technischen Einzelheiten.

NACH UND NACH und aus allen Himmelsrichtungen kommend, erreichten die Passagiere am Nachmittag des 4. Mai das „Cruise Center“ in Hamburg-Steinwerder, den Liegeplatz des Ozeanriesen „Mein Schiff 6“. Es dauerte ein Weilchen, bis man alle Sicherheitschecks bestanden und die Kabinen bezogen hatte, doch dann bot sich an Deck ein spektakuläres Bild: Hamburg von oben und fast allen Seiten: die Skyline mit der „Elphi“, die kleinen Bootshäfen, der bombastische Containerhafen oder auch die mondänen Villen von Blankenese.

Am Abend legte das Schiff mit etwas Verzögerung ab und glitt zunächst eine gute Stunde

Das Topras-Team: Lena Dirnberger, Ursula Gunst, Helga Pirsch, Robert Bache, Paulina und Johannes Gunst (von rechts).

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PROFI Topras Händlerschulung
Die Topras-Gruppe im Veranstaltungs- und Lichtspielsaal der Fähre. Hier fand auch die Händlerschulung statt.

auf der Unterelbe und an den Ufern der Hansestadt vorbei auf die weite Nordsee hinaus. Ein perfektes Ambiente für ein fröhliches „Gettogether“ der rund 100 Teilnehmer der ToprasTour. Und man staunte nicht schlecht über den Aufenthaltsort: Im finnischen Turku für insgesamt rund 625 Millionen US-Dollar gebaut, wurde „Mein Schiff 6“ im Mai 2017 der Reederei „TUI Cruises“ übergeben. Es ist 295 Meter lang, 36,20 Meter breit und der Tiefgang beträgt maximal 8,25 Meter. Zugelassen ist das unter maltesischer Flagge fahrende Schiff

für maximal 2 534 Passagiere. Dazu kommen 1 030 Besatzungsmitglieder. Die Höchstgeschwindigkeit ist 21,7 Knoten (40 km/h).

Dank an die Sponsoren

„Ohne unsere Lieferanten wäre diese Veranstaltung nie möglich gewesen“, verrät Ursula Gunst zu Beginn der Schulung am anderen Tag, nachdem „Mein Schiff 6“ die ganze Nacht am Westufer von Jütland entlang den Skagerrak in Richtung Norwegen schipperte. „Sie haben schon frühzeitig ,Ja‘ zu diesem Sponso-

ring gesagt, obwohl plötzlich der Ukrainekrieg und die damit verbundene Krise dazwischen kam“, richtete sie ihren Dank an die ToprasLieferanten Aqa Steel, „BAC pool systems“, Bayrol, EWT, Fluidra Deutschland, Fluvo/Schmalenberger, Ideal Eichenwald, KWS, Maitec Armaturen und Novacomet. Ein Riesenapplaus schallte zurück. Denn so ein Ereignis hat es selbst in der kreativen Schwimmbadbranche bisher noch nicht gegeben.

Die Teilnehmer genossen die Seefahrt, die vielfältigen Möglichkeiten an Restaurants und

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Entspanntes „Get-together“, bevor das Schiff ausläuft. Im Hintergrund der bombastische Containerhafen Hamburgs. Die Hamburger Skyline vom Oberdeck aus gesehen. Die anderen Schiffe und Boote wirken von oben wie kleine Spielzeuge. „Mein Schiff 6“ auf der Elbe in Richtung Nordsee. Die meisten Passagiere nutzten den Ausblick auf das Ufer. Topras-Geschäftsführer Johannes Gunst mit Stephan Kortus (links) und Alex Brennwald von „BAC pool systems“. Das Deck von „Mein Schiff 6“ bei Tag. In der Mitte das Nichtschwimmerbecken und zwei Whirlpools am Rande. Das beleuchtete Deck in der Nacht. Ein circa zwanzig Meter langer Pool und zwei Whirlpools laden zum Baden ein.

Geschäftsführer Johannes Gunst eröffnete die Schulung der ToprasMitglieder.

Ronald Koch (Bayrol) ging beim Update für die Messund Regeltechnik „PoolManager“ und den neuen Funktionen bis ins kleinste Detail.

Stephan Kortus („BAC pool systems“) erörterte die Sicherheitsarchitekturen und die Vorteile der Poolabdeckungen seines Unternehmens.

Torben Jungbauer (im Bild) und Klaus Schrörs stellten die anspruchsvollen Beckeneinbauten und -transporte von KWS vor.

Maitec Armaturen hat eine ganz neue Online-Präsenz mit Webshop.

Bernhard Mair und Daniela Buchheim lieferten die Einzelheiten.

Paulina Gunst modernisiert gegenwärtig die Online- und Social-MediaAuftritte der Topras.

Jürgen Bergmann, Geschäftsführer von Fluidra Deutschland, stellte die neuesten Produkte vor. Die automatischen Poolreiniger standen im Mittelpunkt.

Christian Braun hatte alle wesentlichen Informationen über die diesjährigen Neuheiten von Novacomet in seine Präsentation gepackt.

Die neuesten Duschen aus Edelstahl präsentierte Marc Hölter, der Geschäftsführer von Spezialist Ideal Eichenwald.

Michael Haberer erklärte die Funktionsweise der „myFluvo App“ zur Steuerung aller Wasserattraktionen der Marke „Fluvo“.

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PROFI

Aufmerksam und höchst konzentriert hörten die Topras-Partner den Rednern und ihren Vorträgen zu.

Beckenhersteller KWS prämierte erstmals seine besten Topras-Fachhändler in 2022 mit dem „KWS Pool Award“. Platz 3 ging an Euro Wellness aus Dortmund.

Bars, des Shoppings, des Entertainments und der Wellness – an Bord gibt es Pools und Saunas und sogar ein Fitnessstudio. Sie genossen die Sonnenauf- und -untergänge an Deck, die Partys und Diskos, das Casino und den Blick auf die Weite des Ozeans.

Die Vorträge der Lieferanten

Doch zwischendurch rief die Pflicht, denn ohne fundiertes Wissen über die neuesten Entwicklungen bei den Topras-Lieferanten kam doch niemand von Bord. Ronald Koch von Bayrol begann die Vortragsreihe. Er kon-

zentrierte sich auf die neuen Funktionen der Steuerungstechnik „TopMatic2“ beziehungsweise „PoolManager 5“, das Update ist inzwischen auch verfügbar, sogar für Geräte bis zurück ins Baujahr 2012. Unter anderem ist die Rückspülfunktion als Icon hinterlegt und der Fachhändler kann das Rückspülprogramm damit konfigurieren. Es gibt Frostschutzfunktionen für die Filterpumpe und das Rückspülventil und diverse Anschlüsse kann man nun auch konkret benennen.

Daraufhin verkündete Geschäftsführer Jürgen Bergmann die Neuheiten 2023 von Fluidra. Im

Im großzügigen Veranstaltungssaal des Schiffes wurden die Topras-Partner mit zielgerichteten Informationen versorgt.

Der zweitbeste KWS-Abnehmer in 2022 war die Firma Krause Schwimmbadtechnik aus Hammah in Niedersachsen.

Der ToprasFachhändler mit den meisten Umsätzen mit KWS-Becken in 2022: Sorg Schwimmbäder aus Owingen am Bodensee. Geehrt wurden alle Gewinner von Klaus Schrörs (ganz links) und Torben Jungbauer (ganz rechts).

Zentrum: der kabellose Poolreiniger „Zodiac Freerider“, den Fluidra auf Endkundenwunsch entwickelte. Der Poolreiniger basiert auf der „Voyager“-Serie mit Zyklonansaugung, läuft jedoch mit einem Lithium-Ionen-Akku. Zudem stellte Bergmann die neuen Wärmepumpen Marke „Zodiac“ vor, zum Beispiel die FullInverter-Pumpe „Z250“ mit Metallgehäuse für Becken bis zu 90 Kubikmeter Volumen und die „Z350iQ“ mit variablem Gehäusedeckel. Zuletzt verriet Bergmann, mit welchen Marketingmaßnahmen Fluidra das Endkundengeschäft des Fachhandels unterstützen will.

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Höhepunkte der Schiffsreise waren die Landgänge. In Oslo zog es viele zum etwa eine halbe Fußstunde vom Hafen entfernt gelegenen Vigeland-Park. Andere besuchten die berühmte Skisprungschanze am Holmenkollen.

Der Hafen von Oslo mit dem Rathaus im Hintergrund. Hier reihen sich ein Café und ein Restaurant ans andere. Man hatte den Eindruck, ganz Oslo hat sich an diesem Samstagnachmittag an diesem Ort aufgehalten.

„Wir kommen auch zu den Events, die Sie planen, oder machen für Sie Mailings. Das ist wichtiger denn je.“

Stephan Kortus, Geschäftsführer von „BAC pool systems“ betonte als nächster Referent „die freundschaftliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Topras“. „Wir hatten eine schöne Entwicklung in den letzten Jahren und haben nun unser Backend neu aufgestellt. Wir haben neue Partner gefunden, die Bock haben, mit uns in die Zukunft zu gehen“ (siehe auch Schwimmbad+Sauna Profi 7-8/2023). Die frohe Botschaft an die Topras-Fachhändler: „Wir konnten unsere Preise wieder senken, damit wir und Sie bei den Kunden am Ball bleiben können.“ Dabei setzt „BAC“ auch auf den besonderen Energiesparfaktor, den Poolabdeckungen per se besitzen: Mit einer Abdeckung ist ein Pool nach der neuen Energieeffizienznorm DIN EN 17645 automatisch mit „B“ klassifiziert. Verfügt sie über transparente Lamellen, steht sie schon bei Klasse A, natürlich auch, wenn es sich um Solarlamellen handelt.

Poolüberdachungen und Pooldecks erhalten die Topras-Partner von Novacomet. Christian Braun, zuständig für den Vertrieb in Nord- und

Westdeutschland, stellte die neuen Modelle vor. Insbesondere die detaillierte Schilderung des fahrbaren Terrassendecks von Hersteller Poolar beeindruckte die Zuhörer. Auch die neuen High-Level-Skimmer, das vorverrohrte Beckensystem „Plug & Pool“, die neue Technikbox und die komplett vormontierte Überdachung „NC Box“ nahmen großen Raum in Brauns Vortrag ein.

