Innovativ2013

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Vom Satellitenbild zur Karte

GeoVille-Mitarbeiter Jan Millitzer im Schulungseinsatz

die Dokumentation und Analyse der Landschaftsentwicklung in Tirol“, so Walli.

Küstenproblematik bestimmter Regionen, Abholzungsentwicklungen oder Siedlungstendenzen. Hochspannend gestalten sich die Projekte des innovativen Unternehmens, das mittlerweile über 40 Mitarbeiter beschäftigt und mit dem Tochterunternehmen in Luxemburg auf einen Umsatz von vier Millionen Euro verweisen kann – Tendenz steigend. Die

Von Innsbruck in die Welt

Auch private Investoren oder die Weltbank liefern dem Innsbrucker Hightech-Unternehmen immer wieder interessante Projekte wie Analysen zum Klimawandel oder der

Dr. Christian Hoffmann

Im Interview eco.nova: Sie haben GeoVille 1998 gegründet. Wie kommt man auf die Idee, gerade in Innsbruck ein international tätiges Unternehmen zu gründen? Christian Hoffmann: Mein Großvater war Kartograph mit vielen alten Atlanten mit weißen Spots, die gleichbedeutend mit unerforschten Gebieten waren. Als Bub habe ich mir immer vorgestellt, diese Spots einmal mit Leben (d.h. mit Karteninformationen) zu erfüllen. Heute ist meine Arbeit zwar ein wenig anders, aber doch nicht so weit davon entfernt. Wir

fangen mit unserem Angebot dort an, wo bekannte Internetkartendienste enden. Warum gerade in Innsbruck? Innsbruck ist meine Wahlheimat. Ich bin in Klagenfurt geboren und aufgewachsen und habe in Innsbruck Geografie und Wirtschaft studiert. Es hat mir in Innsbruck so gut gefallen, dass ich nach beruflichen Aufenthalten in Wien, New York und Mailand zehn Jahre später beschlossen habe, mich hier niederzulassen. Ist Innsbruck für Ihr Unternehmen ein guter Standort? Der Standort passt wegen seiner Lebensqualität perfekt! Der Flughafen ist zwar nicht der größte, dafür ist man in zehn Minuten dort und muss auch erst zwanzig Minuten vor Abflug dort sein. Mit der AUA gibt es gute Anschlüsse nach Westeuropa, mit der Lufthansa nach Westeuropa und in die Welt. Wie können Sie von Innsbruck aus so internationale Aufträge an Land ziehen? Indem wir an Ausschreibungen teilnehmen

Luxemburger Tochter widmet sich dabei vorrangig Beratungen der europäischen Kommission oder der Umweltagentur in Kopenhagen. Und so zählen Kunden aus ganz Mittelamerika, Afrika südlich der Sahara, Kambodscha, Vietnam und China zu den zufriedenen Nutznießern der ausgeklügelten Anwendungen der ISO-zertifizierten Firma.

und besser als die Konkurrenz sind. Auch das Außenhandelsservice der Wirtschaftskammer ist sehr professionell und für KMUs im Export eine ganz tolle Einrichtung. Wie sehen Ihre internationalen Auftraggeber den Standort Innsbruck? War die Anbindung je ein Problem? Unseren Auftraggebern ist es schlicht und einfach egal, wo wir sitzen, solange die Qualität der Arbeit passt. Natürlich wären mehr Direktverbindungen in die Metropolen wünschenswert, wie es sie im Winter gibt. Kommunikationstechnisch gibt es nichts zu meckern. Ist es schwierig, in Tirol hochqualifiziertes Personal zu gewinnen? Wir lukrieren unser akademisches Personal von den Universitäten Innsbruck und Wien sowie aus dem EU-Raum. Wir arbeiten gerne mit Universitäten zusammen und vergeben Masterarbeiten, des Öfteren hat sich daraus schon eine Anstellung ergeben. Mein Wunsch an die Universitäten wäre, die Ausbildung realitätsnäher an die Bedürfnisse des Marktes anzupassen.

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