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IM PORTRÄT
IM PORTRÄT: CHRISTIAN HAINBÖCK
VOR SEINER TÄTIGKEIT ALS HANDELSAGENT WAR CHRISTIAN HAINBÖCK über 26 Jahre lang Angestellter bei einer Großhandelsfirma. Dort war er Jahr für Jahr mit Bilderrahmen und Fotozubehör über 60.000 Kilometer in ganz Österreich unterwegs. Durch die Digitalisierung und den damit einhergehenden Trend, Fotos überwiegend am Handydisplay anzusehen, hat sich sein Berufsleben verändert.
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Mit den sich ändernden Rahmenbedingungen in der Foto- artikel wie Desinfektionsmittel, Spender, Masken oder Schutzbranche hat sein damaliger Arbeitgeber Christian Hainböck ausrüstung in sein Portfolio auf. „Das hat dazu geführt, dass der empfohlen, aus Kostengründen doch in Umsatz gestiegen ist und die gefahrenen die Selbstständigkeit zu wechseln. „Da- Kilometer gesunken sind“, sagt Christian durch konnte ich zwar meiner gewohn- Hainböck. Die Produktivität nehme in ten Tätigkeit weiter nachgehen, mir war „ES IST WICHTIG, GEZIELT der Branche hauptsächlich durch Kunallerdings bewusst, dass ich nun auch IN DEN MARKT ZU SCHAUEN denkontakte zu und weniger durchs als Handelsagentur in einem schrump- UND AUF DEN BEDARF DER Autofahren. „Daher wird es zukünftig fenden Segment langfristig wirtschaftlich KUNDEN ZU HÖREN, SELBST immer wichtiger, sein Portfolio breiter zu nicht überleben würde“, sagt Hainböck. WENN EINEM ANGEBOTENE fächern und somit flexibler zu werden. Deshalb ging er daran, sich ein zweites VERTRETUNGEN AUF DEN Und das, ohne beim Kunden den EinStandbein zu suchen und dieses Schritt ERSTEN BLICK NICHT SO druck eines ‚Bauchladens‘ zu erwecken”, für Schritt aufzubauen. „Ich suchte nach EINFACH KOMBINIERBAR beschreibt der Handelsagent, der bewieZusatzprodukten, die viele meiner Kun- ERSCHEINEN.“ sen hat, dass Flexibilität Trumpf ist: „Es ist den gebrauchen können und die ver- CHRISTIAN HAINBÖCK wichtig, gezielt in den Markt zu schauen mittelbar sind, ohne die Zeit des Kunden und auf den Bedarf der Kunden zu höallzu sehr in Anspruch zu nehmen. Diese ren, selbst wenn einem angebotene VerProdukte habe ich schließlich im Portfo- tretungen auf dem ersten Blick nicht so lio eines Energieberaters gefunden“, erklärt der Burgenländer, der einfach kombinierbar erscheinen.“ Das und der gezielte Umgang nun seinen Kunden dabei hilft, bei den Energiekosten zu sparen. mit Social Media werde immer mehr zur Grundvoraussetzung, um Lebensqualität, freie Zeiteinteilung und die Unabhängigkeit FLEXIBEL BLEIBEN weiter als wichtige Grundsätze des Handelsagenten zu erhalten. Mittlerweile betreut Hainböck eine Gruppe von selbstständigen, Wie das funktionieren kann und wie man zusammenfügt, was bei ambitionierten Energieberatern. Mit dem Beginn der Pandemie oberflächlicher Betrachtung nicht so einfach zusammenpasst, im März 2020 nahm Hainböck außerdem zahlreiche Hygiene- hat Christian Hainböck mit Erfolg demonstriert.
ZUR PERSON
Christian Hainböck ist 56 Jahre alt, verheiratet und wohnt in Eisenstadt. Seit Dezember 2018 ist Hainböck, der über 35 Jahre Außendiensterfahrung verfügt, als Handelsagent selbstständig.
