Unser Ziel - Frühling 2024

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Liebe Freunde und Förderer,

ein bewegendes Jahr voller Herausforderungen liegt hinter uns. Umso dankbarer bin ich, dass Sie uns auch 2023 mit ganzem Herzen unterstützt haben. Der Höhepunkt des Spendenjahres war auch im vergangenen Jahr unsere Spendengala, die bereits zum 29. Mal stattfand. Seit fast drei Jahrzehnten bin ich jedes Mal überwältigt. Es ist wunderbar, wie Millionen von Menschen ihr Herz für Leukämiepatienten und deren Familien zeigen. Mit Ihren Spenden geben Sie Betroffenen eine echte Perspektive, denn dadurch ist es möglich, wichtige zukunftsweisende Projekte zu fördern und damit Möglichkeiten zur Behandlung von Blutkrebs weiter voranzutreiben.

Unsere Mission lautet: „Leukämie muss heilbar werden. Immer und bei jedem“. Die großen Herausforderungen lassen sich nur zusammen lösen und benötigen eine breite Vielfalt an Ideen und Unterstützung. Nur gemeinsam mit Ihnen können wir dieses Ziel erreichen.

Herzlichen Dank für die große Hilfsbereitschaft, Sympathie und Solidarität.

Frühjahr 2024

UNSER ZIEL

Zeitschrift

Zeitschrift

Perspektiven schaffen

Der Weg zurück ins Leben

In unserer Frühjahrsausgabe von UNSER ZIEL stellen wir Ihnen heute auch Benjamin vor. Benjamin bekam im September 2022 die Diagnose Leukämie. Zwischenzeitlich hat die Familie einen schweren Weg hinter sich. „Die Kinderonkologie ist der Ort auf der Welt, an dem ich nie sein wollte. Weil es so traurig und so unfair ist, für all diese kleinen Menschen, die sich so jung schon so einem schweren Thema stellen müssen“, so Benjamins Mutter. Mehr zu Benjamin erfahren Sie im Heft ab Seite 20.

Benjamin, ein tapferer Held kämpft für Partner & Freunde der José Carreras Leukämie-Stiftung für Partner & Freunde der José Carreras Leukämie-Stiftung Ihr José Carreras

Veranstaltungskalender der José Carreras

Leukämie-Stiftung

(Stand: 07.03.2024)

Laufende Aktualisierung unter: www.carreras-stiftung.de

Januar bis Dezember 2024

Benefizlesen, Gelegenheit für alle Schulen, mitzumachen

19. Mai 2024

Benefizfußballturnier SC Staaken

Berlin, Brigit Rösler

26. Mai 2024

Cancer sucks Riding rocks –Heumöderntal, Nina Keller

22. Juni 2024

Langdistanzrennen – fränkisches

Seenland, Nina Keller

Sommer 2024

José Carreras Yacht Race Segelregatta, Münchner Jachtclub

8. September 2024

Volksbank-Münster-Marathon

Dezember 2024

30. José Carreras Gala

Benefiz-Aerobic Marathon Pleinfeld

Beate Keller

Es ist uns wichtig, weiterhin eine gute Beziehung zu Ihnen zu pflegen und Ihnen Informationen zu unseren Projekten zukommen zu lassen. Dazu verarbeiten wir (teils in Zusammenarbeit mit Dienstleistern) auf Grundlage von Artikel 6, Abs. 1f der EU Datenschutz Grundverordnung (DSGVO) Ihre Daten. Wenn Sie keine Informationen mehr von uns bekommen möchten, können Sie – wie bisher auch –jederzeit der Verwendung Ihrer personenbezogenen Daten widersprechen.

Impressum

UNSER ZIEL ist eine kostenlose Zeitschrift für Förderer und Freunde des DJCLS e.V. V.i.S.d.P.: Dr. Ulrike Serini

Redaktion:

Dr. Ulrike Serini, Ina Hönninger, Denise Kaske, Virginia Renalias, Iris Grimeisen, Torsten Fricke

Layout:

Rapture Design, Beatrix Schmitt, Stadtbergen

Fotos:

Torsten Fricke, Schneider-Press, API, Privat, Fotos DJCLS, Shutterstock,

Druck:

Evers-Druck GmbH

Ernst-GünterAlbers-Str. 13, 25704 Meldorf

Herausgeber und Verleger:

Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung e.V.

Erscheinungsweise: Halbjährlich

Ausgabe: I, 2024

#ichfürdich Aktionen für den guten Zweck

Viele Menschen unterstützen uns seit jeher mit tollen Spendenaktionen und helfen uns dabei unser großes Ziel zu erreichen. Ob mit Musik, Sport oder anderen kreativen Ideen – jede Aktion zählt! Haben auch Sie eine starke Idee für eine Spendenaktion? Informationen zur Planung gibt es auf Seite 25.

Nach dem Marathon ist vor dem Marathon

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„Gemeinsam wollen wir auch in diesem Jahr so viele Spenden wie möglich einsammeln, um José Carreras in seinem Wirken größtmöglich zu unterstützen, damit Leukämie heilbar wird, immer und bei jedem“, so die Veranstalter des Volksbank-Münster-Marathons. Im vergangenen Jahr konnten über das Sport-Großereignis in Münster 17.500 Euro an die José Carreras LeukämieStiftung e.V. gespendet werden. Die Freude war groß, als klar wurde, dass beim diesjährigen Marathon in Münster erneut die Stiftung der Charitypartner sein wird. Beim Pressetermin am 6. März 2024 wurde mit Dr. Ulrike Serini, Geschäftsführerin der DJCLS, Sven Lorig (ARD Morgenmagazin-Moderator und Moderator der José Carreras Gala) und Michael Brinkmann (Vorsitzender des Münster Marathon e.V.) die erneute Zusammenarbeit besiegelt. Die Vorbereitungen für den 8. September laufen bereits!

Die José Carreras Leukämie-Stiftung dankt allen Initiativen für die tollen Ideen und die Unterstützung!

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v.l.n.r.: Sven Lorig (ARD Moderator), Dr. Ulrike Serini (Geschäftsführerin der DJCLS) und Michael Brinkmann (Vorsitzender des Münster Marathon e.V.)

Mit Engagements Zeichen setzen

Seit den ersten Stunden der José Carreras Leukämie-Stiftung hat Gründer und Stifter José Carreras immer auf große Unterstützung von prominenten Persönlichkeiten zählen können, um seine Botschaft zu transportieren und seine Vision zu realisieren. Diese Hilfsbereitschaft spielt über das ganze Jahr und über die José Carreras Gala hinaus eine wichtige Rolle. Im Einsatz waren diesen Winter u.a.: Weltschiedsrichter Dr. Felix Brych und Kultkünstler Otto Waalkes!

10.000 Euro spendete der Botschafter der Host City München für die UEFA EURO 2024, Dr. Felix Brych, an die José Carreras Leukämie-Stiftung. Brych wurde zwei Mal als Weltschiedsrichter sowie sechs Mal als Schiedsrichter des Jahres ausgezeichnet und ist langjähriger Unterstützer der Stiftung. Neben der Bundesliga war er unter anderem auch bei mehreren EMs und WMs sowie bei den Olympischen Spielen im Einsatz. Die Spende ist Bestandteil seiner Aufwandsentschädigung und mit der Host City München vereinbart.

4.150 Euro dürfen nun auch dank Kult-Multitalent Otto Waalkes für die Förderaktivitäten der Stiftung verwendet werden. Der deutsche Komiker, Musiker, Zeichner, Schauspieler und Regisseur ist unter anderem für seinen „Ottifanten“ bekannt und geliebt. Eines seiner Bilder, das er frei nach Edward Hoppers gleichnamigem Gemälde „Cape Cod Morning“ geschaffen hat, umgibt Otto Waalkes mit allem, was ihn ausmacht. Das Kunstwerk ist ein limitiertes und handsigniertes „Epreuve d‘artiste“ (Künstlerexemplar) – ein großartiges Motiv, das für den guten Zweck versteigert wurde.

Dr. Felix Brych übergibt den Spendenscheck an Dr. Ulrike Serini, Geschäftsführerin der José Carreras Leukämie-Stiftung. Aufgrund einer Verletzung konnte die Übergabe nicht im Rahmen der José Carreras Gala stattfinden. Dort wäre Brych zum dritten Mal am Spendentelefon gewesen.

Das Künstlerexemplar von „Cape Cod Morning“ wurde am 8. Januar für 4.150 Euro auf United Charity versteigert und hat jetzt ein Zuhause in Schleswig-Holstein gefunden. Christian H., der sich sehr darüber freute, hatte das Kunstwerk in der José Carreras Leukämie-Stiftung persönlich abgeholt. Wir wünschen dem neuen Eigentümer viel Freude damit.

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Curling gegen Leukämie – Freeze out leukemia

Auf dem Weg zur Curling-Weltmeisterschaft im schottischen Aberdeen und darüber hinaus sammelten die Deutschen Curling Meister 2023 Spenden für den Kampf gegen Leukämie. Eine spannende Aktion mit dem großartigen Ergebnis von 10.750 Euro!

„Schon vor Jahren musste ich im Kitzbühel Curling Club hautnah erleben, was es bedeutet, die Diagnose Leukämie zu erhalten, als Phil Nothegger – ein Spieler des Nationalteams- an einer seltenen Form von Leukämie erkrankte. Nachdem ich mich schon damals für die José Carreras Leukämie-Stiftung einsetzte und ich sowohl die Arbeit der Stiftung, als auch José Carreras‘ unermüdlichen Einsatz sehr bewundere, war die Idee der Charity-Tour schnell beschlossen“ erzählt Constanze Ocker, die diese Inititative mit der Unterstützung ihres Curling-Teams rund um die beiden Olympia-Teilnehmer Felix Schulze & Sven Goldemann und Langzeit-Nationalspielerin Josephine Obermann ins Leben rief, als sie sich mit ihrem Mixed-Team für die Weltmeisterschaften qualifizierte. In der Vorbereitungsphase auf ihren Einsatz bei der Curling-Weltmeisterschaft in Schottland sammelte das Team in ganz Europa für die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung. Ihre Tour im Kampf gegen die Leukämie

brachte sie nach Kitzbühel, Basel, Aberdeen, München und Hamburg. Die Aktion dauerte fast vier Monate und erhielt Unterstützung von vielen Unternehmen, Freunden, Curlingclubs & Teilnehmern aus aller Welt. Als Haupt-Unterstützer agierten z.B. der schon oben genannte Phil, der trotz einer Heilungschance von 2% heute gesund leben kann. Oder der aus der TV-Sendung „Gefragt Gejagt“ bekannte „Quizgott“ Sebastian Jacoby, der 2008 Curling-Europameister wurde. Er spielte beim Auftakt-Turnier in Kitzbühel mit den Mixed Meistern für den guten Zweck und war zum Ende der Aktion noch ein weiteres Mal für die Stiftung im Einsatz – im Spendenpanel der José Carreras Gala.

