2026 im globalen Stresstest: Die Wirtschaft sucht eine neue Balance
One Samsung – Architektur eines Ökosystems · Business Experience Center von Samsung Zwischen Weitsicht und Wandelkraft · Unternehmer Stephen Grimm im Gespräch
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Michael Rieger Küchenspezialist aus Herzogenaurach
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Der Konjunktur-Express und das Weihnachtswunder der Ehrlichkeit
Oder: Wie Santa Claus das Fundament der Zukunft rettete
Es war einmal, kurz vor Weihnachten im Jahr 2025, da fuhr durch das märchenhafte Land Ökonomie ein sehr langer Zug. Er hieß „Konjunktur-Express“, trug ein paar Dellen, quietschte in den Kurven – aber er fuhr. Meistens jedenfalls. Der Zug war schon eine ganze Weile bergab unterwegs. Nicht mehr ganz so rasant wie früher, aber doch konsequent. Jeder im Zug war betroffen – manche mehr, manche weniger. Und seltsam war: Gerade diejenigen, die früher kaum abwarten konnten, stolz von Gipfelerfolgen zu berichten, waren plötzlich sehr leise. Man sah sie nur noch flüsternd im Speisewagen, sich gegenseitig ermahnend: „Nichts sagen! Bloß keine Zahlen! Bloß kein Blickkontakt!“
Andere wiederum – in den mittleren und hinteren Waggons – zeigten sich offen an den Fenstern und riefen: „Hallo Handel! Wir sind wie ihr! Läuft gerade nicht super, aber wir reden drüber – und wir kommen da gemeinsam durch!“ Ihre Ehrlichkeit erinnerte an Stimmen aus dem Küchenfachhandel, die nüchtern feststellten, dass Unsicherheit, Kaufzurückhaltung und ein gespaltenes Konsumverhalten den Alltag prägten. Aber sie sprachen darüber. Denn Schweigen war noch nie ein guter Copilot.
Wir wünschen Ihnen ein Frohes
Weihnachtsfest und einen guten
Start in ein gesundes, erfolgreiches und spannendes Jahr 2026!
An der nächsten Station stiegen drei etwas abgekämpfte, aber gefasste Gestalten zu: die Beschlagindustrie, die von globalen Spannungen erzählte, aber trotzdem mutig in Innovation investierte – „weil Jammern keine Absatzkurve hebt“. Die Küchenmöbelindustrie, die erklärte, dass 2025 anstrengend war, aber voller Lernbereitschaft, Digitalisierung und neuem Mut – und dass 2026 immerhin ein bisschen Stabilisierung verheißen könnte, sofern nicht wieder jemand eine neue Krise aus dem Hut zauberte. Und die Hausgeräteindustrie, die stolz ihre KI-Funktionen, Effizienzprogramme und neuen Services vorzeigte – während sie mit leicht erhobener Augenbraue anmerkte, dass ohne stabile politische Rahmenbedingungen all das nur die halbe Miete sei. Noch bevor der Zug wieder anfuhr, enterte eine weitere Gestalt den Zug: die Spülen- und Zubehörindustrie. Mit frischen Impulsen in Design, Material und Funktion, mit optimierten Prozessen und einem klaren Blick nach vorn. Während andere noch zwischen Skepsis und Selbstschutz schwankten, stellte sie klar, dass Aufbruch besser sei als Abwarten und dass 2026 mit Innovationsgeist, Marktverständnis und verlässlichen Partnerschaften durchaus Potenzial habe.
Der gemeinsame Tenor der Branchenzweige: „Es wird schon, aber wir brauchen Verlässlichkeit.“ Und siehe da – die Verbände des Küchenfachhandels nickten energisch und forderten genau das: klare politische Signale,
bessere Fördermodelle und neue Impulse für 2026. Im Zug herrschte plötzlich eine festliche Einigkeit. Das kommt in Wirtschaftsmärchen nicht oft vor. Am Heiligabend versammelten sich alle im Salonwagen, wo das Weihnachtsorakel den Blick in ihr Kartenhaus wagte – natürlich sachlich, professionell und nur ein bisschen dramatisch. Sie verkündete moderates Wachstum – wenn alles gut laufe – und eine schwierige Lage, wenn alles schieflaufe, sowie die Erkenntnis, dass die Realität meist irgendwo dazwischenliege. Die Wohnungsbauproblematik gab sie als Grinch des Wachstums zu Protokoll. Doch niemand war überrascht. Märchenfiguren haben schon ganz andere Prophezeiungen überlebt. Als letzter erhob sich ein Mann aus dem Waggon der Bodenständigen: der „Branchenmann mit Herz“, der seit Jahren predigte, dass Verantwortung, Fairness und echter Service unverzichtbar sind, dass Digitalisierung nur dann Sinn ergibt, wenn sie allen nutzt, und dass Mut, Fantasie und Menschlichkeit die eigentlichen Treiber einer Branche sind, die mehr ist als ihr Umsatzblatt. Er erinnerte daran, dass Offenheit immer besser sei als Schweigen – gefolgt von einem leisen Seitenblick Richtung Luxusabteile, in denen man sich sichtlich unwohl auf den Polstern wand. Dann, wie es sich für ein Weihnachtsmärchen gehört, geschah etwas Unerwartetes: Die Passagiere begannen miteinander zu reden. Wirklich zu reden. Nicht im „Presse-Statement-Format“, sondern ehrlich. Sie erzählten von Risiken und Chancen, von Digitalisierung und Fachkräften, von Optimismus und Angst, von Innovation und Verantwortung. Und während sie sprachen, passierte etwas Merkwürdiges: Der Zug wurde langsamer, dann ruhiger, und schließlich begann er, ganz sachte, bergauf zu fahren. Nicht in Rekordtempo. Nicht mit Feuerwerk. Aber stabil.
Am Ende erreichte der Konjunktur-Express eine kleine, überraschend friedliche Station, die die Weisen schlicht „2026“ nannten. Dort stand ein Schild: „Zukunft wird gemeinsam gemacht.“ Die Branchen hatten verstanden: Mut ist kein Risiko, sondern ein Rohstoff. Offenheit schafft Vertrauen. Zusammenarbeit schlägt Schweigen. Digitalisierung braucht Menschen. Und selbst in der Talfahrt kann man sich über Wasser halten – wenn keiner so tut, als säße er im Privatjet.
Der Zug der Wirtschaft fuhr weiter, etwas langsamer, aber wieder mit Zuversicht. Und während draußen Schneeflocken fielen, hörte man im Inneren jemanden sagen: „Siehst du? Wirtschaft läuft in Zyklen. Nach jedem Ab kommt ein Auf. Und manchmal kommt das gerade dann, wenn man endlich wieder miteinander spricht.“ So endete das Märchen nicht mit einem Happy End – sondern mit einem guten Anfang.
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1 Der Konjunktur-Express und das Weihnachtswunder der Ehrlichkeit
Editorial
5 2026 im globalen Stresstest Die Wirtschaft sucht eine neue Balance
9 Sparen in Deutschland 2025 Aktuelle Lage und Trends
10 Die Rückkehr des 50er-Jahre-Gefühls
11 Zukunft braucht Mut: Die Küchenmöbelindustrie richtet sich neu aus 12 Schüller 13 Pronorm 14 Ballerina-Küchen 15 Rotpunkt Küchen 16 Baumann Grouo 17 Nolte Küchen
20 Gemeinsam Räume denken Philipps Küchen & Bad Design und Pronorm
Inhalt 6/2025
24 One Samsung –Architektur eines Ökosystems
BEC von Samsung: ein vernetztes, intelligentes System
31 Partner des Fachhandels und Treiber einer intelligenten, selbstbestimmten Wohnkultur Samsung
35 Hausgeräteindustrie: Smarte Technologien und effizientere Prozesse prägen die Agenda 2026
36 BSH
37 Oranier
38 Samsung
39 Beko
41 AEG
42 Spülen & Zubehör: Aufbruch statt Abwarten
43 Naber
44 Systemceram
45 Blanco
46 Unsichere Märkte, klare Strategien: Beschlaghersteller navigieren durch 2025
46 Blum
48 Hettich
50 Zwischen Weitsicht und Wandelkraft
Unternehmer Stephen Grimm über Verantwortung, Digitalisierung und die Zukunft des Küchenfachhandels
53 2026 braucht Verlässlichkeit: Verbände des Küchenfachhandels setzen auf klare politische Signale
36 Der Kreis
37 Garant
38 EMV
39 MHK
58 Zukunft gestalten in Gemeinschaft
DER KREIS Herbstkongress 2025
62 KÜCHENdESK –Einfach. Gut. Organisiert. Digitale Effizienz für Küchenstudios
64 Die guten Adressen der Branche Visitenkarten
VERLAG:
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Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Artikel oder Zuschriften mit Namen des Verfassers stellen die Meinung des Autors, nicht unbedingt die der Redaktion dar. Der FachschriftenVerlag ist förderndes Mitglied im Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. (BDF), Bad Honnef, und im Deutschen Holzfertigbau-Verband e.V. (DHV), Stuttgart. Im Fachschriften-Verlag erscheinen außerdem: Althaus modernisieren, bauen!, Bauen & Renovieren, HausbauHelden, Schwimmbad+Sauna und weitere Sonderhefte für Bauherren und Modernisierer
2026 beginnt in der Weltwirtschaft wie eine neue Runde an einem Tisch, an dem längst niemand mehr nach gewohnten Regeln spielt. die politischen Kräfteverhältnisse haben sich verschoben, die handelspolitik ist unberechenbarer geworden, die technologischen Sprünge setzen neue dynamiken frei – und zugleich bleibt Vieles fragil. die hessische Landesbank beschreibt dieses Umfeld als ein Spiel, in dem die Karten neu gemischt wurden. doch erst im Vergleich mit den Prognosen anderer Institute, von der eU-Kommission über IWF und Bundesregierung bis hin zu ifo, Gemeinschaftsdiagnose und Sachverständigenrat, entsteht ein vollständiges Bild. es zeigt eine Welt im übergang: mit Chancen, aber ebenso mit Risiken, die das Spiel jederzeit kippen können.
diE KartEn wErdEn nEu GEmiSCht
Im Mittelpunkt der Helaba-Analyse steht das Basisszenario, dem die Landesbank eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 70 Prozent beimisst. Es beschreibt eine Weltwirtschaft, die 2026 trotz politischer Spannungen und handelspolitischer Unsicherheiten in etwa das moderate Wachstumstempo des Vorjahres fortsetzt.
Für Deutschland erwartet die Helaba ein Plus von 1,5 Prozent und liegt damit deutlich über den Prognosen anderer großer Institute. Für Deutschland erwartet sie einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 1,5 Prozent und
positioniert sich auch damit optimistischer als die übrigen großen Institute: Die Bundesregierung rechnet für das Jahr mit etwa 1,3 Prozent, die EU-Kommission mit 1,2 Prozent, ifo und die Gemeinschaftsdiagnose mit jeweils rund 1,3 Prozent. Der Internationale Währungsfonds bleibt mit einem Prozent ebenso vorsichtig wie der Sachverständigenrat, der lediglich 0,9 Prozent erwartet.
Die Helaba gewichtet positive Impulse aus steigenden Reallöhnen und einer graduellen Erholung der Industrie stärker als die anderen Häuser. Während der Sachverständigen-
rat auf strukturelle Belastungen wie hohe Kosten, geringe Produktivitätszuwächse und Investitionshemmnisse verweist, und der IWF vor den Folgen der aktuellen globalen Handelspolitik warnt, geht die Helaba davon aus, dass sich viele der vergangenen Belastungen abschwächen. Für die Eurozone erwartet sie 1,4 Prozent Wachstum und liegt damit etwas über den Prognosen der EU-Kommission und des IWF, die beide eher von rund 1,2 Prozent ausgehen.
Auch global ordnet sich die Helaba eher auf der Seite der gemäßigten Zuversicht ein. Ihr
2026 im globalen Stresstest: Die Wirtschaft sucht eine neue Balance
Bild eines Weltwachstums von gut drei Prozent deckt sich mit der Einschätzung des IWF, der von 3,1 Prozent ausgeht, während der Sachverständigenrat mit 2,3 Prozent deutlich tiefer ansetzt. Gemeinsam ist jedoch allen Betrachtungen, dass 2026 kein Boomjahr wird, aber auch keines, das von vornherein zur Enttäuschung verurteilt ist.
daS KartEnhauS Stürzt Ein
Dieses Negativszenario beschreibt eine Welt, in der mehrere Risiken gleichzeitig durchschlagen. In dieser Variante bricht das wirtschaftliche Kartenhaus ein, weil neue handelspolitische Konflikte aufflammen, politische Instabilitäten zunehmen oder sich die hohen Erwartungen an die technologische Entwicklung als überzogen erweisen. Die Helaba ist mit dieser Sicht nicht allein. Der IWF betont die Gefahr einer erneuten handelspolitischen Eskalation zwischen den USA und China, während die EU-Kommission die Konsumrisiken hervorhebt und der Sachverständigenrat auf die wachsenden fiskalischen Spannungen in Europa verweist. Die Wahrscheinlichkeit ist nach Einschät-
Prognosetabelle: BIP und Inflation
Verbraucherpreise
Prognosetabelle: BIP und Inflation
Konjunkturprognosen – Übersichtstabelle (ab Oktober 2025) Region Quelle (Datum)
deutschland Bundesregierung –
Offizielle herbstprojektion herbstprojektion (08.10.2025) der Bundesregierung
deutschland Sachverständigenrat –
nur 2025 & 2026 angegeben Jahresgutachten (11.2025)
deutschland IMF –
Reuters-Zusammenfassung Länderbewertung (26.11.2025) der IMF-Prognose
lt. IMF WeO World economic Outlook (14.10.2025) Fortgeschr. Volksw.
WeO (10/2025)
Schwellenländer IMF – knapp über 4 knapp über 4 – „just above 4 %“ WeO (10/2025)
zung aller Institute geringer als die einer Fortsetzung moderaten Wachstums, doch niemand schließt aus, dass ein geopolitischer oder wirtschaftspolitischer Schock die Lage abrupt verändern könnte. Gerade darin liegt die Übereinstimmung aller Prognosen: 2026 ist kein Jahr, in dem negative Überraschungen ausgeschlossen werden können.
Ausgewählte Prognosen 202 6
Ein aSS im ÄrmEl
Das Positivszenario, die günstigste Variante der HELA-Szenarien, sieht eine Welt vor sich, die von überraschender Dynamik getragen wird. Technologischer Fortschritt, eine Erholung des Welthandels und eine vorübergehende politische Entspannung könnten das Wachstum kräftiger anschieben. Die Helaba schätzt
die Wahrscheinlichkeit eines solchen Szenarios auf zehn Prozent ein und liegt damit im Einklang mit den übrigen großen Institutionen. Niemand rechnet konkret damit, doch alle räumen die Möglichkeit ein, dass ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren kurzfristig zu einer besseren Lage führen könnte. Auch hier zeigt sich eine grundlegende Ge-
EURO STOXX 50, Indexstand DAX, Indexstand S&P 500, Indexstand
Quelle: Helaba Research & Advisory
meinsamkeit: Die Weltwirtschaft verfügt weiterhin über Potenzial, doch das Erreichen des günstigen Szenarios setzt außergewöhnlich stabile Rahmenbedingungen voraus.
GEldPolitiK: hohE unSiChErhEit –nEutralES zinSnivEau iSt trumPf
Die Geldpolitik betritt 2026 eine Phase größerer Ruhe nach Jahren der Straffung. Die Europäische Zentralbank hat mit einem Einlagensatz von rund zwei Prozent ein neutrales Niveau erreicht, das nach Einschätzung der meisten Institute bestehen bleibt. Die Inflation dürfte sich im Euroraum auf Werte um zwei Prozent einpendeln, wie sowohl EUKommission als auch Sachverständigenrat vorhersagen. In Deutschland erwarten alle relevanten Häuser einen ähnlichen Verlauf. In den USA wird die Geldpolitik ebenfalls vorsichtig agieren. Die Helaba rechnet mit einem Leitzinsniveau von etwa dreieinhalb Prozent, was auch den Projektionen des IWF entspricht. Die eigentliche Unsicherheit liegt weniger bei den Zentralbanken als bei den Staaten. Die Frage, ob die wachsenden Defizite in Europa und den USA künftig stärker auf die Geldpolitik durchschlagen, bleibt offen. Während internationale Organisationen dies zunehmend kritisch beobachten, erwartet die Helaba für 2026 noch keinen Wendepunkt. Gemeinsam ist allen Einschätzungen, dass die Zentralbanken 2026 nicht die treibende Kraft des Konjunkturverlaufs sein werden, sondern eher das stabilisierende Element in einem unruhigen Umfeld.
Fair play?
Helaba OIF-Index*
Rendite 10-j. Staatsanleihen
*Gesamtrendite, Durchschnitt von neun großen offenen Immobilienf onds
Quellen: LSEG, Helaba Research & Advisory
Helaba OIF-Index*
Wohnimmobilien**
Gewerbeimmobilien**
*offene Immobilienfonds (Jahresrendite); **vdp Preisindizes Deutschland (Jahresdurchschnitt); p=Prognose; Quellen: vdp, LSEG, Helaba Research & Advisory
immoBiliEn: nEuE KartEn, altE ProBlEmE – wohnunGSBau im foKuS Der Wohnungsbau bleibt eines der größten Problemfelder. Alle großen Institute sehen 2026 eine anhaltende strukturelle Knappheit. Die Preise für Wohnimmobilien steigen moderat, die Neubautätigkeit bleibt schwach, und die Erschwinglichkeit verbessert sich
Staatliche Unternehmensbeihilfen, % am BIP (2021)
Kredite Land
Subventionen
Steuern Beihilfen insgesamt
*Durchschnitt Dänemark, Italien, Irland, Frankreich, Schweden und Niederlande
Quellen: IWF, Helaba Research & Advisory
kaum, selbst wenn die Zinsen langsam nachgeben. Die Helaba beschreibt den Markt als weiterhin angespannt, und sowohl ifo, Gemeinschaftsdiagnose als auch der Sachverständigenrat stützen diese Einschätzung. Der Wohnungsbau trägt damit auch 2026 kaum zum Wachstum bei, sondern bleibt ein Bereich, der Reformen dringend nötig hätte.
dEutSChland:
diE rEGiErunG iSt am zuG Deutschland steht 2026 vor einer Bewährungsprobe. Die Helaba traut der deutschen Wirtschaft ein Wachstum von 1,5 Prozent zu, doch fast alle anderen Prognosen liegen darunter. Der Unterschied liegt in der Einschätzung der Reformdynamik. Während die Bundesregierung selbst von 1,3 Prozent ausgeht und die EU-Kommission ähnliche Erwartungen formuliert, betonen Sachverständigenrat und IWF die ungelösten Strukturprobleme. Energiepreise, Regulierung, Personalknappheit und die schleppende Investitionstätigkeit bilden weiterhin einen Bremsklotz. Deutschland kann im kommenden Jahr Fortschritte erzielen, doch ohne klare wirtschaftspoliti-
Quellen: vdp, Helaba Research & Advisory
2025s2026p2027p
Bruttoinlandsprodukt, real % gg. Vj.0,21,81,6
BIP, kalenderbereinigt, real % gg. Vj.0,31,51,5
Private Konsumausgaben, % gg. Vj.1,01,51,0
Staatskonsum, % gg. Vj. 2,02,02,0
Bruttoanlageinvestitionen, % gg. Vj.-0,71,52,0
Ausrüstungsinvestitionen , % gg. Vj.-2,01,02,0
Bauinvestitionen, % gg. Vj. -1,52,02,0
Exporte, % gg. Vj. -0,50,01,0
Importe, % gg. Vj. 3,51,01,0
Inflationsrate, % gg. Vj. 2,12,12,2
Prozent, ein Wert, der sich nahezu deckungsgleich in den Prognosen von EU-Kommission und IWF wiederfindet. Die Immobilienkrise, die hohe Staatsverschuldung und eine stagnierende Produktivität wirken jedoch dämpfend. Die Wachstumsstrategie bleibt stark staatsgelenkt, was langfristig Risiken birgt, kurzfristig jedoch Stabilität schafft. China spielt weiter die Karte seiner planwirtschaftlichen Industriepolitik – eine Strategie, die den internationalen Wettbewerb nachhaltig prägt.
Arbeitslosenquote, % 6,36,05,3
Mit BIP-Wachstum sinkt die Arbeitslosigkeit
Index: Q1 2010 = 100 Mio.
Arbeitslose, Tsd. 2.8752.750 2425
Budgetsaldo, % des BIP -3,0-3,5-3,6 Leistungsbilanzsaldo, % des BIP 4,34,65,1
Quellen: Macrobond, Helaba Research & Advisory s=Schätzung, p=Prognose
sche Weichenstellungen wird es kaum nachhaltig zu einer höheren Wachstumsdynamik zurückfinden.
uSa: diE dEviSE hEiSSt wEitEr „vaBanquE!“
Quellen: Macrobond, Helaba Research & Advisory
In den Vereinigten Staaten bleibt der wirtschaftliche Kurs risikofreudig. Der KI-Investitionsboom und eine aggressive Fiskalpolitik stützen das Wachstum, das von Helaba, EUKommission und IWF gleichermaßen auf etwa zwei Prozent geschätzt wird. Zugleich bleibt die handelspolitische Linie unbere-
chenbar. Strafzölle, politische Eingriffe und unklare Prioritäten prägen das Bild. Internationale Institute warnen zunehmend vor den strukturellen Risiken dieser Strategie, doch bislang zeigt die US-Wirtschaft eine bemerkenswerte Widerstandskraft. Das amerikanische Blatt ist stark – aber auch spielerisch waghalsig.
China: allES auf EinE KartE
China setzt 2026 seinen industriepolitischen Kurs fort und erreicht damit nach Einschätzung der Helaba ein Wachstum von gut 4,3
Mit BIP-Wachstum sinkt die Arbeitslosigkeit
Index: Q1 2010 = 100 Mio.
diE KartEn Sind vErtEilt –jEtzt EntSChEidEt daS SPiEl 2026 wird kein Jahr der Routinen, sondern eines, das Entscheidungen verlangt. Die Prognosen der Institute unterscheiden sich weniger in der grundlegenden Analyse als in der Gewichtung von Chancen und Risiken. Die Helaba sieht mehr Potenzial für eine vorsichtige Erholung, andere Häuser betonen die Risiken stärker. Doch alle stimmen darin überein, dass sich die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen verändert haben und Stabilität nicht mehr selbstverständlich ist. Wer im kommenden Jahr erfolgreich sein will – ob Staaten, Unternehmen oder Anleger –, muss das neu gemischte Blatt lesen können. Die Spielregeln sind komplexer geworden, doch die Chancen sind vorhanden. 2026 ist das Jahr, in dem sich zeigt, ob die wirtschaftlichen Akteure bereit sind, ihre Karten entschlossen, überlegt und strategisch auszuspielen. Nur dann wird aus unsicherer Lage ein gewonnener Zug.
2026 wird wieder mehr investiert
Reales Bruttoinlandsprodukt und Komponenten, Index: Q1 2015 = 100
Quellen:
Macrobond, Helaba Research & Advisory
Quellen: Macrobond, Helaba Research & Advisory
Sparen in Deutschland 2025
Aktuelle Lage und Trends
die aktuellen Zahlen zur Sparentwicklung in deutschland zeichnen ein klares Bild: Laut dem Statistischen Bundesamt lag die Sparquote privater haushalte im ersten halbjahr 2025 bei 10,3 %. das bedeutet, dass von 100 euro verfügbarem einkommen im durchschnitt 10,30 euro gespart wurden. damit liegt die Sparquote unter dem Vorjahreswert, denn im ersten halbjahr 2024 betrug sie noch rund 11,1 %.
Auffällig ist jedoch, dass trotz dieser weiterhin relativ hohen Sparquote viele Haushalte ihre eigenen Sparziele nicht erreichen. Darauf weist der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken hin: Die individuelle „Sparfähigkeit“ bleibt in vielen Fällen hinter den Erwartungen zurück. Gründe dafür sind vor allem steigende Ausgaben und begrenzter finanzieller Spielraum.
80 ProzEnt dEr dEutSChEn SParEn
Weitere Einblicke liefert die Postbank-Umfrage zum Weltspartag 2025. Hier zeigt sich, dass 80 % der Menschen in Deutschland regelmäßig sparen – ein Wert, der seit Jahren stabil ist. Zugleich geben jedoch 63 % der Sparerinnen und Sparer an, dass sie ihre Rücklagen als zu gering empfinden.
diE umfraGEdatEn maChEn auSSErdEm dEutliCh:
• 14 % sparen weniger als 500 Euro pro Jahr.
• 26 % könnten mit ihren Rücklagen höchstens zwei Monate ihren Lebensunterhalt finanzieren.
• Nur 34 % verfügen über Rücklagen, die mehr als ein halbes Jahr tragen würden.
Diese Ergebnisse zeigen, dass viele Menschen zwar sparen, jedoch nur wenige ausreichende finanzielle Reserven für Notfälle oder längere Einkommensausfälle aufgebaut haben.
intErESSant iSt auCh dEr BliCK auf diE SParmotivE Gespart wird vor allem für Sicherheit – also für einen Notgroschen, Krisenvorsorge und die Altersabsicherung. Konsum spielt eine deutlich geringere Rolle: Nur 33 % sparen gezielt für Anschaffungen oder Freizeit.
dEutSChland BEiBt daS land dEr SParEr
Deutschland bleibt also ein Sparerland, doch viele Menschen haben das Gefühl, dass ihre Rücklagen nicht ausreichen. Gleichzeitig wächst das Interesse daran, Ersparnisse nicht nur zu sichern, sondern auch rentierlich anzulegen – ein Trend, der durch den Anstieg von ETFInvestitionen sichtbar wird.
Die Rückkehr des 50er-Jahre-Gefühls
Mit „Facetta“ greift Ballerina die charakteristischen Gestaltungscodes der 1950er-Jahre auf – sanfte Radien, klare Linien und eine subtile Leichtigkeit – und übersetzt sie in ein zeitgemäßes Frontdesign. der Retro-Charme entsteht nicht durch offensichtliche Zitate, sondern durch eine moderne Interpretation jener Formensprache, die Wohnräume damals prägte. So verbindet Facetta nostalgische Anmutung mit einer aktuellen, funktional durchdachten Ästhetik, die den Anspruch urbaner Küchenarchitektur von heute erfüllt.
Die neu entwickelte, mehrschichtige Mattlack-Oberfläche bildet die Grundlage für den modernen Auftritt. Fein abgefasten Ecken verleihen der Front eine sanfte Plastizität, die sofort ins Auge fällt und haptisch begeistert. Exklusiv kombinierbar mit den Colornetwork®-Nuancen „come closer!“ und „feel jade!“, erhält jede Küche einen individuellen, emotionalen Charakter – von sinnlich warm bis kühl-minimalistisch.
Besonders markant präsentiert sich die wandhängende Spülenzeile in 61 cm Tiefe. Sie schwebt nahezu vor der Wand und nimmt Anleihen am italienischen Küchendesign, das Leichtigkeit und Eleganz fokussiert. Seitlich überstehende Fronten rahmen den zurückversetzten Backofen und inszenieren ihn wie ein architektonisches Objekt – ein spannendes Spiel mit Tiefe, Volumen und Schatten.
Die organische Formensprache zieht sich konsequent durch die gesamte Planung. Dazu gehören der furnierte ovale Tisch sowie die neu eingeführten, abgerundeten Wandsteckborde im Übergang zum Wohnbereich. Ihre weichen Radien schaffen einen harmonischen Dialog zwischen Küche und angrenzendem Raum und tragen zur ruhigen, wohnlichen Gesamtästhetik bei.
Die Facetta-Front wirkt mit ihrer strukturierten, erdigen Anmutung und greift die organischen Elemente der Planung auf. Gemeinsam mit dem ovalen Tisch entsteht ein harmonisches Gesamtbild, das RetroAnklänge und moderne Linienführung souverän vereint.
Der farblich abgestimmte Korpus in K283S „Neo Rustico“ vertieft diese Wirkung und sorgt für ein hochwertiges, homogenes Erscheinungsbild. Funktionale Neuheiten, wie der Geschirrschrank mit seitlich überstehenden Fronten, beweisen, dass gestalterische Raffinesse und praktischer Nutzen sich keineswegs ausschließen.
Facetta markiert im gehobenen Designsegment einen eigenständigen gestalterischen Impuls, der sich deutlich von gängigen Küchenoberflächen unterscheidet. Eine Inspiration, das „Besondere“ wieder stärker in der Beratung hervorzuheben. www.ballerina.de
Fotos:
Ballerina-Küchen
Zukunft braucht Mut: Die Küchenmöbelindustrie richtet sich neu aus
2025 hat die Küchenmöbelindustrie vor Augen geführt, wie eng wirtschaftliche Realität und notwendiger Fortschritt miteinander verwoben sind. Geopolitische Spannungen, volatile energie- und Materialkosten, ein gedämpfter Inlandsmarkt und strukturelle Bremsfaktoren, wie Fachkräftemangel und Zinsniveau haben die Branche gefordert – aber nicht ausgebremst. denn: Selten war so viel Veränderungsbereitschaft spürbar wie in diesem Jahr.
Unternehmen stellen ihre Prozesse neu auf, investieren in Automatisierung, digitalisierung, nachhaltige Materialien und modulare Produktkonzepte. Sie denken Verantwortung neu, stärken regionale Lieferketten, bauen Services und Beratungstools aus und schärfen ihre Marken.
Was 2025 gezeigt hat: die Küchenmöbelindustrie ist nicht nur robust – sie ist lernfähig, selbstbewusst und bereit, ihren Teil zur Zukunft zu leisten. Mut entsteht hier nicht aus Leichtsinn, sondern aus überzeugung, aus dem Willen, Qualität, Innovation und Verlässlichkeit auch unter schwierigen Bedingungen zu sichern.
Für 2026 richtet sich der Blick nach vorne: erste Stabilisierungstendenzen, eine stärkere dynamik in exportmärkten und neue technologische Impulse deuten auf eine langsame, aber tragfähige erholung hin. Wie schnell sie kommt, hängt vor allem von politischer Verlässlichkeit und dem Vertrauen der Verbraucher ab. die Branche bleibt dennoch entschlossen: Sie gestaltet, investiert und erneuert – nicht trotz der herausforderungen, sondern gerade wegen ihnen. Genau dieser haltung verdankt sie ihre Widerstandskraft.
1.
Geopolitik und Unternehmensstrategie – Welche konkreten geopolitischen Ereignisse im Jahr 2025 haben sich spürbar auf Ihr Unternehmen ausgewirkt – zum Beispiel auf Lieferketten, Vertriebsaktivitäten oder Investitionsentscheidungen – und wie beeinflussen diese Erfahrungen Ihre Planung für 2026?
2. Innovationskultur im Abschwung – Gerade in Phasen rückläufiger Nachfrage zeigt sich, wie innovationsfähig eine Branche wirklich ist. Wo sehen Sie aktuell den Mut zu neuen Konzepten – und wo hemmen Unsicherheit, Kosten oder Strukturen den Fortschritt?
3. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und interne Prozesse – Welche Auswirkungen hatten die allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen 2025 (z. B. Inflationsund Zinsentwicklung, Fachkräftemangel) auf interne Abläufe in Ihrem Unternehmen – etwa bei der Mitarbeitersuche, Investitionsentscheidungen oder der Preisstrategie –und welche Anpassungen planen Sie vor diesem Hintergrund für 2026?
