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Mittwoch, 29. Januar 2014 113. Jahrgang, Nr. 8

e g a l f u a Gross au Prättig Blaser_Bestattungen_Layout 1 08.08.2012 1 Lokalzeitung für das Prättigau, die Herrschaft und den Kreis Fünf Dörfer • Erscheint Mittwoch und Samstag • Regional und volksnah!

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Urban Troxler stand 700 Mal auf dem Fadeuer Urban Troxler aus Schiers kennt man im Tal als EMSLehrer für Bildnerisches Gestalten und als Mitglied der Präkuscha (Prättigauer Kunstschaffende). Der knapp 60-Jährige verfolgt mit dem Bergsteigen allerdings eine noch grössere Leidenschaft: Am 18. Januar stand er zum 700. Mal auf dem Fadeuer oberhalb von Furna. Es gibt wohl keinen anderen Prät­ tigauer, der öfters auf dem Fadeu­ er stand als Urban Troxler. Zum ersten Mal bestieg der Schierser den 2058 Meter hohen Gipfel oberhalb von Furna im Jahr 1995. Am 18. Januar konnte er seine 700. Besteigung feiern. Mit ande­ ren Worten: In den letzten 19 Jah­ ren stand Troxler, der am 11. Feb­ ruar 60 Jahre alt wird, im Schnitt jeden 10. Tag auf dem Fadeuer. Dabei bewältigte er insgesamt 455 000 Höhenmeter. Viele Gesichter Nach einer regen Bergsteigerver­ gangenheit sei für ihn der Fa­ deuer sozusagen zur Trainings­ strecke geworden, die trotz der vielen Besteigungen keineswegs an Reiz verloren habe. Durch die Besteigungen im Sommer mit Trekkingschuhen und im Winter mit Schneeschuhen und Snow­ board bei unterschiedlichsten Witterungsbedingungen erlebe er den Berg jedes Mal neu. Apropos Schuhe: «Einmal habe ich verse­

Auf dem linken Bild illustriert Urban Troxler in einem Selbstbildnis seinen Besuch in der Medelserhütte als 17-Jähriger und 41 Jahre danach. Das Bild mit dem Matterhorn malte er als 11-Jähriger nach einem Besuch mit seinen Eltern in Zermatt. Da ihm das «Weiss» ausging, half er sich mit Zahnpasta aus. hentlich zwei verschiedene, linke Trekkingschuhe eingepackt. Da der eine etwas ausgelatscht war, entschied ich mich trotz dieses Missgeschicks nicht für die Rück­ kehr nach Schiers sondern für den Losmarsch. Mein Fuss gewöhn­

te sich rasch an die ungewohnte Stellung, und so ging es an diesem Tag letztendlich nicht nur auf den Fadeuer sondern bis auf das 2363 Meter hohe Rothorn. Die Wande­ rung habe ich erstaunlicherweise sogar ohne Blasen überstanden.»

Frühe Leidenschaft Schon in seinen Jugendjahren war der gebürtige Zürcher fasziniert vom Bergsteigen. Mit 16 Jahren bestieg er zusammen mit einem 14-jährigen Kollegen alleine das u Seite 2

AZ CH-7220 Schiers PP/Journal

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Aus der Region

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Seine Bergtouren hält Troxler nicht mit dem Fotoapparat sondern mit Stift und Farbe fest. Fotos: M. Schnell/zVg 4327 Meter hohe Nadelhorn im Wallis. «Mit null Erfahrung und marginaler Ausrüstung ohne Steigeisen», erinnert sich Trox­ ler zurückblickend. Im Alter von 35 Jahren hatte er sein Ziel, alle rund 40 Viertausender der Schweiz zu besteigen, bereits er­ reicht. «Einen Bergführer hatten wir nie dabei.», stellt er fest, «für uns war das Bergsteigen sozusagen ‹learning by doing›.»

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Impressum Verlag AG Buchdruckerei Schiers Telefon 081 328 15 66, Fax 081 328 19 55 info@drucki.ch, www.drucki.ch Beglaubigte Auflage: 3678 Redaktion: Marco Schnell, Leitung (ms) Heidi Wyss (hw) redaktion@drucki.ch

Zwei Himalaja-Expeditionen Nachdem er die bekanntesten und höchsten Gipfel in den Alpen ab­ gegrast hatte, weitete Troxler seine Touren nach Südamerika aus, wo er in den Anden die ersten 6000er bestieg. Danach folgten im russi­ schen Pamir der erste 7000er und später im Himalaja zwei Expedi­ tionen zu 8000er. Am 8485 Me­ ter hohen Makalu musste er kurz unterhalb der 8000-Meter-Marke umkehren. Am 8163 Meter hohen Manaslu erreichte er einen gut 8000 Meter hohen Nebengipfel. Obwohl auf beiden Expeditionen das letzte Glück zum Gipfelerfolg gefehlt habe, sei das Erlebnis über­ wältigend gewesen, stellt er zu­ rückblickend fest. Priorität Snowboard Inzwischen sei er etwas ruhiger geworden (was angesichts seiner Fadeuer-Frequenz schwer zu glau­ ben ist). Heute bewältige er auf einer Bergtour durchschnittlich «nur» noch gut 850 Höhenmeter, früher seien es gut 1000 Höhen­ meter gewesen. Sofern irgend­ wie möglich besteigt Troxler die

Abonnementspreise: Jährlich: Fr. 120.–, Halbjährlich: Fr. 66.– Einzelpreis Fr. 1.50 (inkl. MwSt.) Inserate: Inseratenannahme direkt beim Verlag. Insertionspreis für eine einspaltige Millimeter-Zeile Fr. –.70 plus 8% MwSt. Die P&H erscheint zweimal wöchentlich jeweils am Mittwoch und Samstag. Die P&H wird gedruckt auf LETTURA 60. Die Herstellung erfolgt nach dem Label «Der blauen Engel». Das Papier besteht aus 100% Altpapier. Gedruckt in Graubünden Stampà en il Grischun Stampato nei Grigioni

