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DSW21 elektrisiert
Bundesumweltministerin Svenja Schulze (2.v.l.) übergab am 17. Februar 13,6 Mio. € Fördergelder für das Projekt »StromFahrer«. Guntram Pehlke (Vorstandsvorsitzender DSW21, 2.v.r.), Hubert Jung (Verkehrsvorstand DSW21, l.) und Dortmunds OB Thomas Westphal (r.) freuen sich über die Starthilfe.
Ein ganz neues Kapitel schlägt DSW21 mit dem Projekt »StromFahrer« auf. Mit der Übergabe von insgesamt 13,6 Mio. € Fördergeldern durch die Bundesumweltministerin Svenja Schulze ist endgültig der Startschuss für die zukunftsweisende Verstärkung der Flotte mit 30 elektrisch angetriebenen Gelenkbussen bis Mitte 2022 gefallen.
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„Der Wechsel von modernen Diesel- auf Elektrobusse ist ein Kraftakt, der alle Beteiligten enorm fordert. Dieser Herausforderung stellen wir uns aber sehr gern und tragen somit unseren Teil dazu bei, die Verkehrswende in Dortmund weiter zum Erfolg zu führen“, freute sich der DSW21-Vorstandsvorsitzende Guntram Pehlke über die Unterstützung durch das Bundesumweltministerium. In den zurückliegenden 20 Jahren habe DSW21 allein durch den konsequenten Kauf moderner Dieselbusse den Ausstoß von Partikeln und Stickoxiden um rund 90 %

Ein Projekt, viele Köpfe: »StromFahrer«-Projektleiter Karl Naundorf (l.) und Karsten Werner (r.), Leiter des Bereichs Bus-Flotte, gehören zu den Mitarbeitenden, die den Einstieg in die Elektromobilität umsetzen.
gesenkt. DSW21-Verkehrsvorstand Hubert Jung ergänzte dazu: „Wir befinden uns bereits jetzt auf einem wirklich guten Level und wollen uns mit unserer modernen Bus-Flotte bei der Schadstoffreduzierung auf Dauer in der NRW-Spitzengruppe festsetzen.“ Mit Hilfe des »StromFahrer«-Projekts werden die verbleibenden Stickoxid-Emissionen in 2022 nochmals um weitere ca. 40 % gesenkt – im Vergleich zur Anschaffung konventioneller Fahrzeuge.
Richtiger Zeitpunkt
DSW21 hatte die Entwicklungen in der Branche in den vergangenen Jahren genauestens verfolgt und sieht nun den richtigen Zeitpunkt für den Einstieg in die Elektromobilität gekommen. Die Ausschreibung der neuen Fahrzeuge, die gemeinsam mit den benachbarten Verkehrsbetrieben aus Herne bzw. Hagen vorbereitet wird, soll noch im Frühjahr erfolgen. „Wir wollen dabei auch Aspekte der Nachhaltigkeit wie etwa die Recyclingfähigkeit der Batterien berücksichtigen“, verspricht DSW21-Betriebsleiter Ralf Habbes.
Gezielter Einsatz
Die neuen Busse werden ab Mitte 2022 auf den miteinander verknüpften Linien 470, 440 und 437 eingesetzt, die von Mengede bis nach Sölde einmal quer durch die Stadt führen. Die Auswirkungen der Elektromobilität im Hinblick auf Umwelt, Personal, Betrieb, Technik und Fahrgäste werden dabei genau unter die Lupe genommen. Die E-Busse möchte DSW21 zentral am Betriebshof Brünninghausen laden. Die Vorarbeiten dafür laufen bereits: So müssen nicht nur eine acht Megawatt starke Stromleitung zum Betriebshof, sondern auch entsprechende Zuleitungen zu den einzelnen Stellplätzen, an denen die Aufladung der Busse mittels Pantograph (Stromabnehmer) erfolgen soll, gelegt werden. Auch die Installation von mindestens drei Trafostationen, die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Installation eines Betriebshof-Managementsystems stehen auf der Agenda. Habbes: „Es ist eine Herkulesaufgabe, die unterschiedlichste Unternehmensbereiche betrifft. Wir schlagen damit ein ganz neues Kapitel für DSW21 auf.“
Finanzierung
Die Fördergelder stammen aus dem Programm zur Förderung der Anschaffung von Elektrobussen im öffentlichen Personennahverkehr des Bundesumweltministeriums. Weitere Fördermittel in Höhe von rund 4,2 Mio. € könnten noch vom Land NRW dazu kommen. DSW21 selbst nimmt 24 Mio. € in die Hand, um den Einstieg in die Elektromobilität zu finanzieren.