Erstmals „KWS Pool Award“

Ein weiterer Beckenlieferant der Topras ist KWS. Der Hersteller aus dem westfälischen Wesel baut exklusive Becken aus Hart-PVC im stabilisierenden Wabenverbundaufbau. Das macht die Becken extrem hochwertig und damit vor allem für Poolanlagen im höheren Segment attraktiv. Die Geschäftsführer Klaus Schrörs und Torben Jungbauer zeigten Beispiele spektakulärer Beckentransporte und Einbauten und skizzierten Projekte, die derzeit mit großem Aufwand realisiert werden. Schließlich zeichneten die beiden erstmals ihre besten Topras-Kunden des vorigen Jahres mit dem „KWS Pool Award 2022“ aus (siehe Bilder auf Seite 213).

Einer der ersten Kooperationspartner der Topras war Ideal Eichenwald, Spezialist in Sachen Edelstahlzubehöre wie etwa Außenduschen oder Schwallduschen. Geschäftsführer Marc Hölter hatte Informationen zu den neuesten Duschen dabei. Vor allem mit Solarenergie angetriebene Modelle wurden ausführlich beschrieben. Außerdem gibt es eine neue Solardusche und eine neue Designdusche nur für Topras-Mitglieder. Auch Duschen, die für den Hotelbetrieb geeignet sind, stellte Hölter vor. Im Anschluss an Marc Hölter betrat Bernhard Mair die Bühne des Veranstaltungssaales im Bauch des Schiffes. Mair ist gelernter Maschinenbautechniker und Serviceleiter bei Maitec Armaturen aus Österreich. In jüngster Zeit hat sich der Hersteller von Kunststoffeinbauteilen zu einem der „Top-Player in der Topras“ entwickelt, wie Johannes Gunst anmerkte. Auch in schwierigen Zeiten habe man den Fachhandel zuverlässig und partnerschaftlich bedient. Nun präsentierte Mair das neue Schmuckstück seines Unternehmens: den neuen Onlineshop, über den der Fachhandel möglichst schnell und bequem seine Ware beziehen kann. Mair erläuterte die Seite und Funktionen

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PROFI

Die wohl am meisten fotografierte Sehenswürdigkeit Kopenhagens: Die kleine Meerjungfrau ist wirklich sehr klein.

detailliert und beispielhaft. Gestartet wird der neue Webshop jetzt im August.

Den Abschluss der Vortragsreihe übernahm Michael Haberer von „fluvo“/Schmalenberger.

Im Zentrum seiner Präsentation stand die „myfluvo“-App, mit der Poolbesitzer die Wasserattraktionen der Marke „fluvo“ steuern und programmieren können. Haberer erläuterte die dahinter steckende Technik und die einzelnen Funktionen. In diesem Zusammenhang hat der Hersteller verschiedene „Attraktionspakete“ mit Preisvorteilen geschnürt.

Nach Oslo und Kopenhagen

Nach dieser geballten Gabe an Informationen konnten sich die Topras-Passagiere der touristischen Bildung widmen. Die Aufenthalte in der norwegischen Hauptstadt Oslo und dem dänischen Pendant Kopenhagen genossen die Teilnehmer sichtlich. Empfangen wurden sie zwar von kühlem Nordwind, aber auch von viel Sonnenschein und blauem Himmel.

Am 8. Mai legte „Mein Schiff 6“ schließlich in Kiel an, von wo aus es wieder in alle Himmelsrichtungen nach Hause ging.

INFO KOMPAKT

Topras GmbH: Johann-Sebastian-Bach-Str. 36, 85591 Vaterstetten, Tel.: 08106/9958320, www.topras.de

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Sonntagnachmittag am 1673 fertiggestellten Kanal „Nyhavn“: einer der stärksten Touristenmagnete der dänischen Hauptstadt. Die Topras-Reisegruppe auf dem Platz von Schloss Amalienborg, der Stadtresidenz von Königin Magarethe II. Die gesamte Schlossanlage besteht aus vier Gebäuden, die den Schlossplatz umschließen: dem Palais Christian VII. („Moltke“), dem Palais Christian VI II. („Levetzau“), dem Palais Frederik VIII. („Brockdorff“) und dem Palais Christian IX. („Schack“). Letzteres ist die Residenz der Majestät.

Im Idealfall sehen die Arbeiten des Schwimmbadfachhandels so perfekt und ideal aus wie diese Anlage von Topras-Mitglied Knäbe.

MASSGESCHNEIDERT

Fotos: Tom Bendix, Duygu Tutkuner, HDI Versicherungen · Redaktion: Joachim Scheible

Immer mal wieder kommt es vor, dass ein Schwimmbad zum Streitfall wird. Für solche

Fälle ist es wichtig, dass die Poolbranche gut versichert ist. Alexander Kastenhuber hat dafür eine adäquate Versicherung entwickelt.

HERR KASTENHUBER, Sie haben ein Versicherungskonzept für den Schwimmbadfachhandel entwickelt. Wie sind Sie darauf gekommen, dass in dieser Hinsicht überhaupt ein Bedarf besteht?

Kastenhuber: Ich arbeite schon seit vielen Jahren sehr eng mit Topras und Johannes Gunst zusammen und habe daher auch jahrelange Erfahrungen mit den sehr komplexen Anforderungen an die richtigen Versicherungslösungen. Im Schwimmbadbau gibt es viele Risiken, die technischen Besonderheiten

sind sehr komplex und daher ist eine optimale und bedarfsgerechte Absicherung enorm wichtig. Der regelmäßige Kontakt mit Johannes Gunst und die vielen Gespräche mit den Topras-Partnern helfen sehr bei der permanenten Weiterentwicklung von Versicherungskonzepten für den Schwimmbadbau. Beschreiben Sie bitte das Konzept.

Ich biete bereits seit 2006 für die Topras eine maßgeschneiderte Police an, die alle wichtigen Sparten und Risiken für den Schwimmbadbau beinhaltet, aber auch für die Hersteller

ist diese Police konzipiert. Es ist ein modulares System, nennt sich „HDI-Compact“ und wir können das jeweilige Unternehmen – je nach branchenabhängigen Risiken – einstufen und unsere Police perfekt auf den Bedarf konfigurieren. So sind die Betriebshaftpflicht, Produkthaftpflicht, Betriebsunterbrechung, Sachwerte, Transport beziehungsweise Autoinhalt, Firmenrechtsschutz mit erweitertem Strafrechtsschutz und sogar der gewerbliche Vertragsrechtsschutz sowie Unfallversicherung für die Belegschaft in einer einzigen Police zusammengeführt. Es gibt dadurch nur noch einen Vertrag, Deckungslücken oder Unterbeziehungsweise Überversicherung werden vermieden und die Verwaltung unserer Kunden wird extrem vereinfacht. Seit 2020 bieten wir die Schwimmbadmontageversicherung an. Hier sichern wir die Risiken des Schwimmbadhändlers während der Bauphase ab. Diese Risiken werden meist völlig übersehen, aber genau in dieser Periode drohen oft sehr hohe Sachschäden, die nicht unter die Betriebshaftpflicht fallen, sondern die Eigenschäden und dann unversichert sind.

PROFI Interview: Alexander Kastenhuber (HDI) 216

Welche Schäden haben Sie am häufigsten beobachtet?

Am häufigsten haben wir Betriebshaftpflichtschäden, also Schäden, die durch die Tätigkeiten unserer Kunden bei ihrer Ausführung gegenüber Dritten entstehen. Sehr häufig sind auch Rechtsschutzangelegenheiten, Transportschäden der eigenen Ware zur Baustelle und auch Diebstähle aus den Montagefahrzeugen zu beobachten. Aber auch die gesamte Bauphase vom ersten Spatenstich bis zur endgültigen Fertigstellung des Projektes ist oft Gegenstand eines Falles.

Können Sie uns ein Beispiel schildern?

Typische Schadenfälle sind undichte Schweißnähte an der Beckenfolie, nicht verpresste Muffen, generell falsch oder mangelhaft ausgeführte Montagearbeiten. Sie führen häufig zu Wasserschäden, die wir als Haftpflichtversicherer gegenüber dem Geschädigten regulieren. Und es gibt Schäden, die dem Versicherungsnehmer selbst entstanden sind, zum

Beispiel die zerstörte Technik, die bei einem Wasserschaden betroffen ist. Schäden an der Überdachung durch Schneedruck, Diebstahl von Material oder auch einer Wärmepumpe auf der Baustelle, Schäden durch Starkregen oder Stürme und Hagel an dem im Bau befindlichen Becken oder auch Vandalismus und Schäden durch fremde und nicht mehr zu identifizierbare Verursacher. Werden Sie in außergewöhnlichen Fällen das Produkt entsprechend modifizieren?

Es gibt immer mal Vorfälle, die herausfordernd sind und speziell im Schwimmbadbau kommt es oft zu verzwickten Schadenfällen, weil viele verschiedene Gewerke und auch teilweise unterschiedliche Unternehmen beteiligt sind. Mit individuellen Anpassungen des jeweiligen Vertrages können wir schon sehr bedarfsgerecht agieren. Falls sich herausstellt, dass es einen generellen Anpassungsbedarf gibt, habe ich auch einen sehr guten und intensiven Austausch mit unserem Konzern.

Welche Details sind nicht mitversichert?

Bei unserer Schwimmbadbauphasenversicherung haben wir wenige Ausschlüsse wie zum Beispiel Vorsatz oder normalen Verschleiß. Die Gewährleistung eines Herstellers ist auch nicht mitversichert. Insgesamt bietet dieses Konzept deutlich mehr Versicherungsschutz als die meisten anderen am Markt verfügbaren Lösungen.

Sie sagten, Sie arbeiten seit vielen Jahren speziell mit Topras-Partnern zusammen. Wie ist dieser Kontakt entstanden?

Über einen Kunden von mir habe ich Johannes Gunst kennen gelernt. Wir waren sofort auf einer Wellenlänge und hatten einen sehr konstruktiven, offenen und positiven Austausch. Herr Gunst hat mir den Zugang zu seiner Topras-Gruppe gewährt und ich habe seitdem unkompliziert und stetig als Partner zur Verfügung stehen können, aber das beruht auf Gegenseitigkeit. So ist eine sehr enge Bindung entstanden, die ich sehr schätze und für die ich auch sehr dankbar bin. Inzwischen sind viele Unternehmen der Topras unsere Kunden und es sind auch viele enge Geschäftspartnerschaften und Freundschaften entstanden.

