Ausgabe 23 – Dezember 2022
DR. RATH GESUNDHEITSBRIEF Heimtückisch: Viele Autofahrer sind nachtblind, merken aber nichts davon. Der Grund: Meist entwickelt sich diese Art der Sehstörung nur allmählich, über Jahre hinweg. Wer von Nachtkurzsichtigkeit (Nachtmyopie) betroffen ist, kann tagsüber scharf sehen und bereits bei Dämmerungsbeginn Umrisse nur noch schemenhaft erahnen. Die riskante Sehstörung führt nicht selten zu Unfällen im Straßenverkehr, da die Objekte in größerer Distanz nicht
rechtzeitig wahrgenommen werden. Umso wichtiger ist eine regelmäßige Überprüfung der Sehkraft beim Augenarzt. Bei dieser Untersuchung werden das Kontrastsehen und die überempfindliche Reaktion auf Lichtquellen explizit unter die Lupe genommen. Darüber hinaus testet der Arzt die Funktionstüchtigkeit der Stäbchen-Zellen in der Netzhaut.
NACHTBLIND Foto: will-swann-jR5I7mKa1Sw-unsplash
Was helfen kann!
Fast alle Menschen haben bei geringer Lichtzufuhr eine schlechtere Sicht. Es gibt allerdings eine Toleranzgrenze. Um den Status zu überprüfen, macht der Augenarzt mit dem Patienten einen Dämmerungstest neben weiteren angezeigten Untersuchungen zur Klärung der Ursache. Eine Nachtblindheit kann erworbene oder genetische Auslöser haben. Als Nachtblindheit bezeichnet man eine
Funktionsstörung der Stäbchen in der Netzhaut, die dafür verantwortlich ist, dass das Auge nur bedingt oder gar nicht an die Dunkelheit adaptierbar ist. Gesunde Augen sind in der Regel sehr anpassungsfähig, was Kontrastunterschiede und den Einfluss von blendendem Licht angeht. Bei einer beginnenden Linsentrübung
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ist die Sehkraft jedoch stark eingeschränkt. Meist versuchen Autofahrer, das Problem durch Drosseln der Geschwindigkeit in den Griff zu bekommen oder lenken ihr Fahrzeug nur noch bei Helligkeit durch den Verkehr. Diese Unsicherheit sollte Betroffenen aber zu denken geben. Verantwortungsvolle Verkehrsteilnehmer lassen ihre Sehkraft regelmäßig überprüfen.