Frühlingsausgabe 2020 des Gesundheitsmagazins Vitamin K

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Das Gesundheitsmagazin für Köln und Umgebung

Ausgabe 01.2020

Kraft tanken

Gewicht verlieren Sarah hat es geschafft

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Gangroboter Das Gehen wieder lernen

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Plastische Chirurgie Möglichkeiten der Brustrekonstruktion

Vitamin K online! www.vitamin-koeln.de

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© World Vision

Corona-Nothilfe weltweit Jetzt spenden! Das Coronavirus verändert alles. In Deutschland und auf der ganzen Welt. Die Menschen in den ärmsten Ländern trifft es besonders hart. Aktion Deutschland Hilft leistet Nothilfe. Mit Hygienekits, Medikamenten und sauberem Trinkwasser. Helfen Sie uns, Leben zu retten. Jetzt mit Ihrer Spende!

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Editorial

In dieser Ausgabe

Liebe Leserinnen und Leser, die Corona-Pandemie dominiert seit vielen Wochen unser Leben, jeder Tag bringt neue Meldungen. Auch jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, ist nicht absehbar, wie sich die Situatio­n für uns alle weiter entwickeln wird. Als wir uns für den Titel „Kraft tanken“ entschieden habe­n, wusste noch niemand etwas von dieser Krise. Und wir haben lange überlegt, ob das Magazin überhaupt wie geplant erscheinen soll. Dann fanden wir aber, dass man sich gerade in Ausnahmesituationen auf seine ganz individuellen Kraft­reserven besinnen sollte und wir deshalb auch darüber berichten möchten. So sind Bewegung und eine gute Ernährung bekanntermaßen wichtige Energiequellen. Doch nicht jedes Lebens­mittel ist gut für uns. Schmerz- oder Gefäßerkrankungen können dazu führen, dass die Beweglichkeit eingeschränkt ist. Und Allergien erschweren mitunter den Aufenthalt im Freien. Lesen Sie in dieser Ausgabe der Vitamin , was die Experten aus unseren Einrichtungen dazu sagen. Bleiben Sie gesund!

Titelthema 4 Energiefresser und Kraftquellen 6 Auftanken im Wald 8 Energieriegel selbst herstellen Treffpunkt Gesundheit 10 Adipositas: Sarah macht Mut 12 Ernährungstipps bei starkem Übergewicht 13 Moderne Medizin gegen Rückenschmerzen Fit werden, fit bleiben 16 Das Gefaßsystem elastisch halten 18 Bluthochdruck natürlich in den Griff kriegen Neues aus der Medizin 20 Klimawandel begünstigt allergene Pflanzen 22 Gehen lernen mit dem Gangroboter 24 Wenn die Füße ständig kribbeln 26 Handkomplexbehandlungen im St. Vinzenz Service 28 Moderne Formen der Brustrekonstruktion 30 Brillentrends 2020 31 Kreuzworträtsel und Gewinnspiel

Impressum

Stefan Dombert Geschäftsführer der Hospital­

Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt: Hospitalvereinigung St. Marien GmbH Graseggerstraße 105 50737 Köln Tel 0221 974514-8661 E-Mail info@cellitinnen.de

vereinigung St. Marien GmbH *

* Die Krankenhäuser der Stiftung der Cellitinnen sind zusammengeschlossen in der Hospitalvereinigung St. Marien GmbH. Dazu gehören in Köln das Heilig Geist-Krankenhaus, das St. Franziskus-Hospital, das St. Marien-Hospital und das St. Vinzenz-Hospital mit den dazu gehörigen Einrichtungen.

Redaktion: Susanne Bieber, Iris Gehrke, Nicole Hundt, Katrin Meyer, Johanna Protschka, Hospitalvereinigung St. Marien GmbH; Claudia Dechamps, Text&PR, www.claudia-dechamps.de Konzept, Gestaltung und Anzeigenvertrieb: Drei K Kommunikation, www.drei-k.de

Titelbild: © Tanja Esser/stock.adobe.com, Ärzte- und Krankenhausfotos: © Tim Friesenhagen

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Titelthema

Foto: © Davide Angelini/stock.adobe.com

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Vitamin K – Das Gesundheitsmagazin für Köln – Ausgabe 1.2020


Titelthema

Energiefresser und Kraftquellen Jeder kennt das: Situationen, die einem buchstäblich die Kraft rauben und solche, die einen geradezu beschwingt und fröhlich werden lassen. Was ist da los? Und wie kann man Energiefresser besser stoppen und effektiver Kraft tanken? Es gibt sie tatsächlich – die Energieräuber, mentalen Energiefresser, Energievampire. Das können Menschen aus dem Umfeld sein, aber auch das Über-Ich oder die Selbstansprüche können dafür sorgen, dass der eigene Energielevel sinkt. Nicht zuletzt ist es der Umgang mit sich selbst, der einem Kraft geben oder rauben kann. Daher ist es sinnvoll, sich die Energiefresser einmal aus der Nähe anzuschauen. Nur so kann man sie bändigen oder ganz aus dem Leben aussperre­n. Beim Gedanken an Energiefresser fallen einem zuerst die nervigen Menschen im eigenen Umfeld ein, der nörgelnde Chef, die besserwisserische Tante, die manipulative Freundin, die ewig jammernde Mutter oder Schwiegermutter, der egozentrische Kollege. Sie alle kosten einen Energie, weil sie nehmen, ohne zu geben. Sinnvoll wäre es, den Umgang mit diesen Energievampiren zu meiden – was nicht immer möglich ist. Aber man kann den Kontakt zumindest reduzieren und lernen, den Energieräubern Grenzen aufzuzeigen. Überraschende Verhaltensänderungen

Das erreicht man, indem man der manipulativen Freundin ein Stopp-Schild hinhält und ihr sagt, dass man sich nicht mehr emotional unter Druck setzen lässt. Oder der jammernden Mutter nur zehn Minuten zum Klagen einräumt und dann über schöne Dinge des Lebens spricht. Oder indem man der besserwisserischen Tante sachlich ihr Verhalten spiegelt, was meist zu überraschenden Verhaltensänderungen führt. Den egozentrischen Kollegen kann man ins Leere laufen lassen, statt ihm energieraubend ständig als Publikum zu dienen und auch für den Umgang mit ewig unzufriedenen Chefs gibt es erfolgreiche Strategien (und viele Sachbücher, die sich damit beschäftigen). Energiefressend kann aber auch das eigene Verhalten sein. Viel

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zu große To-Do-Listen, die man vor sich herschiebt und einfach nicht abgearbeitet bekommt, rauben einem die Kraft für das Alltägliche. Sorgenvolles Kopfkino kostet Energie und vertreibt jede positive Dyna­mik. Unangenehme Aufgaben, die wir von Tag zu Tag verschieben, statt sie endlich zu erledigen, können tagsüber den Schwung und nachts sogar den entspannten Schlaf stehlen. Stress und Zeitdruck sind riesige Energieverschlinger. Pausen machen, Termine streichen, Hilfe annehmen und Nein-Sagen lernen, lauten hier die Zauberformeln für einen achtsameren Umgang mit sich selbst. Die Beziehung zu sich selbst

Und nicht zuletzt entscheidet die Beziehung zu mir selbst darüber, ob ich energiegeladen bin oder nicht. Zu wenig Schlaf, eine Ernährung ohne Vitalstoffe, wenig Bewegung, viel Langeweile, Alkohol und Nikotin – das alles versorgt uns nicht wirklich mit Kraft und Energie. Wieder auftanken, die Vorratsspeicher auffüllen, das kann man mit bewussten Pausen und Auszeiten, mit Musikhöre­n, Sport und Bewegung, mit guten Freunden, gesunden Nahrungsmitteln, schönem Essen, einem guten Film. Auch ein Hobby, Tagebuch schreiben oder spirituelle Übungen können zum Auftanken dienen. 101 Tipps zum Krafttanken finden Sie beispielsweise hier:

www.uwe-hermann.net/101-kraftquellen-fuer-den-alltag/ Hi(gh) Energy – Eine wunderbare Reise zu Deinen Kraftquellen. Autorin Rosita Leon erklärt die elf typischen

Energiefallen und stellt viele Tipps und Tricks vor, wie man dem Ausgelaugtsein entkommt. Gerade erschienen im TriasVerlag, ISBN 978-3-432-11052-3.

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Titelthema

Fotos: © Gabriele Rossbach

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Waldbaden Wald-Yoga empfiehlt die Entspannungstherapeutin und vielfache Buchautorin Gabriele Rossbach. Den Wald richtig „atmen“, solle man mehrmals in der Woche. Vitamin wollte von der Pädagogin, Yoga- und Meditationslehrerin mehr wissen über die Kraftquelle Wald. Warum soll es zum Krafttanken in den Wald gehen? Reicht nicht auch eine Wiese? Gabriele Rossbach: Yoga in der Natur ist unglaublich heilsam und harmonisierend. Natürlich kann man dazu auch auf eine Wiese gehen. Doch meiner Erfahrung nach ist das die zweitbeste Lösung. Im Wald, unter den Bäumen, entfaltet sich erst die doppelte Wohltat. Woran liegt das? Gabriele Rossbach: Das liegt an den Terpenen. Terpene sind Duftstoffe, die von den Bäumen ausgesendet werden. Davon

gibt es tausend unterschiedliche, vor allem in Nadelwäldern. Die Dosis ist so fein, dass wir sie kaum bewusst wahrnehmen. Doch die Mediziner haben nachgewiesen, dass diese Terpene unser Immunsystem und die Neurotransmitter stimulieren. Für Skeptiker klingt das so ein bisschen nach Hokuspokus, oder? Gabriele Rossbach: Nein, das ist wirklich wissenschaftlich erwiesen, die Japaner haben schon seit den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts umfangreiche Erkenntnisse zum sogeVitamin K – Das Gesundheitsmagazin für Köln – Ausgabe 1.2020


Titelthema

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nannten Waldbaden gewonnen. Dessen heilsame Wirkung ist dort inzwischen gründlich erforscht, es gibt sogar seit 2012 ein eigenes Fachgebiet, das nennt sich Waldmedizin.