Constanze, Sven, Josephine und Felix hofften auf möglichst viel Geld & Aufmerksamkeit für die José Carreras Leukämie-Stiftung, damit der Kampf gegen den Blutkrebs weiter vorange -

trieben werden kann und haben sich verschiedenste Benefiz-Aktionen überlegt. So riefen sie z.B. über Ihre Seite www.betterplace.me/gemeinsam-gegen-blutkrebs-freeze-out-leukemia zum Spenden auf. Bei den Turnieren organisierten sie mit Hilfe der austragenden Curling-Clubs Tombolas. Außerdem spendeten sie selbst für jeden von Ihnen gespielten „Freeze“. Weil jeder Euro zählt unterstützte auch ein Supermarkt Ihre Aktion und sammelte 1 Monat lang Leergutbons zugunsten der Stiftung. Zwischendurch verlosten sie noch 2 Premium-Tickets für das Champions-League-Spiel zwischen dem FC Bayern München und Manchester United in der Allianz Arena. Die Gewinnerin zeigte großes Herz und schenkte ihre Tickets der Familie eines an Leukämie erkrankten Mädchens, die auch an der Verlosung teilgenommen hatten.

Einen herzlichen Dank für die Organisation dieser tollen Aktion und allen Clubs, Sponsoren und Teilnehmenden für die großartige Unterstützung dieses Engagements!

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Sebastian Jacoby mit Constanze Ocker Finaler Spendenstand Felix Schulze Felix Schulze, Josephine Obermann, Sven Goldemann und Constanze Ocker

Fitnesstag in Pleinfeld – eine Aktion mit viel Herz

Bereits zum 18. (!) Mal veranstaltete Beate Keller einen Tag voller Sport, Solidarität und gute Laune. Das Ergebnis: 5.458 Euro für den Kampf gegen Leukämie - einfach großartig!

Der 18. Benefiz-Aerobic Marathon zugunsten der José Carreras Leukämie-Stiftung fand im Jahr 2023 am 10. Dezember in Pleinfeld statt. Es war eine tolle Veranstaltung: Alle Teilnehmer waren mit Spaß und

Freude dabei und die Sporthalle strahlte vor Energie. Knapp 80 Teilnehmende aus der

Region unterstützten das Event für den guten Zweck. Die gesammelten Spenden kommen zu den über 60.000 Euro hinzu, die Beate Keller mit ihren Sportveranstaltungen über die Jahre bereits sammeln konnte. Eine unglaublich stolze Summe!

„Jedes Jahr denke ich mir aufs Neue, diese Veranstaltung kannst du nicht mehr toppen…. Aber es geht immer wieder!“, so die Veranstalterin.

Virtueller Spendenlauf – Clemens Rupperath

Der virtuelle Spendenlauf „Lauf gegen Leukämie“ ist eine sportliche Herbsttradition, die von Clemens Rupperath organisiert wird. Sich aktiv zu bewegen und damit zugleich ein Zeichen der Solidarität mit Menschen, die an Blutkrebs leiden, zu setzen, ist das Ziel. Bereits zum 4. Mal waren zahlreiche Menschen auf den Straßen im Kampf gegen Leukämie unterwegs. Teilnehmende konnten entscheiden, wann, wo und wie sie laufen, walken oder radeln wollten: Hauptsache am dafür geplanten Wochenende im November.

Ein Weihnachtsfeuer für den guten Zweck

Das Winter-Weihnachtsfeuer der TeckTor GmbH sollte nach einem intensiven Jahr nicht nur ein gemütliches Beisammensein für Freunde, Familien, Kollegen und Kunden sein. Geschäftsführer, Robert Häußler wollte das gemeinsame

Feiern auch mit einem guten Zweck verbinden und mit dem Erlös die Arbeit der José Carreras Leukämie-Stiftung unterstützen. Alle waren davon begeis -

Einladung zum …

tert und so sind am Ende 1.000 Euro zusammengekommen. Wir danken für die schöne Idee.

5 … Winter-Weihnachtsfeuer
Eine feste Größe: der Aerobic-Marathon in Pleinfeld Clemens Rupperath

Ballettensemble Eggenfelden – treues Engagement

Ein wunderbarer Start ins Jahr 2024. Das Neujahrskonzert des Kammerorchesters Bad Füssing unter der Leitung von Kapellmeisterin Anna Fuhrländer hat Tradition und nimmt Gäste und Teilnehmende schon seit vielen Jahren mit auf eine musikalische Reise der Extraklasse. Unter der treuen Mitwirkung des Ballettensembles von Helga Hemala-Fischer, welches das Orchester seit 10 Jahren

Helga Hemala-Fischer Ballettensemble Eggenfelden

begleitet, erlebten Gäste und Mitwirkende gleichermaßen zauberhafte Melodien und atemberaubende Choreografien. Frau Hemala-Fischer, die 1991 für ihre Verdienste um Kunst und Kultur den Verdienstorden der

Bundesrepublik Deutschland erhielt, und ihre Ballettgruppe haben auch in diesem Jahr die Gage an die José Carreras Leukämie-Stiftung gespendet. Wir danken sehr für das treue Engagement.

Der 1. Schweinfurter Theaterball – eine glanzvolle Premiere

Der erste Schweinfurter Theaterball im evangelischen Gemeindehaus feierte mit 500 Gästen eine glanzvolle Premiere und brachte 2.100 Euro an Spenden für die José Carreras Leukämie-Stiftung.

Die Veranstaltung, zu der Intendant Christof Wahlefeld ein Jahr zuvor eingeladen hatte, war seit Wochen ausverkauft und ein voller Erfolg, der auch diese beachtliche Spendensumme einbrachte.

Eröffnet wurde der Ball von der Schweinfurter Breakdance-Gruppe

„DDC“. Die Weltmeister machten ihrem Titel alle Ehre und brachten die Stimmung auf Betriebstemperatur. Stimmungsvoll und beeindruckend

Traditioneller Christbaumlauf des VfL Brochenzell

Der traditionelle Christbaumlauf in Brochenzell, eine beliebte Veranstaltung bei Jung und Alt, Trainierten und Untrainierten, fand 2023 bereits zum 21. Mal statt. Dabei sorgten der VfL Brochenzell und weitere Organisatoren mit Strom, Musik, Essen und Getränke dafür, dass sich alle Teilnehmende wohlfühlten. Die 1 km lange und mit Weihnachtsbäumen geschmückte Rundstrecke stand jedem offen, der Spazieren gehen, Walken oder Joggen wollte – und das einfach oder mehrfach. Für jede Runde, die man absolvieren wollte, spendete man 1

Euro. Durch viele Spenden war wieder ein neuer großartiger Spendenrekord mit 7.050 Euro zu verzeichnen. Das Orga-Team des VfL wählt als Spendenempfänger bewusst Organisationen aus der Heimatregion aus. In diesem Jahr war das aber etwas anders. Das Ehrenmitglied des VfL Brochenzell, Manfred Jäger, war im Oktober 2023 an Leukämie verstorben. Die Hälfte, also 3.525 Euro, spendete der VfL Brochenzell daher an die José Carreras Leukämie-Stiftung, um die Forschung zu unterstützen. Jugendleiter Benny Jäger, Sohn

war im Anschluss der Einzug und Eröffnungstanz der Debütantinnen und Debütanten der Tanzschule Pelzer.

Danach hieß es „Alles Walzer“ und die Tanzfläche wurde für die nächsten Stunden freigegeben. Wer nicht tanzen wollte, den erwartete im ersten Stock des evangelischen Gemeindehauses ein „Wiener Kaffeehaus“ und ein Saal der Spielbank Bad Kissingen mit Roulette und „Black Jack“ sowie einer Tombola - alles für den guten Zweck. Herzlichen Dank!

Vorsitzende des VfL Brochenzell, Petra Spornik (zweite von links) überreicht Spendenchecks an die Kinderstiftung Bodensee und an die José Carreras Leukämie-Stiftung (hier stellvertretend an Benny Jäger, Sohn des verstorbenen Manfred Jäger)

des Verstorbenen, nahm den Scheck symbolisch für die Stiftung entgegen. Wir danken für die große Solidarität!

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glanzvolle Premiere

Bouldern für den guten Zweck

Spaß haben und ein Zeichen gegen Leukämie setzen. Das war das Ziel dieses Aktionstages in der Boulderwelt München Ost! Das Ergebnis: 1.452 Euro und eine Menge Spaß! Im Oktober vergangenen Jahres war die José Carreras Leukämie-Stiftung als Gast und Benefizpartner bei einem bunten und sportlichen Tag in der Boulderwelt München Ost! Das Team der Boulderhalle ließ sich richtig viel einfallen, um ein besonderes Event für die Boulderfans vorzubereiten. Damit wurde die Aktion mit viel guter Laune und Hilfsbereitschaft begleitet. Vielen Dank!

Das Highlight des Tages war ohne Zweifel das „Buddy-Bouldern“: in Zweier-Teams musste man eine Boulder-Route absolvieren. Erreichte man das Ziel, konnte jedes Mitglied eine Murmel durch einen Schlauch in ein Gefäß laufen lassen – pro Murmel spendete der Veranstalter einen Betrag!

Spendenrallye im Kampf gegen Leukämie

Im Juni unternahm Julia mit ihrem Mann Benjamin und ihrer kleinen Tochter eine ganz besondere Reise. Zwei Wochen lang fuhr die Familie mit ihrem T4 Bulli rund um die Ostsee bis zum wunderschönen Nordkap und wieder zurück. Dabei berichteten sie über ihre Reise auf TikTok – und riefen über die Spendenplattform Betterplace zum Spenden auf. Das „T4 Trouble Team“ konnte am Ende der Reise fast 500 Euro sammeln! Julia hatte leider im Juni einen akuten

Fall von Leukämie in der Familie und so kam sie auf die Idee, mit ihrer Reise die vielen Projekte der Stiftung zu unterstützen. „Wir wollen nicht nur Spaß haben, sondern auch etwas Gutes tun. Wir möchten Spenden sammeln, um die wertvolle Arbeit der José Carreras Leukämie-Stiftung zu unterstützen“, so Julia.

Vielen Dank an die Organisatoren und ihre Unterstützer und weiterhin alles Gute für die Patientin!

Auch sehr beliebt war die Tombola: die tollen Preise der Sponsoren waren echte Hingucker, was die Gäste dazu brachte, ganz viele Lose zu kaufen. Eine großartige Sache, denn alle Einnahmen flossen an die José Carreras Leukämie-Stiftung zur Unterstützung der Forschung im Kampf gegen Blutkrebs.

