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JDAV

Fastenbrechen auf JDAV-Art

von Christoph Sporer und Pervin Turhan

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Viele Menschen in Deutschland wissen es, aber bei weitem nicht alle: Ramadan ist ein wichtiger Bestandteil des Islams.

Besonders im Monat Ramadan stärkt der gläubige Fastende durch Verzicht und Besinnung seine Verbindung zu sich selbst und seinem Schöpfer (Allah). Dabei wird tagsüber von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang gefastet. Erst nachdem die Sonne hinter dem Horizont versunken ist, ist es Muslimen erlaubt Essen und Trinken zu sich zu nehmen. Dieser Akt, der auch als Fastenbrechen (Iftar) bezeichnet wird, ndet im Monat Ramadan jeden Abend erneut statt.

Im Rahmen unserer JDAV-Integrationsgruppe war es uns nach der Pandemie wieder erlaubt ein gemeinsames Fastenbrechen zu feiern. Am 16.4.22 trafen wir uns im Schülercafe des Kolping Augsburg zum gemeinsamen Kochen. Bereits um 16 Uhr starteten wir mit dem Hauptgang aus Syrien (Maklube). Dieses Jahr haben wir unser Menü erweitert mit einer polnischen Raso (Hühnersuppe), da Alexandra uns als ehemalige polnische Ge üchtete etwas aus ihrer „Heimat“ kochen wollte.

Sowohl beim Schneiden als auch beim Kochen hatten wir alle sehr viel Spaß. Da die Küche etwas zu klein war und wir uns nicht alle dort aufhalten konnten, wechselten wir zwischen der Küche und dem Billardtisch des Jugendtre s hin und her. So wurde, neben einigen interessanten und knappen Partien Billard schließlich auch das gemeinsame Essen fertiggestellt. Mit den Kochkünsten unserer afghanischen und syrischen Jugendlichen hatten wir ja schon häu ger Erfahrung gemacht. Denn auch auf unseren Wanderaus ügen kochen unsere Teilnehmer regelmäßig verschiedene Delikatessen.

Zum Abschluss wurde noch etwas auf den Instrumenten des Jugendtre s gespielt. So klang der Abend wortwörtlich mit Tänzen und InstrumentenKlängen aus. Unseren Spaßfaktor und die gelungene Integration zeigen wir euch mit ein paar Fotos, leider können wir die Videos hier nicht vorführen.

Bleibt gespannt mit welchen Aktionen es weitergeht. Wir halten euch hier im alpenblick auf dem Laufenden. Es wird spannend.

Wir bedanken uns für die Unterstützung durch den BLSV, ohne deren Hilfe könnten wir unsere monatlichen Events nicht durchführen, denn wir leben den Gedanken der Integration in allen Facetten aus.

Wenn Gefühle und Erinnerungen an die Herkunftsländer wieder stärker werden und Tränen ießen, wischen die Teilnehmer der Integrationsgruppe diese weg – mit Verständnis und Mitgefühl!

Iftar-Gängemenü aus Polen, Syrien und Afghanistan.

Der Berg ruft

Mit neuen Mitgliedern auf den Hirschhörnlkopf

von Pervin Turhan

Der Berg ruft! Endlich konnten wir unser schon lang geplantes Wanderprojekt an den Hirschhörnlkopf mit elf Teilnehmenden realisieren. Das Schönste war, dass wir drei neue Mitwandernde in unserer Integrationsgruppe haben.

Pünktlich und voller guter Laune starteten wir bereits um 7 Uhr mit unserem Vereinsbus in Richtung „Berge“. Je bergiger der Anblick wurde, desto sehnsüchtiger wurden die Gespräche unserer Teilnehmenden über deren verschiedene Heimatländer (Afghanistan, Syrien, Nigeria, ja auch Deutschland).

Nach dem ersten steilen Anstieg musste unser neues Mitglied, Kamy, feststellen, dass er konditionstechnisch noch aufbauen muss. Macht aber nichts, wir sind trotzdem sehr stolz auf ihn, denn es war seine erste Gipfelwanderung und wir haben ihm alle geholfen. Als Dankeschön hat er wundervolle Fotos von unserem Wandertag geschossen.

Jede*r ist oben angekommen und es gab neben der leckeren Vesper einen enorm schönen Ausblick auf die Umgebung. „Für so einen schönen Anblick komme ich sehr gerne wieder mit“, war die Aussage von Kamy.

Auch Michael und Roy möchten auf jeden Fall weiter an unseren Events teilnehmen – da sie gemerkt haben, dass Gespräche in einer solch schönen Umgebung viel intensiver sind, als man sie auf der Arbeit und Schule führen kann. Roy berichtete über die Unterschiede zu seiner Heimat Nigeria und Joan über die Berge an der türkisch-syrischen Grenze, die von beiden Ländern sehr umkämpft werden. Hier im

Unterwegs wurde gesungen und gelacht. So el uns der Aufstieg doch gleich viel leichter. Foto: Aziz Ahmadi Nach einem anstrengenden Aufstieg freuten wir uns den Gipfel erreicht zu haben. Natürlich durfte auch das Gruppenfoto nicht fehlen. Foto: Pervin Turhan

Allgäu gibt es keine territorialen Machtkämpfe – lediglich machen wir Spaß darüber, wer schneller am nächsten Zwischenstopp ist.

Für die dreieinhalbstündige Gipfelwanderung waren alle technischen Hilfsmittel erlaubt. Die lustigsten Er ndungen waren diverse Stöcke aus der Natur begleitet mit musikalischer Unterstützung aus den verschiedenen Heimatländern unserer Teilnehmenden. Oder haben Sie schon mal nigerianische Rhythmen in den Bergen gehört?! Und als Ismat und Kobi dann auch noch angefangen haben zu jodeln, war die Stimmung einfach zum Umfallen lustig (im wahrsten Sinne des Wortes).

Immer wenn uns die Puste ausging, bekamen wir wertvolle Tipps von unseren Jugendleiter*innen und dann ging es weiter. Oftmals legten wir uns einfach zum Verschnaufen auf den nackten Boden und sogen die frische Luft in uns ein. Wir sind schon sehr zu Stadtmenschen geworden, daher planen wir weitere Berg-/Gipfelwanderungen.

Unsere beiden nächsten Events haben wir auch schon realisieren dürfen über die wir in den nächsten Ausgaben berichten werden.

Wir freuen uns mit dem Alpenverein und dem BLSV tolle Unterstützung gefunden zu haben.

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