4. Politische und gesellschaftliche Weichenstellungen – 2026 wird vielfach als Jahr der politischen und wirtschaftlichen Weichenstellung gesehen. Welche Entwicklungen außerhalb Ihres direkten Einflusses – ob politisch, gesellschaftlich oder technologisch – werden Ihrer Einschätzung nach darüber entscheiden, ob unsere Branche wieder in Bewegung kommt?
5.
Märkte und Absatzstrukturen – Inwiefern unterschieden sich im Jahr 2025 die Marktentwicklungen im Inland von denen im Exportgeschäft Ihres Unternehmens, und wie berücksichtigen Sie diese Unterschiede in Ihrer Planung für 2026?
MARKUS SChüLLeR, geschäftsführender
Gesellschafter
Schüller Möbelwerk KG
Schüller
stärkt Stabilität, Innovationskraft
Geopolitische ereignisse prägten 2025 das gesamtwirtschaftliche Umfeld – mit Auswirkungen auf Anschaffungsneigung und Marktstimmung. Markus Schüller ordnet ein: „Geopolitische ereignisse gab es im Jahr 2025 zur Genüge und führen oftmals zu einer eher stagnierenden Anschaffungsneigung. Vorkommnisse wie Kriege und Konflikte, die angestellte handels- und energiepolitik oder Wirtschaftssanktionen und Zollrestriktionen beeinflussen den gesamten Markt.“ Für Schüller bedeutet dies vor allem: Stabilität sichern und Flexibilität hochhalten.
und Marktpräsenz
PrEiSBEwuSStSEin, ProzESSoPtimiErunG und mitarBEitErEntwiCKlunG PrÄGEn diE intErnE aGEnda
das Marktumfeld 2025 war herausfordernd – mit effekten auf Kaufverhalten und Produktlebenszyklen.
Markus Schüller beschreibt: „Wir spüren, dass wir in den letzten Jahrzehnten mit der einbauküche ein Produkt produziert haben, das ‚länger hält, als uns lieb ist‘. die aktuell verhaltene Ausgabebereitschaft und fehlende neubauten führen zwangsläufig zu einem höheren durchschnittsalter der Küchen.“
„Der angesprochene Mut ist neben Verantwortung, Vertrauen und Wertschätzung einer unserer vier Unternehmenswerte. Vor allem in unsicheren Zeiten bedarf es einer Verbindlichkeit, damit Vertrauen entstehen kann.“ Innovation bedeutet für Schüller längst mehr als Produktentwicklung: „Heute fördern wir Innovationen und Entwicklungen nicht nur mehr im Produkt der Küche selbst, sondern auch darüber hinaus im Bereich der Services, die einen wesentlichen Bestandteil der Prozesskette von Hersteller, Handel und Privatkunde darstellen.“
„Als Unternehmen sind wir neben der stetigen Optimierung der gemeinsamen Prozesskette zu unseren handelspartnern gefordert, für Stabilität, Flexibilität und Risikoabsicherung zu sorgen. einen unmittelbaren einfluss auf Lieferketten, Vertriebsaktivitäten und Investitionsentscheidungen durch geopolitische ereignisse sehen wir als bedingt vorhanden.“
innovation alS GElEBtEr untErnEhmEnSwErt Auf die Frage nach Innovationskultur verweist Markus Schüller auf den Kern des Unternehmens: „der angesprochene Mut ist neben Verantwortung, Vertrauen und Wertschätzung einer unserer vier Unternehmenswerte. Vor allem in unsicheren Zeiten bedarf es einer Verbindlichkeit, damit Vertrauen entstehen kann.“ Innovation bedeutet für Schüller längst mehr als Produktentwicklung: „heute fördern wir Innovationen und entwicklungen nicht nur mehr im Produkt der Küche selbst, sondern auch darüber hinaus im Bereich der Services, die einen wesentlichen Bestandteil der Prozesskette von hersteller, handel und Privatkunde darstellen.“ den vielfach diskutierten „Innovationsabschwung“ bestätigt er nicht: „Unser Unternehmen steht für eine Innovationskultur, welche wir nicht nur jährlich zur Küchenmeile zeigen, sondern tagtäglich leben. einen Abschwung der Innovationskultur können wir so nicht bestätigen.“
Preisgestaltung bleibt im Wettbewerbsumfeld sensibel: „der deutsche Küchenmöbelmarkt ist einer der am härtesten umkämpften Märkte. Sensibilität bei der Preisgestaltung ist vor allem bei stagnierenden Märkten nicht unüblich.“
Trotz hoher Kostenbelastung bleibt Schüller klar ausgerichtet: dabei preiswürdig und gleichzeitig attraktiv zu bleiben, hat für uns eine hohe Priorität.“ Investitionen erfolgen gezielt in Struktur, effizienz und digitalisierung: „durch die rückläufige Konjunktur haben wir uns bei Investitionen auf interne Prozessoptimierung und digitalisierung fokussiert, was dem Produkt Küche und allen relevanten Stakeholdern zugutekommt.“ Auch im Personalbereich zeigt das Unternehmen Stabilität: „Im Jahr 2025 konnten wir unsere Zahl der Mitarbeitenden halten und dabei die Qualifikation durch Ausbildung und interne Fortbildungen sowie die neugewinnung qualifizierter Fachkräfte deutlich ausbauen. die Anzahl an Mitarbeitenden möchten wir auch im Jahr 2026 halten.“
wohnraumPolitiK und tEChnoloGiSChEr wandEl BEStimmEn daS tEmPo dEr marKtErholunG
Für 2026 erwartet Markus Schüller wichtige Impulse aus Politik und Technologie: „Seit Jahren sprechen wir über die notwendigkeit von bezahlbarem Wohnraum, ob eigentum oder Miete. Weder der angekündigte Booster noch der Ruck sind gerade zu erleben. es herrscht immer noch eine latente Unsicherheit.“ dennoch sieht er positive Signale: „Trotzdem verzeichnen wir stabile Auftragseingänge. Für uns ist dies ein Beleg, dass trotz allgemeiner Verunsicherung das Zuhause modernisiert und neugestaltet wird – ein Zeichen von beginnendem Optimismus.“ der technologische Wandel wird massiv an Bedeutung gewinnen: „In Bezug auf das Thema des technischen Wandels werden wir im nächsten Jahrzehnt viel Veränderung
erleben. es geht nicht nur um digitale Anwendungen und KI-gesteuerte Prozesse, sondern auch um die nächste Stufe der Automation und Robotics.“
StaBilEr hEimatmarKt, diffErEnziErtE ExPortlaGE die Marktentwicklung 2025 zeigt ein vielfältiges Bild: „der heimatmarkt deutschland entwickelte sich dank unserer handelspartner im Jahr 2025 positiv.“ International ist die Lage differenzierter: „nach mehreren Jahren starken Wachstums stellt sich die
diesjährige entwicklung im internationalen Umfeld durchaus different dar. eine stabile und positive entwicklung erfahren wir in den starken Absatzländern nordwest-europas. Frankreich als einer unserer stärksten exportmärkte hat in den letzten zwei Jahren marktbedingt im Absatzvolumen nachgelassen.“ Für 2026 erwartet Markus Schüller leichte erholungstendenzen: „Im Jahr 2026 gehen wir von einer weiteren Stabilisierung in wesentlichen Teilen europas aus und sehen somit grundsätzlich eine leicht positive entwicklungsmöglichkeit.“ www.schueller.de
Pronorm: Effizienter, näher, markanter
Mit Blick auf das Jahr 2025 bilanziert Pronorm-Geschäftsführer Roger Klinkenberg: „In den letzten Jahren, auch im Jahr 2025, führten geopolitische Spannungen zu höheren Kosten (u.a. Transportkosten, Lohnkosten) in der Küchenmöbelbranche.“
Um diesen einfluss künftig zu reduzieren, betont er die strategische Ausrichtung für das kommende Jahr: „Für 2026 setzen wir daher auf regionalere Lieferketten, stabile Partnerschaften und mehr Material- und Prozesseffizienz, um diese Faktoren zu minimieren.“
naChhaltiGKEit, modularitÄt und diGitalE ErlEBniSSE alS trEiBEr
Zur Innovationskraft der Branche erklärt Roger Klinkenberg: „In der Küchenmöbelindustrie zeigt sich der Mut zu neuen Konzepten vor allem durch nachhaltige Materialien, modulare Planungssysteme und digital unterstützte Kundenerlebnisse – wie z.B. durch eine lebensnahe 3d-Planung oder durch smarte Beleuchtungssysteme.“
Gleichzeitig benennt er die wesentlichen hemmnisse im Markt: „eine geringe Bautätigkeit, Fachkräftemangel sowie eine zögerliche Investitionsbereitschaft im handel bremsen oft die Umsetzung neuer Ideen. Kleinere händler agieren häufig vorsichtiger, während größere Unternehmen eher in Automatisierung und Produktneuheiten investieren können.“
EffiziEnz Statt PrEiSErhöhunG die wirtschaftlichen Gegebenheiten 2025 ordnet Roger Klinkenberg so ein: „die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen 2025 – wie Inflation und hohe Zinsen – beeinflussten Investitionsentscheidungen und Kostenstrukturen in der Küchenmöbelbranche spürbar.“ dabei kann Pronorm im Personalbereich auf eine stabile Situation bauen: „der Fachkräftemangel stellt bei Pronorm eher kein Problem dar, da wir stabile und attraktive Arbeitsbedingungen bieten können.“ Für das kommende Jahr sendet Pronorm ein klares Signal der Preisstabilität: „Für 2026 ist keine Preisanpassung geplant; stattdessen liegt der Fokus auf effizi-
enzsteigerung und Prozessoptimierung, um weiterhin stabil, verlässlich und wettbewerbsfähig zu bleiben.“
EnErGiEPolitiK, lEBEnSGEwohnhEitEn und tEChnoloGiSChEr wandEl Welche externen Faktoren 2026 besonders prägen werden, fasst Roger Klinkenberg wie folgt zusammen: „Politisch beeinflusst eine verlässliche energie- und handelspolitik die Planungssicherheit und Stabilität in europa, und gesellschaftlich spielen nachhaltigkeit, Regionalität und veränderte Wohn- und Lebensgewohnheiten eine große Rolle für die Kaufentscheidung.“
hinzu kommt die dynamik technologischer entwicklungen: „Spannend bleibt der schnell voranschreitende technologische Wandel, der mitentscheidet, wie wettbewerbsfähig und zukunftsorientiert unsere Branche und ein Unternehmen bleiben.“
Gmbh
„In der Küchenmöbelindustrie zeigt sich der Mut zu neuen Konzepten vor allem durch nachhaltige Materialien, modulare Planungssysteme und digital unterstützte Kundenerlebnisse – wie z.B. durch eine lebensnahe 3D-Planung oder durch smarte Beleuchtungssysteme.“
mEhr SErviCE, mEhr Profil: Pronorm SEtzt
2026 KlarE SChwErPunKtE im hEimatmarKt
Zur Marktlage 2025 erklärt Roger Klinkenberg: „Im Jahr 2025 zeigte sich der Inlandsmarkt durch Konsumzurückhaltung und hohe Finanzierungskosten spürbar abgeschwächt, während sich das exportgeschäft stabiler entwickelte. Für 2026 verstärken wir unsere Aktivitäten im Inlands- und Auslandsgeschäft. Im heimatmarkt legen wir dabei zusätzlich einen besonderen Fokus auf Servicequalität, Produktentwicklung und Markenprofilierung, um unsere Partner noch gezielter zu unterstützen.“ www. Pronorm.de
ROGeR KLInKenBeRG, Geschäftsführer Pronorm einbauküchen
Mit Blick auf das Jahr 2025 zieht heidrun Brinkmeyer ein klares Fazit: „das Jahr 2025 war erneut von geopolitischen Spannungen geprägt – insbesondere durch anhaltende handelskonflikte, Unsicherheiten im energie- und Rohstoffmarkt sowie zunehmende protektionistische Tendenzen in Teilen europas und Asiens. diese entwicklungen wirkten sich in erster Linie im Bereich der steigenden energiepreise aus.“ Ballerina zeigt sich jedoch resilient: „da wir unsere Rohstoffe regional aus deutschland und Österreich beziehen, sind wir von den allgemeinen überregionalen Lieferproblemen nicht betroffen.“ herausforderungen blieben dennoch nicht aus: „der Absatzmarkt China musste nahezu vollständig aufgegeben werden. die geplante expansionsstrategie in den USA verlangsamt sich.“
innovationSKultur im aBSChwunG –KontinuitÄt alS StÄrKE
Wie sich die Branche in einem Rückgangsjahr innovativ behauptet, beschreibt heidrun Brinkmeyer differenziert: „In Phasen rückläufiger nachfrage zeigt sich, wie widerstandsfähig Innovationsprozesse wirklich sind. Wir beobachten aktuell zwei gegensätzliche entwicklungen: einerseits steigt der Mut zu neuen Konzepten in der Produktgestaltung – insbesondere
„Einerseits steigt der Mut zu neuen Konzepten in der Produktgestaltung – insbesondere im Bereich nachhaltiger Materialien und flexibler Raumlösungen. Andererseits hemmen steigende Kosten, Margendruck und Unsicherheit über künftige Marktvolumina die Investitionsfreude vieler Marktteilnehmer.“
im Bereich nachhaltiger Materialien und flexibler Raumlösungen. Andererseits hemmen steigende Kosten, Margendruck und Unsicherheit über künftige Marktvolumina die Investitionsfreude vieler Marktteilnehmer.“
Für Ballerina ist die Richtung klar definiert: „Wir selbst setzen bewusst auf Innovationskontinuität: Vielfalt und Individualität und die Mehrwerte unserer Produkte sind die Ballerina-Merkmale und Grundlage unseres innovativen denkens.“
GEziEltE StÄrKunG von ProzESSEn und tEamS Auch 2025 hinterließ wirtschaftlicher druck deutliche Spuren. dazu erklärt heidrun Brinkmeyer: „Inflation, hohe Zinsen und der anhaltende Fachkräftemangel haben 2025 deutliche Spuren hinterlassen. die gestiegenen Finanzierungskosten haben Investitionsent-
scheidungen verlangsamt, während sich der Arbeitsmarkt weiterhin angespannt zeigt.“
Ballerina setzt deshalb auf klare Maßnahmen: „Wir reagieren darauf mit einer stärkeren internen Qualifizierung, flexibleren Arbeitszeitmodellen und gezielten Automatisierungsprojekten. Für 2026 werden diese Maßnahmen fortgesetzt.“
wandEl GEStaltEn Statt BEGlEitEn den Blick nach vorn formuliert die Branchenkennerin mit deutlichem Fokus: „das Jahr 2026 wird entscheidend sein, weil sich politische und gesellschaftliche Leitplanken zunehmend auf die Zukunftsfähigkeit der Industrie auswirken. Wir erwarten, dass Themen wie energiepolitik, Bau- und Wohnraumförderung sowie digitalisierungspolitik maßgeblich darüber entscheiden, ob die Küchenbranche wieder stärker in Bewegung kommt.“
Auch gesellschaftliche entwicklungen spielen eine große Rolle: „der Wandel im Wohnverhalten, das wachsende Bewusstsein für nachhaltigkeit und die zunehmende digitalisierung der Customer Journey werden zu wichtigen einflussfaktoren. die Branche muss diese entwicklungen nicht nur begleiten, sondern aktiv gestalten.“
dazu nennt sie auch unternehmerische Schritte: „Wir planen für uns eine Verstärkung der Social-MediaAktivitäten, bleiben dabei aber bei unserem organischen Wachstum.“
mÄrKtE und aBSatzStruKturEn – untErSChiEdliChE dynamiKEn, aBEr StarKES waChStum Zur Marktentwicklung 2025 führt heidrun Brinkmeyer aus: „2025 verlief in der Branche das Inlandsgeschäft insgesamt verhaltener als der export. Während der deutsche Markt weiterhin unter Zurückhaltung bei privaten Bau- und Renovierungsprojekten litt, konnten wir im Ausland – insbesondere in Süd- und Osteuropa – stabile bis leicht wachsende Umsätze erzielen.“
Für Ballerina selbst fällt die Bilanz positiv aus: „Ballerina kann für 2025 im export sowie im Inland ein Wachstum im hohen einstelligen Bereich erzielen.“ der Blick auf 2026 bleibt zuversichtlich und klar strukturiert: „Für 2026 planen wir, unser Wachstum in all unseren derzeitigen 28 Ländern stabil fortzusetzen und gewisse exportaktivitäten gezielt auszubauen –vor allem in den europäischen Ländern mit stabilen Absatzmärkten sowie in Ländern mit wachsender Mittelschicht und hoher nachfrage nach Qualität ‚Made in Germany‘.“
der Weg ist deutlich: „Unser Fokus liegt auf einer noch stärkeren differenzierung über design, nachhaltigkeit und Servicequalität, um dem Preisdruck zu begegnen und Marktanteile zu sichern.“ www.ballerina.de
Mit Verantwortung in die Zukunft: Rotpunkt Küchen 2026
Für Rotpunkt Küchen hatten geopolitische ereignisse 2025 kaum spürbare Auswirkungen. Sven herden führt das vor allem auf die frühzeitige diversifizierung und starke Lieferantenbasis innerhalb europas zurück: „Glücklicherweise haben sich geopolitische ereignisse kaum bzw. gar nicht auf unser Unternehmen ausgewirkt. dies liegt in Bezug auf unsere Lieferketten in erster Linie an unseren sehr frühzeitigen diversifizierungen innerhalb europas und den damit verbundenen engen partnerships.“
die erfahrungen des Jahres bestätigen den Kurs: „diese erfahrungen bestärken uns darin, im Jahr 2026 noch stärker auf Stabilität, regionale nähe und energieeffizienz zu setzen, um die Widerstandsfähigkeit des Unternehmens weiter zu erhöhen.“
„Grundsätzlich geht es meines Erachtens nicht um die Frage ob eine Erholung kommt, sondern wann dieser Stimmungsumschwung einsetzt. Politische Rahmenbedingungen und technologische Impulse können den Zeitpunkt beeinflussen –aber der eigentliche Hebel bleibt das Verbrauchervertrauen.“
temangel haben 2025 auch unsere Prozesse berührt, aber nicht signifikant beeinflusst.“ der Fachkräftemangel bleibt eine herausforderung, der Rotpunkt aktiv begegnet: „Sicherlich hat der Fachkräftemangel zu herausforderungen geführt, es ist aber unsere Aufgabe diese zu lösen.“ der Kurs für die kommenden Jahre ist klar definiert: „der Fokus lag und liegt weiterhin auf effizienzsteigerung, Automatisierung und Mitarbeiterbindung. Für 2026 planen wir ganz klar, diese Linie fortzusetzen: Wir investieren weiter in digitalisierung, Prozessstabilität und Qualifizierung.“
vErtrauEn BlEiBt dEr SChlüSSEl
SVen heRden, geschäftsführender Gesellschafter Rotpunkt Küchen
Auch im Markt zeigt das Unternehmen klare Aktivität: „Vertriebsaktivitäten wurden und werden weiter intensiviert und Investitionen im geplanten bzw. erhöhten Umfang realisiert.“
innovation auS vErantwortunG
Zu Innovationskultur und entwicklungstempo in unsicheren Zeiten formuliert Sven herden eine klare haltung: „Wir arbeiten weiterhin zusammen mit unseren Partnern an nachhaltigen Produktlösungen, Materialinnovationen und digitalen Prozessoptimierungen.“ den Begriff „Mut“ lehnt er dabei ausdrücklich ab: „die Frage mit Blick auf den Mut zu neuen Konzepten möchte ich so nicht beantworten, denn das Wort Mut sehe ich hier als nicht richtig an. es geht doch vielmehr darum, Verantwortung zu übernehmen, unseren Wirtschaftsstandort langfristig zu stärken und Küchen oder auch Möbel ‚Made in Germany‘ weiterhin wettbewerbsfähig zu halten bzw. die Wettbewerbsvorteile durch differenzierung weiter zu stärken.“ Steigende Kosten bremsen zwar, ändern aber nichts am Anspruch des Unternehmens: „Steigende Kosten und wirtschaftliche Unsicherheiten bremsen die dynamik zwar, ändern aber nichts an unserem Anspruch.“
EffiziEnz, mitarBEitErBindunG und automatiSiErunG alS KlarE lEitliniEn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen 2025 hinterließen Spuren – jedoch ohne grundlegende einschränkungen: „Inflation, Zinsniveau und Fachkräf-
Sven herden betont weiter: „Für die entwicklung der Branche werden politische und gesellschaftliche entscheidungen mitentscheidend sein – insbesondere energie- und Mittelstandspolitik, Fördermaßnahmen für nachhaltiges Bauen sowie insbesondere auch steuerliche Rahmenbedingungen.“
Auch gesellschaftliche Werte bestimmen das Kaufverhalten: „ebenso prägt der gesellschaftliche Trend zu nachhaltigkeit und Langlebigkeit das Konsumverhalten.“
Technologie liefert zusätzliche Impulse: „Technologisch werden KI und digitale Vertriebskanäle zentrale Impulse für die Wettbewerbsfähigkeit setzen.“ dabei geht es für Rotpunkt nicht um ein „ob“, sondern um das „Wann“: „Grundsätzlich geht es hierbei meines erachtens nicht um die Frage ob eine erholung kommt, sondern wann dieser Stimmungsumschwung einsetzt. Politische Rahmenbedingungen und technologische Impulse können den Zeitpunkt beeinflussen – aber der eigentliche hebel bleibt das Verbrauchervertrauen.“
waChStum im in und auSland –mit StÄrKErEr dynamiK im ExPort
In der Marktentwicklung erkennt Sven herden einen klaren Trend: „Im Grunde sehen wir für uns im Inland wie auch im Ausland ein Wachstum.“ die Unterschiede liegen in der Geschwindigkeit: „Allerdings ist die dynamik im exportgeschäft deutlich höher im Vergleich zum Inlandsgeschäft. diese entwicklung hat sich allerdings in den vergangenen Jahren bereits dargestellt, jetzt jedoch mit einer höheren Intensität.“ www.rotpunktkuechen.de
KAI MenKe, Geschäftsleitung für Vertrieb und Produktentwicklung,
héLène BAnGeRT, Geschäftsleitung für strategisches
Marketing, Architektur und design
Baumann Group setzt 2026 auf Effizienz, Innovationskraft und Marktnähe
Für die Baumann Group war 2025 ein Jahr, in dem geopolitische entwicklungen deutlich spürbar waren. Wie das Geschäftsleitungsteam um hélène Bangert und Kai Menke erläutert, wirkten sich handelskonflikte, energiepreise und globale Unsicherheiten direkt auf Materialkosten, Lieferketten und nachfrage aus.
„handelskonflikte, Zölle und energiepreise erhöhen die Beschaffungskosten und beeinflussen damit die gesamte Wertschöpfungskette. Gleichzeitig bleiben globale disruptionen in Lieferketten spürbar.“
Zudem verschieben sich Marktstrukturen: „Regionale Produzenten profitieren, während internationale Importe teurer oder weniger verfügbar sind. das stärkt regionalen Content.“
Auch regulatorische entwicklungen hinterlassen Spuren: „Strengere Umweltauflagen erfordern Investitionen in nachhaltige Systeme, längere Produktlebenszyklen und höhere Qualitätsstandards.“
Im export zeigen sich gegensätzliche entwicklungen: „Geopolitische Spannungen beeinflussen die Kaufkraft in einzelnen Ländern, während die nachfrage nach langlebigen, modularen oder nachhaltigen Lösungen mancherorts steigt. Zertifizierungen und Compliance-Anforderungen verlängern zusätzlich die Time-to-Market.“
foKuS auf naChhaltiGKEit, flExiBilitÄt und diGitalE PlanunGStiEfE
Trotz eines herausfordernden Marktumfelds sieht die Baumann Group deutliche Innovationsimpulse. „Steigende Material- und Lohnkosten bleiben eine zentrale herausforderung, gleichzeitig wächst der Innovationsdruck – besonders bei nachhaltigen Materialien, modularen Konzepten und digitalen Werkzeugen für Planung, Beratung und Verkauf“, erklärt das Geschäftsleitungsteam.
Im Mittelpunkt der aktuellen entwicklungen stehen funktionale und modular gedachte Küchenkonzepte, nachhaltige Materialien inklusive Zero-Waste-Ansätzen sowie digitale Planungslösungen, smarte Komponenten und moderne Visualisierungsmöglichkeiten, die dem handel wie den endkunden deutlich mehr Orientierung und Transparenz bieten. Auch serviceorientierte Modelle wie Reparatur statt Austausch, Upgrade-Lösungen oder abonnementbasierte Wartung gewinnen weiter an Bedeutung.
„Kostensteigerungen, Investitionszurückhaltung im handel und Silostrukturen zwischen entwicklung, Marketing und Beschaffung bremsen jedoch schnelle Fortschritte“, fassen die Manager zusammen. „Auch der Fachkräftemangel wirkt sich direkt auf die Umsetzung aus.“
mit ProzESSKraft und tEamKomPEtEnz zum ErfolG
2025 war geprägt von spürbarer Konsum- und Bauzurückhaltung, besonders im neubausegment. „der Fachkräftemangel verlangt gezielte Mitarbeiterentwicklung und attraktive Arbeitsbedingungen“, betont das Geschäftsleitungsteam.
Parallel arbeitet die Baumann Group konsequent an der Optimierung interner Abläufe: „digitalisierung, Automatisierung und energieeffiziente Prozesse bleiben zentrale Investitionsfelder.“
Für 2026 liegt der Fokus klar auf Prozessqualität: „Wir konzentrieren uns auf schlanke Strukturen, stabile Wertschöpfung und eine Preisstrategie, die Material-, energie- und Logistikkosten eng berücksichtigt.“
imPulSE auS fördErunG, EnErGiEPolitiK und tEChnoloGiE
Für das kommende Jahr sieht die Baumann Group entscheidende externe einflussfaktoren. „neue Förderprogramme im Bau- und Sanierungsbereich können wichtige Impulse setzen. Gleichzeitig stärkt der gesellschaftliche Trend zu nachhaltigen und langlebigen Lösungen den Qualitätsanspruch ‚Made in Germany‘.“
darüber hinaus bleibt politische Stabilität zentral: „Planbare energie- und handelspolitik sind wichtige Voraussetzungen für Investitionsentscheidungen.“
Auch die technologische entwicklung eröffnet zusätzliche Chancen: „KI, Automatisierung und Smarthome-Funktionalitäten unterstützen die Weiterentwicklung unserer Produkte und steigern den Kundennutzen.“
SChÄrfunG dEr marKtPoSition der Inlandsmarkt war 2025 von verhaltenem Konsum geprägt, während der Renovierungs- und Sanierungsmarkt an Bedeutung gewann. Im export zeigte sich eine stabilere entwicklung: „europäische Kernmärkte bleiben solide, und in Teilen Südeuropas beobachten wir eine positive dynamik.“
Für 2026 setzt die Baumann Group auf eine präzise Ausrichtung: „Wir reagieren flexibel auf regionale Marktunterschiede, stärken die Marken bauformat und burger sowohl im Inlands- als auch im Auslandsgeschäft und investieren in designorientierte Produktwelten mit hohem Kundennutzen.“
ein zentraler Baustein bleibt die digitalisierung: „Wir bauen digitale Vertriebs- und Planungstools für unsere handelspartner konsequent aus, um Beratung, Planung und Verkauf bestmöglich zu unterstützen.“ www.baumann-family-group.de
Digital stärker. Markenpräziser. Strukturell robuster: Nolte
Küchen 2026
die geopolitische Lage 2025 wirkte sich auch auf nolte Küchen aus – jedoch eher indirekt, stellt heiko Maibach, Geschäftsführer nolte Küchen fest: „Im Jahr 2025 haben sich vor allem die allgemeinen geopolitischen Spannungen in europa und einzelnen internationalen Märkten indirekt bemerkbar gemacht – weniger durch konkrete Lieferengpässe, da wir überwiegend in deutschland und europa beziehen, sondern durch erhöhte Kostenvolatilitäten, längere Planungszyklen und eine insgesamt vorsichtigere Investitionsstimmung im Markt.“
Für die Planung 2026 bedeutet das: „Wir stärken unsere europäischen Beschaffungsstrukturen weiter, richten unsere Prozesse noch resilienter aus und fokussieren Investitionen gezielt auf Bereiche, die effizienz, Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit erhöhen.“
diGitaliSiErunG alS innovationStrEiBEr
der Innovationsbegriff zeigt sich 2025 klar technologiegetrieben. „Gerade in einer Phase stagnierender nachfrage zeigt sich, dass digital ausgerichtete Innovation ein entscheidender Treiber für Fortschritt bleibt.
Viele Unternehmen – auch wir – nutzen diese Marktphase, um ihre Marken konsequent weiterzuentwickeln, digitale Plattformen auszubauen und Prozesse deutlich effizienter und datenbasierter zu gestalten.“ neue Konzepte entstehen vor allem dort, „wo Marken neu gedacht, Customer Journeys digitalisiert und Produkte stärker in ganzheitliche, vernetzte Ökosysteme integriert werden.
die klare Priorisierung auf digitalisierung und Markenmodernisierung hilft dabei, Unsicherheiten oder Kostendruck nicht als hemmnis, sondern als Impuls zur Weiterentwicklung zu begreifen.“
StaBilitÄt trotz hErauSfordErndEr BEdinGunGEn
die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen 2025 – wie die moderat rückläufige Inflation und der weiterhin bestehende Fachkräftemangel – hatten nur begrenzte Auswirkungen auf unsere internen Abläufe,“ betont der Marktkenner.
„Im Recruiting haben wir unsere digitalen Prozesse weiter optimiert, um Fachkräfte gezielter anzusprechen und die effizienz zu erhöhen.
Sowohl im export als auch im Rahmen der digitalisierung haben wir personell aufgestockt. Insgesamt ist es uns gelungen, die gesamte Mannschaft auf Stärke zu halten und Schlüsselkompetenzen weiter auszubauen.
Investitionsentscheidungen wurden wie gewohnt priorisiert – mit einem klaren Fokus auf digitalisierung,
Prozessautomatisierung und die konsequente Weiterentwicklung unserer Marken. Unsere Preisstrategie wurde punktuell justiert, um Marktveränderungen frühzeitig zu adressieren und gleichzeitig unseren Qualitäts- und Serviceanspruch klar zu kommunizieren.“
rEGuliErunG, Ki und wohnBau –ExtErnE faKtorEn BEStimmEn daS momEntum „2026 wird tatsächlich ein Jahr wichtiger Weichenstellungen – und mehrere externe entwicklungen werden entscheidend dafür sein, wie stark unsere Branche wieder an dynamik gewinnt“, bestätigt heiko Maibach „Besonders relevant sind politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen, die endlich mehr Planungssicherheit ermöglichen.“
Gleichzeitig nehmen administrative Belastungen zu: „Regulatorische Anforderungen – etwa durch das Lieferkettengesetz oder die eUdR – belasten Unternehmen personell wie auch bürokratisch spürbar.“ der technologische Fortschritt wirkt als Gegengewicht: „digitalisierung, KI-gestützte Prozesse und neue Plattformlösungen werden maßgeblich bestimmen, wie schnell Unternehmen effizienzen heben, Kundenerlebnisse verbessern und Innovationen realisieren können.“
das Zusammenspiel wird entscheidend sein: „Wenn regulatorische Klarheit, technologische Innovationskraft und ein stabileres gesamtwirtschaftliches Umfeld zusammenkommen, entsteht genau das Momentum, das unsere Branche braucht, um wieder stärker in Bewegung zu kommen.“
inlandS und ExPortmÄrKtE auf StaBilEm waChStumSKurS
nolte Küchen verzeichnete 2025 ein ausgewogen positives Marktergebnis: „2025 zeigte sich sowohl im Inland als auch im export eine insgesamt stabile, leicht positive Marktentwicklung.
