Natürlich Gesund

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12,90 €

Mirja Holtrop

Natürlich Gesund ISBN 978-90-821385-4-2

Mirja Holtrop

Dr. Rath Health Foundation

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Herausgeber und Copyright © 2014 Dr. Rath Health Foundation Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Der Inhalt dieses Buches oder Teile daraus können zu pädagogischen, nicht kommerziellen Zwecken, z.B. in Schulen, Gemeinschaften und allen Regierungsebenen benutzt werden. Die Reproduktion dieses Buches – auch in Teilen – für kommerzielle Zwecke erfordert die schriftliche Erlaubnis des Herausgebers. Vertrieb: Dr. Rath Education Services B.V. Postbus 656 NL-6400 AR Heerlen Tel.: 0031-457-111 222 Fax: 0031-457-111 229 E-Mail info@rath-eduserv.com ISBN-978-90-821385-4-2

„Natürlich Gesund“ Dr. Rath Health Foundation Bahnhofstr. 3 12555 Berlin Germany Illustration: Anders A. Bachmann


Mirja Holtrop



Bluthochdruck

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Herzschwäche

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Herzrhythmusstörungen

17

Herzinfarkt

25

Schlaganfall

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Diabetes mellitus

39

Infektionen

45

Adipositas

55

Depressive Verstimmung Krebs Entzündungen Karies und Parodontitis Osteoporose

63

69

79 85

91

Schuppenflechte

97

Nährstofftabelle

103

Pflanzenstoffe

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Kapitel 1 Bluthochdruck


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Grundsätzliches zum Blutdruck

mmHg

oberer Blutdruck Mitteldruck

unterer Blutdruck Zeit Oberer Blutdruckwert bezeichnet den Druck in den Blutgefäßen, in dem Moment, in dem das Herz schlägt.

Unterer Blutdruckwert bezeichnet den Druck in den Blutgefäßen, in dem Moment, in dem sich das Herz entspannt.

120/80 mm Hg

Motor (Herz)

Der Blutdruck besteht aus einem oberen und einem unteren Wert, der jeweils den Druck im Inneren der großen Arterien angibt. Die Druckwerte werden in einer bestimmten Maßeinheit ausgedrückt, die Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) heißt. Man kann die Blutdruckwerte am besten verstehen, wenn man sich eine Pumpe (Herz) vorstellt, die Wasser (Blut) durch ein Schlauchsystem (Kreislauf) pumpt. Der obere Wert, auch systolischer Wert genannt, spiegelt die Kraft wider, mit der die Pumpe – also das Herz – pumpt. Schlägt es kraftvoll, ist der obere Wert hoch, schlägt es schwach, dann ist der Wert niedrig. Auch bei gesunden Menschen steigt dieser Wert an, z. B. bei körperlicher Anstrengung und beim Sport. Dies ist normal. Der untere Wert, auch diastolischer Wert genannt, bestimmt die Wandspannung der Arterienwand. Bei einer normalen, entspannten Wand ist der Durchmesser des Blutgefäßes groß – und damit der Druck niedrig. Bei einer angespannten Arterienwand ist der Durchmesser des Schlauchsystems verringert und damit der untere Blutdruckwert erhöht.

Das Herz-Kreislaufsystem ist vergleichbar mit einem geschlossenen Pumpsystem.

Schlauchsystem (Blutkreislauf)


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Unwissenheit als Hauptursache dieser weltweiten „Epidemie“ Weltweit leiden über hundert Millionen Menschen an erhöhtem Blutdruck, die Dunkelziffer dürfte jedoch noch weitaus höher liegen. Wie wir in diesem Kapitel noch sehen werden, ist die Hauptursache für die rasante Ausbreitung der Bluthochdruckkrankheit eine Fehl- oder Mangelernährung an Vitaminen, Mineralien und anderen Zell-Vitalstoffen, also Naturstoffen, die eine optimale Funktion unserer Körperzellen ermöglichen. Bislang ist die Ursache des Bluthochdrucks leider weitgehend unbekannt. Essentielle Hypertonie in einem Arztbrief heißt nichts anderes als: Bluthochdruck unbekannter Ursache. Mit Betablockern, Entwässerungstabletten und anderen Pharmapräparaten wird versucht, die Symptome des Bluthochdrucks in den Griff zu bekommen. Da die meisten Pharmapräparate lediglich Symptome unterdrücken helfen, muss dies in der Regel ein Leben lang erfolgen. Dies bedeutet: lebenslange Einnahme von chemischen Pharma-Substanzen, die auch noch vielseitige Nebenwirkungen haben.

Symptome: • • • • • • • • •

Atemnot Kurzatmigkeit Kalte Hände und Füße Kopfschmerzen Ohrensausen Müdigkeit Nervösität Nasenbluten Schwindelgefühle


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170/100 mm Hg Ein derart erhöhter Blutdruck kann lebensgefährlich sein! Als Folge drohen Durchblutungsstörungen, Herzschwäche, Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenversagen, Blindheit oder Demenz.

Endothel

Basalmembran elastisches Bindegewebe glatte Muskulatur

elastisches Bindegewebe

Bindegewebe mit kollagenen Fasern

Warum das Wissen über die Ursachen des Bluthochdrucks auf Zellebene so wichtig ist Hauptursache des Bluthochdrucks ist nicht, wie manchmal angenommen, eine zu starke Pumpfunktion des „Motors“ Herz, sondern eine Verengung des Durchmessers der großen Arterien in unserem Körper. Wenn wir uns den Aufbau der Arterienwände anschauen, bestehen diese aus Milliarden von Zellen, die verschiedene Aufgaben erfüllen. Zu den wichtigsten Zellen, die die Arterienwände aufbauen, gehören Milliarden kleiner Muskelzellen, die für die Weit- und Engstellung des Durchmessers der Arterien verantwortlich sind. Da diese Muskelzellen - im Unterschied z. B. zu unseren Arm- und Beinmuskeln, nicht unserem Willen unterworfen sind, können wir diese nicht bewusst, also durch unser Gehirn, steuern. Sie heißen deshalb auch „glatte Muskelzellen“, was die Unbeeinflussbarkeit dieser Muskelzellen durch unseren Willen beschreibt. Der wichtigste Weg, wie diese Muskelzellen überhaupt gesteuert werden können, ist die Versorgung mit Zell-Vitalstoffen: Ein Zuwenig davon führt zu einer „Verkrampfung“ der Muskelzellen. Eine längerfristige Unterversorgung mit Mikronährstoffen führt dann zu einer dauerhaften Engstellung des „ArterienSchlauchs“ – und damit zwangsläufig zu einer Erhöhung des Drucks in diesem Schlauch – also des Blutdrucks.


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Hält dieser Zustand über Monate und Jahre an, dann kommt es zusätzlich zu einer Verdickung der Arterienwand, und die Bluthochdruck-Krankheit wird chronisch, also immer schwieriger zu behandeln. Die Rolle von Zell-Vitalstoffen bei der Optimierung des Blutdruckes und der Vorbeugung von Bluthochdruck Eine Mangelversorgung mit Vitaminen und anderen Zell-Vitalstoffen führt zu einer Verkrampfung der Muskelzellen, die für die Regulierung des Durchmessers der Arterien verantwortlich sind. Daher ist es nur logisch, dass eine optimale Zufuhr dieser Zell-Vitalstoffe dazu beiträgt, dass sich diese Arterien-Muskelzellen wieder entspannen, und damit der Durchmesser der Blutgefäße sich erweitert. Vitamin C, Magnesium und die natürliche Aminosäure Arginin sind nur einige der wichtigen Zell-Vitalstoffe, die zur Entspannung der Arterienwand führen.

Eine ausreichende und regelmäßige Versorgung mit Zell-Vitalstoffen beugt der Verkrampfung der Arterienwände vor.


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Eine verkrampfte Arterie kann in ihrem Durchmesser fast halbiert sein.

Da der Durchmesser jedes Schlauchs auch den Druck in diesem bestimmt, führt eine Erhöhung des ArterienDurchmessers zwangsläufig zur Senkung des erhöhten Blutdrucks – und möglicherweise zu dessen vollständiger Normalisierung. Diese Zusammenhänge sind auf unserer Lehr-Webseite „BodyXQ“ im Detail erklärt und können interaktiv bis auf die Zellebene erforscht werden: http://eu.bodyxq.org/ DIORAMA?DIORAMA=VALUE1

Die Zellular-Medizin hilft, die Funktion von Milliarden Zellen zu optimieren. Auf diese Weise wird unser Körper in die Lage versetzt, sich selbst zu helfen. Sie schafft ein neues Gesundheitsverständnis, das in vollem Einklang mit der Natur steht.


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Kapitel 2 Herzschwäche


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Grundsätzliches zur Herzfunktion Weltweit leiden schätzungsweise dreißig Millionen Menschen an Herzschwäche, (Herzinsuffizienz). Sie verursacht Atemnot, Erschöpfungszustände und Wasseransammlungen (Ödeme) im Körper. Eine Herzschwäche kann ohne ersichtlichen Grund akut auftreten oder auch die Folge eines Herzinfarktes sein. Das menschliche Herz misst 14 bis 16 cm und hat ein Gewicht von 300 bis 350 g. Es ist ein einziger großer Muskel, der aus Milliarden Muskelzellen besteht. Im Ruhezustand schlägt es zwischen 60 und 80 Mal pro Minute und pumpt zwischen 4,5 und 5 Liter Blut. Jeden Tag schlägt das Herz also ca. 100 000 Mal und pumpt dabei ca. 8000 Liter Blut durch den Körper. Der Herzmuskel und dessen Muskelzellen sind einer enormen mechanischen Beanspruchung ausgesetzt.

Das Herz eines 16-Jährigen in Originalgröße


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Wie eine Herzschwäche entstehen kann Bei einer Herzschwäche ist der Herzmuskel so geschwächt, dass er nicht mehr in der Lage ist, das Blut ausreichend stark – also mit genügend Druck – durch die Blutgefäße zu pumpen. Wenn dies der Fall ist, kommt es zu einer Unterversorgung des gesamten Organismus. Der verminderte Blutfluss führt auch noch dazu, dass die Blutgefäße enger gestellt werden, um sich dem verminderten Blutvolumen, das pro Minute im Kreislauf zirkuliert, anzupassen. Diese enggestellten Gefäße sind für ein geschwächtes Herz besonders problematisch. Wenn der Durchmesser der Arterien verringert wird, dann braucht das Herz viel mehr Kraft, um Flüssigkeit hindurch zu pressen.

GESUNDES HERZ

Die verminderte Pumpleistung des Herzens bei Herzinsuffizienzpatienten führt vor allem dazu, dass das Gewebewasser nicht optimal ausgeschieden und die Filterfunktion der Niere beeinträchtigt wird. Insgesamt wird dann zu wenig Wasser aus unserem Körper mit dem Urin ausgeschieden.

Bei einer Herzinsuffizenz ist das Herz zu geschwächt, um das Blut komplett weiterzuleiten, es bleiben Rückstauungen. Das führt langfristig zu einer Vergrößerung des Herzdurchmessers.

HERZINSUFFIZIENZ


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Wasseransammlung (Ödem) im Fuß

Dies führt dazu, dass sich das nicht ausgefilterte Gewebewasser im Körper ansammelt und zur Aufschwemmung der Beine (Beinödeme) und in schwereren Fällen auch zu Wasseransammlung in den Lungen (Lungenödeme) führt. Diese werden dann meistens mit starken EntwässerungsPräparaten (Diuretika) behandelt. Doch stellen die Diuretika-Medikamente keine ursächliche Behandlung der Herzschwäche dar; im Gegenteil, in vielen Fällen wird das Herz durch die Ausschwemmung von wichtigen Zell-Vitalstoffen noch weiter geschwächt.

Wasser sammelt sich zwischen den Zellen.

Symptome: • Allgemeine Niedergeschlagenheit • Häufige Erschöpfungszustände auch nach einfachen Arbeiten • Luftnot • Wasseransammlungen (Ödeme) • Krampfartige Schmerzen im Brustbereich

Dementsprechend schlecht ist auch die Prognose dieser Krankheit: Über 50 % aller Patienten mit Herzschwäche sterben fünf Jahre nach Diagnose. Die Ursachen der Herzschwäche sind bisher weitestgehend ungeklärt. Die Diagnose „idiopathische Kardiomyopathie“ besagt nichts anderes als „Ursache der Krankheit unbekannt“.


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Die Rolle von Zell-Vitalstoffen Die Herzschwäche wird in den meisten Fällen durch eine Minderversorgung an Zell-Vitalstoffen begünstigt. Die Energieleistung des Herzens wird durch eine optimale Versorgung von Zell-Vitalstoffen verbessert. Besonders wichtig sind dabei Vitamin C, E, D, die Gruppe der B-Vitamine, Karnitin, Prolin, Lysin und Coenzym Q-10. Daher ist verständlich, warum Diuretika eine so problematische Wirkung auf den Krankheitsverlauf von Herzinsuffizienz-Patienten haben. Mit der Förderung der Wasserausscheidung und einer vermehrten Urinproduktion werden neben dem Körperwasser auch die lebenswichtigen Mikronährstoffe vermehrt ausgeschieden.

Herzschwäche, Wasseransammlung

Diuretika zum Ausschwemmen

Mangel an ZellVitalstoffen

Ausleitung von Zell-Vitalstoffen

Da das Herz auch oft als “Motor“ unseres Körpers bezeichnet wird, kann man sagen, dass bei einem Herzinsuffizienz-Patienten dieser Motor nur noch auf drei von vier Zylindern läuft.


16 Bananen, Pilze, Feigen, Paprika, Apfel, Kiwi, Bohne, Kürbiskerne, Haferflocken, Beerenfrüchte, Weißdorn

Da ein Zell-Vitalstoffmangel aber schon eine entscheidende Ursache der Herzschwäche ist, wird durch die Einnahme von Diuretika und dem verstärkten Ausscheiden der bereits knappen Zell-Vitalstoffe ein Teufelskreis eingeleitet. Dieses Beispiel beweist, warum es so wichtig ist, die Ursachen von Krankheiten auf Zellebene genau zu kennen. Genau dies ist der Schwerpunkt der zellularmedizinischen Forschung.


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Kapitel 3 Herzrhythmusstรถrungen


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Grundsätzliches zu Herzrhythmusstörungen Allein in Europa leiden 10 Millionen Menschen an einer Herzrhythmusstörung. Der Herzschlag und die Herzschlagfolge (Herzrhythmus) werden von elektrischen Impulsen ausgelöst. Diese Impulse unterliegen nicht der willentlichen Steuerung, sondern werden autonom – also ohne unser Zutun – in speziellen Zellen des Herzmuskels generiert. Der Herzschlag erfolgt durch ein vom Nervensystem unabhängiges Reizbildungs- und Reizleitungssystem.

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Wie der Herzschlag funktioniert 4

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1. Der Sinusknoten, der primäre Schrittmacher, sendet einen elektrischen Impuls an 2. den AV-Knoten, den sekundären Schrittmacher. Von dort wird der Impuls weitergeleitet über 3. das His-Bündel und 4. die Tawara-Schenkel, 5. bis hin zu den Purkinje-Fasern, welche die Herzkammermuskulatur zum Kontrahieren reizen.

Der „Hauptgenerator“ der elektrischen Impulse, die den Herzschlag auslösen, liegt in einem Verband von Herzmuskelzellen, den man auch „Sinusknoten“ nennt. Dieser biologische „Herzschrittmacher“ liegt im Bereich des rechten Vorhofs. Bei einem Erwachsenen im Ruhezustand werden dort 60-80 gleichmäßige Erregungen pro Minute produziert. Die Erregung wird über spezielle Zellsysteme der Herzmuskulatur, dem Reizleitungssystem, vom rechten Vorhof zu einem zweiten, nachgeordneten Schrittmacherzentrum weitergeleitet, das genau zwischen den Herzvorhöfen (Atrien) und den Herzkammern (Ventrikel) liegt und deshalb auch atrio-ventrikular Knoten genannt wird, kurz AV-Knoten.


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Über den AV-Knoten erreichen die Impulse das zelluläre Reizleitungssystem der Herzkammer, das sich nun in einen rechten und linken „Schenkel“ aufgabelt, die nach seinem Entdecker auch Tawara-Schenkel genannt werden.

Symptome: • Herzklopfen • Schwächegefühl • kurzzeitige Bewusslosigkeit • Kurzatmigkeit • Schmerzen in der Brust

Von diesen „Bündeln“ an elektrischen Herzmuskelzellen werden die Impulse durch Fasern weitergeleitet, die schließlich Millionen Herzmuskelzellen erregen. Beim gesunden Menschen erreicht jeder Impuls, der im Sinusknoten seinen Anfang genommen hat, die Herzmuskelzellen gleichzeitig, eine Voraussetzung dafür, dass diese Zellen alle im selben Augenblick kontrahieren. Diese Kontraktion des Herzmuskels ist verantwortlich dafür, dass das Blut aus den Herzkammern in den Blutkreislauf ausgeworfen wird. Wie der Name schon sagt, sind diese Störungen dadurch gekennzeichnet, dass das Herz in einem unregelmäßigen Rhythmus schlägt. Die häufigsten Formen der Arrhythmie gehen einher mit einem zu schnellen (tachykarden), zu langsamen (bradykarden) Rhythmus oder durch zahlreiche Extraschläge auf Grund einer unkoordinierten Kontraktion der Herzkammern.

In Muskelbündeln breiten sich Impulse vom Zentrum her von Zelle zu Zelle aus.

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5

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normaler Herzschlag

Arrhythmien:

Häufig treten Arrhythmien dann auf, wenn Herzmuskelgewebe zugrunde gegangen ist und die Bildung oder Weiterleitung der elektrischen HerzschlagImpulse nur noch verzögert oder gar nicht mehr möglich ist. Dies ist zum Beispiel nach Herzinfarkten der Fall, die sich im Bereich der zellulären Reizleitungs-Zentren oder -Stränge ereignen. In diesen Fällen gibt es also eine klare organische Ursache der Herzrhythmusstörungen. Am häufigsten sind jedoch Arrhythmien ohne erkennbare Vorerkrankung. Diese werden auch „paroxysmale Arrhythmien“ genannt, also „anfallsweise auftretend“.

zu schneller Herzschlag (Tachykardie)

Arrhythmie und herkömmliche Medizin Da die zellulären Ursachen von Herzrhythmusstörungen bis heute in den meisten Fällen unbekannt bleiben, beschränkt sich die herkömmliche Medizin auf die Behandlung von Symptomen.

zu langsamer Herzschlag (Bradykardie)

unregelmäßiger Herzschlag (Arrhythmie)

Liegt eine Arrhythmie mit schneller Herzfrequenz vor, bekommt der Patient in der Regel Betablocker oder andere „Anti-Arrhythmika“-Präparate verschrieben, mit dem Ziel, den Herzschlag zu verlangsamen.


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Liegt eine Arrhythmie vom langsamen Typ vor oder treten häufig Pausen auf, so werden Herzschrittmacher implantiert, um den Herzschlag durch zusätzlich generierte elektrische Impulse zu unterstützen. Bei einem solchen Schrittmacher handelt es sich um ein Batteriegerät, das unter die Haut eingepflanzt wird und über eine Drahtsonde mit dem Herzmuskel verbunden ist. Da die verfügbaren Pharma-Präparate den Herzrhythmus meist zusätzlich verlangsamen, muss – um schwerwiegende Nebenwirkungen zu vermeiden – bei vielen Patienten beides eingesetzt werden: PharmaPräparate und Herzschrittmacher. Doch all diese Maßnahmen können die zu Grunde liegenden Ursachen der Krankheit auf Zellebene nicht beseitigen. Herzschrittmacher mit Batterie

Vorhofsonde

Herzkammersonde


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Zellular-Medizin bei Arrhythmie Die Zellular-Medizin brachte in den vergangen Jahrzehnten einen Durchbruch, insbesondere bei der Entstehung und Vorbeugung von Herzrhythmusstörungen unbekannter Ursache, also der großen Gruppe von „paroxysmalen“ Arhythmien. Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse haben gezeigt, dass diesen Herzrhythmusstörungen in vielen Fällen ein Mangel an Zell-Vitalstoffen in den Herzmuskelzellen zu Grunde liegt. Vitamine und andere Zell-Vitalstoffe sind unverzichtbar bei der Produktion von Bioenergie in den Kraftwerken (Mitochondrien) unserer Körperzellen. Dies gilt natürlich in besonderer Weise für die Billionen Herzmuskelzellen, die für die Erzeugung und Leitung der elektrischen Impulse des Herzschlags verantwortlich sind. Vitamin C, die Gruppe der B-Vitamine, Magnesium, Karnitin und Coenzym Q10 sind besonders wichtig für eine optimale Energieversorgung der Herzmuskelzellen – und damit für die Vorbeugung und die Beseitigung der Herzrhythmusstörungen.

Mitochondrien sind die Kraftwerke der Zellen.


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Dass Energie – in diesem Fall Bioenergie – Voraussetzung für die Erzeugung von Elektrizität ist – hier des elektrischen Impulses des Herzschlags – ist Allgemeinwissen. In den letzten zwei Jahrzehnten wurden zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen veröffentlicht, die diesen Sachverhalt im Zusammenhang mit der Optimierung der Funktion von Herzmuskelzellen bestätigen. Darüber hinaus zeigten klinische Studien, in denen Mikronährstoffe bei Arrhythmie-Patienten eingesetzt wurden, eindeutige Ergebnisse. In einer umfassenden klinischen Studie, die vom Dr. Rath Forschungsinstitut an 131 Patienten mit Herzrhythmusstörungen durchgeführt wurde, ging die Anzahl der Arrhythmie-Anfälle um 30 % zurück, und die Chancen, komplett frei von Herzrhythmusstörungen zu werden, verdoppelten sich. (http://www4ger.dr-rath-foundation.org/newspage_ research/artikel/2014-01-29_mikronaehrstoffe_ arrhythmie.html) Die moderne Zellular-Medizin ermöglicht also die erfolgreiche Prävention von Herzrhythmusstörungen, indem sie die Ursache, nämlich einen Mangel an ZellVitalstoffen in den Herzmuskelzellen, beseitigt.

Mitochondrien verbrauchen Zell-Vitalstoffe zur Produktion von Bioenergie.


24 Weißkohl, Wirsing, Erbsen, Aprikosen, Kartoffeln, Kohlrabi, Spinat, Zitrone

Durch eine gezielte Ernährungsumstellung und eine optimale Zufuhr von Mikronährstoffen in der Nahrung (oder durch Nahrungsergänzung) kann einer Funktionsstörung der Herzmuskelzellen vorgebeugt werden. Darüber hinaus können sich durch einen Mangel an Zell-Vitalstoffen „erschöpfte“ Herzmuskelzellen in vielen Fällen erholen und damit zur Wiederherstellung eines regulären Herzschlags beitragen. Wenn man selbst Arrhythmie-Patient ist, sollte man Folgendes beachten: die Anti-Arrhythmika-Medikamente nicht eigenständig absetzen, sondern erst seinen Arzt über die Zellular-Medizin informieren. Ein verantwortungsbewußter Arzt wird gerne Unterstützung leisten. Besonders wichtige Zell-Vitalstoffe bei der Stärkung der Herzfunktion sind: Vitamin C, D, E, B-Vitamine, essentielle Fettsäuren, Mangan, Kalium, Zink und Magnesium.


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Kapitel 4 Herzinfarkt


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Grundsätzliches zum Herzinfarkt Weltweit sterben jedes Jahr 16 Millionen Menschen an einem Herzinfarkt. Ein Herzinfarkt entsteht durch das Absterben von bestimmten Arealen des Herzmuskelgewebes. Um die genauen Ursachen besser zu verstehen, müssen wir zunächst den Aufbau des Herzens und die Blutversorgung des Herzmuskelgewebes genauer betrachten. Die Hauptpumpfunktion des Herzens erfolgt durch die linke und rechte Herzkammer. Die rechte Herzkammer pumpt das Blut in den Lungenkreislauf (den „kleinen Kreislauf“), die stärkere linke Herzkammer pumpt das Blut in den großen Körperkreislauf. Das Muskelgewebe der Herzkammern wird durch drei große Herzkranzgefäße (Koronararterien) mit sauerstoff- und nährstoffreichem Blut versorgt. Das Herz ist in ständiger Bewegung und pumpt etwa 100.000mal am Tag. Das ständige Zusammenziehen des Herzmuskels bei der Pumpbewegung führt zu einer enormen mechanischen Belastung der Koronararterien, die auf der Außenseite des Herzmuskels verlaufen. Deshalb kommt es im Bereich dieser Herzkranzgefäße besonders häufig zu Ablagerungen, die man auch arteriosklerotische Plaques oder kurz Arteriosklerose

Koronararterien


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nennt. Geläufig ist auch der Begriff Arterienverkalkung. Dieser Begriff ist aber nur bedingt richtig, denn lediglich ein kleiner Teil dieser Ablagerungen besteht tatsächlich aus Kalziummolekülen („Kalk“). Ohne entsprechende Maßnahmen nehmen diese Ablagerungen ständig zu und schränken den Blutfluss durch die Koronararterie immer weiter ein. Schließlich kann ein kleiner Blutpfropf zum kompletten Verschluss der Koronararterie führen. Die Sauerstoffund Nährstoffversorgung des dahinterliegenden Herzmuskelgewebes wird somit unterbrochen.

Ablagerungen in der Arterienwand

Gelingt es nicht, das verschlossene Gefäß innerhalb kürzester Zeit zu öffnen, stirbt der von diesem Gefäß versorgte Herzmuskel ab. Ist der abgestorbene Herzmuskelbereich groß, kann das Herz seine Pumpfunktion nicht mehr aufrechterhalten, und der Patient stirbt. Die typischen Symptome eines Herzinfarktes sind starkes Brennen oder Stechen hinter dem Brustbein, oft mit Ausstrahlung der Schmerzen in den linken Arm, die auch Angina Pectoris (Brustenge) genannt werden. Die Situation ist lebensbedrohlich und bedarf sofortiger medizinischer Versorgung. abgestorbenes Gewebe unterbrochener Blutfluss


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Bypass

Die Diagnose eines Herzinfarktes wird mit Hilfe von Enzymen gestellt, die durch das Absterben von Herzmuskelzellen im Blut nachzuweisen sind. Die genaue Lokalisierung des Infarktes und die Bestimmung seines Umfangs erfolgt mit Hilfe verschiedener bildgebender Verfahren. Dazu gehören Ultraschall, Szintigrafie, Koronarangiographie (das Einspritzen von Kontrastmittel in die Herzkranzgefäße) und neue Verfahren, wie z. B. die ultraschnelle Computertomographie (ultrafast CT).

Die herkömmliche Medizin kennt zur Behandlung eines Patienten, der einen Herzinfarkt erlitten hat, sowohl pharmazeutische, als auch chirurgische Verfahren. Plaque - Ablagerungen in der Zu den pharmazeutischen Präparaten gehören Arterienwand Kalziumantagonisten, Betablocker, Nitratpräperate und Entwässerungspillen (Diuretika). Invasive Eingriffe umfassen Stents, Ballonkatheter und BypassOPs. Dies ist jedoch nur dann sinnvoll, wenn es sich um einen akuten Herzinfarkt handelt bzw. wenn es darum geht, schnell weitere Verschlüsse von Koronargefäßen (Herzinfarkte) zu verhindern.

Stent - ein Drahtgeflecht, das mittels Ballonkatheter in Position gebracht und in der betroffenen Arterie belassen wird

Der Einsatz von Stents führt zu groben Quetschungen auf Zellebene mit oft erheblichen Folgen.


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Dies alles wird die Ursache der Krankheit nicht beheben, sondern nur die Symptome des bereits eingetretenen Herzinfarktes lindern. Zusammenfassend: Ein akuter Herzinfarkt muss in jedem Fall in der Klinik behandelt werden. Wenn wir aber die Zahl der Herzinfarkte langfristig vermindern und das Auftreten von erstmaligen Herzinfarkten erfolgreich vorbeugen wollen, dann müssen wir die Ursachen der Arteriosklerose auf Zellebene verstehen. Wie entsteht ein Herzinfarkt? Die herkömmliche Medizin kennt verschiedene Ursachen für die Entstehung der Arteriosklerose. Dazu gehören Risikofaktoren wie Rauchen, Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes. Seit einigen Jahren ist ein Faktor in besonderem Maße in den Mittelpunkt gestellt worden: ein zu hoher Cholesterinspiegel. Die Cholesterin-Hypothese geht davon aus, dass ein erhöhter Cholesterinspiegel im Blutkreislauf eines Patienten dazu führt, dass die Blutgefäßwände geschädigt werden. Daraufhin, so die Hypothese, dringen Cholesterin und andere Blutfett transportierende Partikel (Lipoproteine) in die geschädigte Arterienwand ein und führen schließlich zum Aufbau der gefürchteten Ablagerungen (Plaques). Bei der Cholesterin-Story stellt sich die Frage, warum es nicht im ganzen Körper Infarkte gibt, sondern

180/100 mm Hg


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nur im Herzen. Die Menschen würden nicht nur Herzinfarkte erleiden, sondern auch Nasen-, Fingerund Knieinfarkte. Man muß also grundsätzlich klären, warum Infarkte fast immer nur im Herzen vorkommen. Genau hier setzt die Zellular-Medizin an. Endothel (siehe Seite 10 Arterienaufbau)

Fette, Gerinnungsmoleküle und andere Blutbestandteile dringen in die Arterienwand ein.

Ablagerungen dieser Fette und Bildung von arteriosklerotischen Plaques

Herzinfarkt und Zellular-Medizin Die Koronararterien werden mechanisch stark beansprucht. Sie werden 100.000mal pro Tag zusammengepresst und zwar bei jeder Kontraktion des Herzmuskels. Die sogenannten Endothelzellen bilden die Zellgrenzschicht zwischen Blutstrom und Arterienwand. Bei einem gesunden Menschen ist dies eine geschlossene Barriere, die nur für bestimmte Moleküle passierbar ist. Bei Menschen, die einen chronischen Mangel an Vitaminen und anderen Zell-Vitalstoffen aufweisen, kommt es zu schwerwiegenden Fehlfunktionen der Zellen. Sie produzieren weniger Kollagen, die Kittsubstanz, die die Zellen zusammenhält und der Arterienwand ihre Grundfestigkeit gibt. Dadurch wird die Arterienwand geschwächt und verliert ihre Elastizität. Darüber hinaus verliert bei einer Unterversorgung mit Mikronährstoffen die Endothel-Zellschicht ihre Barrierefunktion. Jetzt können massenhaft Blutfette, klebrige Gerinnungsmoleküle und andere Blutbestandteile in die Arterienwand eindringen.


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Sie tun dies natürlich nicht, um die Arterienwand weiter zu schädigen, sondern in dem verzweifelten Versuch, die entstandenen, mikroskopisch kleinen Risse in der Arterienwand zu kitten. Wenn dieser „Reparaturversuch“ zu lange andauert, bilden sich arteriosklerotische Plaques. Die Einlagerungen von Blutfetten in der Arterienwand ist also nicht die Ursache der Arteriosklerose, sondern bereits die Folge der eigentlichen Grunderkrankung – dem Mikronährstoffmangel. Diese Vorgänge sind nicht neu. Als die ersten Seefahrer versuchten, die Welt zu umsegeln, starben die meisten von ihnen an der Vitaminmangelkrankheit Skorbut. Ursache war die Tatsache, dass wir Menschen – im Gegensatz zu den meisten Tieren – kein eigenes Vitamin C herstellen können, und der Vitamin C Vorrat in der Schiffsnahrung nach wenigen Wochen aufgebraucht war. Die Folge war eine akute Schwächung der Arterienwand, die schließlich zu Rissen und schweren Blutungen führte.

Arteriosklerose mit ihren Folgekrankheiten Herzinfarkt und Schlaganfall ist daher eine Frühform des Skorbuts.

Erst im 18. Jahrhundert begannen Seefahrer mit Zitronen, Limonen und Sauerkraut, dem Vitamin C Mangel auf langen Reisen vorzubeugen.


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Herzinfarkt und Zell-Vitalstoffe: Forschungsergebnisse Sonnenblumenkerne

Ziegenmilch

Linsen

Zitronen

Bananen

Das Forschungsteam des Dr.Rath Forschungsinstituts hat 55 Patienten mit verschiedenen Stadien der Arteriosklerose untersucht. Diese wurden ein Jahr lang beobachtet. Die Verkalkungen nahmen im Schnitt bei allen Patienten um 44 Prozent zu. Im zweiten Jahr wurden diesen Patienten dann täglich Zell-Vitalstoffe zugeführt, mit bahnbrechenden Ergebnissen: Bei der Kontrolluntersuchung hat sich das SkleroseWachstum (also die Häufigkeit und Dichte der Plaques) deutlich verlangsamt. Besonders bei Patienten im Anfangsstadium der Krankheit wiesen sich hervorragende Behandlungserfolge auf. Innerhalb eines Jahres bildeten sich sämtliche Ablagerungen zurück, und schließlich waren die Arterien komplett frei. Ohne optimale Versorgung mit Zell-Vitalstoffen ist die Arteriosklerose ein aggressiver Prozess, der jedes Jahr um ca. die Hälfte zunimmt. Patienten im mittleren oder späteren Stadium der Krankheit brauchen in der Regel etwas länger, bis sich eine Verbesserung einstellt. Da sich die Krankheit über Jahre hinweg bildet, braucht sie Monate oder Jahre, um sich zurückzubilden. Viele Herzinfarkte können mit Hilfe von Zell-Vitalstoffen auf natürliche Art verhindert werden, lange bevor der Patient eine Herzerkrankung überhaupt wahrnimmt. Besonders wichtig zur Vorbeugung eines Herzinfarktes sind Vitamin C, E, D, B12, B6, Q10, Omega Fettsäuren, Kalium und Zink, enthalten unter anderem in Zitronen, Haferflocken, Sonnenblumenkernen, Vollkornbrot, Rettich, Kartoffeln, Bananen, Ziegenmilch, Linsen, Eiern und Fisch. Rettich


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Kapitel 5 Schlaganfall


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Grundsätzliches zu Schlaganfall Weltweit erleiden jährlich rund 20 Millionen Menschen einen Schlaganfall. Ein Schlaganfall ist in Deutschland die dritthäufigste Todesursache. Wie beim Herzinfarkt ist auch der Schlaganfall eine Folgekrankheit der Arteriosklerose. In diesem Fall sind die Arterien, die das Gehirn mit Blut versorgen, betroffen. Zunächst entwickelt sich über viele Jahre bzw. Jahrzehnte eine Verengung der zum Gehirn führenden Blutgefäße insbesondere der sogenannten CarotisArterien. Diese Ablagerungen sind heute mit Hilfe von Ultraschalluntersuchungen einfach zu diagnostizieren. Ein besonderer Risikofaktor für die Entstehung von Durchblutungsstörungen der gehirnversorgenden Arterien (auch zerebovaskuläre Arteriosklerose genannt) ist der Bluthochdruck.

Halsschlagader (Carotis-Arterie)


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Dieser Zusammenhang erklärt sich daraus, dass die Gehirnarterien die ersten großen Arterienäste sind, die aus der Hauptschlagader (Aorta) abzweigen. Durch die Nähe zur „Pumpstation“ Herz sind diese Arterien einer besonderen Druckbelastung ausgesetzt, die bei Bluthochdruck noch weiter zunimmt und damit die Arterienwände extrem strapaziert.

abgestorbenes Gewebe

2

Bleibt diese Vorerkrankung unerkannt, kann es irgendwann zu einem Verschluss der Arterien kommen, dies nennt man dann einen Schlaganfall. Dabei sterben die hinter dem Verschluss liegenden Areale ab. Dieser Zustand ist lebensbedrohlich und erfordert eine sofortige medizinische Intensivbetreuung. Das Ausmaß eines Schlaganfalls hängt von der Größe und Funktion des Gehirnareals ab und kann schwerwiegende Auswirkungen haben, wie z. B. Lähmungen und dauerhafte Sprach-, Koordinations- und Bewusstseinsstörungen.

1

Aorta

2

1

Arterienverschluss

Arterienverengung durch Ablagerungen


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F A

Erste Hilfe Diagnostik Angehörige oder Menschen, die bei einem Mitmenschen den Verdacht auf einen Schlaganfall haben, können mit Hilfe des FAST Tests relativ einfach feststellen, ob es sich um einen Schlaganfall handelt. Face (Gesicht): Die Person wird gebeten zu lächeln. Oft treten hier Lähmungen im Gesicht auf. Arms (Arme): Die Arme sollen beide nach vorne gestreckt werden. Ist dies nicht möglich, wurde Gehirngewebe geschädigt. Gleiches gilt für Speech (Sprache): Wird der Patient aufgefordert, einen einfachen Satz zu sprechen, sollte dieser weder gelallt noch undeutlich sein.

S T

Und als letztes Kriterium “Time (Zeit)“. Es ist besonders wichtig, schnell Hilfe zu holen, sollte einer der Tests positiv bewertet sein.


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Symptomorientierte Behandlung des Schlaganfalls Die herkömmliche Medizin behandelt Schlaganfallpatienten mit starken Blutverdünnern. Auch die Möglichkeit einer ballonkatheter-gestützten Therapie wird in bestimmten Fällen angewandt. Dazu wird ein Katheter in die betroffene Arterie eingeführt und dann versucht, mit einem speziellen Gerät die Blockade aus dem Gefäß herauslösen (Embolektomie). Zellular-Medizin und Schlaganfall Da die Ursachen des Schlaganfalls dieselben sind wie beim Herzinfarkt, nämlich die Arteriosklerose, sind auch die Wege der Prävention die gleichen: eine optimale Versorgung des Patienten mit einer Synergie aus Zell-Vitalstoffen.

Mit dem erweiterten Ballon kann die Ablagerung entfernt werden.

Ballonkatheter wird hinter die Ablagerung platziert.


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Einige besonders wichtige Zell-Vitalstoffe bei der Behandlung und Vorbeugung von Arteriosklerose: Vitamin C: Schutz und Heilung der Arterienwand Vitamin E: Antioxidationsschutz Vitamin D: Optimierung des Kalziumstoffwechsels L-Prolin: Kollagenproduktion, Stabilität der Arterienwand, Plaque-Abbau Folsäure: Schutzfunktion gegen Homozystein zusammen mit Vitamin B6, Betain und Vitamin B12 Betain: Schutzfunktion gegen Homozystein zusammen mit Vitamin B6, Vitamin B12 und Folsäure Kupfer: Stabilität der Arterienwand durch Vernetzung von Kollagenmolekülen Chondroinsulfat: „Zement“ der Arterienwand, Stabilität N-Acetylglucosamin: Stabilität der Arterienwand als Bindegewebssubstanz Pycnogenol: Biokatalysator (verstärkt die Wirkung) für die Vitamin C Funktion im Stoffwechsel Solche Zell-Vitalstoffe finden sich beispielsweise in Zitrusfrüchten, Bohnen, Pilzen, Wirsing, Stachelbeeren, Spargel, Chinakohl, Vollkornprodukten, Fisch, Avocados, Leinsamen, Grünkohl, Paprika, Erbsen und Eiern.


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Kapitel 6 Diabetes mellitus


40 Getränke wie Limo und Cola erhöhen stark den Zuckerspiegel im Blut.

Grundsätzliches zu Diabetes Weltweit leiden mehr als 370 Millionen Menschen an Diabetes. Man unterscheidet zwischen Diabetes Typ 1 und Typ 2. Schwankungen im Blutzuckerspiegel sind normal. Man spricht von einem Diabetes, wenn der Blutzuckerspiegel dauerhaft überhöht ist. Fast 95 Prozent der Patienten leiden an Typ 2, einer im Laufe des Lebens erworbenen Form der Blutzuckerkrankheit. Eine angeborene Form nennt sich Diabetes Typ 1, doch diese ist weitaus seltener (etwa 5%).

Die Bauchspeicheldrüse entsendet Insulin in den Blutkreislauf.

Diabetes Typ 2 war bis vor einigen Jahren eine Art „Alterszucker“, der vorwiegend ältere Menschen heimsuchte. Heutzutage gibt es jedoch 12Jährige mit einer Diabeteserkrankung. Die Gründe hierfür liegen bei einer zunehmenden Fehl- und Mangelernährung. In den meisten Fertigprodukten sind zudem sehr hohe Zuckereinheiten versteckt. Wie Diabetes entsteht Die in der Nahrung enthaltenen Kohlenhydrate werden bei der Verdauung in Zucker (Monosaccharid - Einfachzucker) umgewandelt. Diese Monosaccharide werden ins Blut aufgenommen, wodurch der Blutzuckerspiegel steigt.

Insulin

Vitamin C Zucker


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Steigt der Blutzuckerspiegel, sendet das Gehirn eine Information an die Bauchspeicheldrüse, Insulin zu produzieren. Insulin ist ein Hormon, das den Blutzuckerspiegel reguliert, indem es Zucker in die Zellen transportiert. Insulin wirkt hierbei als eine Art Türöffner. Zuckertransfer durch Insulin

Zuviel Zucker in den Zellen zerstört die gesunde Zellstruktur.

In den Wänden der Körperzellen befinden sich viele kleine biologische Pumpen, die darauf spezialisiert sind, Vitamin C in die Zellen zu leiten. Und gerade hier liegt das Dilemma: Zucker und Vitamin C ähneln sich auf molekularer Ebene sehr. Dadurch pumpen die Zellen nicht nur Vitamin C, sondern auch immer mehr Zucker in sich hinein und können sich gegen eine Überzuckerung kaum „wehren“. Bei einem gesunden Menschen wird so der Blutzuckerspiegel relativ konstant auf einem Niveau von 80 bis 120 mg/dl (Milligramm pro Deziliter) gehalten. Liegt ein Diabetes vor, kann er bis auf den zehnfachen Wert ansteigen. gesundes Verhältnis

ungesundes Verhältnis

Insulin öffnet Passagen durch die Zellwand.

Vitamin C und Zuckermoleküle ähneln sich und passieren gleichermaßen die Zellwand.


42 FOLGEERKRANKUNGEN

Schlaganfall Blindheit

Herzinfarkt

Nierenversagen

Diabetes und herkömmliche Behandlungsmethoden Bislang ist die Diabetesbehandlung rein symptomorientiert. Der Blutzuckerspiegel wird durch Medikamente gesenkt. Doch daraus entstehen oft Folgeerkrankungen. Wie wir schon festgestellt haben, können die Zellen Vitamin C und Zuckermoleküle nicht unterscheiden. Das ist aus zwei Gründen besonders tückisch: einerseits führt dies zu einer Überladung der Zellpumpen mit Zucker und anderseits gleichzeitig zu einer Verdrängung von Vitamin C. Im Verlauf dieser Zuckervergiftung verschließen sich die Blutgefäße und verursachen schwere Schädigungen des Gewebes. Zell-Vitalstoffe hochwirksam bei Diabetes Klinische Studien zeigen, dass Vitamin C hilft, die diabetische Stoffwechselentgleisung zu korrigieren. Wie das Dr. Rath Forschungsinstitut feststellen konnte, hat eine Zufuhr von 300 - 500 mg Vitamin C die Stoffwechselsituation von Diabetikern deutlich verbessert: Der Blutzuckerspiegel sank im Durchschnitt um 30%, und der tägliche Insulinbedarf konnte um 27% verringert werden. Eine Zuckerausscheidung im Urin (ein wichtiges Diagnosemerkmal) war kaum noch nachweisbar. Und je mehr Vitamin C ein Patient zu sich nimmt, desto geringer ist sein Insulinbedarf.

absterbendes Gewebe


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Mikronährstoffe helfen dem Patienten zusätzlich, ein Gleichgewicht zwischen Vitamin C und Zucker herzustellen. Besonders wichtig sind Vitamin C, Vitamin E, B-Vitamine, Chrom, Inositol und Cholin. Zell-Vitalstoffe sind folglich in der Diabetesbehandlung von zentraler Bedeutung und helfen, Zuckerschäden an den Zellen zu reparieren. Ebenso ist es wichtig, die Ernährung umzustellen. 70 bis 80% der Diabetespatienten kämpfen mit Übergewicht. Dass extrem gesüßte Nahrungsmittel nicht verboten oder hoch besteuert sind, liegt vermutlich an dem Lobbyismus der Zuckerindustrie. Zucker macht abhängig. Daher sind Lebensmittel mit zuviel Zucker verführerisch. Versteckte Zuckereinheiten sind besonders heimtückisch: In vielen auf den ersten Blick „gesunden“ Lebensmitteln, wie z. B. „crunchy“ Müslis, denkt der Verbraucher, dass er eigentlich etwas Gesundes zu sich nimmt. Derweil ist jedes einzelne Getreidekorn mit einem Zuckermantel umhüllt (dieser verursacht die Knusprigkeit in Verbindung mit Fett).

Vitamin C hilft, beschädigte, durch Zuckerüberladung deformierte Zellen zu regenerieren.


44 Steviapflanze

Bei einem „Zuckerrausch“ werden im Gehirn ähnliche Areale aktiviert, wie nach Kokain- und Alkoholkonsum. Doch es gibt Alternativen zu Zucker! Eine gute Lösung bietet die Pflanze Stevia, die man ohne Problem zum Kochen und Backen und sogar in Heißgetränken verwenden kann. Steviol Glucoside, der Inhaltsstoff, ist 300mal süßer als Zucker, und man braucht nur ganz geringe Mengen. Weitere Tipps im Vortrag „Sugar - the bitter Truth“ auf YOUTUBE und die dynamische Darstellung der Krankheit auf www.bodyxq.org


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Kapitel 7 Infektionen


46 Oberflächeneiweiß VIRUS

Virale Infektionen Grundsätzliches zu Viren

RNA

Jedes Jahr erkranken etwa eine Milliarde Menschen an einem viralen Infekt.

Eiweißhülle Doppellipidschicht

Die meisten Viren (mit Ausnahme der Megaviren) sind extrem klein, etwa tausendmal kleiner als eine menschliche Zelle. Treten Viren in einem Organismus auf, versucht dieser mit Hilfe von Antikörpern, die Viren unschädlich zu machen. Die Zeit, die vom Eindringen der Erreger bis zum ersten Auftreten der Krankheitszeichen verstreicht, ist für jede virale Infektion von charakteristischer Dauer und heißt Inkubationszeit.

INKUBATIONSZEIT Grippe (Influenza) 1-4 Tage Herpes 4-8 Tage Kinderlähmung 9-14 Tage Masern 10-11 Tage Mumps 14-21 Tage Pocken 10-15 Tage

Röteln 14-21 Tage


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Unter einem viralen Infekt versteht man das Eindringen von Krankheitserregern in den Körper durch (A) Berührung (Kontaktinfektion), (B) Mund (Schmier- und Nahrungsinfektion), (D) Einatmung (Inhalationsinfektion, Tröpfcheninfektion) (E) Insektenstiche oder (C) Wunden (Wundinfektion).

A

Es gibt verschiedene Verfahren, Viren im menschlichen Körper nachzuweisen. Eine gängige Methode ist ELISA (Enzyme-Linked Immunosorbent Assay), bei der in der Regel Blutproben des Patienten auf virenspezifische Antikörper untersucht werden.

B

D

E

C


48 Virus gelangt in den Organismus

Ausbreitung der Viren im Organismus

Virus dringt in Zelle ein

Virus zerfällt und gibt RNA an den Zellkern ab

Da ein Virus keinen eigenen Stoffwechsel hat, bedarf es zu seiner Vermehrung einer lebenden Zelle. Um eine Zelle zu infizieren, muss das Virus über besondere Strukturen an seiner Oberfläche verfügen. Diese finden ihr Gegenstück an der Zellwand der Wirtszelle (SchlüsselSchloss-Prinzip). Unterschiedliche, aber charakteristische Oberflächenstrukturen der Wirtszelle lassen nur die Bindung bestimmter Viren an ein bestimmtes Gewebe zu. Nach der Bindung des Virus an die Zelloberfläche erfolgt die Injektion der Virus-Erbsubstanz (DNA) in die Zelle. Dazu verschmilzt die Virushülle mit der Zellwand der Wirtszelle. Einmal in der Zelle, reproduziert sich die virale DNA, um Kopien des Virus zu fertigen. Diese neu geschaffenen Kopien verlassen ihre Wirtszelle, indem sie die Zellwand aufbrechen. Diesen Prozess nennt man Knospung. Die neuen Viren infizieren dann neue Wirtszellen. Viren verfügen über eine integrierte, kollektive Intelligenz. Bereits befallene Zellen werden chemisch so gekennzeichnet, dass andere Viren des gleichen Stammes dies erkennen und nicht erneut zuschlagen. Viruserkrankungen und deren herkömmliche Behandlung

Zelle mit Virus-RNA produziert nun neue Viren.

Da Viren keinen eigenen Stoffwechsel haben, sind sie nur schwer zu bekämpfen, ohne dabei gleichzeitig die körpereigenen Zellen zu schädigen. Oft behandelt man bei einer Virusinfektion deshalb nur die Symptome, wie Fieber, Schmerzen, Schnupfen oder Durchfall und


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wartet, bis das Immunsystem die Erreger vernichtet hat. Es gibt zwar antivirale Medikamente, doch diese sind extrem giftig: Sie greifen nicht nur die Virus-DNA an, sondern auch die DNA von gesunden Zellen.

Antivirale Medikamente unterscheiden nicht zwischen der DNA gesunder Zellen

Zellular-Medizin und virale Infektionen

und der vonViren.

Ein gesundes Immunsystem ist der Schlüssel zur erfolgreichen Therapie bei Viren. Zell-Vitalstoffe kräftigen die Abwehrzellen, so dass die körpereigene Immunabwehr die Viren bekämpfen kann. Die wichtigsten Zell-Vitalstoffe hierbei sind: Vitamin C , Vitamin B-1 (Thiamin),
Vitamin B-2 (Riboflavin),
Vitamin B-3 (Nikotinat),
Vitamin B-5 (Pantothenat),
Vitamin B-6 (Pyridoxin),
Vitamin B-12 (Cyanocobalamin),
Folsäure, Biotin, Betakarotin,
Vitamin D (Cholecalciferol),
Vitamin E (Alphatokopherol), Magnesium, Kalzium, Kalium, Phosphat, Zink, Mangan, Kupfer,
Selen, Chrom, Molybdän, L-Lysin, L-Prolin, L-Arginin,
L-Carnitin, L-Cystein,
N-Acetylcystein, Taurin; Grünteeextrakt, Zitrusbioflavonoide,
Inositol und Coenzym Q-10. Eine Studie zu Zell-Vitalstoffen und deren Erfolg bei der Bekämpfung des HIV-Virus wurde kürzlich in Botswana durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Kombination von Mikronährstoffen in der Lage ist, das Allgemeinbefinden der Patienten zu verbessern. Siehe: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24281460

Wirsingkohl

grüner Tee Äpfel & Zitronen


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BAKTERIENKOLONIE

Bakterielle Infektionen Grundsätzliches zu Bakterien Weltweit infizieren sich über zwei Milliarden Menschen jährlich mit Bakterien, die eine Vielzahl von Krankheiten auslösen. Bakterien sind wesentlich grösser als Viren. Sie leben in der Regel in Kolonien und vermehren sich durch Teilung. Einige Bakterien bilden Sporen, mit deren Hilfe sie lange unter ungünstigen Lebensbedingungen (Trockenheit, Hitze, Kälte ...) überleben können. Sporen haben eine feste Membran, die sie vor solchen Umwelteinflüssen schützt.

SPOREN bestehen aus einer Keimzelle, die von mehren Schutzschichten umhüllt ist.

BAKTERIUM Pili Zellwand

Kommen Sporen, z. B. über Staub, in ein günstiges Umfeld, werden sie wieder aktiv und vermehren sich. Die meisten Bakterien vermehren sich am schnellsten bei 37° C Körpertemperatur. „Gute“ Bakterien leben in Symbiose mit dem Menschen

Plasmamembran

Nucleoid Cytoplasma DNA Ribosomen

Flagellum

Allein in unserem Mund befinden sich ca. 1.000 verschiedene Bakterienarten und auf unserer Haut mehrere Hunderte. In unserem Darm befinden sich bestimmte Kulturen, ohne die wir nicht richtig verdauen können. Sie helfen bei der Resorbierung von Nährstoffen und bei der Zersetzung des Speisebreies. Sie sind lebensnotwendig.


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Mit „aggressiven“ Bakterien kommt der Mensch im Alltag und in allen Lebenslagen in Berührung. Zu einer Erkrankung kommt es aber nur dann, wenn das körpereigene Immunsystem geschwächt ist und sich diese Bakterien invasiv vermehren. Schulmedizin und bakterielle Infektionen Die herkömmliche Medizin verabreicht symptomlindernde Schmerzmittel und Fiebersenker. Oft verschreibt der Arzt auch ein Antibiotikum, also eine biologische oder chemische Substanz, die in der Lage ist, Bakterien zu bekämpfen. Das ist bei schweren Infekten sinnvoll, aber wie wir bereits wissen, beherbergt der Körper eigene „gute“ Bakterien im Darm. Die herkömmlichen Breitbandantibiotika töten alle Bakterien, sowohl die pathogenen (krankmachenden) als auch die „guten“, mutualistischen (gesundheitsfördernden). Deswegen sollte man bei einer Behandlung mit Antibiotika auch immer ein Probiotikum einnehmen, um die Darmflora wieder herzustellen. Auch wenn Antibiotika oft helfen, kann es Bakterien geben, die spontan mutieren und auf ein gewisses Antibiotikum nicht mehr ansprechen.

ika

biot

Anti

Petrischale mit Bakterienkolonie

Durch Zugabe von Antibiotika werden alle Bakterien abgetötet.


52 Frischer Zitronensaft stärkt das Immunsystem.

Der Durchbruch in der Behandlung von Infektionskrankheiten durch Zell-Vitalstoffe Die Zellular-Medizin hat erkannt, dass eine Stärkung des Immunsystems die wirksamste Methode zur Vorbeugung und Behandlung von Bakterien ist. Die Zell-Vitalstoffe helfen dem Körper, sich selbst zu verteidigen. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass bereits Vitamin C allein eine ganze Tuberkulosekolonie töten kann Tuberkulose-Bakterien sind besonders hartnäckige Bakterien, die vor einigen Jahrzehnten in Europa Millionen von Menschenleben auslöschten. Im Labor haben USWissenschaftler jetzt herausgefunden, dass Vitamin C in der Lage ist, Tuberkulose-Bakterien abzutöten, die gegenüber Isoniazid, einem bei Tuberkulose angewendeten Antibiotikum, resistent sind. Das berichten Wissenschaftler der Yeshiva University in New York, USA, online in der Fachzeitschrift Nature Communications.

Im Labor hat man Tuberkulose-Bakterien beobachtet.

Tuberkuloseherd in der Lunge


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Vitamin C ist überall verfügbar und sicher anzuwenden Dass es hilft, entdeckten die Wissenschaftler eher zufällig. Eigentlich hatten sie untersucht, wie Resistenzen entstehen. Die Zugabe einer bestimmten Aminosäure zu den Bakterien führte jedoch nicht nur wie erwartet zu Resistenzen, sondern radierte die ganze Bakterienkultur komplett aus. Auf der Suche nach einer vergleichbaren Substanz mit ähnlicher Wirkung testeten die Forscher daraufhin Vitamin C. Das Resultat: „Die Gabe von Vitamin C sterilisierte die ganze Tuberkulose-Bakterien-Kultur“, sagt Studienleiter William Jacobs Jr. Erstaunlicherweise habe das Vitamin C auch die resistenten Stränge abgetötet, so Jacobs. Dr. Niedzwiecki im Dr. Rath Forschungsinstitut in Kalifornien hat ganz ähnliche Entdeckungen gemacht: “Wir haben verschiedene Bakterien im Labor gezüchtet und sie ZellVitalstoffen ausgesetzt. Vitamin A und Zink sind besonders wirksam. Deren antibakterielle Wirkung konnte man innerhalb weniger Stunden eindeutig feststellen.” Siehe: http://www4.dr-rath-foundation.org/NHC/ infectious_disease/study/study06.htm

Vitamin C wurde dazugegeben.

Nach einigen Stunden hatte sich die Bakterienkolonie deutlich verringert.


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Schafgarbe

Diese Zell-Vitalstoffe spielen bei der Bekämpfung von Bakterien eine besondere Rolle: Vitamin C, Vitamin A, Zink, Eisen, Folsäure, Vitamin E, B-Vitamine, Kalzium, Selen, Koenzym Q10, Magnesium, Polyphenole wie EGCG (Grüntee) und Lysin. Weitere natürliche Antibiotika Naturvölker fanden schon vor vielen tausend Jahren hochwirksame natürliche Antibiotika, wie z.B. Schafgarbe, Oregano, Thymian, die Ingwerknolle, Zwiebeln und Knoblauch. Die wissenschaftliche Aufarbeitung dieses Pflanzenheilkunde-Wissens findet derzeit weltweit mit grosser Intensität statt.

Thymian

Knoblauch

Oregano


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Kapitel 8 Adipositas


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Grundsätzliches zu Übergewicht Die Erde „isst“ zu fett! Über eine Milliarde Menschen sind fettleibig und weitere 500 Millionen schwer adipös. Man spricht von Fettleibigkeit, wenn der Body Mass Index über 30 liegt. Besonders tragisch ist es, wenn bereits junge Menschen deutlich Übergewicht haben, also an Adipositas leiden. Für die Kids und Teens ist es dann schwierig, ein gesundes Selbstwertgefühl aufzubauen. Die daraus entstehende Isolation führt dann zu vermehrtem Esszwang und weiterem Zurückziehen. Es ist dann schwer, diesen Kreislauf zu durchbrechen. Ursachen sind Fehlernährung und Bewegungsmangel Mangelhafte Bewegung spielt eine große Rolle. Die Menschen sitzen vermehrt vor dem Computer oder dem Fernseher, anstatt in Bewegung zu bleiben.


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Zusätzlich entsteht Adipositas durch falsche Ernährung und dem daraus resultierenden Mangel an Zell-Vitalstoffen. Fehlernährung zeichnet sich durch zuviel zucker- und fetthaltige Lebensmitteln aus. Leider gewöhnen sich die meisten Menschen bereits in der Kindheit an die Essgewohnheiten ihrer Eltern. Über 60 % aller Übergewichtigen stammen aus Familien, in denen auch viele Übergewichtige leben. Die Lebensmittelindustrie spielt in der Entwicklung von Fettleibigkeit und Diabetes eine tragende Rolle. Noch nie wurden soviel schädliche und versteckte Zuckerzusätze in Lebensmittel geschleust wie in den letzten dreißig Jahren. Wie eindeutig in verschiedenen Studien belegt ist, steigt parallel zum Zuckerzusatz in den Lebensmitteln der Anteil übergewichtiger Menschen in einem Land.


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Die Lebensmittelindustrie ist sehr erfindungsreich darin, den Zuckeranteil in den Nahrungsmitteln zu verstecken und erfindet ständig neue Bezeichnungen. Andere Namen für Zucker sind: High Fructose Corn Syrup, Sucrose, Sorbit, Saccarose, Farin, Galaktose, Hexose, Invertzucker, Isoglucose und Maltodextin. Vor allem in Softdrinks, wie Cola, Limonaden und Fruchtsäften, ist viel zu viel Zucker. Er ist sogar in Hamburgern, Brezeln, Chips und Brot enthalten, also Speisen, bei denen wir das nicht vermuten würden. Fast Food, also fett-, salz- und zuckerreiche Speisen, hat langfristige und negative Auswirkungen auf den gesamten Organismus. Man vergiftet sich langsam von innen, zunächst ohne es zu merken. Es ist also wichtig beim Einkauf, die Beschreibung der Inhaltsstoffe genau zu lesen und gegebenenfalls im Internet zu recherchieren. Die Verantwortung für eine gesunde Ernährung liegt bei uns selbst.


59 Depression

Fettleibigkeit führt zu verstärkter Gelenkabnutzung, Organverfettung, Magenerweiterung, Sodbrennen, Depressionen, Diabetes, Bluthochdruck und Herz-Kreislauferkrankungen. Adipositas und herkömmliche Behandlungsmethoden Die herkömmliche Medizin verschreibt oft Appetitszügler. Diese chemischen Moleküle blockieren das Hungergefühl im Gehirn, haben aber starke Nebenwirkungen und sind nicht langzeitgetestet. Chemische Fettblocker verhindern die Aufnahme von Fett und sind besonders gefährlich, weil sie die Fettaufnahme generell hindern, auch in der Leber und überall dort, wo gesunde mehrfach gesättigte Fettsäuren gebraucht werden. Sie sind ein weltweiter Verkaufsschlager und spülen jedes Jahr enorme Summen in die Kassen der Pharmaindustrie. Quellstoffe sind besser. Sie helfen Übergewichtigen beim Abnehmen, indem sie den Magen ausfüllen, ohne dem Körper Kalorien zuzuführen. Vor jeder Mahlzeit wird eine Tablette eingenommen, um beim anschließenden Essen schneller satt zu sein. Die Produkte aus Alginaten, Kollagen oder Cellulose sind stark quellfähig und saugen sich im Magen wie ein Schwamm voll. Sie greifen nicht in die Körperchemie ein, sondern wirken rein physikalisch. Außerdem werden sie nicht vom Körper aufgenommen, sondern vollständig ausgeschieden.

Quellstoffe saugen sich mit Flüssigkeit voll und sollen Sattheitsgefühle generieren.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen Magenerweiterung Organverfettung, z. B. Fettleber

Gelenkabnutzung


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Zusammenhang zwischen Adipositas und Zucker Es gibt nur eine Zuckerart, die für den Menschen lebenswichtig ist und das ist der Traubenzucker (Glucose). Glucose ist für den Menschen lebenswichtig und wird aus Kohlenhydraten durch den Körper selbst synthetisiert. Es bedarf also keiner zusätzlichen Zuckergaben! In der Natur kommt Zucker nur als Fruchtzucker vor, in Verbindung mit Früchten und umgeben von Faserstoffen. Das heißt, die süße Frucht ist naturgemäß in viel Ballaststoff gewickelt, damit der Körper sie gut verdauen kann. Ohne diesen Ballaststoff wird Zucker in der Leber in Ethanol (Alkohol) umgewandelt. Dieser wird dann zwar nicht in die Blutbahn abgesondert, sonst wäre man ja nach drei Gläsern Orangensaft betrunken, aber die Abbauprodukte sind die gleichen! Deswegen sind Früchte gesund, Fruchtsaft hingegen sollte nur mit Wasser verdünnt verzehrt werden. Ungesüßte Tees sind immer die bessere Alternative. Gemüsesäfte enthalten weitaus weniger Zucker als Fruchtsaft.

Die Bruttogleichung der alkoholischen Gärung: Glucose

Ethanol

C6H12O6

2C2H5OH 2CO2 + Wärme Kohlendioxid


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Paleo-Ernährung und Zellular-Medizin Die Ursache des Übergewichts sind eine Fehlernährung und ein zusätzlicher Mangel an Zell-Vitalstoffen. Ballaststoffe fördern die Verdauung und sorgen durch eine beschleunigte Darmpassage dafür, dass weniger Kalorien aufgenommen werden. Besonders hilfreich zum Erhalt eines normalen Körpergewichts ist es, wenn wir uns anschauen, wie sich unsere Vorfahren ernährt haben. Die sogenannte PaleoErnährung hat erkannt, dass wir noch genau die gleichen Erbanlagen besitzen wie unsere steinzeitlichen Vorfahren. Sie ist vor allem durch folgendes gekennzeichnet: - kein Zucker - wenig Fett - viel faserreiches Obst und Gemüse - keine Milchprodukte


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Zuckerarme und ballaststoffreiche Paleo-Ernährung und die tägliche Zufuhr von Zell-Vitalstoffen sind die beste Methode, das Gewicht zu optimieren. Zell-Vitalstoffe beschleunigen die Verstoffwechselung in den Zellen und dienen daher als Katalysator zum Energiestoffwechsel für Zucker, Eiweiss und Fette. Daher macht es Sinn, zu einer gesunden Ernährung zusätzlich Mikronährstoffe aufzunehmen. Besonders wichtig zur Beschleunigung des Fettabbaus sind: Magnesium, Selen, Zink, Chrom, Vitamin D, Vitamin C, Vitamin E, Folsäure, Beta-Carotin, Arginin, Cystein, Leucin, Taurin, Tryptophan, Carnitin, Coenzym Q10.

Ginseng

Wie schon beim Diabetes Kapitel ist auch hier die Pflanze Stevia als Zuckerersatz zu empfehlen. Des Weiteren beschleunigen u.a. Zitronen, Leinsamen, Flohsamen, Ginseng, Ingwer und Kümmel den Stoffwechsel. Zitronen

Ingwer

Stevia


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Kapitel 9 Depressive Verstimmung


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Allgemeines zu depressiver Verstimmung Weltweit leiden ca. 350 Millionen Menschen an depressiven Verstimmungen. Man spricht von einer depressiven Verstimmung, wenn Stimmungsschwankungen intensiv und über einen längeren Zeitraum hinweg anhalten und der Patient das Gefühl hat, seine Traurigkeit nicht mehr „managen“ zu können. Entstehung und Ursachen Menschen mit depressiven Verstimmungen fühlen sich schwach und kraftlos, hilflos, wertlos, sie grübeln ständig und haben Schlafstörungen, leiden unter Appetitlosigkeit, pessimistischen Zukunftsgedanken sowie allerlei Ängsten. Oftmals kommen durch die seelischen Beschwerden körperliche Krankheiten hinzu. Solche Krankheiten, die durch ein psychologisches Ungleichgewicht verursacht werden, nennt man psychosomatische Erkrankungen. Depressive Verstimmungen kommen schon bei jungen Menschen vor. Besonders während der Pubertät kann es durch hormonelle Umstellungen zu starken emotionalen Schwankungen kommen. Manchmal sind depressive Verstimmungen auch verdeckt: Dann äußern sie sich durch eine erhöhte Risikobereitschaft, einen Kontrollverlust über die eigenen Reaktionen, Unruhe, Unzufriedenheit und aggressives Verhalten.


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Die betroffenen Menschen haben oft keine Möglichkeit, aus dem seelischen Tief wieder herauszufinden und brauchen sofortige Hilfe durch erfahrene Menschen oder Therapeuten. Herkömmliche Behandlung einer depressiven Verstimmung Als Ursache wird von der herkömmlichen Medizin oft ein chemisches Ungleichgewicht im Gehirnstoffwechsel diagnostiziert. Sie verordnet Psychopharmaka, also Medikamente, die in den Gehirnstoffwechsel eingreifen und so über die körperliche Ebene das psychische Befinden verändern. Man unterscheidet dabei vier Gruppen von Psychopharmaka: Antidepressiva, Neuroleptika, Beruhigungsmittel und Stimmungsstabilisatoren.


66 Nervenzelle

Alle Psychopharmaka greifen in das Neurotransmittersystem (Reizleitungssystem der Nervenbahnen) ein und versuchen dort, die Menge bestimmter Botenstoffe zu verändern, um so chemisch zu beeinflussen, ob man ausgeglichen oder nervös ist, niedergeschlagen oder gutgelaunt. Die intakte Isolierschicht fördert die Signalübertragung.

beschädigte Isolierschicht

Allerdings hat man in zahlreichen Studien festgestellt, dass diese Präparate die Persönlichkeit der Patienten langsam verändern und irreparable Schäden an den Isolierschichten der Nervenbahnen verursachen können. Diese Präperate machen in der Regel stark abhängig und können Krankheiten verursachen. Trotzdem sind Psychopharmaka gesellschaftlich immer noch als hilfreich anerkannt und weit verbreitet. Leider werden heutzutage Menschen auch zu Unrecht als depressiv oder auf andere Weise “verhaltensgestört” eingestuft. Dies betrifft z.B. auch junge Menschen, ja sogar Kinder, die oft schon wegen der Schwierigkeit, sich zu konzentrieren mit der Diagnose “Attention Deficit Syndrome” abgestempelt werden. In der Folge kommt es dazu, dass bereits Fünfjährigen aggressive Pharmapräperate wie Ritalin verschrieben werden. Ritalin ist ein mit Kokain verwandtes Stimulat, das insbesondere bei längerer Einnahme dauerhafte psychische Veränderungen bei den Kindern hervorrufen kann.


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Natürliche Hilfe bei depressiven Verstimmungen Der erste Schritt bei depressiven Verstimmungen ist, die Lebensumstände des betroffenen Menschen zu verstehen. In vielen Fällen ist schon ein Gespräch mit einem erfahrenen Menschen aus der Familie oder dem Bekanntenkreis eine Hilfe. In vielen Städten stehen auch telefonische, kostenlose Beratungsstellen zur Verfügung. Zusätzlich bietet die Natur wirksame Unterstützung, um depressiven Verstimmungen vorzubeugen. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren beispielsweise, wie sie in Fischen und Avocados vorkommen, schützen die Nervenzellen, indem sie die Wandstruktur von innen heraus stärken. Vitamin B1 (Thiamin) befindet sich ebenfalls in den Zellwänden der Nervenstränge und ist so an der Übermittlung von Nervenimpulsen beteiligt. Es spielt außerdem eine Rolle bei der Herstellung wichtiger Botenstoffe (Neurotransmitter) wie Serotonin. Serotonin befindet sich im Verdauungstrakt, im Nervensystem, auf den roten Blutkörperchen und in der Zirbeldrüse. synaptischer Spalt Neurotransmitter

Neurotransmitter überwinden den synaptischen Spalt und leiten so den Impuls von einer Nervenzelle zur nächsten.


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Serotonin ist beteiligt an Appetit, Schlaf, Gedächtnis, Lernfähigkeit, Körpertemperatur und allgemeiner Gemütsverfassung (die Princeton University hat herausgefunden, dass Serotonin zur Stimmungsaufhellung beiträgt), Sozialverhalten, Muskelspannung, Verdauung, Knochenstoffwechsel und Wundheilung. Die natürliche Aminosäure Tryptophan ist ein wichtiger Bestandteil dieses Hormons. Tryptophan findet sich vermehrt in Fisch, aber auch in Bananen, Rohkakao, Haferflocken und Sonnenblumenkernen. Auch Vitamin B6 (Pyridoxin) ist ein sehr wichtiges Vitamin für den Nervenstoffwechsel und die Bildung von Botenstoffen. Es spielt ebenfalls eine Rolle bei der Bildung von Serotonin. Eine ausgewogene und zellvitalstoffreiche Ernährung, viel frische Luft, ausreichende Bewegung und Tageslicht (regt die Vitamin-D-Produktion an) sind wichtige Faktoren, um depressiven Verstimmungen langzeitig vorzubeugen. Avocados

Bananen

Rohkakao

Hafer

Fisch


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Kapitel 10 Krebs


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Was ist Krebs? Allgemeines zur Krebserkrankung Weltweit leiden ca. 500 Millionen Menschen an Krebs, und die Rate steigt ständig. Noch vor hundert Jahren war Krebs eine eher seltene Krankheit. Umweltgifte, die in Farben, Lacken, Pflanzenschutzmitteln, Lebensmittelzusätzen und Plastikflaschen vorkommen, enthalten viele hochkarzinogene, also krebserregende Substanzen. Auch die vermehrte Luft- und Wasserverschmutzung in Großtädten spielt eine Rolle. Die Epidemie der Krebserkrankung und die fortschreitende Umweltverschmutzung stehen in engem Zusammenhang. Auch viele chemische Pharmapräperate sind bedenklich: Nach Angaben der US-Regierung sind über 40% der derzeit in den USA verschriebenen Medikamente potentiell krebserregend.


71 Hyophyse sendet Signale zur Zellteilung

Krebszellen wachsen rasch. Sie unterscheiden sich von normalen Zellen durch maßgebliche Faktoren: Unabhängigkeit von Wachstumssignalen: Um sich teilen zu können, benötigen gesunde Zellen externe Signale durch regulierende Wachstumsfaktoren. Krebszellen benötigen diese Signale nicht mehr. Sie können sich auch ohne solche Wachstumsfaktoren teilen. Unempfindlichkeit gegenüber Signalen, die das Wachstum hemmen oder den Zelltod (Apoptose) bewirken: Gesunde Zellen reagieren auf wachstumshemmende Signale. Dadurch wird das Gleichgewicht zwischen neugebildeten und abgestorbenen Zellen im Gewebe erhalten. Diese Eigenschaft ist bei Krebszellen nicht mehr vorhanden. abgestorbene Zelle

Krebszellen teilen sich selbständig

gesunde Zelle Krebszelle

stabiles Verhältnis zwischen

ungehemmtes Zellwachstum

Zellneubildung und Zelltod

(Zellneubildung > Zelltod)


72 Zelle Zellplasma Zellkern

Unbegrenztes Wachstumspotenzial: Gesunde Zellen besitzen einen unabhängigen „Zähler“, der die Anzahl der Zellteilungen begrenzt. Bei jeder Zellteilung verkürzen sich die Enden der Chromosomen (die sogenannten Telomere). Sind die Telomere zu kurz, teilen sich die Zellen nicht mehr. Bei Krebszellen funktioniert dieser Mechanismus nicht.

Chromosom

Telomer

Mangelnde Fähigkeit zum „programmierten“ Zelltod: Normale Zellen sind fähig, „Selbstmord“ zu begehen, wenn sie Schäden aufweisen. Krebszellen kennen diesen programmierten Zelltod nicht. Tumor

Versorgung mit Blut durch Ausbilden neuer Blutgefäße (Angiogenese): Bildet sich aus einer wachsenden Zahl neuer Zellen ein zusammenhängendes Gewebe, ist das weitere Tumorwachstum auf Blutgefäße angewiesen. Tumorzellen bilden ab einer Größe von 4 mm ein eigenes Versorgungssystem.

Arterie


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Metastasen In der Regel haben Zellen einen festen Standort im Körper und gehen nicht auf Wanderschaft. Ausnahmen bilden zum Beispiel weisse Blutkörperchen und Eizellen. Eizellen schneiden sich einmal pro Monat ihren Weg mit Hilfe von kollagenverdauenden Enzymen frei. Tumorzellen kopieren diesen körpereigenen Vorgang, indem sie eine riesige Menge kollagenverdauender Enzyme produzieren und aggressiv in andere Gewebestrukturen eindringen, um dort neue Tumore zu bilden - sie metastasieren.

SEKUNDÄRTUMOR

Sie siedeln sich besonders gerne an fein verästelten Blutgefäßen (Gehirn, Lunge) oder Filterorganen (Milz, Leber, Nieren) an. PRIMÄRTUMOR Gewebe, Kollagen

Golgiapparat produziert kollagenverdauende Enzyme

KREBSZELLE

sind die Gewebestrukturen gelöst, kann die Zelle wandern


74 BLUTBILDUNG IM KNOCHENMARK

Blutkrebs Bei Blutkrebs handelt es sich nicht um einen oder mehrere Tumore, sondern frei schwimmende invasive Krebszellen. Bei dieser Krankheit ist der natürliche Reifeprozess im Knochenmark gestört, und anstatt normaler weißer Blutkörperchen werden Leukämiezellen in riesiger Anzahl produziert. Leukämie-Patienten erreichen einen kritischen Zustand, wenn Milliarden von entarteten Zellen Unmengen kollagenverdauender Enzyme produzieren, die nun in die verschiedenen Organe, vor allem Filterorgane wie Leber und Milz, eindringen und diese von innen heraus “verdauen”.

GESUNDES BLUTBILD

weiße Blutkörperchen

rote Blutkörperchen

BLUTBILD BEI LEUKÄMIE

Leukämiezellen


75

Herkömmliche Krebsbehandlung Die heutige Medizin setzt auf simultane Radiochemotherapie, also eine gleichzeitige Anwendung von Bestrahlung und Chemotherapie (Zellgifte). Bei der Chemotherapie werden Zellgifte (Zytostatika) verabreicht. Sie töten Zellen, die wie Krebszellen eine sehr hohe Zellteilungsrate aufweisen. Leider werden auch die völlig gesunden und lebenswichtigen Blutzellen, die Zellen der Haarfollikel sowie die Zellen der Magen- und Darmschleimhaut beeinträchtigt. Zytostatika schädigen in erster Linie das Knochenmark, den Bildungsort für neue Blutzellen. Dies führt zu einer verminderten Produktion der weissen Blutkörperchen, den Trägern der Immunabwehr. Eine Verminderung der roten Blutkörperchen führt zu Anämien. Die Schädigung des Verdauungssystems führt zu Durchfall, Übelkeit und Erbrechen und die Schädigung der Haarfollikel zu Haarausfall. Dies sind nur einige der vielen qualvollen Nebenwirkungen. Die Patienten werden dann von medizinischem Fachpersonal darauf geschult, durchzuhalten und alles in Kauf zu nehmen, denn nur so könne man dem Krebs zu Leibe rücken. Tatsache ist, dass viele Zytostatika zu bleibenden Schäden des Herzens und anderer Organe führen. Darüber hinaus sind die zur Krebsbehandlung verordneten Zytostatika fast ausnahmslos selbst krebserregend.

