Analyse.#80 – Energieeffizienter Wandel

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EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON EUROPEAN MEDIA PARTNER

Nr. 80 September 2021

Energieeffizienter Wandel EUROPEAN

Sonderpublikation in Die Welt im September 2021

MEDIA PARTNER

Klimaneutral und Digital

Smarte Städte und Energielösungen im Umbruch Umwelt und Energie | Thomas Speidel, BVES

„Ohne ausgleichende Flexibilität – und das sind Speicher – wird es nicht gehen.“ Seite 43

Lesen Sie weitere interessante Artikel auf analysedeutschland.de Smart City – Hafen City Bruns-Berentelg und Fieber

„Ein echtes Erfolgsmodell“ Hamburg hat gute Erfahrungen mit der Anhandgabe städtischer Grundstücke gemacht.

ENNAGYWENDE

Hier gehts zur

Seite 18 und 19

WIE IST IHRE ENERGIE-ZUKUNFT?

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Sprechen macht smarte Städte sicher Lesen Sie mehr auf Seite 11

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Energieeffizienter Wandel

Eine unabhängige Kampagne von European Media Partner

ANALYSE

Recyclen oder weiterreichen!

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WEITERE INHALTE ANALYSEDEUTSCHLAND.DE Das Modernisierungsjahrzehnt! Mit Blick auf Energiepolitik und Energiewirtschaft.

ANALYSE. # 80 ENERGIEEFFIZIENTER WANDEL

sich zu immer stärker zu hoch digitalisierten Zentren – zeitgleich gibt es, gerade in den ländlichen Bereichen, einiges an Verbesserungspotenzial und Ausbaumöglichkeiten, damit diese Gebiete nicht abgehängt werden. Zusätzlich zum steigenden Grad der digitalen Kommunikation und Planung steigt auch die Notwendigkeit, dass eben die verwendeten Daten bestmöglich gesichert und geschützt sind – insbesondere, wenn es sich um Daten von Bürgerinnen und Bürgern geht. Die Städte entwickeln

Hand in Hand mit den digitalisierten Städten geht auch die Mobilität, insbesondere die Möglichkeiten und neuen Lösungen des öffentlichen Nahverkehrs. Da die Bevölkerung stetig wächst und insbesondere die deutschen Metropolen viel Zuwanderung erfahren, werden auch neue und vor allem intelligente Mobilitätslösungen notwendig. Um diese Möglichkeiten und Chancen langfristig

ANALYSE. #80 Energieeffizienter Wandel

und dabei so nachhaltig wie möglich umsetzen zu können, sind auch alternative, erneuerbare Energieformen essenziell. Dies zeigt sich nicht nur beispielsweise in der Stromversorgung der Einwohner:innen, sondern auch um die Bauweisen der zukunftsorientierten Gebäude. unserer Kampagne mehr über die verschiedenen Energiegewinnungsarten, den Auf bau einer nachhaltigen Infrastruktur und welche Trends sich in der Zukunft in unseren Städten und auch auf dem Land entwickeln werden.

AUCH IN DIESER AUSGABE:

viel Spaß beim Lesen und Informieren!

Wir wünschen Ihnen

Campaign Manager: Mira Khanna, Alia Fahda Geschäftsführung: Nicole Bitkin Editor: Alicia Steinbrück Art Director: Aileen Reese Text: Chan Sidki-Lundius, Armin Fuhrer, Kirsten Schwieger, Theo Hoffmann, Alicia Steinbrück, Jakob Bratsch, Jörg Wernien Coverfoto: EDGE, Schneider Intercom GmbH, chuttersnap/unsplash Distribution&Druck: Die Welt, 2021, Axel Springer SE

Die smarteste Stadt Deutschlands ist Hamburg.

FOLGE UNS! Bleiben Sie mit unseren neuesten Kampagnen auf dem Laufenden auf unseren sozialen Kanälen.

EXKLUSIVE ONLINE INHALTE

Seite 32 Kurt Sigl, Präsident des Bundesverbandes eMobilität (BEM)

Erfahren Sie in

So differenziert wie die Themen sind, so unterschiedlich und breit gefächert sind auch unsere Artikel – renommierte Expertinnen und Experten äußern sich in interessanten Interviews und teilen ihr Fachwissen, wie beispielsweise Dr. Christiane Lemaitre von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB), oder der Bitkom-Präsident Achim Berg.

