tirol im winter
• Elferlifte, Stubaital: Die sportlichen und langen Abfahrten der Elferlifte sind vor allem aufgrund der bequemen Erreichbarkeit mit der Panoramabahn ein beliebtes Ausflugsziel. Die Fahrzeit bis zur Bergstation beträgt nur sieben Minuten, deshalb werden nur wenige den Weg hinauf zu Fuß bewältigen. Doch für die fehlende sportliche Herausforderung eines anspruchsvollen Aufstiegs stellten die Abfahrten der zwei verschiedenen Bahnen mit jeweils über 800 Metern Höhenunterschied einen angemessenen Ausgleich dar. Hier erlebt man Abfahrtsspaß und Rodelgenuss pur! Die erste Abfahrt verläuft entlang des Forstweges und schlängelt sich in mehr als 13 Kurven bergabwärts. Diese gleichmäßige und runde Bahn endet wieder direkt bei der Talstation in Neustift. Die zweite Variante führt auf der Sonnenseite ins Tal hinunter. Zunächst gelangt man zur Issenangeralm, bei der eine gemütliche Einkehr lohnt. Danach wird es immer steiler und es ist gute Rodelbeherrschung und Rücksicht auf andere Abfahrer gefragt. Am Ende der Bahn muss man ca. 10 Minuten am beschilderten Weg retour zum Parkplatz gehen. Ausgangspunkt: Neustift im Stubaital, Talstation Panoramabahn Elfer, 990 m // Länge: 6,4 km // Höhendifferenz: 830 m // Gehzeit: 120 Min. // Aufstiegshilfe: Lift // Beleuchtung: Mo., Mi. und Fr. Nachtrodeln // Rodelverleih // Einkehrhütten: Elfer-Agrar, Jausenstation Weber Lois // Kontakt: Elferlifte-Talstation, 05226/2270
• Maria Waldrast, Wipptal: Die bekannte Wallfahrt nach Maria Waldrast ist eine der beliebtesten Rodelbahnen in Tirol, und das nicht ohne Grund. Auf getrenntem Aufstieg zu Fuß oder auf Wunsch auch mit dem Rodeltaxi erreichbar, bestens beleuchtet und im Bedarfsfall sogar beschneit. Obwohl diese Route aufgrund der hohen Besucherzahlen sicher unter den Spitzenreitern kursiert, hat man durch den von der Abfahrt getrennten Aufstieg nie das Gefühl, in der Masse zu gehen. Das Klostergasthaus wird von den Serviten geführt und ist eine geräumige Einkehrmöglichkeit mit guter Hausmannskost. Die Abfahrt ohne Gegenverkehr ist bestens gesichert. Anschließend an ein kurzes Flachstück nach dem ersten Drittel hat die abwechslungsreiche Bahn viele saubere Kurven, die man (fast) ohne zu bremsen durchfahren kann. Diese lang gezogenen schnellen Kurven machen die Strecke zu einem echten Rodelvergnügen. Ausgangspunkt: Mauthäuschen oberhalb von Matrei am Brenner, Parkplatz Stiegelgatter, 1.160 m // Länge: 3,6 km // Höhendifferenz: 480 m // Gehzeit: 90 Min. // Aufstiegshilfe: Rodeltaxi //
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eco.nova
Beleuchtung: tägliches Nachtrodeln bis 23 Uhr // Rodelverleih // Einkehr: Kloster Maria Waldrast // Kontakt: Klostergasthaus Maria Waldrast, 05273/6219
Streckenvielfalt
Insgesamt stehen in Tirol über 750 Kilometer geprüfte und gepflegte Rodelbahnen zur Verfügung. Einen schönen Überblick bietet der Folder „Rodelbahnen in Tirol“, der sich kostenlos unter www.tirol.at/rodeln downloaden lässt. Darin sind alle Strecken samt Kurzinfos über Länge, Beleuchtung, Einkehrmöglichkeiten und Aufstiegshilfen zusammengefasst und nach Regionen gegliedert. Drei Tipps haben wir für Sie herausgesucht: • St. Anton a. Arlberg, Gampen: Diese kurvenreiche Naturrodelbahn verbindet den 1.850 Meter hoch gelegenen Gampen mit Nasserein. Einen getrennten Aufstieg gibt es nicht, es empfiehlt sich daher vorsichtig aufzusteigen oder die Nassereinbahn (ca. 10 Minuten) zu nehmen.
Rodeltipps
Ebenso wichtig wie die Auswahl der Rodel ist die Lagerung: Immer stehend, trocken und gut belüftet lagern, die Schienen nach jeder Tour trocknen und wachseln und der Rodel hin und wieder einen Service gönnen (am besten über den Sommer beim Rodelhersteller). Verrostete Kufen kann man mit Schleifpapier (Körnung 60–100) wieder fit machen, dann gut wachseln. Das Lenken – Linkskurve: Fuß: Mit dem linken Fuß die linke Kufe entlasten, mit dem rechten Fuß die Kufe belasten und nach unten (und leicht nach innen) drücken. Hand: Mit der rechten Hand den Gurt links nach hinten/oben ziehen. Linke Hand auf die Kurveninnenseite. Oberkörper: nach links hinten beugen. Rechtskurve: Klingt genauso kompliziert, nur anders herum ... Aus: „Die schönsten Rodelbahnen rund um Innsbruck“ von Florian Egger, erschienen im Löwenzahn Verlag. 40 beliebte Klassikerrouten und Geheimtipps mit exakten Tourenbeschreibungen, Kartenausschnitten, Einkehrmöglichkeiten und vielen Infos.