INFO KOMPAKT

HDI Versicherungen/Generalagentur Alexander Kastenhuber: Ludwigsplatz 6, 83022 Rosenheim, Tel.: 08031/9089180, berater.hdi.de/alexander-kastenhuber

Das Team von der HDI Generalagentur Rosenheim mit Alexander Kastenhuber. Alexander Kastenhuber im Austausch mit Paulina Gunst (Topras).
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PROFI Krause: Therapiebecken für ein Kinderhospiz

HERZENSPROJEKT

Ein ganz besonderes Projekt durfte die Krause Schwimmbadtechnik in den vergangenen zweieinhalb Jahren realisieren:

Im Kinderhospiz „Sterntaler“ in Heidelberg entstand ein neues Therapiebecken. Eine ganz spezielle Aufgabe, die den schwerkranken Kindern eine kleine Wellnessoase schenkte.

AUFGRUND einer Empfehlung hatte sich das Kinderhospiz an das Topras-Mitglied aus Niedersachsen gewandt, um die Schwimmhalle mit Therapiebecken professionell fertigzustellen. Während des Rohbaus des dreigeschossigen Hauses wurde vom vorherigen Bauunternehmen zwar ein Betonbeckenkörper in die Grube im Erdgeschoss eingebracht, doch der Fortschritt der Bauarbeiten haperte aus vielerlei Gründen, und so suchte die Einrichtung einen Generalunternehmer, der mit der Planung und dem Bau von Schwimmhallen vertraut ist und derlei Projekte schlüsselfertig fortführt und übergeben kann.

„Das Hospiz war auch bald fertig gebaut, aber die Schwimmhalle noch nicht“, erinnert sich Schwimmbadexperte Sascha Krause. „Also mussten wir das Projekt im laufenden Betrieb des Hauses fertigstellen.“ Im Grunde genommen musste er alles neu planen – von der Entfeuchtung über das Becken bis hin zur Pooltechnik. Krause beschäftigt auch eine eigene Planungsabteilung, ist es also gewohnt, Bauwerke mit modernsten Mitteln wie etwa der 3D-Visualisierung zu entwerfen. Das Becken war besonders schwierig umzusetzen, weil der Betonkörper in achteckiger Form ja schon vorhanden und nicht mehr zu

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Fotos: Sterntaler e.V., Krause Schwimmbadtechnik · Texte: Joachim Scheible Manuela und Sascha Krause, eingerahmt von Ursula und Johannes Gunst von der Topras. Das Therapiebecken heute: Man erkennt die achteckige Form und die Überlaufrinne.

ändern war. „Also wählten wir eine Sandwichbauweise und bauten ein 4,0 x 3,0 x 1,20 Meter tiefes PVC-Becken in den vorhandenen Körper.“ Die Achteckform glich Krause mit einer Überlaufkonstruktion aus – eine Flüsterrinne übrigens, damit das Wasser nicht so laut plätschert. Natürlich mussten in die Schwimmhalle auch ein Kanal-Entfeuchtungsgerät (von SET Energietechnik), eine Dampfsperre sowie eine Akustikdecke eingebaut werden, aus Gründen der Klimatisierung und des Schallschutzes (das „ISO-Plus-System“).

Das Therapiebecken hat aufgrund seiner Form und Bauweise keine Rollladenabdeckung, die Wassertemperatur sollte aber dennoch immer 34 Grad Celsius betragen, die Raumtemperatur liegt knapp darüber. Insofern muss die Entfeuchtungsanlage entsprechend leistungsstarkt dimensioniert sein. Beheizt wird es vom hauseigenen Blockheizkraftwerk.

Hygienische Standards erfüllt

Bei der Wasseraufbereitung installierte man eine Filteranlage von Behncke mit Sand und Kohle als Filtermaterial. Danach wird das Wasser mit Ozon desinfiziert und in einem zweiten Kreislauf wird das Ozon wieder abgebaut. „Denn ein Therapiebad ist eine Sonderform, weil es kein Bewegungsbad ist“, erklärt Sascha Krause. „Deshalb muss das Ozon auch wieder abgebaut werden.“ Am Ende des Prozesses wird dem Wasser Chlor via Salzelektrolyse in adäquaten Dosen zugesetzt, um den pH-Wert zu regeln. So erfüllt es die hygienischen Standards auch für immungeschwächte Kinder.

Auch bei der Beleuchtung musste ein besonderes Konzept entwickelt werden, denn aufgrund ihrer Krankheitssituation sind die Kinder oft sehr empfindlich gegenüber Reizen aller Art. Die Fliesen über dem Estrich mit Fußbodenheizung wurden mit leichtem Gefälle geplant. Ein Lift hievt die bewegungsunfähigen Kinder in den Pool, wobei dessen Ausführung eine andere Firma übernahm. Die weitere Ausstattung der Schwimmhalle wurde den Umständen entsprechend pflegegerecht und praktikabel umgesetzt. Die Malerarbeiten sind

Dieses Foto zeigt ein Renderingmodell des neuen Therapiebeckens. Krause arbeitete dabei mit 3D-Visualisierungen.

übrigens ganz individuell: entstanden nach einer von den Kindern gemalten Postkarte. Sie wurden nachvisualisiert und vergrößert. Insgesamt ein Dreivierteljahr arbeiteten die Krauses an diesem „Herzensprojekt“, wie sie es nennen. Und es war oft nicht einfach für die Montageteams, die die Krauses von der Nordsee ins nördliche Baden-Württemberg entsandten. Denn der Baulärm verursacht bei den kranken Kindern immensen Stress, so waren zum Beispiel Ruhezeiten einzuhalten. Und sie mussten sich mit der vorhandenen elektri-

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Eine weitere Bauzeichnung aus dem 3D-Visualisierungsprogramm von Krause Schwimmbadtechnik.

schen Infrastruktur vertraut machen, um etwa das notwendige Alarmsystem zu schalten. „Im Großen und Ganzen war aber alles problemlos, denn wir hatten mit allen vor Ort eine sehr gute Zusammenarbeit.“

„Das lange ersehnte Therapiebecken ist jetzt im Einsatz“, freut sich deshalb Linnford Nnoli vom Kinderhospiz. Bereits 2015 hatte die Dietmar-Hopp-Stiftung den „Sterntalern“ zugesagt, das geplante Projekt mit 300 000 Euro zu unterstützen. Zu den Räumlichkeiten gehört übrigens neben dem Becken ein WC und eine Dusche. Im Vorraum besteht die Möglichkeit, sich umzuziehen. „Hier steht auch ein großer Wickeltisch, um die Kinder vor und nach der Behandlung zu versorgen“, sagt Nnoli. Da das Liftersystem im ganzen Raum frei beweglich ist, kann der Transfer problemlos und sicher vom Rollstuhl auf die Duschliege und von dort aus in das Becken vorgenommen werden.

Vollkommene Entspannung

Der Sterntaler Shiatsu- und Watsu-Praktiker Markus Wolf machte bereits beeindruckende Erfahrungen mit den Kindern, Geschwisterkindern und Eltern. „Der Körper schwebt im körperwarmen Wasser. Die Kinder entdecken das Element Wasser neu und reagieren ganz individuell mit Neugier und Interesse oder auch mal einfach tollpatschig planschend. Andere klammern sich fest und lassen dann nach einer gewissen Zeit los, lehnen sich zurück und entspannen vollkommen.“

Watsu oder auch Wasser-Shiatsu ist nach den Grundlagen der japanischen Körperarbeit Shiatsu ausgerichtet. „Es kann helfen, einen entspannten Zustand zu erreichen, Blocka -

Die oberen beiden Bilder zeigen noch einmal 3D-Visualisierungen des Therapiebeckens, das unterste zeigt das fertige Projekt.

den zu lösen, Stress abzubauen, Freude am Leben zu erfahren, die Selbstachtsamkeit zu fördern, den Körper und seine Grenzen bewusst wahrzunehmen und Selbstheilungskräfte anzuregen“, erklärt der Therapeut. Auch könne man bei ansonsten bewegungseingeschränkten Kindern Schwimmbewegungen feststellen, die anscheinend tief im Innern eingeprägt sind. „Viele Bewegungen, Dehnungen und Streckungen sind bei völliger Entspannung im Wasser besser möglich“, sagt Wolf. „Ganz wesentlich ist die tiefe Erfahrung des Gehaltenseins. Und die Eltern können tiefenentspannen, loslassen und auftan -

ken. Eine Rückmeldung einer Mutter nach ihrer Behandlung war: „Das ist wie fliegen, schweben und tanzen zugleich.“ Ein Zustand, den Eltern, die ihre schwerst erkrankten Kinder „24/7“ begleiten und versorgen müssen, aus dem Alltag so nicht kennen.

„Mit unserer Förderung wollen wir den Kindern ein besonderes Erlebnis in der Schwerelosigkeit des Wassers ermöglichen. Wir hoffen, dass Kinder, Geschwister und Eltern das Therapiebecken zum Entspannen und Kraft tanken nutzen und sie viel Freude dabei haben“, betont Meike Leupold, stellvertretende Leiterin der Dietmar-Hopp-Stiftung.

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In diesem Gebäude ist das Kinderhospiz „Sterntaler e.V.“ untergebracht. Im Erdgeschoss befindet sich das Therapiebecken.

Im Flyer des Hospizes heißt es: „Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit einer lebensverkürzenden Erkrankung werden im Kinderhospiz „Sterntaler“ gemeinsam mit ihren Eltern und Geschwistern liebevoll aufgenommen und von unseren qualifizierten Pflegefachkräften und Pädagogen rund um die Uhr gepflegt.

Alexander

Unendliche Dankbarkeit

„Die Sterntaler“, sagt Linnford Nnoli, „sind der Dietmar-Hopp-Stiftung unendlich dankbar, dass sie diese besondere Form der Therapie in diesen nun so atmosphärischen und heilsamen Räumlichkeiten ermöglicht hat.“

Übrigens: Jedes Jahr findet ein Spendenlauf für das Kinderhospiz statt. Man kann als Einzelperson wie auch als Firma teilnehmen – dann zahlt der Chef für jeden gelaufenen Kilometer. Und auch Manuela und Sascha Krause sind „unendlich dankbar“, dieses „Herzensprojekt“ begleitet und zur vollsten Zufriedenheit des Hospizes umgesetzt zu haben.