Das Leiden des Patienten wird immer schlimmer. Nicht selten verweigern Menschen in dieser Situation jede weitere Behandlung und sagen, dass sie auf diese Art der Lebensverlängerung keinen Wert legen. Das einzige, was ihnen die Chemotherapie beschert hat, waren zahlreiche Krankenhausbesuche und unermessliches Leid.

Haarausfall ist eine häufige Nebenwirkung der chemotherapiebasierten Krebsbehandlung.


76 Krebszellen

Die Zellular-Medizin hilft dem Körpers auf natürliche Art, die Krebserkrankung zu stoppen

Krebszellen vermehren sich

kollagenauflösende Enzyme

Enzyme verdauen Kollagen

weitere Ausbreitung der Krebszellen

Die Zellular-Medizin hat einen komplett anderen Ansatz. Sie arbeitet nicht gegen den Körper, sondern mit ihm. Anstatt den gesamten Organismus zu vergiften, setzt die Zellular-Medizin auf zwei zentrale Methoden: Einerseits die Aktivierung der Selbstheilungskräfte (durch Aufbau und Stärkung des Immunsystems) und andererseits eine Hinderung der krebseigenen Ausbreitungsmechanismen. Alle Zellen in unserem Körper sind von Kollagen und Bindegewebe umgeben. Wie wir schon wissen, müssen sich Krebszellen durch das umliegende Bindegewebe “freischneiden”, um Platz für ihre Ausbreitung zu schaffen. Dazu produzieren sie grosse Mengen kollagenverdauender Enzyme (Kollagenasen). Die Wissenschaftler um Dr. Rath in den USA entwickelten eine einzigartige Versuchsanordnung, um Krebszellen bei der Wanderung (Migration) zu beobachten. Ein künstlich im Labor gezüchtetes Kollagengeflecht aus Bindegewebssträngen wurde im Reagenzglas lebenden Krebszellen ausgesetzt. Die eine Hälfte der Gefäße war mit einer Nährstofflösung gefüllt, die Zell-Vitalstoffe enthielt. Zur Kontrolle enthielt die zweite Hälfte der Gefäße nur die Nährlösung - ohne die entsprechenden Zell-Vitalstoffe. Nun reicherte man beide Gefäße mit Tumorzellen an.


Gefäß 1 (ohne Zell-Vitalstoffe)

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Gefäß 2 (mit Zell-Vitalstoffen)

Kombination aus ZellVitalstoffen blockiert die kollagenverdauenden Enzyme

Kollagenmatrix

Zugabe von Krebszellen

Kollagenmatrix durchlässig

Kollagenmatrix stabil

Das Ergebnis des Experiments zeigt, dass eine spezielle Kombination aus Nährstoffen verhindert, dass die Krebszellen sich durch die Kollagenstruktur schneiden! Die stärkste Nährstoffkombination enthielt Vitamin C, die Aminosäuren Lysin und Prolin sowie einen bestimmten Bestandteil des grünen Tees, das Polyphenol EGCG. Und noch etwas Interessantes konnte man beobachten: Die Krebs-Schneideenzyme wurden nicht nur blockiert, sondern die Krebszellen selbst starben ab. Diese Testreihen wurden bei mehr als 50 menschlichen Krebsarten durchgeführt. Bei allen zeigte sich, dass die Mikronährstofflösung in der Lage war, die Ausbreitung der Krebszellen zu hemmen.

intaktes Kollagen


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Sutherlandia frutescens (Ballonerbse)

Diese Forschungsarbeiten waren massgeblich dafßr verantwortlich, dass es eine regelrechte Explosion von Forschungsarbeiten und wissenschaftlichen Studien gibt, die die Wirksamkeit von Mikronährstoffen im Kampf gegen die Krebskrankheit unterstreichen. Auch eine ganze Reihe von Pflanzen ist hoch effektiv zur Steigerung des Immunsystems und mit hoch antikarzinogenen Eigenschaften. Zum Beispiel die Pflanzen Sutherlandia frutescens, Moringa oleifera (25mal mehr Vitamin A als in Karotten), Artemisia annua, Baobab, Walburgia, Ingwer, Cayenne, Kurkuma und Azadirachta indica.

Ingwerwurzel Moringa oleifera


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Kapitel 11 EntzĂźndungen


80

Allgemeines zu Entzündungen Weltweit leiden etwa 4-10% der Bevölkerung an Entzündungen unterschiedlicher Art. Entzündungen sind eine Abwehrreaktion des Organismus gegen externe Reize. Sie können überall im Körper vorkommen. Es können mechanische Reize sein (A - Verletzungen, Schnitte), chemische Reize (B - Übersäuerung des Körpers), physikalische Reize (C - Hitze oder Kälte) oder Mikroorganismen (D - wie Pilze, Bakterien und Viren).

A

B

C

D

Werden Zellen oder Gewebe durch einen der eben genannten Auslöser geschädigt, wird die körpereigene Abwehr aktiviert. Alarmiert werden die Abwehrzellen (Immunzellen) durch verschiedene Botenstoffe wie Histamin, Prostaglandine und Zytokine. Diese Botenstoffe bewirken bestimmte Reaktionen in den betroffenen Zellen, die auch die Symptome der Entzündung bewirken. Histamin

OFFENE WUNDE

Prostaglandin Zytokine

verletzte Arterie


81 Histamin

Histamin sorgt z.B. dafür, dass sich die kleinen Blutgefäße erweitern, wodurch der Entzündungsbereich besser durchblutet wird. Hierdurch wird das Gewebe gerötet. Die Prostaglandine verursachen unter anderem die Entstehung von Schmerzen, indem sie Signale an die Nervenbahnen leiten. Prostaglandin Des Weiteren verstärken sie die Durchblutung des Gewebes. Zytokine alarmieren die Immunzellen und koordinieren deren Tätigkeit. Blutplasma und Leukozyten schwimmen an den Ort des Entzündungsherdes und versuchen, die Entzündung lokal zu begrenzen. Infolge der vermehrten Flüssigkeitsansammlung kommt es zu einer Gewebeanschwellung.

Zytokine

Eiter entsteht, wenn die Leukozyten mithilfe von Enzymen die Zellreste verflüssigen. Bildet sich eine Eitertasche im Gewebe, handelt es sich um einen Abszess. Entzündungen bedingen sich oft gegenseitig Der gesamte Organismus wird bei einer Entzündung in Mitleidenschaft gezogen, und eine Entzündung begünstigt die nächste. Oberhaut

Eitertasche

Abzess

Lederhaut

Unterhaut


82 GESUNDE HAND

Einige sehr verbreitete chronische Entzündungen sind Arthritis und Rheuma Arthritis ist eine entzündliche Gelenkerkrankung, gekennzeichnet von einer immer dünner werdenden Knorpelschicht an einem oder mehreren Gelenken. Eine gesunde Knorpelschicht ermöglicht einen reibungslosen Bewegungsablauf und fungiert als Stoßdämpfer. Bei Arthritis reiben irgendwann die Knochen aufeinander. Im Frühstadium gibt es einen Bewegungsschmerz, später einen Dauerschmerz. Arthritis kommt besonders häufig an Knie- und Hüftgelenk sowie in den Fingergelenken vor.

gesunde Gelenkkapsel

Bei Rheuma handelt es sich um kein einheitliches Krankheitsbild, sondern eine Gruppe von Krankheiten, die durch Entzündungen im Bereich der Gelenke, der Gelenkkapseln, der Weichteile, Sehnen, Knochen, Muskeln sowie des Bindegewebes hervorgerufen wird. Rheuma zeichnet sich durch seine deformierende Eigenschaft aus, und Gelenke werden verformt. Dies ist für den Patienten sehr schmerzhaft. verknöchertes Rheuma kann bereits Kleinkinder und Jugendliche heimsuchen. Gelenk Die bisherige Behandlung von Entzündungen In der herkömmlichen Medizin werden bei Entzündungen meistens Kortison, Interferon oder andere synthetische

rheumatoide Hand

Kümmel


83

Entzündungshemmer verschrieben, die meist schwerwiegende Nebenwirkungen haben. Kortison kann Osteoporose, Fettleibigkeit und Magenreizungen verursachen, Interferon kann den Patienten mit grippeähnlichen Zuständen schwächen. Synthetische Entzündungshemmer blockieren die körpereigenen Zytokine, beseitigen so aber nur die Symptome und nicht die Ursache der Entzündung. Resultierend daraus werden oft jahrelang Tabletten eingenommen, die zu verheerenden Nebenwirkungen und Sekundärerkrankungen führen können. Ernährung und Zell-Vitalstoffe bei Entzündungen Im Gegensatz zu chemischen Entzündungshemmern, versucht die Zellular-Medizin, die natürlichen Zytokine im Körper zu regulieren, damit der Körper sich selber regenerieren kann. Die richtigen Nahrungsmittel sind hierbei von zentraler Bedeutung. Rheuma beispielsweise kann nur in einem sauren Niveau entstehen. Mit einer gesunden, zuckerarmen und mineralstoffreichen Ernährung wird einer Übersäuerung natürlich vorgebeugt. Fenchel, Anis, Kümmel, Koriander, Himbeerblätter, Löwenzahn und Brennnessel sind nur einige sehr wirksame basische Lebensmittel. Hier findet man mehr: http://www.balance-ph.de/basische_nahrungsmittel.html Brombeere Fenchel

pH-Wert sauer

0 1

neutral

2

3 4

alkalisch

5 6 7 8 9 10 11 12 13

Brennnessel

Koriander

Anis

Löwenzahn


84

Auch das tägliche Anreichern der Nahrung mit Bitterstoffen wirkt natürlich entzündungshemmend. Bitterstoffe sind enthalten in allerlei Gemüsesorten, wie Chicorée, Feldsalat, Brokkoli, Rucola und Endivien. Besonders wichtig sind auch Mikronährstoffe wie Vitamin C, E, D, Betacarotin, Zink, Selen und Mangan. Wenn die Entzündungsauslöser und die geschädigten Zellen beseitigt sind und der Körper ausreichend mit ZellVitalstoffen versorgt wird, beginnt der Heilungsprozess. Das geschädigte Gewebe wird dann durch neue Bindegewebsfasern ersetzt. Hierzu braucht der Körper besonders viel Vitamin C und die Aminosäure Lysin. Eine Forschergruppe in Mexiko hat kürzlich einen Zusammenhang zwischen Vitaminmangel und Entzündungsherden bei Schulkindern festgestellt. Nach mehrfachen und regelmäßigen Vitamingaben senkten sich unter anderem deren Entzündungswerte. Die ganze Studie findet man unter: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24335710

Endivien

Chicorée

Feldsalat

Brokkoli Rucola


85

Kapitel 12 Karies und Parodontitis


86

Allgemein Fast jeder zweite Mensch entwickelt im Laufe seines Lebens Karies oder Parodontitis. Karies ist eine Fäulnis der Zahnsubstanz und Parodontitis eine Entzündung des Zahnbetts. Entstehung von Karies

pH = neutral

pH = sauer Ca

P

P

Ca

Ca

P P Ca

P

Ca Ca

P

Karies entsteht vor allem durch zucker- und kohlenhydratreiche Nahrung, durch mangelhafte Mundhygiene und den daraus resultierenden Zahnbelag. Auf den Zähnen siedeln sich Bakterien an. Dabei verdauen Bakterien Nahrungsreste und scheiden saure Stoffwechselprodukte aus. Diese “Säuren” bewirken, dass einzelne Mineralien langsam aus dem Zahn herausgelöst werden. Durch diesen “Entkalkungs-Prozess“ wird die Zahnsubstanz geschwächt, und es entsteht eine typische Karies. Die Schäden sind umso stärker, je mehr Bakterien sich im Zahnbelag festsetzen und je häufiger raffinierter Zucker und zuckerhaltige Fertiggerichte konsumiert werden. Besonders gefährlich ist es, abends ohne Zähneputzen zu Bett gehen.

Zuckermoleküle

Bakterien ernähren sich von Zucker


87 GESUND

KRANK

Parodontitis Parodontitis wird durch eine Ansammlung von Bakterien (Infektion) im Bereich des Zahnbetts verursacht. Die Erreger dringen zwischen Zahn und Kieferknochen in das Zahnfleisch ein. Bei der Parodontitis ist nicht nur das Zahnfleisch entzündet, sondern auch Wurzelhaut und Kieferknochen. Unbehandelt fallen bei chronischer Parodontitis letztlich die Zähne aus. Herkömmliche Behandlungswege Die Behandlung der Parodontitis besteht im Wesentlichen darin, sämtliche Bakterien-Beläge (Plaques) von den Zahnoberflächen und den Zahnfleischtaschen zu entfernen. Eine professionelle Zahnreinigung kann hier Abilfe schaffen. Bei fortgeschrittenen Fällen muss der Zahnarzt einen chirurgischen Zugang schaffen, um die Bakterienansammlungen am Grund der Zahntaschen zu entfernen. Bei Karies muss der Zahnarzt den befallenen Zahn aufbohren und die befallene Zahnsubstanz entfernen. Danach füllt er das entstandene Loch mit Kunststoff, Porzellan oder einem anderem Füllmaterial.

Zahnfleischtasche

entzündeter Kieferknochen


88

Zell-Vitalstoffe und Mundhygiene Die Vorbeugung von Karies und Parodontitis geschieht, wenn der Patient mit täglicher, gründlicher Zahnreinigung verhindert, dass sich neue Bakterienbeläge bilden. Bei der Wahl der Zahnpasta muss man allerdings darauf achten, dass die Zahnpasta kein Fluorid enthält. Forschungen haben bewiesen, das Fluorid giftig ist. Fluorid kommt in der Natur als Spurenelement vor und ist im natürlichen Trinkwasser so niedrig konzentriert, dass es unschädlich ist. Von einer Anreicherung, der sogenannten „Fluoridierung“, muss aber dringend abgeraten werden. Zahnpasta mit Fluorid enthält eine vielfach höhere Konzentration im Vergleich zu Fluorid in der Natur. Über 30 Studien haben herausgefunden, dass bereits kleine Gaben Fluor eine Intelligenzminderung bewirken. http://www. naturalnews.com/032129_fluoridation_intelligence.html Es gibt eine Menge gesundheitlicher Probleme, die mit Fluorid verbunden sind. Eine Liste der Krankheiten, die in Verbindung mit Fluorid stehen, kann man sich hier anschauen: http://www.holisticmed.com/fluoride/


89 Zahnschmelz Dentin

Wie kann man Karies und Parodontitis natürlich vorbeugen?

Pulpa

Neben einer guten Oralhygiene ist eine ausgewogene und somit zuckerarme Ernährung Hauptprävention von Karies und Parodontitis. Dentinkanälchen

Da die Zahnsubstanz im Wesentlichen aus Kollagen und eingelagerten Mineralien (Kalzium, Magnesium) besteht, sind zwei Maßnahmen besonders wichtig: Zum einen Mikronährstoffe, die Kollagen bilden können und zum anderen Mineralstoffe, die in der Kollagengrundsubstanz eingelagert werden, um die Stabilität des Zahns fördern. Als mineralstoffreiche Ernährung ist Gemüse besonders wichtig sowie kollagenbildende ZellVitalstoffe wie Vitamin C, Lysin und Prolin sowie Coenzym Q10, Vitamin A, K, D, E und Folsäure.