Troxler bestieg seinen Hausberg …

Nr. 8

Im Gasthaus Hochwang in Furna erhielt er anlässlich seiner 700. Fadeuer-Besteigung eine Flasche Wein geschenkt. verschiedenen Gipfel mit den Schneeschuhen, um dann mit dem Snowboard wieder ins Tal zurückzuschwingen. Seine «Win­ tersaison» beginne üblicherweise im November und dauere mit den Hochtouren in Gletschergebiet bis im August. So müsse er meist nur drei bis vier Monate auf das Snow­ board verzichten. Zweimal Glück gehabt Gefährliche Situationen hat der zweifache Familienvater glück­ licherweise nur zwei erlebt: «Ich bin immer sehr vorsichtig unter­ wegs.» Dennoch sei er einmal nur sehr knapp einem Steinschlag und einer Lawine entkommen. «Ein gewisses Restrisiko mit unbere­ chenbaren Faktoren bleibt in den Bergen immer vorhanden.» Junger Künstler Seine Leidenschaft für das Berg­ steigen widerspiegelt sich auch auf Troxlers erstem Bild: Im Al­ ter von elf Jahren malte er – wie könnte es anderes sein – das Mat­ terhorn. Damit legte er sozusagen den Grundstein zu seinem zweiten grossen Hobby – dem Zeichnen. «Irgendwann musste ich mich ent­ scheiden, welches der beiden Hob­ bys ich zu meinem Beruf machen möchte. Bergführer oder Zeich­ nungslehrer, das war die grosse Fra­ ge. Troxler entschied sich für letz­ tere Variante. Und so unterrichtet er nach seinem Studium seit 1979 an der Evangelischen Mittelschule in Schiers bildnerisches Zeichnen. Mit einem Dienstalter von 34 Jah­ ren ist er mittlerweile der treuste aller EMS-Lehrer. Jede Tour dokumentiert Dass er nach so vielen Berufsjah­ ren auch privat immer noch gerne malt und zeichnet, ist schon et­

was aussergewöhnlich. «Für mich ist das Malen ein guter Ausgleich und zugleich eine Dokumenta­ tion meiner Bergtouren.» Troxler fertigt in der Regel von jeder Tour eine Zeichnung an. «Andere fo­ tografieren die Aussicht und ich zeichne sie eben ab.» Das bewerk­ stelligt er so, indem er auf dem Gipfel eine Skizze erstellt und die­ se zuhause dann nachcoloriert. Seine skizzierten Bergpanoramas mit Gipfelbezeichnungen sind im Tal bekannt. Einige davon, die zum Beispiel an Aussichtspunkten beim Berggasthaus Sassauna oder auf Madrisa unter einer Glasschei­ be montiert sind, hat er in Auftrag erstellt. Mittlerweile umfasst sein Fundus an Zeichnungen und Bil­ dern über 2000 Exemplare. Trox­ ler ist Mitglied der Präkuscha, wobei Ausstellungen und derglei­ chen für ihn zweitrangig seien. «Ich weiss, dass ich das Marketing und den Verkauf meiner vielen Bilder etwas ankurbeln sollte, aber dafür fehlt mir derzeit schlicht die Zeit.» Kein Wunder: Seit dem 18. Januar stand er bereits wieder vier Mal auf dem Fadeuer. (ms)

… kürzlich zum 700. Mal.


Aus der Region

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BLOG

Schiers/Mastrils

Kranke Welt

Abfallsünder treiben ihr Unwesen

Computer-Games sind geil. Sagen viele Jugendliche. EgoShooter noch geiler. Da lohnt es sich, stundenlang vor dem PC zu sitzen und mitzuspielen. Sie wissen nicht was ein Ego-Shooter ist? Dann lesen Sie jetzt weiter – oder besser nicht. Die krasse Sorte der Ego-Shooter sind Killerspiele, bei denen sich die Teilnehmer gegenseitig das Hirn wegballern oder mit einer Motorsäge in Stücke zerlegen können. Die virtuellen Figuren, in welche die Spieler schlüpfen, sehen so realistisch aus, wie das Blut, das aus den angeschossenen oder geköpften Körpern strömt. Nicht wenige Jugendliche sind geradezu süchtig nach solchen Games und ballern sich stunden- oder nächtelang durch die brutale Schweinwelt. Wer öfters und brutaler mordet oder foltert, erhält mehr Punkte. So einfach sind die Spielregeln. Sie denken abscheulicher geht es nicht? Geht es! Jetzt haben Spiele-Entwickler den «AmokShooter» geschaffen. Die Protagonisten sind zwar nicht so realistisch wie bei anderen EgoShootern, dafür aber die Geschichte, die dahinter steckt: Der Spieler schlüpft in die Rolle eines Amok-Läufers, der eine Schule besucht und gezielt Schüler um Schüler und Lehrer um Lehrer niederstreckt oder -sticht. Auch hier: Je mehr er tötet und je fieser er vorgeht, desto schneller erreicht er das nächsthöhere Spiel-Level. Von den Zeiten mit «Eile mit Weile» und «Monopoly» müssen wir uns wohl allmählich verabschieden. Heute muss Blut fliessen. Was kommt als nächstes? Kranke Welt! Marco Schnell

Aktuell

Sirenentests Am Mittwoch, 5. Februar, finden die jährlichen Sirenentests «Allge­ meiner Alarm» um 13.30 Uhr und der «Wasseralarm» um 14.15 Uhr statt. Diese Tests dienen der Über­ prüfung der technischen Funkti­ onsbereitschaft der Sirenen, sowie der Bevölkerung zum Kennenler­ nen der unterschiedlichen Alarm­ signale, mit denen sie bei akuter Gefahr alarmiert wird. (pd)

In letzter Zeit haben in der P&HRegion wieder vermehrt Abfall­ sünder ihr Unwesen getrieben. In Schiers wurden ganze Möbel­ stücke und Matratzen entsorgt. Laut Hans Peter Thöny, Bauamt­ chef von Schiers, teilweise ledig­ lich 130 Meter hinter der AbfallSammelstelle der Guyan AG an der Langsamverkehrsstrasse nach Jenaz. Ein ganzes Sofa entdeckte er kürzlich bei der unteren Ter­ sierbachbrücke. «Vielleicht hat jemand den oder die ‹Täter› beob­ achtet und kann dazu sachdien­ liche Angaben machen», hofft er nach der Publikation von Bildern des widerrechtlich entsorgten Ab­

In Schiers sind ganze Möbelstücke wie Matratzen und Polstergruppe widerrechtlich entsorgt worden … falls. «Es kann nicht sein, dass wir mit unseren Grund- und Sackge­

… und auch bei Mastrils entledigten sich Unbekannte ihrer Möbel und ihres Abfalls. Fotos: M. Schnell/zVg

bühren solche Entsorgungen mit­ finanzieren.» Ebenfalls ganze Möbelstücke und weiterer Abfall sind nördlich von Mastrils auf dem Rheindamm entsorgt worden. Auch diese wer­ den wohl oder übel durch die ört­ lichen Behörden auf Kosten der Allgemeinheit entsorgt werden müssen. Die Bevölkerung ist angehalten, entsprechende Beobachtungen, allenfalls mit der Angabe von Autokennzeichen oder anderen Beschreibungen, an die entspre­ chenden Standortgemeinden oder an die Polizei zu melden. (ms)

Kreis Jenaz

FDP nominiert für Grossratswahlen Die Mitglieder der FDP Kreis Jenaz haben an ihrem Stamm vom letz­ ten Sonntag Walter Vetsch-Juhola für eine weitere Amtszeit ein­ stimmig als Grossrat-Kandidaten bestätigt. Vetsch vertritt seit nun 8 Jahren die Interessen des Kreises. Geprägt durch seine unterneh­ merische Tätigkeit setzt er sich für günstige Rahmenbedingungen für die KMU’s, gegen übermässige Büro­ kratie und für den Fortbe­ stand und die Schaffung neuer Ar­ beitsplätze in unserer Region ein. Als Grossrat-Stellvertreter wurde einstimmig René Sprecher no­ miniert, nachdem der bisherige Stellvertreter Markus Patt aus be­ ruflichen Gründen sich nicht zur Wiederwahl stellt. Sprecher ist 27-jährig und in Jenaz aufgewach­ sen. Zurzeit ist er am Abschluss des Masterstudiums an der HTW Chur und arbeitet bei der Gritec AG in Grüsch als Leiter Administ­ ration. 6 Jahre präsidierte er die

Musikgesellschaft Jenaz und ist neu Mitglied der GPK der Gemein­ de Jenaz. Im 2004 nahm Sprecher an der Regionalen und Eidgenössi­ schen Jugendsession in Bern teil.