INFO KOMPAKT

Krause Schwimmbadtechnik: Ostereichen 99, 21714 Hammah, Tel.: 04144/234800, www.krause-schwimmbadtechnik.de

Kinderhospiz „Sterntaler e.V.“: Kettelerstr. 17 - 19, 67373 Dudenhofen Tel.: 0621/17822330, www.kinderhospiz-sterntaler.de

Spendenkonto:

GLS Gemeinschaftsbank eG

IBAN: DE19 4306 0967 6026 3478 00

BIC: GENODEM1GLS

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DER FIXPUNKT

DER BRANCHE

Fotos: Koelnmesse · Redaktion: Joachim Scheible

Rund zwei Monate vor Beginn der „aquanale 2023“ sind die Vorbereitungen in vollem Gange. „Der Ausstellerzuspruch ist äußerst zufriedenstellend“, berichtete unlängst Matthias Pollmann, Geschäftsbereichsleiter, Koelnmesse GmbH. Vom 24. bis 27. Oktober wird Köln einmal mehr zum Fixpunkt der internationalen Schwimmbad- und Wellnessbranche.

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PROFI Messe Aquanale
Da geht‘s lang! Die gesamte Schwimmbadbranche freut sich auf das wichtigste Event dieses Jahres Ende Oktober in Köln.

AUF DER „Internationalen Fachmesse für Sauna.Pool.Ambiente.“, so der offizielle Titel, dreht sich alles um innovative Technologien und neue Produkte aus den Bereichen Pool, Sauna, Spa und Wellness. „Wir erwarten eine sehr gute ,aquanale‘, die an die starken Vorveranstaltungen nahtlos anknüpft“, sagt Matthias Pollmann. Ende Juni waren bereits mehr als 90 Prozent der Fläche ausgebucht, 280 Aussteller aus 30 Ländern hatten zu diesem Zeitpunkt ihre Teilnahme schon zugesagt. Für Pollmann „ein klares Signal, dass die Veranstaltung für die Branche als Business-Plattform unverzichtbar ist.“ Zu den angemeldeten ausstellenden Unternehmen gehören unter anderem: Aqua Solar, Behncke, BWT Procopi, Chemoform,

Grando, Fluidra, Riviera Pool, Schmalenberger, Niveko, Speck Pumpen, Binder, Renolit, Rollo Solar, Hayward, Compass Pool, Technoalpin, WDT, Hugo Lahme und Whirlcare. „Die Zielmarke auf Besucherseite liegt bei 25 000 nationalen und internationalen Gästen für das Messeduo ,aquanale/FSB“ – die „aquanale“ findet ja stets in Kooperation mit der „Internationalen Fachmesse für Freiraum, Sport- und Bewegungseinrichtungen“ (FSB) statt.

Herausforderungen annehmen

„Als weltweit größtes Branchenevent ist es der Anspruch der ,aquanale‘, durch Innovation den veränderten Anforderungen und Bedürfnissen gerecht zu werden“, ergänzt Bettina Frias,

Eine Aufnahme von der „aquanale 2021“. Die Maskenpflicht ist Gott sei Dank aufgehoben und die Menschen können die Messe wieder ohne Einschränkungen genießen.

die Direktorin der „aquanale“. „Leitmessen wie die ,aquanale‘ sind dabei nicht nur Leistungsschau des globalen Angebots. Es besteht auch die Verantwortung, neue Themen und Herausforderungen zu erkennen und hier erste Lösungsansätze aufzuzeigen.“

Aktuelle Herausforderungen wie Energieeffizienz und Wassermanagement, aber auch Themen wie Digitalisierung und Fachkräftemanagement – die „aquanale“ bietet zu all diesen Fragestellungen einen umfassenden Überblick an Produkten, Konzepten und Lösungen. Dass die Themen Wasser und Energie die Pool- und Wellnessbranche aktuell besonders beschäftigen, bekräftigt auch Ute Wanschura, die Geschäftsführerin des Bundesver-

BETTINA FRIAS

MATTHIAS POLLMANN

UTE WANSCHURA

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ist die Direktorin der „aquanale“. ist Geschäftsbereichsleiter der Koelnmesse und so auch für die „aquanale“ zuständig. ist die Geschäftsführerin des bsw, des ideellen Trägers der „aquanale“.

bandes Schwimmbad & Wellness (bsw). „Wasser ist eine wichtige Ressource, ohne die ein Pool nicht funktionieren kann, die aber durch den Klimawandel bedroht ist. Daher ist ressourcenschonendes Handeln umso wichtiger. So kann man etwa Dürrezeiten im Hochsommer vorausschauend begegnen, indem man Pools bereits im Frühjahr auffüllt.“

Auch auf die Energiekrise müsse die Branche eine Antwort finden. „Um die Energiesensibilität weiter zu steigern, hat die Branche eine erste europäische Umweltnorm für private Schwimmbäder geschaffen. Und schon vor

dieser freiwilligen Selbstverpflichtung haben wasser- und energiesparende Technologien und Produkte gezeigt, dass man verantwortlich handelt“, erklärt Ute Wanschura.

Vielseitiges Programm

Zudem erwartet die Messegäste ein vielseitiges, informatives Event-, Kongress- und Workshop-Programm. Im Mittelpunkt steht das zehnte „Internationale Schwimmbad- und Wellness-Forum“ (ISWF), organisiert vom bsw in Zusammenarbeit mit der Internationalen Vereinigung Sport- und Freizeiteinrichtungen

e. V. (IAKS) und dem Bundesverband deutscher Schwimmmeister e. V. (BDS).

An allen vier Messetagen werden in Halle 7 aktuelle Themen der Branche zielgruppengerecht aufbereitet, darunter neben der Nachhaltigkeit auch die neue Energienorm und der Fachkräftemangel. Auch der „EUSA Award 2023“ wird in das Forum integriert. Wie die Schweiz, Partnerland der diesjährigen „aquanale“, den neuen Herausforderungen begegnet, erfährt man ebenfalls im Rahmen des ISWF. Es besteht die Gelegenheit, sich von Traumbädern „made in Switzerland“ inspirie -

224 PROFI
Die neuesten Produkte und Innovationen sind Gesprächs- und Verhandlungsthema an den Ständen der Aussteller. Aus allen Herren Ländern reisen die wichtigsten Hersteller und Anbieter der Pool- und Wellnessbranche nach Köln.

ren zu lassen – zu sehen sind die nominierten Projekte zum „aqua suisse Award“. Im EWA-Village präsentiert die European Waterpark Association (EWA) in Halle 8 unter dem Motto „Green Waterparks“ die Leistungsstärke ihrer Mitgliedsunternehmen (mehr zum Rahmenprogramm auf Seite 242 „bsw inside“).

Neu ist in diesem Jahr auch die strategische Partnerschaft mit dem Zusammenschluss der finnischen Saunaindustrie „Sauna from Finland“, um den teilnehmenden Unternehmen aus Finnland zusätzliche Sichtbarkeit und Unterstützung für die eigenen Exportbemühungen zu eröffnen. Geschäftsführerin Carita Harju dazu: „Wir möchten der Welt das finnische

Links: Carita Harju ist die Gründerin und Geschäftsführerin von „Sauna from Finland“, dem Partnerverband der „aquanale 2023“.

Unten: der Haupteingang. Die „aquanale“ findet parallel zur FSB statt, der „Internationalen Fachmesse für Freiraum, Sport und Bewegung“.

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Saunaerlebnis näherbringen und dazu beitragen, das hektische Leben zu erleichtern und den Alltag zu verschönern. Eben so, wie wir Finnen dies tun.“

Mehr zur diesjährigen „aquanale“ erfahren Sie in unserer nächsten Ausgabe 11-12/2023, die Mitte Oktober erscheint.

INFO KOMPAKT

Koelnmesse GmbH: Messeplatz 1, 50679 Köln, Tel.: 0221/8210, www.aquanale.de

+49 511 2129-284 | sales@koerting.de
INFORMATIONEN

AROUND THE WORLD

Fotos: Explore Industries · Redaktion: Joachim Scheible

Seit 23 Jahren am Markt, in 23 Ländern aktiv und von 2 000 Fachhändlern auf der ganzen Erde vertreten, insgesamt rund

80 000 installierte Pools weltweit: Das ist Leisure Pools, einer der größten Poolhersteller überhaupt. Mit einem neuen Team will man auf dem deutschsprachigen Markt neu durchstarten.

SEINE WURZELN hat das familiengeführte Unternehmen in Australien. Geleitet wird es von David Pain (Nordamerika) und seinem Vater Kerry Pain (Australien), einem Polymerchemiker. Unter ihm gründete das Unternehmen vor acht Jahren auch ein eigenes Forschungszentrum. Heute steht Leisure Pools unter dem Dach der Holdinggesellschaft Explore Industries, worunter sich weitere Poolunternehmen befinden.

Was im Jahr 2000 in einem kleinen Lagerhaus an der Gold Coast, Australien, begann, hat sich inzwischen zu einem der größten Unternehmen der Welt für Verbund­Fiberglas­Schwimmbäder entwickelt. Angefangen mit einem Händlernetz von mehr als 500 Händlern an Standorten rund um den Globus, expandierte Leisure Pools schnell.

Schon vier Jahre später, im Jahr 2004, erkannte man Nordamerika als bedeutenden Wachs­

tumsmarkt und gründete ein Jahr später die erste Produktionsstätte in San Antonio, Texas. Sie bildete eine solide Grundlage für den Ausbau der Präsenz in Nordamerika und letztendlich „around the world“.

In den darauffolgenden Jahren stieg der Absatz von Fertigbecken „made by Leisure Pools“ stetig an. Das Unternehmen musste seine Kapazitäten erweitern und baute in Knoxville

PROFI Firmenporträt: Leisure
226
Pools
Weiter auf Seite 228 
Das größte Produktionszentrum und der Hauptsitz von Leisure Pools befindet sich in Knoxville im US-Bundesstaat Tennessee.
226

Schicht für Schicht werden die Fertigbecken von Leisure Pools aufgetragen. Zum Schluss kommt ein Gelcoat obendrauf.

Hier wird „Composite Armour“ aufs Becken gelegt, eine sorgfältig gewebte Mischung aus drei Hochleistungsfasern.

Am Ende des Produktionsprozesses wird das Becken glatt und glänzend geschliffen.

Qualitätskontrolle am Fertigbecken von Leisure Pools.

