
5 minute read
EINS ODER ZWEI
Bereits im September durften wir den neuen Polestar 2 in der Dual-Motor-Long-Range-Variante testen. Nun knüpfen wir mit dem Long Range Single Motor an.
TEXT: FELIX KASSEROLER
Advertisement
Im Vergleich lässt sich eine Tatsache ganz klar festhalten: Es muss nicht immer mehr sein. Besonders im Elektrowagensegment kommt es auf Leistung vergleichsweise weniger an, sind die Autos doch ohnehin beschleunigungsaffiner als Verbrennermodelle. Vielmehr geht es um eine solide Reichweite und eine im Verhältnis kurze Ladezeit. Welche Polestar-Variante das Duell nun gewinnen mag, bleibt im Endeffekt jedem selbst überlassen. Hervorragende Qualitäten haben ohnehin beide vorzuweisen.
REICHWEITE ODER LEISTUNG? Während sich am Design nichts geändert hat, besticht der Polestar 2 Single Motor im Vergleich zum Dual-Motor insbesondere durch eine ausgezeichnete Reichweite. Bis zu 542 Kilometer laut WLTP sind damit machbar. Zum Vergleich: Die Dual-Motor-Variante schafft (nur) 482 Kilometer. Von zehn auf 80 Prozent aufgeladen werden kann die 78-kWh-Batterie bei beiden Varianten in gerade einmal 35 Minuten. Während die Dual-Motor-Variante darüber hinaus mit exzellenten Leistungswerten aufwartet, legt der Single Motor mit seinen 170 kW (231 PS) und einem maximalen Drehmoment von 330 Newtonmetern ein eher gemütliches Verhalten an den Tag. Auch die Beschleunigung von null auf 100 km/h in 7,4 Sekunden zeugt nicht von übermäßiger Angriffslust.
GÜNSTIGER PREIS ODER ALLRAD Nichtsdestotrotz ist die Entscheidung darüber, wer als Sieger aus dem Vergleich hervorgeht, keinesfalls eine leichte. Denn auch wenn die Reichweite der Dual-Motor-Variante im Direktvergleich ein wenig hinterherhinkt, hat der zusätzliche Elektromotor neben der Verbesserung der Leistungswerte einen weiteren Hintergrund: Allradantrieb. Während der Single Motor (zwangsläufig) ausschließlich mit Frontantrieb erhältlich ist, kommt die Dual-Motor-Variante mit Vierradantrieb und ist dementsprechend insbesondere für jene von Vorteil, die das Potential des Wagens auch gerne im Winter auf schneebedeckten Straßen voll auskosten.
Die Kehrseite der Medaille? Der Preis. Mit 50.990 Euro für das Basismodell liegt der Single Motor genau 3.000 Euro unter der Dual-Motor-Variante, mitsamt dem optionalen Plus und Pilot-lite-Paket sind für den getesteten Polestar 2 58.590 Euro fällig. Für vergleichsweise nur wenig mehr Geld erhält man beim Dual Motor die doppelte Leistung, Allradantrieb und eine ausgezeichnete Beschleunigung.

POLESTAR 2 LONG RANGE SINGLE MOTOR
Antrieb: Front Leistung: 170 kW/231 PS Drehmoment: 330 Nm Beschleunigung: 0–100 km/h: 7,4 sec Spitze: 160 km/h Batteriekapazität: 78 kWh Spaßfaktor: 8,5 von 10 Preis: 58.590 Euro (inkl. Zusatzpakete)
LIFESTYLE
© HELGE KIRCHBERGER PHOTOGRAPHY / RED BULL CONTENT POOL

Gib mir fünf!
Benjamin Parth vom Gourmetrestaurant Stüva in Ischgl wurde von Gault&Millau kürzlich mit fünf Hauben beehrt. Und das mit gerade einmal 34 Jahren. Schon lange ist Parth in der Topliga der heimischen Köche zu finden, mit 19 Jahren wurde er erstmals im Gourmetführer gelistet und galt 2019 als jüngster Haubenkoch Österreichs. Benjamin Parth ist nach Heinz Reitbauer (Steirereck, Wien), Konstantin Fillippou (Wien), Silvio Nickol (Wien), Martin Klein (Ikarus, Salzburg) sowie den Obauers in Werfen erst der sechste Koch Österreichs, dem diese höchste Auszeichung zuteil wurde. „Benjamin Parth bietet eine Küchenqualität, wie man sie in dieser puristischen und geschmacklichen Souveränität nur selten erlebt“, so die Gault&Millau-Herausgeber Martina und Karl Hohenlohe. Zum dritten Mal wurde auch Parths neues Gastrokonzept SPACE 73 getestet und mit zwei Hauben bedacht. Somit vereint die Küche des Gourmet Boutique Hotel Yscla nunmehr insgesamt sieben Hauben. Generell ist Ischgl ein gutes kulinarisches Pflaster: In Summe zählt der verhältnismäßig kleine Ort 30 Hauben, mit der Paznaunerstube von Martin Sieberer, dem Stiar von Gunther Döberl und der Schlossherrenstube von Patrick Raaß darunter auch drei Vier-Hauben-Restaurants.


