Unser Ziel - Frühling 2018

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Nachruf

Trauer um Prof. Michael Pfreundschuh Er war Hoffnungsträger für Millionen von Krebspatienten auf der ganzen Welt, eine Koryphäe auf dem Gebiet der Stammzell-Transplantation in Deutschland und Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande: Jetzt ist Prof. Michael Pfreundschuh, 1949 in Philippsburg-Rheinsheim geboren, tot. Der Direktor der Inneren Medizin I am Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg starb am 5. März 2018 im Alter von 68 Jahren in seinem Haus in Kirrberg. Pfreundschuh studierte in Heidelberg und New York und kam nach Stationen an den Universitäten Hannover und Köln 1991 nach Homburg, wo er sich schnell den Ruf eines Spitzenmediziners und weltweit geschätzten Wissenschaftlers erarbeitete. Renommierte Preise ließen nicht lange auf sich warten. So erhielt er im Jahr 2000 unter anderem den William B. Coley Award für herausragende Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Tumorimmunologie, einen der wichtigsten Preise weltweit. Bei der feierlichen Zeremonie an der Fifth Avenue in New York wurde er damals gemeinsam mit seinem Kollegen Mark M. Davis von der berühmten kalifornischen Stanford-Universität geehrt. Pfreundschuh war der erste Deutsche, dem diese Ehre zuteil wurde. Er hatte mit seiner Arbeitsgruppe die sogenannte SEREX-Technologie entwickelt,

Hämatologe und Onkologe Michael Pfreundschuh verstarb im Alter von 68 Jahren.

eine Methode, die die Identifikation und Charakterisierung menschlicher Tumorantigene erleichtert. Als Gründungsmitglied der „New Yorker Akademie für Tumorimmunologie“ und deutscher Vertreter bei der „European Task Force für bösartige Lymphomen“ leistete der gebürtige Badener auch außerhalb von Universität und Labor große Beiträge zur Krebsbekämpfung. Ihm war es darüber hinaus zu verdanken, dass 2005 das renommierte Jose-Carreras-Forschungszentrum nach Homburg Saar kam, das er selbst leitete. Autor: Henning Belle

Soziale Kleinprojekte

Oft ermöglicht unsere überschaubare Anschubfinanzierung die Umsetzung von Planungsideen zur unmittelbaren ­Verbesserung des Patientenumfeldes.

Elternhaus Tübingen, Universitätsklinik Tübingen

Carreras-Wohnung, München

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Dabei konnten vielfältige soziale Kleinprojekte und Dienste in den letzten Jahren unterstützt werden, wie z.B. eine finanzielle Unterstützung des Elternhauses in Tübingen – Oase der Ruhe, Möblierung der Carreras-Angehörigen-Wohnung in München Großhadern (Übernahme der laufenden Kosten), Ausstattung der Patientenzimmer Sankt-Marien-Krankenhaus, Universitätsklinik Göttingen – Einrichtung einer Artothek, Marienhospital Hamm – Anschaffung einer Musikanlage. Darüber hinaus finanzielle Unterstützung beim Kauf von Sportgeräten, Spielen, Farben, Notebooks, sonstige Einrichtungen, Sonnenschutz, Gewährleistung einer Musikgruppentherapie. Insbesondere durch Finanzierung von Büroausstattung, wie Telefonanlagen, Laptops, Drucker usw. wird für den Anschub und Erhalt von Selbsthilfe-

gruppen für Leukämie und verwandte Blutkrankheiten gesorgt. Mitfinanzierung von Patientenkongressen oder Workshops ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt in der Finanzierung , wie z. B. der jährliche, bundesweite DLH Patienten Kongress für Leukämie- und Lymphompatienten oder für die Jahrestagung der Haarzell-Leukämie-Hilfe e.V..

Ruheoase, Klinikum Berlin-Buch


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