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Aus der Backstube in den Bus
from einundzwanzig 1/2020
by Dortmund
Am Anfang steht der Bus-Führerschein: Guido Becker (M.) und die anderen vier DSW21-Fahrlehrer bereiten die Neulinge auf die Prüfungen vor.

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Die erste Phase der Ausbildung dauert etwa drei Monate. Danach erfolgt die Ausbildung zum Berufskraftfahrer mit IHK-Abschluss.
DSW21 gibt Gas bei den Einstellungen: In diesem Jahr sollen mehr als 70 neue Busfahrerinnen und Busfahrer eingestellt werden. Die Ausbildung erfolgt in der betriebseigenen Fahrschule des Verkehrsunternehmens.
Die rund 550 Busfahrer bei DSW21 sind ein bunt gemischtes Team. Genauso vielfältig ist auch die Gruppe von 18 Männern und Frauen, die zum Jahresanfang in der firmeneigenen Fahrschule ihre Ausbildung begonnen haben. Die so genannten »Fahranwärter« zwischen Anfang 20 und Anfang 50 bringen ganz unterschiedlichen Berufs-Biografien und Lebenserfahrungen mit. Welcher Beruf zuvor ausgeübt wurde, spielt übrigens keine Rolle, meint Jürgen Helmgens, Leiter der Fahrschule: „Ob jemand vorher in der Backstube, dem Frisörsalon, dem Einzelhandel oder in einer Imbissbude gearbeitet hat: Wichtig ist, dass die Neuen Lust auf den Job haben und die Voraussetzungen mitbringen.“
Und die sind: eine abgeschlossene Berufsausbildung, ein Mindestalter von 21 oder besser 23 Jahren und nicht mehr als ein Punkt im Verkehrszentralregister in Flensburg. Doch das sind nur die Formalien: „Er oder sie muss vor allem Spaß am Umgang mit Menschen haben und gerne fahren“, meint Maximilian Lichterfeld, Mitarbeiter der Fahrschule. „Technisches Verständnis, Flexibilität, Pünktlichkeit, Belastbarkeit und Zuverlässigkeit verstehen sich von selbst.“ Die Bereitschaft, den Beruf in Wechselschicht auszuüben, muss vorhanden sein.
Sechs Monate Ausbildung
„Der eigentliche Bus-Führerschein Klasse D mit Theorie- und Praxisstunden sowie der Prüfung dauert etwa drei Monate“, erklärt Jürgen Helmgens. Doch das ist nur die erste von drei Phasen der Ausbildung. „Danach folgt die Ausbildung zum Berufskraftfahrer mit einer Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer.“ Im Anschluss folgt noch eine Schulung in Tarifen und Dienstanweisungen sowie eine Einweisung auf die verschiedenen Fahrzeugtypen. Damit die Fahrer sich im Netz zurechtfinden, folgt eine Linieneinweisung von mehreren Wochen. Abschließend wird der Neuling die ersten zwei Wochen im Dienst noch von einem erfahrenen Kollegen begleitet. Die gesamte Ausbildung dauert somit rund sechs Monate.
Jürgen Helmgens (Leiter Fahrschule), Guido Becker (Fahrlehrer) und Maximilian Lichterfeld (Mitarbeiter der Fahrschule, v.l.).

Die Fahrer-Ausbildung ist eine spannende Zeit für alle Beteiligten, findet auch Guido Becker, einer der fünf Fahrlehrer. Er ist meist mit einer Gruppe aus sechs neuen Fahranwärtern unterwegs. „Der Beruf ist vielseitig und herausfordernd. Jeder Fahrschüler ist anders und hat seine Schwächen und Stärken, auf die ich eingehen muss. Es ist schön, ihre Fortschritte zu sehen.“ Wenn sich diese Fortschritte wie geplant einstellen, werden die neuen Fahrer also ab dem Sommer im Dortmunder Netz unterwegs sein. Dann startet auch gleich die nächste Ausbildungsgruppe mit noch einmal 18 Teilnehmern. Ob sie dann wieder aus der Backstube oder ganz woanders herkommen – Guido Becker und seine Kollegen werden sie beim Start in den neuen Job wieder mit viel Engagement unterstützen.
Einstellungsoffensive: »Steig bei uns ein!«
DSW21 hat die Recruiting-Kampagne »Steig bei uns ein« gestartet. „Wir möchten uns für die Zukunft und die kommenden Herausforderungen insgesamt personell breiter aufstellen“, sagt DSW21-Arbeitsdirektor Harald Kraus. Daher sollen in diesem Jahr insgesamt mehr als 70 Fahrer eingestellt werden.
Der Arbeitgeber DSW21 punktet vor allem mit der Arbeitsplatzsicherheit, den umfangreichen Sozialleistungen und der besonderen Familienfreundlichkeit. Marion Büttner, Leiterin der Personalwirtschaft: „Mit unserer betriebseigenen Kita und geregelten flexiblen Arbeitszeiten ermöglichen wir ein harmonisches Miteinander von Beruf und Familie. Zumal wir auch TeilzeitWünschen in der Regel kurzfristig nachkommen können.“ Anders als andere Unternehmen verzichtet DSW21 im Fahrdienst zudem auf sogenannte geteilte Dienste, bei denen die Mitarbeiter zwischen den eigentlichen Einsatzzeiten lange Wartezeiten überbrücken müssen.
Unser Tipp
Ob Sie bereits einen Führerschein der Klasse D haben oder nicht: Unter www.dsw21.de/karriere finden Sie alles zur Bewerbung für den Fahrdienst bei DSW21.
Einblicke in den Arbeitsalltag eines Busfahrers sehen Sie in der Reihe »Stefan auf Achse« unter www.youtube.com/einundzwanzig