Beide Bereiche konnten trotz der verhaltenen Konsumstimmung moderat wachsen, wenn auch mit unterschiedlichen regionalen Ausprägungen. diese breit abgestützte entwicklung hat uns zusätzliche Planungssicherheit für 2026 gegeben“, zeigt sich heiko Maibach zuversichtlich. die Ausrichtung 2026 folgt klaren Linien: „Im Inland setzen wir verstärkt auf Markenmodernisierung, digitale Services und eine klare Wertargumentation. Im export bauen wir unsere Präsenz in ausgewählten Märkten weiter aus und stärken Vertrieb, Markenkommunikation und Partnerschaften.“
das Ziel: „Unsere Gesamtstrategie resilient und zukunftsorientiert auszurichten.“ www.nolte-kuechen.com
die großflächige Glasfassade von Philipps Küchen & Bad design in der daimlerstraße in Ladenburg wirkt wie eine einladung, aber auch wie ein Filter: Wer eintritt, verlässt die Welt des Alltäglichen und betritt eine Welt, in der Architektur die erste Sprache ist. die Sonne zeichnet harte Linien auf den Steinboden und gleich im ersten Blickfeld materialisiert sich die Setzung, die den heutigen Besuch prägt: eine Y-line von Pronorm, monolithisch, nahezu sakral in ihrer Ausstrahlung. Sie steht nicht einfach im Raum. Sie definiert ihn. die Proportionen sind bewusst, schwer und zugleich federleicht in ihrer grafischen Klarheit. die Insel erscheint wie aus einem Guss, eine architektonische Geste, die das Gesagte vorwegnimmt, noch bevor jemand spricht. es ist die Art von Objekt, das nicht präsentiert werden muss, weil es von sich aus erklärt, warum das Studio sich für Pronorm entschieden hat – und warum Pronorm sich für dieses Studio interessiert.
dIe GROSSFLÄChIGe GLASFASSAde von Philipps Küchen & Bad design in der daimlerstraße in Ladenburg wirkt wie eine einladung.
Als Julia Philipps mit Udo Helweg, Vertriebsleiter von Pronorm, und Patrick Stahl, zuständig für die Betreuung des Studios, Platz nehmen, entsteht unmittelbar ein Dialog, der tiefer geht als übliche Lieferantengespräche. Das hier ist ein Austausch über Marktmechanismen, den eigenen Anspruch an „klare Linien“ und die Frage, wie sich ein Küchenstudio im Jahr 2025 behauptet.
Julia Philipps streicht über die Kante aus Stein und sagt nach einem kurzen Moment der Sammlung: „Für mich war klar: Wenn wir etwas Neues machen, dann nur mit einer Marke, die die Klarheit hält. Keine Spielereien. Und keine Kompromisse.“ Ein Satz, der zunächst schlicht klingt, sich aber über die nächsten Stunden wie ein Grundton durch alle Themen zieht.
Ein Studio, daS SEinE EiGEnE arChitEKtur lEBt
Die Halle, in der sich das Küchenstudio heute befindet, ist ein eigenes Kapitel seiner Arbeitsphilosophie. Michel Philipps hat sie selbst gebaut und gestaltet – ein Fundament seiner Unabhängigkeit. Oder, wie er es rückblickend formuliert: „2002 oder 2003 habe ich das gebaut. 250 Quadratmeter unten. Und es ist unser Eigentum – wir zahlen keine Miete.“ In dieser Bemerkung steckt weit mehr als ein finanzieller Vorteil: Planungssicherheit, keine Vermieterabhängigkeit und eine Architektur, die ausschließlich auf die eigenen Abläufe ausgelegt ist. Diese Eigenständigkeit spiegelt sich im Inneren des Studios wider. Nach außen wirkt es wie ein kleines, feines Atelier; im Inneren aber läuft ein präzise orchestriertes System. „Ich plane, ebenso wie meine Töchter Julia und Stephanie“, erklärt Michel Philipps. Eine zentrale Rolle übernimmt dabei Herr Tus, der das operative Rückgrat bildet: „Er organisiert Monteure, Speditionen, Termine – das ist eine riesige Arbeit, die er uns abnimmt.“ Herr Tus sei zuvor „im Steinbereich tätig“ gewesen. Dieses Wissen über Materialien, Logistik und Verarbeitung mache ihn zum „perfekten Bindeglied zwischen Planung und Umsetzung.“
So zeigt sich die Intention, die schon beim Bau des Studios sichtbar wurde, in jedem Detail: in der Glasfassade, der klaren Raumordnung, der Inszenierung der Küchen. Nichts ist zufällig – alles ist bewusst gesetzt.
IM AUSTAUSCh (v. l. n. r.): Michel Philipps, Küchenstudio Philipps; Patrick Stahl, Außendienstrepräsentant Pronorm; Julia Philipps, Küchenstudio Philipps; und Udo hellweg, Vertriebsleitung Pronorm
julia PhiliPPS – diE nEuE PrÄziSion
Julia Philipps ist im Gespräch diejenige, die am deutlichsten zwischen Produkt, Material, Technik und Sinn unterscheidet. Sie denkt und spricht in Linien, in Bewegungen, in Funktionsabläufen, nicht in „Fronten“ oder „Programmen“. Ganzheitliche Wohnraumplanung gehört für das Studio schon lange dazu. Und auch hier gilt, wie sie uns verrät: „Die Linie darf durch kein Möbelelement unterbrochen werden.“ Damit formuliert sie genau das, was die Y-line von Pronorm auszeichnet: eine Architektur, die in sich stimmig und durchgängig bleibt. Für sie ist das kein Wiederholen von Markenbotschaften, sondern ein eigenes, inneres Qualitätskriterium. Apropos: Julia Philipps sucht die Perfektion im Inneren wie im Äußeren eines Möbels. Sie öffnet eine Schublade und zeigt auf die Ordnung darin: „Hier müssen wir die Innenausstattung konsequent zeigen – Holz, Struktur, Organisation. Der Kunde soll sehen, was er kauft.“ Das gilt auch für Geräte und Zubehör: „Es kommt darauf an, wie affin ein Kunde ist. Bei manchen überwiegt die reine Markenaffinität, andere wiederum sind techniktreu. Und manche reagieren erst, wenn man ihnen erklärt, was ein Gerät oder ein Wassersystem wirklich kann.“
zuhörEn Statt vErKaufEn
Was das Gespräch so bemerkenswert macht, ist die Offenheit, mit der auch Udo Helweg und Patrick Stahl sprechen. Sie versuchen nicht, Pronorm zu positionieren, sie reflektieren den Markt. Zwischen ihnen entsteht etwas, das in Lieferantengesprächen selten vorkommt: ein echter Austausch. Keine Präsentation, kein Pitch. Stattdessen eine Analyse der Marktbewegungen, der Sortimentslogiken, der Geräteentwicklung, der Kundentypologien. Zur Sprache kommen Sortimentswechsel, langjährige Partnerschaften, Veränderungen auf Anbieterseite und das sich wandelnde Verhältnis zwischen Kundschaft und Studio. In diesem Zusammenhang heißt es: „Ich könnte 20 Küchen für 1.900 Euro reinstellen – aber das entspricht nicht unserem Denken. Wir verkaufen über Planung und Architektur.“ Das wirkt nicht überheblich, sondern ist die bewusste Positionierung eines Studios, das sich gegen einen rein rabattgetriebenen Markt entscheidet.
arChitEKtur alS mEthodE
Wenn Michel Philipps darüber spricht, wie er plant, dann klingt das eher nach einem Architekturbüro als nach einem Küchenstudio. Sein Arbeitsinstrument ist bis heute der Bleistift, nicht weil er sich der Digitalisierung verweigert, sondern weil die erste Idee, die erste Linie, der erste Impuls ein physischer Akt ist. Im Firmenprofil heißt es: „Nichts ist inspirierender als ein weißes Blatt Papier. Es ist die Chance, etwas Einzigartiges zu kreieren.“ Dieser Satz ist bei ihm keine Phrase. Er ist Methode. Die Zeichnung ist für ihn ein Denkraum. Computervisualisierung kommt danach, als Präzisierung, nicht als Ursprung. Julia Philipps übernimmt diesen Ansatz, aber transformiert ihn. Ihre Ausbildung an der MÖFA, die Seminare, die technische Spezialisierung haben sie geprägt. Der architektonische Anspruch kommt von ihrem Vater, die Systematik von ihrer Schulung. Sie spricht in Funktionslogiken und Materialstufen, denkt Planungsdetails immer im Raumkontext. Das Zusammenspiel aus Michel Philipps Intuition und ihrer präzisen Methodenkompetenz erzeugt jene Philipps-Handschrift, die Kunden spüren, noch bevor ein Vertrag unterschrieben ist.
warum Pronorm – und warum GEnau jEtzt
Die gemeinsame Entscheidung, einen neuen Lieferanten aufzunehmen, entspringt bei Philipps‘ keiner spontanen Reaktion, sondern einem langen Reflexionsprozess.
Michel Philipps formuliert es im Gespräch mehrfach: „Wir verkaufen nicht über den Preis. Wir verkaufen über Design, über Planung, über Beratung.“
Diese Maxime macht viele Hersteller ungeeignet – zu wenig gelebte Partnerschaft, zu beliebig, zu sehr orientiert an Marktanteilen, im Gespräch nicht mehr auf Augenhöhe mit den Küchenstudios. Pronorm hingegen steht nicht nur für Dialog auf Augenhöhe, sondern liefert genau die systematische Tiefe, die das Studio braucht: eine klare Linienführung, präzise Raster, Kombinierbarkeit der Programme, Planungsdisziplin. Die Y-line als architektonische Front. Die X-line als Variante für andere Raumszenarien. Die Proline128 als Rasterfundament. Die Classicline für Projekte mit Griffstruktur.
Genau diese Struktur stellt Michel und Julia Philipps ein System, das kompatibel ist mit ihrer Arbeitsphilosophie. „Diese Mischung aus technischer Tiefe und ästhetischer Zurückhaltung ist selten“, betont das Philipps-Team.
Udo Helweg beschreibt die Positionierung nüchtern und klar: „Pronorm liegt im mittleren bis gehobenen Segment. Wir haben vier Produktlinien. Und die Y-line ist unsere unverwechselbare grifflose Küche.“ Begeistert nimmt er die hier präsentierte Y-line mit ihrem geschlossenen Fugenbild, der farblichen Anpassung der Hinterbauleiste des Griffprofils, der vertikalen Linienführung, die ein ruhiges Gesamtbild erzeugt, wahr. Er spricht nicht wie ein Verkäufer, sondern wie ein Konstrukteur. Patrick Stahl ergänzt pragmatisch: „Philipps Küchen&Bad Design arbeitet wie ein Architekturbüro. Das passt eigentlich perfekt zu Pronorm. Unsere Produktlinien und insbesondere die Y-line sind für diese Art von Studio gemacht.“
GErÄtE und SPülEn alS funKtionSarChitEKtur
Was Einbau-Geräte betrifft, sind diese für das Philipps-Team Teil des architektonischen Systems. Bei V-Zug wird Julia Philipps lebhaft. V-Zug steht für sie für technische Exzellenz ohne Überinszenierung. Sie beschreibt die Schweizer Geräte als „architektonisch kompatibel“, ruhig, hochwertig, klar strukturiert. Sie steht vor dem Wassersystem von Blanco und nennt die Attribute „funktional, langlebig, in klarer Designsprache“. Sie hat erkennbar eine Präferenz für Systeme, die keine unnötigen Effekte erzeugen, sondern sauber funktionieren. Im Laufe des Gesprächs gleitet die Diskussion fast automatisch zu der Frage, wie man Wert im gehobenen Segment heute noch vermitteln kann. Michel Philipps legt den Grundton so selbstverständlich, dass man sofort versteht, warum das Studio seit Jahrzehnten funktioniert: „Wir verkaufen nicht über den Preis. Wir verkaufen über Planung, über Architektur.“ Udo Helweg antwortet darauf mit unverstellter, analytischer Klarheit, die die gesamte Branche in wenigen Worten abbildet: „Wenn mir heute einer sagt, du bist zehn Prozent teurer als ein anderer Anbieter, dann reden wir über fünfhundert oder sechshundert Euro. Das ist argumentierbar. Wenn das nicht erklärt werden
kann, ist es nicht der richtige Partner.“ Dieser Satz trägt. Er beschreibt die Verschiebung in einem Markt, in dem Preis längst nicht mehr über die Materialliste definiert wird, sondern über die Fähigkeit, Zusammenhänge verständlich zu machen.
diE KunSt dEr KundEnführunG
Julia Philipps führt den Gedanken weiter, indem sie den Blick auf die Kunden richtet. Sie erzählt ruhig, beinahe beiläufig, dass Preiswahrnehmung nie absolut sei. Sie könne am Auftritt erkennen, weshalb jemand kommt. „Der, der in Knallrot reinkommt, braucht kein Nachhaltigkeitsgespräch“, sagt sie, „der braucht Marke.“ Es ist einer dieser Sätze, die das Gespräch erden. Nicht, weil er kategorisiert, sondern weil er benennt, was jeder in der Branche weiß und kaum jemand ausspricht: dass Küchenkäufer mit völlig unterschiedlichen Motivlagen eintreten, und dass Beratung darin besteht, diese Motive zu erkennen. Menschen kommen mit Erwartungshaltungen, mit Selbstbildern, mit Träumen, mit Unsicherheiten, mit Informationen, die sie irgendwo aufgenommen haben, und mit Wünschen, die sie erst erkennen, wenn jemand sie ihnen in Worten oder in Materialien vor Augen führt. „Du musst etwas zeigen, was andere nicht zeigen“, betont Michael Philipps. Differenzierung entsteht hier nicht aus Lautstärke, nicht aus behaupteter Exklusivität und nicht aus taktischen Preisbewegungen. Sie entsteht aus der Konsequenz, mit der Entscheidungen getroffen, Materialien gewählt und Entwürfe zu Ende gedacht werden. So entsteht in wenigen Minuten ein Spannungsbogen zwischen Entwurf, Markt und Psychologie. Die drei Perspektiven – Michel Philipps‘ architektonische, Udo Helwegs analytische, Julias Philipps menschliche – greifen ineinander wie die Elemente einer durchdachten Planung. Wert entsteht in diesem Studio aus der Fähigkeit, zu erklären, weshalb eine Linie so verlaufen muss, weshalb ein Material wirkt, weshalb eine Komposition trägt. Preis ist nicht das Argument, sondern die Konsequenz. Und die Entscheidung für Qualität ergibt sich für die meisten Kunden aus der Logik des Raumes, nicht aus einer Zahl auf dem Papier.
Der lange Blick – persönliche Geschichten als Spiegel eines Marktes Schließlich öffnet sich das Gespräch noch einmal weit in die Branche hinein. Die Themen bewegen sich von Planungsdetails zu Menschen, von Marken zu Biografien, von Technologien zu Schicksalen. Deutlich wird, wie stark der Küchenmarkt nicht nur durch Produkte geprägt ist, sondern durch Persönlichkeiten, die ihn seit Jahrzehnten tragen, formen, durchleben und manchmal auch verlassen. So wird die Zerbrechlichkeit der Strukturen deutlich, auf denen eine mittelständische Branche jahrzehntelang stand. Viele Studioinhaber und Herstellervertreter sind älter geworden, Netzwerke lösen sich auf, Firmen verschwinden oder werden umstrukturiert, es entstehen Lücken, die nicht sofort geschlossen werden können. Udo Helweg hört aufmerksam zu, sichtlich berührt, aber kontrolliert. Er kennt diese Schicksale ebenfalls, kennt die Brüche, die wirtschaftlichen wie persönlichen. Patrick Stahl fügt hinzu, dass sich Händlernetzwerke heute schneller veränderten als früher. Entscheidungen, die früher in Gesprächen zwischen wenigen langjährigen Partnern getroffen wurden, verteilen sich heute auf ein breites, oft unsicheres Marktgefüge. Es ist ein leiser Moment, aber einer, der verdeutlicht, wie stark der Küchenmarkt von individuellen Lebenswegen beeinflusst wird. Die Branche ist nicht anonym, sie ist ein Geflecht aus Biografien – und all diese Stränge wirken im Hintergrund mit, wenn über Marken, Partner und Sortimente gesprochen wird.
Ein marKt im wandEl – und diE KunSt Klar zu BlEiBEn Und wie positioniert sich ein Studio in einer Branche, die sich in den letzten zehn Jahren radikal verändert hat? Michel Philipps formuliert es mit seiner typischen Klarheit: „Wir können nicht billig. Wir wollen nicht billig. Und das entspricht auch nicht unserer Denkweise.“ Er sagt das ohne jede Abgrenzungsgeste, sachlich, als sei es eine architektonische Gesetzmäßigkeit, nicht eine betriebswirtschaftliche Entscheidung.
Er beschreibt, wie viele Studios versuchten, alle Kundensegmente gleichzeitig zu erreichen, und darüber ihre Identität verlieren. Philipps Küchen&Bad Design habe diese Fehler nie gemacht. Von Anfang an – seit 1973 – habe man sich dem Anspruch verpflichtet, Räume zu gestalten, keine Ware zu verteilen. Dieser Anspruch hat das Studio über Jahrzehnte getragen und trägt es auch jetzt: Als architektonisches Atelier, nicht als Möbelausgabe.
Für diese Philosophie ist Pronorm der richtige Partner: „Wenn ein Studio so arbeitet wie hier – klar, strukturiert, mit Anspruch – dann braucht es eine Marke, die genau diesen Ansatz mitträgt“, so Udo Helweg und Patrick Stahl ergänzt sachlich: „Pronorm funktioniert nur dort, wo man die Produkte erleben und erfassen kann. Sie müssen im Raum wirken.“ Es entsteht der Eindruck, dass Hersteller und Studio nicht zufällig zusammengefunden haben, sondern dass sich zwei Systeme treffen, die dieselbe Sprache sprechen: die Sprache kontrollierter Linien, präziser Materialität und architektonischer Kontinuität. www.kuechenstudio-philipps.de
An deR BLAnCO ChOICe demonstriert Julia Philipps die vielfältigen Möglichkeiten moderner Wassersysteme – von gefiltertem bis kochend heißem Wasser.
One Samsung –Architektur eines ökosystems
BeC von Samsung: ein vernetztes, intelligentes System es beginnt mit einem Satz, der eigentlich zu einfach klingt, um Gewicht zu haben. ein Satz, den man in Präsentationen erwartet, aber nicht in einem Raum, der sich wie eine Mischung aus Forschungsstation, Galerie und entwurfsstudio anfühlt. „One Samsung“, sagt jemand am Rand, wie beiläufig. Kein Slogan, keine Marketing-Folie, eher ein Prinzip. ein hinweis darauf, dass hier im Business experience Center in eschborn kein Produkt spricht, sondern ein Ökosystem.
Vielleicht liegt es an der Architektur: ein Gebäude, das Samsung nicht nur bewohnt, sondern selbst gebaut hat – eine Tatsache, die Vice President Simon Jackson später aufgreifen wird. Sein Tonfall verrät nicht Stolz, sondern Selbstverständlichkeit. Wer an der Spitze eines Weltkonzerns steht, der Hochhäuser in Dubai errichtet und Beton in einem einzigen Guss aufschichtet, der denkt nicht in Geräten, sondern in Welten.
Das BEC ist kein Showroom. Es wirkt wie ein Gebäude, das erzählt, bevor jemand darin spricht. Fast alles, was sichtbar ist, dient zugleich
als Beweis und als Versprechen. Und alles, was unsichtbar ist, ist die eigentliche Geschichte.
Ein GEBÄudE, daS SEinE EiGEnE SPraChE SPriCht Es beginnt still: mit einer Lobby, deren Licht nicht einfach leuchtet, sondern atmet. Die LED-Fläche an der Wand verändert ihre Stimmung wie ein überdimensionales Fenster in eine andere Tageszeit. Ein Raum, der sich anzupassen scheint – nicht an seine Besucher, sondern an das, was er sein will: ein Prolog für ein Ökosystem.
Dr. Thorsten Böker beschreibt das BEC später als „Snapshot der Zukunft“, nicht als Ausstellung. Es stimmt: Nichts wirkt arrangiert. Die Räume wirken, als hätten sie kurz zuvor noch gearbeitet, beraten, verkauft, diagnostiziert oder unterrichtet.
Der Übergang von einem Vertical ins nächste ist nicht das Durchschreiten einer Abteilung. Es ist vielmehr das Betreten verschiedener Erzählstränge eines einzigen Systems, verbunden durch ein kaum sichtbares Netz: SmartThings Pro, VXT, KNOX – Namen, die in Gesprächen immer wieder auftauchen, aber sich nicht in den Vordergrund drängen. Sie sind das Fundament. Die Räume sind die Beweise.
dEr handEl alS ErStEr SPiEGEl
Im ersten Vertical wird klar, wie radikal Samsung Retail neu interpretiert. Nicht durch Displays – die gibt es überall – sondern durch eine Atmosphäre von Reaktionsfähigkeit. Ein Store, der versteht, wann Kunden eintreten, welche Produkte sie in der Hand halten, welcher Artikel gerade aus dem Lager geholt werden muss. Das Licht über einer Handtasche reagiert, ohne aufdringlich zu wirken. Ein Display wechselt automatisch die Ansicht, sobald ein Produkt bewegt wird. Die Technologie wirkt wie eine Verlängerung des Raumes selbst, nicht wie ein digitaler Fremdkörper. Das Entscheidende ist nicht die Technik, sondern der Effekt: Der Raum erklärt sich selbst. Im Hintergrund arbeitet ein System, das jede Energiebewegung registriert, jede Abweichung erkennt, jede Routine kennt. Dass diese Intelligenz nicht nur Komfort, sondern auch Sicherheit meint, spürt man hier zum ersten Mal deutlich. Nicht dramatisch, nicht wie ein Alarm. Eher wie die Gewissheit, dass dieser Raum nichts vergisst.
Und
hOOn SeOL zeigen: Samsungs Zukunft liegt in einem vernetzten, sicheren und intelligenten Ökosystem – getragen von echter Partnerschaft.
modE alS inSzEniErunG und PrÄziSion
Der Fashion-/Retail-Bereich wirkt wie das Set eines Films, dessen Handlung aus Licht besteht. Ein Kleidungsstück, das angehoben wird, löst eine visuelle Reaktion aus, die nicht spektakulär sein will – sie ist kohärent. Der Raum weiß, dass er gerade betrachtet wird. Die Displays sprechen nicht, sie antworten.
Der Gedankenstrom, der sich hier aufdrängt: Wenn Mode Präsentation ist, dann ist SmartThings Pro Kontext. Ein Store, der sich an Verweildauer, Tageszeit oder Frequenz anpasst, schafft kein digitales Erlebnis – er schafft Atmosphäre mit Absicht.
VICe PReSIdenT SIMOn JACKSOn
exeCUTIVe VICe PReSIdenT
SChnElliGKEit alS dESiGnParamEtEr
Im Quick-Service-Restaurant-Bereich steht kein Fettgeruch in der Luft. Stattdessen dominiert die Klarheit eines Geschäfts, in dem Geschwindigkeit zum ästhetischen Element wird. Die Außen-Displays sind so hell, dass sie selbst in der Mittagssonne lesbar bleiben. Doch der wahre Wert liegt hinter der Oberfläche: im präzisen Zusammenspiel von Inhalten, Temperaturführung, Kühlketten, Alarmen, Energieflüssen. Ein Restaurant, das seinen eigenen Zustand überwacht, reagiert schneller als jeder Mitarbeiter und schützt damit nicht nur Waren, sondern Daten, Prozesse, Betriebssicherheit. Hier wird das Thema Sicherheit unsichtbar sichtbar – nicht als Verschlüsselung, sondern als Planbarkeit.
daS KlaSSEnzimmEr ohnE futuriStiSChE rEquiSitEn
Der Schulbereich überrascht, weil er keinerlei futuristische Überhöhung braucht. Keine glänzenden Science-Fiction-Gadgets, keine überinszenierte Digitalität. Stattdessen: ein realistisches Klassenzimmer, das einfach funktioniert. Lehrkräfte können Arbeitsgeräte sperren, Bildschirme teilen, Prüfungsmodi aktivieren, Schüler*innen hybrid teilnehmen lassen.
ES iSt EinE zuKunft, diE niCht lEuChtEt, SondErn funKtioniErt.
Das Bemerkenswerte: Die Sicherheit, die hier mitschwingt, ist nicht didaktisch. Sie ist Teil der Struktur, Teil der Software, Teil der Geräte. Das BEC „erklärt“ sie nicht. Der Raum zeigt lediglich, dass sie selbstverständlich ist.
lErnEn und arBEitEn alS zwEi SEitEn dErSElBEn idEE
Der Übergang in den Corporate-Learning-Bereich erfolgt ohne Bruch, fast wie ein Satzzeichen in einem langen Text. Ein Smartphone wird zu einem PC. Ein Raum wird zu einem Arbeitsplatz. Ein Display wird zur kollaborativen Fläche, zum Whiteboard, zum Konferenzfenster.
Die Erkenntnis entsteht fast beiläufig: Wenn Geräte nicht mehr als Geräte gedacht werden, müssen Räume nicht mehr als Räume gestaltet werden. Sie werden Funktionen, die sich kombinieren lassen. Orte, die sich so intelligent verhalten, dass sie weder erklärt noch bedient werden müssen. „One Samsung“ bekommt hier eine neue Bedeutung: Es ist nicht die Einheit der Produkte, sondern die Einheit der Erfahrung.
mEdizin, diE diE diStanz üBErwindEt
Im Healthcare-Bereich wird der Ton ernster. Die Räume wirken präziser, konzentrierter. Hier geht es nicht um Umsatz oder Komfort, sondern um Entscheidungen, die in Sekunden getroffen werden müssen. „Rugged Devices“ wirken nicht martialisch, sondern vernünftig. Tablets, die mit Handschuhen bedient werden können, wirken nicht futuristisch, sondern beruhigend.
Der Moment, in dem die Demonstration eines remote gesteuerten Ultraschallgeräts beginnt, markiert eine Art Störung der Realität. Die Hand an einem Ort, die Bewegung an einem anderen. Der Körper im Raum, die Diagnose im Netzwerk.
Dass absolute Datensicherheit dabei nicht nur ein Feature, sondern eine Voraussetzung ist, spürt man unwillkürlich. In diesem Kontext wirkt KNOX nicht wie eine Sicherheitslösung. Es wirkt wie ein Gesundheitsprotokoll.
SiChErhEit alS StillES rüCKGrat
Im Government- und Public-Safety-Bereich verdichtet sich das Thema Sicherheit endgültig zu einem Leitmotiv. Nicht laut, nicht werblich, sondern wie ein strukturelles Gesetz.
Gehärtete Geräte, die Stürze, Wasser, Staub und extreme Temperaturen überstehen. Ex-geschützte Smartphones für Industrieanlagen. Kommunikationssysteme, die nicht nur Audio, sondern Bilder und Daten in kritischen Situationen übertragen. Was hier entsteht, ist kein „Produktvorteil“. Es ist eine Form von Vertrauen, die in der Architektur des gesamten Centers verankert scheint: Sicherheit ist kein Add-on. Sie ist die Conditio sine qua non.
dEr Control room alS GEhirn dES GEBÄudES
Wenn es einen Moment gibt, in dem „One Samsung“ seinen intensivsten Ausdruck findet, dann im Control Room. Nicht wegen der vielen Bildschirme, sondern wegen der Ruhe, mit der sich das Gebäude selbst abbildet. Energieflüsse, Temperaturen, Gerätezustände, offene Kühlschranktüren im dritten Stock. Verbrauchswerte eines Partnerstandorts in Polen. Nicht die Daten beeindrucken, sondern ihre Selbstverständlichkeit. Hier wird sichtbar, dass das BEC kein Ort ist, der betrieben wird – es ist ein Ort, der sich selbst betreibt.
hoSPitality: rÄumE, diE SiCh ErinnErn
Das Hotelzimmer wirkt wie eine Studie darüber, wie wenig man braucht, um sich sofort zurechtzufinden.
Ein Smartphone wird zum Schlüssel. Ein QR-Code wird zur Fernbedienung. Licht, Klima, Jalousien reagieren nicht auf Vorgaben, sondern auf Situationen.
Wie nebenbei erklärt ein Mitarbeiter, dass der Raum weiß, ob ein Gast anwesend ist und ob eine Klimaanlage unbegründet Energie verbraucht. Man versteht: Komfort ist nicht das Ziel, sondern das Nebenprodukt eines intelligenten Systems.
miCroaPartmEntS: raum alS alGorithmuS
Im nächsten Raum steht ein Bett, das sich bewegt. Nicht aus Showeffekt, sondern aus Notwendigkeit: Weniger Raum, mehr Möglichkeiten. Ein Projektor wird zum Desktop. Die Küche zum Datenpunkt eines Energiemanagementsystems. Eine Waschmaschine zum Teil eines intelligenten Apartments, das versteht, wie man lebt.
Die Zukunft kleiner Wohnungen wird hier nicht romantisiert. Sie wird präzise gedacht: als Ort, der nicht nur Platz spart, sondern Zeit, Energie, Reibung.
daS EinfamiliEnhauS alS nEtzwErK
Der letzte Teil der Tour wirkt wie eine Synthese: ein Einfamilienhaus, das jedes Gerät kennt, jeden Energiefluss versteht und jede Abweichung meldet. Photovoltaik, Wärmepumpe, Batterie, Haushaltsgeräte, Beleuchtung, Entertainment – alles verbunden, alles sichtbar, alles steuerbar.
Die Sicherheit, die im Public-Safety-Bereich eindrucksvoll war, erscheint hier in anderer Form: als Schutz der Privatsphäre, als Kontrolle über das eigene Zuhause, als Garant dafür, dass Vernetzung nicht Verwundbarkeit bedeutet.
diE BüroS dEr zuKunft: rÄumE mit BEwuSStSEin
Der Office-Bereich ist nicht futuristisch, aber er wirkt futuristisch. Vielleicht wegen der Stille, mit der Bildschirme, Licht und Klima reagieren. Vielleicht wegen der Eleganz, mit der ein einziger Würfel auf einem Tisch ganze Raumzustände verändert.
Arbeit fühlt sich hier nicht digital an. Sie fühlt sich kohärent an – als hätte der Raum verstanden, wofür er gebraucht wird.
diE viSion dahintEr
Wenn man das BEC durchläuft, entsteht ein Gefühl, das schwer zu greifen ist. Nicht Staunen. Nicht Überforderung. Eher eine Form von Gewöhnlichkeit, die in sich spektakulär ist. Alles, was man sieht, scheint zu funktionieren, als wäre es immer schon so gewesen. Alles, was man nicht sieht, trägt das System. Und alles, was dieses System zusammenhält, ist ein Gedanke: Ein Raum ist erst dann vollständig, wenn seine Technologie unsichtbar wird.