Die FDP Kreis Jenaz ist überzeugt, mit diesen zwei Kandidaten die zu besetzenden Stellen optimal zu be­ legen und bittet die Be­völkerung im Kreis um ihre Stimme. (pd)

Die FDP Kreis Jenaz nominierte: Walter Vetsch-Juhola (links) als Grossrat und René Sprecher als Grossrat-Stellvertreter. Foto: zVg


Aus der Region

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Nr. 8

Persönlich

Richtigstellung

Gratulation 90. Geburtstag

Buchungen in Franken nicht Anzahl

Hans Mathis in Buchen feiert am 30. Januar 2014 bei bester Ge­ sundheit seinen 90. Geburtstag. Er verbringt noch sehr viel Zeit in seiner Werkstatt, wo er verschie­ dene Schnitzereien und kleinere Möbel nach Wunsch herstellt. Im Sommer bei schönem Wetter ist er meistens mit seinen Freunden irgendwo mit dem Postauto und Zug unterwegs. Auch freut er sich, wenn seine 12 Urenkel zu Besuch kommen. Lieber Ätti, Eni und Ureni wir wünschen dir weiterhin alles Gute und viel Gesundheit, mach weiter so! Margreth/Georg, Hansjörg/Mary, Enkel und Urenkel

CVP Graubünden

Mario Cavigelli einstimmig nominiert Am Freitagabend, 24. Januar 2014, haben die Delegierten der CVP Graubünden in Domat/Ems den amtierenden Regierungspräsiden­ ten Mario Cavigelli einstimmig für die Regierungsratswahlen am 18. Mai 2014 nominiert. Zudem sagen die Delegierten der CVP Graubünden klar mit 87:0, bei ei­ ner Enthaltung, Nein zur Massen­ einwanderungsinitiative sowie ebenfalls einstimmig Nein zur kantonalen Volksinitiative «Weni­ ger Steuern für das Gewerbe». Der Parteivorstand der CVP Graubün­ den hat zudem die Nein-Parole zur Volksinitiative «Abtreibungs­ finanzierung ist Privatsache» und die JA-Parole zum Bundesgesetz über die Finanzierung und den Ausbau der Bahninfrastruktur (FABI) beschlossen. (pd)

Wer in Schiers die Infoveran­ staltung der Prättgau Tourismus GmbH besucht hat, staunte unter anderem über die hohe Anzahl Buchungen, die mit nebenstehen­ der Grafik dokumentiert wurden. Wie Geschäftsführerin Daniela Göpfert nach der Publikation ent­ sprechender Medienberichte rich­ tiggestellt haben will, handelt es sich bei den Zahlen nicht um die Anzahl Buchungen sondern um den Umsatz in Franken. Die Gra­ fik erweckte bei vielen Besuchern den Eindruck, es handle sich um Buchungszahlen. (ms)

Grafik: Prättigau Tourismus GmbH.

Vermischtes

Umstrittene Computergewalt Wikipedia äussert sich wie folgt zu Gewalt verherrlichenden Com­ puterspielen: «Der Zusammen­ hang zwischen virtueller Gewalt in Computerspielen und realer Gewalt ist wissenschaftlich um­ stritten. Das Spektrum der dis­ kutierten Wirkung geht von keinerlei Auswirkung über Aggres­ sionssteigerung/Verrohung bis zum Aggressionsabbau. In neue­ ren zusammenfassenden Unter­ suchungen, etwa der Universität Bielefeld oder des kanadischen Psychologen Jonathan Freed­ man, wird darauf hingewiesen, dass kein direkter, ursächlicher Zusammenhang zwischen me­ dialer Gewaltdarstellung und Gewalthandlung erkennbar sei. Eine Anzahl von Fachleuten sieht Gewaltdarstellungen mit einem Wirkungsrisiko verbunden, d.h. bei bestimmten Gruppen oder In­ dividuen könnten diese in Verbin­ dung mit anderen Faktoren (etwa soziales oder familiäres Umfeld; Prädisposition) zu erhöhter Ge­ waltbereitschaft oder aggressivem Verhalten führen; wobei die Rolle der medialen Gewalt hier relativ klein wirke. Viele Spieler selbst se­ hen keine Aggressionsförderung durch solche Spiele. Wie ein als schlecht empfundener Film kann aber auch ein als schlecht emp­ fundenes Spiel Aggressionen aus­ lösen und verstärken. Dennoch werden Computerspiele und insbesondere Ego-Shooter oft als Ursachen für extreme Gewalt­ taten von Jugendlichen genannt. Als Gründe werden zum einen

die explizite Gewaltdarstellung, zum anderen Gewalttaten wie das Schulmassaker von Littleton (20. April 1999) an der Columbine High School in Colorado, USA, der Amoklauf am Gutenberg-Gym­ nasium in Erfurt im April 2002 oder in Winnenden im März 2009 genannt. In allen drei Fällen be­ sassen die Attentäter Ego-Shooter. Dies wurde in einer kontroversen Diskussion wiederholt von eini­ gen Parteien als ausschlaggebend für die Gewalttaten dargestellt.», soweit Wikipedia. Roland Näf von der Vereinigung gegen Mediale Gewalt (VGMG) sieht in vielen dieser Spiele eine Vermischung von Gewalt und Sex «ein unerträgliches Rollen­ bild bei Jugendlichen und jungen Männern», wie er in einem Artikel

in der Zeitschrift «20Minuten» warnte. Im Spiel «Dead Space 2» werden laut Näf sogar Babys ab­ geschlachtet. Killergames sollen seiner Ansicht nach mit Gesund­ heitswarnungen analog zur Ta­ bakprävention versehen werden. Beispiel: «Dieses Videospiel ver­ ändert den Charakter ihres Kindes und führt zu aggressivem Verhal­ ten.» Näf: «Dann wissen wenigs­ tens die Eltern klipp und klar, was ihre Kinder riskieren.» Siehe BLOG auf Seite 3. Eine kurze Vorstellung des AmokShooters ist im unteren InternetLink zu sehen. (ms)

http://www.youtube.com/ watch?v=vwm7zWOW7kM

Killerspiele am Computer werden heute millionenfach gespielt, obwohl oder gerade weil sie immer realistischer und brutaler werden. Für einen Kopfschuss gibt’s zum Beispiel 50 Bonuspunkte. Fotos: zVg


