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Krippenbau

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Saftiges Wild

Saftiges Wild

HEILIGES „TINY HOUSE“

Seit zwei Jahren besteht der Verein der ACHENTALER KRIPPENFREUNDE . Im Herbst ist Hochsaison, denn Josef und Maria, Ochs und Esel und später natürlich das Jesukind brauchen bis spätestens Weihnachten ein Dach über dem Kopf.

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FOTOS: ANDREAS FRIEDLE

Im Oktober und November wird im alten Widum in Achenkirch gesägt, heißgeklebt, geschnitzt und gepinselt, was das Werkzeug hergibt. Den Damen und Herren sitzt ein Termin im Nacken: der 1. Advent. Denn spätestens da muss ihr Werk – jedenfalls der Tradition nach – fertig sein. Schließlich brauchen Josef und Maria eine Herberge, im Stall neben Ochs und Esel. Später soll auch das Jesukind im Stroh seinen Platz finden. Erraten: Es handelt sich um den Krippenbauverein, der im Herbst seine Kurse abhält. Stefan Rupprechter ist beim Krippenbauen ein alter Fuchs. Etwa zwölf bis 15 Stück dürfte er trotz seiner jungen Jahre inzwischen gebaut haben, schätzt er: für die Familie, Verwandte und Bekannte, aber auch schon einmal für ein Gasthaus. Im Mai 2020 machte er sein Hobby sozusagen „offiziell“ und gründete einen Verein, die Achentaler Krippenfreunde. Inzwischen haben sie 32 Mitglieder, Frauen und Männer jeden Alters, und im alten Widum in Achenkirch zwei Werkräume.

Baumaterialien aus der Natur

Im Oktober und November werden Kurse für Kinder und Erwachsene abgehalten. Willkommen ist jeder – Vereinsmitglieder und Nichtmitglieder. Für Letztgenannte kostet der Kurs etwas mehr, wobei das gesamte Geld für Material und eine Versicherung verwendet wird. Die Kursleiterinnen und -leiter arbeiten allesamt ehrenamtlich. Insgesamt 76 Stunden sind bis zur Fertigstellung veranschlagt, doch, so weiß Rupprechter,

art-und-weise.at

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„So eine Kirchenkrippe, das wäre schon einmal ein tolles Projekt.“

STEFAN RUPPRECHTER „die Zeit braucht man. Besonders, wenn Leute dabei sind, die noch nie handwerklich gearbeitet haben.“ Der Kurs beginnt mit der Wahl der Größe sowie Art der Krippe. Und einem Plan, einer Zeichnung, erklärt Rupprechter: „Damit wir uns vorstellen können, was die Kursteilnehmer ungefähr vorhaben.“ Das sei wichtig, denn oft müsse man die Leute in ihrer anfänglichen Euphorie durchaus einbremsen. Nicht jede Idee lasse sich so einfach umsetzen.

Damit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Auswahl nicht allzu schwer fällt, haben Stefan und sein Vorstandsteam in den letzten zwei Jahren zahlreiche Musterkrippen gebaut. Alpenländische ebenso wie orientalische: „Damit man sieht, was möglich ist“, sagt der stellvertretende Schriftführer der Krippenfreunde, Martin Ortner. Dann muss der richtige Maßstab ausgewählt werden, damit die später dazugekauften oder bereits vorhandenen Figuren auch passen. Und schon geht es ans Werk: Auf einer Grundplatte entstehen aus verschiedensten Materialien Häuser und das Gelände. Vieles wird dafür in der Natur gesammelt: Hölzer, Rinde, Flechten und Moose, kleine Zweige … „Jeder hat so seine Vorlieben. Ich mag das Botanische ganz gerne“, so Vereinskassiererin Regina Jaud. Die Rohbauhäuschen müssen „verputzt“ werden, bekommen Fenster und Türen, die Dachbalken und Schindel werden Stück für Stück angeklebt. Schließlich möchte alles bemalt werden. Am besten so, dass die Gebäude abgenutzt, ein bisschen alt aussehen, wie es zum Beispiel Schriftführerin Karina Marksteiner liebt: „Ich bin bei den Farben daheim.“ Auch ein klein wenig moderne Technik in Form von Lämpchen im Stall oder an den Häuschen darf dazu.

Beschäftigung für Kinder

Stefan Rupprechter ist als Obmann bei jedem Kursabend dabei, die Vorstandskolleginnen und -kollegen unterstützen ihn abwechselnd, denn Krippenbauen ist aufwändig, bestätigt Jaud: „Es geht schon sehr viel Zeit dafür drauf.“ Dennoch sind alle mit Begeisterung dabei. Die Ergebnisse können sich am Ende sehen lassen und werden voller Stolz mit den passenden Figuren versehen und aufgestellt. Besonders nett seien die Kurse für die Kleinen, erzählt Jaud: „Die Kinder nehmen es nicht so genau, gerade deshalb werden ihre Krippen oft besonders schön.“

