DEKVthema

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DEKVthema Ausgabe 04 | Dezember 2011 | Zeitschrift des Deutschen Evangelischen Krankenhausverbandes e.V.

Profile | Praxis | Dialog

Go Social – Kommunikation im Web 2.0

Best Practice Gesundheitskommunikation im WEB 2.0 – evangelische Krankenhäuser positionieren sich! Profilfrage Kommt und seht – (un)verwechselbare christliche Krankenhäuser? Mitarbeitende Bei der Arbeit Mensch werden – welche Arbeitsbedingungen braucht es?


Prolog

Liebe Leserinnen und Leser,

Foto: Julia Scharte

der Dialog im WEB 2.0 ist eine Herausforderung in der Unternehmenskommunikation und betrifft auch das Marketing evangelischer Krankenhäuser. Die neue Ausgabe DEKVthema „Go Social – Kommunikation im WEB 2.0“ beschäftigt sich mit der Frage, mit welchen Angeboten und über welche Wege wir unsere Zielgruppen besser erreichen können. Nicht alles muss neu sein, aber wir müssen verstärkt den Dialog anbieten. Entscheidend ist eine Unternehmenskommunikation, die glaubwürdig und verständlich ist. Sie muss klassische wie neue Medien integrieren. Wir haben in diesem Sinne reagiert und unsere Verbandskommunikation um ein interaktives Wissensportal erweitert. Unter www.dekv-wissen.de finden Sie relevante und profilierende Beiträge und Angebote sowie die Möglichkeit zu Feedback und Kommentierung. Ein neues Portal zur Berufsorientierung und Nachwuchsgewinnung in der Diakonie ist ebenfalls an den Start gegangen. Mit dem Leitartikel und den Best Practice Beispielen möchten wir hilfreiche Impulse für Ihre Unternehmenskommunikation geben.

Manfred Witkowski DEKV Vorsitzender

In dieser Ausgabe:

Erstinformation im Internet: Das Online-

Marketing erhält einen immer größeren Stellenwert beim Kampf um Patienten und Mitarbeitende.

Schwerpunkt

04 Krankenhauswahl: Internet als Gesundheitscheck 06 Social Media: Integrierte Lösungen finden 07 Management: Kommunikation voranbringen

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Als Arbeitgeber Gesprächspartner sein:

Verantwortung übernehmen bedeutet für Führungskräfte, diese auf verlässliche Säulen zu stellen!

Politik

08 Politik: Versorgungssicherheit im Spannungsfeld 09 Kolumne: Prüfen bis der Richter kommt!

INterview

10 Schatzmeister: Leitschnur für den Wandel haben

Seite 10

Initiative

12 Nachwuchsgewinnung: Internetportal geht an den Start Nachwuchsgewinnung Online: Junge

Menschen für soziale und pflegerische Berufe in der Diakonie begeistern.

13 DEKV Wissensportal: Bibliothek und Forum für Mitglieder

Meldungen

14 Jahrestagung 2011: Kommt und seht! 14 Hygiene: Informationen zum neuen Gesetz

Seite 12

15 Kurzmeldungen: Neues aus dem DEKV 15 Buchtipp: Handbuch zum Klinikmarketing mit Web 2.0

Impressum: DEKVthema ist die Mitgliederzeitschrift des DEKV. Herausgeber: Deutscher Evangelischer Krankenhausverband e.V. Geschäftsführung: Norbert Groß | Redaktion: Stefanie Joeres | Mitarbeit an dieser Ausgabe: Georg Stamelos | Bilder: Ingo Jakschies, Stefanie Joeres, Georg Stamelos, Julia Scharte, Edgar Zippel | Grafik und Herstellung: xkontor, Hamburg Druck: Langebartels, Hamburg | Auflage 3.500 Stück | Ausgabe Dezember 2011 | Umwelthinweis: Druckerei und Papier dieser Zeitschrift sind FSC-zertifiziert. | ISSN 2190-748X

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Impuls

Vollzugsformen der Freiheit. Der Mensch zeigt damit an, dass er nicht nur Teil eines Räderwerks ist, das ihn von außen bewegt. Er kann den „Lauf der Dinge“ aktiv unterbrechen und dazu – zumindest innerlich – Stellung beziehen. Er kann einen Schritt zurücktreten und bewusst wahrnehmen, was er tut und was mit ihm selbst dabei geschieht.

Christliche Spiritualität oder: Welcher Geist herrscht bei uns? Mitarbeitende in evangelischen Krankenhäusern begleiten und unterstützen nicht nur Patienten. In ihrem Arbeitsumfeld brauchen auch sie Strukturen, um menschlich wachsen zu können.

Das Thema „Spiritualität“ rückt in vielen sozialen Unternehmen und Einrichtungen in christlicher Trägerschaft in den letzten Jahren zunehmend ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Dies hängt zum einen sicherlich mit einer verstärkten Suche nach dem jeweils eigenen (christlichen, kirchlichen, konfessionellen) Profil zusammen, welche unter sich verschärfenden Marktbedingungen im Sozialbereich eingesetzt hat. Zum anderen wird Spiritualität aber auch als wichtige Ressource und Kraftquelle für Mitarbeiter(innen) und Führungskräfte gesehen, um den beruflichen Anforderungen und Belastungen Stand zu halten. Das Wort „Spiritualität“ kommt vom lateinischen Begriff „spiritus“, was zu Deutsch „Geist“ bedeutet. Im Englischen wird der Begriff auch verwendet: Man spricht vom (besonderen) „spirit“ eines Ortes, eines Unternehmens, einer Gruppe usw. Ganz grundsätzlich und unterschwellig hat Spiritualität also etwas mit dem „Geist“ zu tun, der das Leben, Arbeiten, die Art zu pflegen, zu beraten oder zu führen, prägt. Christlich-spirituelle Unternehmenskultur Ob es eine christliche Spiritualität ist, die in einem Krankenhaus, einem Pflegeheim oder einer Beratungseinrichtung gelebt wird, entscheidet sich nicht daran, ob Kerzen brennen oder Kreuze an der Wand hängen; auch nicht, ob es Gottesdienste gibt oder Rituale. Die „spirituellen Angebote“ sind insgesamt nicht

Foto: Edgar Zippel / Immanuel Klinikum Bernau

Innenansicht

das Entscheidende. Das Entscheidende ist die Kultur, der Geist, der tatsächlich spürbar ist. Eine Einrichtung, ein Dienst, ein Unternehmen ist christlich, wenn darin eine Atmosphäre entsteht, in der Menschen – Patienten, Klienten, Bewohnern, Mitarbeiter(inne)n, Führungskräften – buchstäblich das Herz aufgeht. Christlicher Geist herrscht dann, wenn die Seele aufblühen kann und Diakonie und Caritas als „Raum für Heilung und Heil“ (ein Ausdruck des kath. Bischofs Dr. Gebhard Fürst) erfahren werden. Geschieht dies nicht, machen sich Entmutigung, Erschöpfung oder Angst breit. Dann ist die Spiritualität nicht christlich, ganz gleich, wie fromm sich das Unternehmen nach innen und außen darstellt. Unterbrechungskultur Eine wichtige Dimension christlicher Unternehmenskultur, gewissermaßen deren Basis, ist eine gepflegte Unterbrechungskultur. Es gibt keine spirituelle Kultur ohne bewusste Momente der Unterbrechung: Unterbrechungen des Alltags, des laufenden Geschäftsbetriebs, des eingefahrenen Funktionierens, der gewohnten Denkmuster. Unterbrechung auch und gerade dann, wenn das äußere und innere Hamsterrad auf vollen Touren läuft. Eine christlich-spirituelle Kultur baut auf Unterbrechungen auf – nicht hier und da, nach Bedarf oder durch Zufall, sondern bewusst gestaltet, verbürgt und nach Regeln geordnet. Es geht bei der Unterbrechungskultur nicht einfach nur um Pausen zur Erholung und zum neuen Kraftschöpfen. Unterbrechungen sind

In der Arbeit mehr Mensch werden Dass die Frage nach dem, was in der Arbeit mit mir selbst – mit mir als Mensch – geschieht, bewusst und regelmäßig gestellt wird, ist ein unverzichtbares Spezifikum christlicher Unternehmen. Es ist ein unverzichtbares Spezifikum des christlichen Verständnisses von Arbeit überhaupt. Aus christlicher Sicht ist menschliche Arbeit – ganz gleich in welchem Bereich – grundsätzlich einem doppelten Ziel verpflichtet: Die Tätigkeit soll zum Nutzen für Andere sein („Früchte bringen“), sie muss aber immer auch so sein, dass derjenige, der sie tut, dabei selbst menschlich wachsen kann. Papst Johannes Paul II hat dieses zweite Ziel von Arbeit in das Schlagwort gefasst: „In der Arbeit mehr Mensch werden“. In der Arbeit – nicht nach oder neben ihr – mehr Mensch werden, nicht weniger, nicht mehr Maschine. Gesellschaftskritische Funktion von Diakonie und Caritas Räume für Heilung und Heil, eine Kultur der Unterbrechung, Achtsamkeit, in der Arbeit mehr Mensch zu werden: Diakonie und Caritas haben hier auch eine gesellschaftskritische Funktion. Ihr eigenes, institutionelles Innenleben soll zeigen, wie Gesellschaft eigentlich aussehen müsste und aussehen könnte. Es soll zeigen, dass freies Menschsein und menschliches Wachstum auch im Arbeitsleben möglich ist. In einer Zeit, wo viele Menschen ihr Arbeitssystem als unmenschlich und maschinell erfahren, wo sie sich als Getriebene und Gehetzte erleben, könnte dieses Zeichen bitter nötig sein. Zum Weiterlesen: „Spiritualität in sozialen Unternehmen. Mitarbeiterseelsorge, spirituelle Bildung, spirituelle Unternehmenskultur.“ Stuttgart (Kohlhammer) 2009. Dr. Joachim Reber, Theologe, Philosoph und Buchautor. Verantwortlich für Mitarbeiterseelsorge und spirituelle Bildung im Caritasverband für Stuttgart e.V. und in der Paul Wilhelm von Keppler-Stiftung. Kontakt: j.reber@caritas-stuttgart.de