Man kann also besser schlafen, wenn man im Wald gewesen ist? Gabriele Rossbach: Es ist tatsächlich so. Forscher haben eine Versuchsgruppe in einem Zimmer schlafen lassen, in dem die Atemluft über Nacht mit Terpenen angereichert wurde. Die andere Probandengruppe schlief mit gewöhnlicher Luft. Die Blutabnahme zeigte ein verblüffendes Ergebnis: Bei den Teilnehmern, die nachts Terpene eingeatmet hatten, zeigte sich eine deutliche Steigerung in der Aktivität und Anzahl der natürlichen Killerzellen. Ebenfalls erhöht war der Gehalt bestimmter Proteine, die Killerzellen benötigen, um potenzielle Tumorzellen unschädlich zu machen.

Foto: © Valiphotos/pixabay.com

Was hat man herausgefunden über die gesund-­ heitliche Wirkung des Waldbadens? Gabriele Rossbach: Eine ganze Menge. So können beispielsweise typische Zivilisationskrankheiten wie hoher Blutdruck, Diabetes, Nervosität oder Schlafstörungen durch ausgiebiges Waldbaden gelindert und sogar geheilt werden. Bei ihren Studien fiel den Forschern auch auf, dass Herzfrequenz und Blutdruckwerte nach kurzer Zeit im Wald deutlich nachweisbar absinken und verstärkt Cholesterin abgebaut wird.

Bäume senden Terpene aus, das sind bestimmte Duftstoffe, die wir bewusst kaum wahrnehmen. Sie wirken in vielfältiger Weise heilsam auf Körper und Psyche. In Japan ist die Wirkung des Waldbadens seit Jahrzehnten gründlich er­ forscht. Es gibt dort sogar seit 2012 ein eigenes Fachgebiet, die Waldmedizin.

Wie soll man nun richtig im Wald baden? Gabriele Rossbach: Wichtig ist zunächst einmal das Atmen. Wir atmen alle immer zu flach, tauschen nicht die gesamte Atemluft aus, nur ca. ein Drittel kommt wirklich frisch hinzu. Das Tiefatmen ist daher wichtig, wirklich restlos ausatmen und tief die Waldluft einsaugen. Das zweite ist, sich wirklich auf den Wald, die Bäume, seine Geräusche, die Stärke, die von den Baumstämmen ausgeht, einzulassen. Also kein Joggen mit Ohrstöpseln und Musik oder Hörbuch? Gabriele Rossbach: Nein, damit tut man sich keinen Gefallen. Im Wald ankommen, tief durchatmen, die Aufmerksamkeit zu den Bäumen lenken, sie anfassen, sich gegen einen Stamm lehnen. Sie glauben gar nicht, wie unfassbar gut das tut. Ich kann nur davon schwärmen und andere motivieren, es auszuprobieren. Das Walderleben, mit oder ohne Yogaübungen, schenkt Seelengesundheit, stabilisiert die Psyche und sorgt für guten Schlaf. Probieren Sie es einfach aus! Wer gern mehr wissen möchte zum Thema: Den Wald atmen, Meditative Atem-Methoden und heilsames Wald-Yoga von Gabriele Rossbach, Windpferd-Verlag März 2020, ISBN: 978-3-86410-227-1 Vitamin K – Das Gesundheitsmagazin für Köln – Ausgabe 1.2020

Gabriele Rossbach: „Der Wald tut unfassbar gut! Probieren Sie es aus.“


Titelthema

Foto: © Néstor Martínez Garavito/pixabay.com

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Energieriegel selbst herstellen Energie- oder Müsliriegel sind perfekte Helfer gegen den kleinen Hunger zwischendurch, als Snack beim Sportreiben, Laufen oder Wandern. Diese kleinen Kraftpakete kann man gut selbst herstellen. Das kostet nicht viel Zeit. Mit abwechslungsreichen Zutaten entstehen immer neue Lieblingsriegel, die außerdem weniger Zucker haben und ohne Zusatzstoffe auskommen. Vitamin hat für Sie ein paar Rezepte zusammengestellt.

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Titelthema

Energieriegel Emilie

Zutaten für 12 Riegel: 80 g Datteln 50 g knusprige Dinkel-, Reis- oder Sojaflakes 75 g zarte Haferflocken 2 EL Leinsamen 25-50 g geröstete Nüsse/Samen 130 g Nuss-/Saatenmus (Erdnuss, Mandel, Sonnenblume, Cashew, etc...) 50 g Honig Salz, Vanille, Zimt 50 g getrocknete Aprikosen/Kirschen/Blaubeeren Schokoladenstückchen oder mehr Nüsse... Zuerst prüfen, wie saftig die Datteln sind. Kleben sie nicht ausreichend an den Fingern, etwa 10 Minuten in warmem Wasser einweichen. Leinsamen zu feinem Mehl vermahlen. Alle trockenen Zutaten in eine Schüssel geben. Datteln fein pürieren, Honig evtl. etwas erwärmen, damit er flüssig ist. Beides zusammen mit dem Nussmus zu den trockenen Zutaten geben. Alles einmal gut durchkneten, abschmecken und auf ein Backblech geben. Die Masse so zusammenschieben, dass ein kompaktes Viereck entsteht. Etwas trocknen lassen, dann in Riegel schneiden. Die Riegel halten sich drei Wochen im Kühlschrank oder mind. drei Monate im Tiefkühler. Das Rezept stammt vom Blog „Emilies Treats – Köstlichkeiten für Kopf und Körper“, www.emiliestreats.de

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Backofen auf 175 Grad vorheizen. Nüsse grob hacken und in einer Pfanne ohne Fett goldbraun rösten, abkühlen lassen. Ebenso mit den Haferflocken verfahren. Die getrockneten Früchte ebenfalls grob hacken. Die Butter schmelzen und in einer großen Schüssel mit Honig glatt rühren. Alle Trockenzutaten dazugeben und gut mischen. Das Eiweiß steif schlagen und unter die Masse heben. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech streichen und zu einem großen Rechteck formen. Die MüsliriegelMasse ca. 25 Minuten backen, bis sie leicht gebräunt und fest ist. Anschließend 10-15 Minuten abkühlen lassen und in ca. 20 Müsliriegel schneiden. Die Riegel halten sich in einer gut schließenden Blechdose oder Plastikbox etwa zwei Wochen. Noch mehr (gesunde) Rezepte gibt’s bei Lecker.de.

Knusperriegel

Zutaten für ca. 20 Riegel: 200 g Nüsse (Haselnüsse, Cashewkerne, Mandeln) 200 g Haferflocken (oder auch mal mit Amaranth, Kokosraspeln oder Sonnenblumenkernen probieren) 200 g getrocknete Früchte (Aprikosen, Cranberrys, Kirschen) 130 g Butter 120 g flüssiger Honig 1 Eiweiß (Gr. M)

Backofen auf 180 Grad vorheizen. Haferflocken, Weizen, Kokosraspel, Nüsse und Mandeln, Honig, flüssige Butter, Wasser mit Zitronensaft und Salz in eine Schüssel geben, gut mit einem Knethaken durcharbeiten und auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech dünn ausrollen. Mit Sesam oder Kokosraspeln bestreuen und festrollen. Teig mit einem Messer in schmale Riegel schneiden und ca. 20 Minuten backen. Das und ähnliche Rezepte gibt es auf der Seite www.alnatura.de, Kochen und Genießen.

Fotos: © Willfried Wende/pixabay.com; Monfocus/pixabay.com

Müsliriegel

Zutaten für 4 Personen: 100 g Haferflocken 150 g Weizen, geschrotet 100 g Kokosraspel 100 g Nüsse und Mandeln, gehackt 100 g Honig 60 g flüssige Butter 60 ml Wasser mit einem Schuss Zitronensaft 2 EL Sesam oder Kokosraspel 1 Prise Salz

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Treffpunkt Gesundheit Foto: © Iris Gehrke

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Sarah Süper ist stolz auf ihren Erfolg – statt fast 170 Kilo zeigt ihre Waage heute fast ein Normalgewicht an. Das zu halten, wird eine lebenslange Aufgabe sein. Im St. Franziskus-Hospital gibt es umfassende Unterstützung dabei.

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Treffpunkt Gesundheit

Sarah macht Mut Extremes Übergewicht ist eine Krankheit, die oft unterschätzt wird. Betroffene müssen mitarbeiten. Sarah Süper ist eine bemerkenswerte, strahlende, junge Frau. Wer sie kennenlernt, vermutet nicht, dass sie einmal fast 170 Kilo auf die Waage brachte. Mit ihrer positiven Energie ist sie inzwischen auf dem bestem Weg zum Normalgewicht. Heute macht sie anderen AdipositasPatienten am St. Franziskus-Hospital Mut und gibt ihre Erfahrungen weiter. Sarah Süper litt seit ihrer Pubertät an Adipositas (Fett­ leibigkeit, krankhaftes Übergewicht). 2018 bekam sie einen Mini-Magen-Bypass, stellte ihren Lebensstil um und nahm extrem ab. „Am schlimmsten sind die respektlosen Blicke der Öffentlichkeit“, erinnert sie sich. „Die Menschen gaffen und urteilen einfach, ohne dass sie dich kennen. Mir waren die Blicke immer relativ egal, weil ich ein gutes Selbstwertgefühl habe.“ Viele Kinder und Jugendliche haben diese innere Stärke nicht. Mobbing und Ausgrenzung sind für viele adipöse Mädchen und Jungen trauriger Alltag.

durch gab es Cola, Snacks und Süßigkeiten. In der Kombination von ungesunder Ernährung, wenig Bewegung und erblichen Anlagen nahm Sarah kontinuierlich zu. Schon im Teenageralter probierte sie diverse Diäten aus, von FDH über Low Carb und Low Fat bis zu Weight Watchers. Doch alle Versuche, Gewicht loszuwerden, scheiter­ten. Nach jeder Diät schlug der Jojo-Effekt zu und sie nahm mehr zu, als sie vorher abgenommen hatte. Zu ihren schwersten Zeiten wog sie 168 Kilo bei einer Größe von 1,71 Metern.

In Deutschland sind aktuell 15,4 Prozent der Bevölkerung unter 18 Jahren übergewichtig, davon 5,9 Prozent adipös. Folgeerkrankungen treten heute schon in sehr jungen Jahren auf: Diabetes Typ 2, Bluthochdruck, Depressionen, Angstund Essstörungen, Gelenkbeschwerden oder eine Fettlebe­r. Haben Kinder und Jugendliche erst einmal extremes Über­gewicht angesetzt, fällt das Abnehmen enorm schwer. Diäten helfen kaum, durch den Jojo-Effekt sind sie sogar kontraproduktiv.

Langer Weg bis zur professionellen Hilfe

Veranlagung und Essgewohnheiten

Dies zeigt auch Sarahs Geschichte: Bei ihr fing es in der Pubertät an. Ab dem Alter von elf Jahren legte sie kräftig an Gewicht zu. Was sie anfangs nicht wusste – Sarah hat die Veranlagung zu einem Lipödem (Fettverteilungsstörung an Armen und Beinen) und zusätzlich das HashimotoSyndrom, also eine Unterfunktion der Schilddrüse. Erbliche Disposition und Essgewohnheiten sind in der Kombination typisch. „Meine Mutter, meine Oma und meine Schwester sind auch dick. Bei uns wurde immer viel, fett und gerne gegessen, gerade abends wurde deftig gekocht.“ Zwischen-

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Bis Sarah professionelle Hilfe annahm, war es ein langer Weg. Als sie 21 Jahre alt war, überwies ihre Hausärztin sie das erste Mal ins Adipositaszentrum zu Dr. Karl Peter Rheinwalt. „Damals war ich noch nicht bereit für eine Therapie. Ich war dick – okay. Aber ansonsten fühlte ich mich nicht krank“, berichtet die selbstbewusste junge Frau. Auch mit Größe XXXL kleidete sie sich schick, pflegte sich und hatte viele Freunde und Bekannte. Wo also war das Problem? Und dann meldete sich ihr Körper. Mit Ende 20 plagten Sarah heftige Schmerzen in den Gelenken und Knien und im Rücken. Multimodale Therapie am Adipositaszentrum

Für die junge Frau war das der Zeitpunkt, sich in medizinische Behandlung zu begeben. Sie beginnt eine multimodale Therapie am Adipositaszentrum im St. Franziskus-Hospital und stellt ihre Ernährung um. Zu dem Behandlungsprogramm gehören auch Bewegung, Verhaltenstherapie und regelmäßige Treffen in der Selbsthilfegruppe. Im Juni 2018 wird sie operiert, erhält einen Mini-Magen-Bypass und (Fortsetzung auf Seite 12)

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Treffpunkt Gesundheit

Foto: © Iris Gehrke

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Vor ihrer Behandlung hat Sarah Süper sich für die Initiative Gesundgewicht e.V. fotografieren lassen. Im Team der Selbsthilfegruppen am St. FranziskusHospital engagiert sie sich, um ähnlich Betroffene zu unterstützen und klar zu machen, dass Adipositas-Kranke Therapie brauchen und keine Ausgrenzung.

Ernährungstipps bei Übergewicht Auch nach einer erfolgreichen Therapie bleibt die richtige Ernährung eine lebenslange Aufgabe. Von der Liste streichen müssen Übergewichtige alle zuckerhaltigen Getränke – keine Limo mehr, keine Cola, keine Säfte, keinen Eistee. Statt dessen gibt es Wasse­r oder Tee. Viel trinken ist wichtig. Auch das Essen zwischendurch gehört zum Don't des veränderten Lebensstils. Also keine Snacks, kein Naschen zwischendurch, eine Handvoll Nüsse oder etwas Rohkost sind erlaubt. Drei Mahlzeiten am Tag sind gut, dabei essen, was satt macht: viel Gemüse, gutes Eiweiß (Hülsenfrüchte, Fisch oder Fleisch), ballaststoffreiche Beilagen (Vollkornnudeln, Kartoffeln). Wichtig sind auch gute Fette (Olivenöl, Leinöl, Nussöl). Das Management der Mahlzeiten spielt ebenfalls eine Rolle: Abends keine kohlenhydratreichen Lebensmittel mehr, zwischen den Mahlzeiten einen Abstand von ungefähr fünf Stunden einhalten. Kleinere Teller, kleinere Portionen, Schüsseln in der Küche statt auf dem Tisch unterstützen ein früheres Sättigungsgefühl. Zum Einkaufen nicht mit leerem Magen losziehe­n, Fast Food, Fertiggerichte und beworbene Diätpro­dukt­e von der Einkaufsliste streichen. Sie sättigen falsch und enthalten meist viel Zucker.

(Fortsetzung von Seite 11) verliert drastisch an Gewicht. Das A und O ihrer Therapie bleiben – auch in Zukunft – eine gesunde Ernährung in kleinen Portionen, viel Sport und Bewegung im Alltag. Unverzichtbar sind zudem die Nachsorge und die regelmäßige Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln. Heute ist Sarah stolz auf ihren Erfolg. Vor ihr liegen noch plastische Eingriffe und die Behandlung des Lipödems. Aber Vieles fällt ihr jetzt schon leichter: Treppen steigen und Laufen; sie kann endlich Kleidung von der Stange kaufen oder auf der Kirmes im Autoscooter Spaß haben. Ihre positive Energie nutzt Sarah Süper, um ähnlich Betroffenen Mut zu machen. Sie engagiert sich im Team der Selbsthilfegruppen am St. Franziskus-Hospital und hat sich vor ihrer OP für die Initiative Gesundgewicht e.V. foto­grafieren lassen. Die Fotos sind beeindruckend, die Kampagne hat eine klare Botschaft: Adipositas ist eine chronische Erkrankung. Die Betroffenen brauchen keinen Spott, sondern Therapie.

Chefarzt

Dr. Karl Peter Rheinwalt Exzellenzzentrum für Adipositaschirurgie

Tel 0221 5591-1050

adipositaschirurgie.kh-franziskus@cellitinnen.de www.stfranziskus.de St. Franziskus-Hospital | Köln-Ehrenfeld

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Treffpunkt Gesundheit

Präzise Hilfe bei Rückenschmerzen Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden überhaupt. Die Ursachen sind vielfältig und oft nicht einfach zu lokalisieren. Umso wichtiger sind exakte Diagnostik und eine integrative Therapie, die das gesamte Behandlungsspektrum nutzt. Im St. Franziskus-Hospital arbeiten das Wirbelsäulenzentrum, die Radiologie und die Schmerzklinik eng zusammen. Fast alle Menschen in Deutschland leiden irgendwann an lang andauernden und wiederkehrenden Rückenschmerzen. In den Statistiken liegen Erkrankungen des Muskel-SkelettSystems bei Fehltagen und Frühverrentung weit oben. Die Ursachen der Beschwerden sind dabei genauso komplex wie die Therapiemöglichkeiten. Konservative Therapie

Bei akuten Rückenschmerzen (maximal sechs Wochen) ist der Hausarzt oder der niedergelassene Orthopäde die erste Anlaufstelle. Wenn es nicht einen Unfall, einen Sturz oder

eine Verletzung gab, wird der Arzt zunächst auf bild­gebende Verfahren wie Röntgen, CT oder MRT verzichten. In den meisten Fällen gehen unspezifische Rückenschmerzen mit moderater Bewegung im Alltag bzw. mit konservativer Behandlung (Gabe von Schmerzmitteln, Physiotherapie, Wärme, Entspannung) zurück. Konservative Therapien reichen meistens aus; bei 7 bis 15 Prozent der Patienten ist das allerdings nicht der Fall. Sollten die Beschwerden länger andauern oder Lähmungen und Funktionsstörungen eintreten, wird man ein CT bzw. MRT zur Abklärung der Ursachen einsetzen. (Fortsetzung auf Seite 14)

Foto: © Vasyl/stock.adobe.com

Unspezifische Rückenschmerzen kriegt man oft mit moderater Bewegung in den Griff. Aber nicht immer reichen konservative Behandlungsmethoden. Wenn die Schmerzen nicht weggehen, ist eine differenzierte Diagnostik notwendig.

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Treffpunkt Gesundheit Multimodale Methoden

In die Schmerzsprechstunde zu Dr. Katrin Empt komme­n Patienten mit chronischen Rückenleiden – häufig in Kom­ bi­nation mit weiteren Beschwerden wie Kopfschmerz, Fibromyalgie (chronische Schmerzerkrankung) oder Poly­neuropathien (siehe Seite 24). Am Anfang steht ein ausführliches Gespräch zwischen Patient und Schmerztherapeutin. Dabei wird gemeinsam auf die Ressourcen geschaut, ob der Betroffene bereit ist, eigene schmerzaus­ lösende Verhaltensmuster zu verändern. „Ziel ist es, dass die Patienten ihren Schmerz aktiv zu beeinflussen lernen“, erläutert die Anästhesistin und Leiterin der Schmerzklinik. Das multimodale Programm aus spezieller Physiotherapie, Biofeedback, Entspannung und Verhaltenstherapie befähigt die Menschen zu einem neuen Umgang mit dem eigenen Körper: Der Schmerz bestimmt nicht länger den Alltag. Bei chronischen Rückenleiden hilft die multimodale Schmerztherapie, mit dem Schmerz anders zurechtzukommen. Die Beschwerden sollen nicht länger den Alltag bestimmen.

(Fortsetzung von Seite 13)

Chefärztin

Prof. Dr. Viola Bullmann Klinik für Orthopädie und Wirbelsäulenchirurgie

Tel 0221 5591-1213

Periradikuläre Schmerztherapie

Die Periradikuläre Therapie (PRT) kann starke Schmerzen wirksam lindern und eine Operation im besten Fall verhindern. Die Neuroradiologin Dr. Özlem Krischek wendet dieses Verfahren im St. Franziskus-Hospital an. Unter der Kontrolle des Computertomographen spritzt sie das Schmerzmedikament direkt an die betroffene Nervenwurzel. Entzündungen und Schwellungen klingen ab, Schmerzen werden gelindert und der Patient ist wieder in der Lage, sich im Alltag zu bewegen. Die PRT wird ambulant und in mehreren Anwendungen durchgeführt. Vielen Patienten kann bei richtiger Indikationsstellung mit CT-gesteuerter Schmerztherapie gezielt geholfen werden. Das ist wichtig, bevor ein Schmerz chronisch wird. Operative Eingriffe

Wenn die Patienten ins Wirbelsäulenzentrum zu Prof. Dr. Viola Bullmann kommen, haben sie oft schon eine lange Leidensgeschichte hinter sich. Schwere Deformationen, Bandscheibenvorfälle mit Ausstrahlung in die Extremitäten oder Tumore an der Wirbelsäule werden am St. Franziskus-Hospital operiert. „Oft haben die Patienten die klare Erwartungshaltung, dass eine OP ihnen hilft“, berichtet Prof. Bullmann aus ihrer Praxis, wobei längst nicht jeder Patient operiert werde. „Wir diagnostizieren genau, ob und mit welchem Therapieziel ein Eingriff erfolgen muss“, so Prof. Bullmann. Zuerst werden konservative Wege – z.B. die Verschreibung einer Orthothese (Korsett) – ausgeschöpft. Bei einer klaren Indikation bringen Operationen an der Wirbelsäule sehr gute Ergebnisse für die Patienten.

wirbelsaeulenchirurgie.kh-franziskus@cellitinnen.de www.stfranziskus.de St. Franziskus-Hospital | Köln-Ehrenfeld

Oberärztin

Dr. Katrin Empt Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie / Schmerzklinik

Tel 0221 5591-1760

schmerzklinik.kh-franziskus@cellitinnen.de www.stfranziskus.de St. Franziskus-Hospital | Köln-Ehrenfeld

Chefärztin

Dr. Özlem Krischek Institut für Radiologie

Tel 0221 5591-1141

radiologie.kh-franziskus@cellitinnen.de www.stfranziskus.de St. Franziskus-Hospital | Köln-Ehrenfeld

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Foto: © WavebreakMediaMicro/stock.adobe.com

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Advertorial

Erholt aufwachen mit einem rückenfreundlichen Schlafsystem

Wenn am Morgen der Rücken schmerzt, das Liegen im Bett eine Qual statt Erholung ist oder der Einstieg ins Bett unbequem geworden ist, dann könnte es ein guter Zeitpunkt sein, sich mit dem Thema „neues Bett kaufen“ ausführlicher zu beschäftigen. Die Auswahl ist groß und unübersichtlich, die Versprechungen der Werbung halten oft nicht und Fehlkäufe sind an der Tagesordnung. Diese Hürden machen es schwer, sich dem Thema Bettkauf anzunähern. Am besten aufgehoben ist man in einem zertifizierten Fachgeschäft. Die „Aktion Gesunder Rücken“ (AGR) prüft jährlich Anbieter im Bereich orthopädisches Liegen auf ihre fachliche Kompetenz. Hier sind die Berater Fachleute und kennen sich mit dem Thema „gesunder Rücken“ aus. Wenn man älter wird, verändern sich die Ansprüche an das Bett. Es sollte einen hohen Einstieg bieten, den Rücken gut stützen und wegen der kleinen Gebrechen am besten verstellbar sein. Viele körperliche Einschränkungen lassen sich nämlich mit einer entlastenden Körperlagerung lindern. Bei Bandscheibenproblemen im Bereich Lendenwirbelsäule sollte der Rücken entlastet werden. Ein verbesserter Blutrückfluss in den Beinen schützt die Venen vor Krampfadern. Probleme mit Reflux oder Sodbrennen können durch stufenlose Hochlagerung gelindert werden. Das Fachgeschäft Betten Aunold Orthoschlaf in Köln und Bonn wird geführt von den beiden diplomierten Sportlehrern Sven Herold und Holger Braun. Seit mehr als 30 Jahren sind sie zusammen mit ihrem Team auf dem Weg, Vitamin K – Das Gesundheitsmagazin für Köln – Ausgabe 1.2020

immer das bestmögliche Bett für ihre Kunden zu finden. Sie bieten eine große Auswahl an Betten und Schlafsystemen nach orthopädischen Grundsätzen. Freiwillig lassen sie sich jährlich von der AGR zertifizieren, zwei Mal wurden sie bereits zum „Bettenfachgeschäft des Jahres“ gewählt. Es lohnt sich, einen kostenlosen und unverbindlichen Beratungs­ termin zu vereinbaren, das wissen viele hundert Kunden jedes Jahr, die jetzt morgens entspannt aufwachen.

Betten AUNOLD Orthoschlaf Minoritenstraße 9-11 50667 Köln Tel. 0221 - 99 57 88 0 www.aunold.de

www.agr-ev.de

Berliner Freiheit 7 53111 Bonn Tel. 0228 - 96 15 83 40

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Fit werden, fit bleiben

Foto: © Sergey Nivens/stock.adobe.com

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Arterien sind wahre Akrobaten Unser Gefäßsystem leistet viel und sollte elastisch bleiben. Lesen Sie, was Sie selbst dafür tun können. Unser Herz pumpt das Blut durch den Körper – in jeden noch so entlegenen Winkel. Ohne ein funktionierendes Leitungssystem würde dies nicht gehen. Besonders beansprucht sind in diesem System die Arterien, also die Gefäße, die das sauerstoffreiche Blut vom Herzen zum Bestimmungsort leiten. Durch den vom Herzen erzeugten Pumpdruck unterliegen sie deutlich mehr Beanspruchungen. Deshalb sind sie auch stärker und dicker gebaut als Venen, mit massiveren Gefäßwänden und der Möglichkeit, sich elastisch zu erweitern und zusammenzuziehen. Die Arterien sind damit wahre Akrobaten und Anpassungskünstler. Vitamin K – Das Gesundheitsmagazin für Köln – Ausgabe 1.2020


Fit werden, fit bleiben Welche Einschränkungen sich für den menschlichen Körper ergeben, wenn die Arterien erkranken, z. B. an einer Arteriosklerose (Gefäßverkalkung), zeigt sich bei Krankheiten wie Schlaganfall, Herzinfarkt, Schaufensterkrankheit oder Raucherbein. Eine Arteriosklerose kann durch verschieden­e Risikofaktoren ausgelöst werden. Dabei kommt es zu kleinsten Schädigungen der inneren Schicht einer Arterie. An diesen Mikroverletzungen können Blutfettpartikel und Entzündungszellen hängen bleiben, so dass Beläge auf der Innenschicht entstehen, die man Plaques nennt. Zunächst bestehen die Plaques aus Fettanlagerungen, im weiteren Verlauf der Erkrankung können sie verkalken. In einem fortschreitenden Prozess wird das Blutgefäß immer enger. Die Plaques können aufbrechen. Es lagern sich – wie auf einer Hautwunde – Blutplättchen ab, um die „Wunde“ zu verschließen. Hierdurch bildet sich ein Blutgerinnsel (Thrombus). Ist das Gefäß durch die Arteriosklerose bereits sehr eng, kann der Thrombus das Blutgefäß verschließen. Er kann sich aber auch ablösen, an anderer Stelle in einer Gefäßenge stecken bleiben und dort den weiteren Blutdurchfluss unterbinden (Embolie).

Risikopatienten sollten regel­ mäßig ein Gefäßscreening machen lassen. Bluthochdruck, Diabetes, Rauchen oder erhöhte Blutfettwerte begünstigen die Arteriosklerose, bei der sich die Gefäße zunehmend zusetzen und undurchlässiger werden. Das kann Herzinfarkt, Schlagan­ fall, Raucherbein oder Embolie zur Folge haben.

„Dies kann weitreichende Folgen wie einen Schlaganfall, einen Herzinfarkt oder eine schwerwiegende Durchblutungs­ störung im Bein (die sogenannte Schaufensterkrankheit oder das Raucherbein) hervorrufen“, warnt Dr. Thomas Nowrot­h, Chefarzt der Gefäßchirurgie am St. Vinzenz-Hospital. „Denken Sie deshalb an ein regelmäßiges Gefäßscreening, wenn Sie ein Risikopatient sind.“ „Wenn ein dauerhaft zu hoher Blutdruck die Arterien beansprucht, kann es aber auch durch die Arteriosklerose wegen struktureller Schädigungen der Gefäßwand zu Aussackungen kommen. Die Gefäßwand kann dem Druck nicht mehr Stand halten und erweitert sich. Dabei wird sie durch die Dehnung dünner. Die Gefahr, dass das Gefäß reißt, ist stark erhöht“, erläutert Dr. Thomas Nowroth den Mechanismus, der zu einem so genannten Aneurysma führt. Besonders gefährdet ist hier die Bauchschlagader, aber auch andere Bereiche des Gefäßsystems können betroffen sein. Regelmäßig vorsorgliche Ultraschalluntersuchungen