Mittwoch, 29. Januar 2014

Fotor체ckblick

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GV SAC Sektion Pr채ttigau

Fotos: E. Bardill


Aus der Region

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Nr. 8

Schiers

Prättigauer Messerfutterale für Schauenstein Der Bündner Spitzenkoch And­reas Caminada bietet seinen Gästen auf Schloss Schauenstein in Fürstenau das Besondere für alle Sinne. So hat er auch die hand­ geschmiedeten Messer selbst entworfen. Die Griffe dazu stammen aus Prättigauer Walnussholz. Die Futterale werden in der Drechslerei Luisoni in Schiers gefertigt. Der diplomierte Drechslermeister Peter Luisoni kann auf eine vier­ zigjährige Erfahrung in seinem Handwerk zurückgreifen. In der Werkstatt an der Tersierstrasse sind vielfältige Gebrauchs- und Ziergegenstände zu bestaunen. Von Stühlen und Tischen über Spinnräder bis zu den Mottenku­ geln aus Arvenholz, welche einen unverfälschten herben Duft ver­ strömen: Mit seinem ausgepräg­ ten Fingerspitzengefühl macht der Schierser Drechslermeister alles möglich. «Keine Problemstel­ lung, für welche es nicht den rich­ tigen Dreh geben würde», sagt der mehrfach preisgekrönte Meister seines Faches. Ob Horn, Knochen oder Holz: wichtig ist Luisoni das Schaffen mit einheimischen, na­ türlich abgetrockneten Materiali­ en, dazu eine solide Verarbeitung. Philosophien decken sich Luisonis Philosophie deckt sich perfekt mit derjenigen von And­ reas Caminada, Pächter und Spitzenkoch im Domleschg. Auf Schauenstein werden alle Sinne

Johannes Hansemann an der Schleifmaschine.

chen die auslandorientierten Auf­ träge innert drei Monaten weg», erklärt Luisoni. Er konnte seine Mitarbeiterin nicht weiter be­ schäftigen. Während der ehemali­ ge EMS-Internatsleiter seit Anfang des Schuljahres die 3. Realklasse Klosters unterrichtet, springt Jo­ hannes Hansemann, Zimmerer aus Tälfsch, ein. Im Herbst 2013 wurde die Produktion der laufen­ den Serie aufgenommen, welche insgesamt 300 Santoku- und Brot­ messer-Futterale beinhaltet.

Drechslermeister Peter Luisoni arbeitet mit einheimischen Materialien. der Gäste angesprochen. Jeder Gang, jede Kreation wird zeleb­ riert. Der 37-Jährige hat 3 Miche­ lin-Sterne und 19 Gault-MillauPunkte aufzuweisen. Mit seinem selbst entworfenen Messer erfüllt sich für ihn ein Traum. Dessen Form lehnt an das japanische Santoku-Messer an. Es ist jedoch etwas dünner ausgeschliffen und schwingt mehr in der Klingen­ führung, wodurch es sich optimal zum Wiegen eignet. Das Messer wird in Deutschland aus Solinger Stahl hergestellt. Der Griff dazu, der stammt aus währschaftem Prättigauer Walnussholz, welches Luisoni an eine Bieler Firma lie­ fert. Mit der Herstellung der Mes­ serfutterale wurde die Schierser Drechslerwerkstatt beauftragt. «Das Faszinierendste am ganzen Projekt ist für mich, dass eine derart erfolgreiche Persönlichkeit wie Caminada darauf achtet, dass die Wertschöpfung im Kanton Graubünden bleibt», sagt Luisoni begeistert. Insbesondere da der Werkstoff Holz heute oft um die halbe Welt transportiert wird, ist das Engagement des Spitzenkochs für den einheimischen Rohstoff bemerkenswert. Im Herbst gestartet Vor drei Jahren war der Schierser Drechsler eingeladen worden, Muster anzufertigen und Offerten zu erstellen. Bis vor rund einem Jahr fertigte die Drechslerei unter anderem Orgelbestandteile. «Als der Eurokurs in den Keller fiel, bra­

20 Arbeitsgänge Damit Splint und Kern in etwa die gleiche Bräunung aufweisen wird das Nussbaumholz gedämpft und dann während 4 bis 8 Jahren an der Luft getrocknet. Anschlies­ send werden Normlatten von 80 cm Länge und 70 mm Breite zugeschnitten. Diese Rohlinge la­ gern dann nochmals 3 bis 6 Wo­ chen im Trocknungsraum. Rund die Hälfte des Holzvolumens fällt bei der Verarbeitung als Brenn­ holz oder Späne ab. Die getrockneten Kanthölzer wer­ den für das Santoku-Messer auf ein Mass von 66 x 230 x 16 mm zugesägt, für das Brotmesser auf 62 x 260 x 16 mm. Anschliessend werden die Hölzer aufgetrennt, wobei jedes Teil nummeriert wird, so dass die passenden Hälften mit der gleichen Maserung wieder zu­ sammenkommen. Bis die Futtera­ le fertig gestellt sind, sind gegen 20 Arbeitsgänge nötig. Der Drechsler erklärt den komplexen Fertigungs­ ablauf: «Nach dem Rohzuschnitt wird das Holz abgetrocknet und abgelängt, dann werden die Brett­ lein abgetrennt und gerichtet, die nächste Brettleindicke abge­ trennt. Ist die Schnittfläche abge­ richtet, wird das Brettlein auf die Dicke gehobelt, hälftig getrennt und nummeriert, dann werden beide Hälften kalibriert, ausge­ fräst, zusammengeleimt, auf die

Caminadas Brot- und Santokumesser im Prättigauer Nussbaumfutteral.

Dicke geschliffen und fertig zu­ geschnitten. Schliesslich schleift man die Kanten, bricht diese und putzt die Schlitze aus. Die Haupt­ schwierigkeit ist, dass das Messer satt in der Mitte der Messerscheide sitzt. Zum Schluss werden die Fut­ terale geölt.» Umlaufzeit 80 bis 100 Jahre Zur Fertigung der Messerfutterale eignet sich «litzisiits» gewachse­ nes Nussbaumholz. «Nussbäume, die «sunnisiits» wachsen, haben mehr Frostrisse, weil sie im Früh­ ling das Wasser früher aufzie­ hen und bei einem plötzlichen Kälteeinbruch durchfrieren und platzen», erklärt der Drechsler. «Der Walnussbaum wächst im Prättigau nur in der Talsohle. Er benötigt eine Umlaufzeit von 80 bis 100 Jahren. Dazu braucht er sehr viel Platz und eignet sich da­ her nicht für Mitkulturen. Auch werden die Nussbäume im Land­ maschinen-Zeitalter nicht mehr so gepflegt.» Luisoni hofft, dass in diesem Winter nicht dasselbe pas­ siert, wie im milden Winter 1958: «Die Nussbäume schlugen sehr früh aus, im Frühjahr hat sie der Frost gesprengt. Drei Viertel aller Nussbäume im Tal starben ab.» Luisoni hat über Jahre Nussbaum­ holz eingekauft. Für die aktuelle Serie reicht der Vorrat aus, länger­ fristig ist er auf Nachschub ange­ wiesen. Er sucht Stämme, Dolder sowie dicke Äste, welche mindes­ tens 30 cm Durchmesser und zwei Drittel Braunkern aufweisen. (hw)

