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5 Highlights für Fahrgäste
Die 64 vorhandenen Bahnen werden baugleich mit den 26 neuen Bahnen modernisiert.
Bis die erste von 26 neuen DSW21-Stadtbahnen im Liniennetz unterwegs sein wird, werden noch einige Monate vergehen. Weil Vorfreude aber bekanntlich die schönste Freude ist, stellen wir jetzt schon einmal fünf Besonderheiten vor, die den Dortmunder Neuzugang auszeichnen.
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Jeder Zentimeter zählt
Stadtbahnen, die wie ein Bus an der Haltestelle ein paar Zentimeter in die Knie gehen, damit der Einstieg leichter wird? Gibt es bisher in der Republik noch nicht, aber bald in Dortmund. Denn DSW21 ist das erste deutsche Verkehrsunternehmen, das die Luftfederung der Bahnen auch zum Absenken nutzt. Zusammen mit baulichen Maßnahmen am Fahrzeug wird damit die Barrierefreiheit nach Vorgaben der Behindertenverbände künftig optimal und flächendeckend hergestellt und oft auch übererfüllt. Der noch verbleibende Höhenunterschied zwischen Bahnsteig und Fahrzeug entspricht dann höchstens den vorgegebenen Zielvorgaben (5 cm), liegt aber oft darunter.

Mehr Sondernutzungsfläche
Ob Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen – die Sondernutzungsflächen sind deutlich größer und jetzt von jeder Tür aus erreichbar. Eine echte Verbesserung für alle mobilitätseingeschränkten Fahrgäste oder diejenigen, die mit Kind und Kegel unterwegs sind. Wenn der Platz nicht von den oben genannten Gruppen belegt ist, kann aber ab 9 Uhr morgens auch mal ein Fahrrad mitfahren.

Grünes Licht für den Einstieg
Eine Neuerung, die allen Fahrgästen, besonders aber älteren und mobilitätseingeschränkten sowie sehbehinderten Menschen zugutekommt, sind die Türampeln. Die auffälligen LED-Beleuchtungen signalisieren den Zustand der Türöffnung mit einem gut verständlichen Ampelsystem: Es informiert den Fahrgast mit einer grünen Anzeige, dass er entspannt durch die Türen gehen kann und blinkt rot, wenn der Schließvorgang begonnen hat. Bei durchgehendem Rot sind die Türen gesperrt und geschlossen und die Bahn ist abfahrbereit. Gefährliche Aktionen wie das Heranlaufen an ein abfahrendes Fahrzeug und das Schieben der Hände zwischen die Türen sollen so verhindert werden.
Ein Plus an Sicherheit
DSW21 investiert bei den neuen Bahnen in innovative Technik, um Unfälle im Kupplungsbereich sowie das lebensgefährliche »U-Bahn-Surfen« zu verhindern: An den Fahrzeugköpfen angebrachte Ultraschallsensoren leuchten vorne den toten Winkel aus. Zusätzlich ist im Fahrer-Stand eine Kamera aufgeschaltet und zeigt ebenfalls den überwachten Bereich. Hinten überwachen die Sensoren den Kupplungsbereich und den Zwischenraum. Auch hier können Kameras aufgeschaltet werden.


Weniger Energie, mehr Klima
Die mit 100 % Ökostrom betriebenen Dortmunder Stadtbahnen sorgen seit vielen Jahren für umweltfreundliche Mobilität. Jede Fahrt mit ihnen entlastet die Umwelt. Beim Energie-Verbrauch selbst machen die neuen Bahnen aber noch einmal einen ökologischen Quantensprung: Durch eine aufwändige Wärmedämmung, die in der Branche ein Novum darstellt, und neue Heiz-Anlagen sinken die Energiekosten um sagenhafte 70 %. Der Energie-Verbrauch für Heizleistungen jeder einzelnen Bahn verringert sich damit drastisch, womit DSW21 einen wichtigen Beitrag zur CO2-Ersparnis und zum Klimaschutz leisten kann.
Neu oder modernisiert?
Wie kann man zukünftig neue von modernisierten Stadtbahnen unterscheiden? Ganz einfach: gar nicht. Denn die 64 vorhandenen Hochflurfahrzeuge werden baugleich zu den 26 neuen Bahnen modernisiert. So werden innerhalb weniger Jahre alle Stadtbahnen dieses Typs die gleichen hohen Standards erreichen. Ab Mitte 2024 werden alle Neufahrzeuge in Dortmund im Einsatz sein. Die Modernisierung der 64 Bestandsfahrzeuge erfolgt ab 2023 bis 2029. Ab Ende 2024 geht das erste modernisierte Fahrzeug in den Linienbetrieb.