ANALYSEDEUTSCHLAND.DE Das Digitalranking der Großstädte In vielen Rathäusern besteht Aufbruchsstimmung.

Sehen Sie sich exklusive Filme und Videos auf unserer Website an.

Foto: Presse

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uropean Media Partner präsentiert die neue Kampagne „Analyse. Energieeffizienter Wandel“.

ANALYSEDEUTSCHLAND.DE Intelligente Gebäude Erzeugung und Verbrauch erneuerbaren Stroms in Balance bringen ist die Aufgabe.

Foto: BEM e.V.

Umwelt und Energie 42. Matthias Wahl 44. Windkraft 48. Erneuerbare Energien 50. Wasserstoff

Seite 20 Dirk Dingfelder, Vorsitzender des Fachverbands Sicherheit im ZVEI - Zentralverband Elektrotechnikund Elektronikindustrie e.V. Foto: Presse

Smart City 4. Dr. Heinrich Bökamp 10. Öffentliche Sicherheit 20. Umweltschonendes Bauen 24. Zukunftsgebäude

Auf unserer Website finden Sie viele weitere interessante Artikel und Interviews.

Seite 40 Dr. Simone Peter, Präsidentin Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE)

European Media Partner Wir erstellen Online- und Printkampagnen mit wertvollen und interessanten Inhalten, die an relevante Zielgruppen verteilt werden. Unser Partner Content und Native Advertising stellt Ihre Geschichte in den Vordergrund.

Herausgegeben von: European Media Partner Deutschland GmbH Rödingsmarkt 20 DE-20459 Hamburg

Tel.: +49 40 87 407 400 Die Inhalte des „Partner Content” in dieser Kampagne wurden in Email: de@europeanmediapartner.com Zusammenarbeit mit unseren Kunden erstellt und sind Anzeigen. Web: www.europeanmediapartner.com

Heidelberg ist die deutsche Großstadt mit den meisten smarten Energie- und Umweltkonzepten.

Die beiden deutschen Großstädte mit den meisten intelligenten Straßenlaternen sind Essen und Duisburg. In Deutschland gibt es 2.368 Passivhäuser.

54 % der befragten Personen in Deutschland haben in den letzten 12 Monaten E-Government Angebote genutzt. Quellen: Statista


ANALYSE

Eine unabhängige Kampagne von European Media Partner

Amberg Engineering AG – Partner Content

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Edge Computing: Smart-City-Konzepte aus dem Untergrund Städte und die urbanen Räume der Zukunft verfügen über ein begrenztes und kostbares Platzangebot an der Oberfläche. Unterirdische Rechenzentren sollen die zukünftigen Herausforderungen von Smart Cities meistern helfen. Im Herbst 2019 wurde im Versuchsstollen Hagerbach (Schweiz) erstmals der Prototyp eines modular konzipierten und für die Platzierung im Untergrund entwickeltes Rechenzentrum präsentiert. Das vom Swiss Center of Applied Underground Technologies (SCAUT) zusammen mit den Industriepartnern Dätwyler IT Infra, Amberg Engineering und seit 2020 mit Siemens Smart Infrastructure und GEOEG geführte Projekt hat zum Ziel, unterirdische Räume für Edge-Datacenter zu nutzen, um nah und energieeffizient am Endnutzer zu sein und den begrenzten sowie teuren Platz an der Oberfläche zu sparen. Fakt ist: Der zunehmende Bedarf an Endnutzer-nahen Datacentern verlangt vor allem im urbanen Raum nach einer Vielzahl von Rechenzentren, die faktisch nur im Untergrund platziert werden kön-

nen. Diese Umgebung bietet Schutz gegen Naturgewalten und dank des stabilen Klimas eine hohe Energieeffizienz. Entscheidend für den Städtebau der Zukunft ist die Tatsache, dass auf diese Weise kein wertvoller oberirdischer Raum in urbanen Gebieten beansprucht wird. Während der Dauer der Pilotphase wurden die Testergebnisse des Prototyps laufend evaluiert und optimiert. Nun ist das Konzept startklar für den Markt. Ein Interview mit Felix Amberg, VR Präsident der Amberg Engineering AG. Herr Amberg, was sind die Vorteile von unterirdischen Rechenzentren? 2017 wurden rund zehn Prozent aller Daten außerhalb zentralisierter Rechenzentren und außerhalb der Cloud produziert und verarbeitet. 2022 soll dieser Wert bereits 50 Prozent betragen. In den immer dichter besiedelten und vernetzten Smart Cities von morgen wird diese Entwicklung zu räumlichen und energetischen Engpässen führen. Denn freie Flächen sind knapp bemessen und der Energiebedarf wird weiter steigen. Unser Konzept ‚Edge Computing Underground!’ bietet hier eine raum- und kosteneffiziente, sichere