Simon Jackson beschreibt die globalen Herausforderungen: Energieverbrauch, Lieferketten, Net-Zero, neue Arbeitswelten. Und er macht klar, dass Samsung nicht in Features investieren will, sondern in nahtlose Erfahrungen, in „Energieeinsparungen, Kontrolle und Sicherheit“. Il-Kyung Simon Sung wiederum sieht das BEC als „Meilenstein“, als Ort der „Ideenfindung“, der offenen Zusammenarbeit, der gemeinsamen Entwicklung. Beide sprechen von Zukunft. Aber das Center zeigt: Zukunft findet nicht statt. Sie wird gebaut.
Ein GEBÄudE mit BEwuSStSEin
Am Ende der Tour, wenn Besucher sich verabschieden und die Türen des BEC hinter ihnen schließen, bleibt ein Gedanke haften: Dies ist kein Ort, der präsentiert. Es ist ein Ort, der funktioniert – genauer gesagt: einer, der zusammen funktioniert. One Samsung ist kein Markenclaim. Es ist eine Architekturthese. Eine, die besagt, dass Räume, Daten, Geräte, Energie und Menschen nicht nebeneinander existieren müssen – sondern miteinander. Dass Sicherheit kein Kästchen ist, das man abhakt, sondern ein Teil der DNA eines Ökosystems. Dass Lösungen keine Komponenten sind, sondern Beziehungen. Und dass die Zukunft nicht aus Technik besteht, sondern aus Harmonie.
diE arChitEKtur dES unSiChtBarEn
Samsung zeigt im Business Experience Center, dass Räume erst zu Räumen werden, wenn Technik verschwindet.
Es ist ein Satz, der fast beiläufig fällt und doch das Fundament dieses Ortes bildet: „One Samsung.“ Kein Werbespruch, kein zusammengezimmerter Claim, sondern eher eine Diagnose. Eine, die wie ein leiser Ton durch jeden Raum dieses Gebäudes zieht. Dass hier in Eschborn kein Showroom entstanden ist, sondern ein verdichteter Blick in die
Zukunft der gebauten Umwelt, merkt man schon im ersten Schritt hinter die Glasfassade. Licht, Klima, digitale Oberflächen – alles wirkt wie ein ruhender Organismus. Nicht dekorativ, sondern kohärent. „Wir zeigen hier kein Produktportfolio, sondern integrierte Anwendungsszenarien“, sagt Dr. Thorsten Böker später. „Der Mehrwert entsteht nicht aus einzelnen Geräten, sondern aus dem Zusammenspiel.“ Es ist der Satz eines Ingenieurs, aber auch der eines Architekten.
Denn in diesem Gebäude glaubt man ihm sofort. Hier ist nichts isoliert. Jeder Raum ergänzt den nächsten, jeder Sensor spricht mit dem Umfeld, jede LED-Wand ist weniger Display als Teil des Raumes.
Ein untErnEhmEn, daS niCht ProduKtE Baut, SondErn wEltEn
Bevor die Tour beginnt, holt Samsung Europe Vizepräsident Simon Jackson die Besucher an einen Punkt zurück, den man im Alltag leicht vergisst: Samsung ist nicht irgendein Technologiekonzern. Er erzählt von Hochhäusern, Smart Cities, von Betonierverfahren, die Samsung entwickelte und die inzwischen weltweit benutzt werden. „Das ist ein kleiner Einblick ins Innere unseres Unternehmens.“ Die Art, wie er das sagt, verrät: Für Samsung sind Räume keine Container für Technik. Räume sind die eigentliche Technologie.
Dann schiebt er die Dimensionen nach: 260 Milliarden Dollar Umsatz, 24 Milliarden Dollar F&E-Ausgaben im letzten Jahr, ein Anstieg um 19 Prozent, „vor allem durch AI-Integration“. Und der entscheidende Satz: „Rund 90 Prozent unseres Geschäfts sind inzwischen B2B. Dieser Bereich wächst – und wir werden ihn massiv ausbauen.“ Es klingt wie eine Lagebeschreibung, aber gemeint ist eine Richtung.
diE StillE, in dEr tEChnoloGiE vErSChwindEt
Dr. Thorsten Böker führt die Gruppe weiter durch einen Raum, der aussieht, als hätte er gerade erst gearbeitet: Screens, die nicht blenden; Oberflächen, die auf Annäherung reagieren; Strukturen, die sich eher wie Motion Design als wie Architektur anfühlen. „Wir haben das gesamte Gebäude mit SmartThings Pro vernetzt“, sagt er. „Man könnte sagen: Das Haus versteht sich selbst.“ Der Satz wirkt zunächst wie ein Bild, doch im Hintergrund läuft ein System, das mehr ist als Wohnungsautomation. SmartThings Pro ist nicht ein Gerät, sondern eine Sprache: Es erfasst Energieflüsse in Echtzeit. Es erkennt Abweichungen von Routinen. Es meldet offene Kühlschranktüren ebenso wie unregelmäßige Klimaprofile. Es erklärt sich nicht, sondern reagiert.
Dr. Thorsten Böker formuliert es nüchtern: „Mit AI-Tools verfolgen wir Big Data und erkennen, wo etwas aus dem Rahmen läuft. So können wir proaktiv eingreifen, statt auf Verdacht irgendwo hinzufahren.“
Man spürt: Das ist kein Smart Home. Das ist ein intelligentes Gebäude, das wie ein Organismus funktioniert.
KNOX – die Sicherheitsebene, die man nicht sieht, aber spürt. Sicherheit taucht in diesem Gebäude nicht als Feature auf, sondern als Grundbedingung, als stiller Unterboden.
Im Government-Bereich erklärt ein Spezialist: „Unsere Geräte sind nicht nur hardwareseitig gehärtet – mit IP68 und Militärstandard –, sondern auch softwareseitig durch KNOX geschützt.“ Dabei bleibt seine Stimme ruhig, sachlich. „Für Behörden haben wir sogar einen isolierten Bereich im Embedded Secure Element, BSI-zertifiziert, für Daten auf VSNfD-Niveau.“
Im Consumer-Bereich taucht das Sicherheitsmotiv wieder auf – nur ganz anders gefärbt. Vor einer Küchenzeile erklärt Diana Diefenbach:
„Selbst Hausgeräte haben Sicherheitszertifizierungen. Viele unterschätzen das. Eine Waschmaschine ist heute ein vernetztes Gerät –und vernetzte Geräte brauchen Schutz.“
In beiden Momenten merkt man: Sicherheit ist kein Aufkleber. Sie ist der unsichtbare Garant, dass diese Räume funktionieren dürfen.
vxt – daS diSPlayBEtriEBSSyStEm, daS inhaltE ordnEt wiE arChitEKtur
Im Control Room zeigt ein Mitarbeiter die Steueroberfläche von VXT – der Digital-Signage-Plattform. Er spricht nicht von Funktionen, sondern von Ordnung. „Wir haben das komplett neu gebaut – Cloudnative, skalierbarer, flexibler. Und vor allem: Partner können ihre Anwendungen einbringen wie in einem App-Store.“ VXT ist die Ebene, die man im Alltag nicht bemerkt, aber die bestimmt, wie ein Raum wirkt: welche Inhalte wann erscheinen, wie sie sich ändern, wie sie automatisch auf Umgebungen reagieren. In der Modefläche sieht man, wie ein Kleidungsstück angehoben wird, und der Screen im Hintergrund reagiert – ohne Interaktion, ohne Erklärung. Die Technik tritt zurück, der Raum spricht.
SiChErhEit alS ÄSthEtiK
Das Zusammenspiel von SmartThings Pro, VXT und KNOX erzeugt eine merkwürdige Form von Schönheit: eine Schönheit der Ruhe, der Zuverlässigkeit, der Vorhersagbarkeit. In einem Abschnitt sagt Dr. Thorsten Böker: „Wenn Sie SmartThings von Anfang an mitdenken, geben Sie den Bewohnern die Möglichkeit, alles später kabellos zu erweitern – ohne Wände aufreißen zu müssen.“ Hier geht es nicht um Smartness. Es geht um Architektur, die sich anpasst. Und um Sicherheit, die das ermöglicht.
dEr BliCK in diE wirtSChaft – Ein marKt im üBErGanG
In seiner Keynote schlägt Simon Jackson den Bogen zur europäischen Politik. „40 Prozent des Energieverbrauchs entfällt auf Gebäude. Und wir müssen diesen Wert bis 2030 um 60 Prozent reduzieren.“ Er lässt die Zahl wirken. „Das ist fünf Jahre entfernt.“
Er spricht über Lieferketten, Net-Zero, hybride Arbeitsmodelle, die Schwierigkeit, Menschen ins Büro zurückzubringen. Und dann über
die Konsequenz: „Früher ging es um Produkte und Preise. Heute geht es um Lösungen und Personalisierung. Um nahtlose Erfahrungen.“ In diesem Satz kristallisiert sich die gesamte Tour. Alles hier ist eine Lösung – aber keine Lösung, die sich erklärt. Eine, die sich verhält.
daS CEntEr alS GEmEinSamEr raum
Hoon Seol, Executive Vice President Samsung Electronics CE, bringt den Gedanken emotionaler, fast direkt: „Dieses Center ist ein bedeutender Meilenstein für unser B2B-Geschäft. Ich habe zu einer Million Prozent Vertrauen, dass wir hier gemeinsam neue Möglichkeiten schaffen.“ Und weiter: „Wir möchten Ihre Ideen hören. Wir möchten zusammenarbeiten. Dieses Center soll sich mit Ihnen gemeinsam weiterentwickeln.“ In diesem Moment wird klar: Das BEC ist nicht nur eine Demonstration. Es ist eine Einladung.
dEr momEnt, in dEm allES zuSammEnKommt
Im Control Room – dem vielleicht ruhigsten Raum des BEC – zeigt sich, was „One Samsung“ im Kern bedeutet: SmartThings Pro zeigt Energieverbrauch, Anomalien, Gerätezustände weltweit. VXT zeigt das Verhalten der visuellen Systeme.
KNOX schützt die Systeme, ohne sich je sichtbar zu machen.
Dr. Thorsten Böker formuliert es beiläufig, aber mit einer Klarheit, die hängen bleibt:
„Wir haben hier alles miteinander vernetzt. Alles spricht SmartThings Pro. Und genau deshalb können wir ein Gebäude nicht nur zeigen –wir können es live betreiben.“
waS am EndE BlEiBt
Wenn man das Business Experience Center verlässt, bleibt weniger das Gefühl, etwas gesehen zu haben, sondern eher das Gefühl, etwas verstanden zu haben. Nicht die Technik, nicht die Geräte, sondern die Idee:
• Räume werden intelligent, wenn Technologie unsichtbar wird.
• Räume werden sicher, wenn Sicherheit selbstverständlich ist.
• Räume werden flexibel, wenn Systeme miteinander sprechen. Und genau das ist „One Samsung“. Nicht eine Marke, sondern eine Architekturthese. Die Zukunft ist nicht das Gerät. Die Zukunft ist das Zusammenspiel. www.samsung.de
Samsung: Partner des Fachhandels und Treiber einer intelligenten, selbstbestimmten Wohnkultur
Samsung positioniert sich 2025 so stark wie selten zuvor im Küchenund Architekturmarkt: als Partner des Fachhandels, als Innovator im Bereich AI und als Anbieter eines Ökosystems, das die Grenzen zwischen Wohnen, Technik und Service neu definiert. In einer Art Micro-Apartment im gerade neu gegründeten BeC, Business experience Center, treffen wir nedzad Gutic, Vice President home Appliances, und diana diefenbach, Senior Manager Technical Product Management and Communication. Umgeben von Bespoke-AI-Geräten, einem BSI-zertifizierten Family-hub-Modell und einbauelementen sprechen sie über Markttrends, Produktentwicklung und ein Ökosystem, das zunehmend über einzelne Geräte hinausreicht.
Unser Blick fällt auf den nahtlos integrierten Samsung Family Hub und die harmonisch eingebaute Waschmaschine, die zeigen, wie selbstverständlich sich Technik heute in die Wohnarchitektur einfügt. Bei diesen Geräten spiegelt sich die technische Kompetenz des Unternehmens auch in den Absatzzahlen wider, wie Nedzad Gutic betont: „Im Kühlsegment sind wir in Deutschland Marktführer. Und auch im Waschsegment wachsen wir seit Jahren stabil.“
Gleichzeitig zeige sich jedoch eine Diskrepanz zwischen Kaufinteresse und Sichtbarkeit im Fachhandel: „Beim Kaufinteresse liegen wir im Einbaugeschäft um ein Vielfaches höher, als wir aktuell sichtbar sind. Die Konsumenten wollen uns – aber wir müssen im Studio stärker präsent sein.“
vErnEtztE SyStEmE alS SChlüSSEl für zEitGEmÄSSE
wohn und ProjEKtrÄumE
Genau an dieser Stelle knüpft Samsung als Partner des Küchenfachhandels an. Denn die zunehmende räumliche Verschmelzung erfordert nicht nur gestalterische Kompetenz, sondern auch technische Integration – und hier setzt One Samsung an.
In diesem Umfeld wird One Samsung zum entscheidenden Partner. Samsung denkt nicht in einzelnen Geräten, sondern in vernetzten, integrierten Lösungen, die sich nahtlos in moderne Grundrisse einfügen. „Für den B2B-Bereich ist One Samsung entscheidend“, unterstreicht Nedzad Gutic. Das Ökosystem verbindet Monitorlösungen, Smartphones, Haushaltsgeräte und Klimasysteme zu Projektlösungen – besonders relevant für Microliving, Serviced Apartments oder den hochwertigen Wohnungsbau. „Relevanz entsteht heute nicht durch das einzelne Gerät, sondern durch Integration. Architektur, Technik und Service müssen eine Linie bilden“, fasst Diana Diefenbach zusammen.
daS öKoSyStEm für arChitEKtur, PlanunG und B2B
Diese gemeinsame Linie macht die strategische Ausrichtung von Samsung besonders relevant. Wenn Räume zusammenwachsen, müssen es auch Technologien tun.
„Für den B2B-Bereich ist One Samsung entscheidend“, erklärt Nedzad Gutic. Das Ökosystem vernetzt Monitorlösungen, Smartphones, Haushaltsgeräte und Klimasysteme zu vollständigen Projektlösungen – ideal für Microliving, Serviced Apartments oder hochwertige Neubauprojekte.
nEuE SPiElrÄumE für diE StudioinSzEniErunG
Auch in der Innenausstattung der Küchenstudios eröffnen sich neue Perspektiven. Was sich im Business Experience Center von Samsung zeigt, ist weit mehr als eine Ausstellung: Es ist ein Baukasten, dessen Elemente sich erstaunlich präzise auf die Realität von Küchenstudios übertragen lassen. So beschreibt Nedzad Gutic etwa die Möglichkeiten, die sich aus den dort präsentierten 3D-Displays und den RetailInspirationen ergeben – Inszenierungen, die im Elektronikhandel großflächig eingesetzt werden, sich aber, wie er betont, „auch in kleineren Einheiten umsetzen“ lassen und damit erstmals für Studiogrößen greifbar werden.
Dazu kommen die kompakten Beratungsplätze, die Samsung entwickelt hat: kleine, klar gestaltete Arbeitsstationen mit integrierten
dIAnA dIeFenBACh bringt die entwicklung auf den Punkt: „Unser Ziel ist es, Technik so zu gestalten, dass sie Menschen unterstützt, nicht überfordert. Wenn design, Funktion und Technologie zusammenwirken, entsteht ein Zuhause, das Komfort bietet, Sicherheit schafft und Selbstständigkeit fördern kann.“
Bildschirmen, die im Studio nicht nur für eine zeitgemäße Beratung stehen, sondern auch zeigen, wie digitale und physische Präsentation ineinandergreifen können. Ergänzt werden sie durch vernetzte Touchpoints, an denen SmartThings- und AI-Funktionen real demonstriert werden – ein Aspekt, der im klassischen Studioladenbau bisher kaum abzubilden war. Selbst Kombinationen wie ein „The Frame“-TV in unmittelbarer Nähe zu einem Tablet, wie sie Nedzad Gutic anspricht, werden im Experience Center als durchdachte Szenarien gezeigt und bieten Studios konkrete Vorbilder dafür, wie sie das Zusammenspiel von Möbel, Technik und digitalem Service künftig präsentieren können.
Gerade diese Vielfalt macht den Wert des Centers aus. „Es ist schon schwierig, das alles im Studio zu zeigen – deswegen bin ich froh, dass wir dieses Business Experience Center aufgebaut haben“, betont Nedzad Gutic. Die dort präsentierten Szenarien eröffnen Küchenstudios die Möglichkeit, ihren Ladenbau behutsam, aber gezielt zu erweitern: weg von der reinen Produktpräsentation, hin zu einem Raum, der zeigt, wie sich Kochen, Wohnen, Entertainment und smarte Funktionen im Alltag verbinden.
diE viEr SÄulEn dEr SmartnESS
Die Art, wie Studios künftig vernetzte Geräte präsentieren, zeigt zugleich, wie stark die technologische Basis den Ladenbau prägt. Wo Planung, Wohnen und digitale Funktionen ineinandergreifen, braucht es ein System, das diesen Anspruch zuverlässig trägt.
Samsung fasst diese Grundlage in einem Vier-Säulen-Modell zusammen, das die Entwicklung der gesamten Produkt- und Systemarchitektur definiert.
„AI hilft beim Energiesparen und übernimmt Einstellungen“, erklärt Nedzad Gutic und beschreibt damit die erste Säule: Bespoke AI als intelligentes Assistenzsystem im Haushalt. Die zweite Säule bildet SmartThings – jene Plattform, die Geräte miteinander verbindet, Energieprofile steuert und vernetzte Wohnszenarien ermöglicht.
Als dritte Säule rückt Samsung das Thema Sicherheit ins Zentrum, verstanden nicht als abgeschlossene Funktion, sondern als technologische Kontinuität. Die vierte Säule schließlich beschreibt Gutic als Verlässlichkeit: langlebige Bauteile, robuste Mechanik und Inverter-Motoren, für die Samsung Garantien von bis zu 20 Jahren gewährt.
Für Diana Diefenbach ist Sicherheit dabei ein integraler Bestandteil der Systemarchitektur. Besonders hervor hebt sie das ITSicherheitskennzeichen des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik – ein Nachweis geprüfter Standards, den Samsung als einer der ersten Hersteller erhielt. Gleichzeitig betont sie, wie wichtig Interoperabilität im Kontext moderner Wohnungen geworden ist: „Wir sehen im Matter-Standard große Vorteile, weil wir darüber auch Geräte anderer Hersteller sicher in SmartThings integrieren können. Über diesen Weg lassen sich sogar BoschSiemens-Geräte einbinden – das eröffnet Studios wie Planern ein deutlich breiteres, markenübergreifendes Netzwerk.“
Konzept „Inclusive Essentials“ demonstriert das Unternehmen, wie klare Symbolik, kontrastreiche Gestaltung und intuitive Bedienlogik in den Geräten eine einfachere Orientierung ermöglichen. In Kombination mit AI entstehen Funktionen, die nicht nur Komfort schaffen, sondern Routineaufgaben spürbar erleichtern. Die AI Boiling Detection verhindert etwa das Überkochen von Flüssigkeiten, der Bespoke AI Backofen übernimmt automatisch die Parameter empfohlener Rezepte, und der French-Door-Kühlschrank mit AI-Vision erkennt Lebensmittel, dokumentiert Bestände und erstellt Einkaufslisten.
Hinzu kommen Dienste wie Family Care, das Rückmeldungen gibt, wenn ungewöhnlich wenig Aktivität im Haushalt festgestellt wird, oder der Patrol-Modus der Bespoke AI Jet Bot Steam Serie, mit dem sich Räume aus der Ferne überwachen lassen.
MIT KLAR GeTRennTen TeAMS für Großfläche, Fachhandel und Küchenstudios setzt Samsung auf eine Struktur, die gezielt nähe schafft und die unterschiedlichen Anforderungen der Vertriebskanäle ernst nimmt. ein wichtiges Signal für den Küchenkanal ist die ernennung von Ralf Birk zum head of Built-in Küchen- und Möbelfachhandel.
Ergänzt wird dieser offene Ansatz durch die KNOX Matrix: ein Sicherheitskonzept, das ein kompromittiertes Gerät automatisch isoliert und damit das gesamte Netzwerk schützt. Sicherheitsdenken, so wird im Gespräch deutlich, folgt bei Samsung dem Prinzip aktiver Verteidigung – eine Logik, die sich weit über die klassischen Gerätegrenzen hinaus erstreckt. Auf dieser technologischen Basis entstehen Funktionen, die den Alltag spürbar erleichtern.
SmartE hElfEr, KlarE BEdiEnunG –Ein zuhauSE, daS mitdEnKt.
Samsung zeigt in der Praxis, wie sich vernetzte Technologien in den Alltag übersetzen lassen und welche Rolle AI dabei spielt. Unter dem
Diana Diefenbach bringt die Entwicklung auf den Punkt: „Unser Ziel ist es, Technik so zu gestalten, dass sie Menschen unterstützt, nicht überfordert. Wenn Design, Funktion und Technologie zusammenwirken, entsteht ein Zuhause, das Komfort bietet, Sicherheit schafft und Selbstständigkeit fördern kann.“
diGitalEr SErviCE:
rEmotE Statt tEChniKErfahrt
Parallel dazu digitalisiert Samsung mit dem Remote-Management HRM zentrale Serviceprozesse, ein Vorteil für Endkunden wie für professionelle Betreiber.
„Der Service kann, wenn der Kunde zustimmt – remote auf das Gerät zugreifen, Daten abrufen und Fehler eingrenzen“, erläutert Nedzad Gutic. Viele Einsätze ließen sich dadurch vermeiden, sei es wegen verstopfter Siebe oder versehentlich aktivierter Kindersicherungen. Moderne Displays ermöglichen zudem das direkte Auslesen von Fehlermeldungen. Für Samsung zählt am Ende vor allem eines: „dass der Kunde sagt: Samsung hat mir geholfen.“
faChhandEl im foKuS: KlarE StruKturEn und nEuE führunG
Das gilt auch für den partnerschaftlichen Umgang mit dem Fachhandel: Mit klar getrennten Teams für Großfläche, Fachhandel und Küchenstudios setzt Samsung auf eine Struktur, die gezielt Nähe schafft und die unterschiedlichen Anforderungen der Vertriebskanäle ernst nimmt. Ein wichtiges Signal für den Küchenkanal ist die Ernennung von Ralf Birk zum Head of Built-in Küchen- und Möbelfachhandel. „Mit über 30 Jahren Branchenerfahrung bringt er Expertise mit, die wir jetzt brauchen. Der Fachhandel ist für unseren Erfolg entscheidend – und Ralf Birk versteht diese Welt im Detail“, weiß Nedzad Gutic. www.samsung.de
Foto: Samsung
SPüLEN · ARMATUREN
ORANIER Küchentechnik GmbH
Oranier Straße 1 · 35708 Haiger Tel. 02771 2630-150
vertrieb-kt@oranier.com www.oranier.com
Geschäftsführende Gesellschafter: Kevin Göbel (Vorsitzender), Felix Engel Produktionsstätte: Siershahn Vertriebsleiter Küchenfachhandel: Markus Wegmann Produktgruppen: Arbeitsplatten und Spülen aus Keramik, Module, Zubehör und Armaturen
Hausgeräteindustrie: Smarte Technologien und effizientere Prozesse prägen die Agenda 2026
der hausgerätemarkt blickt 2026 auf ein Jahr, in dem sich gleich mehrere entwicklungen überlagern: eine anhaltend schwache Baukonjunktur, verhaltene Kaufkraft, geopolitische Unsicherheiten und ein Markt, der trotz aller Belastungen erste Stabilisierungstendenzen zeigt. Unternehmen reagieren darauf mit einer Mischung aus technologischer Offensive, struktureller Straffung und strategischer Fokussierung. Smarte und KI-gestützte Funktionen, höhere energieeffizienz und digitale Services werden zum integralen Bestandteil moderner Geräte – und damit zu zentralen Treibern für differenzierung und Wertschöpfung. Gleichzeitig rückt die Frage nach IT-Sicherheit, datenschutz und nachhaltiger Produktion stärker in den Vordergrund und entwickelt sich zu einem wesentlichen Kriterium für Akzeptanz und Vertrauen.
Parallel dazu verändern sich die Anforderungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette: der Fachhandel verlangt klarere Sortimente und verlässliche Serviceleistungen, Konsumentinnen und Konsumenten erwarten Transparenz, Qualität und kompetente Beratung, während Unternehmen ihre internen Prozesse digitalisieren, verschlanken und flexibler aufstellen müssen. der Markt öffnet damit Spielräume für neue Impulse – von innovationsgetriebenen Produktkonzepten über engere Partnerstrukturen bis hin zu Investitionen in Qualifizierung und moderne eRP-Architekturen. doch trotz aller technologischen Fortschritte bleibt eines entscheidend: Vertrauen. erst stabile politische Rahmenbedingungen, wirtschaftliche Planungssicherheit und ein spürbarer Stimmungsumschwung können die Zurückhaltung am Markt nachhaltig lösen. 2026 wird damit weniger ein Jahr des Aufschwungs als ein Prüfstein – für die Zukunftsfähigkeit der Branche, die effizienz ihrer Strukturen und die Glaubwürdigkeit ihrer technologischen Versprechen.
1.
Geopolitik und Unternehmensstrategie – Welche konkreten geopolitischen Ereignisse 2025 haben sich spürbar auf Ihr Unternehmen ausgewirkt – z. B. auf Lieferketten, Vertriebsaktivitäten oder Investitionsentscheidungen – und wie beeinflussen diese Erfahrungen Ihre Planung für 2026?
2.
Innovationskultur im Abschwung – Gerade in Phasen rückläufiger Nachfrage zeigt sich, wie innovationsfähig eine Branche wirklich ist. Wo sehen Sie aktuell den Mut zu neuen Konzepten – und wo hemmen Unsicherheit, Kosten oder Strukturen den Fortschritt?
3. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und interne Prozesse – Welche Auswirkungen hatten die allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen 2025 (z. B. Inflations- und Zinsentwicklung, Fachkräftemangel) auf interne Abläufe in Ihrem Unternehmen und in der Zusammenarbeit mit Ihren Industriepartnern– etwa bei der Mitarbeitersuche, Investitionsentscheidungen oder der Preisstrategie – und welche Anpassungen planen Sie vor diesem Hintergrund für 2026?
4.
Politische und gesellschaftliche Weichenstellungen – 2026 wird vielfach als Jahr der politischen und wirtschaftlichen Weichenstellung gesehen. Welche Entwicklungen außerhalb Ihres direkten Einflusses – ob politisch, gesellschaftlich oder technologisch – werden Ihrer Einschätzung nach darüber entscheiden, ob unsere Branche wieder in Bewegung kommt?
5.
Märkte und Absatzstrukturen – Inwiefern unterschieden sich im Jahr 2025 die Marktentwicklungen im Inland von denen im Exportgeschäft Ihres Unternehmens, und wie berücksichtigen Sie diese Unterschiede in Ihrer Planung für 2026?
enRICO hOFFMAnn, head of Sales & Marketing Central europe, BSh hausgeräte Gruppe
BSH:
Marktdynamik 2026 –Volatilität verlangt
Agilität und klare Stärken
Wie für viele Industrien war das Jahr 2025 auch für die hausgerätebranche herausfordernd: „die anspruchsvollen Rahmenbedingungen, darunter insbesondere in unserem heimatmarkt deutschland, der anhaltend schwächelnde Immobilienmarkt und ein zurückhaltendes Kaufverhalten der Konsumenten, haben zu einer verhaltenen Lage am Markt geführt, in der sich die BSh jedoch gut behaupten konnte“, bilanziert enrico hoffmann, head of Sales & Marketing Central europe.
Auch geopolitische entwicklungen wirkten direkt in die Unternehmensrealität hinein: „So hatte etwa die USZollpolitik unmittelbare Auswirkungen auf unsere Preisgestaltung im wichtigen nordamerika-Geschäft. Wir werden diese Situation und ihre Auswirkungen auf unsere Aktivitäten auch im kommenden Jahr weiter genau beobachten müssen, denn die langfristigen Folgen sind noch nicht absehbar. dennoch blicken wir optimistisch in die Zukunft. Wir werden auch 2026 auf unsere starken Marken, echte Innovation und gezielte Investitionen setzen, um nachhaltig zu wachsen und den Markt zu gestalten.“
mEhrwErt – Statt SElBStzwECK
stärken wir nachhaltig die Markenbindung und die Preisbereitschaft.“
StruKturEn nEu GEdaCht – für mEhr marKEnKlarhEit und ProzESSGESChwindiGKEit die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen 2025 haben die interne Weiterentwicklung beschleunigt: „Unser klarer Zukunftsfahrplan ist darauf ausgerichtet, uns resilient und stark für die Zukunft aufzustellen. Wir arbeiten stetig daran, die Komplexität unserer Prozesse zu reduzieren und richten auch unser Portfolio genau auf die Bedürfnisse der Konsumenten aus.“
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.“
Robert Bosch
ein weiterer strategischer Schritt war die neuaufstellung im Sommer: „Zusätzlich haben wir im Sommer unsere Marketing- und Vertriebsstruktur neu aufgestellt, um den erfolg unserer Partner im Fachhandel zu stärken. damit einher geht eine noch klarer differenzierte Markenpositionierung sowie optimierte Produktsortimente. dies erleichtert es sowohl den handelspartnern als auch den Konsumenten, die für sie passende Marke oder das beste Produkt zu finden.“
die Innovationsarbeit der BSh bleibe auch in einem gedämpften Marktumfeld konsequent weiter auf den Konsumenten ausgerichtet: „Als BSh legen wir in der Produktentwicklung den klaren Fokus auf Bedürfnisorientierung und echten Mehrwert für die Konsumenten. Innovation ist für uns kein Selbstzweck, sondern unser zentraler hebel, um das Leben der Menschen zuhause zu verbessern und den Alltag spürbar zu erleichtern – etwa mithilfe von smarten Technologien und künstlicher Intelligenz. In den vergangenen Jahren haben wir deshalb trotz des gedämpften Konsumklimas gezielt in die Forschung und entwicklung dieser Technologien investiert und Produkte und Services geschaffen, die die Konsumenten nachhaltig begeistern.“
die IFA 2025 unterstrich diesen Anspruch eindrucksvoll: „Auf der IFA im September haben wir echte Weltneuheiten präsentiert: die Siemens dampfschublade und den Bosch Cookit mit AI Recipe Converter. Beide greifen den Bedarf nach platzsparenden Lösungen und smarter Unterstützung im haushalt auf – und übersetzen ihn in konkrete Produkte. Auch der weltweit erste einbau Saug- und Wischroboter, der nach geleisteter Arbeit unsichtbar in der Küchenzeile verschwindet, unterstreicht unseren Anspruch, Konsumenten mit echten Innovationen zu überzeugen. So
PolitiK, EnErGiE, Ki – wEiChEnStEllunGEn, diE üBEr marKtdynamiK EntSChEidEn
„In der aktuell herausfordernden wirtschaftlichen Ausgangslage ist es essenziell, dass deutschland eine zuverlässige Kraft in europa bleibt.die Rahmenbedingungen für in deutschland ansässige und produzierende Unternehmen zu verbessern, ist eine entscheidende Aufgabe der Politik in den kommenden Jahren, “, betont enrico hoffmann. „dazu gehört die notwendigkeit, die energiepreise zu senken, Bürokratie abzubauen und überregulierung zu vermeiden, damit deutschland als Produktionsstandort wettbewerbsfähig bleibt. ein wichtiger Faktor in der Frage der Wettbewerbsfähigkeit wird außerdem sein, ob es europa gelingt, gute und realitätsnahe Lösungen für den Umgang mit künstlicher Intelligenz zu finden. Als gesamte Branche erhoffen wir uns ein zuverlässiges, ausgeglichenes rechtliches Rahmenwerk, damit vertrauenswürdige KI als Wettbewerbsvorteil in europa greifen kann und wir die Chancen, die die technologische entwicklung mit sich bringt, in unseren Produkten und Services nutzbar machen können.“
Aber auch die Bauwirtschaft spielt eine zentrale Rolle: „Investitionen in den Wohnungsbau sind für unsere Branche und insbesondere für uns als hausgerätehersteller von großer Bedeutung“, unterstreicht der versierte Manager. er ist überzeugt: „ein verlässlicher
Rahmen für neubau und Sanierung würde die nachfrage nach Möbeln, Küchenmöbeln und hausgeräten deutlich stärken. Für die deutsche Möbel-, Küchenmöbel- und hausgeräteindustrie ist ein Wiederanziehen der Bautätigkeit zentral, um das Geschäft zu beleben und neue Impulse entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu setzen.“
flExiBilitÄt alS wEttBEwErBSvortEil die Weltwirtschaft zeigt sich derzeit insgesamt von einer eher verhaltenen dynamik geprägt. dennoch lohnt sich ein differenzierter Blick: Zwischen den einzelnen Märkten und Regionen bestehen deutliche Unterschiede“, weiß enrico hoffmann.
