CONTACT: September 2019

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Nr. 2

|  September 2019

VORWORT

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Liebe Leserinnen und Leser! UND TÄGLICH GRÜSST DAS MURMELTIER ... besonders wenn es um des Handelsagenten wichtigstes Werkzeug geht: das Auto.

E

s ist tatsächlich vertrackt. Letztes Jahr haben wir unsere Serie „Vor 35 Jahren ...“ im CONTACT: begonnen und werfen dabei immer einen Blick zurück. Was stets aufs Neue erstaunt: Die Themen, die unseren Berufsstand betreffen, haben sich gar nicht so sehr verändert, auch wenn wir immer wieder daran arbeiten, auf Missstände hinweisen und Verbesserungsvorschläge einbringen. Wir haben vieles erreicht, auf das wir stolz sind und das uns die Arbeit als Handelsagenten im täglichen Leben erleichtert, aber dennoch gibt es sie, die Dauerbrenner, die sämtliche Zeiten und Legislaturperioden zu überdauern scheinen. Einer davon ist das Auto. Schon 1984 war es Thema, konkret: der Vorsteuerabzug. Nachdem Österreich den Ruf für sich in Anspruch nehmen kann, für eindeutig betriebliche Aufwendungen den Vorsteuerabzug zu verweigern, hat auch die Europäische Gemeinschaft (EG) damals diese sonderbare Praxis übernehmen wollen und sogar in einer „Zwölften Richtlinie zur Harmonisierung der Umsatzsteuer“ vorgeschlagen, den Vorsteuerabzug für betrieblich veranlasste PKW-Aufwendungen und auch für Reisekosten und Repräsentationsausgaben aufzuheben. Diese europäische Initiative wurde bereits in den Achzigern bei unseren deutschen Nachbarn nachhaltig abgewehrt.

Komm.-Rat Robert M. Hieger

Bis heute ist der Vorsteuerabzug in Deutschland gang und gäbe. Leider nicht in Österreich. Aber wie bei so vielem: Wir bleiben dran! Was sich aktuell in unserer Branche tut, lesen Sie in dieser Ausgabe. Ende Mai etwa fand wieder die Jahrestagung der IUCAB statt. Rund 50 Delegierte kamen dafür nach Valencia und natürlich war auch das heimische Bundesgremium dabei – ebenso wie bei Veranstaltungen in Italien. Im April indes waren rund 40 deutsche Unternehmen zum Austausch nach Wien gekommen. In einer immer globalisierteren Welt geht nichts über ein entsprechendes Netzwerk. Wir tun alles dafür, um unsere Mitglieder zu unterstützen, und sind überzeugt, dass nicht in allen Bereichen die Mühlen so langsam mahlen wie beim Vorsteuerabzug für Autos.

Ihr

Komm.-Rat Robert M. Hieger Obmann des Bundesgremiums der Handelsagenten

GLEICH VORWEG: Herzlichen Dank an all jene Mitgliedsunternehmen, die an der Branchenumfrage teilgenommen haben. Ihr Input war ganz wichtig, um ein aktuelles Bild über den Berufsstand zu bekommen. Die Kennzahlen sind ein wichtiges Instrument, um Auftraggeber, insbesondere aber Behörden, von der Bedeutung der Handelsagenten zu überzeugen.

W Mag. Christian Rebernig

handelsagenten.at

er hat die Kraft, neue Kunden und neue Absatzwege zu finden? Wo kann man günstiger einkaufen? Marktwissen ist da Goldes wert. Genau darüber verfügen Handelsagenten in hohem Maß. Handelsagenten sind aus Sicht der vertretenen Unternehmen vor allem über ihre Vielzahl an Branchenkontakten bei der Erschließung neuer Märkte ein unverzichtbarer und verlässlicher Partner. Doch sind sie es wirklich? Die Strukturerhebung, die das market-Institut im Auftrag des Bundesgremiums durchgeführt hat, bestätigt, dass der Berufsstand einen wesentlichen Beitrag leistet, um den Wirtschaftsmotor am Laufen zu halten. Jedenfalls ist klar, dass der Handelsagent kein Auslaufmodell ist, sondern ein Berufsbild mit hohen Zukunftschancen. Auch die digitalen Veränderungen bringen neue Möglichkeiten mit sich. Und der Großteil der Branche hat diese Verdigitalisierung des Geschäftslebens bereits in der eigenen Handelsagen-

tur mitvollzogen und kann daraus schon Vorteile erzielen. Die Leistungsschau der Branche können Sie dem Leitartikel entnehmen. Zusätzlich zu den Österreich-Kennzahlen liegen landesspezifische Daten in den Landesorganisationen auf. Nutzen Sie dieses verfügbare Zahlenmaterial und vergleichen Sie es mit ihren eigenen Daten. Sie werden sehen, welch interessante Schlüsse Sie daraus ziehen können.

Ihr

Mag. Christian Rebernig Geschäftsführer des Bundesgremiums

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