2 minute read

A44 Weiterbau Westabschnitt

08/2022 09/2022

Gefahrenpunkt Altenbrachtweg

Advertisement

Wie wir in unserer letzten Ausgabe berichteten, war der Altenbrachtweg Thema der Unfallkommission: im Mai 2022 wurde der Bereich der Einmündung in die Landstraße als Unfallschwerpunkt anerkannt und 'erste Maßnahmen mit maximaler Priorität beschlossen'. Baulastträger der entsprechenden Strecke der L422 ist nicht die Stadt Ratingen, sondern Straßen.NRW.

Baulastträger nennt man im Straßenbau die für Planung, Bau, Betrieb und Unterhaltung einer Straße zuständige Behörde. Eventuell erforderliche Maßnahmen sind also mit dem Baulastträger abzustimmen. Im Rahmen der Unfallkommission wurde gemeinsam mit Straßen.NRW entschieden, abschnittsweise Tempo 50 im Einmündungsbereich und zusätzliche Gefahrenzeichen einzurichten. Die vom Bezirksausschuss geforderte Linksabbiegespur auf der L422 wird derzeit vom Baulastträger nicht unterstützt, d.h. sie ist erst mal vom Tisch! Die Stadtverwaltung betont, dass hierfür relevante Umbauten notwendig wären, über die der Baulastträger auch nicht allein entscheiden könne.

Bezüglich der ebenfalls diskutierten Haltestelle Karpenhaus meint die Stadtverwaltung zur Errichtung einer Lichtsignalanlage: "Diese Option wäre einerseits wegen der niedrigen verkehrlichen Bedeutung der Haltestelle (Priorität D, Haltestellenkonzept der Stadt Ratingen) schwer zu begründen und anderseits aufgrund der Ergebnisse der o. g. Unfallkommission nicht zu erwarten. Auch ein Fußgängerweg an der L422 entlang könnte den technischen Regelwerken zufolge möglich sein, allerdings lässt die verkehrliche Bedeutung der Haltestelle alle baulichen Lösungen fraglich scheinen." Im Klartext: An der Haltestelle ändert sich nichts.

Die Verwaltung empfi ehlt, die Auswirkungen von Beschilderung und Tempo 50 (Mitte Juli installiert) zu beobachten und, wenn es sich als notwendig herausstellt, über weitere Schritte zu beraten. Allerdings sehen aufmerksame Beobachterinnen und Beobachter schon jetzt 'Raum für Verbesserungen'! Wer von Homberg Richtung Ratingen fährt, fi ndet seit Jahren beim Ortsausgangsschild eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 70 km/h vor. Rund 100 Meter weiter, unmittelbar nach der Tankstellenausfahrt, wird jetzt auf 50 km/h reduziert. Da fragt man sich, warum das 70er- nicht gleich durch ein 50er-Schild ersetzt wurde? Das hätte zusätzlich den Bereich der Tankstelle sicherer gemacht (und einige Personen daran gehindert, für die paar Meter ihr Fahrzeug erst zu beschleunigen und dann wieder abzubremsen). In der umgekehrten Richtung steht das Schild mit Tempo 50 nach einer leichten Rechtsschwenkung der Landstraße mit vielen Pfl anzen am Rande und wird off enbar gerne übersehen. Vielleicht würde hier ein 'Papp-Kamerad' helfen, also eine einem Polizisten ähnlich sehende Attrappe, die auf das neue Verkehrsschild zeigt und Aufmerksamkeit erzeugt.

Groß ist jedenfalls die Hoff nung, dass die neue Beschilderung zu einer erheblichen Verbesserung der Verkehrssicherheit im Einmündungsbereich des Altenbrachtwegs in die Landstraße führt. Groß ist auch die Hoff nung, dass der nächste Schritt in Sachen Verkehrssicherheit nicht mehr lange auf sich warten lässt: es fehlt eine wie auch immer geartete Beschilderung, die zu Tempo 50 auch in der Ortsdurchfahrt Meiersberg führt. Eigentlich braucht es dazu nur zwei Schilder! Als 'Sahnehäubchen' müssten dann nur noch die fünf innerörtlichen Ampeln ordentlich programmiert werden.

Hermann Pöhling

This article is from: