Restaurierung und Umnutzung des Druckwasserwerks in Frankfurt am Main (D)
Architekten: Innenarchitektin: Tragwerksplaner:
LV Architekten, Bad Homburg Martin Vetter, Volker Lausch Natalie Hett, Kronberg Stephan Krück, Bad Homburg
Das Druckwasserwerk am Frankfurter Westhafen diente ursprünglich zur Versorgung der hydraulischen Antriebe der Hafenanlagen. Das 1886 –1888 im Stil der Neorenaissance aus Ziegelmau erwerk erbaute Maschinenhaus mit zwei flankierenden Türmen wurde nach seiner Stillegung im Jahr 1960 im Rahmen der Umwandlung des ehemaligen Hafen geländes zu einem neuen Geschäftsund Wohnviertel 2008 restauriert und beherbergt seitdem eine Gaststätte. Der vorausschauende Unternehmer, der das ehemalige, unter Denkmalschutz ste hende Industriegebäude erwarb, legte
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bei der Restaurierung großen Wert auf historische Authentizität. Die bis dahin zugemauerten Fensteröffnungen erhiel ten neue Sprossenfenster, der Dachstuhl und das Holzdach wurden originalge treu erneuert. Beim Betreten des Druck wasserwerks steht der Besucher unver mittelt in der ca. 13 m hohen ehemaligen Maschinenhalle. Über zwei neue Treppen in den seitlichen Türmen des Wasser werks gelangt man auf eine Galerie, von der aus sich ein freier Blick in die weit räumige Restauranthalle mit ihren Zwi schendecken und den Holzbalken des Dachs bietet. An die Rückseite des histo
rischen Gebäudes wurde ein unauffäl liger weiß verputzter Bau angefügt. Hier befinden sich die Restaurantküche und Lagerräume. Da von den historischen Bodenkacheln, die den Raumeindruck der Halle mit prägten, nur ein Bruchteil erhalten war, beauftragte der Bauherr eine Nachbil dung des ursprünglichen Bodenbelags. Dieser besteht aus cremefarbenen, gerif felten Zementmosaikfliesen mit dazuge hörigen dunkelroten Einlegern. Ein Fries aus dunkelroten Sonderfliesen bildet den Rahmen der Bodenfelder und markiert zusätzlich den Stufenversatz zum Podest.