Schloss Schauenstein setzt auf einheimische Wertschöpfung. Fotos: H. Wyss


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Fotorückblick / Aus der Region

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Dayana im Heidi Hotel

Fotos: M. Schnell

Prättigau

Seewiser Bilderbuchkulisse im Doppelpack

Stolz thront die Burg Solavers oberhalb von Grüsch an der südlichen Gemeindegrenze von Seewis auf einem Felsvorsprung am Rande des Taschinas­ tobels. Seit der Ausholzung sind die Burganlagen wieder gut sichtbar und bilden vor den imposanten Felswänden der Schesaplanakette einen beeindruckenden Anblick. Nicht weniger eindrücklich präsentieren sich der 2541 Meter hohe Tschingel und die 2537 Meter hohe Hornspitze an der nördlichen Gemeindegrenze von Seewis. Die Schneefahnen sind im fahlen Abendlicht gut erkennbar und zeugen von starkem Höhenwind. Fotos: M. Schnell


Aus der Region

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Nr. 8

Turnverein Pany

2014: Packen wir’s an!

Die Männerriegler auf Biketour im Jura Ende Juli des vergangenen Jahres. Foto: Archiv P&H Zur 45. Generalversammlung am Freitag, 24. Januar, waren die Mit­ glieder des Turnvereins Pany ins Restaurant «Post», Pany, eingela­ den. 16 von ihnen – darunter ak­ tive Männerriegler, Altherren und Ehrenmitglieder – folgten dem Aufruf. Seit etlichen Jahren kut­ schiert der Verein ohne Präsident, deshalb oblag die Versammlungs­ führung dem Vizepräsidenten und Riegenleiter Titus von Allmen.

Mit der Verlesung des Protokolls der GV 2013 durch Aktuar Georg Pleisch wurde die Rückschau auf das verflossene Vereinsjahr eröff­ net und mit der Erstattung des Jahresberichtes durch den Vorsit­ zenden fortgesetzt. Unbestrittener Höhepunkt im Jahresprogramm war die dreitägige Biketour durch den Jura Ende Juli (ein Auszug aus dem damaligen Bericht im P&H erscheint auch in der Prättigauer

Talchronik). Neben dem Turnen in der Halle bot das Jahresprogramm noch weitere Anlässe teils sportli­ cher, teils kulinarischer Natur. Da­ neben leisteten die Männerriegler auch willkommene Hilfsdienste für Kameraden. Ihr Einsatz war natürlich auch bei den beiden tra­ ditionellen Anlässen Lottomatch und Crosslauf gefordert, das Er­ gebnis lohnte den «Chrampf». Doch nicht nur Erfreuliches war dem Verein beschieden. Mit dem plötzlichen Hinschied von Eh­ renmitglied Bruno Räber mussten die Mitglieder von einem lieben und stets einsatzbereiten Kamera­ den Abschied nehmen. Mit einer Schweigeminute wurde seiner eh­ rend gedacht. In die Leitung der Männerriege teilen sich Titus von Allmen und Tomi Gurt, und die recht aktive Jugendriege ist bei Roger Putzi und Werner Hartmann in guten Händen, wie dem verlesenen Be­ richt zu entnehmen war. Der ak­ tuelle Mitglieder-«Rodel» lautet:

Aktive 0, Männerriege 22, Alther­ ren 19. Der von Kassier Werner Bodenmann vorgelegte und kom­ mentierte Kassabericht wurde auf Empfehlung der beiden Revisoren Georg Meier und Burkhard Vetsch von der Versammlung genehmigt, desgleichen das Budget 2014. Der bisherige Mitgliederbeitrag gilt unverändert auch im neuen Jahr. Einhellige Zustimmung fand ebenfalls das Jahresprogramm 2014. Die Turnfahrt Ende Juli wird auf «Schusters Rappen», nämlich in Form einer zweitägigen Wande­ rung durchs Avers nach Soglio im Bergell, durchgeführt. Schliess­ lich wurde noch das Geheimnis um die Spitzenreiter in der Prä­ senzrangliste gelüftet. Es sind dies Titus von Allmen, Werner Boden­ mann und Burkhard Vetsch. Nach Abschluss der speditiv ver­ laufenen Versammlung stärkten sich die Teilnehmer mit einer reichlichen und währschaften Kostprobe aus Antonios Pasta­ küche. (FA)

Fischereisaison 2014

Fisch des Jahres 2014

Saisonbeginn 1. Februar

Die kleine Groppe

Im Alpenrhein – von der Zentrale KW Reichenau bis zur Kantons- be­ ziehungsweise Landesgrenze be­ ginnt die Fischereisaison am kom­ menden Samstag, 1. Februar 2014. Monats- oder Saisonpatente wer­ den nur gegen Vorweisen des Sachkundenachweises (SaNa) aus­ gestellt. Patentausgaben werden nochmals im April durchgeführt.

Die Patente können zudem bei den kantonalen Fischzuchtanstal­ ten (nach telefonischer Vereinba­ rung) gelöst werden: Klosters: Fischereiaufseher Peter Warnier, Telefon 081 422 52 57 oder 079 629 49 26; Rothenbrun­ nen: Fischereiaufseher Florian Bebi, Telefon 081 655 16 59 oder 079 349 11 52. (hw)

Im Rhein beginnt die Fischereisaison am Samstag. Petri Heil! Foto: Archiv P&H

Die Groppe ist Fisch des Jahres 2014. Wie kaum ein anderer Fisch reagiert die Groppe sensibel auf den Zustand der Bäche und Flüsse. Die Groppe lebt in Bächen und Flüssen (zum Teil Seen) im Ein­ zugsgebiet von Rhein, Rhone und Po. Die Fischart ist in der Schweiz also stark verbreitet. Typisch am kleinen Fisch sind der gros­ se Kopf, die glatte, schuppenlose Haut und die markanten Flossen. Wie kaum ein Fisch ist sie eine schlechte Schwimmerin, weil ihre Schwimmblasen degeneriert sind. Die Fortbewegung erfolgt über eine Art «Hüpfen». Dabei folgt die Groppe dicht dem Grund von Flüssen und Bächen. Sie ist darauf angewiesen, dass sie hinter Steinen oder Totholz in Deckung gehen kann. Nur so kann sie sich vor Strö­ mungen oder Feinden schützen. Dank guter Tarnung ist die Groppe eine Meisterin im Verstecken. Ihre grössten Feinde sind künstliche Uferverbauungen und begradigte Bäche. Einerseits fehlen in mono­ tonen, begradigten Fliessgewäs­

sern die natürlichen Lebensgrund­ lagen. Anderseits ist die Groppe nicht in der Lage Hindernisse zu überwinden. Das ist fatal, weil sie sich zum Beispiel zum Verlaichen verschieben muss. Dadurch sinkt die genetische Vielfalt und Neu­ besiedlungen von Gewässern wird verunmöglicht. Nur wenn die Gewässerräume in natürlichem Zustand oder renaturiert sind, hat die Groppe den für sie unverzicht­ baren Lebensraum. «Statt sich im Gewässerschutz gegenseitig zu blockieren, müssen wir endlich dafür sorgen, dass in Sachen Re­ vitaliserung ein Ruck durch das Land geht», sagt Roland Seiler, Zentralpräsident des Schweizeri­ schen Fischerei-Verbandes. (pd)