227
Leisure Pools investiert besonders viel in Forschung und Entwicklung.

im US­Bundesstaat Tennessee ein neues Produktionszentrum. Dort entstand eine der größten Swimmingpool­Konstruktionsfabriken der Welt. Knoxville diente dem Unternehmen nun auch als globaler Hauptsitz. Dadurch und dank modernster Technologien und Innovationen wuchs Leisure Pools zu einem der führenden Hersteller in der Poolbranche. „Wir investierten schon immer in die besten Rohstoffe, in neueste technologische Entwicklungen und einen beispiellosen Herstellungsprozess mit Qualitätskontrolle, welcher die bestmöglichen Standards garantiert“, erklärt CEO David Pain.

Später kam ein weiteres Produktionswerk in Marion, South Carolina, hinzu. Dadurch kann Leisure Pools seither mehrere Poolformen an­

bieten, neben rechteckigen Becken auch Freiformbecken sowie Pool­Spa­Kombinationen. Auch heute befindet sich Leisure Pools im Wachstumsmodus. Insbesondere im deutschsprachigen Raum sieht man enormes Potenzial, weswegen ein neues Vertriebsteam mit Robert Zweegers, Anthony Hofweller und Alexander Thomas aufgestellt wurde. In den nächsten drei Jahren sollen insgesamt 150 weitere Mitarbeiter eingestellt werden, wodurch die Belegschaft auf 250 vergrößert wäre.

Drei Hochleistungsfasern

Doch was macht die Becken von Leisure Pools derart besonders, dass sie innerhalb von so kurzer Zeit eine derart hohe Beliebtheit erlangen konnten? – Immerhin wurden in den 23

Jahren des Bestehens eigenen Angaben zufolge ungefähr 80 000 Pools weltweit installiert. Jeder Leisure Pool ist mit der patentierten „Composite Armour Core of Strength“ ausgestattet. „Dies ist der höchste Stand der Technik in der Herstellung von Verbundschwimmbecken und unseres Wissens sind wir das einzige Unternehmen, das sich der Bereitstellung von Fortschritten dieses Kalibers verschrieben hat“, betont David Pain.

„Composite Armour“ ist eine sorgfältig gewebte, patentierte Mischung aus drei Hochleistungsfasern. Kugelsichere Westen, Körperpanzer, Militärfahrzeuge, Windkraftanlagen sowie verschiedene Anwendungen in der Luft­ und Raumfahrt, im Automobilsektor und in zahlreichen anderen hochmodernen Bran­

„Composite Armour“ ist eine patentierte Mischung aus drei Hochleistungsfasern. ROBERT ZWEEGERS Regional Sales Manager Europe ANTHONY HOFWELLER Regional Sales Manager Germany ALEXANDER THOMAS Regional Sales Manager Germany Wichtigstes Material der Leisure Pools ist Vollvinylesterharz. Der Kern besteht aus dem „Composite Armour Core of Strength“.
PROFI 228

chen verdanken ihre unglaubliche Stärke diesen Fasern. Und das sind die drei Fasern: „DuPont Kevlar“ bietet Biegefestigkeit ohne Dehnung oder Schrumpfung und eine unglaubliche Widerstandsfähigkeit gegen Stress und Ermüdung. Kohlefaser: Die darin enthaltenen Kohlenstoffatome, die in einer kristallinen Struktur organisiert sind, sorgen für ein höheres Verhältnis von Festigkeit zu Gewicht als Stahl und Titan. Basaltfaser: Hergestellt aus vulkanischem Lavagestein bietet sie eine natürlich überlegene Druckfestigkeit bei erhöhter Bruchfestigkeit.

Hervorragende Beständigkeit

Wenn diese Fasern kombiniert und strategisch in mit Vollvinylesterharz verstärkter Glasfaser eingebettet werden, bilden sie eine Verbundmatrix aus Struktur und Festigkeit, die für Sta­

bilität gegenüber äußeren Belastungen sorgt. Von Einstiegsstufen bis hin zu Bänken, Spaseiten und ­böden, Spritzschutz und sogar Seitenwänden: Die integrierten Elemente jedes Freizeitpools werden durch zusätzliche „Composite ­Armour­Einsätze“ verstärkt. Das Ergebnis ist ein Pool, der sich bei jedem Schritt unglaublich stabil anfühlt.

Schließlich werden die Becken mit „Aquaguard“­Gelcoat finalisiert. Das Material wurde vor mehr als 15 Jahren erstmals auf dem nordamerikanischen Markt eingeführt und bietet eine hervorragende Beständigkeit gegen UVStrahlung, Blasenbildung und Chemikalien. „Unsere Kunden sind sehr zufrieden damit, zumal die Becken sogar der glühenden Hitze eines australischen Sommers standhalten“, sagt David Pain. Importiert wird „Aquaguard“Gelcoat von Allnex, dem weltweit führenden

Unternehmen für industrielle Beschichtungsharze. „Mit diesem überlegenen Produkt können wir die faszinierende Oberfläche jedes Pools mit einer zehnjährigen Gelcoat­Garantie abdecken.“

INFO KOMPAKT

Leisure Pools:

Quarzstr. 5, 51371 Leverkusen, Tel.: 0800/1823934, www. leisurepools.eu/de

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Seine Wurzeln hat Leisure Pools an der Gold Coast in Australien. Zum dortigen Produktionswerk gehört auch ein Showgarten mit verschiedenen Pools.

PROFI Firmenporträt: Sensorenhersteller Jumo

DER SYSTEMPARTNER

Seit 1980 stellt Jumo, heute in Fulda zuhause, Sensoren für pH, Redox und freies Chlor aus Glas her. Abnehmer sind so renommierte Mess- und Regelspezialisten wie Bayrol oder Evoqua. Doch die Geschichte reicht viel weiter zurück.

ALS HERMANN Juchheim im Jahre 1907 im thüringischen Ilmenau eine Fabrik für Glasthermometer gründete, hatte er sicher noch keine Weitsicht, was daraus einmal werden sollte. Sein Sohn Moritz Kurt Juchheim gründete nach der Patentierung des verstellbaren Glaskontaktthermometers im Jahr 1934 mit zwei Brüdern die Gebrüder Juchheim Glasinstrumentenfabrik, auch in Ilmenau.

Nach den Wirren des II. Weltkrieges siedelte Moritz Kurt Juchheim 1946 ins hessische Fulda über, im Gepäck eine Handvoll treuer Mitarbeiter mit ihren Familien – allesamt Glasbläser. Eine Zunft, die es bis dahin in Fulda noch nicht gab. 1948 war es dann soweit: Die M. K. Juchheim GmbH wurde mit sechs Mitarbeitern auf einer Produktionsfläche von rund 350 Quadratmetern gegründet. Unter dem neuen Markennamen „Jumo“ fertigte man weiterhin

Glas- und Glaskontaktthermometer. Später kamen neben dem Schaltgerätebau auch neue Produkte wie Zeigerthermometer und Druckmessgeräte dazu.

Als das Glasthermometer in den 1970er-Jahren seinen Zenit überschritten hatte, setzte man bei Jumo auf Temperaturfühler Pt100/ Pt1000. Ende der 1970er-Jahre wurde die Messung von Wasserparametern immer wichtiger – die vorhandene Expertise in der Produktion

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Fotos: Jumo GmbH & Co. KG · Texte: Jumo, Matthias Kremer 1946 siedelte Moritz Kurt Juchheim mit seiner Firma von Ilmenau nach Fulda.

komplexer Glasapparate wurde bei Jumo für die Herstellung erster elektrochemischer Sensoren eingesetzt. Seit 1980 stellt Jumo auch Sensoren für pH, Redox und freies Chlor aus Glas her. Weitere Messgrößen für den Wasserbereich kamen parallel dazu: Leitfähigkeit, Trübung, Durchfluss, Sauerstoff, Füllstand und komplette Automatisierungslösungen bis in die Cloud sind heute das Allroundpaket. Jumo ist heute in der Schwimmbadbranche ein wichtiger Systempartner der etablierten Mess- und Dosiertechnikanbieter – selbst tritt man nur dezent in der sehr eigenen Branche auf. Wichtig ist hierbei, dass man sich nicht als reiner Lieferant sieht. Vielmehr berät Jumo die Anwender und bietet individualisierte Sensorlösungen nach Anforderung und Wunsch. Als Zulieferer von pH-, Redox- und Chlorsensoren ist man inzwischen führender Komponentenlieferant in Europa.

Moritz Kurt Juchheim setzte von Anfang an auf qualitativ besonders hochwertige Instru-

mente und einen bestmöglichen Kundenservice. Der Absatzmarkt ist damals enorm: Die diversen Wirtschaftszweige in Westdeutschland und der ein Jahr später gegründeten Bundesrepublik benötigen auch Jumo-Produkte, um die Wirtschaft nach dem Krieg wieder zum Laufen zu bringen.

Stets die passenden Komponenten

Die Jumo-Produkte werden zu jener Zeit auch in den allerersten Katalogen und auf Messen nach Abnehmerzielgruppe geordnet angeboten. Der Kunde weiß, was er benötigt, und kann sich die passende Komponente aussuchen. Mit der Einführung der EDV, später dann IT und SAP, wurde den elektronischen Kundennummern früh auch eine Branchennummer zugeordnet. Damit war eine werbetechnische Ansprache der jeweiligen Zielgruppe gegeben. Mit der Komplexität der Produkte und der Expansion der Märkte ins Ausland nimmt aber auch die Notwendigkeit zu, die

MATTHIAS KREMER

ist Leiter Globales Branchenmanagement und Branchenmanager Wasser/Abwasser/Analysenmesstechnik bei Jumo. Seine Abteilung wurde 2015 eingeführt, ihr gehören Manager für neun verschiedenen Branchen an, die Jumo mit Produkten beliefert.

www.jumo.net

Die Produktkategorien an Mess- und Regeltechnik in der Nachkriegszeit.

Funktion der Produkte und die Einsatzgebiete klarer zu definieren und für andere Interessenten zugänglich zu machen. Die Jumo-Entwickler müssen sich mehr und mehr mit den Anwendungen der Kunden auseinandersetzen, um die Produkte spezifisch anbieten zu können.