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Schwerpunkt

Internet & Gesundheit

Die Krankenhaus-Behandlung startet schon im Internet Legt der heutige Patient sich in ein Krankenhausbett, dann immer öfter aufgrund einer bewusst getroffenen Entscheidung für diese Einrichtung. Vorher hat er gründlich recherchiert, welcher Chefarzt, welche Klinik und welcher Eingriff für ihn richtig sind: im Internet. Das Online-Marketing erhält einen immer größeren Stellenwert beim Kampf um Patienten. Längst ist der Patient ein informierter, selbständiger Kunde, dem das Krankenhaus mit adäquater Informationspolitik antworten sollte. Das nächstliegende Krankenhaus ist nun nicht mehr das Haus der Wahl: Der Patient vergleicht die Angebote und nimmt auch gern eine längere Anfahrt in Kauf, wenn er überzeugt ist, dort die bestmögliche Medizin, Pflege und Hotelleistung zu erhalten. Inzwischen stellt ein Erkrankter selbst Nachforschungen an und will an der Behandlungsentscheidung aktiv beteiligt sein. Auskunft erhält er via Internet, Fernsehen, Zeitschriften oder Fachmagazine. Das Bewusstsein, sich die Informationen selbst eingeholt zu haben, verstärkt das Empfinden eigener Kontrolle. Neben den fast unüberschaubaren Mengen an Informationen über Krankheiten und Therapien im Internet sind die Social Networks weit vorn, wenn es um Entscheidungsfindung geht. Zu ihnen zählen Austauschmedien wie Facebook,Twitter,Youtube. Was Freunde und Verwandte über ein Krankenhaus sagen, dem vertraut der Patient. Der Austausch über Gesundheitsleistungen findet überwiegend im Internet statt. 4

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Meine Gesundheit gehört mir Im Lauf der letzten Jahrzehnte hat sich unter der Bevölkerung ein ganzheitliches Gesundheitsverständnis ausgebreitet, das mit wachsendem Körperbewusstsein und intensiviertem Informationsverhalten einhergeht. Der demografische Wandel wird künftig zu einer Geriatrisierung der Versorgung führen. Kombiniert mit der Verkleinerung der Haushalte und dem Verlust traditioneller Familienstrukturen, ist der Patient der Zukunft also meistens Single – ein Einzelkämpfer, der sich auch gewünschte Gesundheitsauskünfte selbst besorgen muss. Erst das Internet macht es möglich, breitgefächerte Informationen zu einem Gesundheitsthema zu erhalten. Patienten können nur dann überdachte Entscheidungen für ihre Therapie treffen oder das passende Krankenhaus wählen, wenn sie diese pluralistischen Informationen richtig verstehen. Denn gerade InternetQuellen sind schwer auf Richtigkeit, Aktualität und Seriosität zu prüfen. Hier können Krankenhäuser mit ihrer Kompetenz punkten und Fakten einprägsam im Kontext von Beispielen und anschaulichen Storys darstellen.


Schwerpunkt

Patienten-Empowerment Frauen sind übrigens mehr an ihrer Gesundheit interessiert als Männer. Besonders wichtig bei einer Therapie-Entscheidung sind die Erfahrungsberichte ehemaliger Patienten einer Klinik. Derzeit greifen ältere Patienten eher auf kostenlose Medien (TV, Radio, Publikationen von Krankenkassen und Apotheken) zu, hingegen nutzen Patienten unter 50 an erster Stelle das Internet. Dabei genießen Internetangebote von Ärzten das meiste Vertrauen. Krankenhäuser müssen ihren Patienten in Zukunft mehr Verantwortungs- und Entscheidungskompetenzen zugestehen. Die Befähigung (Empowerment) dazu entsteht, wenn das veränderte Informationsverhalten mit Wissensvermittlung beantwortet wird. Je besser ein Patient informiert ist, desto höher ist sein wahrgenommener Kontrollgrad. Und umso besser wird er sich im Krankenhaus seiner Wahl aufgehoben fühlen und dies auch kundtun.

Foto: © Stígur Karlsson

Marketing im Krankenhaus Noch immer haben nicht alle Krankenhäuser erkannt, wie wichtig Gesundheits-Kommunikation ist, um ihre Leistungen am Markt zu platzieren. Laut einer Studie der FH Flensburg aus dem Jahre 2009 verfügen nur 50,6 Prozent der deutschen Krankenhäuser über eine eigene Abteilung für Marketing. Auch im Bereich Budget zeigte sich, dass 46,6 Prozent der befragten Kliniken ein Marketingbudget von unter 0,1 Prozent zum Gesamtumsatz des Unternehmens haben. Mit solchen Budgets sind die Kliniken im Bereich Marketing nicht in der Lage, große Projekte zu realisieren oder ihre Marke über die Region hinaus zu positionieren. Nichts entwickelt sich derzeit rasanter als das World Wide Web. Heute ist DSL nahezu überall verfügbar. Die Gesellschaft ist zunehmend online. Mobile Endgeräte (Smartphones) werden immer wichtiger. Internetnutzer werden von reinen Konsumenten von Inhalten zu aktiven Produzenten von Internetseiten und Inhalten. Niemals war es so leicht, die eigene Meinung öffentlich kundzutun und mit anderen Menschen zu teilen. Wir sind in einer neuen Ära der Kommunikation angekommen. Der Oberbegriff dafür ist Web 2.0. Das Krankenhaus im Internet Das Internet ist für Patienten inzwischen die wichtigste Quelle bei der Beschaffung von Informationen. Sie greifen auf Foren zurück, in denen sie sich mit anderen Betroffenen austauschen können, nutzen Leistungsrankings (z. B. im Focus) und beschaffen sich Wissen auf Klinikportalen (z.B. Weiße Liste) oder über Krankenhaus-Websites. Inzwischen haben laut der Umfrage der FH Flensburg 98,9 Prozent der Krankenhäuser eine Internetseite, die wenigsten davon sind ansprechend und funktional. Noch sind die Präsentationen überwiegend einfach und nicht ausreichend auf die Zielgruppe zugeschnitten. Die USA setzen die Maßstäbe in der Krankenhauskommunikation im Internet. Dort können Patienten ihre Rechnung per Mausklick abrufen und bequem von zuhause bezahlen. Bei „Home Care“ können Kranke die EKG- oder Blutdruckdaten ihrer mobilen Geräte online zum behandelnden Arzt senden und sich damit den Weg ins Krankenhaus sparen. Einige Krankenhäuser in den USA lassen Erfahrungsberichte im Blog oder als Video-Interview bei YouTube veröffentlichen. Patienten bedanken sich auf den Facebook-Seiten ihrer Klinik für ihre erfolgreiche Behandlung oder die gute Pflege. Diesen Medien glauben Patien-