Groppe getarnt im Versteck. Foto: zVg


Mittwoch, 29. Januar 2014

Schönfärberei in der Tourismusbranche Es freut uns ausserordentlich, dass wir in der erfolgreichsten Touris­ mus-Destination Graubündens unser Hotel führen dürfen, mit einer Jahresauslastung von wohl­ gemerkt 185,2 Prozent, wenn man denn den Zahlen der Prättigau Tourismus GmbH glauben darf. Ein paar Fakten zum Prättigau: Die Zimmerkapazität in unserem Tal von Hotels, Pensionen, Gastund Berghäusern, B&B, Privat­ zimmern und Campingplätzen beträgt 1374 (laut der Winter­ broschüre 2013/14 von Prätti­ gau Tourismus). Man bedenke, da sind Massenlagerplätze sowie Berghütten und Campingplätze enthalten, welche nur einen Teil des Jahres geöffnet haben. Die zur Verfügung stehenden Ferienwoh­ nungsbetten belaufen sich auf 330 Betten (Winterbroschüre 2013/14 von Prättigau Tourismus), das er­ gibt ein Total von 1704 Betten, die zur Verfügung stehen. Somit würde die 100-prozentige Jah­ resauslastung, wenn alle Hotels, Pensionen, Gast- und Berghäuser, B&B, Privatzimmer, Camping und Ferienwohnung 365 Tage offen hätten, 621 960 Logiernächte be­ tragen. Laut Prättigau Tourismus generieren sie 330 000 und Boo­ king.com 223 000 Logiernächte, dies ergibt ein Total von 553 000 Übernachtungen («Prättigauer Zeitung» vom 25. Januar). Dies ist eine Jahresauslastung von 88,91 Prozent, ohne die Gäste, welche über andere Hotelportale, Reisebüros oder direkt buchen. Gemäss Hotellerie Suisse buchen 48 Prozent über das Internet, aber immer noch ein grosser Teil auch direkt beim Hotel oder übers Rei­ sebüro. Wenn man dies hochrech­ net und von den Zahlen von Prät­ tigau Tourismus ausgeht (553 000 Übernachtungen), ergibt sich ein Logiernächtetotal von 1 152 083 und entspräche somit einer Aus­ lastung von 185,2 Prozent. Alle Betriebe inklusive Ferienwohnun­ gen müssten 365 Tage im Jahr of­ fen haben. Aus diesem Grund fin­ den wir es sehr erstaunlich, dass unser Landgasthof im 2013 nur 8 Logiernächte über Prättigau Tou­ rismus generieren konnte. Hotellerie Suisse schreibt im Jah­ resbuch 2012, die Bergregionen hätten eine Auslastung von le­

Aus der Region diglich 31,1 Prozent. Das Amt für Wirtschaft und Tourismus Graubünden veröffentlicht in der Logiernächtestatistik der Ho­ tel- und Kurbetriebe im Jahr 2013 87 050 Übernachtungen und ein Minus im 5-Jahresschnitt von –9,7 Prozent. Prättigau Tourismus hat alleine von 2012 auf 2013 eine Steigerung von 48 000 (Quelle; «Prättigauer Zeitung» vom 25. Ja­ nuar) Übernachtungen erarbeitet, in Prozent ist das eine Erhöhung von 17 Prozent. Bei den Logier­ nächten über Booking.com konn­ te ein Zuwachs von 54,86 Prozent verzeichnet werden, was mich noch viel mehr erstaunte. Bei der Nachfrage beim oben genannten Anbieter über eine Logiernächte­ statistik für das Prättigau, wurde mir mitgeteilt, dass sie nieman­ dem, auch nicht den Destinatio­ nen Zahlen zur Verfügung stellen. Somit ist bewiesen, dass die Prät­ tigau Tourismus GmbH nicht mit korrekten Zahlen informiert hat. Ein besorgter Panyer meldete sich am Informationsabend zu Wort. «Er sei von Ferienwohnung zu Fe­ rienwohnung gegangen und habe Zahlen gesammelt.» Diese besa­ gen, dass 2013 eines der schlecht frequentiertesten Jahre bisher war (aus «Prättigauer Post» 24. Januar). Walter Vetsch hat Recht, indem er sagt, dass die Eurokrise den Tou­ rismus im Prättigau stark getrof­ fen hat. Eine Steigerung von 785,7 Prozent über die Krisenjahre 2009 bis 2013 ist daher unglaubwürdig, oder es profitieren nur ganz weni­ ge Betriebe. Für mich sind auch die 1,5 Milli­ onen Besucher im Showroom in Landquart (aus «Prättigauer Post» 24. Januar) eine sehr hoch gegrif­ fene Zahl, ich gehe jetzt mal davon aus, dass jeder Besucher des Alpen Village in Landquart Interesse an den Angeboten des Prättigau hat. Für mich als Hotelier stellt sich hier die Frage, wohin soll die tou­ ristische Zukunft gehen? Ich habe mit Saas- und Küblis-Tou­ rismus gesprochen. Die Aussagen waren bei beiden Gemeinden die­ selben. Sie sagen, wir zahlen bei Destination Davos-Klosters nicht mehr und wir werden als vollwer­ tiger Partner wahrgenommen, was bei der Prättigau Tourismus GmbH nicht der Fall war. Dazu kommt, dass die Möglichkeiten so viel grösser sind als früher und wir auch sichtlich mehr Vorteile geniessen. Die Kurtaxen wurden in beiden Gemeinden auf 4.50 Franken angepasst und die Gewer­ beabgaben sind sehr bescheiden (kleiner als in Davos-Klosters).