Demo Datacenter by Edge Computing Underground!, Versuchsstollen Hagerbach, Schweiz

und ressourcenschonende Alternative, die Lösung ist nachhaltig und belastbar. Denn der Untergrund bietet natürlichen Schutz, ausreichend Platz und Flexibilität. Zudem lassen sich brachliegende Tunnel, Keller und unterirdische Hohlräume sinnvoll nutzen. Für wen sind Rechenzentren unter der Erde interessant? Das sind vor allem Betreiber bzw. Besitzer von unterirdischen Verkehrs-/infrastruktur-Anlagen oder von unterirdischen Liegenschaften, aber auch ITC-Firmen, die Datenzentren neu erstellen bzw. betreiben wollen. Außerdem große Firmen, die ihre eigenen Datenzentren benötigen, ebenso wie Banken, Versicherungen oder Stadtverwaltungen. Wie steht es um den Energiehaushalt der Rechenzentren? Prognosen zufolge beschleunigt sich die Nachfrage nach elektrischer Energie für IT- und Kommunikationstechnik, Rechenzentren haben daran einen überproportionalen Anteil. Diese verbrauchen heute zwischen drei und acht Prozent der weltweit verfügbaren elektrischen Energie und sind für 0,5 Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. 40 Prozent der Energie werden allein für die Kühlung benötigt. Schätzungen gehen davon aus, dass Rechenzentren im Jahr 2030 rund 21 Prozent der verfügbaren elektrischen Energie verbrauchen. Die klimatischen Bedingungen im Untergrund, eine effiziente Technik und die Nähe zu den Nutzern ermöglichen smarte Kühllösungen und reduzieren den Energiebedarf. Unser Konzept ‚Edge Computing Underground!’ macht Energie-Einsparungen von bis zu 20 Prozent möglich.

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partner content

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Felix Amberg, VR Präsident der Amberg Engineering AG

„Die Datenverbindungen und dazugehörige Edge Data Center werden für Smart Cities der Zukunft so zentral wie etwa die Wasserversorgung und -entsorgung sein – und eine Grundversorgungsinfrastruktur darstellen. Es ist davon auszugehen, dass die infolge der neuen Technologien wie IoT, 5G etc. entstehenden Datenmengen zu einem großen Teil dezentral, nahe bei der Datenquelle und daher auch unterirdisch verarbeitet werden.“ Die Partnerfirmen: Know-how im Betrieb nachhaltiger Energiesysteme Amberg Engineering als Spezialist für Underground Engineering und Dätwyler IT INFRA als Spezialist für Rechenzentren sowie Edge Computing sind für das Pilotprojekt im Versuchsstollen Hagerbach Industriepartner von SCAUT (Swiss Center of Applied Underground Technologies). Smart Infrastructure Siemens bringt modernste und gut koordinierte Schutz-, Sicherheits-, Komfort- und Energietechnik und GEOEG gewinnt und verwertet Energie aus unterirdischen Infrastrukturen. Für alle Ihre Ideen und Vorhaben im Bereich Edge Computing Underground! sind wir Ihre kompetenten Partner. Bei Interesse kontaktieren Sie uns – oder besuchen Sie unser Demo -Rechenzentrum im Versuchsstollen Hagerbach!

Weitere Infos: www.edge-computing-underground.com


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Smart City

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ANALYSE

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Sehr geehrte Leserinnen und Leser! einleitung Das verheerende Hochwasser, das kürzlich halbe Orte wegriss und viele Menschenleben forderte, hat uns auf brutale Art und Weise gezeigt, dass wir dringend umdenken müssen. Denn vieles, was wir bisher als gegeben hinnehmen, was unser Leben ein wenig bequemer und komfortabler macht, schadet der Umwelt – und unter Umständen auch anderen Menschen. Daher sollten wir uns fragen: Wie wollen wir in Zukunft leben? Wie sollen unsere Städte aussehen? Wie müssen wir diese planen und bauen, damit wir dort gut arbeiten, spielen, uns fortbewegen und begegnen können und dennoch vor den Folgen von Starkregen und großer Hitze geschützt sind?