Fachwissen über die Branchenanwendungen muss auch bei Jumo nach und nach vertieft aufgebaut werden. Ein Wandel setzt ein, und so werden vor etwas mehr als 20 Jahren die ersten „Branchenverantwortlichen“ benannt. Diese haben die zusätzliche Aufgabe, für „ihre Produktfamilien“ die diversen Branchen zu beobachten und Impulse für Neuheiten aufzunehmen. Mit dem Einsatz erster Vollzeit-Branchenmanagerinnen und -manager Anfang der 2000er-Jahre für Pharma und Food sowie für Wasser/Abwasser geht Jumo den nächsten Schritt in Richtung professionelle Branchenbearbeitung. Sie erzielen von Beginn an gute, belastbare Ergebnisse.

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Im Laufe der Nachkriegsjahre vergrößerte sich die Firma Juchheim zusehends. Seit 1980 stellt sie auch Produkte für die Schwimmbadbranche her.

Schnell wird deutlich, dass der Kunde zunehmend mehr Applikationskompetenz auch auf Seiten der Komponentenlieferanten erwartet. So wird 2015 die Abteilung „Globales Branchenmanagement“ eingeführt und neun Brachenmanager benannt. Das Spielfeld, das sie vorfinden, ist groß, sehr groß – und lukrativ: Jumo-Produkte sind ja ideal für alle industriellen Anwendungsbereiche.

Aus dem breiten Spektrum der zu bedienenden Branchen werden die ausgewählt, die die höchste globale Relevanz für Jumo für ein nachhaltiges, kräftiges Wachstum haben. Als Schwerpunktbranchen gelten bei Jumo des-

halb Wasser/Abwasser/Umwelt, Food and Beverage, Transportation, Thermoprozesstechnik, Heizung, Klima und Lüftung (HKL), Wärmemengenzähler, Distribution, Safety sowie Erneuerbare Energien und Wasserstoff.

Auch in den Prüfstellen aktiv

In diesen Industriebereichen erwartet Jumo ein überdurchschnittliches Wachstum. Außerdem werden darin seit Jahren Produktentwicklungen und Expertise verstärkt ausgebaut. Die Branchenmanager sind für Jumo auch in den Fachgremien der technischen Verbände, Zulassungs- und Prüfstellen aktiv.

Voriges Jahr feierte das Familienunternehmen schließlich seinen 75. Geburtstag in Fulda. In dritter und vierter Generation führen Bernhard und Michael Juchheim das Unternehmen weiter in die Zukunft. 2 530 Mitarbeiter weltweit, ein Jahresumsatz von 307 Millionen Euro (2022) und Mess-, Regel- und Automatisierungslösungen für viele Industriebereiche sind Erfolgsgaranten für weiteres Wachstum. „Wir sind mit dem letzten Geschäftsjahr sehr zufrieden. Trotz zahlreicher globaler Krisen hat sich der Wachstumstrend aus dem Vorjahr weiter fortgesetzt und wir konnten unseren Umsatz von 281 Millionen Euro im Jahr 2021

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Bilder aus der Anfangszeit von Jumo: So stellte man seinerzeit Glas- und Glaskontaktthermometer her. Auch heute bildet Jumo zum Glasapparatebauer aus.
PROFI
Ein Glasbläser bei der Arbeit.

INFO KOMPAKT

Jumo GmbH & Co. KG: Moritz-Juchheim-Str. 1, 36039 Fulda, Tel.: 0661/60030, www.jumo.net

Heute geschieht alle Produktion bei Jumo maschinell und IT-basiert.

auf 307 Millionen Euro steigern. Unser konsolidierter Umsatz ist damit seit 2012 um 50 Prozent gewachsen“, sagt Dimitrios Charisiadis, CEO der Jumo-Unternehmensgruppe. Jumo Deutschland konnte dabei den Vorjahresumsatz um sieben Prozent auf 217 Millionen Euro steigern. Das Wachstum im Inland betrug da-

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bei sechs Prozent, die Exporte haben um sieben Prozent zugelegt. Die Exportquote des Unternehmens blieb stabil bei 54 Prozent. „Unser klarer Fokus auf einzelne Kernbranchen und unsere strategische Entwicklung zum Systemanbieter zahlt sich immer stärker aus. Gleichzeitig erschließen wir uns durch innova-

tive Cloud- und Automatisierungslösungen immer neue Märkte“, ergänzt Steffen Hoßfeld, Chief Operating Officer (COO) bei Jumo. Dank der soliden finanziellen Lage und der guten Liquidität konnte man 2022 weltweit rund 18 Millionen Euro in Maschinen, Anlagen und Werkzeuge investieren.

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DER POOL ZIEHT

Fotos und Redaktion: Duygu Tutkuner, Marijan Lazic, Joachim Scheible

Mit einem Jubiläumsfest feierte die Kähler Garten- und Landschaftsbau im Juni ihr 20-jähriges Bestehen. Die Firma baut schöne Poolanlagen mit Technik von Novacomet, „fluvo“ und Midas.

ALLES BEGANN im Jahr 2003 mit der Übernahme des Betriebes durch Volker Kähler, der zuvor Bauleiter im Straßenbau war. Damals noch in einem Nachbarort zuhause, zog man schnell in eine verkehrsgünstigere Lage und vergrößerte dadurch auch das Firmengelände. Kähler ist ein typisches Familienunternehmen. Sohn Marcel, heute Geschäftsführer, wurde schon mit 19 Jahren in den Betrieb eingebunden. Heute verfügt die Firma über ein Team von 26 Mitarbeitern. Mutter Conny ist gelernte

Gärtnerin, Marcels Ehefrau Sabrina, eigentlich gelernte Ergotherapeutin, zeichnet die Garten- und Poolprojekte und betreut die SocialMedia-Auftritte sowie das Erscheinungsbild. Auch Vater Volker ist noch an Bord, er ist für das Organisatorische zuständig. So hat Kähler unter seiner Führung die Innenstädte von Singen und Konstanz verschönert. Und möglicherweise steigt bald auch noch Marcels Schwester Linda als gelernte Finanzbuchhalterin ins Unternehmen ein.

2018 kamen die Kählers schließlich mit dem Thema Pool und Wasser in Berührung. „Auf einer Baustelle wollte der Kunde plötzlich einen Pool“, erzählt Marcel Kähler. Als „Mann der Tat“ machte er sich sogleich auf die Suche nach einem passenden Poolhersteller. In Andreas Weiss-Fudisch, damals noch bei Krülland, heute bei Novacomet, fand er einen zuverlässigen Experten, der ihn gerade zum schwierigen Beginn der neuen Poolbaukarriere tatkräftig und sachdienlich unterstützte.

Von Projekt zu Projekt wurden die Poolanlagen von Kähler immer hochwertiger, und so bedurfte es eines vertrauenswürdigen Partners, um die Qualität halten zu können. Mit Novacomet und den Protagonisten Alexander Seemayer und Andreas Weiss-Fudisch fand er schließlich den dauerhaft richtigen Partner.

PROFI Jubiläum: 20 Jahre Kähler Galabau 234
Im Mittelpunkt des Schaugartens von Kähler Garten- und Landschaftsbau in Eigeltingen am Bodensee steht ein GFK-Becken der Novacomet GmbH.

Vor allem neue Kundenkreise konnte man durch diese Partnerschaft erschließen. „Seit wir eng mit Novacomet zusammenarbeiten, läuft das Poolgeschäft gut“, sagt Marcel Kähler. „Sie halten, was sie versprechen, und wir können deshalb bei unseren Kunden mit hundertprozentiger Qualität punkten.“

Noch ist der Poolbau allerdings ein verhältnismäßig kleiner Sektor im gesamten Unternehmen. Sieben Poolprojekte hat man bisher mit Novacomet realisiert, über kurz oder lang will Kähler vier bis fünf Projekte pro Jahr umsetzen – möglichst im High-End-Segment. In diesem Jahr baute man eine hochwertige Anlage mit einer fahrbaren Poolabdeckung von Poolar. Was die Pooltechnik anbetrifft, da wendet sich Kähler an Midas, die Wasserattraktionen bezieht man von Schmalenberger ( „fluvo“).

Um all die neuen Poolaufgaben bewältigen zu können, setzt Marcel Kähler vorwiegend auf

Eine stimmungsvolle Poolparty veranstaltete Kähler Garten- und Landschaftsbau im Juni für seine Kunden und Geschäftspartner.

Ausbildung. Derzeit beschäftigt er fünf „Azubis“ für den Beruf des Garten- und Landschaftsgärtners. „Von den letzten fünf ,Azubis‘ sind noch vier da, was wir als gutes Zeichen für das Betriebsklima deuten“, sagt er. Wegen des attraktiven Poolthemas plant er, pro Jahr zwei weitere „Azubis“ einzustellen. Er hat festgestellt, dass das Thema Pool zieht. „Viele haben sich auch deswegen bei uns beworben.“

INFO KOMPAKT

Kähler Garten- und Landschaftsbau: Hauptstr. 5, 78253 Eigeltingen, Tel.: 07774/9259128, www.galabau-kaehler.de www.novacomet.de

Der Garten- und Landschaftsbau ist ein körperlich hartes, aber schönes Geschäft.

235
Das Team von Kähler Galabau mit Andreas Weiss-Fudisch (Zweiter von links). Zwischendurch warteten süße Früchte und Erfrischungsgetränke auf die Gäste. Das Novacomet-Programm ist umfangreich, aber leicht verständlich. Andreas Weiss-Fudisch (Novacomet, links) mit Sabrina und Marcel Kähler. Andreas Weiss-Fudisch hatte viele Fragen zu Novacomet zu beantworten. Die vielen Kinder freuten sich über das frische Bad im Novacomet-Becken.

FLUIDRA VERSTÄRKT

Foto: Fluidra Deutschland GmbH · Redaktion: Joachim Scheible

Im Mai gab es eine personelle Änderung in der Führung von Fluidra Deutschland. Ladislao Santamaria stieß als „General Manager“ und „Country Manager“ zu Geschäftsführer Jürgen Bergmann hinzu. Ein Interview mit dem neuen Führungsduo – auch zur Akquise von Meranus.

Herr Bergmann, Herr Santamaria, bitte beschreiben Sie, wie Ihre Positionen und Aufgaben künftig definiert sind.