Die Symptome eines Bauchaortenaneurysmas beispielsweise sind meist recht diffus“, weiß Dr. Thomas Nowrot­h. Rücken- und Flankenschmerzen, bedingt durch die Raumforderung des Aneurysmas, können ein Warnsignal sein. Platzt ein Aneurysma gar auf, kommt es zu starken Bauchschmerzen mit Ausstrahlung in den Rücken, Übelkeit und Brechreiz. Viele Bauchaorten- und andere Aneurysmen werden jedoch zufällig entdeckt. „Es gibt Risikofaktoren, die eine Gefäßerkrankung oder ein Aneurysma wahrscheinlicher machen. Aktive und ehemalige Raucher sind besonders gefährdet. Es kann aber auch eine erbliche Veranlagung vorliegen. Ein langjähriger Bluthochdruck, ein Diabetes oder eine Blutfetterhöhung begünstigen zudem eine Arteriosklerose. Liegen ein oder mehrere Risikofaktoren vor, ist das ein wichtiger Grund, regelmäßig vorsorgliche Ultraschalluntersuchungen machen zu lassen“, rät Dr. Thomas Nowroth, „damit Ihnen Ihre Gefäße noch lange gute Dienste leisten.“

Chefarzt

Dr. Thomas Nowroth Foto: © Sagittaria/stock.adobe.com

Klinik für Chirurgie III – Gefäßchirurgie

Tel 0221 7712-366

gefaesschirurgie.kh-vinzenz@cellitinnen.de www.vinzenz-hospital.de St. Vinzenz-Hospital | Köln-Nippes

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Fit werden, fit bleiben

Schluss mit Druck Hypertonie kann man auch auf natürliche Weise recht gut in den Griff bekommen Bluthochdruck (Hypertonie) ist eine leise Erkrankung. Die Betroffenen merken lange nichts davon. Was tückisch ist, denn ein zu hoher Druck über längere Zeit schädigt die Blutgefäße und kann Herzinfarkt und Schlaganfall verursachen. Durch Medikamente lässt sich der Bluthochdruck ganz gut in den Griff bekommen. Aber auch mit einer Reihe von natürlichen Maßnahmen kann man der Hypertonie vorbeugen, aber auch einen vorhandenen Hochdruck möglicherweise so weit reduzieren, dass man – unbedingt in Absprache mit dem Arzt – die Medikamentengabe verringern oder vielleicht sogar ganz absetzen kann. Der Maßnahmenkatalog für einen gesunden Blutdruck ist relativ überschaubar und die Wirkung dieser Methoden wissenschaftlich belegt, im Gegensatz zu vielen Wunder­mitteln, die auf dem Markt angepriesen werden. So leicht sich das anhört, eines muss aber deutlich gesagt werden, es geht darum, den Lebensstil zu verändern. Im Klartext bedeutet das: Gewichtskontrolle, weniger Salz, mehr Bewegung, Nikotinverzicht und mäßiger Umgang mit Alkohol.

Messwerte Beim Messen des Blutdrucks geht es um zwei Werte: • D en systolischen Wert – er misst den Druck des Herzschlags, wenn der Herzmuskel sich zusammenzieht und das sauerstoffreiche Blut in die Gefäße pumpt. • Den diastolischen Wert – er misst den Druck auf die Gefäße, wenn der Herzmuskel schlaff ist. Der diastolische Wert ist daher niedriger als der systolische.

Ein Blutdruck, mit dem die Mediziner zu­frieden sind, liegt beim Erwachsenen systolisch unter 140 mmHg und diastolisch unter 90 mmHg.

Bei der Gewichtsabnahme geht es nicht nur darum, Kilos zu verlieren, sondern vor allem das Fett am Bauch zu reduzieren. In der Regel gelingt das nur mit einer Ernährungsumstellung, also Schluss machen mit alten Essgewohnheiten, mehr Gemüse und Obst, gesunde Fette und mehr Ballaststoffe essen. Die mediterrane und auch die asiatische Küche bieten hier viele Anregungen. Für Bluthochdruck-Patienten gilt außerdem, nicht mehr als fünf bis sechs Gramm Kochsalz täglich zu sich zu nehmen. Salz bindet Wasser und sorgt für mehr Flüssigkeit im Blutkreislauf, was wiederum den Druck steigert. Gerade Fastfood und Fertiggerichte kommen mit einer üppigen Salzbilanz daher. Regelmäßige Bewegung kann nachweislich den Blutdruck senken. Natürlich muss der Sport Spaß machen, sonst wird aus den guten Vorsätzen nichts. Ein moderates Ausdauertraining jeden Tag vermag den Ruheblutdruck um bis zu zehn mmHg zu senken. Hundebesitzer haben hier übrigens die Nase vorn, weil das Tier sie mindestens drei Mal am Tag und bei jedem Wetter ins Freie treibt. Rauchen verengt die Blutgefäße und steigert den Blutdruck. Wer es nicht komplett schafft, den Zigaretten zu entsagen, der sollte den Konsum zumindest so weit wie möglich reduzieren. Ein Gläschen Wein schade nicht, sagen die Genießer. Und es scheint zu stimmen, dass hin und wieder ein Glas das Herz schützen kann. Aber die Menge muss gering bleiben. Die Deutsche Hochdruckliga empfiehlt Männern weniger als 20 bis 30 Gramm Alkohol pro Tag. Das entspricht etwa einem halben Liter Bier oder einem Viertel­liter Wein bei durchschnittlichem Alkoholgehalt. Frauen sollten weniger als 10 bis 20 Gramm Alkohol am Tag konsumieren. Vitamin K – Das Gesundheitsmagazin für Köln – Ausgabe 1.2020

Foto: © pixabay.com

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Advertorial

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Neue Wege des Abschiednehmens Auch bei der Bestattung von Verstorbenen gibt es Trends und Veränderungen. Das Kölner Familienunternehmen AHLBACH möchte Trauernde und Vorsorgende in alle Richtungen profunde beraten und ist Wegweiser in der Vielfalt moderner Möglichkeiten.

Zunächst ist es anzuraten, sich bereits zu Lebzeiten mit der Frage zu befassen, wie die eigene Bestattung einmal aussehen soll: Wird eine Erd- oder eine Feuerbestattung gewünscht? Soll die Trauerfeier kirchlich gestaltet werden oder durch einen Redner? Wo soll das Grab einmal sein? In einem Familiengrab auf einem der 55 Kölner Friedhöfe, in einer pflegefreien Gemeinschaftsgrabanlage, an den Wurzeln von Bäumen oder in Form einer Seebestattung? Experten raten zum Abschluss einer Bestattungsvorsorge, um die eigenen Wünsche festzulegen und die

Foto: © Peter Kierzkowski/Ahlbach Bestattungen GmbH

Aus seiner über achtzigjährigen Firmengeschichte heraus wissen die Mitarbeiter von AHLBACH Bestattungen, dass der Tod ein fundamentaler Bestandteil der menschlichen Kultur ist. „Ein Volk wird nach dem beurteilt, wie es seine Toten bestattet“, zitiert Oliver Wirthmann, Diplom-Theologe und Geschäftsführer von AHLBACH Bestattungen in Köln den antiken Staatsmann Perikles.

Angehörigen in Zeiten der Trauer finanziell und emotional zu entlasten. Einen Beratungstermin kann man bei AHLBACH Bestattungen telefonisch vereinbaren, die Beratung dazu ist kostenfrei und unverbindlich. Bei einem solchen persönlichen Gespräch klären die Mitarbeiter von AHLBACH Bestattungen auch über manche weitverbreitete Irrtümer auf,

Hilfe suchen

Vertrauen finden

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AHLBACH Bestattungen Venloer Straße 685 50827 Köln Telefon 0221 – 9 58 45 90 www.ahlbach.com E-Mail: info@ahlbach.com

etwa über die irrige Meinung, eine Feuerbestattung sei grundsätzlich günstiger als eine Erdbestattung. Es ist ein gutes Gefühl, Entscheidungen rechtzeitig getroffen zu haben, die man bisher immer wieder hinausgezögert hat. AHLBACH Bestattungen begleitet mit höchstem Qualitätsanspruch und unbedingter Seriosität.

Filiale Innenstadt: Zülpicher Platz 8 50674 Köln


Neues aus der Medizin

Die Winter werden milder, die Sommer heißer – beides sind Auswirkungen des Klimawandels, was wiederum Allergien wie den Heuschnupfen begünstigt.

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Birke, Haselnuss und Ambrosie Der Klimawandel begünstigt allergene Pflanzen Der Klimawandel ist in aller Munde. Aber nicht nur da. „Auch in Nase und Lunge macht die Erderwärmung sich sozusagen bemerkbar“, sagt Lungenfacharzt Dr. Andreas Schlesinger. Allergien sind auf dem Vormarsch, das hängt auch mit den Wetterveränderungen zusammen. Es gibt viele Gründe, den Klimawandel zu beklagen. Mittler­weile können wir ihn kaum noch übersehen: Sei es, dass die Sommer immer heißer und trockener werde­n, die Gletscher sichtbar schmelzen und der steigende Meeres­ spiegel ganze Küstenlinien wegzuspülen droht. Die veränderten Temperaturen haben auch Einfluss auf die Vegetation und das sorgt – wie jeder Allergiker aus eigener Erfahrung sehr genau weiß – für eine Reihe von unerwünschten körperlichen Reaktionen. Vor allen Dingen verändert sich der Wald. Die größten Sorgen bereiten dabei die Fichten. Sie wurden nach dem Zweiten Weltkrieg bevorzugt angepflanzt, weil sie schnell

wachsen und schnell Holz liefern. Doch mit den steigenden Temperaturen wird es den Fichten zu warm. Das bedeutet optimale Lebensbedingungen für den Borkenkäfer, der sich in trockenem Holz ohne das klebrige Harz besonders wohl fühlt und entsprechend vermehrt. Durch den Käferbefall sterben die Bäume ab. Zudem sorgen immer häufiger auftretende orkanartige Stürme dafür, dass die angeschlagenen Waldbestände regelrecht umgeweht werden. Die freiwerdenden Flächen werden überwiegend mit Eichen und Buchen neu bepflanzt. Aber auch sogenannte früh­blühende Flugbestäuber breiten sich auf diesen brach liegenden Flächen unkontrolliert aus. Allen voran die Birke. Damit verändert sich in kurzer Zeit die Struktur des Waldes, der Vitamin K – Das Gesundheitsmagazin für Köln – Ausgabe 1.2020


Neues aus der Medizin

Behandlungsmöglichkeiten für Allergiker Desensibilisierung: Wird im Herbst durchgeführt, indem der Patient allergene Stoffe in niedriger Dosierung bekommt, um die Immunabwehr anzukurbeln. Symptomatische Behandlung: Die Symptome wie laufende Nase und tränende Augen werden mit Medikamenten behandelt, die Botenstoffe wie Histamine lähmen. Kortisonpräparate unterdrücken eine Aktivierung der allergenauslösenden Zellen. Neuere Forschungsansätze gehen davon aus, dass das gezielte Verringern von Botenstoffen, wie dem Interleukin 5 oder den Eosinophilen Zellen, durch Antikörper einen neuen Therapieansatz bietet. Diese Medikament­e sind aber lediglich bei schweren Fälle­n zugelassen und setzen voraus, dass der Patient strikt nikotinfrei lebt.

