Trockenbau

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Baustoffe im Trockenbau

Trockenbausysteme für die verschiedenen Einsatzbereiche Wand, Decke und Boden sind prinzipiell ähnlich aufgebaut. Gemeinsam ist den Systemen der Grundaufbau aus Unterkonstruktion, oberflächenbildender Bekleidung und meist einer Dämmschicht im Hohlraum. Als weitere Baustoffe werden Befestigungsmittel, spezielle Verbindungs- und Anschlusselemente, Spachtel- und Klebemassen, Folien und produktspezifisches Zubehör eingesetzt. Die physikalischen Eigenschaften einer Trockenbaukonstruktion resultieren aus dem Zusammenwirken der einzelnen Komponenten. Baustoffe für die Unterkonstruktion Aus Stabilitätsgründen (Begrenzung der Verformung) benötigen Bauteile aus dünnen Platten eine aussteifende Unterkonstruktion, wenn sie nicht durch Kleben oder flächiges Anheften mit dem Untergrund verbunden sind. Abmessung, Art und Abstand der Unterkonstruktion bestimmen in Zusammenwirkung mit der Beplankung und deren Befestigung die statischen Eigenschaften des Bauteils (z. B. Durchbiegung) und beeinflussen zudem dessen Schall- und Brandschutz. Metallprofile Metallprofile bilden die übliche Unterkonstruktion in fast allen Trockenbausystemen wie Vorsatzschalen, Ständerwände, Deckenbekleidungen und Unterdecken. Die Profile werden für die Verarbeitung von Gipsbauplatten und Holzwerkstoffplatten sowie weiterer Plattenwerkstoffe als Unterkonstruktion verwendet. Im Allgemeinen haben die Profile einen u-förmigen Querschnitt. Metallprofile für Decke oder Wand nach DIN 18182-1 (zukünftig EN 14195) werden aus korrosionsgeschütztem (verzinktem), dünnwandigem Stahl durch Kaltverformung hergestellt. Die Profile sind nach

T1: Standardprofile aus Metall – Abmessungen und Formen gemäß DIN 18182-1 Profilart

Profil-Kurzzeichen [Nenn-Steghöhe ≈ Nenn-Blechdicke]

Beispiel für C-Wandprofil mit verschiedenen ausgebildeten Umbördelungen Bennennung CW

CW 50 ≈ 06 (07, 10)

48,8

CW 75 ≈ 06 (07, 10)

73,8

CW 100 ≈ 06 (07, 10)

98,8

UW 30 ≈ 06

30

40 ± 0,2

UW 50 ≈ 06

50

40 ± 0,2

UW 75 ≈ 06

75

40 ± 0,2

UW 100 ≈ 06

100

40 ± 0,2

UA

50 ≈ 20

48,8

40 ± 1,0

UA

75 ≈ 20

73,8

40 ± 1,0

UA 100 ≈ 20

98,8

40 ± 1,0

LWi 60 ≈ 0,6

60

60 ± 0,2

LWa 60 ≈ 0,6

60

60 ± 0,2

CD 48 ≈ 0,6

48

CD 60 ≈ 0,6

60

b

t

b

h Beispiel für ein U-Wandprofil Benennnung UW

t

b

h Beispiel für ein U-Aussteifungsprofil Benennung UA

Flanschbreite b [mm]

50 ± 3,0

b

h Beispiel für ein Wandinneneckprofil Benennung LWi

Steghöhe h [mm] (± 0,2 mm)

b

t

h Beispiel für ein Wandaußeneckprofil Benennung LWa

b

t

h Beispiel für ein C-Deckenprofil Benennung CD

b

t

h

DIN 18182-1 mit einer Verzinkungsauflage von mindestens 100 g / m2 versehen, was einer einseitigen Schichtdicke von 7 μm entspricht. Damit ist auch ein ausreichender Schutz der Schnittkanten der Profile gegeben. Für den Einbau im Freien und für Bauteile, zu denen die Außenluft ständig Zugang hat (z. B. offene Hallen) ist eine dickere Verzinkungsauflage vorgeschrieben. Für Fälle mit besonders korrosionsfördernden Einflüssen (z. B. Chlorgas in Schwimmbädern) sind zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen, in der Regel kommen hier organische Beschichtungen zum Einsatz.

27 ± 0,2

Die Regelblechdicken der Profile betragen 0,6 mm, 0,75 mm bzw. 1,0 mm. Aussteifungsprofile für Wandöffnungen, Türzargen etc. sind gewöhnlich 2 mm dick. Weitere Profilabmessungen und Blechdicken sind in DIN 18182-1 zu finden (s. Tabelle T1). • CW-Profile (= C-Ständerprofile für Wände) sind zur Aussteifung am Ende der Profilflansche umbördelt. Sie weisen gewöhnlich im Stegbereich Ausstanzungen für die Durchführung von Installationsleitungen auf. Je Ständer ist bei Wandhöhen ≤ 3 m ein Ausschnitt in 11


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