ten mehr als einer Werbebotschaft. Die Mayo Clinic informiert sogar Angehörige alle fünfzehn Minuten per Twitter aus dem OP-Saal über den Zustand des Patienten. Das macht die Wartezeit erträglicher und schafft Vertrauen. Erste Schritte gehen und Erfahrungen sammeln Social Media wird kein vorübergehender Hype sein, der ausgesessen werden kann. Kliniken müssen jetzt anfangen, erste Erfahrungen mit diesem Medium zu sammeln. Wir leben in einer neuen Internetgeneration, Erfahrungen und Meinungen verlagern sich immer mehr ins World Wide Web. So wird es auch mit dem Meinungsaustausch in Sachen Krankheiten und Behandlungen gehen. Kliniken, die nicht damit anfangen zu experimentieren, werden evtl. den Anschluss verlieren. Viele Kliniken sind noch zögerlich und wissen noch nicht, wie sie mit diesem Medium umzugehen haben. Auch bestehen Bedenken bezüglich der Öffnung von z. B. Facebookseiten, um in den Dialog mit den Patienten zu treten. Aber genau dies ist Social Media – den Dialog mit den Patienten suchen. Der Aufwand und die damit verbundenen Ressourcen werden immer als Mehrleistung gesehen. Dabei wird übersehen, dass die Inhalte meist schon existieren, für die eigenen Internetseiten in Form von Pressemitteilungen oder Veranstaltungen. Warum diese nicht auch nutzen, um die Social Media-Kanäle damit zu füttern und erste Erfahrungen zu sammeln? In deutschen Krankenhäusern liegt der Schwerpunkt der Kommunikation immer noch im Print- und Veranstaltungsbereich. Dies wird auch noch einige Jahre so bleiben und Kanäle wie Pressemitteilungen oder Patientenbroschüren werden immer mehr von Social Media-Kanälen ergänzt werden. In den USA liegt ein Kommunikationsbudget wie z. B. das der Majo Clinic bei 90 Prozent Social Media und 10 Prozent Print. In Deutschland ist es genau anders herum. Die Frage ist, wann deutsche Kliniken da sein werden, wo die USA heute schon lange sind. Social Media gehört in die Gesamtstrategie Um erfolgreich Kommunikation in der Klinik zu etablieren, braucht es eine Gesamtstrategie, auch für Social Media. Diese Strategie sollte ergänzend erfolgen. Einfach nur auszuprobieren, wird nicht zum gewünschten Erfolg beitragen. Ich muss mir in meiner Strategie darüber klar werden, wen ich ansprechen will. Der Prostatapatient wird wahrscheinlich weniger auf Facebook nach Informationen suchen als die junge schwangere Frau, die die beste Geburtsstation für sich und ihr Kind sucht. Wie gehe ich mit Kritik um und wer beantwortet Fragen, wenn der Administrator der Internetseite im Urlaub ist? Dies sind Fragen, die in einer Guideline stehen sollten. Um an neue Mitarbeiter zu kommen oder das Stellenangebot der Klinik zu verbreiten, bietet sich Facebook z. B. als zusätzlicher Kanal zur Stellenanzeige in der Zeitung sehr gut an. Denn welcher Student ist heutzutage nicht mit seinen Unifreunden vernetzt? Fazit: Das Internet ist und wird zum wichtigsten Mittel der Kundenakquise und Kundenbindung für Krankenhäuser. Dort findet die Entscheidung statt. Kliniken müssen jetzt anfangen, sich mit diesem Kommunikationsmedium zu beschäftigen. Björn Kasper, Leiter Marketing und Kommunikation Kliniken Essen-Mitte Kontakt: b.kasper@kliniken-essen-mitte.de Zum Weiterlesen: Web 2.0 im Krankenhaus – Hype oder Muss? Erschienen im VDM Verlag Dr. Müller

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Gesundheitskommunikation 2.0 Der christliche Gesundheitskonzern der AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft setzt beim Thema „Social Media“ künftig auf integrierte Kommunikationslösungen Von Verena Kämpgen, Unternehmenskommunikation

Das Internet hat sich schnell entwickelt: Mittlerweile nutzen es hierzulande mehr als die Hälfte der Bundesbürger. Die „Ausbaustufe“ des Internets ist das „Mitmach-Web“ bzw. Web 2.0. Hier tauschen Unternehmen und Privatpersonen im offenen und oft öffentlichen Dialog aktiv Informationen aus. Der christliche Gesundheitskonzern der AGAPLESION gemeinnützige AG hat die Chancen, die in diesem Medium liegen, frühzeitig erkannt, den branchenüblichen Aktivismus aber vermieden. Zu Beginn standen für die Kommunikationsverantwortlichen bei AGAPLESION die Analyse und die Konzeptionierung im Vordergrund. Denn die PR-Fachleute waren sich einig: Das Web 2.0 erfordert ebenso viel Zielklarheit, Analyse, Planung und rechtliche Absicherung wie die klassische Marketingkommunikation. Web 2.0-Kommunikation in Konzern und Einrichtungen integrieren In der Konzeption galt es, im Rahmen des Web 2.0-Konzepts die unterschiedlichen Anforderungen und Zielsetzungen der über 80 Einrichtungen des Konzerns gleichermaßen zu berücksichtigen. AGAPLESION setzt künftig neben dem Monitoring, also der strukturierten Beobachtung des Webs, ganz bewusst auf die interne wie externe Kommunikation sowie auf eine offene, authentische Darstellung des Unternehmens. Verena Kämpgen, Referatsleiterin Unternehmenskommunikation: 6

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„Das liegt in der Logik des neuen Mediums begründet: Intern ist damit gleich extern. Wenn ein Krankenhaus intern Entscheidungen trifft oder Themen diskutiert, muss es in der Ära Web 2.0 immer damit rechnen, dass die relevanten externen Teilöffentlichkeiten beinahe in Echtzeit daran teilhaben.“ Letztlich wissen also Patienten und Einweiser, die über das Web 2.0 vernetzt sind, bisweilen genau so viel über eine Leistung wie die Kliniken selbst – oft sogar mehr. Zudem werden auch die Themen Suchmaschinenoptimierung und -marketing sowie die Arbeit mit Ton und Bewegtbild einen integralen Bestandteil der digitalen Kommunikation bei AGAPLESION bilden. Konzernweit individuelle Kommunikationsarchitektur ermöglichen Die aktive Repräsentanz auf einem der populären Online Social Networks wie facebook. com sollte aber mit Bedacht geschehen. Das Netz bietet gerade im Gesundheitssektor viele spezielle Soziale Netzwerke, die unterschiedliche Patiententypen ansprechen. Diese sind vielleicht nicht so groß wie facebook.com, aber dafür kommunizieren dort die Menschen, die sich für die dargebotenen Inhalte überhaupt interessieren. AGAPLESION setzt daher in Zukunft angesichts der Vielzahl der Netzwerke und Interessen der Standorte auf eine eigens entwickelte Software. Diese wird erstmals die Option einer integrierten Web

2.0-Kommunikation bieten: News der Einrichtungen und der einzelnen Standorte werden mittels Datenbank systematisch miteinander verknüpft, je nach Standort und Region fließen Informationen in individualisierte und personalisierte Newsletter und Postings in sozialen Netzwerken ein. Das System wird offen gestaltet, es kann bei Bedarf in einem Arbeitsschritt verschiedenste Netzwerke versorgen – und neue hinzufügen. Außerdem wird es den Versand von Pressemitteilungen durch personalisierte und spezifische Verteiler bündeln. Patienten und Einweiser können so auch selbst bestimmen, aus welchem Radius und welchen Regionen sie Informationen abonnieren und welche Netzwerke des Konzerns sie gezielt nutzen möchten. Eingebettet ist das System auch in ein konzernweites File-Sharing-System, mit dem alle PR-Fachleute der Einrichtungen an zentraler Stelle auf Daten zugreifen können. Doppelte Arbeit an einzelnen Standorten wird so vermieden und es wird sichergestellt, dass Konzernthemen und einrichtungsspezifische Inhalte immer eng miteinander verzahnt werden. Jede Einrichtung bespielt nur die Netzwerke, die operativ einen echten Mehrwert versprechen. Dieses Mehr an Information ist dann auch ein Mehr an Dialog – und das ist für medizinische Dienstleistungen immer von zentraler Bedeutung, denn schließlich gehen sie bisweilen buchstäblich unter die Haut. 

Foto: Edgar Zippel / Immanuel Klinikum Rüdersdorf

Konzernkommunikation online


Schwerpunkt

Evang. Krankenhaus Oldenburg

Kliniken Essen-Mitte

edia.con gGmbH, Chemnitz

Go Social – machen Cross Media Effekte – wir uns auf den Weg! erfolgreich nutzen!

E-Recruiting – der Weg in die Zukunft!

von Thomas Kempe, Geschäftsführer

von Horst Defren, Geschäftsführer

von Siegfried Ziegler, Geschäftsführer

Social Media ist die zweite Revolution nach der Einführung des Internets und verändert die Unternehmenskommunikation. Neben den guten Bekannten der papierenen Kommunikation, wie Broschüren und Flyer, wird die Kommunikation via WEB 2.0 schneller, aktueller und an jedem Ort verfügbar sein. Damit steigen die Ansprüche der Nutzer nach noch mehr individueller Information. Spannend ist für mich, welchen Zusatznutzen unsere Kunden erwarten? Daraus resultieren praktische Fragen: Wie weit werden Angebote anderer Einrichtungen des Gesundheitswesens miteinander verbunden? Können wir aktiv auch Werbung zusammen mit einem großen Sanitätshaus machen? Ich denke über adhoc-Befragungen zu aktuellen Themen nach, um ein Gefühl für die Bedürfnisse und Meinungslagen zu erhalten. Auf der anderen Seite können wir uns aktiv an Foren beteiligen und stehen wesentlich dichter im Markt als je zuvor. Nach Marketinggesichtspunkten gesprochen: Wir stehen enger an den verschiedenen Zielgruppen. Über den Erfolg von Social Media entscheidet letztendlich die notwendige Einbindung in ein unternehmensübergreifendes, kluges und professionelles Kommunikations- und Marketingkonzept! 

Die Kommunikation mit den Patienten wandelt sich immer mehr. Damit müssen sich auch Kliniken auseinandersetzen. Neue Kommunikationswege sind entstanden und Empfehlungen anderer für die Entscheidungsfindung werden immer wichtiger. Krankenhäuser erbringen Vertrauensgüter, deren Qualität für Laien schwer zu bewerten und nachzuprüfen ist. Vielen Häusern fällt es darüber hinaus schwer, sich ein unverwechselbares Profil zu geben. Und schließlich erreichen Sie mit nüchternen medizinischen Fakten vielleicht die Köpfe der Menschen, aber nicht deren Herzen. Menschen entscheiden jedoch überwiegend emotional. Die Konsequenz aus all dem lautet: Setzen Sie nicht auf „dröge“ Informationen – erzählen Sie Geschichten! Das kann das Porträt des neuen Chefarztes sein, aber auch die spannende Geschichte zur Entwicklung einer Testmethode, erst recht, wenn die allen anfänglichen Unkenrufen zum Trotz heute viele Leben rettet Diese Geschichten und Emotionen versuchen wir in unserem Magazin „pulsschlag“, der Internetplattform „pulsschlag.tv“ sowie auf Facebook,Twitter, YouTube und der Klinikwebpage crossmedial zu verknüpfen, um auf unser Klinikangebot gezielt bei den verschiedenen Zielgruppen aufmerksam zu machen. 