Bestandteil an Birken nimmt zu und gleich­zeitig wächst die Menge der Allergien auslösenden Pollen in der Luft. Aufgrund der zunehmend milden Winter beginnt die Blüte­ zeit insgesamt früher im Jahr und der Allergiker bekommt quasi keine Winterpause mehr. Die hochaller­gene Ambrosie beispielsweise blüht bis in den späten Herbst hinein. Und während im Januar früher Schnee und Eis den Allergikern eine Verschnaufpause verschafften, blühen inzwischen zum Jahreswechsel schon die ersten Haselnusssträucher, die ebenfalls eine hohe allergene Potenz aufweisen. Ein Teufelskreis: Je früher und je mehr sie blühen, desto stärker vermehren sie sich. „Wohnt der Allergiker nun auch noch in der Stadt und

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ist dem Gemisch aus Pollen und Autoabgasen ausgesetzt, kann es zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen kommen“, berichtet Lungenfacharzt Dr. Schlesinger. Außerdem beobachtet er eine insgesamt steigende Anzahl an Allergikern. Ein wichtiger Aspekt seien hier Bestandteile des Blutabwehrsystems, welche „falsch reagieren“ und Allergien auslösen, so der Lungenspezialist. „Man geht davon aus, dass diese Zellen, die sogenannten Eosinophilen Granulozyten, sich – salopp gesagt – langweilen. Durch die heute übliche Sauberkeit und Hygiene werden sie zu wenig gefordert. Was dazu führt, dass sie überreagieren, beispiels­weise auf Birkenpollen“, erklärt Dr. Schlesinger. Die bis­herigen Medikamente unterdrückten die Reaktio­n dieser Zellen und wirkten bei optimalem Einsatz gut. Bei den neuesten Therapieansätzen bewirkten sogenannte Antikörper eine gezielte Verringerung dieser Zellen. „Dreh- und Angelpunkte aber bleiben strikte Rauchabstinenz und Verhaltensregeln: das Schlafzimmer mit Pollenschutz nachrüsten, den Allergenen so weit es geht ausweichen und die regelmäßige Nutzung der bewährten Medikamente“, so Dr. Schlesinger.

Chefarzt

Dr. Andreas Schlesinger Klinik für Innere Medizin/Pneumologie und Allgemeine Innere Medizin

Tel 0221 1629-2004

pneumologie.kh-marien@cellitinnen.de www.st-marien-hospital.de St. Marien-Hospital | Köln-Innenstadt

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Neues aus der Medizin

Geschwindigkeit, Belastung und Roboterunterstützung können beim „Lokomat“ optimal auf die gewünschte Therapie­ intensität eingestellt werden. Ein Smiley meldet dem Patient direkt sein Trainingsverhalten zurück.

Wer das Gehen wieder lernen will, muss gehen Ein Gangroboter unterstützt Patienten beim Laufenlernen „Wer das Gehen wieder lernen will, muss gehen“, sagt Dr. Pantea Pape, Chefärztin der Klini­k für Neurologische und Fachübergreifende Frührehabilitation am St. Marien-Hospital. Das heißt, je öfter das Gehirn die Botschaft „ich gehe“ erhält, und zwar mit allen dazugehörenden Bewegungsabläufen, desto besser können die für das Gehen notwendigen neuronalen Verknüpfungen im Gehirn wieder abgerufen werden. Seit Anfang 2020 verfügen das St. Marien-Hospital und das ihm angeschlossene Neurologische Therapiecentrum (NTC) über einen der wenigen „Lokomat“ genannten Gangroboter, in denen auch schwerstbeein­ trächtigte Patienten das Gehen wieder lernen können. Vitamin K – Das Gesundheitsmagazin für Köln – Ausgabe 1.2020


Fotos: © Kai Funck/St. Marien-Hospital

Neues aus der Medizin

Durch das Exoskelett des Gangroboters können die Patienten auf eigenen Beinen stehen, ohne gleich das ganze Gewicht des Körpers selbst tragen zu müssen.

Ihre Hilfe Um unseren Patienten langfristig die fortschrittliche und effektive Gangtherapie mit dem „Lokomat“ zu ermöglichen, freuen wir uns über Ihre Unterstützung. Ganz gleich, ob einmalig oder dauerhaft: Jede Spende ist wichtig und hilft uns, Menschen wieder auf die eigenen Beine zu bringen. Spendenkonto: St. Marien-Hospital, Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln-Innenstadt IBAN: DE82 3702 0500 0001 2223 11 Bank für Sozialwirtschaft BIC: BFSWDE33XXX Kennwort: Therapieroboter Lokomat Jeder Spender erhält selbstverständlich eine Spendenbescheinigung.

Notwendige Gehirnstimulation

Dank eines ausgefeilten Stützmechanismus‘ mit dynamischer Körpergewichtsentlastung, dem sogenannten Exoskelett, erleben die Patienten das Gefühl, wieder auf den eigenen Beinen zu stehen. Mit dem Gangroboter können Geschwindigkeit, Belastung und Roboterunterstützung optimal auf die gewünschte Therapieintensität eingestellt werden. Sensoren erfassen, ob und wie aktiv der Trainie-

rende eine Bewegung mitmacht. Die speziell geschulten Therapeuten steuern das Training dann so, dass bestehende Funktionen aktiv eingebracht werden und noch schwach ausgeprägte Bewegungen gezielt trainiert werden können – unabhängig von der Ursache der Gangstörung. So dient das Training mit dem Gangroboter sowohl dem Wiederaufbau von Muskulatur und Ausdauer als auch der zum Wiedererlernen des Gehens notwendigen Gehirn­ stimulation. Der Gangroboter verschafft auch schwerstbeeinträchtigten Menschen, beispielsweise nach einem Schlaganfall, wieder das Gefühl, auf den eigenen Beinen zu stehen. „Auch unsere älteren Patienten profitieren sehr von den Übungen mit dem Roboter, wenn sie zum Beispiel nach einem Sturz oder längerer Krankheit langsam wieder mobilisiert werden müssen“, berichtet Professor Dr. Schulz, Chefarzt der Geriatrie. Anfangs geht das oft mit voller Unterstützung und Entlastung durch den Lokomat. Entgegen ersten Befürchtungen zeigten die Patienten keinerlei Berührungsängste gegenüber dem Gerät. Direktes Feedback

Über den Bildschirm bekommt der Trainierende seine Erfolge direkt zurückgespiegelt. Das kann ganz einfach in Form eines „Smiley-Gesichts“ geschehen oder durch die Darstellung einer zurückgelegten Strecke. Zahlreiche spielerische Übungen motivieren die Patienten, ihre Ziele zu erreichen. Ihre Aktivität beeinflusst dabei direkt die Ausführung der Aufgabe, das Gangbild und die Geschwindigkeit. Dieses sogenannte Augmented Performance Feedback (APF) sorgt für maximale Effektivität des Gangtrainings mit dem Roboter, denn der Patient wird durch das Feedback nachweislich zu besseren Leistungen motiviert.

Chefärztin

Dr. Pantea Pape Klinik für Neurologische und Fachübergreifende Frührehabilitation Ärztliche Leitung NTC

Tel 0221 1629-7000

Chefarzt

Prof. Dr. Ralf-Joachim Schulz Klinik für Geriatrie

Tel 0221 1629-2303

info.ntc@cellitinnen.de www.st-marien-hospital.de

geriatrie.kh-marien@cellitinnen.de www.st-marien-hospital.de

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Neues aus der Medizin Foto: © Photo Sesaon/stock.adobe.com

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Polyneuropathie: Wenn die Füße kribbeln Jeder, der schon einmal länger mit untergeschlagenen Beinen gesessen hat und dann aufgestanden ist, kennt es – dieses unangenehme Kribbeln, das sich anfühlt wie tausende kleine Nadelstiche unter der Haut. Der Volksmund nennt es auch „eingeschlafene Füße“. Mit „Schlafen“ hat das nichts zu tun, sondern vielmehr mit den Nerven, die in solch einer Position eingeklemmt wurden. So oder so ähnlich beschreiben auch Menschen ihre Symptome, wenn sie an einer sogenannten Polyneuropathie leiden. Störungen der Sensibilität in Form einer Taubheit, Missempfindungen wie Kribbeln oder Ameisenlaufen bis hin zu Schmerzen sind typische Symptome dieses Krankheitsbildes. Doch was bedeutet der Begriff Polyneuropathie eigentlich? „Eine Polyneuropathie ist eine Erkrankung des peripheren Nervensystems“, erläutert Dr. Lothar Burghaus, Chefarzt der Klinik für Neurologie am Heilig Geist-Krankenhaus in Köln-Longerich, und er erklärt: „Zum peripheren Nervensystem gehören die Nerven, die außerhalb des Gehirns und des Rückenmarks liegen, also auch jene, die durch unserer Arme und Beine verlaufen. Sie leiten Signale aus dem Ge-

hirn in unseren Körper und steuern zum Beispiel auf diesem Wege unsere Muskeln. Umgekehrt senden diese Nerven auch Signale aus dem Körper an unser Gehirn, zum Beispiel die Empfindung bei einer Berührung oder die Wahrnehmung von Kälte oder Hitze. Auch die Nervenfasern unseres Schmerzsystems gehören dazu.“ Ursächlich für eine Polyneuropathie können einfach nur Alterserscheinungen sein oder relativ häufige Erkrankungen wie Diabetes Mellitus. Vitamin K – Das Gesundheitsmagazin für Köln – Ausgabe 1.2020