Ein großes Problem in Ahrweiler und anderen Orten war, dass die Wassermassen in kurzer Zeit dort ankamen und mit unglaublicher Wucht auf die Bebauung gestoßen sind. Hier ließe sich bereits kurzfristig mit einfachen Mitteln Abhilfe schaffen. So könnte man beispielsweise mit dem Einbau von Mulden in großen Parkplätzen einen Teil des Wassers aufhalten.

Text: Katja Deutsch Foto: Samuel Becker

gen kleiner und mittlerer Flüsse falsch waren, denn sie erhöhen massiv Geschwindigkeit und Druck des Wassers. Teilweise beginnt man jetzt wieder in die andere Richtung zu denken und die Flüsse in einen Zickzackverlauf zu bringen.

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Die Antwort lautet: Alle städtebaulichen Akti-

vitäten sollten sich am Schutz des Klimas orientieren, denn der Baubereich ist hier ein ganz entscheidender Player. Dazu müssen wir uns jedoch von der Denkweise „immer mehr, immer bequemer“ verabschieden.

die durchschnittliche Wohnfläche pro Kopf in Deutschland in den letzten 20 Jahren um etwa 35 Prozent gestiegen. Das bedeutet nicht nur mehr Verbrauch an Rohstoffen, Ressourcen, und Energie, sondern auch mehr versiegelte Flächen. In Deutschland werden jährlich 160 Quadratkilometer Land versiegelt, das entspricht etwa 22.400 Fußballfeldern. Dieses Versiegeln ist ein Grundübel, denn es schadet sowohl der Natur als auch dem gesamten Wassermanagement. Versickert Regen nicht mehr im Boden und wird unserem Grundwasserstock zugeführt, können solche unkontrollierbaren Fluten entstehen. So ist beispielsweise

Würden Sportstätten und Parks nur einen halben Me-

ter tiefer angelegt, könnten sie bei Starkregen auch als Auffangbecken für die erste große Wasserwelle dienen. Diesen Freiflächen sowie dem Stadtgrün insgesamt muss eine viel größere Relevanz eingeräumt werden. Jede Pflanze – und sei sie noch so klein – hilft mit, den Regen ein wenig aufzuhalten, ob auf Fassaden oder im Innenhof. Bei der Planung neuer Quartiere dürfen diese Punkte nicht mehr außen vorgelassen werden. Man erkennt inzwischen auch, dass die Begradigun-

Zudem muss man sich die bestehenden Hochwasser-

karten genauer ansehen und sich fragen, ob in diesen gefährdeten Gebieten eine Bebauung überhaupt sinnvoll ist.

Dr. Heinrich Bökamp, Präsident der Bundesingenieurkammer

Alle städtebaulichen Aktivitäten sollten sich am Schutz des Klimas orientieren, denn der Baubereich ist hier ein ganz entscheidender Player.

Ich könnte die Liste der Maßnahmen noch unendlich weiterführen. Doch wir brauchen jetzt keine großen Reden, sondern pragmatische Lösungen – und die gibt es bereits. Wir Ingenieurinnen und Ingenieure hätten hierzu einen ganzen Schatz an Möglichkeiten, er müsste nur gehoben werden. Doch das geht nur, wenn alle an einem Tisch sitzen und am selben Strang ziehen. Denn eine einzelne Hochwassermauer in einer einzelnen Gemeinde bringt uns nicht weiter. Und sicher ist: Weitere Hochwasser werden folgen. Daher müssen wir jetzt handeln, um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein. ANZEIGE


ANALYSE

WAGO – Partner Content

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Intelligent vernetzen und Energie sparen partner content

lio für die flexible, interoperable Automatisierung gebäudetechnischer Anlagen zur Verfügung.

Flexible Gebäudeautomation, transparentes Energiemanagement und zukunftsfähige IoT-Lösungen sind der Schlüssel für das Gelingen der Energiewende.