Santamaria: Zunächst einmal möchten wir festhalten, dass sich die Fluidra-Gruppe weiter auf Wachstumskurs befindet. Im Rahmen ihrer Strategie in wichtigen Kernmärkten Europas zu expandieren, spielt der deutsche Markt eine wesentliche Rolle. Fluidra möchte insbesondere in Deutschland seine Marktposition weiter ausbauen. Aus diesem Grund hat sich das Unternehmen personell verstärkt und mich als Geschäftsführer mit der Gesamtverantwortung für Fluidra Deutschland und als „Country Manager“ für den deutschen Markt eingestellt. Ich werde mich insbesondere um die strategische Weiterentwicklung des Geschäfts in Deutsch

land kümmern. Jürgen Bergmann wird als weiterer Geschäftsführer seinen Fokus auf die Produktentwicklung und den Vertrieb setzen. Einer seiner Schwerpunkte stellt der Auf- und Ausbau wichtiger Schlüsselkunden („Key Accounts“) dar.

Bergmann: Meine Aufgabe ist natürlich gerade jetzt zu Beginn auch die Unterstützung von Herrn Santamaria mit meiner langjährigen Erfahrung in Fragen zu Kunden, Produkten und dem Markt. Zum Beispiel unternehmen wir gemeinsame Besuche zu wichtigen Kunden und Partnern. Aber auch ich muss als „gebürtiger D&W‘ler und Zodiacianer“ jetzt noch viel dazu lernen, zum Beispiel über die Marke „Astralpool“. Denn ohne komplettiertes Know-how kann man langjährige Kunden weder gut beraten noch ihnen etwas verkaufen.

Herr Bergmann, wie lautet nun Ihre genaue Position?

Ich bin, wie Herr Santamaria schon gesagt hat, weiterhin als Geschäftsführer für die Fluidra Deutschland GmbH tätig. Ich bin aber nicht mehr, wie bisher, über 20 Jahre fürs Unternehmen gesamtverantwortlich, sondern freue mich darauf, nach einigen Mergern und Umstellungen, IT-Projekten und weiteren Projekten ein bisschen kürzer treten zu können und mich auf den Part des Geschäfts zu konzentrieren, der mir sehr viel Spaß macht, nämlich den Vertrieb und Kundenkontakt – „back to the roots bei D&W-Pool“ sozusagen (schmunzelt). Ich betreue nun insbesondere die Großkunden im Exportgeschäft, bin aber auch für die Entwicklung wichtiger Onlinekunden und Einkaufsgruppen zuständig. Darüber hinaus vertrete ich Fluidra in wichtigen Fachbeiräten.

Herr Santamaria, welche unternehmerische Strategie mit welcher konkreten Ausrichtung verbarg sich hinter dieser Personalentscheidung?

Wir möchten als Marktführer eine stärkere Marktdurchdringung in Deutschland erreichen. Dies möchten wir durch organisches Wachstum erreichen. Aber auch Akquisitionsoptionen wie unsere kürzlich abgeschlossene Übernahme des Unternehmens Meranus können ein Weg sein, unsere Marktposition weiter auszubauen. Darüber hinaus obliegt es in meiner Verantwortung, viele Projekte wie die Digitalisierung als auch Projekte im Bereich ESG (Nachhaltigkeit) in Deutschland umzusetzen.

Im Winter hatte Fluidra die Akquise von Meranus angekündigt, dem Vernehmen nach waren nur noch Formalien zu klären. Wie ist der Stand heute?

Wir sind sehr froh darüber, dass wir am 6. Juli den Kauf der Meranus GmbH in Haan und Lauchhammer abschließen und auch die Firma Aquacontrol erwerben konnten, ein auf

236 PROFI Fluidra: Exklusivinterview
Fotos: Schwimmbad+Sauna · Redaktion: Joachim Scheible
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Ladislao Santamaria (rechts) und Jürgen Bergmann bestimmen nun die Geschicke von Fluidra Deutschland.

Dosiersysteme und Filtersteuerung spezialisiertes Unternehmen. Wir haben die Kollegen in die Fluidra-Familie aufgenommen und hatten bereits das Vergnügen, uns gegenseitig kennenzulernen. Ich bin sehr optimistisch, dass beide Unternehmen von der Akquisition profitieren werden.

In welcher Form wird Meranus in den Konzern eingebunden. Und bleiben die Marke und das Portfolio erhalten?

Diese Frage kann ich zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht hinreichend beantworten. Zunächst werden wir das Geschäft wie gewohnt weiterführen. Beide Unternehmen werden ihr differenziertes Marken- und Produktportfolio weiter anbieten. Für unsere Kunden und Lieferanten ändert sich zunächst einmal nichts. Wir werden jedoch in den nächsten Monaten überlegen, welche gemeinsamen Synergien wir im Produkt- und Markenportfolio haben.

Welche Rolle soll Meranus also künftig innerhalb Fluidra Deutschlands spielen?

Santamaria: Mit dem Erwerb von Meranus ha-

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Koelnmesse GmbH

Messeplatz 1, 50679 Köln

ben wir unseren Marktanteil in Deutschland ausgebaut. Beide Unternehmen ergänzen sich durch ihr differenziertes Produktportfolio. Als Fluidra-Gruppe können wir unseren Kunden ab sofort mehr Auswahl bieten. Auch regional gesehen haben beide Unternehmen ihre Stärken. Die neuen Standorte in Lauchhammer und Haan verbessern unsere regionale Präsenz, sodass wir näher am Kunden sind. Dies sind nur einige Beispiele. Insgesamt erhoffen wir uns, in verschiedenen Bereichen Synergien generieren zu können. Bergmann (lacht): Meranus war ja lange Jahre Kunde von Fluidra Deutschland und wurde von mir betreut, unter anderem mit dem Reiniger „Emily“. Wie man sieht, ergeben sich schon aus der Historie Synergien.

Wie geht es mit den bisherigen Geschäftsführerinnen von Meranus weiter?

Angelika Kitzing und Anja Janke werden weiterhin die Geschäfte von Meranus leiten. Insbesondere in den aktuell herausfordernden Zeiten sind wir sehr froh darüber, zwei erfahrene Managerinnen an Bord zu haben.

Internationale Fachmesse für Sauna.Pool.Ambiente. www.aquanale.de

Herr Bergmann, stellen Fluidra Deutschland und Meranus auf der kommenden Messe „aquanale“ in Köln aus?

Ja, natürlich. Fluidra Deutschland und Meranus werden beide auf der Messe „aquanale“ ausstellen. Die Stände sind zwar getrennt, aber doch nebeneinander, sodass man schon erkennen kann, dass Meranus und Fluidra Deutschland zur Fluidra-Gruppe gehören. Jedes der beiden Unternehmen wird seine eigenen Schwerpunkte präsentieren. Wir freuen uns schon jetzt alle auf diese Messe und viele Besucher.

INFO KOMPAKT

Fluidra Deutschland GmbH: Bauhofstr. 18D, 63762 Großostheim, Tel.: 06026/97950, www.fluidra.de

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Bis in die Nacht hinein feierten die rund 200 Gäste bei der Poolparty von Poolbau Baden Ende Juni in Achern.

SPASS UND STIMMUNG

Fotos und Texte: Joachim Scheible

Sie ist schon zur guten Tradition geworden: die jährliche Poolparty bei Poolbau Baden in Achern. Geschäftsführer Jürgen Köninger und sein Team haben einmal mehr ein großes Fest auf die Beine gestellt, das live im Radio übertragen wurde.

AUF DER Nord-Süd-Achse liegt Achern zwischen Baden-Baden und Offenburg, auf der Ost-West-Achse zwischen dem Rhein und dem Nationalpark Schwarzwald. Der Ausblick vom Dach des Firmengebäudes von ToprasMitglied Poolbau Baden ist fantastisch. Jürgen Köninger, seine Familie und das gesamte Team von Poolbau Baden luden zur jährlichen Poolparty ein. Wie jedes Jahr am Start: das lokale „Hitradio Ohr“ mit den Moderatoren Frank Dickerhof und Tobias Siegwart. Die Fete wur-

de live im Radio übertragen, zuvor wurde eine Woche lang auf dem Sender für das Fest getrommelt, mit Freikarten und Gewinnspielen. Am Ende fanden sich an einem herrlich warmen Sommertag mehr als 200 Gäste auf dem Firmengelände ein, dazu Prominenz aus der Pool- und Wellnessbranche: unter anderem bsw-Präsident Dietmar Rogg, bsw-Geschäftsführerin Ute Wanschura mit Dieter Rangol, die Geschäftsführung von „BAC pool systems“ mit Vito Cavuoti und Stephan Kortus, Familie

Knäbe von Topras-Mitglied Knäbe Pool & Wellness (wie jedes Jahr aus Hessen angereist), Michael Haberer von „fluvo“/Schmalenberger aus Tübingen, Roland Tatzreiter (Aqa Steel) aus Wien und Uwe Rengers (Riviera Pool) aus dem Emsland. Dazu gaben sich Beate und Franz Daubenschüz (Topras), Mike Edwiges (Bayrol), Daniela Buchheim und Lothar Mair (Maitec Armaturen) sowie Frank Eisele die Ehre. Für Spaß und Stimmung sorgten ein lustiger Wettbewerb (Badeentenweitwurf) mit Wellnessgutscheinen als Preise, die Samba-Truppe „Brazuca“ und natürlich die musikalische Untermalung durch „Hitradio Ohr“. Versorgt wurden die Gäste mit karibischem Essen, Cocktails und Getränken aller Art – organisiert und durchgeführt von Andrea de Cols und Jürgen Köningers Kindern und deren Freunden – sowie einem Kaffeewagen.

PROFI Poolparty bei Poolbau Baden 238

Frank Eisele, Dieter Rangol (bsw) und Uwe Rengers (Riviera Pool) im Fachgespräch.

Mike Edwiges (Bayrol) und Ute Wanschura (bsw) amüsierten sich prächtig.

Vito Cavuoti (Geschäftsführer „BAC pool systems“) mit Partnerin Caroline Kühn.

Der Nachwuchs kümmerte sich sach- und fachgerecht um die Cocktailbar und...

... um den Ausschank von Softdrinks, Bier, Wein und Mixgetränken.

Versorgt wurden die Feiergäste von diesem Trio mit karibischen Köstlichkeiten.

Dietmar Rogg („fluvo“, links) und Roland Tatzreiter (Aqa Steel)

Gastgeber Jürgen Köninger mit Tochter und Mitorganisatorin Theresa.

Die Samba-Truppe „Brazuca“ brachte brasilianisches Flair nach Achern.

