DETAIL 1/2 · 2014 · Bauen mit Holz · Timber Construction · Construire en bois

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Labor für Wasserwesen in Neubiberg Laboratory for Water Management in Neubiberg Architekten: Brune Architekten, München Wolfgang Brune Mitarbeiter: Sören Damm, Eva Pigulla, Carolin Wittenbeck (Projektleitung) Tragwerksplaner: Behringer Ingenieure, München Bernhard Behringer, Stefan Gerich weitere Projektbeteiligte S. 122 www.detail.de Auf dem Gelände der Bundeswehruniversität Neubiberg begegnet man inmitten einer jahrzehntelang gewachsenen, heterogenen Struktur unvermittelt einem Gebäude, das sich durch Klarheit in Form und Material wohltuend abhebt: Der langgestreckte, rechtwinklige Baukörper des Labors für Wasserwesen besticht durch seine horizontal gegliederte, sorgfältig proportionierte Fassade. Im unteren Drittel besteht diese aus einem Holzrahmenbau mit hell lasierter Lärchenschalung, die – weitergeführt – den Werkhof umfasst. Im oberen Bereich lässt ein zweischaliger, transluzenter Schirm aus Polycarbonatplatten gefiltertes Tageslicht ins Halleninnere fallen. Für eine gleichmäßige Lichtstreuung – Voraussetzung für Versuche, die angehende Bauingenieure hier durchführen – sorgen die reflektierenden weißen Flächen von Wand, Boden und Tragwerk. Einzig die eingestellte Holzbox, die auf zwei Ebenen Nebenräume beherbergt, unterstreicht ihre Eigenständigkeit durch kontrastierendes Schwarz. Den räumlichen Charakter der Versuchshalle prägt allerdings vor allem das Tragwerk aus weiß lasierten, konisch zulaufenden Brettschichtholzprofilen. Die Konstruktion aus räumlich verdrehten und gekippten Dreigelenkrahmen entstand in enger Zusammenarbeit mit den Tragwerksingenieuren. Sie kann mühelos eine Weite von 18 Metern überbrücken und erfüllt die Forderung nach einer für Sonderlabore erweiterbaren Struktur. b

Amid a mixture of buildings that have accrued over the decades, on the site of a military university in Neubiberg, one unexpectedly encounters a building that – owing to the clarity of its form and the proportion of its facades – stands out. The lower third of the laboratory has a wood-frame structure clad in larch boarding with a light-toned scumble finish. The boarding extends past the building, providing definition to the yard. In the upper reaches, a double-skin, translucent screen of polycarbonate sheet filters the light that enters the building. The tapered glue-laminated structural members in the hall easily span 18 metres; they were developed in close cooperation with the structural engineers.

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