TWINKLE TWINKLE LITTLE STAR
In Südtirol kommen auf rund 520.000 Einwohner derzeit 21 Restaurants mit insgesamt 26 Michelin-Sternen. Nach einem Jahr Pause ist auch das Restaurant Stüa de Michil im Hotel La Perla in Corvara mit Küchenchef Simone Cantafio wieder in die Liga der Sternerestaurants zurückgekehrt. Völlig zu Recht, wie wir finden, denn die Stüa de Michil ist ein wahres holzvertäfeltes Schatzkästlein. Seit über 20 Jahren verkörpert es einen Wert, der weit über schlichtes Fine Dining hinausgeht. Hier wird eine ladinische Kultur gelebt, die die ganze Welt im Blick hat. Dieser Blick auf die Welt gilt erst recht, seit vor einem Jahr Simone Cantafio in der Küche das Ruder übernahm. In seiner Küchenphilosophie vermählen sich Orient und Okzident zu Gerichten, die verbinden statt zu trennen. Und die auf schlichten Zutaten basieren, in denen es um Natur und Jahreszeiten geht, um Gemüse und Früchte, um menschlichen Respekt, Sensibilität und Harmonie. Um Elemente der Zen-Philosophie also, und das ist kein Zufall: Simone Cantafio hat zuvor viele Jahre auf der japanischen Insel Hokkaido gearbeitet, wo er das Zwei-Sterne-Restaurant Toya der französischen Familie Bras leitete. Mit seinem Start in der Stüa de Michil im Winter 2021 holte er die aufgehende Sonne auch in die Dolomiten, seitdem herrscht in der Küche das Gesetz der Kontraste. Valentina Stani und ihr Team sorgen dazu für exzellenten Service und höchste Weinkultur. Im Keller „Mahatma Wine“ lagern rund 30.000 Flaschen, Chefsommelier Silvio Galvan organisiert gerne Verkostungen.

TIPP DER AUSGABE:
Einfach mal neben der Spur sein. Ist schön da!

HOT STUFF
Heizen ist aktuell eines der dringlichsten Themen überhaupt. Damit es drinnen schön warm ist, wenn es draußen richtig kalt wird, empfehlen wir die Konvektionsheizung von mill, die sich via App einfach und unkompliziert steuern lässt. Die Heizung wärmt den Raum punktgenau auf, sodass die gewünschte Temperatur zu einer bestimmten Zeit erreicht wird. Das heißt: Das Ding muss nicht auf Dauerschleife laufen und trotzdem ist es warm, wenn man es braucht. Zudem ist der Heizer auch echt chic und lässt sich auf Wunsch an der Wand KAFFEE FRAGT NICHT, KAFFEE VERSTEHT

Richtig guten Kaffee hinzubekommen, ist von vielen Faktoren abhängig. Natürlich auch von der Maschine. Wir haben vor geraumer Zeit den Filterkaffee (wieder-)entdeckt. Der gelingt erfahrungsgemäß in der SvartPerformance-Kaffeemaschine von wilfa ganz besonders gut. Funktion und Design sind bis ins Detail durchdacht, das Ergebnis perfekt. Um 279 Euro
unter www.eleonto.com.
MUSIK AN
Mit Musik geht vieles leichter. Wir mögen es beim Abspielen dabei gern unkompliziert und deshalb auch das Evoke-All-in-one-Musiksystem von Pure so gern. Das Multitalent lässt sich intuitiv bedienen und verbindet ein voll vernetztes, leistungsstarkes Audioerlebnis mit eleganter Optik. Mit der „Home Special Edition“ greift Pure die Tradition des Holzgehäusedesigns auf und verwandelt es in ein warmes Kirschholz-Lautsprechergitter. Schon schön! Um 499,99 Euro unter
www.eleonto.com.