IM PORTRÄT: STEFAN OBERHUBER

SEIT JEHER HABEN IHN LUXURIÖSE UND EXKLUSIVE FAHRZEUGE magisch angezogen und begeistert. Egal ob Young- oder Oldtimer, Sportwagen oder Supercars: Die Beschäftigung mit diesen Kunstwerken aus Metall, Karbon, Holz und Leder erfreute und erfreut Auge und Herz von Stefan Oberhuber.
Aus seiner Begeisterung für exklusive Autos gepaart mit seinen DER KÜMMERER Erfahrungen im klassischen Autohandel ist im Herbst 2012 Besonders gefragt ist Oberhuber als externer Fuhrparkmanager, der die Idee des Auto-Concierge hervorgegangen. Seither steht der für Firmen oder Privatpersonen all die Dinge rund ums Auto organiVorarlberger Stefan Oberhuber seinen Kunden diskret, seriös und siert, die lästig und zeitaufwändig sind, also etwa die Fahrten zum Serkompetent mit seinen Dienstleistungen zur Verfügung: „Ich bin ein vice, den Räderwechsel, das Pickerl oder die Fahrt zum Fahrzeugaufganz untypisches Beispiel für die Berufsgruppe der Handelsagen- bereiter. Darüber hinaus berät er bei Neuanschaffungen im Fuhrpark ten. Um ehrlich zu sein, bin ich in das Gremium hineingerutscht, und kümmert sich um den gesamten Prozess von der Anschaffung bis weil mein Geschäftsmodell für die verantwortlichen Stellen in der zur Anmeldung. „Mir persönlich ist Nachhaltigkeit wichtig, weshalb WKO nicht wirklich zuordenbar war.“ Inzwischen sieht er sich inso- ich dafür plädiere, ein einmal angeschafftes Auto sein ganzes Autofern durchaus als Handelsagent, als dass leben lang zu fahren. Jede Neuanschaffung er beispielsweise von Besitzern einer Old- bringt ein Fahrzeug mehr auf die Straße“, ertimersammlung beauftragt wurde, deren Sammlung aufzulösen bzw. die Fahrzeuge zu verkaufen. Dabei fungiert Oberhuber nicht als Händler, sondern vermittelt die Fahrzeuge auf Kommissionsbasis. „Als Mittelsmann trachte ich danach, die „ALS MITTELSMANN TRACHTE ICH DANACH, DIE INTERESSEN ALLER BETEILIGTEN IN EIN GLEICHGEWICHT ZU BRINGEN.“ läutert Oberhauser, dessen Dienstleistung als Auto-Concierge regional beschränkt ist. Die Vermittlung von Fahrzeugen bzw. das Verwerten von Sammlungen sind dagegen zu einem internationalen Geschäft geworInteressen aller Beteiligten, also jene der STEFAN OBERHUBER den. Ziel ist es, dieses weiter auszubauen Verkäufer, Käufer und meine eigenen, und parallel dazu in der Heimatregion eine in ein Gleichgewicht zu bringen“, so der Remise für Kundenfahrzeuge zu betreiben. Handelsagent Manchmal sei das auch Mit seiner Berufswahl ist der Vorarlberger eine Prellbock-Funktion, meint Oberhuber, „und das macht den mehr als nur zufrieden: „Da ich mein Hobby zum Beruf gemacht habe, Spaß und die tägliche Herausforderung meiner Tätigkeit aus“. ist die Grenze zwischen Arbeit und Freizeit eine fließende. Was ist darBezahlt wird Oberhuber vom Auftraggeber nach erfolgreichem an Arbeit, mit seinen Kunden gemeinsam am Wochenende eine CabGeschäftsabschluss. So ist für alle Seiten maximale Transparenz rioausfahrt zu machen oder auch nur den Bentley eines Kunden in die gewährleistet. Werkstatt zu überstellen? Ich lebe meinen Traum!“
ZUR PERSON
Stefan Oberhuber, Jahrgang 1969, aus Dornbirn. Nach einer Lehre als Betriebselektriker ist er in verschiedenen Branchen im Verkauf tätig. Im Jahr 1998 landet er schließlich in der Autobranche, die ihn seither nicht mehr losgelassen hat. Daneben singt Oberhuber in einem Männerchor, ist beim Lions Club Hohenems engagiert und läuft und schwimmt regelmäßig.