Herr Hempen, welche Haltung hat WAGO zum Thema Nachhaltigkeit und welcher Stellenwert kommt dem Gebäudesektor dabei zu? Das Thema Nachhaltigkeit ist bei WAGO wesentlich verankert – sowohl in unserem geschäftlichen Tun als auch in unseren Produkten und unseren Mitarbeitenden. Der ressourcenschonende Umgang mit Energien schlägt sich in all unseren Handlungsfeldern nieder. Der Gebäudesektor hat dabei für uns einen großen Stellenwert. Mit der Entwicklung unserer Automatisierungstechnologie 1995 haben wir uns den Gebäudesektor auch mit Anwendungslösungen erschlossen. Von modularen Steuerungskomponenten und modernen Softwarelösungen bis hin zu fertigen Standardapplikationen steht ein umfassendes Produkt- und Lösungsportfo-

www.wago.com

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Der Klimaschutz ist erklärtes Ziel der Europäischen Union. Bis 2030 will die EU ihren CO2-Ausstoß um 55 Prozent senken, 20 Jahre später klimaneutral sein. Der Gebäudesektor spielt eine maßgebliche Rolle beim Erreichen der deutschen Klimaschutzziele. Fast 40 Prozent des gesamten Energieverbrauchs und etwa 36 Prozent aller CO2-Emissionen gehen auf seine Kappe – beim Heizen, bei der Warmwasserauf bereitung und für die Beleuchtung. Die zum Umsetzen der Ziele im Gebäudesektor notwendigen technischen Lösungen sind bereits heute vorhanden. Ein Interview mit Ulrich Hempen, Leiter Business Unit Solutions bei Wago:

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Ulrich Hempen, Leiter Business Unit Solutions bei WAGO

„Sowohl in modernen Gebäuden als auch in Bestandsgebäuden braucht es Messpunkte, um Temperatur, Raumluftbedingungen und den Stromverbrauch zu messen. Für deren Verwaltung ist Energiedatenmanagement nötig.“

Welche Voraussetzungen müssen Gebäude zukünftig erfüllen und was bietet WAGO, um die Gebäudetechnik effizienter zu gestalten? Sowohl in modernen Gebäuden als auch in Bestandsgebäuden braucht es Messpunkte, um Temperatur, Raumluftbedingungen und den Stromverbrauch zu messen. Für deren Verwaltung ist Energiedatenmanagement nötig. Dort werden Energiewerte dargestellt, analysiert und Handlungsempfehlungen abgegeben, damit Kund:innen Räume effizienter steuern können, beispielsweise nach Personenfluss. Mithilfe unserer Applikation Lichtmanagement wiederum kann das Licht genutzter Flächen auf ein Optimum eingestellt, und das ungenutzter entsprechend eingedimmt werden. Besonders in Industriegebäuden und Gebäuden der Automobilindustrie setzen wir dies erfolgreich ein. Welchen Stellenwert haben die Themen IoT-Gateway und Cloud-Connectivity dabei? Der:die Betreiber:in von Gebäuden, sei es der:die Service-Techniker:in, der:die Facility-Manager:in oder der:die Inhaber:in, möchte die Energiewerte in Echtzeit messen, steuern und regeln können, unabhängig von dem Ort, an dem er:sie sich befindet. Dafür braucht es Vernetzung, also Cloud-Lösungen und IoT-Gateways. Aus unserer Sicht werden die Messungen zur Kontrolle des Wärme- und Stromverbrauchs deutlich mehr und individueller werden. Aus diesem Grund ist auch 5G von Bedeutung, da es die Übertragung von Daten und Messwerten mit deutlicher höherer Bandbreite als 4G ermöglicht.

Wie sehen zukunftsfähige Gebäudemanagementlösungen aus? Zukunftsfähige Gebäudemanagementsysteme müssen flexibler und modularer werden, um den unterschiedlichen Anforderungen, Personengruppen und auch den unterschiedlichen Gebäudearten gerecht zu werden. Messung, Analytik, Alarm-Handling, Vergleichsmessungen verschiedener Geräte oder Gebäude, auch überregionaler – all diese Anwendungsfälle müssen abgedeckt sein. Moderne Systeme sollten also so modularisiert sein, dass der:die Anwender:in nur die Module vergütet, die er:sie benötigt, ggf. auch mit zeitlicher Begrenzung. Welche Rolle spielen intelligente Gebäude im Kontext von Smart Infrastructure und Smart Factory? Die bisher getrennten Bereiche Infrastrukturversorgung mit Energieversorgung, intelligenter Gebäudetechnik, Energieerzeugung an und auf Gebäuden, Energiespeichern und Ladesäuleninfrastruktur wachsen immer enger zusammen, damit eine stabile Energieversorgung und ein ressourcenschonender Umgang mit Energien gewährleistet wird. Um dies zu schaffen, benötigt es die Ausregelung im Energienetz, in den Gebäuden, den Speichern und Erzeugern und eine überlagerte Sicht auf diese Entitäten. Somit ist das intelligente Gebäude aus digitaler, kommunikativer Sicht zukünftig ein wesentliches Modul in der smarten Infrastruktur. In verschiedenen Projekten in Deutschland und im nahen Ausland sind wir aktiv und sorgen für das Monitoring und die Automation der Infrastruktur wie Stromund Wärmeversorgung in städtischen und ländlichen Sektoren in Verbindung mit intelligenter Gebäudetechnik und dezentralen Stromspeichern.


