best of DETAIL Beton

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Wand-Decken-Anschluss: a Ortbetonwand und -decke mit vorgehängter Fassade aus Betonfertigteilen b Doppelwand und Elementdecke mit Aufbeton c Sandwichfassade und Elementdecke mit Aufbeton Deckenplatten mit möglichen Abmessungen und Spannweiten: a »schlaffe« Elementdecke, b vorgespannte Elementdecke, c TT-Platte Schulungsgebäude mit vorgehängter Fassade in Neumarkt, 2011; Architekten: Bögl Gierer Junctions between floor and wall: a in-situ concrete floor and wall with precast concrete curtain-wall facade b two-skin wall; floor units with concrete topping c sandwich facade; floor units concrete topping Floor slabs with possible dimensions and spans: a non-stressed floor elements; b prestressed floor elements; c TT slab Training centre with curtain-wall facade in Neumarkt, 2011; architects: Bögl Gierer 2a

satzschale auch abgewinkelt werden. Zusätzliche Scheinfugen lassen gewisse Gestaltungsspielräume (Abb. 11, 12).

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meist vorgespannt und können mit einer entsprechend statisch bewehrten Ortbetonergänzung bis zu 27 m überspannen. Auch TT-Platten ohne Aufbeton sind möglich. Aussparungen werden generell noch im Fertigteilwerk hergestellt. • Vorgespannte Hohlkammerdecken: Nach einer unterstützungsfreien Montage ist die Decke sofort voll belastbar. Durch Vergießen der bewehrten Fugenzwischenräume werden die einzelnen Elemente kraftschlüssig miteinander verbunden. Mit einer 40 cm hohen Decke kann man je nach Verkehrslast 13 bis 15 m stützenfrei überspannen.

Standardprodukte bei Decken Bei vorgefertigten Deckenplatten unterscheidet man zwischen Elementen mit und ohne Ortbetonergänzung. Stahlbetonvollplatten werden im Fertigteilwerk hergestellt und sind nach der Montage sofort voll belastbar. Das hohe Gewicht schränkt die Plattenabmessungen und somit den Transport und die Montage (Traglasten des Krans) jedoch erheblich ein. Daher gibt es wirtschaftlichere Lösungen, die je nach Bauvorhaben individuell zu lösen sind. Die am häufigsten eingesetzten Bauteile sind: Individualisierung der Fertigteile • Elementdecken (Abb. 2 a): Bauen mit Fertigteilen bedeutete bis in die Dies sind so genannte Halbfertigteilde1990er-Jahre eine möglichst hohe Anzahl cken. Sie bestehen aus nur 5 –7 cm dicken Stahlbetonfertigteilplatten, die auf der Baustelle mit Ortbeton ergänzt werden und damit ihren statisch erforderlichen Querschnitt erhalten. Die raue Oberfläche und die Gitterträger des Fertigteils stellen die Verbindung mit dem Ortbeton her. Die aufwändige Schalung entfällt bei diesen Elementen, lediglich eine Montageunterstützung ist bis zur Aushärtung des Aufbetons erforderlich. Die Breite der Deckenplatten variiert zwischen 80 und 300 cm, die maximale Spannweite beträgt 11 m. Die Plattenstöße der ansonsten homogenen Untersichten sind zu verspachteln. Als Sichtbetonfläche ist die Elementdecke nur bedingt geeignet, zumal auch die Montagehilfen Flecken verursachen können. • Vorgespannte Elementdecken (Abb. 2 b): Bei diesen Fertigteilen kann die Montageunterstützung entfallen, ein Vorteil ist dies z. B. bei großen Raumhöhen. Durch die Vorspannung erhöht sich auch die mögliche Verkehrslast bei gleichzeitig geringer Durchbiegung. Abmessungen, Spannweiten und Fertigstellung gleichen der sogenannten »schlaffen« Elementdecke. • TT-Platte (Abb. 2 c): Diese Deckenelemente werden vorwiegend im Gewerbebau und bei besonders hohen Verkehrslasten eingesetzt. Sie sind 3

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identischer Bauteile. Sonderelemente reduzierten sofort die Wirtschaftlichkeit, da Veränderungen der Schalung von Hand vorgenommen werden mussten. Aufgrund der weitgehend automatisierten Fertigungen hat sich dies stark verändert. Heute werden Abweichungen vom Standardbauteil computergesteuert auf dem Schaltisch umgesetzt. Auch die Möglichkeiten der Formgebung sind nun größer. Vor allem zweidimensional gekrümmte Geometrien können jetzt CNCgesteuert mit höchster Präzision in die Gussform gefräst werden. Grundsätzlich gilt aber immer noch: viele Unikate reduzieren die Wirtschaftlichkeit. Schon beim Entwurf werden die Weichen gestellt. Eine mögliche Vorgehensweise ist z. B. die Fertigung eines immer gleichen Rohlings, der dann durch Weiterbearbeitung individualisiert wird.

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