In der edia.con nutzen wir alle web-basierten Angebote der Personalgewinnung. Inzwischen bilden wir das gesamte Bewerbungsmanagement elektronisch ab und es gehen bei uns immer mehr Bewerbungen auf dem elektronischen Weg ein. Neben Online-Bewerbungen, sei es über ein Online-Bewerberformular oder per E-Mail, treffen auch noch klassisch Bewerbungen per Post ein. Wir haben ein prozessoptimiertes Online-Bewerbungsportal, das alle eingegangenen Bewerbungen sammelt, bearbeitet und verwaltet. Da wir mit einer steigenden webbasierten Suche nach Ausbildungs- und Arbeitsplätzen rechnen, stellen wir unsere Stellenanzeigen nicht nur auf die eigene Karriereseite, sondern veröffentlichen sie auch in ausgewählten Online-Jobbörsen. Unsere Vorteile: schnelle Schaltung von Online-Stellenanzeigen, günstigere Preise, leichte Aktualisierung und direkter Kontakt zum Kandidaten. Die unbegrenzte Reichweite ist ein weiterer Vorteil der elektronischen Medien für die Personalrekrutierung. So werden wir den Einsatz elektronischer Medien auch in Zukunft weiter ausbauen, um als Arbeitgeber gezielt Fachkräfte anzusprechen und zu gewinnen. 

7 Tipps zum Umgang mit Social Media Die DEKV Arbeitsgruppe Kommunikation hat sich intensiv mit dem Thema Social Media beschäftigt. Die Ergebnisse sind als Empfehlungen vor dem Einstieg in die Web 2.0 Kommunikation zusammengefasst: 1. Chancen erkennen Sammeln Sie Erfahrungen aus der Beobachterperspektive. Bringen Sie Offenheit für eine dialogorientierte Kommunikation mit! 2. Zielgrößen klären Klären Sie Ihre Ziele und Themen der Unternehmenskommunikation. Reflektieren Sie Ihre Unternehmens- und Kommunikationskultur! 3. Grundlagen schaffen Optimieren Sie Ihre klassischen Kommunikationsmedien und bestehende Webpräsenz. Passen Sie die personelle und technische Ausstattung für Web 2.0 an!

4. Strategie entwickeln Wählen Sie die Plattformen und Instrumente aus, die zu Ihrer Unternehmenskommunikation passen. Bleiben Sie in der Sprache authentisch! 5. Guidelines definieren Klären Sie Ihre Mitarbeitenden über die gemeinsame Nutzung bei Facebook & Co sowie den Datenschutz auf. Motivieren Sie Ihre Mitarbeitenden! 6. Marketing verknüpfen Statten Sie die beauftragten Mitarbeitenden mit belastbaren Informationen und Kompetenzen aus. Fordern Sie den Dialog heraus!

7. Sammeln Sie Inhalte Aktualisieren Sie Ihre Web 2.0 Inhalte regelmäßig mit Themen für die Öffentlichkeit. Zeigen Sie, wie alle Arbeitsbereiche profitieren können! Last but not least Die neuen sozialen Medien (Social Media, Web 2.0) bieten Chancen – sie können und dürfen aber nicht nebenbei bedient werden. Weitere Informationen zu den Tipps finden Sie im DEKV Wissensportal. Diskutieren Sie unter www.dekv-wissen.de mit. DEKVthema 04/2011

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politik

GKV-Versorgungsstrukturgesetz

Versorgungssicherheit im Spannungsfeld von Steuerung und Wettbewerb Es gibt nicht nur immer weniger Landärzte.Auch in manchen Stadtteilen unserer Großstädte fehlen bestimmte Fachärzte. Das Niederlassungsverhalten von Ärztinnen und Ärzten wird erfahrungsgemäß vorrangig von anderen Faktoren gesteuert als dem objektiven Versorgungsbedarf der Bevölkerung. Es ist eine politische und gesellschaftliche Verantwortung, allen Bürgerinnen und Bürgern eine annähernd gleich gute und umfassende Gesundheitsversorgung zur Verfügung zu stellen. Deshalb werden der Niederlassungsfreiheit Grenzen durch Steuerung und Bedarfsplanung gesetzt. Das neue GKV-Versorgungsstrukturgesetz verhilft aus Sicht der Krankenhäuser aber nicht zu mehr Versorgungssicherheit und -Qualität. Von Norbert Groß, Verbandsdirektor DEKV

Mit dem Gesetz zur Verbesserung der Versorgungsstrukturen in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Versorgungsstrukturgesetz – GKV-VStG) sollen diese Instrumente modifiziert und verfeinert werden, um unerwünschten und problematischen Entwicklungen entgegenzuwirken und insbesondere die vertragsärztliche bzw. ambulante Versorgung der Bevölkerung in strukturschwachen und unterversorgten Regionen nachhaltig zu verbessern. Ob diese Neuregelungen im beabsichtigten Sinne greifen werden, ist allerdings keineswegs sicher. Für die Sicherstellung der Versorgung, nicht nur in ländlichen und strukturschwachen Regionen, werden Medizinische Versorgungszentren (MVZ) eine immer wichtigere Rolle spielen. Das gilt nicht zuletzt in Kooperation mit oder Trägerschaft von Krankenhäusern. Umso unverständlicher ist, dass der Gesetzentwurf nicht auf die konsequente Förderung dieser zukunftsträchtigen Versorgungsstruktur setzt. Die Rahmenbedingungen, insbesondere für nicht mehrheitlich von Ärzten betriebene MVZ, werden vielmehr schwieriger. Medizinische Versorgungszentren gründen! Im Gesetzentwurf heißt es z. B., dass MVZ unabhängig von ihrer Trägerschaft freiwerdende Praxissitze nur noch übernehmen dürfen, „wenn Gründe der vertragsärztlichen Versorgung dem nicht entgegenstehen“. Entwicklungsperspektiven werden ihnen so nur unter Vorbehalt eingeräumt, bspw. bei der Übernahme eines Vertragsarztsitzes: Einer Verbesserung der Versorgung und dem wohlverstandenen Interesse von Patientinnen und Patienten dienen solche Einschränkungen nicht 8

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Vernetzte Behandlungsstrukturen gewährleisten Therapiefreiheit und zeitnahen medizinischen Service. Eine Studie zu MVZ in gemeinnütziger Trägerschaft von Krankenhäusern steht unter www.dekv-wissen.de


politik

Bemerkenswert ist, dass einige der vorgesehenen Einschränkungen für Gründung und Betrieb von MVZ – etwa die Beschränkung der zugelassenen Rechtsform auf die Personengesellschaft und die GmbH – damit begründet werden, den Renditeinteressen von Kapitalanlegern einen Riegel vorzuschieben, die in MVZ vor allem attraktive Anlageobjekte sehen. So soll der Gefahr begegnet werden, dass medizinische und Versorgungsgesichtspunkte durch sachfremde Interessen dominiert werden. Der Gesetzgeber zeigt sich für solche gemeinwohlbezogenen Argumente in anderen Bereichen eher unempfänglich. Anderenfalls müsste er sich stärker für Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen einsetzen, die vor allem eine Leistungserbringung unter gemeinnützigem Vorzeichen fördern würden. Gerade im Blick auf MVZ wäre die Strategie der Wahl, gemeinnützige oder von gemeinnützigen Trägern betriebene MVZ zu stärken.

