bauen. 6/7-2017

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Schaltzentrale für mehrere Wärmequellen zur Heiz- und Warmwassernutzung ist hier ein Pufferspeicher. Eine Frischwasserstation sorgt für die hygienische Warmwasser-Bereitung im Durchlaufprinzip. www.buderus.de

Sofort warmes Wasser

Noch Standard: Zentrale Warmwasserspeicher

Durchaus sinnvoll kann im Neubau eine Verknüpfung von zentraler und dezentraler Warmwasserversorgung sein. Typische Beispiele dafür sind ein Hausarbeitsraum mit Ausgussbecken, eine Küchenspüle oder ein Gäste-Bad, die weit entfernt vom zentralen Speicher liegen und/oder nur selten benutzt werden. Dann können die Kosten für das Verlegen und hygienische Betreiben der Warmwasser- und Zirkulationsleitung höher sein, als die Investitionsund Strom-Kosten für den Einsatz eines energiesparenden, elektronischen Elektro-Durchlauferhitzers. Standard bei den zentralen Systemen ist immer noch die Kombinati-

on des Wärmeerzeugers mit einem Warmwasserspeicher, der meist aus Edelstahl oder emailliertem Stahl besteht. Das Trinkwasser im Behälterinneren wird dabei indirekt über einen integrierten Wärmetauscher vom Wärmeerzeuger erwärmt. Warmwasserspeicher sind relativ preiswert und haben meist einen Wasserinhalt von 120 bis 300 Liter – abhängig vom (gleichzeitigen) Warmwasserbedarf des Haushalts. Sie werden in der Regel neben dem Heizkessel stehend platziert. Unter oder auf dem Kessel liegende, rechteckige Warmwasserspeicher sind nur bei einem geringen Platzangebot im Heizraum empfehlenswert. Denn die Standspeicher sind aufgrund ihrer hohen, schlanken Form energieeffizienter. Genauere Auskunft darüber gibt das Energieeffizienzkennzeichen. Zur Kombination mit einem Wandheizgerät im Wohnumfeld, beispielsweise wenn der Keller fehlt, gibt es designmäßig passende Speicher zum Unterstellen oder an die Wand hängen. Eine optisch überzeugende Lösung sind WärWo es platzmäßig eng hergeht und der Warmwasserbedarf nicht zu groß ist, lässt sich ein Wandspeicher passend zum Gas-Heizgerät montieren. www. wolf-heiztechnik. de

Foto: Grohe

nannten Einzelversorgung ist jeder Warmwasser-Entnahmestelle ein eigenes Gerät in unmittelbarer Nähe zugeordnet. Versorgt ein Warmwassergerät mehrere Zapfstellen, zum Beispiel ein Durchlauferhitzer das komplette Bad, spricht man von einer Gruppenversorgung.

Bei zentralen Systemen kühlt sich das warme Wasser in den Rohren nach längeren Entnahmepausen ab. Vor allem aus Komfort-, Hygiene- und Wasserspargründen werden Maßnahmen ergriffen, um das Auskühlen zu kompensieren. Am häufigsten kommt das klassische Zirkulationsverfahren zum Einsatz. Dabei wird, am Speicher beginnend, eine sogenannte Zirkulations-

leitung verlegt, die an einer weit entfernt liegenden Zapfstelle mit der Warmwasserleitung verbunden wird. Über diese Leitung transportiert eine eingebaute Effizienzpumpe das in der Warmwasserleitung abgekühlte Wasser ständig zurück zum Speicher, wo es wieder erwärmt wird. Eine Zeitschaltuhr oder spezielle Regelstrategien, zum Beispiel mit Temperatur- und Strömungssensoren oder mit einem Bewegungssensor im Bad, sorgen für möglichst kurze (und somit stromsparende) Pumpenlaufzeiten.

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