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BLÜHENDE STADT A CITY IN BLOOM

Das Amt für Grünanlagen der Stadt Innsbruck sorgt alljährlich für den zauberhaft-bunten Blumenschmuck, der Einheimische wie Gäste gleichermaßen erfreut. Die Aufgaben der Gärtnerinnen und Gärtner im Jahreszyklus sind vielfältig und reichen von der Grünflächenpflege über die Blumenproduktion bis zum Schutz von Bäumen vor Bibern. // Every year, the city of Innsbruck‘s parks department provides the magical, colourful floral decorations that delight locals and visitors alike. The gardeners‘ tasks throughout the year are many and varied, ranging from maintaining green spaces to producing flowers and protecting trees from beavers.

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Ein Kreisverkehr mit buntem Blumenschmuck, oft einem Jahresmotto folgend, begrüßt Autofahrerinnen und -fahrer an fast jeder Einfallsstraße von Innsbruck. Entlang der Kranebitter Allee erblühen alljährlich hunderte Meter Märchen-Blumenwiese. Kleine und große Parkanlagen, über das ganze Stadtgebiet verteilt, sorgen für kühles Grün. Auf den Plätzen der Stadt erfreuen Bäume Groß und Klein durch ihren Schatten und wo die Bebauung eine Bepflanzung nicht zulässt, stehen Tröge mit Büschen, Bäumchen, Früh- und Spätblühern.

ZEHNTAUSENDE BLUMEN UND ZWIEBEL

Hinter dieser Augenweide steht das ganze Jahr über viel, viel Arbeit. Im Sommer bemühen sich über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amtes unter der Leitung von Vorstand Thomas Klingler täglich, Innsbruck zum Blühen zu bringen, es am Blühen zu halten und gleichzeitig das Grün nicht überborden zu lassen. Im Winter sind es immerhin noch über 70 Personen, die sich um Gärten, Parks und Parkeinrichtungen kümmern und bereits an der

„In unserem Zuständigkeitsbereich liegen rund 25.000 Bäume und kilometerlange Hecken.“

Blütenpracht des nächsten Jahres tüfteln. Michael Gapp, einer der Gartentechniker und unter anderem zuständig für die „Blumenproduktion“, erzählt: „Wir bekommen im Herbst für das Frühjahr rund 25.000 Frühblüher. Die Jungpflanzen werden von uns über den Winter im Glashaus kultiviert und im März ausgepflanzt. 95.000 Zwiebel von Narzissen über Tulpen bis Hyazinthen haben wir im Herbst schon in die Erde gebracht. Einen zweiten Pflanztermin gibt es dann im Mai: Da setzen wir ungefähr 60.000 Sommerblumen.“

Gr Nes Innsbruck

Das Amt für Grünanlagen kümmert sich um insgesamt 134 Hektar Grünflächen in Innsbruck. Dazu gehören öffentliche Parks, Promenaden, sogenannte Verkehrsgrünflächen, das Grün von Kindergärten und Schulen sowie der städtischen Immobiliengesellschaft IIG.

Auch die Planung, was wie zu setzen ist, beginnt im Herbst, so Referatsleiter Stefan Engele: „Da setzen wir uns zusammen und schauen, was im abgelaufenen Jahr gut funktioniert hat und was nicht, welche Farben wir im nächsten Jahr nehmen, welche Pflanzen. Und ob ein Veranstalter eventuell ein Thema hat, das wir in Blumen darstellen können.“ Sportbewerbe zum Beispiel oder städtische Jubiläen. Beliebt sind auch die Blumenwiesen. Doch selbst die wachsen nicht von selbst, der Boden muss besonders aufbereitet, die richtige Samenmischung gefunden werden. „Neben der Optik sind die Blumenwiesen insbesondere ein Beitrag zur Biodiversität. Wir wollen Wildbienen und andere Insekten in die Stadt zurückholen“, erklärt Gartentechniker und Lehrlingsausbildner Robert Mair.