Foto: Ingo Jakschies

Kooperationen sind notwendig! Die Sicherstellung der Versorgung verlangt in Zukunft die partnerschaftliche Kooperation der Leistungserbringer, insbesondere von niedergelassenen Ärzten und Krankenhäusern. Das gilt grundsätzlich nicht nur in strukturschwachen und ländlichen sondern auch in städtischen Ballungsregionen. Hier eröffnet der Gesetzentwurf neue Möglichkeiten, etwa durch die Schaffung des neuen Versorgungsbereichs der ambulanten spezialärztlichen Versorgung. In diesem Rahmen sollen Krankenhäuser und Vertragsärzte gleichermaßen bestimmte komplexe und schwer therapierbare Krankheitsbilder behandeln können, die eine spezielle Qualifikation,Ausstattung oder interdisziplinäre Zusammenarbeit erfordern. Wie die Kooperation an dieser Stelle konkret ausgestaltet wird, sollte allerdings nicht vorgeschrieben, sondern abhängig von den Erfordernissen der Behandlung im konkreten Einzelfall nach medizinischen Gesichtspunkten entschieden werden. Arbeitsbedingungen verbessern! Ein Gesetz kann nicht alles regeln. Doch es ist mehr als ärgerlich, dass der Gesetzentwurf keinen Beitrag zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Krankenhäusern vorsieht. Ärztemangel entsteht auch deshalb, weil sich Ärztinnen und Ärzte die hohe Arbeitsbelastung in den Krankenhäusern nicht mehr zumuten wollen. Sie ziehen patientenferne Tätigkeiten vor und fallen entsprechend für die Versorgung in Kliniken aus. Mit Ende dieses Jahres läuft das Pflegeförderungsprogramm aus, durch das den Krankenhäusern gezielt Mittel zur Aufstockung des Pflegepersonals zur Verfügung gestellt wurden, Die ab 2012 vorgesehene Überführung dieser Mittel in die zielgerichtete Vergütung eines erhöhten pflegerischen Aufwandes, der durch einen Pflege-Komplexmaßnahmen-Score abgebildet werden soll, erscheint auf den ersten Blick gut.Allerdings würden dann sehr viele Krankenhäuser, die zusätzliche Stellen im Pflegebereich geschaffen haben, ab 2012 nur noch einen deutlich reduzierten Teil dieser Mittel erhalten und müssten die neu eingerichteten Stellen teilweise wieder abbauen.Auch in dieser Hinsicht sollte der Gesetzentwurf nachgebessert werden. Damit die Krankenhäuser nicht ständig weiteres Personal abbauen müssen, bedarf es einer auskömmlicheren Finanzierung ihrer Leistungen, zumal angesichts absehbarer tarifbedingter Personalkostensteigerungen. Dessen ungeachtet, und obwohl anstelle des seinerzeit erwarteten Defizits der Krankenkassen inzwischen ein kräftiger Überschuss zu Buche schlägt, soll es bei den für 2012 verordneten zusätzlichen Kürzungen der Vergütungen für Krankenhäuser bleiben. Das ist sicher kein Beitrag zur Sicherung der Versorgung. 

Kolumne Dr. Uwe K. Preusker, Chefredakteur des Branchendienstes „Klinik Markt inside“.

Prüfen bis der Richter kommt! Prüfen gehört zu den zentralen Aufgaben der Medizinischen Dienste der Kassen. Das scheinen diese derzeit besonders ernst zu nehmen, wenn es um Krankenhaus-Abrechnungen geht. Es wird geprüft, bis der Richter kommt – nur gesprochen wird seit einiger Zeit nicht mehr mit den Kliniken und behandelnden Ärzten. Das Ergebnis: Je weniger Fallbesprechungen, desto mehr Beanstandungen! Der Beginn dieser veränderten Vorgehensweise fällt zusammen mit einer politischen Großoffensive des GKV-Spitzenverbandes, um politisch durchzusetzen, dass die Krankenhäuser bei einer erfolgreichen Prüfung eine Strafe von 300 Euro zahlen müssen. Nun könnte man denken, diese politische Auseinandersetzung ginge das einzelne Krankenhaus und die dort versorgten Pa- tienten ja nur indirekt an. Doch das Gegenteil ist der Fall! Denn jede schriftliche Anfrage des MDK um eine Stellungnahme führt zu erheblichem Mehraufwand für die damit befassten Mitarbeiter – Zeit, die der Patientenversorgung vorenthalten wird! Und der pauschalierte Angriff auf die Rechnungstellung der Krankenhäuser sowie die vor allem öffentlich darüber geführte Debatte untergräbt Schritt für Schritt das Vertrauen der Öffentlichkeit in Kliniken wie Kassen. Wenn Krankenhäuser angeblich jede zweite Rechnung falsch ausstellen, bleibt immer etwas von dem Verdacht hängen, hier würde rücksichtslos Kasse auf Kosten der Patienten gemacht. Aus dem Dilemma gäbe es einen Ausweg: Eine neutrale Prüfinstanz! Das könnte der MDK sein – in neuer Trägerschaft, etwa des Bundesversicherungsamtes oder des Gemeinsamen Bundesausschusses. Und: Fehler gibt es bei komplizierten Systemen in beide Richtungen, also in diesem Fall auch zuungunsten der Kliniken – sie müssten dann auch in beide Richtungen ausgeglichen werden. Schlecht für die Versorgung ist es aber, wenn die Abrechnungsprüfung zum politischen Streit-Instrument verkommt – der mit dem Prüfsystem eigentlich angestrebte Lernprozess kommt so vollständig unter die Räder! 

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Gerd F. Wengeler im Gespräch

Trägerverantwortung

Nicht aufhören anzufangen Gerd F. Wengeler ist seit 1993 im Vorstand des Deutschen Evangelischen Krankenhausverbandes. In der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) vertritt er engagiert die Interessen des diakonischen Fachverbandes. Im Interview spricht er über den kommunikativen Wandel und die zukünftigen Aufgaben des Verbandes. Interview: Georg Stamelos

Das Fax wurde zu Beginn Ihrer Berufstätigkeit als revolutionäres Medium in die Bürokommunikation eingeführt. Wie haben Sie die Schnittstellen zwischen älteren und jüngeren Generationen in der Handhabung von Kommunikationstechniken erlebt? Zu Beginn meiner Tätigkeit haben wir schlicht per Brief, Telefon und Telegraf kommuniziert. Den kennt man heute gar nicht mehr. Damals verlief die Nachrichtenübermittlung halt langsamer. Generell war Improvisationstalent gefragt. Als der E-Mail-Verkehr aufkam, wurden die Mails zunächst stapelweise ausgedruckt und zum Lesen auf den Tisch gelegt, um erst anschließend am Bildschirm bearbeitet zu werden. Die Generation nach mir nutzt ausschließlich den PC, das Handy und, wie heute üblich, das iPad. Schnellere Kommunikation ist aber nicht gleich Qualitätsverbesserung.Wenn sie z.B. bei Pflegesatzverhandlungen Kassenvertretern gegenübersitzen und sie klappen ihren Laptop auf, dann schaut man den Leuten nicht mehr ins Gesicht, sondern nur noch auf die Rückseite des Laptops. Ich glaube, gute Kommunikation muss nach wie vor offen von Angesicht zu Angesicht verlaufen. Ein wesentlicher Vorteil ist für mich eindeutig die schnellere Wissensvermittlung und die Steigerung der Wissenspotentiale. Das Internet hat den Brockhaus abgelöst! Bewertungsportale oder Blogs von Selbsthilfegruppen und Ärztenetzen unterstützen den Informationsbedarf der Bevölkerung. Wie be10

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urteilen Sie die weitere Entwicklung der Kommunikation des Krankenhauses mit seinen Patienten, Einweisern etc. über das Web 2.0? Es ist natürlich gut, dass die Patienten heute mehr Eigenverantwortung übernehmen und sich schlau machen. Sie sollten immer eine zweite Meinung einholen, entweder von einem zweiten Arzt oder über moderne Kommunikationsplattformen. Ich sehe darin aber auch die Gefahr der Überinformation, die den Patienten verunsichern kann. All das ersetzt nicht das Vertrauensverhältnis, die Intimsphäre zwischen Arzt und Patient. Es ist wichtig, dass dieses Verhältnis stimmt und der Patient absolutes Vertrauen hat. Nur so kann er die Empfehlung seines Arztes annehmen. Bei der Kommunikation zu Einweisern und innerhalb regionaler Netzwerke hilft Web 2.0, die nötigen Informationen gezielt und schnell zu übermitteln. Es unterstützt die Zusammenarbeit mit Pflegediensten, Altenheimen oder auch Hospiz/Palliativdiensten, um die Weiterbehandlung zu gewährleisten. Aber sorgen Krankenhäuser nicht auch für Transparenz, wenn sie über ihre Homepage oder Facebookauftritte aufklären und Informationen zur Verfügung stellen? Gerade in der Kommunikation mit Einweisern ist auch immer das persönliche Gespräch, der Kontakt sehr wichtig. Das kann nur zum Wohle des Patienten sein. Gegenüber den Patienten und Angehöri-


Interview

Foto: Georg Stamelos

gen sollte ein Krankenhaus natürlich transparent und breit über sich und die vorgehaltenen Leistungen informieren. Hierfür müssen Informationen aufgearbeitet und gezielt zur Verfügung gestellt werden. Sie sind langjähriges DEKV-Vorstandsmitglied und Schatzmeister. Worin sehen Sie die großen Herausforderungen des diakonischen Fachverbandes? Wir müssen uns fragen, woher wir kommen und was unsere zukünftigen Ziele sind. Die Betrachtung neuer Aufgaben, Positionen und Handlungsfelder muss immer mit unserem christlich-ethischen Verständnis vereinbar sein. Unser diakonischer Auftrag ist in der Bibel ganz eindeutig beschrieben: „Glaube, Liebe, Hoffnung – und die Liebe ist die Stärkste unter ihnen“. Das heißt Diakonie. Wer wir sind und was wir wollen, das sollten wir lautstark und deutlich kund tun – durch Publikationen, Medien jeglicher Couleur, durch Kongresse, Tagungen und Workshops. Ganz wichtig sind offene und kontinuierliche Gespräche mit Trägern, deren Krankenhäuser Mitglied bei uns sind. Welche Rolle nimmt der Verband in der DKG ein, und welche Themen sollte er besetzen? Innerhalb der Deutschen Krankenhausgesellschaft sollte man sich immer dann zu Wort melden, wenn unsere Interessen berührt sind. Sie liegen in der Regel in ethischen Fragestellungen begründet. Wir sprechen für die Schwachen unter uns, für Menschen mit Behinderung, für die Ausbildung. Wir vertreten nicht nur einzelne Professionen, sondern sind für alle Mitarbeitenden in einem Krankenhaus da und haben die gesamte Organisation im Blick. Es geht bspw. um eine Neuorientierung von Aufgabenstellungen und nicht allein um Delegation. Wie ist der Schulterschluss der Christlichen Krankenhäuser in Deutschland zu verstehen? Der Schulterschluss zwischen den beiden Krankenhausverbänden der Konfessionen, Caritas und Diakonie, ist geschlossen. Die gemeinsamen Positionen sind durch einen kontinuierlichen Dialog erarbeitet worden. Dieser war und ist gekennzeichnet von Ausdauer und Integrität. Denn ohne Integrität, Wahrheit, Klarheit und Verlässlichkeit ist so eine Verbindung auf Dauer nicht zu halten. Die privaten Klinken sind in Kauflaune. Wie kann der Ausverkauf evangelischer Krankenhäuser verhindert werden?