Kollagen

Da Zähne besonders viel Kalzium und Magnesium enthalten, sind besonders grüne Gemüsesorten und Kräuter gesund.

Grünkohl

Karotten

Wirsing


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Das Bienenprodukt Propolis legt sich wie ein Schutzschild um die Zahnsubstanz und macht den Zahn widerstandsfähig. Beim Zahnpasta-Kauf sollte man darauf achten, dass diese frei von Fluoriden, Detergenzien (z. B. Natriumlaurylsulfat) und anderen synthetischen Substanzen ist. Es gibt inzwischen eine wachsende Zahl an Firmen, die diese natßrlichen Zahnpasten anbietet.


91

Kapitel 13 Osteoporose


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Grundsätzliches zur Osteoporose Osteoporose bedeutet: „brüchiger Knochen“, und der Name ist bezeichnend. Weltweit leiden mehr als 100 Millionen Menschen an Osteoporose, und die Tendenz ist steigend. Meist tritt die Krankheit bei Frauen nach den Wechseljahren (Menopause) auf. In dieser Zeit durchlaufen Frauen eine hormonelle Umstellung, und weniger Östrogen wird im Körper produziert. Dieser Östrogenmangel wirkt sich auf den Kalziumhaushalt im Körper aus. Entstehung einer Osteoporose Fast das gesamte körpereigene Kalzium ist im Knochen gespeichert. Östrogen bewirkt, dass dieser Speicher gut gefüllt ist und bei Bedarf in Schwangerschaft und Stillzeit mobilisiert werden kann. Des Weiteren bewirkt Östrogen, dass Kalzium vom Blut aus in die Knochen transportiert wird. Dazu korrespondiert Östrogen mit speziellen knochenaufbauenden Zellen, den Osteoblasten. gesunder Knochen mit normaler Knochendichte

Mit dem Absinken des Östrogenspiegels nach der Menopause geht auch die Kalziumeinlagerung zurück, und die Osteoblasten werden inaktiver. Die knochenabbauenden Zellen, die Osteoklasten, bleiben jedoch gleichstark aktiv.

knochenabbauende Zellen (Osteoklasten)

knochenaufbauende Zellen (Osteoblasten)


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Dieses Ungleichgewicht bewirkt einen schrittweisen Abbau der Knochenstruktur. Die Knochen werden nun sehr anfällig für Brüche. Die Knochendichte nimmt immer mehr ab, die Wirbelsäule schrumpft immer mehr in sich zusammen, und die Patienten werden kleiner. Diagnose

osteoporotischer Knochen mit geringer Knochendichte

Mittels einer Knochendichtemessung (Osteodensitometrie) lässt sich überprüfen, ob eine Osteoporose vorliegt und inwieweit die Erkrankung bereits fortgeschritten ist. Ein weiteres Diagnoseverfahren ist die Duale RöntgenAbsorptiometrie (DXA-Verfahren). Das DXA-Verfahren misst, wie viel Knochenmineral in einer bestimmten Knochenfläche vorhanden ist und gibt das Ergebnis in Gramm pro cm² an. Mit Hilfe dieses Ergebnisses wird der sogenannte T-Wert ermittelt. Der T-Wert gibt Auskunft über das Knochenbruchrisiko. Je niedriger der T-Wert, desto höher ist das Risiko für einen Knochenbruch.

DXA-Messung


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Osteoporose und herkömmliche Medizin Weil die derzeitige Medizin die zellulären Ursachen der Osteoporose nicht anerkennt, wird versucht, durch die Gabe von künstlichen Hormonen (z.B. Östrogenen) das Auftreten der Osteoporose hinauszuzögern. Die Verabreichung von Hormonen über einen längeren Zeitraum hat jedoch erhebliche Nebenwirkungen. Sie erhöhen das Krebsrisiko vor allem in hormonabhängigen Organen wie der Brust. Des Weiteren werden chemische Substanzen eingesetzt, wie z.B. Bisphosphonate, die die Osteoklasten hemmen sollen. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass die chemische Grundsubstanz Bisphonsphonat auch als Waschmittelzusatzstoff zum Einsatz kommt. Eine Behandlung mit diesen Medikamenten erhöht zwar scheinbar kurzfristig die Knochendichte, weil sie sich auf die Oberfläche des Knochens legen und kein Kalzium mehr herauslassen, die Ursache der Osteoporose wird jedoch nicht behoben. Außerdem haben die Patienten oft starke Nebenwirkungen wie Übelkeit, Bauchschmerzen und Erbrechen. Seit Neuestem gibt es sogar vermehrt Fälle, bei denen unter Bisphosphonatverabreichung ein Absterben der Knochenzellen beobachtet worden ist!

Biphosphonatschicht Knochen

Kalzium


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Diese Fakten unterstreichen die Notwendigkeit, neue Wege bei der Vorbeugung von Osteoporose zu gehen. Zellular-Medizin und Osteoporose Die moderne Zellular-Medizin hat gezeigt, dass selbst niedrige Dosen an Vitaminen und Mikron채hrstoffen eine deutliche Verbesserung der Knochendichte erzielen. Der Knochen kann sich dann auf nat체rlichem Wege regenerieren. Patienten berichten, dass sich ihre Knochendichte bereits nach wenigen Wochen zellvitalstoffreicher Ern채hrung nachweislich verbessert hat. Ausserdem steigerte sich das Allgemeinbefinden der Patienten.

Mikron채hrstoffe Vitamine


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Kalziumreiche Ernährung, vor allem mit viel frischem grünem Gemüse, und regelmäßige Bewegung helfen, einer Osteoporose vorzubeugen. Außerdem ist es wichtig, mindestens eine halbe Stunde pro Tag im Freien zu verbringen, da dort die UV Strahlen die körpereigene Vitamin-D-Produktion anregen. Besonders wirksam bei Osteoporose sind: Vitamin C, Vitamin D, Vitamin E, Kalzium, Magnesium, Lysin, Selen, Bor, Zink, Mangan, Vitamin K und B-Vitamine.

Spinat


97

Kapitel 14 Schuppenflechte


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Allgemein Weltweit leiden über hundert Millionen Menschen an Schuppenflechte (Psoriasis). Die Krankheit tritt besonders oft im Jugend- und im frühen Erwachsenenalter auf. Entstehung der Schuppenflechte Eine Schuppenflechte zeichnet sich durch eine Vielzahl entzündeter Areale auf der Haut aus, die mit silbrig-glänzenden Schuppen belegt sind. Diese Erkrankung ist durch einen hohen Umsatz von Hautzellen gekennzeichnet. Bei den Schuppen handelt es sich um die zuoberst liegende abgestorbene Zellschicht. Werden die Schuppen entfernt, liegt darunter gerötete und entzündete Haut. Die befallenen Hautareale können punkt- oder auch münzgroß sein. Im Extremfall ist die gesamte Hautoberfläche betroffen. Die Patienten leiden dann nicht nur körperlich, sondern auch psychisch, weil es zu einer sozialen Ausgrenzung kommen kann. Hornhautschicht

Oberhaut

Basalschicht Botenstoffe Unterhaut Blutgefäße

GESUNDE HAUT

SCHUPPENFLECHTE


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Herkömmliche Behandlung einer Schuppenflechte In der herkömmlichen Medizin ist die Ursache der Schuppenflechte immer noch ein Rätsel. Man glaubt allerdings, dass Erbanlagen eine Rolle spielen. Des Weiteren können Stress, depressive Verstimmungen, Infektionen und die Einnahme bestimmter Pharma-Präparate den Ausbruch begünstigen. Bei Schülern wurde festgestellt, dass bei den Patienten in einer stressintensiven Zeit, wie dem Abitur, vermehrt Schuppenflechte ausbricht und dann wieder abklingt, wenn sich die psychische Belastung gelegt hat. Die Behandlung der Schuppenflechte hat zum Ziel, die überschießende Zellerneuerung zu drosseln und die Entzündung der Haut zu stoppen. Hierzu werden Salben und Cremes mit verschiedenen Wirkstoffen eingesetzt. Oft mit Hilfe von Teerpräparaten, die eine Verhornung der Schuppen verhindern sollen.


100

Kortisonanwendung auf der Hautoberfläche

Auch kortisonhaltige Salben kommen bei Schuppenflechte besonders häufig zur Anwendung. Da Kortison lediglich die Symptome bekämpfen kann, wirkt es nur, solange man es anwendet. Danach kommt die Schuppenflechte zurück und oft in noch schlimmerer Form. Bei Langzeit-Anwendung von Kortison verdünnt sich die Haut immer mehr.

LANGZEITWIRKUNG

Eine weitere Behandlungsform ist die “Photo-Therapie“, eine Bestrahlung mit UV-Licht. Nach einigen Wochen mit jeweils mehreren Behandlungsintervallen können die Symptome abklingen. Manchmal verschwinden die Hautentzündungen sogar für längere Zeit. Weil aber auch bei diesem Verfahren nur die Symptome angegangen wurden und nicht die Ursache, kehrt die Schuppenflechte früher oder später zurück. Zell-Vitalstoffe zur Behandlung und Vorbeugung von Schuppenflechte Im Gegensatz zu chemischen Präparaten unterdrücken Zell-Vitalstoffe keine Symptome, sondern sie behandeln die Krankheit an ihrer Ursache. Sie helfen, das Immunsystem so zu stärken, dass sich der Körper selbst gegen die Krankheit wehren kann. UV-B Lichtkabine für "Photo-Therapie“

Oberhaut Basalschicht Lederhaut Unterhaut

UV-A

UV-Licht wirkt bis in die tieferen Hautschichten


101

Bei der Psoriasis spielt z.B. ein Mangel an Vitamin D eine besondere Rolle (http://onlinelibrary.wiley.com/ doi/10.1111/j.1365-2133.2011.10699.x/pdf), das für die Regeneration von Hautzellen und damit der mit Schuppenflechte belasteten Hautareale zuständig ist. Vitamin D ist ein Hormon, das im Körper gebildet wird, wenn dieser genug Sonnenlicht bekommt. Die erste Maßnahme zur langfristigen Bekämpfung der Schuppenflechte ist daher ein ausreichender Aufenthalt im Freien, sodass die Sonne die Vitamin-D-Produktion im Körper anregen kann. Bei Psoriasis reicht dies oft nicht aus, sodass auf eine optimale Zufuhr an Vitamin D in der Nahrung geachtet werden muß. Besonders reich an Vitamin D sind Pilze, Hülsenfrüchte, Fisch, Eier, Avocados, Champignons und Lebertran. Reicht dies nicht aus, so sollte eine Nahrungsergänzung mit Vitamin D erfolgen. Weiterhin können Vitamin-D-Abkömmlinge auch als Salben zum Einsatz kommen. Diese Präparate normalisieren das Wachstum und die Reifung der Zellen in der Oberhaut. Sie sind bei Patienten mit mäßig ausgeprägter Schuppenflechte ebenso wirksam wie Kortison-Präparate, haben aber weniger Nebenwirkungen.

Fischöl

Linsen und Bohnen

Avocado

Shitakepilze


102

Vitamin A, C und E sind ebenso hilfreich und sollten in ausreichender Menge in der Nahrung bzw. als Nahrungsergänzung zugeführt werden.

Leinenpflanze (Flachs)

Die Ernährung sollte in jedem Fall umgestellt werden. Patienten, die jahrelang mit einer Schuppenflechte zu kämpfen hatten, berichten oft von einer deutlichen Linderung durch eine reine Ernährungsumstellung (keine Kuhmilchprodukte und keine gesättigten Fette) und einen vermehrten Verzehr von Leinsamen, Kürbiskernen und Fisch. Diese und andere Nahrungsmittel sind besonders reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren und wirken sich besonders günstig auf den Zellstoffwechsel der Haut aus.

Kürbis

Lachs


103

Anhang Nährstofftabelle


104 Vitamine

Hauptvorkommen

Wirkung

Mangel

Vitamin A (Retinol)

Lebertran, Ziegenmilchprodukte, Butter, Eigelb, Karotten, Kürbis, Kopfsalat, Chicoree, Aprikosen, Nektarinen

Gesundes Wachtum, Zellschutz, Funktion und Schutz von Haut, Augen und Schleimhaut

Wachstumsstillstand, Nachtblindheit, Appetitlosigkeit, Infekte, Atemwegs- und Durchfallerkrankungen, Augentrockenheit

Vitamin B1 (Thiamin)

Weizenkeime, Vollkorngetreide, Erbsen, Hefe, Haferflocken, brauner Reis, Lauch, Grünkohl, Fenchel, Schwarzwurzel, Rosenkohl, Spinat, Spargel, Zucchini, Wirsing

Wichtig für das Nervensystem, Leberschaden, Leistungsschwäche, Schwangerschaft, Mückenschutz (hochdosiert), Gewinnung von Energie im Körper, beeinflusst den Kohlenhydratstoffwechsel, wichtig für die Schilddrüsenfunktion

schwere Muskel- und Nervenstörungen, Müdigkeit, Verdauungsstörungen, Durchfall, Appetitmangel, Wassersucht, Herzschwäche, Krämpfe, Lähmungen, Kribbeln in Armen und Beinen (Die Krankheit heisst “BeriBeri”Schafsgang- offenbar eine Anspielung auf die Fortbewegungsart der Kranken)

Vitamin B2 (Riboflavin)

Ziegenmilchprodukte, Kürbiskerne, Vollkorngetreide, Käse, Eier, Seefisch, Mangold, Rosenkohl, Tomaten, Grünkohl, Erbsen, Champignions, Brokkoli

Wichtig für Körperwachstum, Verwertung von Fetten, Eiweiß und Kohlenhydraten, gut für Haut, Augen und Nägel, wichtiger Energiebringer, Sauerstofftransport

Hautentzündungen, spröde Fingernägel, Blutarmut, Hornhauttrübung, Mundwinkeleinrisse, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Ekzeme, Immunschwäche

Vitamin B3 (Niacin)

Bierhefe, Erdnüsse, Erbsen, Fisch, Mais, Pflaumen, Bananen

Auf- und Abbau von Fett, Eiweiß und Kohlenhydraten, guter Schlaf, entspannte Stimmung, Nervenstärke

Haut- und Schleimhautentzündungen, Kopfschmerzen, Zittern, Schlafstörungen, Schwindel, Depression, Kribbeln und Taubheitsgefühl in den Gliedmaßen, Verhornungen, erhöhte Reizbarkeit, Juckreiz, Denkstörungen, Appetitlosigkeit, Konzentrationsschwäche


105 Name

Hauptvorkommen

Wirkung

Mangel

Vitamin B5 (Pantothensäure)

Spargel, Erbsen, Champignions, Mais, Sonnenblumenkerne, Wassermelonen, Pflaumen, Brokkoli, Blumenkohl

Gegen Ergrauen, Haarausfall, Haar- und Schleimhauterkrankungen, wird benötigt zum Abbau von Fett, Eiweißen und Kohlenhydraten, Zellschutz

Nervenfunktionsstörungen, schlechte Wundheilung, frühes Ergrauen, geschwächtes Immunsystem, Schlafstörungen, Depressionen, Blutarmut, Schlaflosigkeit, Muskelschmerzen

