Putze, Farben, Beschichtungen

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Technische Normen DIN EN 998-1

Die neue Europäische Norm, DIN EN 998-1: 2003-09 Festlegungen für Mörtel im Mauerwerksbau Teil 1: Putzmörtel ersetzt in der DIN 18550-1 bis -4 diejenigen Abschnitte, die sich auf die Herstellung von Putzmörtel als Werkmörtel beziehen. Die DIN EN 998-1: 2003-09 ersetzt dabei die Putzmörtelgruppen P l a, b, c, P ll, P lll, P lV a, b, c, d und P V nach DIN 18550-1 durch die Klassifizierung nach Druckfestigkeit (CS l-CS lV), kapillarer Wasseraufnahme (W 0, W 1, W 2) und nach Wärmeleitfähigkeit (T 1, T 2).

Außen kalt

Innen warm

Sie führt neue Kurzzeichen für Putzmörtelarten nach Eigenschaften und/oder dem Verwendungszweck ein: GP: Normalputzmörtel, LW: Leichtputzmörtel, CR: Edelputzmörtel, OC: Einlagenmörtel für außen, R: Sanierputzmörtel, T: Wärmedämmputzmörtel, FP: Bruchbild. Zudem regeln sie folgendes: • Ergänzung der Einlagenputzmörtel für außen • Angabe des Brandverhaltens nach europäischer Klassifizierung • Ersatz der Verfahren der Eigen- und Fremdüberwachung zum Übereinstimmungsnachweis durch das Konformitätsbescheinigungsverfahren 4 (Herstellererklärung) entsprechend der Bauproduktenrichtlinie.

Außenputz Wasserdampf

wasserdampfhemmend

Innenputz

Feuchtigkeitsstau

Wasserdampfdurchgang Außenputz Wasserdampf

wasserdampfdurchlässig

»Die Eigenschaften von Putzmörtel hängen wesentlich von der Art des

3 Zusatz1) Zement

Zement

Die CE-Konformitätskennzeichnung besteht aus: CE-Zeichen, Name oder Bildzeichen und eingetragene Anschrift des Herstellers, den letzten beiden Ziffern des Jahres, in dem das Kennzeichen angebracht wurde, Nummer der Europäischen Norm, Beschreibung des Produktes sowie Angaben über jene Eigenschaften, für die gesetzliche Bestimmungen gelten.

Mindestdruckfestigkeit [N/mm2] Hauptsächlich geeignet für ohne Innen- und Außenputz für geringere Beanspruchung Anforderungen Außenputz wasserhemmend nur mit ZM Außenputz wasserabweisend nur mit ZM ohne Anforderungen

1,0

2,5

Innenputz für übliche Beanspruchungen einschl. Feuchträume 2 Außenputz wasserhemmend nur mit ZM Außenputz wasserhemmend nur mit ZM Innenputz mit erhöhter Abriebfestigkeit einschl. Feuchträume Außenputz wasserabweisend nur mit ZM Außenputz mit erhöhter Festigkeit

2,5

102

– Weißkalk

102 2,0

Weißkalk

2,0

Innenputz, entspricht Maschinenputzgips, Haftputzgips und Fertigputzgips nach DIN 1168 Teil 1 Innenputz

2,0

Innenputz

Innenputz

ohne Anforderungen 2,0

2,0

getrocknet: 2–3 Leichtlehm: 0,1–1 –

Kellerwandaußenputz Außensockelputz 3

Bindemittels bzw. der Bindemittel und deren Mischungsverhältnissen ab«. (Zitat Einleitung DIN EN 998-1) Nach DIN EN 998-1 findet eine Zuordnung der Putzmörtel nach Bindemitteln jedoch nicht mehr statt und bei den Angaben der CE-Kennzeichnung ist kein Vermerk über das Bindemittel vorgesehen. Die Leistungsanforderungen an Festmörtel weisen große Überschneidungen innerhalb der Geltungsbereiche von Druckfestigkeitswerten in den Kategorien CS I bis CS IV auf. Daher müssen die Anforderungen der EN 998-1 nach wie vor mit den Kriterien der Putzsystemwahl sorgfältig gekoppelt werden. Die Wahl eines abgestimmten Putzsystems wird bestimmt durch die Wahl der Bindemittel, deren Festigkeiten und Wasserdampf-Diffusionsfähigkeit. Entscheidendes Kriterium für eine konkrete Ausschreibung ist die Kenntnis der Mörtelrezepturen der Verfestigungsvorgänge und der Verträglichkeiten bzw. Unverträglichkeiten der Bindemittel und Zuschläge. Da die neue Norm dazu keine ausreichenden Angaben in der Herstellerkennzeichnung verlangt, empfiehlt es sich, die nötigen Informationen direkt beim Hersteller zu erfragen. w-Wert [kg/m2h0,5] > 2,0

μ-Wert 20

> 2,0

20

> 2,0 mit ZM < 0,5

20–30

< 2,0 > 0,5, mit ZM < 0,5 0,5

20–30 15–35

sd-Wert [m] s = 0,02 sd = 0,4

s = 0,02 sd = 0,4–0,6 s = 0,02 sd = 0,4–0,6

50

s = 0,02 sd = 1,0

(8) 10

sd = 0,25

Maschinenputz: 5,0–15 Haftputz: ca. 18 Fertigputz: 5,0–15 5,0–15

5–6

Innenputz, außen mit großen Einschränkungen auch möglich

10–20

5–10

Innen- und Außenputz auf tragfähigen, festen, mineralischen und kunststoffvergüteten Untergründen, wasserabweisend

0,1

100

sd = 0,25 5–6

Innenputz, Naturgips mit Beimengungen von Tonkalk, Mergel oder Eisenoxid, deshalb nicht reinweiß Innenputz

Innenputz

s = 0,02 sd = 0,10–0,2 s = 0,005 sd=0,5

50/200

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