„Während deutschland im internationalen Vergleich aktuell noch hinterherhinkt, entwickeln sich andere Märkte deutlich positiver. Zum Beispiel Südeuropa –allen voran Spanien – verzeichnet eine spürbar stärkere Wachstumsdynamik, und auch das Vereinigte
Königreich präsentiert sich vergleichsweise stabil.“ die globale Unsicherheit erfordere hohe Anpassungsfähigkeit: „Trotz dieser regionalen Unterschiede bleibt das globale wirtschaftliche Umfeld insgesamt von Unsicherheit und Volatilität geprägt. dies erfordert von Unternehmen ein hohes Maß an Flexibilität, Agilität und die Fähigkeit, schnell und zielgerichtet auf Veränderungen zu reagieren. Als eines der weltweit führenden Unternehmen der hausgerätebranche vertrauen wir dabei in allen Märkten auf die Kompetenz und erfahrung unseres Teams, auf ein starkes und vielfältiges Markenportfolio sowie auf unseren herausragenden Kundendienst. diese Faktoren bilden die Grundlage unseres Wettbewerbsvorteils – und sie ermöglichen es uns, auch im kommenden Jahr dem eigenen Anspruch gerecht zu werden: Märkte weltweit aktiv mitzugestalten.“
www.bosch-home.com/de
Oranier: Flexibilität, Händlernähe und klare Positionierung
Für Oranier blieb die geopolitische Lage 2025 weitgehend ohne direkte Folgen. nikolaus Fleischhacker erklärt: „Aufgrund der Struktur unserer Lieferketten sind wir von den geopolitischen ereignissen nicht allzusehr betroffen. Wir sind im Vertrieb auch schwerpunktmäßig im d-A-Ch-Raum unterwegs, sodass auch hier keine Auswirkungen direkt eine Rolle spielen.“
SortimEntSSChÄrfunG alS antwort auf vErÄndErtE naChfraGE
In Zeiten rückläufiger Kaufkraft zeige sich der nutzen flexibler Produktpolitik besonders deutlich: „händler müssen immer wieder Kunden weiterziehen lassen, weil sie mit den A-Marken die Preisvorstellungen der Kunden nicht entsprechen. Beim Schärfen unseres Sortiments haben wir den Schwerpunkt daraufgelegt, dass die händler entweder ein vergleichbares Gerät zu einem günstigeren Preis anbieten können, oder zum gleichen Preis einen Mehrwert in der Ausstattung liefern können.“ die Beweglichkeit des Unternehmens werde dabei zum echten Vorteil: „Weil Oranier unabhängig von Konzernstrukturen ist, können wir das Sortiment sehr flexibel immer wieder nachschärfen.“
SaPEinführunG und 5jahrESGarantiE die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen 2025 bewertet Oranier pragmatisch. „‚die gute alte Zeit‘ ist vorüber und es nützt auch nicht, ihr hinterher zu trauern. Wir haben deshalb frühzeitig damit begonnen,
unsere Organisation den herausforderungen anzupassen.“
ein zentraler Schritt folgt 2026: „ein wichtiger Meilenstein wird Anfang kommenden Jahres die Umstellung auf SAP sein. die Möglichkeiten dieses eRP-Programms wird uns weiterhelfen, die Prozesse zu verschlanken und mit unserer Mannschaft dem händler noch mehr Leistungen zu bringen.“
Zusätzlich stärkt das Unternehmen sein Serviceversprechen: „die einführung der 5-Jahres-Garantie auf alle einbaugeräte der Marke Oranier ab einkaufsdatum 01.01.2025 ist eine weitere Maßnahme.“
KonSum BrauCht vErtrauEn Für die gesamtwirtschaftliche entwicklung sieht nikolaus Fleischhacker klare Zusammenhänge: „Wir leben nicht im luftleeren Raum. Alle Maßnahmen, die der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und damit der Stabilisierung und Steigerung der Konjunktur dienen, tragen natürlich auch immer zur Belebung unserer Branche bei. Vertrauen in die Wirtschaft, Arbeitsplatzsicherheit und Zuversicht in die Zukunft sind immer ein guter Motor für Konsumfreude.“
entsprechend sieht er die Politik in der Verantwortung: „hier hat die Politik eine große Aufgabe zu bewältigen, um die Rahmenbedingungen für die Belebung der Konjunktur und damit Sicherheit für die Verbraucher zu schaffen. die durch Unsicherheit verursachte Konsumzurückhaltung kann nur durch Vertrauen in die Zukunft gelöst werden.“ www.oranier.com
nedZAd GUTIC, Vice President home Appliances, Samsung electronics Gmbh
Samsung: Innovation, die Vertrauen schafft
„2025 war und ist weiterhin von einem anspruchsvollen Marktumfeld geprägt. die geopolitische und wirtschaftliche Gesamtsituation verlangt von allen Marktteilnehmern ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit. Für uns dabei entscheidend: die Fähigkeit, flexibel und zukunftsorientiert zu agieren“, betont nedzad Gutic Vice President home Appliances, Samsung electronics Gmbh
Trotz verhaltener Konsumstimmung erkennt der ambitionierte Manager erste positive Signale: „das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher stabilisiert sich, und im Küchenfachhandel sind seit der Jahresmitte 2025 wieder leichte Zuwächse erkennbar.“ die Bilanz: „Für Samsung hausgeräte bedeutet das, weiterhin konsequent auf Innovation, Qualität und Partnerschaft zu setzen. Unser Anspruch ist es, über alle Preissegmente hinweg Produkte anzubieten, die echten Mehrwert schaffen – sei es durch energieeffizienz, smarte Funktionen oder den Komfort, den künstliche Intelligenz in den Alltag bringen kann.“
Partnerschaften bleiben dabei zentral: „der Fachhandel ist für uns ein entscheidender erfolgsfaktor. deshalb investieren wir gezielt in die Stärkung dieser Partnerschaften – durch gemeinsame Vermarktungsaktivitäten, Schulungen und individuelle Trainingsangebote.“ entsprechend optimistisch zeigt sich nedzad Gutic im Ausblick auf das kommende Jahr: „Für 2026 blicken wir optimistisch nach vorn. Wir erwarten eine weitere Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage und sehen gute Chancen, dass sich die nachfrage im Küchen- und hausgerätemarkt wieder belebt.“
innovation, diE dEn alltaG
SPürBar ErlEiChtErt
„Gerade in einer Phase verhaltener nachfrage zeigt sich, wie entscheidend echte Innovation ist. denn wenn Kundinnen und Kunden bewusster investieren, zählen die Argumente, mit denen ein Produkt überzeugt, umso stärker“, weiß nedzad Gutic.
„Verbraucherinnen und Verbraucher erwarten heute nicht nur Qualität, sondern intelligente Lösungen, die ihren Alltag wirklich erleichtern. Unsere hausgeräte lassen sich über SmartThings nahtlos ins Smart home integrieren und ermöglichen es, persönliche Routinen zu gestalten – zeitsparend, komfortabel und effizient. ergänzend entwickeln wir gezielt AI-Funktionen, etwa den AI energy Mode.
Rund 75 % der Verbraucherinnen und Verbraucher informieren sich sowohl online als auch offline, und 58 % suchen gezielt ein Fachgeschäft auf, um sich beraten zu lassen. daher bleibt der persönliche Kontakt zu expertinnen und experten ein entscheidender Faktor in der Kaufentscheidung – insbesondere bei komplexen Smart-home- und AI-Lösungen. etwa die hälfte der Kundinnen und Kunden kauft ihre Geräte weiter-
hin im Fachhandel. das zeigt: die Beratungsqualität und Fachkompetenz vor Ort sind zentrale erfolgsfaktoren – gerade, wenn es um Themen wie Installation, Vernetzung und IT-Sicherheit geht.“
Samsung unterstütze den beratenden Fachhandel gezielt dabei, diesen Informations- und Servicebedarf zu bedienen – etwa durch Trainingsprogramme, digitale Plattformen und praxisorientierte Schulungen rund um smarte Technologien und vernetzte hausgeräte. „So stärken wir unsere Partner, Innovationen erfolgreich in den Markt zu tragen und neue Umsatzpotenziale zu erschließen.“
diGitalE ProzESSE StÄrKEn handEl und vErBrauChEr die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen 2025, von stabiler Inflation über moderate Zinsen bis hin zu einem insgesamt anspruchsvollen Marktumfeld haben gezeigt, wie wichtig agile und vorausschauende Prozesse sind“, betont nedzad Gutic. „das gilt nicht nur für uns als Unternehmen, sondern ebenso für unsere Partner im Fachhandel. In einem Umfeld, das schnelle Anpassungen erfordert, setzen wir daher verstärkt auf digitale Lösungen, die sowohl Kundinnen und Kunden als auch handelspartner unterstützen.“ denn auch in der Zusammenarbeit mit dem handel nutze Samsung technologische Innovation, um Prozesse zu vereinfachen und Informationen transparenter zu machen: „Mit unserem Sales-Portal „SPACe –Samsung Partnership and Collaboration ecosystem“ stellen wir unseren Fachhandelspartnern eine zentrale Plattform zur Verfügung, die Produktinformationen, Bestell- und Servicedaten bündelt und Abläufe effizient gestaltet. das stärkt die tägliche Zusammenarbeit und schafft Freiräume für Beratung und Kundenkontakt“, erläutert nedzad Gutic und ergänzt: „darüber hinaus verfolgen wir konsequent das Ziel, technologische Innovationen über alle Preissegmente hinweg für alle zugänglich zu machen. So können Kundinnen und Kunden in jedem Preissegment von leistungsstarker, vernetzter AI-Technologie profitieren, die Komfort, energieeffizienz und nutzerfreundlichkeit vereint.
Auch aus diesem Grund blicken wir für 2026 mit Zuversicht nach vorn: Wir werden den Ausbau digitaler Services und Plattformen konsequent fortsetzen und unsere Partner weiterhin dabei unterstützen, die Chancen eines zunehmend vernetzten Marktes optimal zu nutzen.“
tEChnoloGiE, SiChErhEit und vErtrauEn alS marKtimPulSE 2026 wird in vielerlei hinsicht ein entscheidendes Jahr für die Branche, davon ist nedzad Gutic überzeugt: damit die positive Marktentwicklung weiter an Fahrt
gewinnt, braucht es verlässliche wirtschaftliche Rahmenbedingungen und eine gezielte Förderung von Innovationen, insbesondere in den Bereichen energieeffizienz, digitalisierung und nachhaltige Wertschöpfung.“
Gleichzeitig wächst der gesellschaftliche Anspruch an verantwortungsvolle und sichere Technologie. „Smarte hausgeräte sind längst Teil des Alltags vieler Menschen, doch mit zunehmender Vernetzung steigen auch die erwartungen an datenschutz und IT-Sicherheit“, weiß der versierte Branchenkenner und erläutert: „denn IT-Sicherheit, datenschutz und vertrauenswürdige Technologie sind aus unserer Sicht genau die Themen, die künftig über die Akzeptanz und dynamik im Smart-home-Markt entscheiden werden. Vertrauen wird damit zu einem zentralen Wettbewerbsfaktor.“
Als wichtigen Schritt in diese Richtung beschreibt der Manager das IT-Sicherheitskennzeichen des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), das Samsung 2025 für erste hausgeräte erhalten hat. es bestätigt, dass unsere Produkte strenge europäische Sicherheitsstandards erfüllen und bietet Verbraucherinnen und Verbrauchern eine transparente Orientierung beim Kauf. Für uns ist das ein Beispiel,
wie technologische Innovation und Verbraucherschutz zusammenwirken können, um den digitalen Alltag sicher zu gestalten.“
SynErGiEn führEn zum ErfolG
„Wenn Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gemeinsam daran arbeiten, nachhaltigkeit und Fortschritt miteinander zu verbinden, entsteht eine dynamik, von der alle profitieren“, da ist sich nedzad Gutic sicher. „Besonders wichtig ist dabei das wachsende Bewusstsein der Verbraucherinnen und Verbraucher für Qualität, Ressourcenschonung und intelligente Technologien. Gleichzeitig treibt die rasante entwicklung im Bereich künstlicher Intelligenz den technologischen Wandel weiter voran. Sie ermöglicht Lösungen, die sich an individuelle Bedürfnisse anpassen und das Leben einfacher und komfortabler machen können.“
Für die Zukunft sieht sich Samsung gut gerüstet: „Wir sehen in diesen entwicklungen keine Risiken, sondern Chancen – für mehr Komfort im Alltag, neue Impulse im handel und eine Branche, die mit Optimismus in die Zukunft blickt. Wenn uns gelingt, diesen Wandel aktiv zu gestalten, kann 2026 ein Jahr des Aufbruchs und der positiven Bewegung werden.“
www.samsung.de
Beko: Resilient, innovativ, europäisch
Jens-Christoph Bidlingmaier, Vice-President & Regional Managing director northern europe, Beko europe weiß, wovon er spricht und bilanziert: „die geopolitischen entwicklungen des Jahres 2025 haben uns erneut gezeigt, wie wichtig eine robuste, europäisch ausgerichtete Produktions- und Lieferstrategie ist. Rund 90 Prozent unserer Großgeräte kommen aus europa und werden für europa gefertigt. dieses netzwerk – von Italien über Rumänien bis hin zu Polen und der Türkei – hat sich als großer Stabilitätsfaktor erwiesen. Trotz temporärer Störungen in globalen Transportwegen konnten wir unsere Lieferfähigkeit weitgehend sichern. die finalisierende Umsetzung des Joint-Ventures zwischen Beko und Whirlpool hat uns 2025 zusätzlich gestärkt“, und der versierte Manager analysiert: „Wir agieren heute schneller, klarer strukturiert und enger verzahnt mit unseren Märkten. Für 2026 bedeutet das, dass wir unsere europäische Infrastruktur weiter ausbauen und noch stärker in Resilienz investieren werden. nähe zu den Kunden und kurze Wege sind für uns die strategisch richtige Antwort auf geopolitische Unsicherheiten.“
innovation alS KonStantE
„Gerade in einem Marktumfeld, in dem die nachfrage zurückgeht, zeigt sich die wahre Innovationskraft
eines Unternehmens“ stellt Jens-Christoph Bidlingmaier weiter fest.
„Für uns war 2025 das Jahr der neuheiten: Mit rund 2000 neuen haushaltsgeräten in europa und 300 neuen Produkten in deutschland haben wir unser Portfolio in einer Tiefe und Breite erneuert, die es so bei uns noch nicht gegeben hat“, betont er und ergänzt:
„Unsere Marken Beko und Bauknecht haben klare Rollen – und diese Klarheit ist ein Motor für Innovation. Beko steht für Alltagstauglichkeit und technologische Zugänglichkeit, Bauknecht für Komfort und Mass-Premium-Qualität. diese differenzierung gibt die Richtung vor.“
„Innovation“, so unterstreicht er, „entsteht bei uns nicht aus Aktionismus, sondern aus einer langfristigen Roadmap: energieeffizienz, Zuverlässigkeit, nutzerkomfort und echte Alltagserleichterungen. das ist es, was die Menschen heute erwarten – und genau dort investieren wir weiter, unabhängig vom Marktzyklus.“
Ki und diGitalE funKtionEn alS innovationSmotor
„Und wo entsteht heute mehr Innovation als im Bereich der künstlichen Intelligenz? die KI-Integration und Connectivity in unseren haushaltsgeräten ist deshalb ein großes Thema, das wir 2025 intensiv vor-
JenS-ChRISTOPh BIdLInGMAIeR, Vice-President & Regional Managing director northern europe, Beko europe
TILL BICKeLMAnn, Managing director Bauknecht hausgeräte Gmbh und Beko Germany Gmbh
bereitet haben und 2026 groß ausrollen werden, vor allem im Bereich der Küchengeräte: Intelligente Programme, vernetzte Funktionen und digitale Mehrwerte für endkunden. Wir werden damit für Faszination und Begeisterung in der Branche und bei unseren Kunden sorgen.“
marKt & handEl im foKuS
Till Bickelmann, Managing director Germany und Beko europe, analysiert den Makt ganz genau und verliert dabei den engen Austausch mit seinen Partnern im handel nie aus den Augen: „2025 war ein Jahr, in dem wir als Unternehmen nahezu täglich sehr genau hinschauen mussten: Wie entwickelt sich das Konsumklima? Wie reagiert der handel? Welche Preissensibilität zeigt der Markt? die Kombination aus Inflation, hohen Zinsen und einer insgesamt verhaltenen Küchenkonjunktur hat uns gefordert – aber sie hat uns auch gezeigt, wie wertvoll datenbasierte Steuerung ist.
Wir haben in deutschland sehr eng mit unseren handelspartnern gearbeitet und konnten trotz schwieriger Rahmenbedingungen Stabilität erreichen und in wichtigen strategischen Segmenten sogar Wachstum verzeichnen“, zieht der versierte Branchenkenner Bilanz.
auf waChStum ProGrammiErt
„Besonders positiv war die entwicklung im MassPremium-Segment mit Bauknecht sowie im Kleingerätebereich. Für 2026 sind wir optimistisch: Wir sehen ein wieder erstarkendes einbaugeschäft, und unsere Marken bieten genau die Sortimente, die jetzt gefragt sind.
Wir haben im Jahr 2025 stark in unsere Marken investiert und werden diese Investitionen im Jahr 2026 trotz der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in deutschland sogar noch erhöhen und gleichzeitig Service, digitalisierung und Sortimentserneuerung – immer mit Blick auf die Bedürfnisse unserer Kunden weiter ausbauen“, unterstreicht er und sieht das Unternehmen gut aufgestellt. heute können wir sagen: die Integrationsphase ist weitestgehend abgeschlossen. die Produktions- und Teamstrukturen stabilisieren sich. 2025 war für uns ein Break-even-Jahr. Jetzt stehen alle Zeichen auf Wachstum.“
maKroöKonomiE alS taKtGEBEr dennoch“, stellt Till Bickelmann fest, „werden politische und gesellschaftliche entwicklungen 2026 eine entscheidende Rolle dabei spielen, wie sich unser Markt bewegt. dabei blicken wir vor allem auf die großen makroökonomischen Rahmenbedingungen: geopolitische Stabilität – etwa im Kontext Ukraine, China oder möglicher US-Zölle – aber auch verlässliche energiepreise und robuste Lieferketten. Für unser
MdA-Geschäft bleiben kurzfristig insbesondere drei Faktoren ausschlaggebend: der private Konsum, das Zinsniveau sowie die dynamik im Renovierungs- und neubausegment. entscheidend wird sein, ob haushalte 2026 wieder zuversichtlich investieren. Zudem beeinflussen Bau-, Umzugs- und Renovierungsaktivitäten direkt die nachfrage – jede Form der Belebung oder staatlichen Förderung“, zeigt sich Till Bickelman zuversichtlich, „wirkt sich sofort positiv aus. hinzu kommen ersatzzyklen: nach Jahren der Zurückhaltung könnte sich bei einer verbesserten Konsumstimmung eine deutliche nachholwelle bilden. Und natürlich spielt auch die Innovationskraft unserer Branche eine Rolle – insbesondere, wenn neue Technologien echten nutzen stiften. Beispiele wie KI-gestützte, energieoptimierte Waschprogramme –etwa über Bauknecht homeWhiz – zeigen, wie stark smarte Funktionen heute Kaufentscheidungen beeinflussen können.“
qualitÄt, rESiliEnz und SmartE tEChnoloGiEn PrÄGEn diE vErBrauChErErwartunGEn „Im handel sehen wir ganz klar, dass Themen wie energieeffizienz, Langlebigkeit, Reparierbarkeit und Transparenz heute nicht nur regulative Anforderungen sind – sie sind echte Konsumentenerwartungen. Wer hier glaubwürdig liefert, wird wachsen“, ist sich der Marktkenner sicher.
deshalb bestärken wir unsere Qualitätsoffensive „Zero defect Mindset“, betont er. „Wir wollen, dass unsere Geräte laufen und laufen und laufen. das alles wird sich in noch besseren Servicekennzahlen und einer gestiegenen Kundenzufriedenheit spiegeln. Gleichzeitig beschleunigt die digitalisierung viele Bereiche unseres Geschäfts: von der Sortimentsplanung über nachfrageprognosen bis hin zu digitalen Services. Für uns bedeutet das, unsere Stärke auszuspielen: klare Markenrollen, europäische Produktion, kurze Wege und Technologien, die Alltagsprobleme wirklich lösen.“
Bezogen auf die Marktentwicklungen im Inland und im exportgeschäft 2025 sowie die Konsequenzen für 2026 führt Jens-Christoph Bidlingmaier aus: „2025 war der deutsche Markt eher verhalten, aber wir haben gleichzeitig sehr deutliche positive Signale in einzelnen Segmenten gesehen – etwa im MassPremium-Segment und bei den Kleingeräten. Konsumenten investieren gezielt in Qualität, besonders dort, wo Produkte echten Mehrwert bringen“, stellt der versierte Manager fest.
„Im europäischen Vergleich sehen wir große Unterschiede“, so Jens-Oliver Bidlingmaier. „einige Märkte entwickeln sich dynamischer, vor allem dort, wo Renovierungsprogramme oder staatliche Förderungen für energieeffiziente haushaltsgeräte greifen“, und zieht Bilanz: „Für uns heißt das, dass wir unsere Sor-
timente und unsere Kommunikation noch stärker auf regionale Bedürfnisse zuschneiden werden. Gleichzeitig“, so erläutert er, „profitieren wir von unserer europäischen Produktions- und Logistikstruktur: Sie gibt uns die Flexibilität, schnell zu reagieren und unseren handelspartnern eine hohe Versorgungssicherheit zu bieten. Mit diesem Rückenwind gehen wir selbstbewusst in das Jahr 2026“, betont Jens-Christoph Bidlingmaier und unterstreicht: „Und
natürlich überlassen wir nichts dem Zufall, sondern werden unsere Marketingbudgets im nächsten Jahr gezielt für mehr Sichtbarkeit im Küchenfachhandel einsetzen.“ das definierte Ziel, des ambitionierten Managers: „Wir werden uns im nächsten Jahr auf Wachstum, Innovation sowie auf den einbaubereich fokussieren und auf der euroCucina weitere Produktneuheiten für die Küche erstmals präsentieren.“ www.bauknecht.de · www.beko.com
AEG: Innovativ, nachhaltig, resilient
das Jahr 2025 war von zahlreichen externen einflussfaktoren geprägt, die unmittelbare Auswirkungen auf das Geschäft hatten – allen voran geopolitische Spannungen, volatile energiepreise sowie neue regulatorische Anforderungen im Rahmen des eU-Green deal, insbesondere durch Mechanismen wie den CO2-Grenzausgleich (CBAM). diese entwicklungen erforderten gezielte Anpassungen entlang der Liefer- und Produktionsketten. Michael Geisler, CeO AeG deutschland, beschreibt die unternehmerische Antwort klar: „AeG hat darauf mit einer stärkeren Regionalisierung und digitalisierung seiner Supply Chains reagiert, um Versorgungssicherheit und Resilienz weiter zu erhöhen.“
innovation BlEiBt StratEGiSChEr KErn
Trotz eines wirtschaftlich herausfordernden Umfelds mit inflationsbedingtem Kostendruck, hohen Zinsen und anhaltendem Fachkräftemangel habe AeG bewusst an seiner langfristigen Innovationsstrategie festgehalten. Michael Geisler betont: „Qualität, nachhaltigkeit und effizienz bleiben zentrale Pfeiler unserer Unternehmensstrategie. Themen wie CO2-Reduktion, energieeffizienz und Ressourcenschonung sind fest in unsere Produktentwicklung integriert – und wir liegen bereits vor dem Zeitplan unserer selbst gesteckten nachhaltigkeitsziele.“
der Mut zu neuen Konzepten zeige sich besonders in den jüngsten Produktneuheiten: SaphirMatt-Kochfelder, neue Geschirrspüler mit 100%-Sauber-Versprechen, die Pizza-expert-Funktion oder KI-gestützte Lösungen wie der AeG 9000 ProAssist dampfbackofen mit CamCook-Technologie setzt Maßstäbe in smarter, intuitiver Küchentechnologie. „Automatisierung, digitale Plattformen und modulare Produktarchitekturen ermöglichen kürzere entwicklungszyklen, höhere Qualität und mehr effizienz in der herstellung.“
EffiziEnz, qualifiziErunG und wErtoriEntiErunG
die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen 2025 haben die internen Prozesse zusätzlich geschärft, betont Mi-
chael Geisler und erläutert: „Mit einem klaren Fokus auf effizienzsteigerung, Value engineering und gezielten Investitionen in Aus- und Weiterbildung begegnen wir strukturellen herausforderungen wie dem Fachkräftemangel proaktiv.“
Parallel bestätige der gesellschaftliche Wandel hin zu bewusstem Konsum, Langlebigkeit und energieeffizienz die strategische Ausrichtung des Unternehmens. „AeG setzt auf hochwertige Verarbeitung, nachhaltige Produktkonzepte und einen eigenen Werkskundendienst – ein klarer Vorteil in Zeiten wachsender Kundenansprüche und Regulierung.“
PolitiK, Ki und KrEiSlaufwirtSChaft PrÄGEn 2026 naChhaltiG
Für das kommende Jahr sieht Michael Geisler vor allem externe Rahmenbedingungen als entscheidend: „Für 2026 erwarten wir, dass insbesondere politische und technologische Weichenstellungen – etwa in der energiepolitik, der europäischen KI-Gesetzgebung oder der Kreislaufwirtschaft – maßgeblich die Innovationsdynamik und Wettbewerbsfähigkeit unserer Branche prägen werden.“
AeG reagiere darauf mit einer konsequenten strategischen Fokussierung: Premiumsegmente, energieeffiziente Lösungen und digitale Services stehen im Zentrum der Planung.
tEChnoloGiE, naChhaltiGKEit und vErBrauChEroriEntiErunG alS lEitmotiv AeG verbinde technologische Innovationskraft mit nachhaltigem Wachstum und klarer Konsumentenzentrierung.
Michel Geisler bringt den Anspruch des Unternehmens abschließend auf den Punkt: „Unser Ziel bleibt die konsequente Verbindung von technologischer Innovationskraft, nachhaltigem Wachstum und exzellenter Verbraucherorientierung – im einklang mit der AeG-dnA. So schaffen wir nicht nur differenzierung im Wettbewerb, sondern leisten auch einen aktiven Beitrag zur Weiterentwicklung unserer Branche.“ www.aeg.de
MIChAeL GeISLeR, CeO AeG deutschland
Spülen & Zubehör: Aufbruch statt Abwarten
die Spülen- und Zubehörindustrie bewegt sich wie viele andere Industriezweige in einem Marktumfeld, das anspruchsvoll, gleichzeitig aber voller Chancen ist. Gerade jetzt zeigt die Branche, wie viel Kraft in klarer Ausrichtung, verantwortungsbewusster Weiterentwicklung und einer engen Verbindung zum Küchenmarkt steckt.
die Unternehmen setzen auf frische Impulse in design, Material und Funktion, arbeiten an optimierten Prozessen und richten den Blick bewusst nach vorn. dabei wird deutlich: Mit Innovationsgeist, Marktverständnis und verlässlichen Partnerschaften sieht die Branche dem Jahr 2026 mit neuer energie entgegen.
die folgenden Statements zeigen, welche Gedanken, Prioritäten und Perspektiven die Akteure im Bereich Spülen und Zubehör aktuell bewegen – und wie sie gemeinsam Zukunft gestalten wollen.
1. Geopolitik und Unternehmensstrategie – Welche konkreten geopolitischen Ereignisse im Jahr 2025 haben sich spürbar auf Ihr Unternehmen ausgewirkt – zum Beispiel auf Lieferketten, Vertriebsaktivitäten oder Investitionsentscheidungen – und wie beeinflussen diese Erfahrungen Ihre Planung für 2026?
2. Innovationskultur im Abschwung – Gerade in Phasen rückläufiger Nachfrage zeigt sich, wie innovationsfähig eine Branche wirklich ist. Wo sehen Sie aktuell den Mut zu neuen Konzepten – und wo hemmen Unsicherheit, Kosten oder Strukturen den Fortschritt?
3. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und interne Prozesse – Welche Auswirkungen hatten die allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen 2025 (z. B. Inflationsund Zinsentwicklung, Fachkräftemangel) auf interne Abläufe in Ihrem Unternehmen – etwa bei der Mitarbeitersuche, Investitionsentscheidungen oder der Preisstrategie –und welche Anpassungen planen Sie vor diesem Hintergrund für 2026?
4. Politische und gesellschaftliche Weichenstellungen – 2026 wird vielfach als Jahr der politischen und wirtschaftlichen Weichenstellung gesehen. Welche Entwicklungen außerhalb Ihres direkten Einflusses – ob politisch, gesellschaftlich oder technologisch – werden Ihrer Einschätzung nach darüber entscheiden, ob unsere Branche wieder in Bewegung kommt?
5. Märkte und Absatzstrukturen – Inwiefern unterschieden sich im Jahr 2025 die Marktentwicklungen im Inland von denen im Exportgeschäft Ihres Unternehmens, und wie berücksichtigen Sie diese Unterschiede in Ihrer Planung für 2026?
