Wirtschaftsmagazin eco.nova – September 2013

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geringeren Teil auf einen moderaten Rückgang bei den größeren Krediten über eine Million Euro zurückzuführen ist. Die Erklärung dieser Entwicklung ist simpel: Der Investitionslevel der Unternehmen stagniert und somit auch die Nachfrage nach Firmenkrediten. Schon seit 1990 lässt sich ein Zusammenhang zwischen den Bruttoanlageinvestitionen und der Kreditnachfrage beobachten, da ein beträchtlicher Teil der Investitionen kreditfinanziert ist. Die Entwicklung seit 2010 spiegelt somit eine Erholung von der Rezession 2008/09 gefolgt von einer neuerlichen konjunkturellen Abkühlung seit der zweiten Jahreshälfte 2011 wieder. Das Investitionswachstum ging von einem vorübergehenden Peak von über 6 Prozent bis zum ersten Quartal 2013 auf –1 Prozent zurück. Somit ist es nicht verwunderlich, dass laut einer im Februar und März 2013 für den Zeitraum Oktober 2012 bis März 2013 durchgeführten Befragung österreichische KMUs zum 4. Mal in Folge eine rückläufige Bankkreditnachfrage angeben. Unternehmenskredite haben eine kürzere Laufzeit als Wohnkredite und bei einer stagnierenden Neukreditnachfrage und vermehrtem zeitgleichem Auslaufen von Altkrediten kann es sogar passieren, dass das gesamte Kreditvolumen zurückgeht. Erfreulich ist indes die Entwicklung der neu vergebenen Kredite an private Verbraucher: In der Periode Oktober 2012 bis März 2013 ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum die Neukreditvergabe an private Haushalte um 12 Prozent auf 10,1 Mrd. Euro gestiegen. Und das rückläufige Wachstum des Kreditvolumens von jeweils 1,7 bzw. 1,0 Prozent in den Jahren 2011 und 2012 auf 0,2 Prozent bis April 2013 ist auf Sondertilgungen und vorzeitige Rückzahlung zahlreicher Kreditnehmer zurückzuführen, die sich mit Bankschulden in unsicheren Zeiten schlichtweg nicht mehr wohlfühlten.

Basel III abgemildert

Basel III gilt als Schreckgespenst für kreditabhängige Unternehmen. Banken müssen nämlich zukünftig ihre Kredite bzw. die risikogewichteten Aktiva mit wesentlich mehr anrechenbaren Eigenmitteln unterlegen. Unter Berücksichtigung des aus hartem Kernkapital (einbezahltes Kapital, offene Reserven und Gewinnvorträge) bestehenden Kapitalerhaltungspuffers werden die gesetzlich vorgeschriebenen Mindest-Eigenmittel von bisher (2012/13) 8 Prozent bis 2019 auf 10,5 Prozent der risikogewichteten Aktiva angehoben. Dabei steigt der Anteil des harten Kernkapitals von bisher 2,0 schrittweise auf 7,0 Prozent. Zusätzlich kann die nationale Bankenaufsicht der betreffenden Länder vorübergehend einen antizyklischen Puffer von 2,5 Prozent einführen. Dadurch würden das harte Kernkapital auf 9,5 und die vorgeschriebenen Eigenmittel auf 13 Prozent der risikogewichteten Aktiva ansteigen. In diesem Extremszenario steigen die Eigenkapitalkosten der Banken um 62,5 Prozent, was eine Anhebung der Kreditzinsen für mittelständische Unternehmen bedeutet. Laut der Publikation „Deutsches Steuerrecht, Sonderdruck Heft 8/2011“ würden dann die Zinskosten – je nach Ratingklasse – zwischen 0,18 (A) und 1,75 Prozentpunkten p.a. (CCC/CC) steigen. Noch härter sind die Folgen der strengen Liquiditätsregeln. Es konnten zwar schon bisher nicht 100 Prozent der Einlagen in Kredite gedreht werden, da entsprechende Liquiditätsreserven vorgehalten werden müssen. Künftig werden diese Bestimmungen durch LCR (Liquidity Coverage Ratio) und NSFR (Net Stable Funding Ratio) deutlich verschärft, womit weniger Mittel für die Kreditvergabe an Private und Unternehmen zur Verfügung stehen. Vor allem die durch die Liquidity Coverage Ratio (LCR) definierten Cashreserven für Stress-Szenarien (z.B. Bankensturm der Sparer) sind umstritten, lenken sie doch den Geldfluss weg vom Kreditmarkt primär hinein in Staatsanleihen. Herzstück dieser anlässlich der Finanzkrise festgeleg-

siNgle europeaN paYmeNt area — sepa kommt!

Machen Sie ihr Unternehmen Sepa fit! Am 1. Februar 2014 startet der neue europäische Zahlungsraum – SEPA. Ab diesem Zeitpunkt können Unternehmer, Verbraucher und andere Wirtschaftsakteure unabhängig des Landes in dem sie sich befinden, Euro-Zahlung tätigen oder empfangen. Nach Einführung der gemeinsamen Währung ist dies ein zweiter wesentlicher Schritt für das Zusammenwachsen der Wirtschaftsräume, denn dadurch wird der Austausch von Waren und Dienstleistungen wesentlich erleichtert. Euro-Transaktionen können innerhalb der Sepa-Länder unter einheitlichen Bedingungen so einfach und sicher wie auf nationaler Ebene erledigt werden. Um für Ihr Unternehmen weiterhin eine reibungslose Zahlungsverkehrsabwicklung zu gewährleisten, die den neuen Standards entspricht sind jedoch einige Vorarbeiten zu erledigen und Änderungen zu beachten. Beispielsweise müssen alle Bankdaten Ihrer Geschäftspartner in IBAN und BIC konvertiert werden, Ihr Telebankingprogramm muss SEPA-tauglich sein bzw. upgedatet werden und wenn Sie am neuen SEPA-Lastschriftverfahren teilnehmen möchten, müssen Sie eine Creditor-ID und die Mandate Ihrer Kunden vorweisen. „Die Hypo Tirol Bank unterstützt Sie bei der Umstellung in vielerlei Hinsicht. So bieten wir beispielsweise einen IBAN-BIC-Konvertierungsservice an. Sie übermitteln uns die Daten in einem vorgegebenen Muster und bekommen diese um IBAN und BIC ergänzt zurück. Die notwendige Creditor-ID für Lastschriften kann ebenfalls bei uns beantragt werden und darüber hinaus erhalten Sie alle notwendigen Informationen und sogar eine Checkliste, damit Sie bei den Vorbereitungen nichts vergessen!“

Mag.(FH) Mario Zangerl Bereichsleiter Firmenkunden mario.zangerl@hypotirol.com ● in ● ● ihrer ihrer in ● ihrer Nähe: in ● ihrer Nähe: in ● ihrer Nähe: in ● ihrer Nähe: in Nähe: in ihrer Nähe: Nähe:

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