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Boulderwelt München Ost T4 Trouble Team
26. José Carreras Gala am 10. Dezember live im MDR: Leukämiepatienten brauchen gerade jetzt unsere Solidaritätderen Zeit: Die 26. José Carreras Gala findet am 10. Dezember 2020 in Leipzig statt und wird ab 20.15 Uhr live im MDR übertragen –coronabedingt zwar ohne Gäste im Publikum, nationalen Stars, die José Carreras bei seinem großen Ziel unterstützen „Leukämie muss heilbar werden. Immer und bei jedem.“ Wer Zeitschrift für Partner & Freunde der José Carreras Leukämie-Stiftung Liebe Freunde und Förderer, „Aufgeben ist keine Option“, erzählen mir immer wieder Leukämiepatienten, wenn ich sie frage, wie sie sich in ihrer schweren Zeit motivieren. In diesem Jahr erfahren wir alle durch die Corona-Pandemie Begrenzungen und Einschränkungen, die uns vor neue Herausforderungen stellen. Aber: Aufgeben ist wirklich keine Option. Gemeinsam werden wir auch diese Lage übermachen uns in der Gemeinschaft stark. Seit 25 Jahren verfolgt die Deutsche José Car-jedem“. Dank Ihrer treuen Zuwendung konnte bereits viel Leid gelindert und neue Behandlungswege beschritten werden. Leukämiepatienten brauchen jedoch weiterhin unseren Beistand und unsere konkrete Unterstützung. Ob es Blut ist, um lebensrettende Operationen zu ermöglichen, Knochenmark, um SchwerstGeld, um die Forschung für neue Therapien gegen Leukämie weiter voranzutreiben jede Spende hilft. Bitte unterstützen Sie die José Carreras Leukämie-Stiftung e.V. weiterhin und helfen Sie, Leukämiepatienten eine neue Zukunft zu gesund. Ihr José Carreras Herbst 2020 UNSER ZIEL JOSÉ CARRERAS GALA 10. Dezember 2020 26. Naias Kampf gegen Leukämie Dank Unterstützung konnten wir gemeinsam mit Ihnen bereits viel bewegen. Zukunftsfähige Forschungs-, Infrastruktur- und verbessern die Versorgung Leukämiepatienten und helfen bei der Bewältigung dieser schweren Erkrankung. Wir tun unser Bestes, doch Vertrauen und Ihre Großzügigvon allem. Mit unser Ziel weiter verfolgen: „Leukämie heilbar werden. Immer und bei Bitte unterstützen Sie uns auch weiterhin dabei, lindern die José Carreras Stiftung unterstützen möchten, treten Sie Kontakt. Gerne schicken Ihnen unsere Publikationen, Zeitschrift ZIEL“ oder unsere Nachlassbroschüre SCHENKEN“, sowie weiteres material zu unseren Stiftungsprojekten und Spendeninitiativen Wir beraten auch gerne, wenn Sie sich mit Aktion oder einem Engagement zugunsten José Carreras Leukämie-Stiftung einbringen Online-Spenden: https://spenden.carreras-stiftung.de Spendenkonto: Commerzbank AG Konto-Nr. 319 BLZ 700 800 00 DE96 7008 0000 SWIFT-BIC: DRESDEFF700 Spendenhotline: 01802 „José Carreras weckt bei vielen Menschen die Bereitschaft zum zur Beteiligung. Stiftung, die zum Leben Es ist gut, dabei zu sein.“ Dr. Nikolaus Ratsvorsitzender Deutsche Carreras Leukämie-Stiftung Elisabethstraße 23, 80796 Telefon: +49 29 04-0, Fax: +49 (0) Info@carreras-stiftung.de www.carreras-stiftung.de *Kosten Festnetz: 0,06 Euro deutschen Mobilfunknetz: Spenden Kennwort „Blutkrebs“ 81190 und damit 5 Euro facebook.com/josecarrerasleukaemiestiftung www.instagram.com/josecarrerasleukaemiestiftung Folgen sie uns 26. José Carreras Gala am 10. Dezember 2020 in Leipzig, live ab 20.15 Uhr beim MDR! Bitte vormerken! Leukämie muss heilbar
Immer und
Janine – eine starke Mutter kämpft um Ihr Leben Liebe Freunde und Förderer, „Aufgeben ist keine Option“, wieder Leukämiepatienten, wenn sie frage, sich in ihrer schweren Zeitwir alle durch die Coronakrise Begrenzungen und Einschränkungen, die uns neue Herausforderungen Leukämie Pause und ich freue mich die 26. Carreras Gala am 10. Dezember Leipzig ab 20.15 Uhr vom MDR übertragen Auch wenn die diesjährige gegeAnlass ausschließlich als TV-Ereignis ohne Zuschauer stattfindet, ist es mir große Ehre, Sie, liebe Freunde Förderer Fernsehzuschauer begrüßen Zahlreiche nationale und internationale werden das Fernsehereignis unterstütunserem gemeinsamen Kampf Leukämie. unterstützen Sie uns auch weiterhin, denn jeder Euro zählt für unser Ziel „Leukämie heilbar werden. Immer und jedem.“ Vielen Dank und bleiben gesund. José Carreras ergreifenden Filmbeiträgen Patienten ihre ganz persönliche Geschichte – von ihren Ängsten, ihren Träumen und von der Hoffnung, endlich wieder ganz zu werden. Die Stiftung stellt die Ergebnisse Projekte vor und mit einem einzigartigen Musikprogramm bedanken sich José Carreras Künstlerkollegen Ihnen für Unterstützung. werden unter anderem David Garrett, Santiano, Kerstin Ott, u.v.a.m. für den guten Online-Spenden: https://spenden.carreras-stiftung.de Spendenkonto: Commerzbank AG Konto-Nr. BLZ 700 800 00 DE96 7008 0000 SWIFT-BIC: DRESDEFF700 Spendenhotline: 01802 deutschen Festnetz: deutschen Mobilfunknetz: Spenden Kennwort „Blutkrebs“ die 81190 und damit spenden. Schalten Sie mit dabei! 26. José Carreras Gala Am 10. Dezember aus Leipzig, ab 20.15 Uhr live übertragen Ein Abend voller Hoffnung und Musik. Seien Sie als Fernsehzuschauer mit dabei. und Weltstar wie im Vorjahr Brisant-Moderatorin Mareile Höppner erstmals ARD-Morgenmagazin-Moderator Sven Lorig den emotionalen und Abend führen. Aufgrund Corona-Pandemie Jahr die José ausschließlich als Live-TV-Ereignis aber ohne ZuschauStars, und Fernsehzuschauer verbindet an diesem Ziel: Leukämie muss heilbar Immer und bei jedem. facebook.com/josecarrerasleukaemiestiftung Folgen uns auch auf: JOSÉ CARRERAS GALA 10. Dezember 20:15 Uhr beim 26.
Tombola machte Spaß
werden.
bei jedem.

Mutmachgeschichte

Leukämie: Ärztin rettet ihre Schwester

„Es war die Zeit meines Lebens Ich bin zum Studium von Düsseldorf nach Berlin gezogen. Ich war jung, die Stadt war spannend, und ich war gesund. Ich habe leistungsmäßig Tennis in der ersten Mannschaft gespielt, das Leben genossen, aber auch intensiv studiert“, erzählt Jessica Schilling von ihrem Wirtschaftsingenieurwesen-Studium Mitte der 1990er Jahre. Auch ihre ältere Schwester Marion Subklewe startete durch. Nach ihrem Medizin-Studium in Aachen und Köln sowie der erfolgreichen Promotion bei Prof. Dr. Volker Diehl, einem der renommiertesten Forscher weltweit auf dem Gebiet des Hodgkin-Lymphoms, arbeitete sie bei Prof. Dr. Lothar Kanz in der Abteilung für Onkologie, Hämatologie, Immunologie, Rheumatologie und Pulmologie an der Universitätsklinik in Tübingen. 1996 bekam die Ärztin in Weiterbildung die große Chance, als Postdoctoral Fellow an der Rockefeller Universität in New York bei dem späteren Medizin-Nobelpreisträger Prof. Dr. Ralph M. Steinman zu forschen.

Doch im Oktober 1996 war die Welt plötzlich eine andere. „Ich hatte mich nicht gut gefühlt, aber noch eine Prüfung geschrieben, bevor ich wie geplant, heim zu meinen Eltern nach Düsseldorf gefahren bin“, erinnert sich Jessica Schilling. Zunächst vermutet der Hausarzt eine Grippe, doch der Zustand verschlechtert sich dramatisch. Im Universitätsklinikum Essen folgt eine Blutuntersuchung. Das Ergebnis ist ein extrem hoher Wert an Leukozyten. Die Diagnose ist daraufhin eindeutig: Akute myeloische Leukämie. „Ich war zu diesem Zeitpunkt auf einem Kongress in Venedig. Für mich ist eine Welt zusammengebrochen. Als Ärztin hatte ich sofort Tausende von Bildern im Kopf und habe immer wieder gedacht: Aber doch nicht meine Schwester“, erzählt Marion Subklewe. Die Leukämie ist bereits soweit fortgeschritten, dass die Ärzte in Essen sofort mit einer Chemotherapie beginnen. Marion Subklewe fliegt umgehend von Venedig nach Düssel-

dorf, um ihrer kleinen Schwester beizustehen. Die nächsten Monate werden für die Familie eine extreme Belastung. „Es gab immer wieder Rückschläge, wie Rezidive und eine lebensbedrohliche Lungenentzündung. Mehrfach haben mir die behandelnden Ärzte gesagt, ich sollte meine Familie darauf vorbereiten, dass wir uns von Jessica verabschieden müssen“, erinnert sich Marion Subklewe und sagt: „Als Schwester bin ich aus der Rolle als Ärztin nie ganz herausgekommen, zumal Jessica in Tübingen weiterbehandelt wurde, wo ich die Kollegen kannte. Diese schwere Zeit hat uns als Familie zusammengeschweißt. Ich habe mein Postdoctoral-Fellowship unterbrochen, und mein Vater, der damals 63 Jahre alt war, ist vorzeitig in Rente gegangen, um ganz für Jessica da sein zu können.“

Mehr noch: Marion Subklewe entscheidet sich, eine Knochenmarkspende für ihre Schwester abzugeben, die für den Tag X bei minus 140 Grad gelagert wird. Zunächst ohne Erfolg. Immer wieder muss der Eingriff verschoben werden. Dann, als

Jessica allein zu einem Kontrolltermin nach Tübingen fährt, geht alles sehr schnell. Wieder verschlechtert sich der Gesundheitszustand rapide. Die Ärzte sehen nur noch einen Weg – eine sofortige Notfall-Knochenmarktransplantation.

„Während der Chemo hatten wir immer Rückschläge, aber nach der Knochenmarkstransplantation ging es Gott sei Dank nur noch aufwärts. Wie durch ein Wunder gab es keinerlei Komplikationen“, berichtet Marion Subklewe.

Die angehende Hämatologin und Onkologin kann ihr Postdoctoral-Fellowship in New York fortsetzen und wechselt anschließend an die Charité in Berlin, um ihrer Schwester näher zu sein, die ihr Studium ebenfalls wieder aufnimmt. „Ich war danach keinen einzigen Tag krank und spiele auch wieder sehr gerne Tennis“, sagt Jessica Schilling, die mittlerweile in Hamburg lebt und als Geschäftsführerin ein Familienunternehmen leitet. Spuren hat die Leukämie dennoch hinterlassen: „Chemo und Bestrahlung haben leider dazu geführt, dass ich keine Kinder bekommen kann. Außerdem funktioniert meine Schilddrüse nicht mehr.“

Marion Subklewe schließt 2005 ihre Weiterbildung zur Fachärztin für Innere Medizin ab und erwirbt 2007 die Zusatzbezeichnung Onkologie und Hämatologie. Im gleichen Jahr habilitiert sie an der Charité und wechselt 2008 nach München ans Universitätsklinikum der LMU, wo sie zunächst das Labor für Leukämiediagnostik verantwortet. Seit 2014 ist die engagierte Ärztin W2-Professorin für Innere Medizin mit Schwerpunkt „Zelluläre Immuntherapie“. 2017 wird Prof. Dr. Marion Subklewe dann Leiterin des „Laboratory for Translational Cancer Immunology“ am Genzentrum der LMU. Ihr Forschungsschwerpunkt sind zelluläre Immuntherapien, speziell gegen Akute Leukämie und B-Zell-Lymphome. So ist Prof. Dr. Subklewe eine der ersten Ärztinnen in Deutschland, die eine CAR-T-Zell-Therapie durchgeführt hat.

