Umnutzung Tiefstollenhalle in Peißenberg
Architekt: Tragwerksplaner: Baujahr:
Reichel Architekten, Kassel Müller-Hamann Architektin, München Ingenieurbüro Handel, Weilheim 2003 – 2004
Die ehemaligen denkmalgeschützten Bergwerkshallen (1874/75) sind saniert und als Bürgerhaus mit Theatersaal und Bergbaumuseum umgenutzt. Neben der sorgfältigen Instandsetzung des Vorhandenen zeigt sich der Umbau als neuer eigenständiger Teil der Maßnahme. Die alten Maschinenhallen bestehen aus 40 cm starkem Ziegelmauerwerk und Stahlbetonwänden im Untergeschoss. Das Dach wird von genieteten Fachwerkträgern mit einer Spannweite von etwa 14,5 m und einer Trägerhöhe von ca. 3,0 m getragen. Da das Tragwerk mit heutigen Normen nicht nachgewiesen
werden konnte, musste es ertüchtigt und über eine Einzelzulassung genehmigt werden. Die Verstärkung erfolgte mit kaum sichtbaren, kraftschlüssig eingefügten Bindeblechen zwischen den einzelnen Druckgliedern der Fachwerkstäbe. Die neuen Galerieebenen bestehen in allen Hallen aus orthogonal gerichteten Doppel-T-Trägern, Stützen und Trägern aus gleich starken Stahlprofilen mit einem Achsabstand von ca. 3,50 m. Als Zwischendecken dienen abgeriebene 16 cm starke Ortbetonplatten. Die Aussteifung der Stahlstruktur erfolgt über die biegesteif ausgebildeten Rahmenecken.
a A aa Grundriss, Schnitt Maßstab 1: 750
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