Innovativ2013

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In höheren Sphären Als Spezialist für die Auswertung von Satelliten- und Luftbilddaten für die Umweltkontrolle hat sich die GeoVille Information Systems GmbH im internationalen Spitzenfeld etabliert. Aufträge für die EU oder die Weltbank stehen an der Tagesordnung. Mit Innovationsgeist und einer ordentlichen Ladung Gehirnschmalz setzt sich das Innsbrucker Unternehmen mit einer Tochterfirma in Luxemburg gegen internationale Konkurrenz durch und zählt zu den Global Playern in der Branche. Der Standort ist dabei nebensächlich, Innsbruck aber perfekt. // Text: Doris Helweg, Foto: Julia Türtscher nehmen sichern, nämlich die Türkei, die Balkanstaaten und die skandinavischen Länder. Und wie kommt es, dass ein mittelständisches Unternehmen aus Innsbruck internationale Konkurrenz wie Tochterunternehmen von großen Technologiekonzernen wie Alcatel oder EADS aussticht? „Ganz einfach“, betont Christian Hoffmann, „indem wir besser sind als die Konkurrenz. Besser heißt nicht billiger, sondern bessere Qualität und mehr Gehirnschmalz. Unser Angebot beginnt dort, wo bekannte Internetkartendienste enden.“

Umweltprobleme sichtbar machen

Von links nach rechts: Der kommerzielle Direktor Dr. Andreas Walli, Firmengründer und Geschäftsführer Dr. Christian Hoffmann und der technische Direktor Mag. Jürgen Weichselbaum in den GeoVille-Büroräumlichkeiten in der Innsbrucker Innenstadt

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rst kürzlich hat die Geoville GmbH wieder einen umfangreichen EU-Auftrag an Land gezogen: die exakte Kartografierung Europas. Europa habe zwar eine gemeinsame Au-

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ßen- oder Währungspolitik, aber keine exakte hochauflösende Landkarte, erklärt Firmengründer Christian Hoffmann die Intention. Etwa ein Viertel des gesamten Auftragsvolumens konnte sich das Innsbrucker Unter-

„Satellitenfernerkundung“ nennt sich der Fachbereich, den sowohl Hoffmann als auch der technische Leiter Jürgen Weichselbaum und der kommerzielle Direktor Andreas Walli studiert haben. Und eben solche Satellitenoder Luftbilddaten bilden die Basis für das Spezialgebiet von GeoVille: die Erdbeobachtung. Mit Bilddaten aus verschiedenen Zeiträumen und eigens verfeinerter Hochtechnologie lassen die innovativen Köpfe von GeoVille Veränderungen in der Umwelt transparent werden. „Jedes Phänomen lässt sich beobachten, die Gletscherschmelze ebenso wie die Veränderung der Waldgrenze im Alpenraum, Auswertungen für die Reisernte in Kambodscha oder für Dürreentwicklungen in Afrika“, erläutert Weichselbaum und weiter: „Die Beobachtungen sind zu hundert Prozent objektiv. Anhand der Vergleiche von mehreren Aufnahmen kann man Veränderungen in der Vergangenheit sichtbar machen und Trends für die Zukunft erkennen.“ Zunutze machen sich diese Techniken auch immer mehr öffentliche Stellen in Österreich, wie das Land Information System Austria (LISA), das bedarfsgerechte Landnutzungsinformationen für die öffentliche Verwaltung bereitstellen soll. Auch das Land Tirol greift auf die Dienste von GeoVille zurück und lässt mit automatisiert erstellten Landnutzungsdaten aus Luftbildern die aktuelle Nutzungsstruktur mit hoher Detailgenauigkeit darstellen. „Diese Geoinformationen ermöglichen auf Basis regelmäßiger Neubefliegungen


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