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Auch ein chronischer Alkoholkonsum kann Nervenschäden verursachen. In Frage kommen jedoch noch zahlreiche andere Gründe. „Ein Teil der Polyneuropathien muss speziell behandelt werden, daher ist es besonders wichtig, die Ursachen rechtzeitig zu entdecken, bevor die Nervenschäden nicht mehr behoben werden können. Vor allem bei entzündlichen Neuropathien kommt es auf eine frühzeitige und gründliche Diagnose an“, erklärt Dr. Burghaus. Frühzeitige Diagnose ist wichtig

Erhärtet sich in der neurologischen Befragung und Untersuchung der Verdacht, dass es sich um eine Polyneuropathie handeln kann, untersuchen die Neurologen Nerven und Muskeln in Armen und Beinen genauestens. Da Nerven­ signale unter anderem mit kleinen Stromimpulsen weitergeleitet werden, heißen diese Messverfahren dementsprechend Elektroneurographie und Elektromyographie. Außerdem müssen aufwändige Labortests erfolgen und manchmal wird sogar eine Nervenbiopsie (das ist die Entnahme von Nervengeweb­e zur genauen Analyse) notwendig. Es kann durchaus vorkommen, dass die Untersuchungen im Kranken­haus stationär durchgeführt werden müssen. Manchmal nur Linderung möglich

Liefern die Ergebnisse der Untersuchungen einen Grund für die Missempfindungen, richtet sich danach auch die Behandlungsstrategie. Liegt beispielsweise ein VitaminMangel als Ursache vor, wird dieser gezielt behandelt und es gibt gute Chancen, dass auch die Missempfindungen wieder besser werden. „Gibt es für die Polyneuropathie jedoch keine erkennbare Ursache, fokussiert sich die Therapie auf eine Linderung der Beschwerden“, so Dr. Burghaus weiter. So könne eine physika­lische Therapie helfen, wobei die Krankengymnastik an erster Stelle zu nennen sei. Abgesehen davon könnten spezifische neurologische Medikamente angezeigt sein. „Was am besten wirkt und was dem Patienten gut tut, muss individuell ausprobiert werden.“

Chefarzt

Priv.-Doz. Dr. Lothar Burghaus Klinik für Neurologie

Tel 0221 7491-8421

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Neues aus der Medizin

Ihre Hände in guten Händen Unsere Hände sind das wohl wichtigste Werkzeug des Körpers. Wenn sie nach einer Ver­ letzung oder Erkrankung nicht mehr voll funktionstüchtig sind, macht sich das deutlich im Alltag bemerkbar und beeinträchtigt die Lebensqualität der Betroffenen. Nach Komplikationen und besonders schweren Verletzungen kann es sein, dass die ambulante Versorgung mit Physiotherapie nicht ausreicht. Hier kann eine intensive stationäre Therapie – eine Handkomplexbehandlung wie das St. Vinzenz-Hospital sie anbietet – sinnvoller sein. „Aktuell haben wir beispielsweise einen Patienten, der sich im Urlaub das Handgelenk gebrochen hat und zu spät medizinisch versorgt wurde“, berichtet Cornelia Schubert, Leitende Physiotherapeutin im St. Vinzenz-Hospital. „Im Anschluss bekam er auch noch eine drückende Schiene, die ihm zusätzlich Schmerzen bereitete. Und zu allem Überfluss war er nur unzureichend mit Schmerzmedikamenten versorgt und nicht richtig aufgeklärt, wie viel Schmerzen normal sind“, berichtet Schubert über den Leidensweg des Patienten. Er ist ein klassischer Fall für die Handkomplexbehandlung im St. Vinzenz-Hospital – eine enge Zusam-

Die Physiotherapie ist ein wichtiger Teil der Handkomplexbehandlung. Speziell ausgebildete Therapeuten betreuen die Patienten.

menarbeit zwischen Medizin und Physiotherapie. „Die Funktionen der Hand zu erhalten, ist unser oberstes gemeinsames Ziel“, erklärt Prof. Dr. Dietmar Pennig, Chefarzt der Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Handchirurgie und Orthopädie. „Eine differenzierte Therapie ist entscheidend – schließlich ist die Hand sehr vielseitig.“ Einmal wöchentlich gibt es im St. Vinzenz-Hospital eine Handsprechstunde. Außerdem bietet das Haus eine zweiwöchige stationäre Handkomplexbehandlung für Komplikationen, die ambulant nicht ausreichend behandelt werden

Warum gibt es Linkshänder? In der Steinzeit soll es mehr Linkshänder gegeben haben als heute. Michelangelo malte mit links. Einstein, Beethoven, Charlie Chaplin oder die Monroe – sie alle bevorzugten die linke Hand. Warum der eine mit links zupackt und der andere mit rechts, haben Wissenschaftler immer noch nicht wirklich klären können. Es hängt mit den Genen zusammen, so weit ist man immerhin. Ein spezielles Linkshänder-Gen hat man bisher aber nicht identifizieren können. Und auch Umweltfaktoren spielen eine Rolle. Einig sind sich die Fachleute allerdings darin, dass eine Linkshändigkeit nicht umerzogen werden darf. Psychische und kognitive Schäden können die Folge sein.

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Fotos: © Tim Friesenhagen

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Neues aus der Medizin

können, an. „Die Module der Handkomplexbehandlung richten sich nach der individuellen Erkrankung und um­ fassen unter anderem Physiotherapie, physikalische Therapie und gegebenenfalls auch Psychotherapie. Es finden in der Regel zwei bis drei Behandlungseinheiten am Tag statt, die aufeinander aufbauen“, erläutert Schubert das Konzept. Auch das Komplexe Regionale Schmerzsyndrom (CRPS / Morbus Sudeck) ist ein Grund für die Teilnahme an dem multimodalen Programm. Die neurologische Erkrankung kann vielfältige Ursachen haben und äußert sich unter anderem häufig mit Schmerzen und einer zum Teil erheblichen Berührungsempfindlichkeit. „Das Schmerzsyndrom kann die Folge einer Verletzung oder auch einer Opera­tion sein“, erläutert Prof. Dr. Pennig. Wenn der Trigger für das Syndrom zum Beispiel ein falsch liegendes Implantat oder eine Nervenkompression ist, könne auch ein chirurgischer Eingriff notwendig werden, um den Auslöser zu beseitigen. „Aus diesem Grund ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit bei uns so gut und wichtig“, so Prof. Dr. Pennig. Und Schubert ergänzt: „Wichtig ist es, immer den ganzen Patienten zu behandeln und nie ausschließlich nur die Hand zu betrachten. Der ganze Mensch gehört dazu, mit Körper und Seele.“ Vitamin K – Das Gesundheitsmagazin für Köln – Ausgabe 1.2020

Leitende Physiotherapeutin

Cornelia Schubert Physiotherapie

Tel 0221 7712-323

physiotherapie.kh-vinzenz@cellitinnen.de www.vinzenz-hospital.de St. Vinzenz-Hospital | Köln-Nippes

Chefarzt

Prof. Dr. Dietmar Pennig Klinik für Chirurgie I – Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Handchirurgie und Orthopädie

Tel 0221 7712-172

unfallchirurgie.kh-vinzenz@cellitinnen.de www.vinzenz-hospital.de St. Vinzenz-Hospital | Köln-Nippes

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Service

Die Leerstelle wieder füllen Die plastische Chirurgie hat verschiedene Möglichkeiten, Frauen nach einer Brustkrebsoperation optimal zu helfen. Brustkrebs ist die häufigste bösartige Erkrankung der Frau und viele Frauen fragen sich, wenn sie einen Knoten im Drüsengewebe ertasten: Hat es mich nun auch getroffen? Neben der Furcht vor der Erkrankung an sich, spielt auch eine Rolle, dass es hier um einen sensiblen Bereich des weiblichen Körpers geht. Mit ihm sind Frausein und das feminine Selbstwertgefühl eng verknüfpt. Die Furcht, nach einer Brustkrebs­operation an Attraktivität zu verlieren und nicht mehr als „richtige“ Frau wahrgenommen zu werden, treibt viele Patientinnen um. Die meisten Brustkrebserkrankungen können heute gut behandelt werden. Eine Operation des Tumors ist jedoch immer noch Hauptbestandteil einer erfolgreichen Therapi­e. Ebenso ist in den meisten Fällen eine Bestrahlung notwendig, eine Chemotherapie ist nicht immer indiziert. Vielen Brustkrebspatientinnen bleibt eine vollständige Brustentfernung, also eine Mastektomie, erspart. Wenn irgend möglich, operieren die Ärzte heute brusterhaltend: „Für eine brus-

Moderne Rekonstruktionstechniken der plastischen Chirurgie helfen, nach einer umfassenden Brustoperation die weibliche Silhouette wieder herzu­ stellen. Der Aufbau erfolgt mit Eigengewebe oder Silikonimplantaten.

terhaltende Operation können wir auf verschiedene Techniken zurückgreifen. Im Vordergrund steht aber immer die vollständige Tumorentfernung“, erklärt PD Dr. Verena Kirn, Leiterin des Brustzentrums der Frauenklinik am Heilig Geist-Krankenhaus. Natürliches Erscheinungsbild