Auch wenn Stefan Rupprechter schon ein erfahrener Krippenbauer ist, will er es dennoch bis zur Meisterschaft bringen. Ja, es gibt sie tatsächlich: die Ausbildung zum Krippenbaumeister. Die durchläuft der Vereinsobmann gerade. Die Unterrichtsthemen des tirolweiten Lehrganges gehen von Technik bis zur Geschichte der alten Tradition. Nächstes Jahr muss Rupprechter sein Meisterstück abliefern und innerhalb von zwei Wochen eine komplette Krippe bauen. Dann soll das nächste ganz große Projekt folgen: „So eine Kirchenkrippe, das wäre schon einmal etwas.“

Achentaler Krippenfreunde

„Die Kinder nehmen es nicht so genau, gerade deshalb werden ihre Krippen oft besonders schön.“

REGINA JAUD

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A TINY HOLY HOUSE

THE ACHENTALER KRIPPENFREUNDE (Achental Crib Enthusiasts Association) has been in existence for two years. Autumn is the busy season, because Joseph and Mary, the ox and donkey and later, of course, the baby Jesus need a roof over their heads by Christmas at the latest.

Stefan Rupprechter, Regina Jaud, Martin Ortner, Karina Marksteiner

he old rectory in Achenkirch is used for sawing, gluing, carving and painting in October and November. The ladies and gentlemen have a deadline breathing down their necks: the first Sunday of Advent. Their work must be finished by then at the latest - at least according to tradition. After all, Joseph and Mary need a place to stay in the stable next to the ox and donkey. Later, the infant Jesus will also find his place in the straw. Unsurprisingly, the nativity scene building association holds its courses in autumn. Stefan Rupprechter is an old hand at building nativity scenes. Despite his young age, he estimates that he has built around twelve to fifteen by now: for his family, relatives and acquaintances, but also once for a guesthouse. He made his hobby “official” in May 2020 and founded an association, the Achentaler Krippenfreunde. They now have 32 members, women and men of all ages, and two workrooms in the old rectory in Achenkirch. Courses for children and adults are also held here in October and November. A total of 76 hours is estimated for this,

Tbut, as Rupprechter knows, “you need time”. The course begins with choosing the size and type of crib, and a plan or a drawing. Rupprechter: “ That way we can also imagine roughly what the course participants have in mind.” Stefan and his management team have built numerous sample nativity scenes over the past two years, both alpine and oriental, so the participants do not find it too difficult to choose. The houses and the terrain are then built on a base plate. Many of the materials are collected from nature: wood, bark, lichen and moss, small twigs. Then the unfinished houses are “plastered”, meaning they get windows and doors, while the roof beams and shingles are glued on piece by piece. Finally, the works of art are painted. Stefan Rupprechter, the chairman, attends every course evening, and his colleagues on the board take turns supporting him, because building a nativity scene is time-consuming. Association treasurer Regina Jaud also confirms: “It takes a lot of time. Nevertheless, everyone is enthusiastic because the results are really something to behold. They are decorated with the appropriate figures and set up to be used during the festive season.”

AchenSeeWeihnacht

Wenn es abends früh dunkel wird, die Anklöpfl er zu Besuch kommen und die Vorfreude auf das Christkind für leuchtende Augen sorgt, spürt man: WEIHNACHTEN steht vor der Tür.

Schon bevor am Adventkranz die erste Kerze brennt, kommt bei der AchenSeeWeihnacht besondere Stimmung auf. Direkt bei der Anlegestelle in Pertisau wartet eine wahre Weihnachtswunderwelt: Verschiedenste Marktstände und ein Christkindlpostamt für Kinder erwarten Sie. Und natürlich wärmt man sich auch hier bei dem ein oder anderen köstlichen Punsch oder Glühwein. Der Weihnachtsmarkt hat ab Donnerstag, 24. November 2022, bis inklusive Dienstag, 20. Dezember 2022, geöff net. Weihnachtliche Stimmung kommt auch bei den Adventschiff fahrten auf. Jeden Donnerstag und Freitag ab 24. November 2022 bieten wir zwei Rundfahrten mit unserem weihnachtlich dekorierten Schiff an. Eine Reservierung ist erforderlich.

Advent-Brunch am Schiff

Genießen Sie in gemütlicher Atmosphäre den Blick auf die Winterlandschaft am Achensee bei unserem Advent-Brunch am Schiff . Unser vielfältiges und reichhaltiges Buff et beinhaltet alles, was das Frühstücksherz begehrt: regionale Produkte und Eier von glücklichen Hühnern, Frühstücksklassiker und Eigenkreationen aus unserer Küche – immer samstags und sonntags ab 26. November 2022 bis inklusive 18. Dezember 2022. Bei jedem Advent-Brunch am Schiff haben wir Livemusik an Bord, die Sie mit weihnachtlichen Liedern auf Weihnachten einstimmen wird. Bitt e unbedingt reservieren!

Achenseeschiff fahrt

Weitere Infos zur AchenSeeWeihnacht und zu allen Veranstaltungsterminen sowie Reservierungen unter +43 5243 5253, info@achenseeschiff fahrt.at und

www.achenseeschiff fahrt.at

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