SIGNALE TIK PL ANEN
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Analyse und Informationssystematik
100 101
Decke
Wand
frei stehend
mit Einweisung
d Boden
1. Startinformation digitale /analoge Informationsquelle
2. Entfernung definieren, Blickbeziehung herstellen
3. Beginn konkrete Zielführung
4. vertikale Bezüge herstellen
5. Durchleitung mittels konkreter Zielführung über Zwischeninformationen
Systematik einer Zielführung
– Überarbeitung und Anpassung in einem Entwurf /einer Gesamtkonzeption in einer Phase 2 mit abschließender Freigabe von Auftraggebern, Vorständen, Geschäftsführungen, Aufsichtsräten und/oder anderen wichtigen Gremien – sukzessive Umsetzung im Rahmen des verabredeten Leistungsumfangs, festgeschriebener Planungsschritte, Leistungsphasen etc.
Informationssystematik und Umsetzung
Signaletische Systeme bestehen aus den Komponenten Informations-, Orientierungs- und Leitsystem, die jeweils unterschiedliche Aufgaben übernehmen. Dennoch sind die Grenzen zwischen diesen Bestandteilen fließend und lassen sich nicht immer eindeutig festlegen. Die Gewichtung der einzelnen Komponenten wird von der Aufgabenstellung bestimmt. Die Grundlage für die Signaletik bildet die Informationssystematik.
Informationssystematik Herzstück eines Informations-, Leit- und Orientierungssystems ist die Informationssystematik. Sie ist die vollumfängliche inhaltliche Basis für die spätere Signaletik. Dafür werden alle für das Projekt entscheidenden Parameter rein inhaltlich zueinander in Beziehung gesetzt, hierarchisiert, systematisiert, in Sprache gefasste Leitinformationen semantisch definiert sowie die Anzahl und Dichte von zusätzlichen, instruierenden Informationen festgelegt. Logistisch-organisatorisch müssen Informationsmengen und -flüsse ermittelt und strukturiert, Wegeführungen be stimmt, Raumverzeichnisse angelegt, die Raumnummernsystematik, vertikale und horizontale Beziehungen definiert sowie grundsätzliche programmatische Entscheidungen ge troffen werden. Zu internen Abstimmungszwecken kann eine Visualisierung der Informationssystematik hilfreich sein. Das Ergebnis wird später mithilfe des Orientierungsdesigns in
eine lesbare und gestaltete Form überführt (siehe Orientierungsdesign, S. 110–115). Die über die Analyse erarbeitete Zieldefinition ist Ausgangspunkt für die Informationssystematik, von deren Philosophie und Durchdachtheit die erfolgreiche Informationsvermittlung direkt abhängt. Der Konzeption sollte in der Startphase eines Projekts genügend Raum gegeben werden. Die Einbeziehung aller an der Konzeption beteiligten Partner ist in dieser wichtigen Phase unerlässlich.
Informations-, Orientierungs- und Leitsystem Alle Erkenntnisse und Vorgaben aus der Informationssystematik werden im Informations-, Orientierungs- und Leitsystem visuell und materiell verarbeitet. Dem Informationssystem kommt dabei die Aufgabe zu, vor allem den Informationsgehalt aus der Informationssystematik und den sonstigen Vorgaben aufzubereiten und visuell zu präsentieren. Es informiert z. B. über alle funktionellen Inhalte eines Gebäudes, die zu erreichenden Ziele, die Lage von Eingängen, Treppen, Aufzügen, Toiletten und Abteilungen oder Einzelräumen etc. und setzt Informationen zueinander in Be ziehung, etwa die Kombination eines Ausgangs mit einer Dienstleistung. Das Orientierungssystem übersetzt und visualisiert mithilfe von grafischen und typografischen Mitteln die Informationen aus der Informationssystematik und dem Informationssystem und wird um die richtungsweisenden und Orientierung ge bende Komponenten ergänzt. Dies können Pfeile, Piktogramme oder Symbole sowie Grundrissdarstellungen an Wänden, der Decke und auf dem Boden sein. Sie weisen den Weg zu ganz konkreten Zielen. Häufig sind in größeren Unternehmen oder Institutionen Submarken oder Unternehmensbereiche mit eigenem visuellem Erscheinungsbild angesiedelt, die in die Gestaltung der Signaletik integriert werden müssen. Diese Submarken
6. Zielbestätigung