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Jessika Schilling mit ihrer Schwester Prof. Dr. Marion Subklewe

Werbung in Bewegung!

Wer kennt das nicht? Ein Auto ist unterwegs und sorgt mit auffallender Flächenwerbung für besondere Aufmerksamkeit. Auch Sie können auf die José Carreras Leukämie-Stiftung aufmerksam machen - ohne Ihr Fahrzeug umgestalten zu müssen - mit unseren José Carreras-T-Shirts!

Unsere treuen und sportbegeisterten Unterstützer sind sehr kreativ und haben sich über die vielen Jahre immer etwas einfallen lassen. So bekamen wir immer wieder Nachrichten oder Bilder, dass Menschen mit T-Shirts von der Stiftung unterwegs waren –und sogar das Gespräch gesucht haben, um über die Krankheit aufzuklären. Mal beim täglichen Joggen, mal beim Fahrrad-Training, mal bei Laufwettbewerben oder Laufveranstaltungen.

Dies inspirierte uns, die Aktion „Werbung in Bewegung“ ins Leben zu rufen. Der Ablauf ist simpel, so dass jeder mitmachen kann: Die T-Shirts erhalten auf Anfrage engagierte „Werbelaufende“ kostenlos per Post zugesandt, mit der einzigen Verbindlichkeit, sie zu tragen. Und dies muss nicht unbedingt beim Sport sein. Auch im Alltag kann man die T-Shirts als „Werbung in Bewegung“ für den guten Zweck tragen!

Wir laden Sie herzlich ein, die Botschaft der José Carreras Leukämie-Stiftung zu unterstützen!

Auch wichtig für die Sichtbarkeit… …sind die vielen bunten Spendenaktionen und Benefizveranstaltungen, die über das ganze Jahr stattfinden

und die die Botschaft „ich für Dich“ in die Öffentlichkeit tragen. Einige davon finden Sie in dieser Ausgabe, sowie auf unserer Webseite unter „Spendenaktionen“. Mit unserem Kalender verpassen Sie keine Veranstaltung – es könnte eine Aktion in Ihrer Nähe geben!

SO BESTELLEN SIE IHR T-SHIRT

Verfügbare Modelle und Größen:

Zur Auswahl stehen unsere T-Shirts mit dem Motiv unseres 20. Jubiläums (Upcycling & Vintage in einem!) in den Farben blau und weiß.

 Blau: Schnitt Classic, Größen S-XXL

 Weiß: Schnitt tailliert, Größen XS-XXL

Anfragen per Mail oder Post: info@carreras-stiftung.de

José Carreras Leukämie-Stiftung, Elisabethstraße 23, 80796 München

Bitte beachten:

Maximal ein T-Shirt pro Person möglich. Die Lieferung erfolgt nach Verfügbarkeit der T-Shirts.

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Internationaler Kinderkrebstag

Prof. Dr. Claudia Rössig: „Die

aktuelle Krebstherapie ist im Grunde unzumutbar“

„Dass das eigene Kind lebensbedrohlich erkrankt ist und möglicherweise nicht überlebt, ist die schlimmste Diagnose, die Eltern bekommen können. Und auch für die behandelnden Ärzte und Pflegeteams ist es schwer zu ertragen, wenn ein kleiner Patient verstirbt“, hat

Prof. Dr. Claudia Rössig, Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats der José Carreras Leukämie-Stiftung, zum Internationalen Kinderkrebstag am 15. Februar erklärt und weitere Forschungsanstrengungen gefordert.

Seit 2015 leitet die mehrfach ausgezeichnete Fachärztin als Direktorin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische Hämatologie und Onkologie am Universitätsklinikum Münster eines der größten kinderonkologischen und kinderhämatologischen Zentren in Deutschland.

„Die aktuelle Krebstherapie bei Kindern, aber auch bei Erwachsenen, ist im Grunde unzumutbar“, stellt Prof. Rössig fest und erklärt: „Die heutige Krebstherapie beruht auf dem Prinzip, dass alle Zellen im menschlichen Körper, die sich schnell teilen, vernichtet werden. Keine Zelle teilt sich so schnell wie eine Krebszelle, aber durch die herkömmlichen Therapien wird insbesondere bei Kindern ein immenser Flurschaden angerichtet.“ So werde durch die Chemotherapie oft die Blutbildung beeinträchtigt. Die Patienten hätten über einen längeren Zeitraum keine Abwehrkräfte und könnten sich nicht gegen Infektionen wehren. In vielen Fällen würden insbesondere die Schleimhäute zerstört. „Man kann es wirklich kaum ertragen“, sagt Prof. Rössig, obwohl „ohne Frage diese Form der Therapie sehr erfolgreich bei der Zerstörung der Krebszellen“ sei. Die Klinikdirektorin: „Viele Kinder und Jugendliche heilen wir zwar mit dieser Therapie, aber die Nebenwirkungen sind eine schwere Belastung für die jungen Patienten. Es kommt häufig zu Spätfolgen, zum Beispiel, dass Kinder einen Hörschaden erleiden oder nicht gut wachsen. Meistens haben

die Kinder irgendeinen messbaren Schaden, insbesondere nach einer Knochenmarkstransplantation. Wir suchen deshalb nach Alternativen, die zum einen wirksam sind, also die Krebszellen vernichten, aber vor allem diese schwerwiegenden Spätfolgen nicht verursachen. Wir wollen die Kinder nicht nur gesund machen, sondern auch die Qualität des Überlebens verbessern.“

Derzeit leitet Prof. Rössig eine Arbeitsgruppe und

forscht gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen an den Universitäten in Erlangen, Hannover und Regensburg an neuen CAR-T-Zellen-Therapien. Ziel ist die Entwicklung hochwirksamer, spezialisierter Immunzellen, die Leukämie- und Tumorzellen erkennen und gezielt abtöten. Dazu werden T-Zellen oder Natürliche Killerzellen, die sogenannten NK-Zellen, des Patienten oder eines gesunden Spenders durch genetische Veränderung mit Rezeptoren ausgestattet, die eine Erkennung von Tumorzellen über Oberflächenmerkmale ermöglichen. Diese Rezeptoren werden CARs genannt, „chimeric antigen receptors“. „Wir arbeiten sehr intensiv und werden noch in diesem Frühjahr mit einer klinischen Studie starten“, so Prof. Rössig. Neben der Immuntherapie sei es außerdem wichtig, den krebsauslösenden Mechanismus besser zu verstehen. „Wir müssen die Achillesferse der Krebszelle finden, um wirksame Therapien zu entwickeln. Wir wollen weg von Schrotschuss Chemotherapie. Die Therapie der Zukunft wird eine Kombination aus Chemotherapie, Immuntherapie und eben dieser ,Achillesfersen-Therapie‘ sein, die den Krebs nachhaltig bekämpft, aber möglichst wenige Nebenwirkungen auslöst. Deshalb ist Forschung so wichtig. Und die Arbeit der José Carreras Leukämie-Stiftung, deren Spenderinnen und Spender uns in der Forschung unterstützen.“

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Prof. Dr. Claudia Rössig, Direktorin der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Pädiatrische Hämatologie und Onkologie am Universitätsklinikum in Münster.

Eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Münster gibt es bereits seit 25 Jahren. Die José Carreras Leukämie-Stiftung, die seit 1995 Projekte auf dem Gebiet der Leukämien und verwandter bösartiger Blut- und Knochenmarkserkrankungen insbesondere im Bereich der Forschung unterstützt, begann 1998 mit Förderungen am Universitätsklinikum Münster. Die folgende Übersicht zeigt die bisherige Unterstützung in Zahlen, die dank Ihrer Hilfe bisher möglich war und für die wir sehr dankbar sind:

Weitere interessante Fragen anlässlich des Internationalen Kinderkrebstages beantwortet Prof. Dr. Claudia Rössig im Video-Interview, das Sie in unserem Blog www.carreras-stiftung.de/allgemein/kinderkrebstag-2024/ oder unserem YouTube-Kanal (QR-Code) finden.

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Universitätsklinikum Münster
Gesamtfördersumme 5.109.309,05 € Stipendien 134.050,00 € Strukturprojekte 117.600,00 € Forschungsprojekte 4.803.391,20 € Soziale Projekte 19.750,21 € Kleinprojekte 34.517,64 €

Die José Carreras Gala 2023

Eine überwältigende Hilfsbereitschaft

Raphaela Gromes Bülent Ceylan Marianne Rosenberg Johnny Logan Jeanette Biedermann Herbert Grönemeyer
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Sven Lorig, José Carreras und Stephanie Müller-Spira mit den Künstlern

Bis zum Schluss der Live-Übertragung haben die Zuschauer insgesamt 3.313.842 Euro für den Kampf gegen Blutkrebs gespendet. Das große Benefiz-Ereignis wurde am 14. Dezember 2023 vom MDR aus der Media City Leipzig übertragen. Gemeinsam mit dem Stifter und Weltstar José Carreras standen namhafte internationale und nationale Künstlerfreunde für den guten Zweck auf der Bühne. Außerdem sammelten viele Prominente am Telefon-Panel den ganzen Abend über Spenden.

José Carreras: „Seit fast drei Jahrzehnten bin ich jedes Mal überwältigt. Es ist wunderbar, wie Millionen Menschen Herz für Leukämiepatienten und deren Familien zeigen. Danke für diese großartige Unterstützung in diesen schwierigen Zeiten und danke, dass wir die Möglichkeit haben, auf das Schicksal von Patienten mit Blutkrebs aufmerksam zu machen. Ich freue mich schon auf die Jubiläumsgala in diesem Jahr. Bitte bleiben Sie uns auch weiterhin treu, denn jeder Euro rettet Leben.“

Bei der 29. José Carreras Gala führten an der Seite von José Carreras die beiden TV-Moderatoren Stephanie Müller-Spirra (ARD-Sport-Moderatorin und Stiftungsbotschafterin) und Sven Lorig (ARD-Morgenmagazin-Moderator) durch den besonderen und glanzvollen Abend. Beide freuten sich, die Spendengala zusammen mit José Carreras für den guten Zweck zu moderieren.