Wir sehen stark zunehmende Zusammenschlüsse von Krankenhäusern in unserer Republik. Ich bin sehr froh, dass wir innerhalb des Verbandes noch über eine solide Stabilität bei den Trägern verfügen. Dies kann man nur erreichen, wenn die Häuser wirtschaftlich arbeiten, wenn sie einen intelligenten Disziplinen-Spiegel vorhalten und sich nicht isolieren. Wichtig ist auch der Wille des Trägers. Er muss sich deutlich zu seinem Krankenhaus stellen. Auch für unsere Träger gilt das christlich-ethische Prinzip von „Glaube, Liebe, Hoffnung“. Daraus muss ein soziales, arbeitspolitisches Verständnis für die Mitarbeitenden erwachsen. Als Vorstand muss man wissen, wie viel positiv/kreative Mitarbeiter man hat und wie viel Mitarbeiter letztendlich hinter oder vor einem stehen.

Wir leben in einer erfolgsorientierten Gesellschaft, in der Niederlagen wenig akzeptiert werden. Im Krankenhaus dagegen werden Mitarbeitende mit den Grenzen des medizinisch Machbaren und sogar dem Tod konfrontiert. Was können Führungskräfte hier anbieten? Eine erfolgreiche Unterstützung durch Führungskräfte gestaltet sich als dauerhafter Lernprozess. Dieser Prozess muss durch Supervision (durch externe Profis) unterstützt werden. Bei alledem muss eins vorangehen, nämlich die Vermittlung christlicher Ethik und Werte. Dies muss in Führungsgrundsätzen dringend eingefordert werden. Denn nur durch diese Lernprozesse und das Erleben von Gemeinschaft kann die Erfahrung von Niederlage, Krankheit und Tod vom Einzelnen besser akzeptiert und bewältigt werden.

Können Ihre Mitglieder hier eine gemeinsame Unternehmensstrategie verfolgen? Eine gemeinsame Unternehmensstrategie ist sicherlich schwierig zu bewerkstelligen. Denn jedes Unternehmen verfolgt seine eigenen Ziele, und in die ist ein Verband nicht immer eingeweiht. Wenn man nicht weiß, was, wann und wo verhandelt wird, kann man nicht raten oder, wenn überhaupt, eingreifen. Diese Vertraulichkeit, die der Träger für sich in Anspruch nimmt, verhindert manchmal eine gemeinsame Ausrichtung. Bereits vor etwa acht bis zehn Jahren haben wir Träger dazu erfolgreich animiert, sich zu Verbünden zusammenzuschließen. Zukünftig kann ich mir vorstellen, einen Investitionspool oder Verfügungsfonds mit Banken und Versicherungen zu bilden, (die Finanzmittel zur Verfügung stellen) damit kein kirchliches Krankenhaus an andere Träger verkauft werden muss. Die freigemeinnützigen Krankenhäuser haben weniger die Chance wie die Privaten, an den Kapitalmarkt heranzugehen und sich Geld zu besorgen. Hier muss das eingesetzt werden, was im eigenen Haus erwirtschaftet wurde und wird.

Sie haben 2009 nach knapp 30 Jahren das Krankenhaus BETHESDA gut aufgestellt an Ihren Nachfolger übergeben. Was hat Sie persönlich in Ihrer Arbeit geleitet? Auch da bemühe ich sinngemäß die Bibel: „Dienet einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat.“ Ich wollte immer ein sozialer, verantwortungsbewusster, gesprächsbereiter, innovativer und wirtschaftlich arbeitender Arbeitgebervertreter sein. Und: Kollegial vernetzt zu sein, war mir stets wichtig. 

Wie kann der Verband die Gemeinschaft evangelischer Krankenhäuser stärken? Die jeweiligen Stellungnahmen, die ein Verband zu bestimmten Fragestellungen abgibt, sind sehr wichtig. Evangelische Träger können bestimmte Entwicklungen selbst beobachten und in die Positionierung einfließen lassen. Denken Sie zum Beispiel an die politischethische Diskussion zur Präimplantationsdiagnostik. Es ist auch Aufgabe eines Verbandes, zu kritischen Fragen Position zu beziehen und die Träger in die Pflicht zu nehmen.

Zur Person und Stiftung Gerd F.Wengeler ist seit 1993 aktives Vorstandsmitglied des Deutschen Evangelischen Krankenhausverbandes und war über lange Jahre dessen Schatzmeister. In der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) vertritt er die Interessen des diakonischen Fachverbandes im Präsidium und als stellvertretendes Mitglied im Vorstand der DKG. Der gelernte Diplom-Verwaltungswirt war seit 1964 in verschiedenen evangelischen Krankenhäusern tätig. 1970 übernahm er die Geschäftsführung des Evangelischen Krankenhauses BETHESDA zu Duisburg GmbH bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 2008. Seit 2009 ist Gerd F. Wengeler als Senior Berater aktiv. Er hält weiterhin die Geschäftsführung der BETHESDA Stiftung und den Vorsitz des Hospiz BETHESDA inne.

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Bewerbungstipps unterstützen die Berufsorientierung. Aber auch für Kurzentschlossene hat das Portal Last-Minute-Ausbildungsplätze im Angebot. Diakonische Einrichtungen können über eine Suchfunktion direkt recherchiert werden. Attraktive Bildungsangebote oder Events werden auf der Startseite als News gepostet. Die neuen Diakonie-Web 2.0-Kanäle für Jugendliche sind im Rahmen des Projektes „Mit Neuen Medien Jugendliche für die Diakonie gewinnen“ entstanden. Das Projekt wird durch das Programm „rückenwind – Für die Beschäftigten in der Sozialwirtschaft“ des Europäischen Sozialfonds gefördert. Unterstützer sind die diakonischen Fachverbände Bundesverband evangelische Behindertenhilfe, Deutscher Evangelischer Krankenhausverband sowie der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege. Das Programm „rückenwind“ wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert. 

Qualifikationsoffensive

Online gegen den Nachwuchsmangel Die Diakonie startet mit eigenem Portal zur Berufsfindung im Web 2.0. Dort finden junge Menschen Angebote zu sozialen Berufen. Diakonische Einrichtungen können sich im Suchportal News „posten“. Wer bei der Nachwuchsgewinnung für die sozialen und pflegerischen Berufe erfolgreich sein will, wird die webaffine Jugend von heute mit Berufsflyern nur schwer erreichen. Noch weniger sind sie heute mit Werbesprüchen zu beeindrucken. Junge Leute informieren sich im Internet über Ausbildungsmöglichkeiten, und vor allem wünschen sie sich ehrliche Informationen und authentische Einblicke. Mit verschiedenen Web 2.0-Angeboten zur Berufsorientierung ist ein Projekt des Diakonie Bundesverbandes als Online-Kampagne gegen den drohenden Nachwuchsmangel in der Sozial- und Gesundheitsbranche gestartet. Per Facebook, Blog und Twitter informiert die Diakonie junge Menschen über soziale und pflegerische Ausbildungen, Studiengänge und Berufe. Ziel ist es, junge Menschen für soziale und pflegerische Berufe in der Diakonie zu gewinnen und dadurch langfristig den Nachwuchs zu sichern. Die klassischen Web 2.0-Kanäle werden bereits von der Diakonie bedient: Auf der Facebook-Seite der Kampagne www. facebook.com/SozialeBerufe finden sich Berichte zu sozialen und pflegerischen Berufen, Ausbildungsportraits und Videointerviews mit Schülern und Studierenden. Auf 12

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www.blog.soziale-berufe.com bloggen Schüler diakonischer Ausbildungseinrichtungen über ihren Alltag und ihre Motivation, einen sozialen Beruf zu erlernen. Per Twitter werden Lehrer, Berufsberater und Mitarbeitende aus der Jugendarbeit für das Thema Be rufsorientierung und Nachwuchsgewinnung in sozialen und pflegerischen Berufen sensibilisiert (www.twitter.com/SozialeBerufe). Ab Dezember 2011 bietet die Diakonie ein eigenes Portal zur Berufsorientierung an: Unter www.soziale-berufe.com können sich Jugendliche über soziale und pflegerische Ausbildungen, Studiengänge und Berufe informieren. Ziel des Portals ist es, den jungen Menschen authentische Einblicke in mögliche Berufswege mit einem eindeutigen Absender zu bieten: Ausbildungsvideos und Stellenbörse auf dem Portal informieren über die Bildungs- und Arbeitsangebote in diakonischen Einrichtungen. Zudem stellt das Portal zur Berufsorientierung einen BerufsfindungsSelbsttest sowie Hintergrundinformationen zu Themen wie z. B. dem demographischen Wandel oder Männern in sozialen Berufen zur Verfügung. Das Layout und die interaktiven Möglichkeiten sprechen junge Menschen an. Hinweise zu Berufsinfo-Tagen und