BUNTE SCHATTENSPENDER

Die Stadt besteht natürlich nicht nur aus Blumen, erklärt Amtsvorstand Thomas Klingler: „In unserem Zuständigkeitsbereich liegen auch rund

25.000 Bäume und kilometerlange Hecken.“ Ein großes Thema ist dabei die Sicherheit der Menschen, die unter diesen Bäumen durchgehen oder verweilen. Zehn MitarbeiterInnen sind ausschließlich für deren Kontrolle und Pflege zuständig. Manchmal müssen Bäume aus Sicherheitsgründen auch gefällt werden, was nicht immer und überall auf Verständnis stößt. Daher ist man bereits vor acht Jahren dazu übergegangen, bei einem gefällten Baum eine Erklärung zu hinterlassen, warum der Schritt sein musste. Und, so Stefan Engele, dessen Referat die Baumpflege und -kontrolle unterliegt: „In der Regel wird noch im selben Jahr ein Ersatzbaum gepflanzt. Wir haben seit vielen Jahren eine positive Bilanz.“ Angesichts steigender Temperaturen werden die Schattenspender in der Stadt auch immer wichtiger.

Neben den klassischen Tätigkeiten der Gärtner und Landschaftsgärtner gibt es durchaus auch ungewohnte Aufgaben. So gibt es in Innsbruck mehrere Biberpopulationen, die regelmäßig Bäume fällen, um zu Futter zu kommen. Um einen Kahlschlag zu verhindern und die Standsicherheit der Bäume gewährleisten zu können, schützen die GärtnerInnen besonders erhaltenswerte Bäume vor den Bibern durch die Anbringung von Drahtgeflechten am Stammfuß. Auch sieben Hundewiesen werden betreut. Die Arbeit geht den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Gartenamtes jedenfalls nicht aus.

Aroundabout with colourful flower decorations, often with an annual theme, greets motorists at almost every entrance to Innsbruck. Every year, hundreds of metres of fairytale flower meadows bloom along Kranebitter Allee. Small and large parks scattered throughout the city provide cool greenery. In the city squares, trees provide shade for young and old alike, and where buildings do not allow for planting, there are troughs with bushes, small trees, and early and late bloomers.

Tens Of Thousands Of Flowers And Bulbs

Behind this feast for the eyes is a lot of work all year round. In the summer, more than 100 employees of the department, headed by Thomas Klingler, work every day to make Innsbruck blossom, to keep it blooming and to prevent the greenery from overflowing. In the winter, more than 70 people look after the gardens, parks and green spaces and work on next year’s blossoms. Michael Gapp, one of the garden technicians responsible for flower production, explains: “We receive around 25,000 early flowering plants in the autumn for the spring. We grow them in the greenhouse over the winter and plant them out in March. We have already planted 95,000 bulbs, from daffodils to tulips and hyacinths, in the autumn. There is a second planting in May when we plant around 60,000 summer flowers.”

The planning of what and how to use flowers also begins in the autumn, says Stefan Engele: “We sit down together and look at what worked well last year and what didn’t, what colours to use next year, what plants to use. And whether an event organiser has a theme that we can present in flowers. Sports competitions, for example, or municipal anniversaries.

Flower meadows are also popular. But even these don’t grow on their own, the soil must be prepared and the right mix of seeds has to be found. “Apart from the visual aspect, the flower meadows contribute to biodiversity. We want to bring wild bees and other insects back into the city,” explains Robert Mair, a garden technician and apprentice trainer.

Colourful Shade Providers

Of course, the city is not just made up of flowers, explains Thomas Klingler, head of the department: “We are also responsible for around 25,000 trees and kilometres of hedges.” The safety of people walking or resting under these trees is a major concern. Ten employees are solely responsible for monitoring and maintaining them. Sometimes trees must be felled for safety reasons, which is not always understood by the public. Eight years ago, it was decided to leave an explanation with the felled tree as to why this step had to be taken. And according to Stefan Engele, whose department is responsible for tree care and control: “A replacement tree is usually planted in the same year. We’ve had a good record for many years.” As temperatures rise, the city’s shade trees are becoming increasingly important.

Green Innsbruck

The Amt für Grünanlagen takes care of a total of 134 hectares of green spaces in Innsbruck. This includes public parks, promenades, so-called traffic green spaces, the greenery of kindergartens and schools as well as the municipal real estate company IIG.

As well as the more traditional gardening and landscaping tasks, there are also some more unusual ones. In Innsbruck, for example, there are several beaver populations that regularly fell trees in search of food. To prevent this and to ensure the stability of the trees, the gardeners protect particularly valuable trees from the beavers by attaching wire mesh to the base of the trunks. Seven dog meadows are also maintained. The garden department staff are never short of work. W

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