Viele musikalische Akzente bekannter Künstlerinnen und Künstler sorgten für einen großartigen Abend, so auch

der Auftritt von Herbert Grönemeyer mit dem Song „Kaltes Berlin“. Seit Jahrzehnten zählt er zu den großen Stars in der deutschen Musik- Szene. Sein soziales Engagement ist ebenfalls ungebrochen. Bereits zum sechsten Mal trat er für den guten Zweck in der Gala auf. Pop-Geschichte hat auch Johnny Logan geschrieben. Als erster Künstler gewann der Sin-

ger-Songwriter dreimal den Eurovision Song Contest. Mit seiner Interpretation des Songs „Driving home for Christmas“ war er bereits das dritte Mal zu Gast in der José Carreras Gala. Bereits zum fünften Mal mit dabei war die norddeutsche Kultband Santiano, in diesem Jahr mit ihrem Song „Es klingt nach Freiheit“. „Seit der Gründung unserer Band in 2012 setzen wir uns immer wieder für José Carreras und seine Stiftung ein, erzählen die fünf Musiker mit den großen Herzen. Nach seinem Einsatz 2021 half Bülent Ceylan nicht nur im Spendenpanel der José Carreras Gala, sondern auch auf der Musikbühne. Der berühmte Comedian feierte eine Singlepremiere mit dem Lied „Wohin du gehst“, das er stellvertretend für alle Kinder für seine Tochter geschrieben hat. Für Michael Schulte war es eine große Ehre, erneut Teil der José Carreras Gala sein zu dürfen. Zum dritten Mal als Künstler mit dabei, sang er „Nothing left of me“. Neben

voXXclub
Santiano
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Schola Cantorum Leipzig

ihrem langjährigen Engagement als Botschafter sind die Alpenrocker von voXXclub immer ein Garant für gute Laune. Bereits zum fünften Mal ist die Band zur Gala nach Leipzig gekommen und sorgte mit dem Song „Perfektes Team“ für gute Stimmung im Saal. Für Frauenpower auf der musikalischen Bühne war mit Jeanette Biedermann, Raphaela Gromes, Marianne Rosenberg und Christina Stürmer ebenfalls gesorgt. Ihren ersten Karrierehöhepunkt hatte die Schlagersängerin Marianne Rosenberg in den 70er Jahren. Ihre Hits aus der Zeit sind unvergessen, aber auch in anderen Genres machte die Musikerin später immer wieder von sich reden. Mit ihrem Medley „Lieder der Nacht, Stark genug, Bitte sag nicht goodbye“ unterstützte sie den Gala-Abend. Christina Stürmer, die stark engagierte österreichische Pop-Rock-Sängerin und zweifache Mutter stand bereits zum vierten Mal auf der Galabühne, in diesem Jahr mit

ihrer Band und dem Song „Millionen Lichter“. Raphaela Gromes ist seit 2020 Botschafterin der José Carreras Leukämie-Stiftung und war bereits zum dritten Mal als Cellistin für die Gala im Einsatz, dieses Mal mit dem Stück „Miss Celie’s Blues“. „Mein Vater und ich haben in der Zeit, in der mein Vater auf der José Carreras Transplantationseinheit behandelt wurde, erlebt, wie wichtig die Arbeit der Stiftung ist“, so die Künstlerin. Der beliebten Popsängerin und Schauspielerin Jeanette Biedermann ist es ebenfalls ein großes Bedürfnis, die José Carreras Gala zu unterstützen. Sie war schon mehrfach als Künstlerin mit dabei und in 2023 mit dem Song „Sing“. Mitglieder des Kinder- und Mädchenchors der Schola Cantorum Leipzig sangen auf großer Bühne ein Udo-Jürgens-Medley. Welttenor und Stifter José Carreras führte nicht nur zusammen mit den beiden Moderatoren durch den Abend, sondern sorgte mit „amore

perduto“ und „some enchanted evening“ für einen musikalischen Höhepunkt.

Am Telefon-Panel im Charity-Einsatz waren (in alphabetischer Reihenfolge): Schauspielerin Mariella Ahrens, Luise Bähr („Die Bergretter“), Brisant-Moderatorin Marwa Eldessouky, Ronja Forcher („Der Bergdoktor“), Sportreporter Peter Hardenacke, Judith Hoersch („Lena Lorenz“), Ferdinand Hofer

„Tatort München“), Sebastian Jacoby (Jäger im Quiz „Gefragt – Gejagt“), Jenny und John Jürgens (Kinder von Udo Jürgens), Moderator Matthias Killing („Akte Sat1“), Popsänger und Komponist Tobias Künzel („Die Prinzen“), TV-Moderatorin Susanne Klehn, Comedian Matze Knop, Robert Lohr („Die Bergretter“), der ehemalige Boxer Axel Schulz und Schauspieler Jürgen Tonkel („Die Chefin“).

Produziert wurde die 29. José Carreras Gala auch in diesem Jahr von Kimmig Entertainment.

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Spendenpanel Spendenpanel Michael Schulte Christina Stürmer

Klavieraktion

Wie jedes Jahr wurde im Rahmen der José Carreras Gala eine Außenaktion veranstaltet.

Abschied

Im Herbst und Winter 2023 sind zwei große Unterstützer der Stiftung von uns gegangen: Elmar Wepper und Gunther Emmerlich. Der bekannte und beliebte Schauspieler Elmar Wepper und der empathische Sänger und Moderator Gunter Emmerlich waren seit 2009 beide Botschafter der José Carreras Leukämie-Stiftung.

Mit dieser Aufgabe setzten sie ihr Talent und ihre Bekanntheit ein, um anderen Menschen zu helfensowohl auf der Bühne, am Spendentelefon der José Carreras Gala als auch mit zahlreichen Aktionen unterm Jahr.

2023 lautete das Thema „300 Jahre Bach in Leipzig“. Zu diesem Anlass sollten 300 Minuten (5 Stunden!) Musik von Bach und andere klassische Komponisten erklingen. Jede Minute war einem Sponsor 30 Euro wert und trug so zum Spendenergebnis bei.

Die renommierte Konzertpianistin und Bachkennerin Serra Tavsanli nahm diese Challenge an und wurde von zahlreichen Klavierspielerinnen und Klavierspielern aus Leipzig und Umgebung unterstützt, die sich auf dem Weg ins MDR-Studio machten.

Warm Up Show

2023 gab es zum ersten Mal vor der José Carreras Gala eine Online-Warm-UpShow. Stiftungsbotschafter und TV-Moderator Matthias Killing berichtete vom Roten Teppich und aus dem Backstage-Bereich und sprach mit vielen Wegbegleitern der José Carreras Leukämie-Stiftung über den gemeinsamen Kampf gegen Leukämie - natürlich auch mit José Carreras! Auch nach der Sendung kamen noch einige Gäste in das kleine Studio im Foyer der MDR Media City und ließen den Abend

Auch einige der prominenten Gäste der Gala zögerten nicht, einige Minute beizutragen. Die erspielten 9.000 Euro wurden von unserem Sponsor am Ende des Abends auf 10.000 Euro aufgerundet.

Revue passieren. Die Aufzeichnungen der „Preshow“ und der „Aftershow“ finden Sie jederzeit auf unserem YouTube-Kanal unter „29. José Carreras Gala“.

ICHFÜRDICH-Challenge

In den Wochen vor der Gala 2023 riefen wir alle Menschen auf, sich unserer Challenge anzuschließen. Das Ziel: Solidarität zeigen und Spenden generieren. Protagonist war einmal mehr das Glücksschwein, das seit vielen Jahren mit uns Spenden sammelt. Diesmal ging es aber nicht ums Spenden, sondern ums Ausmalen! Ob mit unserer Vorlage oder ganz frei in Form und Format: Finanzielle Unterstützer der Aktion hatten für die ersten 420 Bilder 5 Euro pro Bild zugesagt. Es wurde sehr bunt und liebevoll: über 500 Bilder mit dem Hashtag #ichfürdichchallenge erreichten uns per Post, auf Instagram, per Mail oder sogar persönlich – und damit 2.100 Euro! Und auch unsere prominenten Gäste und Stars waren bei der Challenge dabei und gestalteten Sparschweine im Backstage-Bereich der Gala. Diese besonderen Unikate wurden anschließend für insgesamt zusätzliche 1.980 Euro versteigert!

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Gunther Emmerlich Elmar Wepper Serra Tavsanli Matthias Killing mit José Carreras

Forschung

Wissenschaftlicher Nachwuchs forscht an neuen Therapien

Nur über Forschung wird es gelingen, Leukämien sowie andere schwere Blut- und Knochenmarkserkrankungen zu heilen. Aus diesem Grund fördert die José Carreras Leukämie-Stiftung seit fast drei Jahrzehnten die medizinische Forschung. Ein langjähriger Partner der José Carreras Leukämie-Stiftung ist die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO).

Auf der DGHO-Jahrestagung, die im Oktober 2023 in Hamburg stattfand, wurden neun Promotionsstipendien an Doktoranden und Doktorandinnen sowie zwei Forschungsstipendien an junge Forscher vergeben. Außerdem stellten zwei Forscherinnen, Dr. Sigrid Uxa (aktuelle Forschungsstipendiatin) und Maria Wessels (ehem. Promotionsstipendiatin) ihre Arbeiten vor.

Promotionsstipendiaten 2023

Lydia Karolius, Universitätsklinikum Heidelberg, Innere Medizin V – Hämatologie, Onkologie, Rheumatologie: „Charakterisierung der rRNA-Methytransferase FBL als therapeutische Zielstruktur in der akuten myeloischen Leukämie.“

Jana Nieruch, Universitätsklinikum Frankfurt: Goethe-Universität, Medizinische Klinik 2 – Hämatologie/ Onkologie: „Charakterisierung der

aminosäureabhängigen GATOR2/ ESCRT-I-Interaktion in der akuten myeloischen Leukämie.“

Laura Werner, Universitätsklinikum Heidelberg, Innere Medizin V – Hämatologie, Onkologie, Rheumatologie: „Aufdeckung neuer therapeutischer Ansatzpunkte zum Überkommen von Therapieresistenz in FLT3-mutierter AML.“

Keshia Aerchlimann, Universität Leipzig, Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie: „Etablierung eines Organ-on-Chip Knochenmarkmodells für Tumorzellen der akuten myeloische Leukämie (AML) und Testung des Anti Tumor Potentials von durch CAR-T Zellen produzierten extrazellulären Vesikeln (EVs).“

Giovanni Greiner, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) Heidelberg und III. Medizinische Klinik der Universitätsmedizin Mannheim (UMM): „Immuntherapie bei Lymphomen und extrazelluläre Vesikel: Diagnostische Implikationen und Möglichkeiten einer neuen „Liquid-Biopsy“-Methode.“

Sven Liesenfelder, RWTH Aachen/ Helmholtz-Institut für Biomedizinische Technik: „Gezielte Manipulation AML-assoziierter DNA-Methylierung („Edit AML“).“

Julius Reckmann, Universitätsmedizin Mainz, III. Medizinische Klinik (Hämatologie, Medizinische Onkologie):

Auf dem DGHO-Kongress in Hamburg (von links): Prof. Dr. Andreas Hochhaus (Vorsitzender der DGHO), Lydia Karolius, Keshia Aerchlimann, Sven Liesenfelder, Laura Werner, Dr. Sigrid Uxa (aktuelle Forschungsstipendiatin), Anna-Sophia Hellmuth, Rihem Tadjine, Maria Wessels (ehem. Promotionsstipendiatin), Jana Nieruch, Giovanni Andreas Greiner, Dr. Maximilian Maurice Kiefer, Samuel Weinschenk, Julius Wolf Reckmann, Denise Kaske (DJCLS) und Prof. Dr. Andreas Neubauer (Mitglied des Stiftungsvorstands der José Carreras Leukämie-Stiftung)