Die Gemeinde Jenaz plant auch für die Finanzierung der Prättigau Tourismus GmbH eine gewerb­ liche Abgabe. Ich empfehle allen Stimmbürgern im Prättigau, die Finanzierung der Prättigau Tourismus GmbH abzu­ lehnen. Bruno Bertoli, Landgasthof Sommerfeld, Pragg-Jenaz

Wie viel Staat braucht Graubünden? Nun wissen wir es: Graubünden nimmt gemäss einer Analyse der Sonntags-Zeitung bei den Staats­ ausgaben hinter Genf und BaselStadt den unrühmlichen dritten Rang ein. Ein Vergleich der ge­ samten Staatsausgaben zwischen den Kantonen zeigt erstaunliche Unterschiede. So gibt der Kanton Aargau im Jahr pro Einwohner 10 600 Franken aus, der Kanton Genf mehr als das Doppelte, näm­ lich 22 600 Franken. Graubünden folgt dicht auf mit 18 900 Franken. Betrachtet man die einzelnen Sek­ toralpolitiken, so belegt der Kan­ ton Graubünden in den Bereichen Verkehr und Wirtschaftsunter­ stützung den ersten Platz; bei den Verwaltungsausgaben und beim Umweltschutz den dritten: im Bereich Kultur, Sport und Freizeit den vierten und bei der Sicherheit den fünften Rang. Solche eindimensionale Ranglis­ ten können selbstverständlich «nur» die Finanzströme wider­ spiegeln – trotzdem geben sie zu denken. Dies umso mehr als wir diese Ausgaben nicht selbst erwirt­ schaften. Die Hälfte der Staatsein­ nahmen des Kantons Graubünden stammen nämlich vom Bund. Und prompt doppelten die un­ terländischen Medien nach und thema­ tisierten den interkanto­ nalen Finanzausgleich. So lautete denn die Schlagzeile: «Die Bünd­ ner sind die teuersten Schweizer». Der Kanton Graubünden erhalte pro Einwohner am meisten Sub­ ventionen, fast viermal so viel wie der Kanton Aargau. Im interkanto­ nalen Finanzausgleich werden die Geberkantone früher oder später Rechenschaft verlangen. Zudem zementieren solche Zahlen – ob sie stimmen oder nicht – unseren Ruf als sympathische Subventi­ onsempfänger. Es gibt nachvollziehbare, objekti­ ve Gründe, weshalb Graubünden höhere Ausgaben hat als andere Kantone, so beispielsweise die Grösse und Weitläufigkeit des

9 Kantons mit relativ geringer Be­ siedlungsdichte. Graubünden ist ein ausgesprochener Bergkanton. Die 150 Täler zu erschliessen ist sehr teuer und die Kosten müssen von wenigen getragen werden. Andererseits gibt es auch das eine oder andere Fragezeichen. Neben den so genannten geographischtopographischen Lasten spielen zum Beispiel das Ausgabenverhal­ ten und der Wunschbedarf – also die Frage, welche Aufgaben man dem Staat überträgt – eine wesent­ liche Rolle. Was könnten also die Gründe für diese hohen Staatsausgaben sein? Ohne vertiefte Analyse kann man nur mutmassen, aber einer der Hauptgründe ist zweifellos die Überstrukturierung unseres Kantons. Ein zweiter Grund liegt darin, dass wir auf allen Ebenen, so beispielsweise bei den Strassen, in der Pflege, bei der Bildung und beim Umweltschutz beste Quali­ tät zu Höchstpreisen verordnen. Bundesnormen werden oft über­ schritten. Ein dritter Grund ist in der Tatsache zu suchen, dass die Staatsausweitung unaufhaltsam fortschreitet. Es gelingt nur selten diese einzudämmen. Das heutige System des inter­ kantonalen Finanzausgleichs ist zweifellos richtig. Es baut auf den Solidaritätsgedanken auf. Grau­ bünden verursacht nicht nur Kosten, sondern gibt der Schweiz einiges zurück. So beispielsweise eine weitgehend intakte Natur, eine vielfältige Kultur, eine vierte Landessprache, saubere Energie, die Berglandwirtschaft, Sonne, Schnee, reine Luft, tolle Sportan­ gebote, die RhB und viele Bündner Produkte. Und trotzdem – oder um so mehr – gilt es selbstkritisch und unauf­ geregt unsere Staatsausgaben zu überprüfen. Reto Nick, Grossrat FDP, Igis Leserbrief – Spielregeln: Leserbriefe sind im Prättigauer & Herrschäftler willkommen. Je kürzer die Einsendung ist, je grösser die Chance, dass sie veröffentlicht wird. Da­ mit ein Leser­ brief veröffentlich wird, ist die An­gabe von Vorname, Name und Wohnort nötig. Ein Leserbrief darf maximal 1800 Zeichen beinhalten (inkl. Titel). Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe mit diffamierendem Inhalt nicht zu veröffentlichen. Ebenso behält sich die Redaktion vor, selbst auszuwählen, welche Leser­briefe veröffentlicht werden und zu lange Einsendungen zu kürzen. Über die Leserbriefe wird keine Korrespondenz geführt. Leserbriefe beinhalten Meinungs­ äusserungen der Leser­schaft. Diese müssen nicht mit den Ansichten der Redaktion übereinstimmen.


Aus der Region / Inserate

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Nr. 8

Bündner Naturmuseum

Am Samstag, 15. Februar, führen die Stiftung Pro Bartgeier und das Bündner Naturmuseum eine Informationsveranstaltung zur Wiederansiedlung des Bartgeiers in den Alpen durch. Dabei wer­ den Fachleute aus erster Hand über ihre Erkenntnisse und Erfah­ rungen sowie über den aktuellen Stand des Bartgeier-Projekts infor­ mieren. Hintergrund der Tagung ist, dass heute wieder rund 200 Bartgeier ihre Kreise im Alpenraum ziehen. Nicht weniger als zwölf Jung­vögel sind im Jahr 2013 im Freiland geschlüpft. Das Wiederansied­ lungsprojekt ist auf Erfolgskurs. Entscheidend für das gute Gelin­ gen sind unter anderem die wis­

senschaftlichen Projekte, welche das Wiederansiedlungsprojekt be­ gleiten. Mit Hilfe des Monitorings wird die Entwicklung der Popula­ tion laufend analysiert. Wichtig ist auch die Früherkennung mög­ licher Probleme. Die Veranstaltung findet von 10.15 bis 13 Uhr im Saal Brandis neben dem Naturmuseum statt. Sie richtet sich an alle interessier­ ten Kreise und ist gleichzeitig als ein kleines Dankeschön an die Gönner und Sponsoren gedacht. Der Eintritt ist frei, eine Anmel­ dung auf dem Postweg oder per EMail wird bis 12. Februar 2014 er­ beten an: Bündner Naturmuseum, Masanserstrasse 31, 7000 Chur, info@bnm.gr.ch. (pd)

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Inserate

Mittwoch, 29. Januar 2014

11 Alle Wege haben ein Ende, ein frühes oder spätes Ziel. Darum falt im tiefsten Schmerz die Hände und sprich in Demut: Wie Gott will.

Todesanzeige In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von unserem lieben Ätti, Eni, Bruder, Schwager, Vetter, Götti und Onkel

Gott ist uns Zuflucht und Stärke, ein bewärter Helfer in allen Nöten.