Vitamin B6 (Pyridoxin)

Bananen, Nüsse, Vollkornprodukte, Hefe, Kartoffeln, grüne Bohnen, Blumenkohl, Karotten, Sauerkraut, Rosenkohl, Sellerie, Spinat, Wirsing, Grünkohl

Hilft bei Reisekrankheit, Nervenschmerzen, Leberschaden, Prämenstruelles Syndrom, Eiweißverdauung, zusammen mit Folsäure wichtigstes Schwangerschaftshormon, Entgiftung

Darmbeschwerden, schlechte Haut, Müdigkeit, spröde Mundwinkel, Entzündungen in der Mundschleimhaut, schuppende Hautausschläge

Vitamin B7 (Biotin, Vitamin H)

Blumenkohl, Champignons, Vollkornprodukte, Ei, Avocado, Spinat, Milch, Zwiebeln, Erbsen, schwarze Johannisbeeren, Äpfel, Himbeeren, Orangen, Weintrauben, Mangos

Hauterkrankungen, Haarwuchsschäden, Leberschäden, unterstützt Stoffwechselvorgänge, wird zusammen mit Vitamin K zum Aufbau der Blutgerinnungsfaktoren benötigt, unterstützt Kohlenhydratund Fettsäurestoffwechsel, für Haut und Schleimhäute

Erschöpfungszustände, Hautentzündungen, Muskelschmerzen, Haarausfall, schlechte und weiche Finger- und Fussnägel, Müdigkeit, Übelkeit

Vitamin B12 (Cobalamin)

Ziegenmilch, Eigelb, Fisch, Austern, Bierhefe, Müsli

Aufbau Zellkernsubstanz, Bildung von roten Blutkörperchen, Nervenschmerzen, Haut- und Schleimhauterkrankungen, Leberschäden

Blutarmut, Nervenstörungen, nervöse Störungen, Veränderung an der Lunge und am Rückenmark, Verdauungsstörungen, Depression, Vergesslichkeit, Kopfschmerzen, Schwindel


106 Name

Hauptvorkommen

Wirkung

Mangel

Vitamin B9 (Folsäure, Vitamin M)

Kürbis, Champignons, Spinat, Avocado, Birnen, Kirschen, Zitronen, Lauch, Erdbeeren, Brombeeren, Stachelbeeren, Weintrauben, Himbeeren, Bananen, Auberginen, Gurken, Kartoffeln, Kohlrabi, Wirsing, Rosenkohl, Rettich, Radischen, Zucchini und Rote Beete

Leberschäden, Zellteilung, Heilung und Wachstum der Muskeln, Eiweissstoffwechsel, Gewebeaufbau

Blutarmut, Verdauungsstörungen, Störungen des Haar-, Knochen- und Knorpelwachstums, Übelkeit, Konzentrationsschwäche, Schlaflosigkeit

Vitamin C (Ascorbinsäure)

Hagebutten, Petersilie, Sanddorn, Radischen, Mangold, Lauch, Chinakohl, Ananas, Zitrusfrüchte, Weintrauben, Stachelbeeren, Johannisbeeren, Paprika, Erdbeeren, Weisskohl, Spinat, Spargel, Brombeeren, Birnen, Äpfel, Artischocken, Gemüse, Rettich, Rhabarber (fast alle Obst- und Gemüsesorten weltweit enthalten Vitamin C)

Entzündungs- und blutungshemmend, fördert Abwehrkräfte, schützt Zellen vor chemischer Zerstörung, aktiviert Enzyme, Aufbau von Bindegewebe, Knochen und Zahnschmelz, schnellere Wundheilung, stabiliert Psyche, Vitamin C spielt eine der Hauptrollen im Zellstoffwechsel

Zahnfleischbluten, Müdigkeit, Gelenk- und Kopfschmerzen, schlechte Wundheilung, Appetitmangel, Skorbut, Leistungsschwäche

Vitamin D (Calciferol)

Lebertran, Ziegenmilch, Eigelb, Butter, Meeresfische, Hering, Champignons, Avocado Vitamin D kann der Körper mit Sonnenlicht selbst produzieren!

Regelt Kalzium- und Phosphathaushalt, Knochenaufbau, fördert Kalziumaufnahme, Stärkung des Immunsystems, Aufbau von Knochen, Zähnen und Muskeln, Unterstützung der Zellteilung und sämtlicher Stoffwechselprozesse, Aufnahme von Kalzium und Phosphor

Knochenverkrümmung und -erweichung, Osteomalazie, erhöhte Infektanfälligkeit, Muskelschwäche, Schlafstörungen, Nervosität und Reizbarkeit


107 Name

Hauptvorkommen

Wirkung

Mangel

Vitamin E (Tocopherole)

Sonnenblumen-, Oliven-, Avocado- und Weizenkeimöl, Haselnüsse, Leinsamen, Schwarzwurzel, Peperoni, Grünkohl, Avocado, Paprika, Wirsing, Spinat, Rotkohl, Fenchel, Weisskohl

Stärkung des Immunsystems, entzündungshemmend, Zellerneuerung, Schutz vor Freien Radikalen, reguliert Cholesterinwerte und Hormonhaushalt, wichtig für Blutgefäße, Muskeln und Fortpflanzungsorgane

(selten) Sehschwäche, Müdigkeit, Muskelschwund, Unlust, Fortpflanzungsschwierigkeiten, Verdauungsschwierigkeiten, Infektanfälligkeit

Vitamin K (Phyllochinone)

Eier, Grünkohl, Weisskohl, Spinat, Zucchini, Zwiebeln, Haferflocken, Kiwi, Tomaten, Kresse, Sellerie, Rettich, Rhabarber, Lauch, Kopfsalat, Kartoffeln, Gurken, Fenchel, Erbsen, Bohnen, Blumenkohl, Kiwis, Pfirsiche, Pflaumen, Weintrauben

Erforderlich für Bildung der Blutgerinnungsfaktoren

Blutgerinnungsstörungen Vitamin K kann in kleinen Mengen auch im Darm gebildet werden, doch reicht das alleine nicht aus, der Körper ist auf zusätzliches Vitamin K aus der Nahrung angewiesen

Mineralstoffe

Hauptvorkommen

Wirkung

Mangel

Eisen

Weisskohl, Nüsse, Eigelb, Schwarzwurzel, Spinat, Mangold, Rotkohl

Blutbildung, Sauerstoffversorgung

Wachstumsstörungen, Muskelschwäche, Blutarmut, kleine Risse in den Mundwinkeln, Müdigkeit

Kalzium

Ziegenmilchprodukte, Mandeln, Bananen, Petersilie, Chinakohl, Fenchel, Spinat, Grünkohl, Brokkoli, Brunnenkresse, Nüsse

Stabilität von Knochen und Zähnen, Nerven und Muskelzellen, Blutgerinnung, Anti-Allergen

Osteoporose, Rachitis, Muskelschwäche, Nierenschwäche, Inkontinenz, Haarausfall, trockene Haut, Verdauungstörungen


108 Mineralstoffe

Hauptvorkommen

Wirkung

Mangel

Kalium

Bananen, Pflaumen, Gemüse, Pilze, Datteln, Bohnen, Kartoffeln, Fisch, Aprikosen

Regulierung Wasserhaushalt der Zellen, Verwertung Kohlenhydrate, Proteinaufbau, Herzrhythmusstörungen, Herzmuskelschwäche

Muskelschwäche, gestörte Herztätigkeit, Magenprobleme, Verstopfung, Darmlähmung, Pulsunregelmäßigkeiten, Schwindel, Muskelkrämpfe

Magnesium

Nüsse, Haferflocken, Getreide, Milch, Bananen, Mineralwasser, Kohlrabi, Spinat, Orangen, Beeren, Sonnenblumenkerne, Mangold, Mais, Datteln

Energiebereitstellung, Muskeln und Knochen, Vorbeugung Krämpfe, bei Unruhe und Stress, Adrenalinfreisetzung, Enzymaktivierung, senkt Cholesterinspiegel

Krämpfe, Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen, Magen-Darm-Probleme, kalte Füsse, Schwäche, Reizbarkeit, Müdigkeit, Unruhe und Verwirrtheit, Kopfschmerzen

Natrium

Karotten, Spinat , Kartoffeln, Auberginen, Salat, Lauch und Knoblauch

Regulierung Wasserhaushalt, Blutdruck, Aufnahme von Zucker und Aminosäuren

Krämpfe, Kreislaufversagen

Phosphor

Kartoffeln, Brot, Algen, Ziegenmilch

Energiegewinnung und -verwertung, Erhalt von Knochen und Zähne

Muskelschwäche, Knochenleiden

Spurenelemente

Hauptvorkommen

Wirkung

Mangel

Chrom

Kartoffeln, Nüsse, Spinat, Mangold, Blattsalate, Vollkornprodukte, Obst, Hefe, Honig

Kohlenhydratstoffwechsel, Fettsäureabbau, positiver Einfluss auf Verwertung des Blutzuckers

Gewichtsverlust, verminderte Glukosetoleranz

Jod

Algen, Seefisch

Schilddrüsenfunktion, Regulierung Stoffwechsel und Körpertemperatur

Unterfunktion der Schilddrüse, Kropfbildung, Gewichtsschwankungen


109 Spurenelemente

Hauptvorkommen

Wirkung

Mangel

Kupfer

Bohnen, Pilze, Vollkornprodukte, Kartoffeln, Obst, Erbsen, Linsen

Stoffwechsel, Eisentransport, Immunsystem

(eher selten) Anämie, Schlafstörungen, erhöhte Cholesterinwerte, Schwächegefühl, Appetitlosigkeit, Atembeschwerden, Pigmentstörungen

Mangan

Weintrauben, Heidelbeeren, Nüsse, Hülsenfrüchte, Meerrettich, Knoblauch, Grünkohl, Vollkornprodukte

Stoffwechselprozesse, Produktion Sexualhormone

Störungen im Skelettwachstum und der Fruchtbarkeit, Muskelschwäche, Reizbarkeit, Konzentrationsschwierigkeiten

Molybdän

Blumenkohl, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Knoblauch

Kohlenhydrat-, Fett- und Eisenstoffwechsel

geringere Harnsäurekonzentration, übermäßige Aufnahme von Kupfer

Selen

Fisch, Ziegenmilch, Eier, Nüsse,

Gewebeelastizität, Bestandteil Knochen- und Zahnmasse, fördert den Stoffwechsel, bindet Freie Radikale

Muskelschäden, Darmerkrankungen, schuppige Haut, verminderte Spermaqualität, Knocheninstabilität

Silicium

Tomaten, Gurken, Petersilie, grüne Bohnen, Kieselerde

Erhaltung von Knorpel, Bindegewebe, Knochen, Haare, Zähne, Nägel

vorzeitiges Altern, spröde Knochen, Haarausfall, schwaches Immunsystem

Zink

Getreide, Hülsenfrüchte, Seefisch, Ziegenmilchprodukte

Stärkung des Immunsystems, Farben sehen, wichtig für Haut und Bindegewebe, Insulinspeicherung

Appetitlosigkeit, Haarausfall, brüchige Fingernägel, Hautschäden


110 Aminosäuren

Hauptvorkommen

Wirkung

Mangel

Arginin

Haferflocken, Walnuss, Fisch, Erdnüsse, Haselnüsse, Weizenkeime

Gesunder Muskelaufbau, Stärkung des Immunsystems, Steigerung der Potenz

Gefäßverschluss, Bluthochdruck, Immunschwäche, Erektionsstörungen

Carnitin

Carnitin ist in Fleisch enthalten. Für Vegetarier ist es interessant zu wissen, dass der Körper aus den Aminosäuren Methionin (Brokkoli, Erbsen, Rosenkohl, Spinat, Ei, Reis) und Lysin selbst Carnitin herstellen kann.

Muskelaufbau, Fettstoffwechsel, Leistungsteigerung

Wachstums- und Entwicklungstörungen, rasche Ermüdung, Gewichtszunahme, Infektanfälligkeit

Lysin

Petersilie, Aprikosen, Sellerie, Birnen, Trauben, grünes Gemüse, Eier, Fisch

Kollagenaufbau, gesundes Knochenwachstum, erhöhter Fettstoffwechsel, gestärktes Immunsystem, reguliert den Blutdruck

Schwindel, Übelkeit, gerötete Augen, Haarausfall

Prolin

Hirse, Dinkel, Fisch, Petersilie, Walnüsse, Erdnüsse

Kollagenaufbau, Gelenkaufbau, Geweberegeneration, Stärkung des Immunsystems, Sehnenund Knochenaufbau, hält Adern und Gefäße elastisch

Allgemeiner Leistungsabfall, Gelenkprobleme, brüchige Arterienwände


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Hier noch einge Tipps zur Zubereitung von Obst und Gemßse: 1. Immer frisch und in Bioqualität einkaufen 2. Dunkel und trocken lagern 3. Kurze Lagerdauer, am besten direkt von Feld oder Beet auf den Tisch 4. Erst kurz vor dem Verwenden putzen, viele Vitamine sind in der Schale 5. Immer leicht mit wenig Wasser garen, nie zu lange, Vitamine sind hitzeempfindlich

Dampfgareinsatz


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Anhang Pflanzenstoffe


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• Polyphenole kommen vor allem im Schalen- und Randbereich von Pflanzen vor. Sie sind in vielfältiger Weise schützend wirksam und haben hohe antioxidante Eigenschaften. Der bekannteste Vertreter ist Quercetin, das vor allem in Zwiebelgewächsen und Grüntee vorkommt.

• Phytosterine sind vor allem in Sonnenblumenkernen, Sesam und Nüssen enthalten. Sie sind ähnlich aufgebaut wie Cholesterin und konkurrieren deshalb mit dem Cholesterin um die Aufnahme im Körper. Dadurch wird der Cholesterinspiegel nachweisbar gesenkt.

• Glucosinolate kommen in Rettich, Kohl, Senf, Kohlrabi, Brokkoli und Kresse vor und stärken das Immunsystem. Sie sind hitzeempfindlich, und deshalb ist vor allem viel Rohkost wichtig, um Glucosinulate aufzunehmen. Sie sorgen für den typischen Meerrettich- oder Kohlgeschmack.

• Flavonoide verleihen Pflanzen eine rote, violette oder blaue Farbe wie in Beerenfrüchten, Kirschen oder Pflaumen. Sie sind besonders wichtig für ein intaktes Immunsystem. Sie wirken entzündungshemmend und fördern die Blutgerinnung.


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• Sulfide sind schwefelhaltige Verbindungen und kommen vor allem in Zwiebeln, Lauch, Spargel und Knoblauch vor. Sie wirken hoch antibakteriell und senken den Cholesterinspiegel. Sie schützen den Organismus vor Freien Radikalen und haben antikarzinogene Eigenschaften.

Wissenswertes Heilkräuter und Naturheilverfahren werden seit Jahrtausenden erfolgreich gegen Krankheiten eingesetzt. http//heilkraeuter.de Selber Gemüse und Obst anbauen und zwar ohne schädliche Pestizide und Herbizide? Eine gute Idee. Hier steht, wie es am besten funktioniert: www.permakultur.de Rohkost so verarbeiten, dass sie zum Heilmittel wird? www.gerson.org vermittelt gesundheitsfördernde Methoden Den Körper auf Zellebene und dessen Funktionen verstehen? www.bodyxq.de


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Mein D für d ank gilt And ie M re üh für i hr "C e, Case as, y a und seyDr Sein “ für d . Matth i a as L s Ra ekto th rat.


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Mirja Holtrop

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