Einführung Alexander Reichel
Stahlbau, Stahlprofile und Stahlbleche sind ein fester Bestandteil im Hochbau. Das Bauen mit Stahl – trotz der Vielfalt seiner Aspekte – in einer knappen und präzisen Übersicht darzustellen ist Ziel dieses Bandes aus der Reihe Detail Praxis. Dabei sollen hier nicht die spektakulären und rekordverdächtigen Anwendungen im Mittelpunkt stehen, sondern Techniken und Lösungen für gut gestaltete, angemessene und gebrauchstaugliche Alltagsarchitektur. Das Buch gliedert sich dazu in vier Hauptbestandteile, die durch ausgeführte Stahlbauten, Tabellen und Register ergänzt werden. Die Reihenfolge der Kapitel reicht vom komplexen angewandten Projektbeispiel über die Fügung und Ordnung des Tragwerks und seiner Konstruktion bis hin zu den einzelnen Produkten und Halbzeugen des Baumaterials Stahl. Zunächst werden exemplarisch zwei typische Bauvorhaben in Stahlbauweise mit ihren spezifischen Details vorgestellt. Konstruktion und Gestalt, Tragwerk und Hülle sind in einer Zeichnung zusammengefasst und entsprechen den üblichen Ausführungsdetails der Architekten.
und Tabellen sowie durch Nachweise zum schnellen und übersichtlichen Verständnis. Die Auswahl an Strukturen und Oberflächen, die Filigranität und Profilierung der Tragstruktur, aber auch die Ordnung und Präzision der Fügungen kennzeichnen den Stahlbau und ergeben den architektonischen und sinnlichen Reiz von Stahlkonstruktionen. Die Eigenschaften des Materials lassen dabei zunächst alle formalen Freiheiten zu, was die Vielzahl der gestalterisch unterschiedlichen Bauten belegt. Aufgrund der Schnelligkeit während der Montage, der großen wirtschaftlichen Spannweiten und der relativen Leichtigkeit und Flexibilität der Konstruktion ist Stahl ein Baustoff der Industrie. Die Zunahme von Sanierungen und die geänderten Ansprüche an räumliche Vorstellungen eröffnen dem Stahlbau jedoch weitere Anwendungsmöglichkeiten. Die gemeinsame planerische Disziplin von Architekten und Ingenieuren vermag dabei die Qualitäten des Materials zur Geltung zu bringen und die Vielfalt der Konstruktionen und Halbzeuge in gestalterische Bahnen zu lenken.
Im zweiten Teil wird den Tragwerksprinzipien und der Aussteifung der Konstruktionselemente im Stahlbau nachgegangen. Darauf folgen Grundprinzipien gestalterischer Fügungslogik einzelner Konstruktionselemente ergänzt durch realisierte Beispiele. Im Anschluss sind die wichtigsten Profile und Halbzeuge, ausgewählt und sortiert, vorgestellt. Dieser Teil wird ergänzt durch kurze Darstellungen der technischen Kennwerte Korrosions-, Brand-, Wärmeund Schallschutz. Abgerundet wird der Einstieg in den Stahlbau durch ausgeführte Stahlbauten, die die Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten aufzeigen, 7