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DA WEISS MAN, WO’S HERKOMMT

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Seit über 30 Jahren ist der Bauernmarkt am Sparkassenplatz der Ort, an dem Direktvermarkter ihre Waren beinahe frisch vom Feld anbieten. Traditionelles trifft dabei auch auf durchaus Unkonventionelles. // For more than 30 years, the farmers‘ market on Sparkassenplatz has been the place where direct marketers offer their goods almost fresh from the field. The traditional meets the unconventional.

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Einst war es selbstverständlich, dass bäuerliche Erzeugnisse auf dem Wochenmarkt oder in der Markthalle bezogen wurden. Mit der Erfindung von Supermärkten und Einkaufszentren gerieten diese zusehends in Vergessenheit. Erst in den 1990er-Jahren kam wieder die Idee der Direktvermarktung auf. Der Bauernmarkt am Innsbrucker Sparkassenplatz besteht seit über 30 Jahren und war hier einer der Vorreiter. Bis zu zwölf Direktvermarkter bieten jede Woche Gesundes, Gutes und Saisonales oder der Verkauf kommt – wie beim Stand der Lebenshilfe – einem wohltätigen Zweck zugute.

Bew Hrtes Und Neues

Seit Anbeginn dabei ist die Familie Ölhafen vom OCHSNERHOF in Arzl. Der Betrieb ist klein strukturiert, angebaut wird im wahrsten Sinne „quer durch den Gemüsegarten“. Auf dem Markt wird verkauft, was saisonal gerade geerntet wird. Verena Ölhafen: „Wir versuchen auch immer etwas Neues herzubringen. Jetzt pflanzen wir zum Beispiel Süßkartoffeln an.“ Denn die Ansprüche der Kundinnen und Kunden hätten sich während dieser 30 Jahre deutlich verändert, seien gewachsen, sagt sie: „Die Leute wollen nicht mehr nur Kraut und Rüben haben.“

Ebenfalls zu den Pionieren gehört der SINGERHOF in Fulpmes im Stubaital. Der Familienbetrieb verkauft am Sparkassenplatz jeden Freitag Speck und Kaminwurzen, dazu gibt es Schweinsbraten und Grammelschmalz. „Uns geht es darum, wirklich das ganze Tier zu verarbeiten und nichts wegzuwerfen“, sagt Klaus. Außerdem gibt es selbstgebackenes Brot. Die angebotenen Waren jedenfalls kommen bei den Kundinnen, es sind überwiegend Frauen, bestens an, erzählt der Marktstandler: „Ich bringe immer alles weg.“

Ein Pionier der anderen Art und gleichzeitig wohl der aktuell Jüngste unter den Standbetreibern ist Thomas von FEINGRÜN . Er bietet sogenannte Microgreens an, also essbare Keimlinge von Gemüse- und Kräuterpflanzen, die in einem bestimmten Stadium geerntet werden und vollgepackt mit Nährstoffen sind. Sie werden meist als Topping für Salate oder Brote verwendet. Aus Eigeninteresse hat der gebürtige Haller begonnen, diese Microgreens zu züchten: „Ich bin da Vorreiter. So etwas gibt es bei uns sonst noch nicht.“ Ab Sommer will er auch Kräuter und alte Gemüsesorten anbieten.

Ein süßes Produkt bietet hingegen Familie Eberharter vom BIENENHOF ZILLERTAL an. Sie hat zwischen 500 und 600 Bienenvölker und verkauft, was die emsigen Tierchen hergeben: Honig verschie- denster Art, Propolis, Honigwein und -senf lässt man mit den eigenen Rohstoffen herstellen. Daniel arbeitet mit, seit er zwölf Jahre alt ist, jetzt hat er die Honiggewinnung gemeinsam mit seinem Bruder über: „Es ist eine sehr schöne Arbeit in der Natur. Und es ist jedes Jahr anders. Manchmal hat man gar keinen Honig, manchmal im Überfluss.“ Um das Risiko von Ausfällen etwas geringer zu halten, hat man in Österreich für die Völker verschiedene Standorte und damit auch verschiedene Sorten: Cremehonig aus dem Burgenland zum Beispiel oder Almrosenhonig aus Lüsens im Sellraintal.

Gleich neben Eberharters Stand gibt es HUNGSAMER ZIEGENKÄSE der Familie Rasberger aus Schwaz. Sämtliches von 50 bis 60 Tieren Gewonnene wird auf dem Bergbauernhof von Tobias Rasberger, seiner Frau Susi und deren Kindern von Hand und mit Liebe gefertigt.

So ist der Bauernmarkt am Sparkassenplatz für viele Feinschmecker und Genießerinnen ein fixer Anlaufpunkt bei den freitäglichen Einkäufen. Naturnahe Lebensmittel, die kurze Anfahrtswege haben und bei denen man die Produzentinnen und Produzenten persönlich kennt, das ist es, was die Kunden zu schätzen wissen. W

BAUERNMARKT

Jeden Freitag von 9 bis 13.30 Uhr am Sparkassenplatz. Bis zu zwölf Direktvermarkter bieten hier ihre Waren an.

