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„HEM OBN“ (GANZ OBEN): EDELRAUTHÜTTE, PFUNDERS
© OLIVER JAIST
Nachdem einige Schutzhütten in Südtirol vom Staat auf das Land übertragen waren, wurde ein Planungswettbewerb für Architekten ausgeschrieben. In der Ausschreibung wurde zu einem gesamtheitlichen Lifting der Unterkünfte in Gebirgsregionen aufgerufen. Die Ergebnisse zeigen, wie sich die harten hochalpinen Verhältnisse mit einer klugen Unterkunftslösung vereinbaren lassen.Die erste kleine Schutzhütte wurde hier am Eisbruggjoch 1908 errichtet, seit 2016 gibt es die Edelrauthütte in ihrer jetzigen Form. „Je nach Betrachtungswinkel wirkt die Schutzhütte sehr unterschiedlich: einerseits sehr niedrig, andererseits aufstrebend. Wir halten dies für eines der gelungensten Elemente des Projekts. Wenngleich die Hütte, im Vergleich zur perfekten Natur, zur Unvollkommenheit verdammt ist. Das macht sie menschlich“, erklärt das Team von MoDus Architecs. Die Hütte liegt versteckt, ist aber doch präsent, die Terrasse wird durch eine Windkammer geschützt, die Fensterläden lehnen sich optisch an die Farbe der Wegmarkierungen an. Durch die geschickte Kombination verschiedener Materialien wirkt die Hütte nicht als Fremdkörper am Berg, sondern so, als wäre sie schon immer da gewesen.
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