Naber setzt auf Resilienz, Innovation und partnerschaftliches Wachstum
das Jahr 2025 war geprägt von geopolitischen Spannungen – insbesondere in Osteuropa und im nahen Osten – die sich spürbar auf unsere Lieferketten und Investitionsentscheidungen ausgewirkt haben“, erklärt Lasse naber. „Zwar sind die globalen Transportwege stabiler als noch in der Pandemiezeit, doch steigende energie- und Frachtkosten sowie Unsicherheiten bei der Rohstoffverfügbarkeit führen immer wieder zu Preisschwankungen und verlängerten Lieferzeiten.“ Für naber ist klar: „Wir haben unsere Beschaffungsstrategien weiter diversifiziert und die Abstimmung mit unseren Produktionspartnern intensiviert. diese erfahrungen fließen direkt in unsere Planung für 2026 ein – mit einem klaren Fokus auf Resilienz, eine vorausschauende Lagerstrategie und eine jederzeit verlässliche Lieferfähigkeit.“
innovationSKultur im aBSChwunG –mut zu nEuEn löSunGEn ein rückläufiger Küchenmarkt – ausgelöst durch hohe Baukosten, eine verhaltene Konsumstimmung und weiterhin hohe Verbraucherpreise – stellt die gesamte Branche vor herausforderungen. Gleichzeitig zeigt sich, dass gerade jetzt Mut zu neuen Konzepten gefragt ist“, sagt Lasse naber. Innovationskraft erkennt er vor allem dort, wo Funktionalität, design und nachhaltige Produktentwicklung zusammenfinden: „Wir sehen diesen Mut in innovativen Lüftungslösungen, energieeffizienten Systemkomponenten und modernen Abfalltrennsystemen.“
Gleichzeitig bremst der druck auf kurzfristige Renditen aus seiner Sicht vielfach die Innovationsbereitschaft. „Wir setzen dem eine langfristige Innovationsstrategie entgegen – unterstützt durch unsere eigenen Produktentwicklungen und die Integration der Marke Wesco®, die uns neue Impulse im Bereich haushaltswaren und Lifestyle-Produkte gibt.“
ProzESSE StÄrKEn, zuKunft SiChErn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen 2025 waren durch eine weiterhin hohe, wenn auch rückläufige Inflation, gestiegene Finanzierungskosten und einen angespannten Arbeitsmarkt geprägt“, führt er aus. „Für uns hatte das mehrere konkrete Auswirkungen: der Fachkräftemangel bleibt spürbar – insbesondere in Technik, entwicklung und Logistik. Wir reagieren darauf mit verstärktem employer Branding, flexibleren Arbeitsmodellen und gezielter Weiterbildung. Auch unsere Investitionen prüfen wir aufgrund der Zinslage noch sorgfältiger. Priorität haben Projekte, die einen klaren effizienzgewinn oder langfristigen strategischen Wert bieten. Gleichzeitig haben wir unsere Preisanpassungen bewusst moderat gestaltet. Wir setzen
stärker auf Wertkommunikation und Produktqualität, um der Preissensibilität im Markt gerecht zu werden.“
Für 2026 plane naber, interne Prozesse weiter zu digitalisieren und die Lieferkette durch datentransparenz und Prognosetools noch robuster aufzustellen.
ExtErnE imPulSE alS taKtGEBEr „Ob unsere Branche 2026 wieder in Bewegung kommt, hängt stark von externen Faktoren ab. die entscheidenden Impulse erwarten wir aus der Zins- und Baupolitik sowie aus dem gesellschaftlichen Konsumklima.“ er sieht insbesondere zwei hebel: „eine mögliche entspannung am Zinsmarkt und staatliche Förderimpulse für energetische Sanierungen könnten den Küchenund Möbelabsatz beleben. ebenso wichtig ist der gesellschaftliche Wandel hin zu nachhaltigkeit und Langle-
„Wir
LASSe nABeR, geschäftsführender Gesellschafter naber Gmbh
haben unsere Beschaffungsstrategien weiter diversifiziert und die Abstimmung mit unseren Produktionspartnern intensiviert. Diese Erfahrungen fließen direkt in unsere Planung für 2026 ein – mit einem klaren Fokus auf Resilienz, eine vorausschauende Lagerstrategie und eine jederzeit verlässliche Lieferfähigkeit.“
bigkeit. diese entwicklung rückt qualitativ hochwertige Produkte stärker in den Fokus – ein Trend, den wir mit unseren eigenentwicklungen und der Marke Wesco® gezielt adressieren.“ Auch technologisch erwartet er wichtige Weichenstellungen: „KI-gestützte Planungstools und digitale Kundenschnittstellen im B2B-Vertrieb werden entscheidend sein, um effizienz und Kundennähe neu zu definieren.“
mÄrKtE und aBSatzStruKturEn –diffErEnziErtES Bild im in und auSland „2025 hat sich der Markt im Inland verhaltener entwickelt als im exportgeschäft“, erläutert Lasse naber. „Während der deutsche Küchenmarkt durch Bauund Konsumzurückhaltung unter druck stand, zeigte sich in mehreren europäischen Regionen – darunter Skandinavien, Benelux und Südeuropa – eine stabilere nachfrage.“
diese Unterschiede fließen direkt in die strategische Ausrichtung für 2026 ein: „Wir stärken gezielt den export – besonders über digitale Vertriebswege und regionale Partnerstrukturen – und investieren gleichzeitig in die Pflege unserer bestehenden B2B-Beziehungen im Inland. Unser Fokus liegt darauf, unseren Kunden Lösungen zu bieten, die Montageeffizienz, design und nachhaltigkeit vereinen.“ www.naber.com
KeVIn GÖBeL, geschäftsführender Gesellschafter
Systemceram
Gmbh & Co. KG
FeLIx enGeL, geschäftsführender Gesellschafter
Systemceram
Gmbh & Co. KG
Systemceram: Regional verwurzelt, flexibel im Markt, strategisch und zuverlässig
Zum geopolitischen Umfeld ziehen Kevin Göbel und Felix engel gemeinsam Bilanz: „Glücklicherweise halten sich die Auswirkungen geopolitischer ereignisse bei Systemceram in Grenzen. eine große Ausnahme sind natürlich die grundlegenden Folgen des Krieges von Russland in der Ukraine, die uns alle auf vielfältigen ebenen betreffen. Besonders im energiesektor und bei den Konsumausgaben der Verbraucher. Von Zollquerelen mit den USA sind wir nicht betroffen und auch die Rohstoffversorgung gestaltete sich reibungslos.“
Sie unterstreichen die regionale Verwurzelung: „Bekanntlich beziehen wir den Großteil der Rohstoffe für die Produktion unserer Küchen-, Bad- und Laborkeramik aus Feinsteinzeug aus der direkten lokalen Umgebung. Teilweise liegen die Tongruben, aus denen das Material stammt, weniger als zehn Kilometer von unserer Fertigung in Siershahn entfernt.“
Vertriebsseitig stellen beide klar: „Vertrieblich sind wir jedoch unmittelbar von der Zahl der verkauften Küchen abhängig. nachdem die Produktionsmenge in den Jahren 2023/2024 zurückgegangen war, hat sich diese im Jahr 2025 wieder stabilisiert und ist sogar leicht gestiegen.“
Zu den Investitionen fassen beide Partner zusammen: da wir bei den Kapazitäten in der Spülenproduktion derzeit aber noch Luft haben, wurden die im Mai 2022 angekündigten Investitionen in den generellen Ausbau der Fertigung vorerst zurückgestellt. die Pläne liegen jedoch vor.“ Im Laborbereich zeige sich ein anderes Bild: „Ganz anders ist die Situation im Laborbereich mit Arbeitsplattenanlagen und Becken. Auf die deutliche nachfragesteigerung haben wir bereits im Vorjahr 2024 mit weiteren zielgerichteten Investitionen in den Ausbau reagiert.“
flExiBEl, KundEnnah und GEStaltunGSStarK Ihre einschätzung zur Innovationskraft der Branche betonen Kevin Göbel und Felix engel als gemeinsames Statement: „Als regional verwurzeltes Familienunternehmen im Westerwaldkreis setzen wir nicht auf große Stückzahlen, sondern auf Qualität in Produktion und Service sowie auf eine intensive Kundennähe. dadurch sind wir im Vergleich zu einer reinen Stückzahlenproduktion deutlich flexibler. diese Flexibilität und der enge Kundenkontakt zu unseren Partnern im Fachhandel sind unsere große Stärke. das hat uns trotz der Markteinschnitte durch die herausfordernden Phasen in den Jahren 2023 und 2024 getragen.“ Auch in schwierigen Zeiten zeigten sie Mut zu neuen Produkten: „die schwierige Marktlage der letzten Zeit hat uns jedoch nicht daran gehindert, innovative Produktneuheiten auf den Markt zu bringen. Mit der Spülenfamilie „Juna“ zum Beispiel waren wir 2023 der
erste hersteller im Spülenbereich, der das organische design mit seinen charakteristischen fließenden Formen in die Küche gebracht hat. eine Stilrichtung, die sich inzwischen im gesamten Küchendesign wiederfindet.Mit der „Kentro“, eine neuentwicklung aus dem Jahr 2024, haben wir den klassischen Spülstein modernisiert und ihn für weitere einsatzbereiche über das klassische Landhaus hinaus geöffnet. Beide Modelle entstanden in Zusammenarbeit mit hans Winkler design.“
das Geschäftsführer-duo fasst zusammen: „Wenn Sie nach Mut zu neuen Konzepten fragen, sind das unsere konkreten Antworten. Für die gesamte Branche wollen wir keine Aussage treffen.“
KoStEnfoKuS und vErantwortunGSBEwuSStSEin
Zu den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erklären Kevin Göbel und Felix engel: „Wenn Umsätze stagnieren oder zurückgehen und Geld teurer wird, rücken die Kostenstrukturen naturgemäß noch mehr in den Fokus. Auch bei Systemceram haben wir dies genau analysiert und die notwendigen Schlüsse gezogen.“
Gleichzeitig betonen beide den Wert des Standorts: „Trotzdem haben wir in den Standort und die Zufriedenheit der Mitarbeiter investiert. Verlässlichkeit ist für uns als Familienunternehmen besonders wichtig.“ Als zentrales Beispiel nennen sie: ein Meilenstein ist das Anfang 2024 bezogene Verwaltungs- und Schulungsgebäude, das unseren Mitarbeitern moderne und zeitgemäße Arbeitsplätze bietet. Aber auch die öffentlich nicht sichtbaren Unternehmensteile, also die Produktion, haben wir im Blick.“
Zum Thema Fachkräfte stellen Kevin Göbel und Felix engel einhellig klar: „das wirkt sich auch bei der Suche nach neuen Mitarbeitern aus: Systemceram hat einen guten Ruf in der Region. Wir arbeiten daran, diesen zu wahren und nach Möglichkeit mit geeigneten Maßnahmen immer weiter zu verbessern.“
Investitionen erfolgen weiterhin mit Bedacht, wie beide hervorheben: „Weitere Investitionen orientieren sich, wie erwähnt, an der konkreten Auslastung in der Produktion. Auch hier gehen wir mit Flexibilität und Augenmaß vor.“
BauKonjunKtur alS SChlüSSElGröSSE da sind wir uns sicherlich alle einig: Vieles hängt von der Baukonjunktur ab“, stellen Kevin Göbel und Felix engel übereinstimmend fest und nennen konkrete politische hebel: „Kürzere Genehmigungszeiten auf lokaler ebene wären ebenso wünschenswert wie konkrete steuerliche Anpassungen, beispielsweise bei der Grunderwerbssteuer.“
Zugleich sehen beide eine umfassende Branchenaufgabe: darüber hinaus wird es entscheidend darauf ankommen, ob es uns als Branche gelingt, den Stellenwert der Küche als „Mittelpunkt des Wohnens“ im Bewusstsein privater Küchenkäufer weiter so positiv zu verankern und vielleicht sogar auszubauen. das ist eine Gemeinschaftsaufgabe, auf die wir als einzelunternehmen zwar wenig direkten einfluss haben, zu der wir aber weiterhin mit überzeugung unseren Anteil leisten werden. ein Beispiel hierfür ist die aktive Mitarbeit und Förderung der AMK, die wir als Branchenplattform sehr schätzen. Bei allem notwendigen und wünschenswerten Wettbewerb könnte zusätzlicher Gemeinschaftssinn auf dieser Plattform alle voranbringen.“
StaBilitÄt im KErn, waChStum im laBorSEGmEnt
Zur Marktentwicklung 2025 erklären Kevin Göbel und Felix engel: „In den Unternehmensbereichen Küche und Bad konzentrieren wir uns vorrangig auf den deutschen und österreichischen Markt. Weitere exportmärkte bearbeiten wir nachhaltig und mit der nötigen Geduld für ein gesundes Wachstum.“
„Im Laborbereich“, so fassen beide zusammen, „sind wir weltweit führend in unserer Branche und engagieren uns in internationalen Projekten. Für ein gesundes Gesamtunternehmen werden wir diese Strategie weiter stärken und mit Augenmaß punktuell ausbauen.“
www.systemceram.de
Blanco: Klarer Fokus, starke Innovationskraft und strategisches Wachstum für 2026
„das Jahr 2025 war geprägt von vielfältigen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen herausforderungen, die auch unser Marktumfeld beeinflusst haben“, zieht Manuel hopf, Vertriebsleiter des Unternehmens, Bilanz. „dennoch bleiben wir unserer strategischen Linie treu: Wir sehen es als unsere Aufgabe, selbst Wege zu finden, um unsere Kunden und die Konsumenten nachhaltig zu erreichen – durch die Weiterentwicklung der Blanco UnIT inklusive Wassersystemen, durch kontinuierliche Aktivität im Markt und durch die klare Kommunikation des Mehrwerts von Blanco für den Küchenwasserplatz.“
Mit Blick auf 2026 bedeute das, den Kurs einer ausgewogenen Kombination aus stabilem Wachstum im Kerngeschäft und gezielten Investitionen in die Zukunft konsequent fortzusetzen. „Parallel dazu verstärken wir unsere Aktivitäten im Upgrade- und Replacement-Geschäft, in dem wir mit unserem modularen UnIT-Konzept – bestehend aus Armatur, Becken, Abfalltrennsystem mit Organisationseinheit sowie Wassersystem – ideal aufgestellt sind. So schaffen wir die Basis, um unseren Kundinnen und Kunden langfristig flexible und zukunftsorientierte Lösungen zu bieten.“
innovationEn: KlarES BEKEnntniS zur zuKunft
Auch in herausfordernden Zeiten beweist Blanco Mut zu Innovationen: „Unsere kürzlich vorgestellte Armatur „Luneoo“ und die Spüle „Oovalon“ sind dafür der beste Beweis. nicht nur haben wir ein gestalterisches Ausrufungszeichen gesetzt, wir haben auch das weiterentwickelte Material „Velgranit“ eingeführt“, betont Manuel hopf. „dass unser Innovationsanspruch Wirkung zeigt, unterstreichen die zahlreichen Auszeichnungen, die wir in diesem Jahr erhalten haben. Sie bestätigen unseren Ansatz, konsequent neue Wege zu gehen und kreative Ideen mutig umzusetzen – selbst unter anspruchsvollen Bedingungen.“
invEStitionSSPiElrÄumE SiChErn wEttBEwErBSfÄhiGKEit die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich nicht erst seit 2025 verändert“, stellt Manuel hopf fest. „Blanco plant seine internen Prozesse und Ressourcen grundsätzlich so, dass ausreichend Spielraum für Investitionen in die Stärkung unserer Wettbewerbsfähigkeit bleibt.“
foKuS auf EiGEnE StÄrKE und marKtPoSition hinsichtlich der politischen und gesellschaftlichen Weichenstellungen bringt er es auf den Punkt: „Alle Maßnahmen, die Wirtschaftswachstum und Branchendynamik vorantreiben, begrüßen wir. Allerdings konzentrieren wir uns in erster Linie auf uns selbst, denn wir haben es in der hand, innovative und attraktive Produkte anzubieten. So bleiben wir auch in einem herausfordernden Umfeld handlungsfähig, behaupten unsere Marktposition und stärken unsere Partner im handel.“
rEGionalE marKtviElfalt alS ChanCE die Marktbedingungen im Jahr 2025 haben sich regional unterschiedlich entwickelt, was vor allem auf spezifische Gegebenheiten vor Ort zurückzuführen ist“, erklärt Manuel hopf. „Unsere Marktverantwortlichen berücksichtigen diese Besonderheiten in ihrer Planung und stellen sicher, dass wir in jedem Umfeld gezielt und angemessen reagieren können. Für 2026 liegt der Fokus im dACh-Markt darauf, den Blanco-Ansatz des Küchenwasserplatzes am Point of Sale noch erlebbarer zu machen. Gleichzeitig sollen Wachstumschancen für die Kunden aktiv gefördert werden – durch innovative Produkte und Lösungen, die den jeweiligen Marktbedürfnissen entsprechen. Auf diese Weise bleiben wir flexibel, stabil und zukunftsorientiert – selbst in einem dynamischen Umfeld.“ www.blanco.com/de
MAnUeL hOPF, Vertriebsleitung Blanco deutschland
Unsichere Märkte, klare Strategien: Beschlaghersteller navigieren durch 2025
Geopolitische Spannungen, steigende Kosten, eine schwache Baukonjunktur und komplexe Regulierung belasten auch 2025 die Beschlagindustrie. Gleichzeitig setzen führende Unternehmen klare Signale: Sie investieren trotz rückläufiger nachfrage weiter in Innovation, neue Produktfelder und digitalisierung, stärken ihre globale Präsenz und fordern verlässliche politische Rahmenbedingungen.
Während der heimische Markt unter druck steht, entstehen durch weltweites Agieren neue Impulse – ein Jahr, das zeigt, wie widerstandsfähig und zukunftsorientiert die Branche agiert.
1. Geopolitik und Unternehmensstrategie – Welche konkreten geopolitischen Ereignisse im Jahr 2025 haben sich spürbar auf Ihr Unternehmen ausgewirkt – zum Beispiel auf Lieferketten, Vertriebsaktivitäten oder Investitionsentscheidungen – und wie beeinflussen diese Erfahrungen Ihre Planung für 2026?
2. Innovationskultur im Abschwung – Gerade in Phasen rückläufiger Nachfrage zeigt sich, wie innovationsfähig eine Branche wirklich ist. Wo sehen Sie aktuell den Mut zu neuen Konzepten – und wo hemmen Unsicherheit, Kosten oder Strukturen den Fortschritt?
3. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und interne Prozesse – Welche Auswirkungen hatten die allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen 2025 (z. B. Inflations- und Zinsentwicklung, Fachkräftemangel) auf interne Abläufe in Ihrem Unternehmen – etwa bei der Mitarbeitersuche, Investitionsentscheidungen oder der Preisstrategie – und welche Anpassungen planen Sie vor diesem Hintergrund für 2026?
4.
Politische und gesellschaftliche Weichenstellungen – 2026 wird vielfach als Jahr der politischen und wirtschaftlichen Weichenstellung gesehen. Welche Entwicklungen außerhalb Ihres direkten Einflusses – ob politisch, gesellschaftlich oder technologisch – werden Ihrer Einschätzung nach darüber entscheiden, ob unsere Branche wieder in Bewegung kommt?
5. Märkte und Absatzstrukturen – Inwiefern unterschieden sich im Jahr 2025 die Marktentwicklungen im Inland von denen im Exportgeschäft Ihres Unternehmens, und wie berücksichtigen Sie diese Unterschiede in Ihrer Planung für 2026?
Blum: Globale Veränderungen meistern, Chancen in neuen Märkten nutzen
Zum weltweiten geopolitischen Umfeld ziehen Lukas Lässer und André dorner gemeinsam Bilanz: „Weltweit ist eine allgemeine Verschärfung der handelsbedingungen zu beobachten: In den USA fallen Zölle sowohl auf Fertigprodukte als auch zusätzlich auf den enthaltenen Stahlanteil an – das macht den handel kompliziert und treibt die Kosten in die höhe. Länder wie Indien machen den Import über neue Vorschriften und Zertifizierungen komplizierter und zwischen den großen Wirtschaftsräumen allgemein nehmen Zölle
und Schutzmaßnahmen zu. Auf eU-ebene spielen insbesondere neue Regulierungen wie der CO2-Grenzausgleichsmechanismus CBAM eine bedeutende Rolle. Rohmaterialien werden teurer und noch ist unklar, wie CBAM beim Import und export von Fertigwaren berücksichtigt wird. All das beeinflusst unsere Planung selbstverständlich. Wir müssen unsere Lieferketten und die Bearbeitung der internationalen Märkte darauf einstellen und bestmögliche Resilienz schaffen.“
nEuE ProduKtfEldEr, nEuE ChanCEn „nach den Boom-Jahren während der COVId-Zeit setzt die Möbelindustrie – insbesondere die Küchenmöbelbranche – nun wieder verstärkt auf größere Produktentwicklungen“, stellen Lukas Lässer und André dorner fest. „Viele hersteller erweitern ihr Portfolio um neue Bereiche wie Wohnen, Schlafen, Ankleiden und Badezimmer. damit versuchen sie, Wachstum auch außerhalb ihres Kernsegments Küche zu erzielen –was zugleich neue Chancen für Zulieferer eröffnet.“ ein klarer Impuls entsteht für beide aus steigenden Kosten für Montage und Transport: „dabei sehen wir, dass steigende Kosten für Transport und Montage zusätzliches Potenzial für clevere Produktlösungen, wie etwa „Plicobox“, schaffen. Zudem suchen Möbelhersteller und -händler gezielt nach Möglichkeiten, ihren Produkten einen erkennbaren Mehrwert zu verleihen, der vom endkunden wahrgenommen wird und entsprechende Mehrpreise rechtfertigt. hier können wir passende Lösungen anbieten.“
wirtSChaftliChE BElaStunGEn BlEiBEn
SPürBar – ErStE SiGnalE dEr StaBiliSiErunG
Zur wirtschaftlichen Lage erklären Lukas Lässer und André dorner gemeinsam: „die Inflation hat sich zwar etwas beruhigt, liegt aber weiterhin auf einem zu hohen niveau. das führte insbesondere in den vergangenen Jahren zu entsprechend hohen Lohnabschlüssen und damit zu steigendem Kostendruck.“
Auch der einfluss der Zinslage ist für beide klar: „die infolge der hohen Inflation gestiegene Zinslast hat die Investitionstätigkeit deutlich gebremst – insbesondere im Baugewerbe, wodurch folglich auch der wichtige Renovierungsmarkt betroffen war. die Auswirkungen zeigten sich im Jahr 2025 für die Branche deutlich, da der Rückgang der Baufertigstellungen mit Verzögerung im einrichtungsmarkt einschlug.“
Für 2026 sehen Lukas Lässer und André dorner verhalten positive Signale: „Inzwischen verbessert sich die Genehmigungssituation bei neubauten wieder, und auch bei den Baustarts ist für 2026 eine positive entwicklung zu erwarten. Bis sich diese Belebung jedoch spürbar auf unsere Branche auswirkt, wird noch etwas Zeit vergehen.“
Zum Thema Fachkräfte stellen beide klar: „Im Bereich der qualifizierten Fachkräfte setzt Blum weiterhin auf eine vorausschauende einstellungs- und Aus-
bildungspolitik, um den Bedarf der kommenden Jahre abzusichern. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten können wir uns als verlässlicher Arbeitgeber mit langfristiger Perspektive positionieren.“
StaBilitÄt, rEGuliErunG und tEChnoloGiE alS zEntralE EinfluSSfaKtorEn Mit Blick auf politische und gesellschaftliche Faktoren erklären Lukas Lässer und André dorner übereinstimmend: „Alle Maßnahmen, die die Bautätigkeit und damit auch Investitionen in einrichtung anregen, sind von großer Bedeutung. dazu zählen insbesondere die Zinspolitik, die Kreditvergaberichtlinien für Investitionen und das Mietrecht. Für institutionelle Investoren ebenso wie für endkonsumenten ist politische und wirtschaftliche Stabilität die wichtigste Voraussetzung für Investitionsentscheidungen. Jede Maßnahme, die mehr Sicherheit schafft, unterstützt den Aufschwung.“
darüber hinaus sehen sie technologische Impulse: „Technologisch werden sich reife Volkswirtschaften mit Fachkräftemangel im Bau- und Ausbaugewerbe neu ausrichten müssen, um dem Marktbedarf gerecht werden zu können. Schlagworte sind dabei die serienartige Fertigung von Wohnraum, Automatisierung und effizienzsteigerung durch digitalisierung.“
wEltmÄrKtE zwiSChEn ErholunG und zurüCKhaltunG
Zur Marktentwicklung 2025 halten Lukas Lässer und André dorner fest: „das Jahr 2025 brachte in Summe eine leichte erholung mit sich. der Umsatz ist nach wie vor anteilig kostengetrieben. die Mengen haben sich zuerst stabilisiert und in den meisten Produktgruppen wieder begonnen zu erholen – allerdings nach wie vor auf vergleichsweise niedrigen niveaus.
In den Regionen sehen wir in Westeuropa eine stabile bis leicht positive Tendenz. die starken Mengenmärkte im norden – insbesondere deutschland, Skandinavien und Frankreich – erholen sich weiterhin nur langsam, während die Märkte im Süden deutlich besser laufen.“ ein dynamisches Bild zeige sich in Osteuropa: „Osteuropa zeigt auch 2025 eine deutlich höhere dynamik und trägt zu einer gesamthaft positiven entwicklung bei. In nord- und Südamerika bleibt die Lage in Summe stabil“, stellen sie fest. „hier überlagerten negative Währungseffekte die grundsätzlich positive entwicklung in vielen Märkten. Im asiatischpazifischen Raum sehen wir längerfristig eine positive entwicklung. Aktuell ist aber vor allem China nach wie vor schwach unterwegs. dagegen verzeichnen wir in den Wachstumsmärkten im Mittleren Osten und Afrika weiterhin ein deutliches Wachstum.“ den Ausblick 2026 fassen Lukas Lässer und André dorner so zusammen: „Für 2026 planen wir vorsichtig optimistisch. Wir rechnen mit einer weiteren erholung der Märkte, aber noch nicht mit großer dynamik.“ www.blum.com
AndRé dORneR, head of Sales europe West, Julius Blum Gmbh
LUKAS
LÄSSeR, Vertriebsleiter deutschland, Julius Blum Gmbh
MIChAeL LehMKUhL, Managing director hettich-Group
Hettich setzt klare Akzente: Innovativ, robust und zukunftsorientiert
Zum geopolitischen Umfeld 2025 zieht Michael Lehmkuhl, stellvertretend für das gesamte hettich Management Team, eine klare Bilanz: „Geopolitische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen haben derzeit einen spürbaren einfluss auf unser Geschäft – von energieund Rohstoffpreisen über Lieferketten bis hin zu regulatorischen Anforderungen. das Jahr 2025 war in dieser hinsicht herausfordernd: U.a. der anhaltende Krieg in Osteuropa, der fehlende Wind aus der Baubranche, die unberechenbare US-Zollpolitik sowie der Konflikt im nahen Osten haben Spuren hinterlassen. diese entwicklungen haben die Planungssicherheit verringert, Investitionsentscheidungen verändert und den Kostendruck erhöht“, betont er und ergänzt: „Gleichzeitig sehen wir, dass solche erfahrungen unsere strategische Widerstandsfähigkeit stärken: Wir führen u.a. einen aktiven dialog mit der Politik, um faire und verlässliche Wettbewerbsbedingungen für die europäische Industrie zu fördern, insbesondere bei den Themen eTS / CBAM und Regulierung.“
Mit Blick auf die Rolle des Unternehmens stellt der Marktkenner klar: „Geopolitische Stabilität liegt nicht in unserer hand, aber wir können sicherstellen, dass hettich als Unternehmen stabil, lernfähig und handlungsfähig bleibt. Mit Produktionsstandorten in acht Ländern
„Wir nutzen die aktuelle Phase, um Prozesse zu modernisieren, Strukturen zu überprüfen und Hettich langfristig zukunftsfähig aufzustellen. Die Freude am schönen, funktionalen Wohnen wird zurückkehren – und wir sind darauf vorbereitet“
und Vertriebsstrukturen in über 100 Märkten sind wir breit diversifiziert. diese internationale Aufstellung hilft uns, Risiken zu verteilen und Chancen in verschiedenen Regionen gezielt zu nutzen.“
innovationSKraft im hErauSfordErndEn marKt – mut und KooPErationEn Wie innovativ hettich gerade in einem anspruchsvollen Marktumfeld agiert, fasst Michael Lehmkuhl so zusammen: „Auch in einer Phase rückläufiger nachfrage haben wir den Mut bewiesen, neue Wege zu gehen. Wir haben bewusst weiter in Innovation investiert, etwa durch den konsequenten Ausbau unserer Schubkastenplattform YOU, die unseren Partnern maximale Flexibilität bei Preis-Leistung, design und zukünftigen Trends bietet.“ dabei verweist er auf erfolgreiche Kooperationen: „ein besonders gelungenes Beispiel ist unsere entwicklungspartnerschaft mit Pronorm: Gemeinsam haben wir ein
neues Schubkastensystem geschaffen, das design, Funktion und effizienz auf höchstem niveau vereint. Solche Kooperationen zeigen, dass gemeinsame Innovationskraft deutlich stärker ist als einzelentwicklung.“
die Interzum bestätigte den Kurs des Managementteams: „Unser Innovationsmut wurde zuletzt auch auf der Interzum sichtbar: dort haben wir nicht über Ideen gesprochen, sondern unter dem Motto ‚Transforming Spaces – with Innovative Motion‘ echte neuheiten, die verfügbar sind, präsentiert, zum Beispiel unsere SpinLines-Familie mit den einzigartigen dreh-Schwenk-Systemen FurnSpin und RoomSpin, den einrichtungslösungen für Workspaces und die Portfolio-erweiterung mit der Marke FGV.“
Auch strukturelle herausforderungen benennt Michael Lehmkuhl klar: „Was uns und viele europäische Industrieunternehmen allerdings bremst, sind weniger fehlende Ideen als die Rahmenbedingungen: Bürokratie, langsame digitalisierung und komplexe Regulierung hemmen den Fortschritt. Viele Maßnahmen sind gut gemeint, aber nicht zu ende gedacht und schwächen damit unsere Wettbewerbsfähigkeit im globalen Vergleich.“
Sein Fazit: „dank unserer internationalen Aufstellung im Innovationsnetzwerk können wir dennoch Chancen nutzen und Innovationen dort vorantreiben, wo die Bedingungen es zulassen. das ist gelebte Resilienz und genau der Mut, den unsere Branche jetzt braucht.“
diGitaliSiErunG und diE StÄrKunG dES tEamS Mit Blick auf die ökonomische Lage 2025 erläutert Michael Lehmkuhl: „Unser Ziel bleibt, hettich langfristig wettbewerbsfähig und verantwortungsvoll in die Zukunft zu führen. die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen 2025 – hohe Zinsen, Inflation und Fachkräftemangel –haben uns darin bestärkt, unsere Strukturen kritisch zu prüfen und gezielt zu investieren.“ dabei beschreibt er die Rolle digitaler Technologien: „digitalisierung und Künstliche Intelligenz sind dabei zentrale hebel: Sie helfen uns, Prozesse effizienter zu gestalten, Marktentwicklungen früher zu erkennen und Produkte schneller zur Marktreife zu bringen. KI ersetzt keine Menschen, sie unterstützt sie. Unsere Stärke liegt im Zusammenspiel von Technologie und Teamgeist.“ Auch demografischen entwicklungen begegnet man aktiv: „Wir begegnen dem demografischen Wandel aktiv: mit Qualifizierungsprogrammen, interner Mobilität und einer Kultur, die Veränderung ermöglicht. Unsere KI-Initiativen zeigen, wie das konkret aussieht: von alltagsnahen Tools für Kolleginnen und Kollegen bis hin zu spezialisierten Anwendungen etwa in Logistik und Kundenservice. So bleiben wir lernfähig, breit aufgestellt und resilient, nicht trotz, sondern gerade wegen der herausforderungen dieser Zeit.“
rahmEnBEdinGunGEn
müSSEn vErtrauEn SChaffEn
Welche externen Faktoren entscheidend sind, formuliert
Michael Lehmkuhl wie folgt: „damit unsere Branche wieder in Bewegung kommt, braucht es vor allem verlässliche politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen. die angekündigten wirtschafts- und baupolitischen Maßnahmen der Bundesregierung müssen jetzt konsequent umgesetzt werden.