Das Projekt „Soziale Berufe“ wird gefördert durch:

Diakonie weite Beteiligung mit allen Einrichtungen willkommen! Diakonische Ausbildungseinrichtungen, die Protagonisten für Videofilme und Textporträts oder Autorinnen und Autoren für die Blogs stellen möchten, sind willkommen. Informationen über Berufsinformationsveranstaltungen, freie Ausbildungsplätze oder neue Ausbildungsformen (Modellprojekte) werden über alle genannten Kanäle direkt an die Jugendlichen weitergeleitet. Die Einrichtungen sollten ihre Internetlinks dahingehend überprüfen, ob Nachwuchskräfte dort auch für sie attraktive Informationen (leicht) und einen direkten Ansprechpartner für ihre Ausbildungsfragen finden. Denn auch hier gilt, wer ein Magnet für Nachwuchskräfte sein will, braucht Angebote und attraktive Events. Diese werden dann als News gepostet.Weitere Fragen beantwortet Maja Schäfer, Referentin Jugendkommunikation Online beim DW EKD (m.schaefer@diakonie.de).


initiative

DEKV Wissensportal

Unser aller Wissen für Ihre Einrichtung Das Wissensportal stellt weiterführende Informationen zu den Themen bereit, die für Krankenhäuser und für diakonische Träger relevant sind. Durch ihre Kommentarfunktionen lädt die Plattform zu Diskussionen ein, die auf fachlicher und politischer Ebene geführt werden. So manch ein Leser fragt sich, was ist daran anders als bei einer Homepage im Internet? Der Unterschied liegt in der Aufbereitung des DIALOGES und den technischen Möglichkeiten. So knüpft das Wissensportal in Verbindung mit dem Mailingmodul „Brennpunkt“ aktuell an die fachlichen und politischen Diskussionen der Gesundheitsbranche an. Dadurch verstärkt dieses Instrument die inhaltliche Kommunikation des Verbandes mit seinen Mitgliedern. In zahlreichen Projekten und Umsetzungsprozessen sind die Krankenhäuser thematisch vielfältig beschäftigt. Hiervon sollen beide Seiten profitieren. Zum einen die Einrichtungen mit zahlreichen, Profil gebenden Hintergrundinformationen. Zum anderen profitiert der Verband dadurch, dass er die für seine Mitglieder relevanten Fragen wahrnehmen und eine pointierte Datengrundlage erheben kann. Zudem gewinnt jeder aus den gegenseitigen Praxis-Beispielen. Warum also sollte jeder für sich das Rad immer wieder neu erfinden müssen? Die Kommentarfunktion In allen Themenbereichen haben Sie die Möglichkeit, die Informationen zu kommentieren oder weitere Hinweise zu geben. Ergänzungen der Kollegen können Sie ebenfalls kommentieren als auch mit den Sternfunktionen bewerten. Die DEKV Geschäftsstelle eröffnet den Dialog durch eine Fragestellung oder Anregung. Auch Sie haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen, die dann von der Nutzergemeinschaft beantwortet werden können. Der DIALOG soll ihnen eine Hilfestellung sein. Die Redaktion bemüht sich u.a. um Vermittlung von Kontakten. Mit Ihren praktischen Erfahrungen können auch Sie Hilfestellung leisten. Wenn Sie weitere Informationen oder Unterlagen zu einem der Themen einstellen möchten, schicken Sie diese an die Geschäftsstelle. Der TED und sein Funktionen Über kurze Feedbackschleifen, den sogenannten TED, haben Sie meist mit drei Klicks die Möglichkeit, ihre Einschätzung zu einer konkreten Fragestellung ab zu geben. Der TED wird immer nur für einen bestimmten Zeitraum

geöffnet sein. Die Rückmeldungen gehen anonym ein. Die Auswertung ist auf eine umfangreiche Beteiligung angewiesen. Wenn für die Auswertung der Daten eine Zuordnung nach Regionen oder Größe des Krankenhauses notwendig ist, wird dies im Vorfeld abgefragt. Die Auswertung wird nach Abschluss des Befragungszeitraums eingestellt. Mit diesem einfachen Rückmeldetool haben die Mitglieder des DEKV die Möglichkeit, deutlich zu signalisieren und zu bewerten, welche Themen für sie relevant sind und mit welchen der Fachverband sich weiter beschäftigen sollte. Aufbau des Wissensportals Das Wissensportal ist nach fünf großen Arbeitsfeldern im Gesundheitsbereich aufgebaut. In den einzelnen Rubriken finden Sie eine Übersicht über die eingestellten Themen. Über die Detailfunktion gelangen Sie zu den Hintergrundinformationen und den Anlagen. Erst auf dieser Ebene ist die Kommentarfunktion eingestellt. Über das Meta-Menü finden Sie notwendige Kontaktdaten der Redaktion. Auf der Startseite können Sie die aktuelle Ausgabe des Fachverbandmagazins „DEKVthema“ in digitalisierter Form durchblättern. Immer auf dem neusten Stand! Mit dem Wissensportal hat der DEKV ein modernes Instrument der Verbandskommunikation geschaffen. Es ist wie eine Bibliothek, die immer weiter ausgebaut werden muss. Eine Auswahl von Themen und Materialien sind bereits eingestellt, weitere Rubriken und Inhalte folgen. Das Wissensportal wird kontinuierlich gepflegt und die Themen auf ihre Aktualität hin geprüft. Es lohnt sich also, wenn Sie sich regelmäßig über die für Sie relevanten Themenbereiche informieren. Aktuelle Themen werden über das Mailingmodul „Brennpunkt“ gezielt an interessierte Gruppen bzw. die für die Information relevante Zielgruppe lanciert. Damit bleiben Sie immer auf dem neuesten Stand. (SJ) Das ‚Extranet‘ Wissensportal erreichen Sie immer über die URL www.dekv-wissen.de

Klinik Markt inside Der umfassende Newsletter mit den Top-Informationen zum Krankenhausmarkt Die rechtlichen, politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen für die Kliniken ändern sich in rasanter Geschwindigkeit. Aktuelles und zuverlässiges Wissen um die aktuellen Entwicklungen ist deshalb jetzt mehr denn je ein Muss. Klinik Markt inside berichtet alle zwei Wochen über die wichtigsten Trends und Ereignisse auf dem Krankenhausmarkt! Klinik Markt inside berichtet über erfolgreiche, neue Ideen und Projekte aus den Kliniken und ihrem Umfeld - mit Hintergründen, Einschätzungen und Bewertungen! Klinik Markt inside informiert seine Abonnenten zusätzlich per Email – dann, wenn etwas Wichtiges passiert. Jetzt kostenlose Probeausgabe anfordern oder ein Schnupperabo bestellen für € 99,www.klinikmarktinside.de

medhochzwei Verlag GmbH, Alte Eppelheimer Str. 42/1 69115 Heidelberg, www.medhochzwei-verlag.de Bestell-Tel. 06221-91496-0, Bestell-Fax 06221/91496-20 E-Mail: aboservice@medhochzwei-verlag.de

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Neues Infektionsschutzgesetz (IfSG)

Bernd Weber, AGAPLESION, begrüßt als Gastgeber die Teilnehmenden.

Lohnende Investitionen

Foto: Stefanie Joeres

Das neue Gesetz hat praktische und finanzielle Folgen im Krankenhausalltag

DEKV Jahrestagung 2011

Kommt und seht! – (un)verwechselbare christliche Krankenhäuser Die diesjährige DEKV Jahrestagung fand im AGAPLESION Markus Krankenhaus in Frankfurt/Main statt. Der Impuls von Christoph Radbruch, Vorstandsvorsitzender der Pfeifferschen Stiftungen, war leitend für die Arbeit in den Workshops.Wir geben ihn hier auszugsweise wieder. An den Wendepunkten des Lebens und in Lebenskrisen wie bei Krankheit und Tod tauchen Grundfragen wie „Wer bin ich? Woher komme ich? Wohin gehe ich?“ unweigerlich auf. Menschen suchen Antworten auf diese Grundfragen des Lebens. Deswegen ist es nicht verwunderlich, dass diese Fragen tagtäglich in den Krankenhäusern gestellt werden – ausgesprochen oder auch nicht. In evangelischen Krankenhäusern sollten die Menschen darauf Antworten finden. NICHTS ZU SEHEN? Mancher Kritiker in der Kirche meint, die großen diakonischen Einrichtungen könnten in diesem Prozess keine Hilfe mehr sein. Da gäbe es nichts zu entdecken und zu sehen, was als Antwort auf diese Lebensfragen tauglich wäre. Die Einrichtungen wären dem Marktgeschehen im Sozial- und Gesundheitsbereich zu sehr ausgeliefert. Das diakonische Profil ist aber nicht aus der Addition von bestimmten Verhaltensweisen zu bestimmen, sondern das Zusammenspiel verschiedener Faktoren. In der Verwobenheit von sichtbaren und unsichtbaren Faktoren ist es ein komplexes Gebilde. Dabei sind die direkt sichtbaren Elemente häufig gar nicht eindeutig. Denn niemand wird widersprechen, dass eine gute Pflege zum diakonischen Profil dazugehört. 14