„Untersuchungen zur Feinspezifität von natürlich vorkommenden HLA-unabhängigen T-Zellrezeptoren gegen den Urokinase-Typ Plasminogen Aktivator Rezeptor (uPAR).“

Rihem Tadjine, Universitätsklinikum Halle, Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin IV (Onkologie): „Untersuchungen zur Funktion der PIM-Kinasen im T-Zell Lymphom.“ Samuel Weinschenk, Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Innere Medizin I (Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation): „Entwicklung einer Multiplex-Assay-Plattform zur Detektion von ZNS-Lymphomen als minimal invasive Tumordiagnostik und -überwachung mittels zirkulierender Tumor-DNA aus Liquor.“

José Carreras Forschungsstipendiaten

2023

Anna-Sophia Hellmuth, Universitätsklinikum Tübingen: „Modellierung der Leukämieprogression bei kongenitaler Neutropenie unter Verwendung von menschlichen Zellen und Zebrafischen.“

Maximilian Maurice Kiefer, Universitätskliniken des Saarlandes: „Weiterentwicklung der BAR-Antikörper (B-Zell Rezeptor Antigene für rückwärtsgerichtetes Targeting) in-vitro und in-vivo.“

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Neuer Botschafter

Sven Lorig ist neuer Stiftungsbotschafter

Seit 2020 führt Sven Lorig an der Seite von José Carreras durch die emotionale José Carreras Gala. Der 52-jährige Journalist und Moderator ist u.a. bekannt aus dem ARD-Morgenmagazin, für das er 2012 mit dem Sendungsteam den Deutschen Fernsehpreis gewann. In Vorbereitung auf seinen fünften Einsatz als Moderator bei der 30. José Carreras Gala im Dezember 2024 wurde er nun zum offiziellen Botschafter der Stiftung ernannt.

„Ich freue mich sehr über die Ernennung zum Botschafter, da ich so auch außerhalb der José Carreras Gala den Kampf gegen Leukämie unterstützen und Hoffnung verbreiten kann“ sagte Lorig in einem Interview mit Smalltalk – Entertainment am Mittag. „Es ist mir eine Ehre, Teil dieser wichtigen Mission zu sein und José zu unterstützen“.

Sven Lorig ist seit Jahren ein großartiger Unterstützer der Stiftung, und dies nicht nur während der José Carreras Gala. Auch während des Jahres setzt sich der beliebte ARD-Moderator für den Kampf gegen Leukämie sowie gegen andere schwere Blut- und Knochenmarkserkrankungen ein – zumal er auch eine persönliche Erfahrung mit der Krankheit hat. 2020, nach seiner ersten Gala-Moderation, erhielt sein Vater die Diagnose Multiples

Myelom (Knochenmark-Blutkrebs). „Deswegen weiß ich sehr genau aus eigener Erfahrung, wie das ist und wie die Familie zittert und bangt und hofft. (…) So war das Jahr 2020 für mich tatsächlich eine ganz besondere

Situation, weil ich ganz genau wusste, wo Forschungsgeld hingeht, wo Unterstützung hingeht, wie Menschen und Familien sich fühlen“, erzählt Sven Lorig in der dritten Folge unseres Podcasts „Unermüdlich gegen Leukämie“.

Mit seiner Empathie und positiven Energie schafft er es immer wieder, den Kampf gegen Leukämie ins öffentliche Bewusstsein zu bringen. Und zwar gerne, wenn es um Laufen geht. Der virtuelle Spendenlauf zugunsten der Stiftung im Herbst oder zuletzt auch der Münster-Marathon sind feste Termine in Sven Lorigs Kalender gegen Leukämie geworden. Der passionierte Läufer hat sogar ein Buch über das Laufen geschrieben: Lässig laufen. Warum Fitness keine Folter braucht (Bastei Lübbe-Verlag, 2016).

„Gegen den Stress und für die Glücksgefühle trainiere ich nun 5-6mal die Woche und lege dabei etwa 60-110km zurück. Ja, und ich liebe das Intervalltraining - bei aller Qual - egal ob auf Tartanoder Aschenbahn. No run, no fun. ,King of Waldweg’ eben.“ – so Lorig.

Hier geht’s zum Beitrag von Sven Lorig in unserem Podcast:

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Stiftungsbotschafter Sven Lorig

Aus der Stiftung: Wer wir sind

Beatrix Schmitt

„Das ist wirklich erfüllend“

Seit rund zehn Jahren gestaltet Beatrix Schmitt „Unser Ziel“, die Fördererzeitschrift der José Carreras Leukämie- Stiftung. In dieser Ausgabe kommt die 58-jährige Mediendesignerin, die hauptberuflich beim Münchner Zeitungsverlag arbeitet, selbst zu Wort.

Die José Carreras Gala im Dezember ist der Höhepunkt unseres Jahres. Du warst vor ein paar Monaten in Leipzig selbst dabei. Wer oder was hat dich besonders beeindruckt?

Beatrix Schmitt: Natürlich José Carreras. Als Weltstar und Mensch ist er eine große Persönlichkeit. Was er in drei Jahrzehnten mit seiner Stiftung bewegt hat, ist unglaublich. Man spürt, wie dieser Künstler mit Herzblut für seine Vision kämpft: „Leukämie muss heilbar werden. Immer und bei jedem.“ Bewegt haben mich aber auch die Reportagen über Leukämiepatienten, insbesondere über Kinder. Welchen Leidensweg die kleinen Patienten gehen mussten und wie sie trotzdem gegen die Krankheit angekämpft haben, das ist traurig, macht aber gleichzeitig Mut und gibt Hoffnung.

Hast du selbst in deinem Umfeld Kontakt mit Leukämie?

Beatrix Schmitt: Nicht mit Leukämie, aber mit anderen Krebsformen. Natürlich hört man immer wieder im Familien- und Freundeskreis über Schicksalsschläge. Solche Nachrichten machen immer wieder deutlich, dass wirklich niemand vor einer schweren Krankheit geschützt ist. Da merkt man schnell, was wirklich im Leben zählt. Und dass andere Dinge, die uns sonst im Alltag beschäftigen, im Vergleich dazu völlig unwichtig werden.

Seit fast zehn Jahren gestaltest du die Fördererzeitschrift „Unser Ziel“. Was nimmst du aus dieser Tätigkeit mit?

Beatrix Schmitt: Man bekommt einen großen Überblick, was die José Carreras Leukämie-Stiftung alles macht, wie die Stiftung die Forschung fördert oder Sozialprojekte für Patienten und deren Familien vorantreibt. Jeder Euro ist hier bestens angelegt. Und man merkt auch im direkten

Kontakt mit den Kolleginnen und Kollegen, dass alle an einem Strang ziehen und persönlich dazu beitragen wollen, die Welt für die Patienten ein bißchen besser zu machen. Und das ist wirklich erfüllend.

In deiner Freizeit gehst du gerne tauchen. Was fasziniert dich an der Unterwasserwelt?

Beatrix Schmitt: Man gleitet ab in eine andere, uns weitestgehend unbekannte Welt. Ich finde es faszinierend, Fische und andere Unterwasserlebewesen zu beobachten, zu fotografieren und für meinen YouTube-Kanal (https://www.youtube.com/ @beatrix.schmitt) zu filmen. Und die Stille unter Wasser sorgt dafür, dass man sehr schnell selbst zur Ruhe kommt. Tauchen ist für mich die beste Anti-Stress-Therapie.

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Patientengeschichte: Benjamin

Benjamin – ein tapferer Held kämpft

September 2022: Als die Schule wieder begann, hatte Benjamin einen kleinen Infekt mit Fieber. In den folgenden Wochen war er weiterhin sehr schlapp und blass. Wegen sehr müder Beine konnte er an seinem so geliebten Fußballtraining nicht mehr teilnehmen. Zusätzlich bildeten sich an seinen Oberschenkeln Hämato me, und als Benjamins kompletter Oberkörper mit punktförmigen Einblutungen übersät war, fuhr die Familie direkt zur Kindernotdienstpraxis. „Irgendetwas stimmt mit dem Blut ihres Sohnes nicht. Sie müssen sofort in die Klinik“, so die Ärztin.

Auf dem Weg dorthin, öffnete Benjamins Mutter erstmals den Arztbrief: unter „Diagnose“ stand „Verdacht auf Leukämie“… „Ich fühlte mich wie in einem Film“, so die geschockte Mutter. In der Klinik angekommen, folgten weitere Untersuchungen, die leider den Anfangsverdacht bestätigten: Benjamin hat Akute Lymphatische Leukämie. Mit diesen Worten zog es der Familie den Boden unter den Füßen weg. „Das kann doch gar nicht sein“, so die verzweifelte Mutter.

Kinderonkologie – der Ort an dem ich nie sein wollte

Dann ging es Schlag auf Schlag: „Wir wurden noch an dem Abend stationär aufgenommen, am nächsten Tag sollte die Therapie starten. Benjamin bekam einen zentralen Venenkatheter gelegt, über den Medikamente verabreicht werden konnten. An dem ersten Abend auf der Kinderonkologie lag ich auf der Elternliege neben Benjamin, der glücklicherweise schon schlief. Ich

schaute mir meinen schwerkranken Sohn an und konnte einfach nicht glauben, dass wir wirklich dort auf der Station liegen und morgen seine Chemotherapie beginnt. Und ein Gedanke, wahrscheinlich jeder Mutter in dieser Situation, war: die Kinderonkologie ist der Ort auf der Welt, an dem ich nie sein wollte. Weil es so traurig und so unfair ist, für all diese kleinen Menschen, die sich so jung schon so einem schweren Thema stellen müssen“, so Mutter Miriam.

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Benjamin in der Klinik Benjamin

Eine Zerreißprobe für die ganze Familie

Gleich zu Beginn der Behandlungen stellte man bei Benjamin eine Coronainfektion fest. Zum Glück konnte der Chemoblock trotzdem planmäßig starten und Benjamin sprach sehr gut auf die Therapie an. Die notwendig gewordene Isolation für Miriam und Benjamin war aus medizinischer Sicht genau richtig, aus sozialer Sicht jedoch eine Katastrophe. Benjamin war oft traurig, vermisste seine Freunde und die Schule. Diese Zeit war nicht nur für ihn und seine Mutter eine immense Herausforderung. Auch seine große Schwester Pauline litt sehr unter der Trennung. Ihre geliebte Mama und ihr kleiner Bruder waren in der Klinik. Sie war plötzlich, ohne etwas dran ändern zu können, in die zweite Reihe gerutscht. Dennoch musste der Alltag für sie und Miriams Partner weitergehen. Es war eine Zerreißprobe für die ganze Familie.

Wir sitzen alle im selben Boot

„Nachdem Benjamin endlich Corona-negativ war, lernten wir viele Familien kennen, die gerade fast dasselbe durchmachten wie wir. Die Gespräche haben mir immer sehr geholfen. „Wir sitzen alle im selben Boot.“ – das war ein geflügeltes Wort auf der Station, das ein Vater oder eine Mutter immer wieder gebrauchten. Zu sehen, wie glücklich die Kinder im Spielzimmer waren, wenn sie, alle mit ihren Infusionsständern verbunden, zusammen bastelten und spielten -das waren oft sehr schöne, aber auch ambivalente Momente: ALLE diese Kinder, die gerade so viel Spaß zusammen haben, eint die Tatsache, dass sie schwer krank sind – und trotzdem oder gerade deshalb genießen sie jeden Moment ihres Lebens so sehr. Was für eine Lektion…!“, so Miriam nachdenklich.