Nach Möglichkeit wird die Form immer so weit erhalten, dass die Brust weiterhin natürlich aussieht und man keinen Unterschied zur gesunden Seite bemerkt. Die Operateure können brustangleichende oder rekonstruktive Operationen (Wiederaufbau) teilweise direkt nach dem Entfernen des Tumors vornehmen. Ist eine brusterhaltende Operation nur bedingt möglich, kann über eine simultane Brustverkleinerung mit Bruststraffung oder über einen sofortigen Wiederaufbau der Brust, beispielsweise mit einem Implantat, nachgedacht werden. Es gibt aber leider nach wie vor Gründe, mit dem Tumor auch die Brust ganz zu entfernen. Die Frauen müssen jedoch nicht mit der Leerstelle an ihrem Körper leben, wenn sie das nicht wollen. Die plastische Chirurgie hat Möglichkeiten, eine Brust mit unterschiedlichem Material wieder herzustellen. Keine Brust mehr zu haben, ist für die meisten Frauen, unabhängig vom Alter, ein schmerzlicher Einschnitt in Bezug auf ihr Körpergefühl. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Frauen, die nach einer überstandenen Brustkrebserkrankung mit dem äußeren Erscheinungsbild ihrer Brüste zufrieden sind, sich insgesamt wohler fühlen“, so Dr. Verana Kirn. Vitamin K – Das Gesundheitsmagazin für Köln – Ausgabe 1.2020

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Service

Eigengewebe oder Silikon

Diese Erfahrung teilt auch Dr. Lijo Mannil, Chefarzt der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie am St. VinzenzHospital. Er arbeitet in einer erfolgreichen Kooperation eng mit Dr. Kirn und ihrem Team im Brustzentrum zusammen. „Mit umfassendem Know-how und viel Feingefühl verhelfen wir Frauen nach Brustkrebs zu natürlichen Brüsten und mehr Lebensqualität“, so Dr. Mannil. „Fachmännisch ausgeführte Rekonstruktionen liefern inzwischen ausgezeichnete Ergebnisse.“ Besonders wichtig ist ihm dabei die sensible Beratung bereits im Vorfeld einer Operation. Der Rekonstruktionseingriff kann ganz individuell direkt im Anschluss an die Amputation oder auch Jahre später noch durchgeführt werden. Dabei stehen im Wesentlichen zwei

Techniken zur Verfügung: der Aufbau mit Eigengewebe oder die Implantation eines Silikonkissens. Der Aufbau mit Eigengewebe ist die aufwändigere Operation, bei der Dr. Mannil Eigengewebe samt Gefäßversorgung aus dem Unterbauch, dem Gesäß oder dem Rücken mikrochirurgisch an die betroffene Brustseite verpflanzt. „Die Vorteile sind klar: Die Brust ist dauerhaft harmonisch geformt, wirkt sehr natürlich und macht die Schwankungen des Körpergewichts mit. Außerdem sind im Vergleich zu Implantaten weniger Wundheilungsstörungen bei einer eventuell noch anstehenden Strahlentherapie zu erwarten“, so Dr. Mannil. Dank der verschiedenen Rekonstruktionsmöglichkeiten können Frauen mit ihrer Erkrankung abschließen und wieder positiv in die Zukunft blicken.

Oberärztin | Leiterin Brustzentrum

Chefarzt

Priv.-Doz. Dr. Verena Kirn

Dr. Lijo Mannil

Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe / Brustzentrum

Klinik für Chirurgie V – Plastische und Ästhetische Chirurgie

Tel 0221 7491-8288

Tel 0221 7712-369

gynaekologie.kh-heiliggeist@cellitinnen.de www.die-frauenklinik.koeln

plastische.kh-vinzenz@cellitinnen.de www.vinzenz-hospital.de

Heilig Geist-Krankenhaus | Köln-Longerich

St. Vinzenz-Hospital | Köln-Nippes

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Service

Brillentrends 2020 Design-Legenden wie die Windsor- und die Browline-Brille feiern ihr Comeback, ultraschmale Metallfassungen kommen wieder zum Einsatz und Two-Tone-Brillen leuchten in den Pantone-Farben 2020. Wir zeigen Ihnen, was kommt und was bleibt in der neuen Brillenmode.

Trend 3 Two-Tone-Brillen. Sie bekennen auf Front und Bügeln Farbe. Wenn es nach dem Farbinstitut Pantone geht, am besten in Classic Blue. Das klassische, zeitlose Blau soll an den Abendhimmel erinnern, Ruhe und Zuversicht ausstrahlen. Wer sich mit einer Farbe schwertut, greift vorzugsweise zu Two-Tone-Brillen. So werden Brillen zu Outfits.

Trend 1 Windsor-Brillen. Ihr Markenzeichen sind die runde Form und die dünne Ringfassung (Windsor-Ring). Sie wird auch Diplomaten­oder Rats­herrenbrille genannt. Beatle John Lennon trug so ein Modell.

Trend 4 Browline-Brillen. Eine Retro-Brille, die 2020 ihr Comeback feiert. Der Bestseller der 50er Jahre verleiht durch die stark hervorgehobene obere Rahmenlinie den Träger­ innen Glamour. Dabei gilt: Je markanter, desto strenger und extravaganter die Wirkung. Der Brillenrand sollte immer die natürliche Augenbrauenlinie aufnehmen.

Trend 5 Trend 2 Ultraschmale Metallfassungen. Kühles, leichtes Metall wird in ein schnörkelloses Design gegossen. Für die Herstellung der extraschmalen Metallfassungen kommen Edelstahl, Titan und Legierungen wie Monel (Kupfer, Nickel, Eisen) oder Alpaka (Kupfer, Nickel, Zink) zum Einsatz.

Korrekturbrillen mit Sonnenaufsatz. Vorbei die Zeiten, als Brillen mit Sonnenaufsatz altbacken daherkamen. Für die schicke Optik gibt es verschiedene Befestigungs­ systeme, mit denen der Sonnenschutz fast nahtlos auf den Brillenrahmen aufgesetzt wird – entweder mit Magneten oder mit einer Federschiene. (KGS) Vitamin K – Das Gesundheitsmagazin für Köln – Ausgabe 1.2020

Fotos: © Rodenstock.de

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Gewinnspiel

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Foto: © Claudius Therme

Rätseln und gewinnen ein Pullover Kohlenwasser(engl.) stoff

Erdwachs Energieerzeuger (Kw.)

Stahlschrank

Hauptstadt der Schweiz

also dann (ugs.)

Westeuropäer

7

6

I

A

10

Bildhauerarbeit eine Berliner Uni (Abk.)

Klettertier, Primat

chem. Lauferei Zeichen Germanium

Mongolendorf

Hauptstadt in Westeuropa

vertraglicher Vorbehalt

Augenblick Primzahl

2

Wildlederart

nicht heiß germanische Gottheit

früher, ehemals

4

3

Vorname der Meysel †

2

3

Stand des „Blauen Blutes“

hervorstehen

Teil des Pilzes Initialen Armanis

5

6

Wagenschuppen

1

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französisch: Korn

7

Truppenspitze (franz.)

Schlag

Teil des Gemüsegartens

Staatsoberhaupt

versunkene Insel (Sage)

4

italienisch: drei

Männerkurzname

Firmenleiter

lehnfreies Eigentum im MA.

Spinnenfaden

französisch: Tod

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WWP2020-14

Einsendeschluss: 30. Juli 2020

Vitamin K verlost 5 x 2 Tageskarten* für die Claudius Therme Tauchen Sie ein in ein einzigartiges Badeerlebnis: Die viel­seitige Thermalbadelandschaft der Claudius Therme verfügt über einen großen Zentralpool sowie diverse Innenund Außenbecken. Ob Heilwasser-, Bade- und Sitzbecken, Whirlpools, Trinkbrunnen, Heiß-Kalt-Grotte, Massagedüsen, Sprudel­liegen, Nackenduschen oder Strömungskanal: Sie baden in Gesundheit, denn die heilsame Wirkung des warmen Thermal­wassers ist staatlich anerkannt. Die Claudius Therme ist der ideal­e Ort, um der Hektik des Alltags zu entfliehen, abzu­schalten und in aller Ruhe neue Kräfte zu sammeln. Vitamin K – Das Gesundheitsmagazin für Köln – Ausgabe 1.2020

Bitte schicken Sie uns Ihr Lösungswort unter Angabe von Vorname, Name, Adresse und Telefonnummer an folgende Adresse: Per Mail: Vitamin-K@cellitinnen.de oder auf einer Postkarte an: Hospitalvereinigung St. Marien GmbH, Unternehmenskommunikation, Graseggerstraße 105, 50737 Köln-Longerich *Die Karten haben unbegrenzte Gültigkeit.

W

HE

Stoff

Vorname der Engelke

1

D

Fußballfeldbegrenzung Vorname der Garbo

Wappentier

8

Hochgebirge in Südamerika

Au

B

Gleichgewicht

jene aus Ton

Spielklasse beim Sport

Gewinnspiel

seihen, filtern

aus Fels

Ort an der Etsch

glatter Stock

Märchenfigur

5

Babykost

Gerichtshof der Kurie

Wappenvogel


Mit Sicherheit in guten Händen. Gepflegt älter werden in Köln

Pflegeberatung Tel 0221 940523-942

Auxilia Ambulante Pflege www.auxilia-pflege.de Seniorenhaus St. Maria www.sh-st-maria.de Seniorenhaus Heilige Drei Könige www.sh-heilige-drei-koenige.de Hausgemeinschaften St. Augustinus www.sh-st-augustinus.de Seniorenhaus St. Anna www.sh-st-anna.de Wohnstift St. Anna www.wohnstift-st-anna.de www.cellitinnen.de

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