Juni 2021
Wein- und Gastroführer
So abwechslungsreich wie die Küche im Dreiländereck sind auch die Weine Traditionelles Aushängeschild der Winzerinnen und Winzer des Markgräflerlandes ist der Gutedel. In keinem anderen Weinbaugebiet wird der 5000 Jahre alten Rebsorte eine so besondere Aufmerksamkeit geschenkt, wie hier. Welch großes Potenzial allein im Gutedel steckt, zeigt das breite Sortiment an GutedelWeinen unterschiedlicher Prägung. Diese gibt es in einer ursprünglichen, traditionell ausgebauten Variante, als Roten Gutedel, kaltvergoren als fruchtigen und leichten Weißen Gutedel, lange auf der Hefe gelagert als „Chasslie“, als filigraner grüner Markgräfler und sogar verführerisch süß als Trockenbeerenauslese oder Eiswein. Wer den Gutedel von botanischer Seite kennen lernen möchte kann dies im Gutedelgarten am Schlossberg in Badenweiler tun. Hier wurde unter der wissenschaftlichen Begleitung des Staatlichen Weinbauinstituts Freiburg ein Schaugarten angelegt. Auf einer Fläche von rund 20 Ar enthält der Gutedelgarten eine sehr große Vielzahl von
Gutedel-Variationen und Mutationen, die sich mit dem hohen Alter der Sorte von über 5000 Jahren und ihrer weitverbreiteten Nutzung erklären lassen. Die Anlage zeigt einen interessanten Überblick über die Population Gutedel, durch Präsentation der verschiedenen Spielarten der Rebsorte Gutedel auch aus den benachbarten Weinländern wie der Schweiz, Österreich, Ungarn, Siebenbürgen, Frankreich und Italien. Aber nicht nur Gutedel haben die Winzergenossenschaften und Weingüter in ihrem Sortiment. Hinzu kommen Weißweine wie beispielsweise Weißburgunder, Chardonnay oder Müller-Thurgau und erstklassige Rotweine. Die dunkelroten und kräftigen Spätburgunder Weine aus dem Markgräflerland brauche – egal ob konventionell oder im Barrique ausgebaut, den Vergleich mit internationalen Weinen nicht zu scheuen.
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