Beim Badeentenweitwurf waren sowohl Präzision als auch Schmackes gefragt.

Roland Tatzreiter mit Daniela Buchheim und Lothar Mair (Maitec Armaturen).

Andrea de Col und Jürgen Köninger mit Frank Dickerhof von „Hitradio Ohr“.

INFO KOMPAKT

Poolbau Baden: Bannmatten 6, 77855 Achern, Tel.: 07841/6349400, www.poolbau-baden.de

In diesem hübschen Planschbecken sollten die Badeenten landen.

Die Poolparty fand an einem wunderschöner Sommerabend im Juni statt.

Für weitere Bilder von der Poolparty scannen Sie den linken QR-Code.

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IN DER HITLISTE GELANDET

Beim „bsw Award 2022“ haben die „TeichMeister“ ziemlich gut abgeschnitten. Es gab eine Silbermedaille für „Gaissmaier GartenLandschaft“ sowie vier Top-Ten-Platzierungen.

SEHENSWERTE Anlagen aus 2022 wurden eingereicht, und seit den Ehrungen im März dürfen sich „TeichMeister“ über gleich fünf neue Auszeichnungen freuen. Die Silbermedaille erhielt „Gaissmaier GartenLandschaft“ aus Freising in der Kategorie „Minipool“. So beschrieb die Jury die Anlage: „Hier kann man aufblühen, Kraft tanken und die Seele baumeln lassen. Die kleine, aber feine Oase der Ruhe beweist: Man braucht keine große Fläche, um großartige Wellnesserlebnisse zu ermöglichen. Sogar an einen kleinen ,Wasserfall‘ hat man gedacht. Mit der passenden Bepflanzung und der ihn umgebenden Bruchsteinmauern erhält der Minipool einen ansprechenden Rahmen.“

Rund 400 Teilnehmer

In die Hitliste der Top Ten haben es in diesem Jahr vier weitere „TeichMeister“Anlagen geschafft: Garten & Floristik Spornraft aus Ergolding gehört dazu –und zwar gleich zwei Mal, ebenfalls in der Kategorie „Minipool“.

Außerdem wurden die Firmen Matthias Buchalla Garten- und Landschaftsbau aus Werther und Kolhöfer Garten- und Landschaftsbau München mit ihren eingereichten Naturpools in der Rubrik

„Außenpool – Medium“ ausgezeichnet. Rund 400 Pools aus Deutschland, Österreich, Italien, Spanien, aus der Slowakei, der Schweiz und aus den Niederlanden haben am „bsw Award 2022“ teilgenommen. Eine Fachjury, ergänzt um Endverbraucher, hat in den folgenden neun Segmenten je drei EdelmetallGewinner ausgewählt: Private Freibäder in den Klassen „Standard“, „Medium“ und „Premium“, Hallenbäder, Hotelanlagen, Whirlpools, Wellnessräume, Minipools und Poolsanierungen.

Alle weiteren Gewinner des Awards finden Sie auch in Ausgabe 7-8/2023 von Schwimmbad+Sauna PROFI.

INFO KOMPAKT

Balena GmbH/“TeichMeister“: Carl-Benz-Str. 1/2, 75031 Eppingen, Tel.: 07262/609010, www.teichmeister.de, www.balena-gmbh.de, www.facebook.com/teichmeister.de

Mit dieser und der unteren Minipoolanlage errang Garten & Floristik Spornraft jeweils eine Top-TenPlatzierung in der Kategorie „Minipool“.

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Für diesen Minipool erhielt „Gaissmaier GartenLandschaft“ den „bsw Award 2022“ in Silber. Auch in den Top Ten: Buchalla Garten- und Landschaftsbau in der Kategorie „Außenpool – Medium“. Kolhöfer Garten- und Landschaftsbau hat diese TopTen-Anlage gebaut („Außenpool – Medium“).
PROFI bsw: Medaillen für „TeichMeister“
Fotos: Balena GmbH · Redaktion: Joachim Scheible

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Februar 2024

Bologna Fair District

ist ein Projekt in Kooperation mit

15 International Pool & Spa Expo and Congress

ForumPiscine wächst und wird XL. Ab 2024 präsentiert sich die Internationale Fachmesse für Schwimmbäder und Spa (Salone Internazionale delle Piscine e delle Spa) auf der BolognaFiere in einem neuen „extragroßen“ Format. Parallel dazu Outex , die neue Veranstaltung für Design, Erholung und Lifestyle im Freien, und ForumClub , die 25. Ausgabe des Kongresses mit einer B2B Messe für alle, die im Bereich Fitness und Wellness tätig sind. Eine Erweiterung des Horizonts, die der Branche neue Geschäfts-, Fortbildungs- und Netzwerkmöglichkeiten bietet. ForumPiscine, X Leisure .

zeitgleich mit

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Editrice Il Campo s.r.l. - tel. +39 051 255544 - forum@ilcampo.it

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th
EXPAND YOUR
25 International Congress & Expo for Fitness, Sport and Wellness Clubs th

KONGRESS MIT SPANNENDEN THEMEN

Messen sind Dialogplattformen – so sagt man. Und so ist es auch auf der „aquanale“, die am 24. Oktober in Köln startet. Denn neben den vielen Gesprächen, die auf den Standflächen der Aussteller stattfinden, haben Besucher die Möglichkeit, sich im Kongress zur Messe über aktuelle Entwicklungen zu informieren. Was steht in diesem Jahr auf der Agenda des Internationalen Schwimmbad- und Wellnessforums? Zusammengefasst könnte man sagen, es geht insbesondere um Nachhaltigkeit, Qualität und Personal. So erläutert Frank Eisele von WWS Eisele die neue europäische Schwimmbadnorm DIN EN 17645 für private Bäder und resümiert erste Praxiserfahrungen mit dem Standard. Mit Alexander Reuß von Ospa Schwimmbadtechnik und Thomas Beutel von Lutz-Jesco geht es in den öffentlichen Bereich. Die beiden Referenten stellen die überarbeitete DIN 19643 vor – das zentrale Werk der Wasseraufbereitung. In

Koelnmesse

der Session „Special Suisse“ zeigen Dominik Graf von Dryden Aqua und Erich Woodtli von Woodtli Schwimmbadtechnik unter anderem, wie man in der Schweiz den aktuellen Herausforderungen rund um Energie, Wasser und Ressourcenschutz begegnet. Mitarbeiterbindung und -gewinnung – dieser Komplex spielt ebenfalls eine Rolle im Kongress. Referenten des Bundesverbandes Deutscher Schwimmmeister präsentieren beispielsweise diverse Weiterbildungsmöglichkeiten für Fachpersonal in Bädern. Darüber hinaus geht die IAKS in einer ihrer Themenblöcke der Frage nach, wie man sich Automatisierung und künstliche Intelligenz bei Personalmangel zunutze machen kann. Das komplette Programm sieht man auf www.aquanale.de. Dank zahlreicher Sponsoren ist die Teilnahme für alle Messebesucher kostenfrei. Einer vorherigen Anmeldung bedarf es nicht. Einfach vorbeikommen in Halle 7, C 40!

SCHWEIZ TRIFFT FINNLAND AUF DER „AQUANALE“

Schwimmbad und Schweiz – beide Wörter fangen mit „Schw“ an. Wo schon auf den ersten Blick Gemeinsamkeiten sind, da kann eine Kooperation nur gewinnbringend sein. Deshalb wird aus Schwimmbad und Schweiz nun #schwimmbadschweiz – und Helvetia wird Partnerland der diesjährigen Schwimmbadmesse „aquanale“. Die Schweiz ist schließlich ein „Schwimmbadland“. Denn nichts verleiht einem Pool eine so schöne Kulisse wie ein Bergidyll. Man könnte fast sagen: „Hinter jedem großartigen Pool steht ein starker Berg.“

Wir kennen alle die „Wer hat´s erfunden?“Redewendung aus der „Ricola“-Werbung, in der eine Gruppe saunierender Finnen behauptet, die Hustenbonbons stammten von ihnen. Auf der „aquanale“ gibt es die Gelegenheit, der Ursprungsfrage auf den Grund zu gehen. Denn unter der Überschrift „Sauna from Finland“ präsentieren die Skandinavier dort ihre Schwitzphilosophie. Mit dem bsw hat der Schweizer Schwimmbadverband „aqua suisse“ übrigens einen Gemeinschaftsstand – und bestimmt ausreichend Kräuterzucker im Gepäck.

So glücklich sahen die Gewinner des „EUSA Award 2022“ aus.

EUSA-AWARD

KÖLN EMPFÄNGT DIE INTERNATIONALE

Der europäische Schwimmbadpreis „EUSAAward“ feiert Geburtstag: Vor zehn Jahren ging der internationale Wettbewerb an den Start, und sein rundes Jubiläum feiert er in seiner Geburtsstadt Köln. Die erste Ausgabe 2013 war ein zarter Versuch, die europäische Poolbranche besser sichtbar zu machen. Klein und bescheiden ging es damals auf der „aquanale“ los. Und trotz der Einschränkungen durch die Coronajahre hat sich der Preis stetig weiterentwickelt. Er reiste durch die Poolszene im In- und Ausland, machte Halt im französischen Lyon, spanischen Barcelona, englischen Coventry, italienischen Bologna und legt in diesem Jahr wieder einen Stopp in Köln ein. Am ersten Messetag heißt es auf der „aquanale“: „And the winner is …“. EUSA-Präsident Bert Granderath wird die Zeremonie moderieren, und schon heute steht mit Blick auf die nominierten Poolanlagen fest: Überall in Europa gibt es ausgezeichnete Schwimmbadexperten, die technisch und ästhetisch auf höchstem Niveau arbeiten. Wer dabei sein möchte, wenn die Preise für die schönsten Pools unseres Kontinents verliehen werden, ist herzlich eingeladen, dabei zu sein. Der diesjährige Award wird am 24. Oktober ab 16.30 Uhr auf der Fläche des Internationalen Schwimmbadund Wellnessforums in Halle 7, C 40, verliehen.

Willkommen! Welcome! Bienvenue!

Redaktion:

Dieter C. Rangol/Ute Wanschura Bundesverband Schwimmbad & Wellness e.V., An Lyskirchen 14, 50676 Köln, Tel.: 0221/2716690, www.bsw-web.de

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PROFI bsw inside
„aquanale 2023“
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