Fügen und Verbinden Beispiel außenliegender Fachwerkträger
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mit Steifen verstärkt. Der Anschluss der Zugdiagonalen aus runden Vollstäben erfolgt mittels eingeschweißter Knotenbleche, durch die erst die erforderliche Schweißnahtlänge hergestellt werden kann. Der wachsenden Beanspruchung der Zugdiagonalen wird mit Querschnittsvergrößerung begegnet. Bei der Fügung der Knotenpunkte ist darauf zu achten, dass sich die Systemlinien der Profile und Diagonalen in einem Punkt schneiden, um eine saubere Krafteinleitung sicherzustellen. Der dargestellte Fachwerkträger aus Walzprofilen mit eingeschweißten Zugdiagonalen kann sehr
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wirtschaftlich hergestellt werden. Das Nebenträgersystem liegt innerhalb der Gebäudehülle und ist über diagonale Zugstäbe von den Fachwerkobergurten und über vertikale Laschen von den Untergurten abgehängt. Als Verbindungsmittel werden wegen der Montagefreundlichkeit gabelförmige Augenstäbe eingesetzt, die problemlos in die Anschweißlaschen eingehängt und nachjustiert werden können. Die Anschlusspunkte der Hänger werden mit Laschen über die Abdichtebene verlegt, so dass das Eindichten der Durchdringungspunkte möglichst einfach und
sauber gelöst werden kann. Generell ist bei der Durchdringung der Dachebene mit besonderer Sorgfalt bezüglich der Abdichtung zu arbeiten. Bei außenliegenden Tragwerken ist ein besonderes Augenmerk auf den Korrosionsschutz zu legen. Eine Feuerverzinkung mit Grundierung und Deckbeschichtung stellt hierbei den besten Schutz dar. Aufgrund der großen Dimensionen ist eine Verzinkung oft nicht zu realisieren und deshalb auf den Beschichtungsaufbau besonders zu achten (siehe hierzu S. 79ff.).
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