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Aber eine „evangelische Pflege“ gibt es nicht. Diakonisches Handeln ist deswegen auch verwechselbar. KOMMT UND SEHT! Kommt und seht! Unser Leben ist begrenzt. Unsere Ressourcen im System Krankenhaus sind begrenzt. Wenn die Kirche in der Diskussion um die Grundfragen des Lebens mitreden will, wird sie in den Arbeitsgebieten aktiv sein müssen, in denen diese Fragen auftauchen.Wenn die Stimme der Christen in der Diskussion um die Würde des Menschen am Anfang und am Ende des Lebens noch gehört werden will, werden wir diakonische Einrichtungen brauchen, in denen diese Würde erfahrbar wird. Kommt und seht – in den Krisen des Lebens, wenn das Leben beschädigt ist, wenn man krank ist. Was bei den Patienten ankommen muss: In unseren Krankenhäusern herrscht ein anderer Geist. Dieser kann mit den Begriffen Zuwendung, Freundlichkeit und Wahrgenommen werden beschrieben werden. Auch christliche Krankenhäuser müssen heute als Unternehmen gemanagt werden, aber sie müssen versuchen, den kranken Menschen als Ganzes im Blick zu behalten, Körper und Seele. Der Kranke soll nicht nur gesund werden, er soll geheilt werden. 

Das Anfang August in Kraft getretene neue Infektionsschutzgesetz hat nicht nur eine Verbesserung der Krankenhaushygiene und Infektionsprävention zum Ziel, sondern auch die Verbesserung der Resistenzlage. Hierfür sind ein rationaler Umgang mit Antibiotika und die Reduzierung der nosokomialen Infektionen dringend notwendig. Nosokomiale Infektionen stellen ein besonderes Problem für die Krankenhäuser dar. Es geht nicht nur um Patientensicherheit, sondern auch um finanzielle Aspekte. Die Kosten der nosokomialen Infektionen in Deutschland liegen bei zwei Milliarden Euro pro Jahr. Allein in Deutschland erleiden jährlich bis zu 600.000 Patienten eine Infektion im Krankenhaus, meistens mit einem multiresistenten Keim. Für bis zu 30.000 Betroffene endet die Erkrankung tödlich. Laut Experten sind etwa ein Drittel dieser Infektionen vermeidbar. Durch die Zunahme und Ausbreitung dieser gefährlichen multiresistenten Keime gewinnen die Krankenhaushygiene und infektionspräventive Maßnahmen an Bedeutung. Erforderlich ist auch eine verantwortungsbewusste Antibiotikatherapie. Durch mehr Antibiotikaverbrauch bilden sich immer mehr resistente Erreger. Es braucht gut ausgebildete Fachkräfte und Fortbildungsangebote zu Hygienefachkräften. In Zeiten des Fachkräftemangels gilt es hier, besondere Anreize zu setzen. Nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) müssen die medizinischen Einrichtungen alle notwendigen Schritte ergreifen, um die Gesundheit und Sicherheit ihrer Patienten zu gewährleisten. Neue Regelungen wird es in den Bereichen Hygieneverordnung,Therapie von multiresistenten Erregern, Qualifikation und Fortbildung des Hygienepersonals sowie bei der Qualitätssicherung und patientenzugänglichen Transparenz geben. (SJ) Weitere Information dazu finden Sie unter www.dekv-wissen.de


Meldungen

DEKV Vorstand

Modellprojekt

DEKV Kongress 2012

Neue Besetzung

Pränatale Diagnostik

Virtuelle Jobbörse

Neues Mitglied berufen und neuer Schatzmeister ernannt

Beratung und Begleitung von werdenden Eltern

Der Kongress „zukunft: pflegen + begleiten“ auch im Web 2.0

Als weiteres Mitglied des Vorstandes des DEKV wurde gemäß § 10 Abs. 1 Satz 1 Ziff. 2 der Verbandssatzung Dipl. Volkswirt Jochen Brink berufen. Er ist Vorstand der Stiftung Evangelisches Krankenhaus Lippstadt und Mitgeschäftsführer des Valeo-Klinikverbundes. Im Ehrenamt bekleidet er zurzeit das Amt des 2. Vizepräsidenten der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen und ist Mitglied der Arbeitsrechtlichen Begleitkommission der Diakonie Rheinland/ Westfalen/Lippe. Seit der Jahrestagung hat Pf. Christoph Radbruch, Vorstandsvorsitzender Pfeiffersche Stiftungen und Diakoniewerk Halle, das Amt des Schatzmeisters von Gerd F. Wengeler, Geschäftsführer Bethesda Stiftung Duisburg, übernommen. Wengeler hatte seit 1993 Verantwortung für mehr als nur die Finanzen des DEKV getragen. Christoph Radbruch vertritt den DEKV auch in Nachfolge für Verwaltungsdirektor Dr. Dietmar Köhrer, Siloah St.Trudpert Klinikum Pforzheim, in der Diakonischen Konferenz. (NG)

Das vom evangelischen Fachverband für Psychologische Beratung und Supervision (EKFuL) gestartete Modellprojekt soll Kooperationsstrukturen zwischen Ärzteschaft, psychosozialer Beratung und Behindertenhilfe sowie Selbsthilfe entwickeln. Bisher ist diese Vernetzung nur unzureichend aufgebaut worden. Mit dem Projekt soll daher modellhaft erhoben werden, welche Berufs- und institutionsübergreifenden Kooperationsstrukturen im Sinne der gesetzlichen Vorgaben hilfreich sind. Leitlinien für eine interprofessionelle Kooperation werden entwickelt.Ethische Fragestellungen werden in diesem Zusammenhang aufgeworfen und bearbeitet. Notwendige Qualifikationsanforderungen bei den beteiligten Akteuren werden beschrieben. Das Projekt knüpft an die Empfehlungen des BEB und DEKV für eine „geregelte Kommunikation“ an. Das von der Aktion Mensch geförderte Projekt ist auf drei Jahre ausgelegt und wird seit dem 1. September am Standort Detmold und in Bielefeld-Bethel umgesetzt. 

Auf der Internetseite des Kongresses ist ein besonderer Service zur Jobvermittlung eingerichtet. Auf der Internetseite werden bereits jetzt und auch nach dem Kongress die Profile diakonischer Arbeitgeber und Fortbildungsinstitute mit Jobangeboten, Praktikumsplätzen und Weiterbildungsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt. Diakonische Einrichtungen haben die Möglichkeit, eine Anzeige zu schalten und/oder sich für die auf dem Kongress stattfindende Jobbörse zu bewerben. Auf der Facebookseite des Kongresses können Interessierte ihre Themen und Erwartungen posten. Ausbildungsstätten, Einrichtungen und Klassen können einfach Bilder oder Videos einstellen und sich mit anderen Lernenden und Studierenden in Pflege und Assistenz austauschen. Die Jobbörse wird über Facebook ab 2012 in besonderem Maße beworben. Ab dem Frühjahr werden die Aktivitäten noch einmal verstärkt. Die Plätze auf der Jobbörse sind beschränkt. Sichern Sie sich Ihren Platz durch eine frühzeitige Anmeldung. (SJ)

Weitere Informationen finden Sie auf www.dekv-ev.de

Weitere Informationen finden Sie auf www.ekful.de

Weitere Informationen finden Sie auf www.zukunft-pflegen-und-begleiten.de

Buchtipp

Strategische Kommunikation Handbuch zum Klinikmarketing mit Web 2.0 Von Dr. Mathias Brandstädter, Thomas Wolfgang Ullrich und Alexander Haertel

Der Tenor des Buches lautet: Das Web 2.0 ist kein Ort zum „Ausprobieren“. Der Diskussion um das Web 2.0 fehlt es bislang vor allem an begrifflicher Schärfe und konzeptioneller Stringenz. In der Mehrheit der zahlreichen Bücher und Seminare zum Thema tauchen die Begriffe „Zielgruppe“ oder „Anspruchsgruppe“ nicht einmal auf. Den Autoren zufolge kommt Kommunikation im Web aber nicht umhin, gezielt das Mediennutzungsverhalten der Zielgruppen im Mitmach-Web anhand empirischer Daten zu spezifizieren und zu typologisieren. Erst

dann lassen sich eine empirisch gedeckte Social Web-Strategie sowie eine individuelle Web 2.0-Architektur austarieren. Dazu gehören dann nicht nur Netzwerke, sondern auch Blogs, Wikis, elektronische Lesezeichen (Social Bookmarks), Diskussionsforen, File-Sharing Plattformen (youtube) und ein umfassendes Monitoring. Die Autoren stellen zudem eine Reihe Best Practices und viele spezielle Soziale Netzwerke vor, die unterschiedliche Patiententypen ansprechen und bislang in der Diskussion kaum berücksichtigt wurden. 

Erschienen im Verlag Kohlhammer in Stuttgart im September 2011 (ISBN: 9783170216129).

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