Wir brauchen ein klares Signal an Wirtschaft und Gesellschaft, dass es in deutschland wieder aufwärts geht. Wenn das Vertrauen zurückkehrt, wird auch wieder investiert statt gespart“, davon zeigt sich Michael Lehmkuhl überzeugt.
Auch aus europäischer Sicht braucht es Orientierung: „ebenso wichtig ist eine strategisch souveräne eU-Politik, die in einer Zeit globaler handelskonflikte, Zölle und geopolitischer Spannungen verlässliche Perspektiven für die Industrie schafft.“
darüber hinaus entscheidet die gesellschaftliche Akzeptanz von Industrie und Transformation über den erfolg: „der Umbau hin zu CO2-neutraler Produktion, moderner Infrastruktur und neuen Technologien gelingt nur, wenn Industrie als Teil der Lösung für Klimaschutz und Wohlstand verstanden wird – nicht als Problem. erst dann kann echtes Wachstum entstehen.“
„Im Inland stecken Baubranche und Möbelindustrie seit Mitte 2022 in einer anhaltenden nachfragekrise. hohe energie- und Rohstoffkosten, eine schwache Baukonjunktur und intensiver internationaler Wettbewerb haben 2025 den druck weiter erhöht. Gleichzeitig eröffnet uns diese Situation die Chance, unsere Stärken – Qualität, Innovation und Partnerschaft – noch klarer herauszustellen“, bilanziert der Marktkenner. Im exportgeschäft zeige sich dagegen ein gemischtes Bild: „Während einige Märkte stabil geblieben sind, spüren wir in anderen Regionen eine stärkere Investitionsbereitschaft. entscheidend ist, dass sich Konsumverhalten und Wertschöpfungsketten weltweit strukturell verändern, getrieben durch digitalisierung, KI, Automatisierung und neue Lebens- und Arbeitsmodelle. darauf reagieren wir mit gezielten Investitionen in Innovation, digitalisierung und nachhaltigkeit. Wir nutzen die aktuelle Phase, um Prozesse zu modernisieren, Strukturen zu überprüfen und hettich langfristig zukunftsfähig aufzustellen.
die Freude am schönen, funktionalen Wohnen wird zurückkehren – und wir sind darauf vorbereitet“, zeigt sich das gesamte hettich-Managementteam zuversichtlich. www.hettich.com
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Unternehmer Stephen Grimm über Verantwortung, digitalisierung und die Zukunft des Küchenfachhandels
„Unsere Branche wird die Krise meistern“, sagte Stephen Grimm bereits im Frühjahr 2020 – mitten im Ausnahmezustand der Pandemie. Fünf Jahre später spricht der geschäftsführende Inhaber von Grimm Küchen über eine Branche, die sich wandelt, aber nicht ihren Charakter verliert. Mit sieben Standorten zwischen Freiburg, Binzen, Karlsruhe und Waldshut-Tiengen zählt Grimm Küchen zu den prägendsten Fachhändlern im Südwesten deutschlands – ein Familienunternehmen, das seit Jahrzehnten für Qualität, Service und Bodenhaftung steht.
Verantwortung als Leitmotiv: „Wir sind ein Unterneh men von Menschen aus der Region für Menschen in der Region“, beschreibt Stephen Grimm die DNA sei nes Hauses. Das Unternehmen stehe für „Vertrauenswürdig keit, Fairness und Verantwortungsbewusstsein“ – Werte, die für ihn kein Marketingversprechen, sondern Handlungs grundlage seien. Er verweist auf die Bedeutung nach haltiger Kundenbeziehungen: „Von der Beratung über die Montage bis zur Abhilfe bei Reklamati onen – Service ist das, was uns unterscheidet. Unsere Kunden wissen, dass sie uns vertrauen können.“ Auch in schwierigen Zeiten blieb der
STePhen GRIMM, geschäftsführender
Inhaber von Grimm Küchen
Unternehmer seiner Linie treu. Schon während der Corona-Krise verzichtete er bewusst auf riskante Marketingaktionen und entschied sich für Sicherheit – für Mitarbeiter wie Kunden. „Man kann sich als Arbeitgeber profilieren oder das Gegenteil erreichen. Wir haben uns immer für den sicheren, menschlichen Weg entschieden.“ n KaufzurüCKhaltunG umwandEl
Der Stratege, der seit Jahren auch Mitglied des Händlerbeirats der Verbundgruppe „Der Küchenring“ ist, beobachtet die Marktentwicklung mit wachem Blick: „2023, 2024 und 2025 sind für mich vergleichbar – keine schlechten Jahre, aber gezeichnet von den Nachwirkungen der Corona-Sondereffekte. Viele haben damals vorgezogen gekauft. Diese Effekte
verflüchtigen sich jetzt.“ Stephen Grimm beobachtet, dass das Kaufverhalten der Deutschen seit einiger Zeit stark von Unsicherheit und Zukunftsangst geprägt ist. „In den letzten Monaten häufen sich die Nachrichten über Entlassungen und wirtschaftliche Schwierigkeiten. Das wirkt sich zwar noch nicht unmittelbar auf den Umsatz aus, aber man spürt, dass die Menschen vorsichtiger werden“, betont er.
SParEn auS anGSt –wiE unSiChErhEit daS KaufvErhaltEn vErÄndErt
Viele Verbraucher sparten heute aus Angst, nicht aus Planung. „Früher hat man Geld zurückgelegt, um sich später etwas Schönes zu leisten. Heute legen viele beiseite, falls es schlechter läuft – aus einem Sicherheitsdenken heraus.“
Diese Haltung hat nach seiner Einschätzung viel mit gesellschaftlicher Verunsicherung zu tun: steigende Lebenshaltungskosten, politische Unsicherheiten und eine anhaltende Skepsis gegenüber langfristigen Investitionen. „Wir Deutschen sind einfach sehr vorsichtig. Viele warten ab, bevor sie eine große Anschaffung tätigen – und das spürt man besonders im beratungsintensiven Handel.“
Besonders betroffen sei das mittlere Preissegment. „In den unteren und mittleren Preisklassen merkt man den Rückgang deutlicher. Dort geben die Menschen heute fast alles für das Nötige aus. Wer dagegen über Rücklagen verfügt oder ein sicheres Einkommen hat, bleibt kauffreudig – wenn eine neue Küche ansteht, wird sie auch gekauft.“
Der Unternehmer erkennt darin eine zunehmende Spaltung im Konsumverhalten – zwischen vorsichtigen, preissensiblen Kunden und einer kleineren, stabilen Gruppe, die weiterhin in Qualität investiert.
tEmPo alS nEuEr vErtrauEnSfaKtor
Eine weitere Veränderung betrifft die Erwartungshaltung beim Service. „Heute zählt nicht nur, was man verkauft, sondern wie schnell man reagiert. Früher war Fachkompetenz das Entscheidende – heute ist es Schnelligkeit und Erreichbarkeit. Wenn eine Anfrage einen Tag
unbeantwortet bleibt, wirkt das schon negativ. Reagiert man innerhalb von zwei Stunden, wird das als Wertschätzung empfunden.“
Für Stephen Grimm zeigt sich darin ein neues Konsumverständnis: weniger spontan, stärker rationalisiert, aber geprägt von einem hohen Anspruch an Verlässlichkeit und Reaktionsgeschwindigkeit. „Schnelligkeit ist das neue Vertrauen“, sagt er. „Die Menschen wollen wissen, dass sie ernst genommen werden – sofort, nicht irgendwann.“
diGitalE EffiziEnz Statt tEChniKShow
Dass Grimm Küchen seit langem zu den digitalen Vorreitern im Fachhandel der Branche zählt, ist kein Zufall. Das Unternehmen hat früh auf Eigenentwicklungen gesetzt und ein eigenes Warenwirtschaftssystem entwickelt. „Unser Programmierer nutzt KI, um schneller zu arbeiten – und spart damit rund ein Drittel seiner Arbeitszeit. Das zeigt, dass Digitalisierung kein Selbstzweck ist, sondern ein Werkzeug.“
Auch die Verkäufer arbeiten längst digital: Gerätesortimente, Planungssoftware, digitale Bemusterung. „Wir lesen Rechnungen automatisch aus und konfigurieren Küchen am Bildschirm. Für unsere Branche sind wir da schon weit – aber entscheidend ist: Es muss für alle Beteiligten gewinnbringend sein.“
Er lacht: „Und natürlich kostet das alles Geld. Der Nutzen muss stimmen – sonst ist es nur Technik ohne Seele.“
Trotz Technikaffinität bleibt Stephen Grimm Realist: „KI wird uns unterstützen – bei der grafischen Darstellung, der Planung, der internen Organisation. Aber sie ersetzt keine gute Beratung. Küchenverkauf bleibt emotional, individuell und handwerklich geprägt.“
wEnn PolitiK und lEBEnSrEalitÄt dEn marKt BEStimmEn
In der politischen und wirtschaftlichen Gemengelage sieht der Unternehmer die größten Herausforderungen außerhalb des Fachhandels. „Die Wohnungsbaupolitik wird entscheidend sein. Wir brauchen Modelle, die den Menschen Eigentum ermöglichen – auch jenseits
des klassischen Volltilgungsprinzips. In der Schweiz funktioniert das längst.“ Der Unternehmer plädiert für eine realistischere, sozialverträglichere Immobilienfinanzierung. „Warum soll ein Kredit nicht über das Arbeitsleben hinauslaufen dürfen, wenn die Immobilie die Sicherheit bietet? Banken hätten keinen Nachteil – im Gegenteil, sie sichern sich langfristige Zinseinnahmen.“
Er spricht sich für Modelle nach Schweizer Vorbild aus, bei denen Kredite langfristiger angelegt werden: „Warum sollen 30 Prozent Restschuld am Ende ein Risiko sein, wenn die Immobilie als Sicherheit besteht?“
Solche Gedanken zeigen, dass Stephen Grimm nicht nur Unternehmer, sondern Beobachter seiner Zeit ist. „Wir Deutschen bewahren lieber, statt uns zu verändern“, sagt er. „Aber wer bewahren will, muss zuerst verstehen, was sich verändern muss.“
naChfolGEKriSE und dEr wandEl dES arBEitSvErStÄndniSSES
Auf das Thema Fachkräftemangel angesprochen, bleibt Stephen Grimm sachlich – aber er beschönigt nichts. „Bei den Küchenspezialisten wird es schwer für die kleinen Betriebe, Nachfolgelösungen zu finden“, sagt er. „Viele junge Leute wollen das Risiko einer Selbstständigkeit gar nicht mehr eingehen. Das erschwert Nachfolgen und gefährdet langfristig die Vielfalt unserer Branche.“ Er sieht darin weniger ein kurzfristiges Personalproblem als vielmehr einen gesellschaftlichen Wandel. „Das hat auch mit dem Zeitgeist zu tun. Heute trauen sich viele nicht mehr, eine Entscheidung zu treffen, die ihr ganzes Berufsleben prägt.“
Stephen Grimm spricht von einer Generation, die anders auf Arbeit blickt: „Die, die heute ins Berufsleben starten, haben vielleicht noch 30 Jahre vor sich – aber ob sie im gleichen Job alt werden, ist fraglich. Es verändert sich einfach zu viel.“
Das bleibe nicht ohne Folgen für den Fachhandel: „Ich glaube, dass es künftig weniger Studios geben wird. Viele hören altersbedingt auf,
weil es keine Nachfolge gibt – und manche sagen schon heute: ‚Ich mache lieber zu, bevor ich irgendwann draufzahle.‘“
Für ihn selbst ist das kein Grund zur Resignation, sondern ein Appell: „Wir müssen unsere Branche wieder attraktiv machen – mit modernen Arbeitsmodellen, digitaler Unterstützung und dem Bewusstsein, dass Küchenplanung mehr ist als Verkauf. Es ist ein kreativer Beruf, der Menschen Räume schenkt. Das müssen wir wieder stärker vermitteln.“
mit offEnhEit GEStaltEn – niCht nur rEaGiErEn
Trotz aller Herausforderungen blickt Stephen Grimm optimistisch nach vorn: „Unsere Branche hat gelernt, mit Krisen umzugehen – das macht sie robust. Solange gebaut wird und Menschen umziehen, wird auch gekocht. Aber wir müssen beweglich bleiben.“
Dabei denkt er auch über neue Ausstellungsformate nach: „Ich plane, ein bis zwei Studios umzubauen – offene Wohnwelten, Loftcharakter, vernetzte Räume. Küchenplanung darf inspirieren, nicht nur informieren.“
Seine Überzeugung: Die Zukunft der Branche liegt in der Kombination aus regionaler Verwurzelung, digitaler Kompetenz und menschlicher Nähe. „Küche ist immer auch ein Stück Zuhause – und dieses Zuhause bleibt analog, selbst in einer digitalen Welt.“ Dabei sieht er besonders in den Beratern, Handwerkern und Monteuren die Brücke zwischen digitaler Planung und gelebter Kundenerfahrung: „Sie bringen das, was virtuell entsteht, mit Herz und Hand ins echte Leben.“
zwiSChEn tradition und tranSformation
Stephen Grimm steht exemplarisch für eine neue Generation mittelständischer Unternehmer – digital wach, gesellschaftlich reflektiert, aber fest verankert in handwerklicher Qualität und Verlässlichkeit. Sein Credo klingt so schlicht wie stark: „Man kann nicht alles vorhersehen. Aber man kann sich jeden Tag so aufstellen, dass man auch morgen noch gebraucht wird.“ www.grimm-kuechen.de
2026 braucht Verlässlichkeit: Verbände des Küchenfachhandels setzen auf klare politische Signale
hohe Zinsen, schwache Baukonjunktur, verunsicherte Verbraucher: 2025 war für den Küchenhandel ein weiteres Jahr im Zeichen der Krise. Und doch zeigt sich die Branche bemerkenswert stabil. Führende Verbände zeichnen in ihren Statements ein ähnliches Bild: die nachfrage bleibt verhalten, aber der Fachhandel beweist Anpassungsfähigkeit – mit neuen digitalen Tools, modernen Ausstellungskonzepten, datengetriebenen Strategien und frischen Markenimpulsen. 2026 wird nun zum politischen Schlüsseljahr. Alle Verbände fordern verlässliche Rahmenbedingungen – von Wohnungsbauförderung bis energiepreispolitik – damit Investitionen wieder an Fahrt gewinnen. Gleichzeitig setzen sie auf eigene Kraft: mehr Frequenz durch emotionales Marketing, stärkere Kooperationen, bessere Finanzierungslösungen und klare Servicevorteile für den Kunden. die Branche ist entschlossen, aus der Unsicherheit Stärke zu ziehen. Mit Innovationswillen, digitalem Rückenwind und gemeinsamem Zukunftsprogramm wollen die Verbände ihre Mitglieder durch ein anspruchsvolles Marktumfeld führen – und die Voraussetzungen schaffen, damit 2026 zum Jahr der erneuerung werden kann.
1. Markt und Rahmenbedingungen – Welche wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen des Jahres 2025 haben sich spürbar auf Ihre Mitglieder, Partnerbetriebe oder Absatzmärkte ausgewirkt – und wie bereiten Sie sich auf mögliche Veränderungen 2026 vor?
2. Innovation und Zukunftsfähigkeit im Handel – In Zeiten verhaltener Nachfrage zeigt sich, wie anpassungs- und innovationsfähig der Fachhandel wirklich ist. Wo erleben Sie aktuell neue Konzepte, digitale Initiativen oder veränderte Geschäftsmodelle – und wo fehlt es noch an Dynamik?
3. Wirtschaftliche Lage und Mitgliederstruktur – Wie wirken sich Inflation, Finanzierungskosten und Fachkräftemangel auf die wirtschaftliche Situation Ihrer Mitglieder aus – und welche Unterstützung bieten Sie, um Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit zu sichern?
4. Politische und gesellschaftliche Einflussfaktoren – 2026 gilt als Jahr der politischen Weichenstellung. Welche Entscheidungen oder Entwicklungen außerhalb der Branche – etwa Wohnungsbaupolitik, Energiepreise oder Konsumklima – werden Ihrer Einschätzung nach den größten Einfluss auf den Küchenhandel haben?
5. Perspektive und Marktimpulse – Wo sehen Sie derzeit die stärksten Impulse, um Nachfrage und Investitionsbereitschaft im Küchenfachhandel wieder zu beleben – in neuen Services, Marketingansätzen, Partnerschaften oder Finanzierungsmodellen?
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SChAIBLe, geschäftsführender Gesellschafter der Kreis
Der Kreis – Wandlungsfähigkeit des Fachhandels stärken
1. das Jahr 2025 war in allen Branchen weiter von wirtschaftlicher Unsicherheit geprägt – insbesondere durch die nach wie vor hohe Preis- und Zinsbelastung, die Konsumzurückhaltung und die schwankende Bau- und Modernisierungstätigkeit. diese Faktoren spüren unsere Mitglieder deutlich. der Küchenfachhandel befindet sich zwischen rückläufigen neubauten und steigenden Sanierungsprojekten, was eine anpassungsfähige Marktstrategie erfordert. Für 2026 bereiten wir uns auf schwankende Szenarien vor – von einer leichten erholung bis hin zu einer Fortsetzung der Konsolidierung. Wichtig ist uns, unsere Mitgliedshäuser mit Marktanalysen, Planungssicherheit und strategischen Instrumenten zu unterstützen, damit sie wirtschaftlich und flexibel reagieren können. 2. Gerade in einer Phase verhaltener nachfrage zeigt sich, wie wandlungsfähig der Fachhandel ist. Viele unserer Mitglieder investieren in digitale Beratungstools, optimierte Showroom-Konzepte und hybride Vertriebsmodelle, die Online- und Offline-erlebnisse intelligent verknüpfen, um den Konsumenten zu motivieren und ihm Sicherheit zu vermitteln.
„Wir setzen uns dafür ein, dass Modernisierung und Renovierung stärker gefördert werden und die „Küche als zentraler Lebensraum“ im politischen Diskurs mehr Gewicht erhält.“
Gleichzeitig sehen wir gutes Potenzial bei der konsequenten nutzung von daten zur Kundenansprache, bei CRM-Systemen und bei der gemeinsamen Markenkommunikation, etwa über kuechenspezialisten. de. hierzu wurde auf unserem Kongress in Mainz unser „Marketingkonzept 2029“ vorgestellt. Generell fördern wir aktiv Wissenstransfer über unsere rund 50 eRFA-Gruppen und machen Informationsangebote –z.B. im Rahmen unserer Frühstücksseminare, um Innovationskraft und Zukunftsfähigkeit unserer Mitglieder zu stärken.
3. Inflation, hohe Finanzierungskosten und der Fachkräftemangel setzen die Mitgliedsunternehmen extrem unter druck. die Fachgeschäfte arbeiten über-
wiegend sehr effizient, aber die Margen sind spürbar kleiner geworden.
Unsere Stärke ist es, ihre Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und jedes Mitglied an seinem Standort, mit seinen Mitarbeitern und seinen Lieferanten regional zur nummer 1 zu machen – durch verbesserte einkaufskonditionen, digitale Prozessoptimierung über unsere Betriebsorganisationssoftware Küchendesk, Weiterbildung und intensive Betreuung durch unsere Regionalleiter. Zudem fördern wir Kooperationen unter den Mitgliedern, um Synergien zu schaffen und Ressourcen besser zu nutzen.“
4. 2026 wird das Jahr wichtiger politischer entscheidungen – insbesondere in der Bau-, energie- und Steuerpolitik. die entwicklung des Wohnungsbaus, die energiepreise und das allgemeine Konsumklima haben direkten einfluss auf den Küchenhandel. Wir setzen uns dafür ein, dass Modernisierung und Renovierung stärker gefördert werden und die „Küche als zentraler Lebensraum“ im politischen diskurs mehr Gewicht erhält. ebenso beobachten wir aufmerksam die diskussion um nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft – Themen, die unsere Branche zunehmend prägen und die auch Kern des aktuellen Studienprojektes unserer deR KReIS AnJA SChAIBLe STIFTUnG sind.
5. Wir sehen die größten Impulse derzeit einerseits im Kooperativen Marketing – gemeinsam mit den herstellern und Markenpartnern und andererseits in unseren eigenen Werbemaßnahmen. Ziel ist es, die Kompetenz des Küchenspezialisten weiter stärker in den Fokus zu rücken und das Vertrauen in den Fachhandel als Qualitätsgarant zu festigen. daher arbeiten wir seit 2024 mit einem Redaktionsnetzwerk zusammen, über das wir bislang mehr als 39 Millionen Kontakte erreicht haben. diese Branchenwerbung stärkt das Image unserer gesamten Küchenbranche und schafft Aufmerksamkeit für alle Partner. darüber hinaus sehen wir Potenzial in neuen Finanzierungs- und Servicekonzepten (z.B. 10-Jahres-Garantie oder Mehrwertfinanzierung), die Investitionen für endkunden erleichtern und damit neue nachfrageimpulse setzen können. www.derkreis.de
Garant – Innovationskraft und Sichtbarkeit
1. 2025 war für die Branche insgesamt ein herausforderndes Jahr. die Stimmung war geprägt von einer anhaltenden Konsumzurückhaltung, und die Zahl der realisierten bzw. genehmigten neubauprojekte befand sich weiterhin auf einem sehr niedrigen niveau, was sich direkt auf die nachfrage im Küchenbereich ausgewirkt hat. dennoch konnten sich unsere Küchen
Areal Küchenspezialisten erfreulicherweise besser behaupten als der Branchendurchschnitt – sie haben sich ein überdurchschnittlich großes Stück vom Kuchen gesichert.
Für 2026 erwarten wir einen noch stärker umkämpften Markt. Um unsere Partner darauf vorzubereiten, haben wir ein umfassendes Marketingpaket ge-
schnürt, das gezielt auf Frequenzsteigerung und Sichtbarkeit ausgerichtet ist. damit schaffen wir eine solide Basis, um auch unter schwierigen Rahmenbedingungen erfolgreich zu agieren. Gleichzeitig beobachten wir die Marktentwicklung sehr genau, um flexibel auf neue Rahmenbedingungen reagieren zu können.
2. die aktuelle Marktlage macht deutlich, wie wichtig Innovationskraft und Flexibilität im Fachhandel sind. Umso erfreulicher ist es zu sehen, dass sich unsere Partner bereits in vielen Bereichen erfolgreich an die heutigen Marktbedingungen angepasst haben – vor allem was Kosteneffizienz, digitalisierung und Werbeverhalten angeht.
Konkrete Beispiele sind unser Online-Termintool und Lead-Generator, die wir bereits vor einiger Zeit auf den Webseiten unserer händler integriert haben. ein smarter einstieg in den Beratungsprozess, ideal für digital affine Kunden – und die ergebnisse der Pilotphase zeigten klar, dass diese Instrumente mit ihrer gezielten Kundenansprache nachweislich qualitativ hochwertige Kundenkontakte liefern.
Klar ist: Im Bereich der digitalisierung beobachten wir spannende entwicklungen, seien es virtuelle Beratungstools, optimierte Online-Auftritte oder datengetriebenes Marketing. hier wird sich in den nächsten Jahren noch viel tun. deshalb unterstützen wir unsere handelspartner schon heute mit konkreten Lösungen und arbeiten intensiv an neuen Konzepten, um sie auch künftig wettbewerbsfähig zu halten. So haben wir auf den diesjährigen Regionaltagungen neue digitale Inhalte vorgestellt, darunter „Social Media Premium For You“ mit hoch individualisierten Beiträgen sowie individueller Video-Content für die ganzjährige Bespielung der Social Media Kanäle der Küchenspezialisten. diese Maßnahmen helfen unseren Partnern, ihre Sichtbarkeit zu erhöhen, neue Kundengruppen zu erreichen und sich mit ihrer individuellen note authentisch vom regionalen Wettbewerb abzusetzen.
3. „Unsere Mitglieder – überwiegend inhabergeführte Betriebe – haben bereits in der Corona-Zeit bewiesen, wie anpassungsfähig sie sind. diese erfahrung hilft ihnen auch jetzt, mit der schwankenden, herausfordernden wirtschaftlichen Situation umzugehen. dennoch spüren wir, dass die Investitionsbereitschaft der endkunden nach wie vor gedämpft ist. eine weitere herausforderung wird in den kommenden Jahren der Fachkräftemangel sein – vor allem in der Montage. hier sehen wir dringenden handlungsbedarf und ermutigen unsere Küchenspezialisten, verstärkt in Ausbildung und nachwuchsförderung zu investieren. ein wichtiges Ziel ist es, die Ausbildungsquote der Betriebe weiter zu erhöhen, da nicht alle Betriebe selbst ausbilden. Wir möchten unsere handelspartner dazu befähigen, darum bieten wir eine passende Online-Weiterbildung mit IhK-Abschluss an.
Gleichzeitig setzen wir auf die Integration von Quereinsteigern, um dem Fachkräftemangel aktiv entgegenzuwirken. dabei unterstützen wir als Verband mit gezielten Qualifizierungsangeboten: etwa dem Seminar „Online-Küchenfachberater“ für Quereinsteiger in der Küchenberatung, sowie Schulungen für Monteure – ebenfalls offen für Quereinsteiger – in Zusammenarbeit mit erfahrenen externen dienstleistern. Zusätzlich unterstützen wir bei der Personalsuche – unter anderem über verschiedene Plattformen und Social Media.
4. der größte einfluss auf unsere Branche wird ganz klar vom Wohnungsmarkt ausgehen. Zwar haben wir aktuell einen stabilen Zins, doch die Baupreise sind nach wie vor deutlich zu hoch. hinzu kommt, dass die Anforderungen an das Bauen stark gestiegen sind –was bedeutet, dass deutlich mehr in das eigene heim investiert werden muss. hier braucht es dringend politische Impulse und Fördermaßnahmen, damit man sich in deutschland die eigenen vier Wände auch wieder leisten kann!
Wir hoffen, dass 2026 klare und zukunftsorientierte entscheidungen getroffen werden, die den Küchenhandel nachhaltig stärken.
JÖRG BÖhLeR, Verbandsleitung
GARAnT Küchen Areal
„Die aktuelle Marktlage macht deutlich, wie wichtig Innovationskraft und Flexibilität im Fachhandel sind. Umso erfreulicher ist es zu sehen, dass sich unsere Partner bereits in vielen Bereichen erfolgreich an die heutigen Marktbedingungen angepasst haben – vor allem was Kosteneffizienz, Digitalisierung und Werbeverhalten angeht.“
5. der wichtigste hebel ist aus unserer Sicht die gezielte Frequenzsteigerung in den Geschäften. doch damit das passiert, muss der Küchenfachhandel kreativ sein: der Kunde erwartet heute ein echtes Kauferlebnis, kombiniert mit einer reibungslosen Abwicklung. Für die sogenannte Customer experience braucht es starke Konzepte, die Beratung, Service und emotion miteinander verbinden. Schließlich treffen Kunden ihre Kaufentscheidung nicht allein rational, sondern vor allem dann, wenn sie sich verstanden und inspiriert fühlen.
Unsere Aufgabe als Verband ist es, gemeinsam mit unseren Partnern ein Umfeld zu schaffen, das emotionen weckt – durch ansprechende Showrooms, individuelle Beratung, zielgruppengerechtes Marketing und eine Atmosphäre, die Vertrauen schafft. Inspiration und Impulse, wie das als Fachhändler gelingen kann, erhalten unsere Mitglieder beispielsweise über diverse praxisnahe Schulungsmaßnahmen oder bei unseren Formaten für Austausch wie den Regionaltagungen, dem eRFA Forum und der eMMK Messe. www.kuechen-areal.de
ULF ReBenSChüTZ, Geschäftsführer
europa Möbel-Verbund Gmbh & Co. KG
EMV – Punkten mit segmentgerechten Sortimentsund Personalstrategien
1. das Jahr 2025 war für die Küchen – und Möbelbranche erneut geprägt von einer Kombination konjunktureller Unsicherheit, geopolitischen Spannungen sowie auch der anhaltenden Transformation des handels. Und hat auch unserer Gesellschafter herausgefordert.
2026 werden wir durch gezielte Sortimentsstrategien, den weiteren Ausbau unserer digital- und datenkompetenz die Resilienz unserer händler stärken und zukunftssicher aufzustellen.
2. Im Kern fehlt es noch zu sehr an digitalen Ideen und der konsequenten Umsetzung von Konzepten. durch KI wird aber eine neue dynamik entstehen, die auch den Küchenhandel erfasst und sowohl den händlern, wie den Kunden neue Möglichkeiten schaffen visuell neue dinge kreativ auszuprobieren.
3. durch datengetriebene, ganzheitliche sowie kundenzentrierte einkaufs- und Sortimentspolitik sichern wir die Wettbewerbsfähigkeit unserer Gesell-
VOLKeR KLOdWIG
Vorstandsvorsitzender der MhK Group
schafter auch zukünftig. Mit unseren neuen Küchenmarken Livona und raynstudio, die auf der eMMK Messe in Leipzig Premiere feiern, erweitern wir uns Angebot für moderne, urbane und budgetbewusste Kunden.
4. Besonders eine verlässliche Wohnungsbau- und Förderpolitik scheint uns eine zentrale Voraussetzung zu sein, damit die Investitionsbereitschaft im Küchenbereich wieder an dynamik gewinnt.
5. der 360° Grad Service wird bei den oberen Preislagen in Zukunft eine noch stärkere Rolle spielen, hier perfekt – insbesondere personell – aufgestellt zu sein, schafft klare Wettbewerbsvorteile. In anderen Segmenten wird aber die schnelle Verfügbarkeit und transparente Preispolitik einen Wettbewerbsvorteil schaffen. Marketingansätze, denen es gelingt den endkunden frühzeitig in die Planung seiner neuen Küche einzubeziehen und das Gefühl „das ist meine Küche“ vermitteln, werden profitieren. www.emverbund.de
MHK – Aktive Gestaltung des Wandels
1. 2025 ist für unsere Branche nach wie vor ein Jahr der vorsichtigen Kaufentscheidungen. hohe Finanzierungskosten und eine schwache Baukonjunktur haben die nachfrage gebremst. Gleichzeitig gibt es aber auch Lichtblicke: So sind die Baugenehmigungen im Juli im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent gestiegen – auch wenn sie noch nicht wieder das niveau von 2021 erreicht haben.
Unsere handels- und Industriepartner zeigen sich unbeeindruckt robust – gemeinsam mit ihnen bleiben wir trotz schwieriger Rahmenbedingungen auf Kurs. Mit klarer haltung, zukunftsfähigen Konzepten und gezielten Investitionen wollen wir den Wandel aktiv gestalten und echten Mehrwert bieten. das kommt an: Unsere wirtschaftlichen ergebnisse der letzten Quartale zeigen einen leichten Aufwärtstrend. Wir sind wirtschaftlich solide aufgestellt und begegnen den aktuellen entwicklungen mit Zuversicht und gezielten Wachstumsimpulsen. Für 2026 erwarten wir eine leichte Marktbelebung – vor allem, wenn die Zinsen sinken und die politischen Rahmenbedingungen im Wohnungsbau klarer werden.
2. Für uns bedeutet Zukunftsfähigkeit, Innovation und Wandel aktiv zu gestalten – und das immer mit echtem Mehrwert für unsere Partner und die endkunden. Gerade in Zeiten verhaltener nachfrage zeigt sich, wer bereit ist, neue Wege zu gehen und Chancen in der Veränderung zu erkennen.
Mit aktivierenden Impulsen bei unseren Marken und Vertriebskonzepten schaffen wir einkaufserlebnisse,
die Kunden begeistern und die Frequenz steigern. So haben wir bei musterhaus küchen erst kürzlich eine neue Produktmarke eingeführt und begeistern mit Influencer-Kampagnen. Auch unsere seit Jahrzehnten erfolgreiche Franchisemarke ReddY Küchen entwickeln wir mit modernen Ausstellungskonzepten, frischen Marketingideen und digitalen Services stetig weiter. Gleichzeitig bieten wir mit Geschäftsmodellen wie YCOn oder Bad & Body neue Konzepte, um neue Zielgruppen anzusprechen und Potenziale zu erschließen.
des Weiteren investieren wir in die entwicklung digitalisierung und arbeiten inhouse mit dem MhK Innovation hub und CARAT labs beispielsweise an KI-basierten Lösungen und Assistenten, die Prozesse vereinfachen, Beratung unterstützen und Kundenkontakte vertiefen. Wichtig ist uns dabei: KI und Innovation dürfen nie Selbstzweck sein. Sie müssen echten nutzen bringen – für den handel und letztlich für den Kunden. Genau das verstehen wir unter der aktiven Gestaltung des Wandels: Veränderungen so zu nutzen, dass alle Beteiligten davon profitieren.
3. Trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten zeigt sich die Situation bei unseren handelspartnern insgesamt stabil. Küchen sind und bleiben ein emotionales Investitionsgut – Menschen möchten sich zu hause wohlfühlen, und dafür investieren sie auch in herausfordernden Zeiten. natürlich spüren auch unsere Partner die Auswirkungen von Inflation, höheren Finanzierungskosten und den Fachkräftemangel deutlich.
Genau deshalb haben wir schon früh gezielt in die Stabilität und Zukunftsfähigkeit unserer handelspartner investiert. Unsere Strategie, auch in schwierigen Zeiten haltung zu zeigen und konkrete Unterstützung zu bieten, hat sich bewährt. Wir sind überzeugt: Wenn die Konsumlaune zurückkehrt, profitieren vor allem die Unternehmen, die ihren Kunden klare Mehrwerte bieten.
Wir begleiten unsere Mitglieder dabei mit starken Marketing- und Finanzierungsangeboten, praxisnahen Weiterbildungen sowie Initiativen zur nachfolgeförderung und Fachkräftegewinnung. Wichtig ist uns, nicht nur kurzfristig zu helfen, sondern langfristig die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. So schaffen wir die Basis für weiteres Wachstum – auch in einem anspruchsvollen Umfeld. Wir wollen unseren handelspartnern den Rücken stärken, damit sie auch in einem anspruchsvollen Umfeld wettbewerbsfähig bleiben und mit Zuversicht in die Zukunft blicken können.
4. Wohnungsbaupolitik, energiepreise und Förderprogramme haben großen einfluss auf das Konsumklima – und damit natürlich auch auf den Küchenhandel. neue oder modernisierte Wohnungen bedeuten potenziell neue Küchen. Stabile Rahmenbedingungen sind deshalb entscheidend, damit Verbraucher bereit sind zu investieren. darüber hinaus verändern sich die erwartungen der Kunden: digitale Lösungen, neue einkaufserlebnisse und individuelle Beratung spielen eine immer größere Rolle. Für den handel bietet das große Chancen – wer diese Anforderungen erkennt und innovative Konzepte umsetzt, kann sich klar vom Wettbewerb abheben. Wir sehen es als unsere Aufgabe, unsere handelspartner auf diese Veränderungen vorzubereiten,
„Die größten Wachstumsimpulse im Küchenfachhandel entstehen aus unserer Sicht durch die enge Zusammenarbeit von Handel, Verband und Industrie – gemeinsam schaffen wir echten Mehrwert für die Kunden. So können wir neue Angebote, innovative Konzepte und hochwertige Produkte gezielt entwickeln und Nachfrageimpulse setzen.“
Chancen frühzeitig zu erkennen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die sowohl den politischen Rahmenbedingungen als auch den neuen Kundenbedürfnissen gerecht werden. So bleiben sie zukunftsfähig und gut positioniert.
5. die größten Wachstumsimpulse im Küchenfachhandel entstehen aus unserer Sicht durch die enge Zusammenarbeit von handel, Verband und Industrie – gemeinsam schaffen wir echten Mehrwert für die Kunden. So können wir neue Angebote, innovative Konzepte und hochwertige Produkte gezielt entwickeln und nachfrageimpulse setzen.
Auch Innovation und digitalisierung spielen eine zentrale Rolle: Mit modernen Ausstellungskonzepten, personalisierter Beratung und KI-Assistenten gestalten wir einkaufserlebnisse, die begeistern, Prozesse vereinfachen und die Kundenfrequenz erhöhen. Marketing- und Social-Media-Initiativen helfen zusätzlich, neue Zielgruppen zu erreichen und die Markenbindung zu stärken.
Unser Ziel bleibt klar: den Küchenfachhandel durch Kooperation, digitale Lösungen, KI-gestützte Tools und Markenstärke fit für die Zukunft zu machen. Wer jetzt auf diese Impulse setzt, wird gestärkt aus dieser Phase hervorgehen. www.mhk.de
Mit über 500 unabhängigen Küchenspezialisten gehört GARANT Küchen Areal zu den wachstumsstärksten Küchenverbänden in Deutschland. Küchen Areal ist ein Spezialverband der GARANT Gruppe, der leistungsstarken Marketing- und Einkaufsverbundgruppe für den Mittelstand.
Trotz herausfordernder Zeiten bewies die Gemeinschaft der Küchenspezialisten auf dem deR KReIS herbstkongress 2025 eindrucksvoll ihren Zusammenhalt und Zukunftsoptimismus. Zahlreiche Gäste aus handel und Industrie waren in der Mainzer Rheingoldhalle zusammengekommen, um unter dem Motto „Unternehmensnachfolge aktiv gestalten – Generationenwechsel sichern“ die Weichen für die kommenden Jahre zu stellen.
Von Januar bis August 2025 erzielte die Verbundgruppe international ein Umsatzplus von rund 2 % gegenüber dem Vorjahr, während das Deutschland-Geschäft auf Vorjahresniveau lief. Das gibt Anlass zu einem leichten Optimismus: „In einem Markt, der von Unsicherheit und Zurückhaltung geprägt ist, haben wir als Verbundgemeinschaft erneut bewiesen, dass Kooperation Stabilität schafft“, unterstrich Ernst-Martin Schaible, geschäftsführender Gesellschafter und Gründer der Verbundgruppe. „Dabei gilt unser Blick nicht nur der Gegenwart, sondern vor allem der Sicherung der Zukunft unserer Mitgliedsunternehmen.“ Genau dieses vorausschauende Leitmotiv prägte den diesjährigen Herbstkongress – von der wirtschaftlichen Bestandsaufnahme über Digitalisierungsinitiativen bis hin zu persönlichen Erfolgsstorys der nächsten Generation.
StaBilE GEmEinSChaft trotzt dEm GEGEnwind
„Wir haben weiterhin ein anspruchsvolles Marktumfeld“, stellte auch Ralph Leimbach, Geschäftsführer von DER KREIS, in seiner Rede fest. Begründet liege das vor allem in der unsicheren Stimmung in Deutschland sowie in den internationalen Krisen. „Zwar bleiben die Verbraucher zurückhaltend, doch es gibt Lichtblicke: Die Inflation ist von rund 7 % vor zwei Jahren auf prognostizierte 2,1 % für 2025 gefallen, und die Zinsen haben sich stabilisiert – Hypothekendarlehen liegen aktuell bei etwa 3,5–3,8 %, was Planungssicherheit schafft. Zudem verfügen die Deutschen über enorme Ersparnisse und Ver-
mögenswerte, die – sobald Vertrauen zurückkehrt – Investitionen in Eigenheim und Traumküche ermöglichen könnten.“
Auch der Immobilienmarkt, zentral für das Küchengeschäft, sende gemischte Signale. Der dringend benötigte Neubau hinke hinterher: Statt der politischen Zielmarke von 400.000 neuen Wohnungen wurden 2024 nur etwa 250.000 Einheiten fertiggestellt, und für dieses Jahr wird ein noch geringerer Wert erwartet. Gleichzeitig staue sich ein Bauüberhang von über 700.000 genehmigten, aber nicht begonnenen Wohnungen auf: „Jede neue Wohnung zieht im Schnitt vier Umzüge nach sich – und bei etwa zwei dieser Umzüge wird eine neue Küche gebraucht“, stellte Ralph Leimbach fest.
Mit anderen Worten: Sobald der Wohnungsbau anzieht, steht ein erhebliches Potenzial an Küchenverkäufen in Aussicht. Auch der Markt bestehender Immobilien belebt sich wieder: Allein im vergangenen Jahr wurden rund 22 Milliarden Euro an Immobilienkrediten vergeben – 20 % mehr als 2023 – wovon der Großteil in Bestandsobjekte floss. Diese Investitionen in bestehende Häuser und Wohnungen schaffen Möglichkeiten für Küchenmodernisierungen und den Austausch alter Küchen. „Die gesamte Branche muss wieder verstärkt kämpfen, um neue Küchen zu verkaufen“, brachte der erfahrene Geschäftsführer die Lage auf den Punkt.
Der Absatz der deutschen Küchenmöbelindustrie lag von Januar bis Juli 2025 mit 1,7 Mrd. Euro Inlandumsatz rund 1,36 % unter dem Vorjahr, und auch bei den Elektrogeräten verzeichnen die Hersteller
„In
einem Markt, der von Unsicherheit und Zurückhaltung geprägt ist, haben wir als Verbundgemeinschaft erneut bewiesen, dass Kooperation Stabilität schafft. Dabei gilt unser Blick nicht nur der Gegenwart, sondern vor allem der Sicherung der Zukunft unserer Mitgliedsunternehmen.“
Ernst-Martin Schaible, geschäftsführender Gesellschafter und Gründer DER KREIS
ähnliche Rückgänge. Allerdings gibt es einen Hoffnungsschimmer: Der Auftragseingang in der Küchenmöbelindustrie stieg wertmäßig um +2,6 % bei nahezu stabilem Stückzahlvolumen – ein Indiz für steigende Durchschnittspreise und Qualität und vielleicht für eine Trendwende im Premiumsegment. Vor diesem Hintergrund könne sich DER KREIS glücklich schätzen, vergleichsweise stabil dazustehen.
KurS haltEn und diE StÄrKEn dES faChhandElS
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3.913 Mitgliedsunternehmen zählte der Verbund Ende 2024 – und mit weiteren Neuzugängen in diesem Jahr soll demnächst die symbolische 4.000er-Marke geknackt werden. Der Außenumsatz aller Mitglieder betrug 2024 rund 4,58 Milliarden Euro und lag damit leicht unter dem Rekordniveau von 2021. Und bereits in den ersten acht Monaten 2025 konnte international wieder ein Zuwachs von etwa 2 % erzielt werden. Für das Gesamtjahr 2025 rechne DER KREIS Systemverbund – der in 21 Ländern aktiv ist und damit auch Konjunkturunterschiede abfedert – mit einem kleinen Plus. Die Devise laute: Kurs halten und gemeinsam die Stärken ausspielen. „Nur gemeinsam werden wir die Zukunft erfolgreich gestalten“, appellierte Ralph Leimbach an Mitglieder und Partner.
Diesem Gemeinschaftsgedanken verschrieb sich DER KREIS bereits 1979 bei der Gründung – und auch Gründer Ernst-Martin Schaible rief auf dem Kongress eindringlich dazu auf, den Schulterschluss beizubehalten. Mit leidenschaftlichen Worten machte er klar, dass die Spezialisierung auf Küchenhandel der Schlüssel zum Erfolg ist. „Wir setzen zu einhundert Prozent auf Küche“, betonte Ernst-Martin Schaible und zog einen Vergleich zur aktuellen Situation im Möbelfachhandel, wo derzeit ein Traditionshaus nach dem anderen mangels Nachfolge oder fehlender Fokussierung schließen müsse.
Die Küchenbranche hingegen habe dank kontinuierlicher Innovation und dem unermüdlichen Einsatz für den Nachwuchs beste Aussich-
ten: „Seit 45 Jahren kämpfe ich dafür, dass Nachfolgeprobleme gelöst werden“, so der Unternehmer. Der KREIS sei für die Zukunft exzellent aufgestellt – mit einer Stiftung, die langfristig das Lebenswerk sichert, und vor allem mit einem starken Team in Leonberg, dem er voll vertraue.
„Man kann mit Fug und Recht sagen, dass die Stiftungsarbeit Innovationstreiber für die Branche ist. Sie bringt einfach unheimlich viele Menschen zusammen aus den unterschiedlichsten Bereichen“, ergänzte Pressesprecher Carsten Nilles und verwies zugleich auf die Verankerung des Engagements in der Bildungslandschaft: „Nicht umsonst haben wir auch einen Stiftungsraum in der Möbelfachschule, um das noch mal zu unterstreichen.“
Und Ernst-Martin Schaible ist zuversichtlich, sich daher Schritt für Schritt aus dem Tagesgeschäft zurückzuziehen, um sich neuen Aufgaben – etwa im Stiftungsbereich und der internationalen Entwicklungshilfe – zu widmen. Erst im vergangenen Jahr hatte er mit seinem Privatvermögen in die Eröffnung einer Schule in Togo investiert. Gleichzeitig betonte der Branchenvordenker, er werde „immer für das Fachgeschäft kämpfen“ und weiter Ideen einbringen, um Deutschlands Küchenspezialisten an der Spitze zu halten. Dieser leidenschaftliche Appell hallte spürbar nach und leitete thematisch über zum Kernanliegen des Kongresses: Wie können die heutigen Akteure den Erfolg an die nächste Generation übergeben?
GEnErationEnwEChSEl aKtiv GEStaltEn
Der demografische Wandel trifft die Küchenbranche ebenso wie das Handwerk insgesamt: Viele Inhaber von Küchenstudios nähern sich dem Ruhestand, und geeignete Nachfolger sind rar. „Nachfolge ist kein Ereignis, sondern ein Prozess, der Jahre im Voraus beginnt“, erklärte Ralph Leimbach eindringlich. Entsprechend durchzieht das Thema Unternehmensnachfolge als roter Faden die Strategie von DER KREIS.
Auf dem Kongress widmete sich eine ausführliche Talkrunde den Herausforderungen und Erfolgsrezepten beim Generationswechsel im Küchenhandel. Dabei wurde schnell klar: Jede Nachfolgegeschichte ist individuell – aber es gibt gemeinsame Erfolgsfaktoren. Frühzeitige Planung gehört dazu, ebenso wie Offenheit für neues Denken und externe Unterstützung bei rechtlichen, finanziellen und organisatorischen Fragen. Der Verband lässt seine Mitglieder hier nicht allein: Von den 1989 gegründeten JuniorenKreis-Programmen über IHK-zertifizierte Betriebsmanagement-Seminare bis hin zur Begleitung durch die hauseigenen Nachfolge-Experten und allen voran Syndikus Stephan Wörwag sowie die spezialisierten Unternehmen MCP und EUROTEAM steht DER KREIS mit einem breiten Maßnahmenpaket bereit. „Unsere Regionalleiter sind oft die ersten Ansprechpartner, wenn ein Unternehmer über die Zukunft seines Betriebs nachdenkt“, erläuterte Ralph Leimbach. „Sie begleiten den gesamten Prozess – vertrauensvoll, verbindlich und mit großem Engagement.“
Dieses ganzheitliche Herangehen zielt darauf ab, „den Generationswechsel langfristig aufzubauen“ und so Unternehmertum und Kompetenz über Generationen hinweg zu erhalten. „Nahezu 100 Prozent unserer Junioren haben die Geschäfte der Eltern übernommen“, betonte Ernst-Martin Schaible nicht ohne Stolz.
auS dEr PraxiS für diE PraxiS
Wie lebendig und emotional ein Generationswechsel sein kann, zeigten Gerd und Nadine Zimmermann aus Gütersloh auf der Bühne. Vater und Tochter haben die Nachfolge im Familienbetrieb „Küchen Zimmermann“ erfolgreich gemeistert – ein Prozess, der beiden viel abverlangte. „Nach 40 Jahren in der Küchenbranche ist es Zeit, loszulassen“, sagte Gerd Zimmermann. Tochter Nadine, die nach 15 Jahren in einem anderen Beruf ins Unternehmen einstieg, betonte die Bedeutung von Weiterbildungen und externem Input. Heute fühle sie sich in der Verantwortung angekommen und führt gemeinsam mit ihrem
AUF deM KOnGReSS widmete sich eine ausführliche Talkrunde den herausforderungen und erfolgsrezepten beim Generationswechsel im Küchenhandel. Wie lebendig und emotional dieser sein kann, zeigten Gerd und nadine Zimmermann aus Gütersloh, daniel Scheffler, Tornesch, sowie Marcel und Pascal Klettner, Waldenbuch.
Vater den Betrieb fort – „nicht mehr im Tempo wie vor 20 Jahren“, wie dieser schmunzelnd anmerkte.
Ähnlich berichteten Daniel Scheffler (KüchenCentrum Potschien, Tornesch) sowie Marcel und Pascal Klettner (Rieth & Klettner, Waldenbuch), die ebenfalls elterliche Betriebe übernommen haben. Sie hoben den Wert offener Gespräche in Jungunternehmer-Erfa-Gruppen und die Unterstützung durch den Verband hervor. „Gespräche auf Augenhöhe helfen, Ideen zu verfeinern“, so Daniel Scheffler, der allen riet, „frühzeitig mit der Übergabeplanung zu beginnen“.
Auch im DER KREIS Verbund selbst wird der Generationenwechsel aktiv gestaltet. So übernahm in Großbritannien Owain Harrison die Leitung von Bill Miller, in Österreich Martin Laireiter die Führung von Olina und DER KREIS AT, in Frankreich arbeitet Roman Massias als Co-Geschäftsführer neben Pascal Larger. In Belgien und den Partnerverbünden „Creative Partner“ und „TopaTeam“ wurden Führungspositionen an jüngere Kräfte übergeben.
In Deutschland wird der Wandel im Herbst besonders sichtbar: Gabriele Doerfert, 46, tritt in die Führungsriege, Bereich Vertrieb, ein. Die gelernte Schreinerin und studierte Betriebswirtin bringt über 20 Jahre Branchenerfahrung mit und steht für einen modernen, kooperativen Führungsstil. „Ihre Marktkenntnis und strategische Stärke werden unseren Verbund bereichern“, betonte Ralph Leimbach. Mit dieser Personalie wird unterstrichen, dass Nachfolge keine Bedrohung, sondern eine Chance zur Weiterentwicklung ist – für Betriebe, Mitarbeitende und den gesamten Verbund. „Nur wer die Übergabe rechtzeitig vorbereitet, sichert die Zukunft“, so der versierte Geschäftsführer.
KüChEndESK – EinfaCh. Gut. orGaniSiErt.
diGitalE EffiziEnz für KüChEnStudioS Apropos Zukunftssicherung: Im Rahmen seines Vortrags stellte Ralph Leimbach auch die Betriebsorganisationssoftware „KüchenDesk“ als ein zentrales Element der digitalen Weiterentwicklung im Küchen-
GABRIeLe dOeRFeRT tritt in die Führungsriege der deR KReIS Verbundgruppe, Bereich Vertrieb, ein.
handel vor. Sie sei, so Ralph Leimbach, „ein Tool von Küchenspezialisten für Küchenspezialisten“ – geschaffen, um die Abläufe in Küchenstudios effizienter zu gestalten und den steigenden Anforderungen an Organisation und Verwaltung gerecht zu werden. Hintergrund sind die anhaltenden Herausforderungen der Branche: ein schwaches Konsumverhalten, fehlende Bau- und Politikimpulse, erhebliche Kostensteigerungen seit 2021, Preisdruck, Margenprobleme und der zunehmende Personalmangel. All das zwinge Betriebe, ihre Prozesse zu optimieren und digital neu zu denken.
Ralph Leimbach schloss mit einem Appell: Trotz aller technologischen Fortschritte müsse der Mensch im Mittelpunkt bleiben. „Ihre Kreativität, Ihre Leidenschaft und Ihre Persönlichkeit – das wird nie die Technik übernehmen.“
marKEtinGoffEnSivE mit KiPowEr
Wie die Zukunft im Marketing und Kundendialog aussieht, zeigte Robert Strunz, Marketingleiter von DER KREIS, mit einer praxisnahen Präsentation. Er stellte eine umfassende Marketing-Offensive vor, die 2026 startet. Herzstück ist die Weiterentwicklung der Markenplattform kuechenspezialisten.de, dem digitalen Schaufenster der angeschlossenen Küchenstudios.
Neben einem modernisierten Corporate Design wird das OnlineMarketing-Tool stark ausgebaut: Mitglieder erhalten ab 2026 Zugriff auf neue Funktionen, wie individualisierbare Social-Media-Beiträge, zentral gesteuerte Kampagnen, einen Bildeditor sowie die Möglichkeit, Printprodukte direkt über die Plattform zu erstellen. Erstmals werden auch Kanäle wie TikTok einbezogen, um jüngere Zielgruppen anzusprechen.
Ergänzend wird auf Content Engagement Advertising gesetzt, um die Markenbekanntheit weiter zu steigern. Ziel ist, die Sichtbarkeit online und am Point of Sale zu erhöhen und den Mitgliedern praxisnahe Marketingwerkzeuge zu bieten.
Parallel wird in den Ausbau seiner Services und die Zusammenarbeit zwischen Küchenstudios und Lieferanten investiert. Gemeinsame Marketingaktionen sollen Synergien schaffen, von denen Studios, Industriepartner und Endkunden profitieren.
Ein weiterer Schwerpunkt ist der Einsatz von KI-Technologien: Robert Strunz präsentierte einen KI-basierten Anrufbeantworter und ein KIbasiertes Notizgerät, die den Arbeitsalltag der Mitglieder erleichtern sollen. Dabei bleibe die Technologie Hilfsmittel – persönliche Beratung und Kreativität der Küchenspezialisten seien unersetzlich. Mit der Verbindung aus digitaler Innovation und menschlicher Kompetenz zeigt DER KREIS, dass effiziente Automatisierung und persönliche Kundenbegeisterung Hand in Hand gehen können.
GEmEinSam mit wEitBliCK in diE zuKunft
Nach zwei Tagen voller Informationen, Diskussionen und inspirierender Beispiele gingen die Teilnehmer des DER KREIS Herbstkongresses 2025 mit dem guten Gefühl auseinander, Teil einer starken Gemeinschaft zu sein. Der Kongress machte deutlich, dass Zukunftsfähigkeit in der Küchenbranche kein abstraktes Wort ist, sondern aktiv gestaltet wird – durch gemeinsames Handeln, durch Innovation und durch strategischen Weitblick auf allen Ebenen.
Ob in der Nachfolgefrage, im Marketing oder bei der digitalen Transformation: DER KREIS setzt darauf, Wandel als Chance zu begreifen und ihn proaktiv anzugehen. Die Mitglieder profitieren dabei von einer Verbundgemeinschaft, die Erfahrungen teilt, neue Wege ebnet und ihnen den Rücken stärkt. „Kooperation schafft Stabilität“, hatte Ernst-Martin Schaible zu Beginn erklärt – am Ende des Kongresses konnte jeder im Saal spüren, was damit gemeint ist.
In Zeiten, in denen viele Branchen mit Unsicherheit kämpfen, sendet die Küchenspezialisten-Gemeinschaft ein klares Signal: Gemeinsam geht’s – und die nächsten Generationen stehen bereit, die Erfolgsgeschichte fortzuschreiben. www.derkreis.de
KüCHENdESK – Einfach. Gut. Organisiert.
digitale effizienz für Küchenstudios
Steigende Kosten, unsichere Marktsituationen und mehr organisatorische Aufgaben bei gleichzeitig knapperen Personalressourcen fordern Küchenstudios stärker denn je. Viele Betriebe stehen vor der Aufgabe, ihre Prozesse zu optimieren und digital neu zu denken, ohne an Qualität oder Service einzubüßen.
Wenn Unternehmen auch in Zukunft erfolgreich am Markt bestehen wollen, führt für Sven Birkhölzer, Geschäftsführer der Meisterdesk GmbH, kein Weg an zeitgemäßer Prozessorganisation vorbei. Genau hier setzt KüchenDesk an: „Ein Tool von Küchenspezialisten für Küchenspezialisten“ – entwickelt, um die Abläufe in Küchenstudios spürbar effizienter zu gestalten und sie organisatorisch wie wirtschaftlich zu entlasten.
Sven Birkhölzer lernte die Welt der Küchen bereits von klein auf im Küchenstudio sei-
ner Eltern kennen und sammelte dort erste praktische Erfahrungen. Seine berufliche Laufbahn startete jedoch zunächst im Lebensmitteleinzelhandel, wo er die Einführung eines SAP-Projekts in Großbritannien mitverantwortete. Heute fließen beide Welten in KüchenDesk zusammen: echtes Praxiswissen gekoppelt mit moderner Softwarekompetenz.
Ein ErPSyStEm für allE ProzESSE „KüchenDesk ist ein modernes, cloudbasiertes ERP-System, das speziell auf die Bedürfnisse der Küchenbranche zugeschnitten ist“, erklärt
Sven Birkhölzer. „Wir begleiten alle Schritte nach der Planung – von der Auftragsabwicklung bis zur Buchhaltung, workflowbasiert und zentral gesteuert.“ Das System bietet u. a.:
• automatisierte Workflows
• zentrale Datenspeicherung aller Dokumente
• integrierte E-Mail- und Kalenderfunktionen
• Schnittstellen zu gängigen Planungs- und Buchhaltungslösungen
• Echtzeitdokumentation aller Vorgänge
So entsteht ein digitales Rückgrat, das Transparenz schafft und Prozesse dauerhaft beschleunigt.
„KüchenDesk
ist ein modernes, cloudbasiertes ERP-System, das speziell auf die Bedürfnisse der Küchenbranche zugeschnitten ist. Wir begleiten alle Schritte nach der Planung – von der Auftragsabwicklung bis zur Buchhaltung, workflowbasiert und zentral gesteuert.“
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KüchenDesk legt großen Wert auf eine intensive Begleitung während der Einführung. Der Implementierungsprozess folgt einem klaren Ablauf: Analyse der bestehenden Abläufe („Wie arbeite ich heute?“), Definition der Zielprozesse („Wie will ich künftig arbeiten?“), und anschließend Projektplanung, Schulungen sowie Onboarding der Mitarbeitenden. „Wie bei einer neuen Küche braucht es auch bei einer neuen Software etwas Eingewöhnung“, sagt Birkhölzer.
Der entscheidende Faktor für den Erfolg sei das Change-Management. Denn digitale Transformation ist nicht nur eine technische, sondern vor allem eine kulturelle Aufgabe. Es geht darum, Mitarbeitende einzubeziehen, die interne Kommunikation transparent zu gestalten und Verantwortlichkeiten klar zu definieren. Mit diesem Ansatz lassen sich schnell spürund messbare Ergebnisse erzielen:
• Rund 20 % Zeitersparnis im täglichen Geschäft durch klare Prozesse und Automatisierungen.
• Weniger Reklamationen dank sauberer Dokumentation, strukturierter Bestellprozesse und weniger Fehler.
SVen BIRKhÖLZeR, Geschäftsführer der Meisterdesk Gmbh
• Verbesserter Cashflow und höhere Liquidität, weil Abläufe kürzer, Zahlungsströme transparenter und Engpässe früher erkennbar werden.
• Hohe Datensicherheit durch zentrale, cloudbasierte Speicherung – jederzeit und von überall abrufbar.
• Zukunftssichere Prozesse durch vorgeschriebene Dokumentationen, u. a. für ERechnungen oder die kommende EUDR (EU-Entwaldungsverordnung) – KüchenDesk unterstützt Studios aktiv bei der Umsetzung.
• Prozessvereinfachung durch Automatisierungen und umfangreiche Schnittstellen.
Zusammengefasst: Wenn sich Küchenstudios auf diesen Wandel einlassen, profitieren sie unmittelbar – organisatorisch und finanziell.
offEn, vErnEtzBar, zuKunftSoriEntiErt
KüchenDesk ist ein offenes System, das sich problemlos mit anderen digitalen Werkzeugen der Branche verbinden lässt. Ziel ist es, ein zentraler Baustein digitaler Küchenstudios zu sein. Schon zahlreiche Lizenzen zeigen, dass immer mehr Studios die Vorteile erkennen und den Schritt in eine effizientere, digital organisierte Zukunft gehen. www.kuechendesk.de
Ab sofort findest du bei den HausbauHelden die neue, umfangreiche Wissensdatenbank mit einer innovativen Suchfunktion auf KI-Basis. Frag einfach drauf los und lasse dich vom ChatBot führen oder nutze alternativ die praktische Suchfunktion, um gezielt nach Kategorien oder im Volltext zu recherchieren.
Die neue Wissensdatenbank findest du unter folgender Webadresse:
Eine Rotpunkt-Küche? Ist das Zentrum des Wohnens und des Genießens. Nie war es gemütlicher, nie komfortabler, nie funktionaler. Dieses Lebensgefühl transportieren unsere Möbel nun auch in weitere Lebensbereiche – darunter Hauswirtschafts- und Ankleideräume sowie Bäder. Zahlreiche intelligente Ausstattungsextras bieten nicht nur jede Menge Flexibilität bei der Planung und Nutzung, sondern sorgen auch für zusätzlichen Stauraum und eine individuelle Organisation der eigenen vier Wände. Und das?
Kann sich sehr gut sehen lassen.
Eine Rotpunkt-Küche? Ist das Zentrum des Wohnens und des Genießens. Nie war es gemütlicher, nie komfortabler, nie funktionaler. Dieses Lebensgefühl transportieren unsere Möbel nun auch in weitere Lebensbereiche – darunter Hauswirtschafts- und Ankleideräume sowie Bäder. Zahlreiche intelligente Ausstattungsextras bieten nicht nur jede Menge Flexibilität bei der Planung und Nutzung, sondern sorgen auch für zusätzlichen Stauraum und eine individuelle Organisation der eigenen vier Wände. Und das?
Kann sich sehr gut sehen lassen.
Weitere Infos zu unseren ganzheitlichen Einrichtungslösungen finden Sie unter rotpunktkuechen.de
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