Ein seelischer Schmerz

Endlich durfte Benjamin das Krankenhaus verlassen. Die weitere ambulante Therapie schien gut anzuschlagen, als sich Monate später sein Zustand plötzlich verschlechterte. Benjamin konnte nicht mehr essen und trinken. Sein Mund war stark entzündet. „Der erneut lebensbedrohliche Zustand meines Sohnes war kaum auszuhalten“, so Miriam. Dank Nährstoffinfusionen und starker Schmerzmittel ging es Benjamin nach und nach besser. „Wenn man sein Kind so sieht, dann ist das ein seelischer Schmerz, den man nur schwer ertragen kann“, so die Mutter.

Zurück ins Leben

„Die Krankheit hat uns einen veränderten Blick auf das Leben beschert, auf die Dinge, die wirklich im Leben zählen. Von unschätzbarem Wert ist die viele Unterstützung, die wir durch Familie, Freunde, Schulkameraden von Benjamin und Bekannte erfahren haben. In den Sommerferien erholte Benjamin sich mehr und mehr und durfte das neue Schuljahr in seiner alten Klasse mit reduzierten Unterrichtsstunden starten. Mehr lässt seine körperliche Konstitution noch nicht zu, aber wir können sehen, wie er Tag für Tag fitter wird“, so Miriam hoffnungsvoll. Und Benjamin hat ein wichtiges Ziel vor Augen: Wieder Fußballspielen im Verein mit seinen Freunden. Dafür gibt er alles.

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Er kämpft gegen Blutkrebs Lachen tröstet und stärkt Zuhause sein dürfen Pauline, liebevoll mit Bruder Benjamin Zurück ins Leben mit großer Dankbarkeit

Bericht der Deutschen José Carerras Leukämie-Stiftung e.V. aus den Bundesländern – hier: Sachsen

Ein Abi-Jahrgang zeigt Engagement

Folgende E-Mail erreichte uns im November 2023 von Abiturientin Antonia:

Für mich bzw. uns als Abi-Jahrgang war es ein absoluter Herzenswunsch ein Teil unseres „Abiballgeldes“ an die Deutsche José Carreras Leukämie Stiftung zu spenden, da wir leider selber schon Kontakt zu dem Thema Leukämie hatten.

Ende 2020/ Anfang 2021 erhielt meine Freundin Anna die Diagnose MDS (Myelodysplastisches Syndrom) und es wurde relativ schnell klar, dass Eltern und Geschwister leider nicht für eine Stammzellspende in Frage kommen. Also habe ich kurzer Hand gemeinsam mit der Deutschen Stammzellspenderdatei am 12.01.2022 eine Stammzellentypisierungsaktion bei uns an der Schule organisiert, wodurch über 1.000 neue potenzielle Stammzellenspender registriert wurden. Uns war natürlich klar, dass höchstwahrscheinlich Annas Spender nicht dabei sein wird, jedoch ging es uns bei diesem Projekt viel mehr darum, dass wir Anna bzw. allen

Betroffenen das Gefühl geben, dass wir für sie das sind und aktiv werden im Kampf gegen die Leukämie. Man kann immer viel reden, aber ich bin der Meinung, dass ein „Gute Besserung“ nicht viel bringt und man sich viel eher mit der Thematik auseinandersetzen sollte, um danach mögliche Lösungsansätze suchen zu können. Glücklicherweise gab es wenige Tage nach unsere Stammzellentypi-

sierungsaktion die erlösende Nachricht, dass für Anna ein passender Spender in Süddeutschland gefunden wurde. Anna hat dann nach vielem Ups&Downs am 10.02.2022 auf der José-Carreras-Stammzelltransplantationseinheit in Jena ihren zweiten Geburtstag feiern dürfen. Deswegen auch dieser ganz besondere Bezug zu ihrer Stiftung.

Seitdem versuche ich mich soviel wie es nur irgendwie möglich ist, mit dem Thema zu beschäftigen, aufzuklären und zu helfen. Wir hoffen ganz sehr, dass unser kleiner Geldbetrag dazu besteuern kann, dass das Leid welches mit der Diagnose Leukämie einhergeht immer weiter minimiert werden kann.

Liebe Antonia, lieber Abi-Jahrgang 2023 des Diesterweg-Gymnasiums in Plauen, wir finden Euer Engagement großartig und danken Euch sehr für Eure Unterstützung. Euer Weg nach der Schulzeit hat schon begonnen – wir wünschen Euch alles Gute für Eure Zukunft!

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Antonia Abiturjahrgang des Disterweg-Gymnasiums in Plauen

Mitten im Leben und darüber hinaus

Für viele Menschen ist es eine Herzensangelegenheit, verantwortlich zu handeln, auch bezogen auf ihre letzten Wünsche. Gleichzeitig gibt es viele unbeantwortete Fragen dazu. Wir beraten Sie gerne, wenn es darum geht, etwas Bleibendes zu hinterlassen.

Es ist nie zu früh: Wie kann ich mit meinem Vermögen nach meinem Tod etwas Gutes tun?

Immer mehr Menschen begünstigen in ihrem Testament eine gemeinnützige Organisation. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten. Setzen Sie eine Stiftung, wie die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung als Alleinerbin ein, geht Ihr Vermögen an die Stiftung und diese übernimmt zusätzlich auch die Aufgaben, die damit zusammenhängen – etwa die Beerdigung oder die Haushaltsauflösung. Anders bei einem Vermächtnis – hier stiften Sie einen Teil Ihres Vermögens, der Empfänger ist aber kein Erbe und übernimmt deshalb auch keine Aufgaben. Oder Sie setzen eine Stiftung als Ersatzerbe ein, für den Fall, dass der ursprünglich vorgesehene Erbempfänger verstirbt, oder das Erbe ausschlägt. Natürlich können Sie auch schon zu Lebzeiten etwas Gutes tun, etwa mit einer Zustiftung, also einer Spende, die darüber hinaus auch steuerlich absetzbar ist.

Worauf muss ich bei einem Erbe oder Vermächtnis zugunsten einer gemeinnützigen Organisation achten? Das Entscheidende ist das Vorliegen eines Testaments. Ist keines vorhanden, greift die gesetzliche Erbregelung. Das heißt, es werden Ihre nächsten Verwandten bedacht. Das mag aber nicht immer im Sinne der Verstorbenen sein. Wichtig: Ein Testament muss handschriftlich verfasst und unterschrieben sein. Möchten Sie eine Stiftung als Alleinerbin einsetzen, reicht es im Grunde aus, dies

genauso in einem Satz zu formulieren. Darüber hinaus gibt es einige weitere Dinge zu beachten, über die wir gerne informieren. Auch ein Vermächtnis muss im Testament festgehalten werden, ebenso wie eine eventuelle Ersatzerbenregelung. Es ist möglich, sich beim Abfassen durch einen Notar unterstützen zu lassen – es garantiert dann, dass alles „wasserfest“ ist. Aufbewahren können Sie Ihr Testament natürlich zu Hause. Es empfiehlt sich aber, es bei einer vertrauenswürdigen Person oder beim Gericht bzw. Notar zu hinterlegen. Geht es um die Frage, wann ich mich mit dem Thema Vermögensnachfolge befasse, empfehlen wir „jetzt“. Es ist sinnvoll, sich unabhängig vom Alter damit zu beschäftigen.

Viele Menschen möchten ein Zeichen hinterlassen, für die Zeit, in der sie einmal nicht mehr da sind, sind aber unsicher wie. Mit unserer Broschüre „Willen sichern Hoffnung stiften“ möchten wir Ihnen eine Orientierungshilfe anbieten und Antworten auf viele Fragen informativ und übersichtlich bereitstellen.

Sollten Sie sich hierfür oder auch für ein anderes Thema rund um Nachlässe, Testamente, Vererben und Verschenken interessieren, helfen wir Ihnen gerne weiter. Ihre Fragen werden wir vertrauensvoll bearbeiten.

Die Umsetzung des Schenker- und Erblasserwillens ist unser oberstes Gebot.

Ansprechpartnerin:

Dr. Ulrike Serini-Knoll Geschäftsführerin und Justiziarin, Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung, Elisabethstraße 23, 80796 München, Telefon 089-272 90 40

E-Mail: nachlass@carreras-stiftung.de Website: www.carreras-stiftung.de

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So wie die kleine Anna möchten wir ganz herzlich Danke sagen an alle unsere Spenderinnen und Spender. Nur gemeinsam sind wir stark.

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Danke! Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung e.V. Elisabethstraße 23, 80796 München Spendenkonto: IBAN: DE96 7008 0000 0319 9666 01, BIC: DRESDEFF700 www.carreras-stiftung.de

Sie möchten sich engagieren?

Ihrer Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt, lassen Sie sich von unseren Engagements in diesem Heft inspirieren.

Was immer Sie zugunsten der José Carreras Leukämie-Stiftung veranstalten möchten – wir freuen uns und unterstützen Sie, wo wir können: Gerne versorgen wir Sie auch mit Informationsmaterial rund um die José Carreras Leukämie-Stiftung und stellen Ihnen Werbematerialien wie Beach Flags oder Roll Ups sowie Spendendosen zur Verfügung.

http://carreras-stiftung.de/infomaterial-fuer-ihr-engagement/ info@carreras-stiftung.de

0 89 / 27 29 04-0

Anlässlich ihrer Geburtstage baten Renate und Willi Ranft anstelle zugedachter Geschenke, um eine Spende für die José Carreras Leukämie-Stiftung, die beide schon seit Jahren unterstützen. Ein herzliches Dankeschön geht an Familie und Freunde, die diese großzügige Spende mit ermöglicht haben. Am 20.12.2023 konnte ein symbolischer Scheck in Höhe von 2.000 Euro an Professor Neubauer,

Mitglied des Stiftungsvorstandes der José Carreras Leukämie-Stiftung, Direktor der Klinik für Innere Medizin und Hämatologie, Onkologie, Immunologie sowie Leiter des Carreras Leukämie Zentrums am Universitätsklinikum Marburg übergeben werden. Das Ehepaar freute sich über das nette und informative Gespräch. Man ist sich einig: Leukämie und Krebs muss heilbar werden – immer und bei jedem!

Claudia Heberling, Lustadt – 70. Geb. – 1.230 Euro, Paula und Werner Reiche, Reichenbach –Diamantene Hochzeit – 485 Euro, Christof Tilch und Claudia Schneider-Tilch, Königstein – Geburtstag 805 Euro, Hans-Jürgen Rother, Dresden – Geb. 350 Euro, Vielen Dank für Ihre großartige Geste.

