DETAIL 12/2015 - Hybride Konstruktionen

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Material und Oberfläche

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Rotkalk-Putz eliminiert Schadstoffe aus der Raumluft für eine bessere Wohngesundheit Nachhaltigkeit und die Verwendung von ökologischen Baustoffen spielen eine immer wichtigere Rolle bei der Planung von Ge­ bäuden. Das raumluftaktive und rein mine­­ ralische Kalkputzsystem für Innenräume »Knauf Rotkalk« reguliert auf ganz natürli­ che Weise die Luftfeuchtigkeit – 24 Stunden am Tag und zwar ohne An-/Aus-Schalter. Mit seinem hohen pH-Wert (> 12) bietet Rot­ kalk-Putz Schimmel und Mikroorganismen keinen Lebensraum. Gleichzeitig reinigt Rot­ kalk die Raumluft von Emissionen und Gerü­ chen unterschiedlicher Quellen. Schadstoffe wie Formaldehyd oder organische Verbin­ dungen, die oftmals in Möbeln, Teppichen, Matratzen oder Textilien enthalten sind und die Raumluft belasten, werden durch Rot­ kalk nachweislich eliminiert. Auch schädli­ che Stickoxide, die zum Beispiel bei offenen Kaminen oder beim Kochen an die Raumluft abgegeben werden, kann dieser Kalkputz aufnehmen und auf natürliche Weise ab­ bauen. Grundlage für das Rotkalk-System ist der Kalk-Unterputz »Rotkalk Grund«, der span­ nungsarm und deshalb auch für Mauerwerk mit geringer Festigkeit geeignet ist. Der hohe Kalkanteil sorgt dabei für optimal leichte Verarbeitungseigenschaften. Als Oberputze stehen mit »Rotkalk Fein«,

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»Rotkalk Filz 05«, »Filz 1« oder »Filz 2« ver­ schiedene Komponenten zur Verfügung, mit denen sich, je nach individuellen Gestal­ tungswünschen, unterschiedliche Oberflä­ chenstrukturen herstellen lassen. Zum Bei­ spiel durch gefilzte und strukturierte Flächen oder dekorativen Marmorabrieb. Die unter­ schiedliche Marmorkörnung von 0,5 bis 1,5 mm sorgt dabei für eine feine bis rusti­ kale Wandoptik. Besonders edle, geglättete Oberflächen lassen sich mit den Systemkomponenten »Rotkalk Glätte« und »Rotkalk Finish« erzielen. Für die farbliche Gestal­ tung steht die hoch diffusionsoffene Innen­ silikatfarbe »Rotkalk Farbe« zur Verfügung, die die wohngesunden Eigenschaften von Rotkalk voll erhält. Ein gelungenes Beispiel für die Verwendung des Rotkalk-Putzsystems ist die Sanierung ­eines alten Gutswohnhauses im Beelitzer Ortsteil Zauchwitz, geplant und realisiert durch den Berliner Architekten Ulrich Zink. Die Modernisierung zeigt beispielhaft, dass weit über 100 Jahre alte Gebäude auf ein energetisches Niveau gebracht werden kön­ nen, bei dem sie rechnerisch keine End­ energie mehr verbrauchen oder sogar einen Überschuss produzieren. Sie beweist aber auch, dass zukunftsorientierter Wohn- und Energiekomfort auch beim Bauen im Be­

stand ohne Verlust des speziellen Charmes und der Architektur der vorhandenen Bau­ substanz funktioniert. So wurden auf der Straßenseite, wo das Gebäude Teil einer historischen Zeilenbebauung ist, die traditio­ nellen Bauformen bewahrt, während auf der Hofseite Terrassen und groß­zügige Vergla­ sungen eine den heutigen Lebensvor­stel­ lungen entsprechende Funktionalität und Wohnqualität ermöglichen. Fassade und Dach wurden – ebenfalls mit Produkten von Knauf – gedämmt und es wurden neue Fenster eingesetzt. Eine Wärme­­pumpe in Verbindung mit PV-Modulen auf dem Dach regelt die Klimatisierung des Gebäudes. Die Haustechnik wird durch eine Lüftungsan­ lage mit Wärmerückgewinnung komplettiert, deren Lüftungsrohre und -auslässe sich un­ sichtbar hinter Trockenbausystemen von Knauf verstecken ließen. Die tragenden Wände des Bestandsbaus blieben erhalten und leisten mit ihrem neuen Putzaufbau heute einen wichtigen Beitrag für ein feuchtigkeitsreguliertes Innenraum­ klima. Knauf Rotkalk wurde aus Respekt vor der ursprünglichen Bauweise gewählt, aber auch, weil er speziell für hohe bauphysikali­ sche Ansprüche an Raumhygiene, Raumluft und Wohnqualität geeignet ist. Gleichzeitig konnte der Putzbetrieb von Mike Ensminger, Nennhausen, der nach der Fassade auch die Innenarbeiten ausführte, mit der Kombi­ nation aus Rotkalk Grund und Fein variable Putzdicken von bis zu mehreren Zentime­ tern ausführen und so die Unebenheiten und Lotabweichungen der historischen Wände kompensieren. Während im Erdge­ schoss auf diese Weise ebene und glatte Raumoberflächen nach heutigen Vorstellun­ gen entstanden, wurde der Putz im Dach­ geschoss auf Wunsch der Bauherren in ei­ ner Pinseltechnik aufgetragen, die das Alter und die grobe Struktur des Mauerwerks deutlich zeigt. ¥ Knauf Gips KG, Iphofen www.knauf.de


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