SPARKASSENPLATZ

Der Sparkassenplatz – benannt nach dem dortigen Bankinstitut – ist wohl der größte private Platz der Stadt Innsbruck, der auch öffentlich zugänglich ist. Rund um den Platz, an dessen westlicher Seite der Sparkassendurchgang eine Verbindung zur Maria-Theresien-Straße herstellt, befinden sich Gastronomie und etwa ein Dutzend Geschäfte. Immer wieder finden hier auch Veranstaltungen statt.

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FARMERS‘ MARKET

Every Friday from 09.00 to 13.30 at Sparkassenplatz. Up to twelve direct marketers offer their goods there.

Sparkassenplatz

The Sparkassenplatz - named after the financial institution located there - is probably the largest private square in the city of Innsbruck that is also open to the public. There are restaurants and about a dozen shops around the square, which is connected to Maria-Theresienstraße by the Sparkasse passage on its western side. Occasional events are also held here.

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It used to be commonplace to buy farm produce from a weekly market or a market hall. But the invention of supermarkets and shopping centres meant that these were increasingly forgotten. It was not until the 1990s that the idea of direct marketing resurfaced. The farmers’ market on Innsbruck’s Sparkassenplatz, which has been running for more than 30 years, was one of the pioneers. Every week, up to twelve direct marketers offer healthy, good and seasonal products, or the sales benefit a charitable cause - as in the case of the Lebenshilfe stand.

Tried And Tested Along With Something New

The Ölhafen family from the OCHSNERHOF in Arzl has been involved since the beginning. The farm is small and cultivation is literally “all over the vegetable garden”. What is harvested in season is sold at the market. Verena Ölhafen: “We always try to bring something new here. For example, we are now growing sweet potatoes.” She says that customers’ demands have changed and grown considerably over the past 30 years: “People don’t just want cabbage and turnips anymore.”

Another pioneer is the SINGERHOF from Fulpmes in the Stubai valley. The family-run business sells smoked ham and sausages every Friday at Sparkassenplatz, along with roast pork and lard. “We believe in using the whole animal and not throwing anything away,” says Klaus. They also serve homemade bread. The goods on offer are very popular with customers, most of whom are women, says the market stallholder: “I always get rid of everything.”

Thomas von FEINGRÜN is a different kind of pioneer and probably the youngest of the stall holders. He sells microgreens, edible seedlings of vegetables and herbs that are harvested at a certain stage and are packed full of nutrients. They are usually used as a garnish for salads or bread. Haller started growing microgreens out of self-interest: “I’m a pioneer here. We don’t have anything else like this”. He plans to offer herbs and old vegetable varieties this summer.

The Eberharter family from BIENENHOF ZILLERTAL , on the other hand, has something sweet to offer. They have between 500 and 600 bee colonies and sell what the busy little bees have to offer. Honey of various kinds, propolis, honey wine and mustard are produced from the raw materials. Daniel has been working with bees since he was twelve years old and has now taken over the honey production with his brother: “It’s a very nice job in the open air. And every year is different. Sometimes you don’t have any honey at all, sometimes you have a lot.” To minimise the risk of failure, the colonies are located in different parts of Austria, and so are the varieties: cream honey from Burgenland, for example, or alpine rose honey from Lüsens in the Sellraintal.

The Rasberger family from Schwaz sells HUNGSAMER GOAT CHEESE right next to Eberharter’s stand. All the goat’s cheese produced by 50 to 60 animals is made by hand and with love on the mountain farm of Tobias Rasberger, his wife Susi and their children.

The farmers’ market on Sparkassenplatz is a regular stop for many gourmets and connoisseurs when they go shopping on Fridays. Customers appreciate natural food that comes from the local area and where they know the producers personally. W

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11.6.2023

Luke Mockridge

OLYMPIAHALLE TRIPPY TOUR – auf die Zuschauer wartet ein Abend voller Nostalgie verankert im Hier & Jetzt, ein Comeback trotz Cancel-Culture. So nahbar, dass sich jeder wiederfindet, so künstlerisch, dass sich Aktivisten dran festkleben werden. Luke ist klar: Wir dürfen, sollten und müssen lachen. Über alles, jeden, laut, zu jederzeit und jetzt erst Recht!

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Das Afro Meeting ist weit über die österreichischen Grenzen hinaus bekannt, und so werden wieder viele Besucher aus Italien, Deutschland und Österreich erwartet! Alle namhaften DJs der Afro Cosmic Szene wie Stefan Egger, Corrado, Yano, Bogi, Makah, Kent uva. werden beim legendären 28. Afro Meeting dabei sein.

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