Christian Walli-Wilhelm

Ps. 46,2

«Hitti» 27. März 1927 – 26. Januar 2014 Wir behalten ihn in dankbarer Erinnerung. In stiller Trauer: Fluri Walli Jakob Walli Margreth Walli und Familie Fida Kessler und Familie Fernando Weber Anverwandte und Freunde

Traueradresse: Fluri Walli Fasteig 3 7241 Conters

Die Abdankung mit Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis auf dem Friedhof Conters statt. Leidzirkulare werden keine versandt. Anstelle von Blumen gedenke man der Schweizerischen Lungenliga, PC 30-882-0.

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Zum Schluss

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churz bündig Vom Skilift gestürzt Ein Mädchen aus der Schweiz ist am Montag in Dornbirn aus acht Metern Höhe vom Skilift abgestürzt. Die Neunjährige wollte ihre Ski auf dem Sicherheitsbügel abstellen, der sich nicht rasch genug schliessen liess. Der Vater erwischte seine Tochter noch an der Hand. Während der Lift rückwärts zur Talstation bewegt wurde, konnte er das Mädchen nicht halten. Es wurde erheblich verletzt.

Queen soll sparen Die historischen Gebäude und der Haushalt von Queen Eliza­ beth II. werden nicht optimal geführt. «Mit besserer finanzieller Expertise könnten die Kosten gesenkt werden», so die Ausschussvorsitzende Hodge.

Nr. 8

Projektchor Mittelprättigau

Bald kommt «Toggenburger Passion»! In diesen Wochen probt der rund 100-köpfige Projektchor Mittel­ prättigau unter der Leitung von Rolf Rauber das Zusammenwirken mit den verschiedenen Instrumen­ talisten und Solisten. Dazu gehö­ ren nebst Bläsern und Gesangs­ solisten aus der Region auch die gesamte Streichmusik Geschwister Küng aus Appenzell. Die vor kur­ zem in der Mehrzweckhalle Saas stattgefundene erste Gesamtprobe vermittelte einen überwältigenden Eindruck in die Klänge des belieb­ ten Ostschweizer Komponisten Peter Roth. Die Aufführungen in der Region sind geplant um die Ostertage 2014, in Davos vor und in Zürich-Hard nach den eigentli­ chen Hauptaufführungen in Klos­ ters, Landquart und Saas. An dieser Stelle wird bald mehr darüber zu erfahren sein. (pd)

Der Projektchor Mittelprättigau vermittelte bei seiner ersten Gesamtprobe einen überwältigenden Eindruck in die Klänge von Peter Roth. Foto: zVg

Klosters Aktuell

Was läuft? 31. Januar Fideris: 19 Uhr, Fondue und Musik – mit der Kapelle www.scheidnerbuaba.ch, Rest. Ritterhof 1. Februar Trimmis: 20 Uhr, Theater: «Zwüscha Wahnsinn und Mallorca» Komödie MZH, anschliessend Tanz Wangs: 19.45 Uhr, Theater: «Heilsami Chrüütli» Volksstück in 4 Akten, im Sternen-Saal Schiers: 20.15 Uhr, Winterkonzert der Prättibeaters und BajazzoChörli, Gemeindesaal Grüsch: 20 Uhr, Lotto-Abend, Super Preise, MZH, Reservation 081 325 13 23 Maienfeld: 20 Uhr, Konzert: Musikgesellschaft, Gastformation: Jagdhornbläser Sektion Falknis, Eintritt frei, MZH Lust Grüsch: 17.30 Uhr, 2. Liga-Meisterschaftsspiel HCPH – Küsnacht, Eishalle 4. Februar Schiers: 9–11 Uhr, Elterntreff der pro juventute, Kirchgemeindehaus 9–11 Uhr, Annahme Brockenstube Frauenverein 9–11, 13.30-16 Uhr, Verkauf Brockenstube Frauenverein

Polizeieinsatz wegen häuslicher Gewalt An der Landstrasse in Klosters ist es am Montagabend zu einem Polizeieinsatz gekommen. Ein 36-jähriger Mann aus Portugal hat seine Frau und seine drei Kinder bedroht. Die Kantonspolizei Graubünden erhielt kurz vor 16.30 Uhr die Meldung, dass an der Landstras­ se in Klosters ein heftiger Streit im Gang sei. In der Folge rückte sie mit mehreren Patrouillen und

Angehörigen der Spezialeinheiten aus und sicherte die Umgebung. Ein Verhandler der Kantonspo­ lizei nahm Kontakt auf mit dem Mann. Dieser kam schliesslich freiwillig aus dem Haus und konn­ te von den Einsatzkräften festge­ nommen werden. Die Frau und die drei Kinder blieben unverletzt. Nach rund drei Stunden konnte der Einsatz beendet werden. Nach bisherigen Erkenntnissen hielt der Mann seine Frau und seine drei

Kinder wegen einer familiären Angelegenheit in der Wohnung fest und bedrohte sie. Die genauen Umstände der Tat werden derzeit abgeklärt. (kapo)

FDP Graubünden

FDP fordert zweite Gotthard-Röhre Die Bündner FDP fordert seit 2002 eine zweite Gotthard-Tunnelröh­ re. Immer wieder äusserte sie sich weiter, als es gemäss den Bundes­ instanzen, vor allem des Bundes­ rates, darum ging, den massiven Umverkehr während der Tun­ nelsanierung in den Jahren 2018– 2020 über die San BernardinoRoute zu leiten. Ein Ansinnen, das aus bekannten Gründen nie hätte bewilligt werden dürfen. Zu Recht hatte sich auch die Bündner Regie­ rung immer wieder, wie auch in einer Stellungnahme an den Bun­ desrat für eine zweite Tunnelröhre

ausgesprochen. Für Graubünden ist eine zweite Gotthardröhre von grosser Bedeutung, weil die San Bernardino-Route schlichtweg nicht mehr Verkehr aufnehmen kann. Eine sichere Verbindung durch das Gotthard-Massiv ist deshalb eine Notwendigkeit. Eine tadellos funktionierende In­ frastruktur ist ein zentraler Fak­ tor für den starken Wirtschafts­ standort Schweiz und damit für sichere Arbeitsplätze. Der Gott­ hardtunnel als wichtigste NordSüd-Verkehrsachse gehört zwei­ fellos dazu. Aus Sicht der Bündner

FDP.Die Liberalen wären die Kos­ ten für eine provisorische Lösung zu hoch. Das Tessin über eine lan­ ge Zeit quasi vom Rest des Landes abzuschneiden, wäre zudem eine Zerreissprobe für den Zusam­ menhalt der Schweiz. Durch den späteren nun klar zugesicherten einspurigen Betrieb zweier Röh­ ren ohne Erhöhung der Kapazität kann die unabdingbare Sicherheit erhöht werden, ohne den verfas­ sungsmässigen Alpenschutz zu untergraben. Das wurde mit dem Entscheid der ständerätlichen Ver­ kehrspolitiker bekräftigt. (pd)


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