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Spenden statt schenken +++ Spenden statt schenken +++ Spenden statt schenken 25 ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Das ist Jorve - ein kleiner Held
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Neue Förderungen –im Kampf gegen Blutkrebs

Dank Ihrer Unterstützung konnten auch im vergangenen Jahr viele Projekte im Kampf gegen Blutkrebs gefördert werden. Alle Projekte zielen darauf hin, die Lebensqualität und Heilungschancen bei Blutkrebs zu verbessern und die Herausforderungen zu bewältigen,

Max Planck Institut Freiburg und Josep Carreras Leukemia Research Institute Barcelona

Projektleiterin:

Dr. Nina Cabezas Wallscheid

Die Forscher untersuchen Fetttröpfchen, die in bestimmten Blutkrebszellen bei der AML eine wichtige Rolle spielen. Diese Zellen speichern mehr Fetttröpfchen als üblich, was bisher wenig beachtet wurde. Das Ziel ist es, herauszufinden, ob und wie diese Fetttröpfchen funktionieren, Medikamente zu testen und zu verstehen, warum sie dazu führen können, dass die Krebszellen gegen Medikamente resistent sind. Die Hoffnung ist, neue Wege für die Behandlung der AML zu eröffnen.

Universitätsklinikum Köln und Josep Carreras Leukemia Research Institute

Barcelona

Projektleiter:

Prof. Björn Schumacher

Formaldehyd (FA) ist ein natürlich vorkommendes Stoffwechselprodukt, das zu Genmutationen führen und dadurch krebserregend wirken und insbesondere zu Leukämieentstehung führen kann. Hier wollen die Forscher besser verstehen, wie FA auf Zellen wirkt und zur Leukämieentstehung beiträgt. Sie zielen damit auf Entwicklung therapeutischer Strategien im FA Metabolismus von Leukämiezellen.

denn „Leukämie muss heilbar werden. Immer und bei jedem.“

Eine kleine Auswahl der vom Wissenschaftlichen Beirat empfohlenen und vom Vorstand beschlossenen Förderungen stellen wir Ihnen nachfolgend vor:

Universitätsklinikum SchleswigHolstein Campus Kiel

Projektleiterin: Dr. Katja Klausz

Blutkrebs ist in Industrienationen weit verbreitet. Zur Erforschung neuer Behandlungsmöglichkeiten, soll ein neuer Antikörper, der bestimmte Zucker auf Krebszellen erkennt, erforscht werden.

Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg

Projektleiterin: Dr. Marieke Essers

Entzündung im Knochenmark spielt wahrscheinlich eine große Rolle bei der Entwicklung von Leukämien. Kürzlich haben die Forschenden entdeckt, dass Blut-Stammzellen unterschiedlich stark Entzündungssignale verarbeiten können. Bei diesem Projekt wird untersucht, ob die Unterschiede in Blut-Stammzellen den Krankheitsverlauf und das Ansprechen auf eine Therapie bei chronische myeloide Leukämie beeinflusst. Die Daten werden helfen, besser zu verstehen, welchen Einfluss Entzündung auf die Entwicklung von Leukämien hat.

Goethe-Universität Frankfurt

Projektleiter:

Dr. Sebastian Koschade

Bei Patienten mit akuter myeloischer Leukämie ist teilweise schon die initiale, anthrazyklinhaltige Chemotherapie unwirksam. Möglicherweise treten die aggressiv wachsenden Leukämiezellen unter Therapie rasch in einen reversiblen Ruhezustand über, sodass in diesem „Winterschlaf“ aktuelle Krebs-Medikamente nicht wirken. In diesem Projekt sollen die molekularen Grundlagen dieses therapie-bedingten Ruhezustands entschlüsselt werden, um neue Therapieansätze zu entwickeln.

Ludwigs Maximilian Universität München

Projektleiterin:

Prof. Marion Subklewe

T-Zell-rekrutierende, bispezifische Antikörper (T-BsAb) sind eine neue Plattform der Immuntherapien bei Krebserkrankungen. Sie fungieren als Brückenmolekül zwischen Tumorzelle und T-Zelle. Dieses führt zur T-Zellaktivierung und Tötung der Zielzelle. Die Forscher konnten in vorausgehenden

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Projekte

Arbeiten zeigen, dass T-Zellen unter kontinuierlicher Behandlung mit einem T-BsAb in einen Erschöpfungszustand überführt werden und damit ihre Fähigkeit verlieren, Krebszellen zu eliminieren. In diesem Projekt möchten sie die zugrunde liegenden Mechanismen der T-Zell Dysfunktion unter Behandlung mit T-BsAb untersuchen und Strategien entwickeln, die die Funktionalität der T-Zellen erhalten und damit den Therapieerfolg und die Dauer des Ansprechens nachhaltig verbessern.

Universitätsklinikum Frankfurt und Josep Carreras Leukemia

Research Institute

Barcelona

Projektleiter: Prof. Michael Rieger

Die akute lymphoblastische Leukämie (B-ALL) ist die häufigste Krebserkrankung bei Kindern. Hier sind B-Zellen entartet, und eine abnormale Chromosomenzahl und chromosomale Instabilität sind häufige Phänomene der Erkrankung. Forscher möchten in diesem Projekt durch enge Zusammenarbeit der Labore in Frankfurt und Barcelona die Ursache und den Einfluss der chromosomalen Veränderungen mit modernsten Technologien in präklinischen Modellen untersuchen. Dies wird neue Zielstrukturen und Mechanismen aufdecken, die zukünftig für die Entwicklung neuer Therapeutika gegen Leukämien eingesetzt werden.

Universitätsklinikum Erlangen Projektleiterin: Dr. Gloria Lutzny-Geier

Stromazellen im Knochenmark können

vereinzelte

Tumorzellen vor dem Zelltod durch Chemotherapeutika schützen. Das fördert die Rückfallrate. Die Mechanismen der Interaktion von Tumor-, T-Zellen und Stromazellen unterscheiden sich bei Kindern und Erwachsenen. In einem 3D-Stroma-/Leukämie-Modell sollen Leukämiezellen unter modernsten therapeutischen Bedingungen untersucht werden, um altersbedingte Unterschiede und Gemeinsamkeiten mit klinischer Relevanz zu identifizieren.

Philipps-Universität Marburg Projektleiterin: Dr. Anna Brichkina

Bei fast der Hälfte der Patienten mit akuter myeloischer Leukämie (AML) kommt es zu einem Rückfall der Krankheit, was eine große Herausforderung für die Behandlung darstellt. Die Forscher möchten, durch die

Neue Online-Plattform für die Projektantragsstellung

Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung

Die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung hat zusammen mit Partnern in Barcelona eine neue Projektplattform entwickelt. Jetzt können Anträge zur Förderung von Forschungsprojekten ausschließlich online gestellt werden. Ziel ist es, von der Antragstellung, über Begutachtung, Bewilligung, Vertragsabwicklung bis zur Projektdurchführung, die Pro-

jekte auf der neuen Projektplattform zu begleiten.

In Zukunft sollen auch Anträge auf Förderungen von Strukturprojekten, Stipendiaten, Kleinprojekte und soziale Projekte online gestellt werden.

Detaillierte Informationen zur Antragstellung finden Sie unter: www.carreras-stiftung.de

gezielte Beeinflussung der Funktionen mesenchymaler Stromazellen (MSZs) im Knochenmark Leukämierückfälle reduzieren und die Wirksamkeit der AML-Behandlung insgesamt verbessern. Der Plan ist, spezifische Medikamente zu testen, die auf MSZs abzielen, um die Wirksamkeit der Chemotherapie zu verbessern und die zytotoxische Reaktion der Immunzellen zu verstärken. Das ultimative Ziel ist, neue Strategien zu entwickeln, die auf mesenchymale Stromazellen abzielen und die derzeitigen Herausforderungen in der AML-Chemotherapie und -Immuntherapie überwinden.

Philipps-Universität Marburg, Projektleiter: Prof. Andreas Neubauer

Obwohl die letzten 30 Jahren eine breite Erkenntnis über molekulare und genetische Veränderungen bei der akuten myeloischen Leukämie gebracht haben, ist bisher immer noch unzureichend verstanden, wieso bei Patienten vollkommen unterschiedliche genetisch Veränderung zu beobachten ist. Mit dem Projekt soll dieser Fragestellung nachgegangen werden. Es wird eine App speziell für Betroffene entwickelt. Erstmals werden tiefere anamnestische Daten mit bioloschen sowie Umwelt- und Lifestyledaten gelinkt, so das möglicherweise neue Erkenntnisse generiert werden, die im besten Falle nicht nur neue diagnostische sondern auch therapeutische Möglichkeiten eröffnen.

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Max hatte Leukämie. Im Mai 2013 ging es dem damals 2-jährigen Jungen schlagartig nicht gut, das Laufen fiel ihm sehr schwer, er war sehr blass und schwach. Als die Eltern Nicole und Peter zum Kinderarzt gehen, schickt dieser sie sofort in die Kinderklinik, denn er kennt die Symptome. „Ich wollte noch kurz nach Hause, aber der Arzt sagte: Nein auf direktem Wege in die Klink“, erinnert sich Mama Nicole. Am nächsten Morgen dann die Diagnose: Leukämie. „Mir wurde schwarz vor Augen!“

Heute sind die Eltern froh, dass alles so schnell erkannt, und sofort gehandelt wurde. Denn mit seiner ersten Blutkonserve, bekam Max wieder Farbe und etwas Kraft. „Hier begriff ich erstmal richtig wie wichtig die Blutspende ist. Eine Woche habe ich geweint und geschrien und dann wurde mir erst richtig klar: wir müssen kämpfen“, erzählt Nicole. Die junge Mutter hatte ihren zweiten Sohn Moritz gerade erst fünf Monate zuvor bekommen. „Ich denke, dass der Zusammenhalt von Papa Peter, Bruder Moritz, Max und mir viel zur Genesung beigetragen hat. Moritz war ja noch ein Baby und bei jedem Krankenhausaufenthalt dabei, das war zum Glück möglich.“

Max wurde ein Hickman-Katheter gelegt und die erste Chemo begann. Durch das viele Cortison, das zur Therapie gehört, konnte Max zeitweise nicht mehr laufen. Eine weitere Nebenwirkung führte zu einem Leisten- und Hodenbruch, die operiert werden mussten. Das viele Erbre -

chen sorgte für offene und schmerzhafte Stellen im Mund. Und trotzdem war Max ein fröhliches Kind, das sehr tapfer war und immer durchhielt.

Nach zwei Jahren hat er seine Therapie abgeschlossen und heute geht es ihm gut. Max (13 Jahre) ist ein besonnener und freundlicher Junge, der das Leben immer entspannt und positiv sieht. Sein größtes Hobby sind Faschingsumzüge. In diesem Jahr hat er, zusammen mit seinem Bruder, einen eigenen Faschingswagen gebaut. „Ich habe bei ihm immer das Gefühl, dass er spürt, es hätte auch anders ausgehen können“, sagt Mama Nicole. Nach einem - glücklicherweise unbestätigten - Verdacht auf einen Rückfall kann Max heute wieder strahlen. Nicole auch – doch sie vergisst die schlimme Zeit und das Bangen um Max nicht und ist deshalb sehr aktiv in Vereinen für betroffene Eltern.

Ehemalige Patienten Was wurde
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heute:
aus Max?
Max
er genießt das Leben
Max musste schon sehr jung kämpfen Max mit Mama Nicole und Brüderchen Moritz

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