nervenkompressionssyndrome
Den Druck lösen Dr. Pierre-Pascal Girod Das Nervenkompressionssyndrom tritt häufig im Bereich der Hand auf, steht jedoch generell für eine chronische Druckschädigung.
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ompressionen von Nerven entstehen durch degenerative Einengungen, Traumen oder Tumoren, die in der Folge Schmerzen und Gefühlsstörungen bis hin zu Lähmungserscheinungen verursachen können. Unterschieden werden Erkrankungen der peripheren Nerven, der Nervengeflechte (Plexus) und des autonomen Nervensystems. Je nach Ursache kann primär konservativ behandelt werden, bei anhaltenden therapieresistenten Beschwerden bzw. Fortschreiten der Erkrankung wird jedoch eine neurochirurgische Operation empfohlen. |
INFO
Universitätsklinik für neurochirurgie
Die häufigsten Kompressionsyndrome
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Obere Extremitäten Karpaltunnelsyndrom/CTS (Brachialgia paraesthetica nocturna): Häufig nächtliche Schmerzen und Gefühlsstörungen im 1. bis 3. Finger, die sich auf „ausschütteln“ bessern. Kubitaltunnelsyndrom (Sulcus N. ulnaris Syndrom): Schmerzen und Gefühlsstörung am 4. und 5. Finger, der Handkante und dem Unterarm. Loge-de-Guyon-Syndrom: Verschmächtigung der Handbinnenmuskulatur mit meist nur diskreter Empfindungsstörung des 4. und 5. Fingers. Untere Extremitäten Meralgia paraesthetica: Brennende Schmerzen und Missempfindungen an der Oberschenkelvorder- und Außenseite, bei langem Stehen, Gehen und Liegen mit gestrecktem Bein. Morton-Metatarsalgie: Belastungsabhängige Schmerzen im Vorfuß bis in die mittleren Zehen. Tarsaltunnelsyndrom: Schmerzen und Gefühlsstörungen im Vorfuß und den Zehen (in Ruhe, nächtlich, stärker bei Belastung).