Wirtschaftsmagazin eco.nova – September 2013

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eco.geld

Versicherungsmakler Christian Klausner, CK Versichert

Konkrete MaSSnahmen

Wir sprachen mit Versicherungsmakler Christian Klausner über konkrete Absicherungsmöglichkeiten für Privatpersonen und Unternehmen. eco.nova: Welche Absicherungsmöglichkeiten gegen Katastrophen und Naturgewalten bieten Sie für Privatpersonen? Wie viel kosten Versicherungspakete, die diese Schäden und auch die seltensten Katastrophenszenarien berücksichtigen? Christian Klausner: Die Bereiche Schneedruck (Schneeschäden am Dach) und Hagel sind über die Sparte „Sturmschaden“ ohne Mehrprämie mitgedeckt! Für Hochwasser, Überschwemmung, Lawinen, Muren und Erdbeben gibt es einen zusätzlichen Baustein, der bis dato mit geringer Mehrprämie in den verschiedensten Varianten mitversichert werden konnte. Voraussetzung war, dass der Risikoort in keiner roten Zone bzw. HQ30 war. Die Versicherungssummen gingen von einer geringen Deckung von 20.000 Euro bis zu 50 Prozent der Versicherungssumme für Gebäude und Einrichtung! Eine Grunddeckung von ca. 7.000 Euro (unterschiedlich je Versicherer) ist teilweise prämienfrei in der Sparte Sturmschaden mitversichert – egal ob in der roten Zone oder nicht. Seit dem großen Hochwasser im Juni ist teilweise der Prämienzuschlag für Naturgefahren gestiegen und es muss erst noch abgewartet werden, wie der Versicherer in Zukunft mit dieser Deckung umgeht. Welche Absicherungsmöglichkeiten bieten Sie für Firmenkunden insbesondere in der Hotellerie (Betriebsausfallversicherung, Schadensversicherungen ...)? In welcher Größenordnung bewegen sich die Prämienzahlungen? In diesem Bereich gibt es die Möglichkeit, auch für Betriebe, die in der roten Zone bzw. HQ 30 sind, den Betrieb gegen Naturgefahren und den daraus resultierenden Betriebsstillstand zu versichern. Sollte der Betrieb in einer gefährdeten Zone liegen, wird der Standort von uns mit einem Riskmanager der entsprechenden Versicherungsanstalt besichtigt und sodann eine adäquate Prämie und Versicherungssumme bereitgestellt. Die Höchstversicherungssummen sind unterschiedlich von Versicherer zu Versicherer und können bis zu 10 Mio. Euro gehen. Solche Summen sind aber auch prämienintensiv. Bis zum Ereignis im Juni waren Versicherungssummen bis zu einer Mio. Euro für Betriebe sehr günstig einzukaufen. Im Betriebsbereich wird der aus dem Sachschaden resultierende Betriebsausfall von uns auch immer mitversichert, da dies der weitaus größere Schaden sein kann als der Sachschaden (Beschädigung div. Maschinen bei einem Produktionsbetrieb bzw. Zerstörung des Restaurantbereiches in der Hotellerie). Bezüglich der Prämie kann auch hier keine pauschale Aussage getätigt werden, zumal es noch nicht sicher ist, wie sich das letzte Hochwasser auf die Prämien auswirkt. Tatsache ist aber, dass die Versicherer derzeit sehr sensibel auf das Thema reagieren!

BetrieBliche Vorsorge

Was haben Mitarbeiterbindung und Steuerersparnis gemeinsam? Der stetig steigende Wettbewerbsdruck sowie die Öffnung der Arbeitsmärkte haben unweigerlich zur Folge, dass qualifizierte Mitarbeiter verstärkt zum Erfolgsfaktor Nummer eins werden. Unternehmen stehen zunehmend im Konkurrenzkampf um top ausgebildete Mitarbeiter. Darüber hinaus liegt Österreich bei der steuerlichen Belastung des Faktors Arbeit im europäischen Spitzenfeld. 100,- Euro Bruttolohn für Ihre ArbeitnehmerInnen verursachen dem Betrieb Kosten von über 130,- Euro, während netto beim Arbeitnehmer nur mehr knapp 50,- Euro übrigbleiben. Ähnlich stark belastet ist auch Ihr eigener Unternehmerlohn. NutzeN sie die BetrieBliche Vorsorge! Neben der staatlichen und privaten Pensionsvorsorge spielt die betriebliche Alters- und Pensionsvorsorge eine immer größere Rolle. Nachdem österreichische Unternehmen im internationalen Vergleich dabei einen großen Aufholbedarf haben, sollten Sie darüber nachdenken, sich dieses interessante Instrument zur Mitarbeiterbindung zunutze zu machen und so die Attraktivität Ihres Unternehmens als Arbeitgeber zu steigern. VerwaNdelN sie BetrieBliches VermögeN iN priVates um — gaNz legal! „Ihre Mitarbeiter sparen sich für die einbezahlten Beiträge Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträge. Daher ist die betriebliche Variante „günstiger“ als eine private Vorsorge, bei der die Beiträge bereits versteuert sind. Für Sie als Unternehmen bietet ein betriebliches Vorsorgemodell den großen Vorteil, dass Sie sich die Lohnnebenkosten für die bezahlten Beiträge sparen. Somit gibt es auf beiden Seiten nur Gewinner!“, fasst Mag. (FH) Mario Zangerl, Bereichsleiter Firmenkunden bei der Hypo Tirol Bank, die Pluspunkte zusammen. wir BerateN sie üBer koNkrete eiNsparuNgspoteNziale uNd förderuNgsmöglichkeiteN! „Bei der betrieblichen Vorsorge stehen unterschiedliche Varianten zur Auswahl. Um die optimale Form für Sie und Ihre Mitarbeiter zu finden, empfehlen wir ein individuelles Beratungsgespräch. Um alle gesetzlichen Möglichkeiten in Ihrem Unternehmen zu erheben, haben wir für Sie einen erfolgserprobten Check vorbereitet. Unsere erfahrenen Experten erarbeiten für Sie ein individuelles Vorsorgekonzept mit einem aussagekräftigen Überblick über konkrete Einsparungspotenziale und Förderungsmöglichkeiten in Ihrem Betrieb.“

Mag.(FH) Mario Zangerl Bereichsleiter Firmenkunden mario.zangerl@hypotirol.com

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