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– STADT NACHHALTIG NG ENTWICKELN Taurecon Real Estate Consulting ist auf die ganzheitliche und nachhaltige Quartiersentwicklung spezialisiert. Mit Quartier Heidestrasse nahe des Berliner Hauptbahnhofs setzt das Unternehmen ein umfassendes Digitalisierungskonzept für ein gesamtes Gebiet um. Der Mix von Wohnen, Büro, Kita, Einzelhandel, Gastronomie und Hotel fokussiert den Campus-Gedanken und den Einsatz innovativer Technologien für ein wirtschaftlich-sozial wie ökologisch nachhaltiges Stadtquartier.

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Smart City

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ANALYSE

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Foto: Senatskanzlei/Magunia

José David da Torre, Geschäftsführer der Digitalstadt Darmstadt GmbH

Christian Pfromm, Chief Digital Officer (CDO) der Stadt Hamburg

Eine erfolgreiche Smart City

ist nicht nur eine technische Errungenschaft, sondern auch eine von digitaler Souveränität. Da in der Smart City digitale Prozesse genutzt werden, um Alltag und Leben der Bürger:innen und Besucher:innen zu erleichtern, darf deren Selbstbestimmung und Freiheit dabei niemals eingeschränkt werden. Die Smart City darf also nicht technologienaiv sein: BürgerInnen müssen in die Entwicklungen eingebunden sein und partizipieren. Das Modell ist also ein anderes, weit ab von Konzernen, die den Wert von Daten auf das Monetäre reduzieren oder wie bei asiatischen Metropolen, in denen Sicherheitsempfinden mit Überwachung und Einschränkung kollidieren. In der Smart City werden intelligente Systeme eingesetzt, die konkrete Lösungen für die drängenden Herausforderungen der Stadt und ihrer Einwohner:innen bieten.

In der Digitalstadt Darmstadt setzen wir beispielsweise Sensoren und das Internet der Dinge datenschutzkonform ein. Wir messen den Verkehrsfluss und die Güte der Luftqualität, um den Lebensraum zu optimieren und messen so auch den Fortschritt unserer adäquaten Modernisierung durch Digitalisierung. Wir agieren dabei mit Akteuren in allen relevanten städtischen Handlungsbereichen. Oberste Prämisse: Nie die Souveränität über Daten, Cybersicherheit und Entwicklung aus den Augen zu verlieren. Mit diesem Vorsatz lassen sich dann auch Verwaltungsprozesse digitalisieren, die dem Einzelnen den Weg zum Amt einsparen. Ziel einer Smart City in Deutschland sollte also sein, eine intelligente Stadt zu bauen, die mittels moderner Technologien das Leben erleichtert – mit voller Sicherheit und Freiheit. Darmstadt ist die Blaupause für diese Entwicklung.

Stadt wie Hamburg ist Digitalisierung ein wichtiges Instrument, um aktuelle Zukunftsfragen in allen gesellschaftlichen Bereichen anzugehen. Für uns steht der Mensch dabei im Mittelpunkt. Das macht für mich eine erfolgreiche Smart City aus. Mit der „Digitalstrategie für Hamburg“ haben wir uns strategische Leitlinien gesetzt, mit denen wir die Digitalisierung zum Nutzen der Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen voranbringen wollen. Zum Beispiel eröffnen digitale Technologien neue Möglichkeiten für eine klimaschonende Mobilität. So werden an hunderten Stellen in unserer Stadt in Echtzeit anonyme Verkehrsdaten erhoben. Der Verkehr kann dadurch zielgenauer gesteuert und die Straßenführung präziser geplant werden. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, es profitieren auch alle Verkehrsteilnehmer:innen. Außerdem wollen wir das

Erhaltungsmanagement der Grünflächen digitalisieren, um unter anderem den ökologisch in vielerlei Hinsicht wichtigen Erhalt der unversiegelten Flächen ressourcenschonender und ganzheitlich koordinieren zu können. Digitalisierung ist vor allem dann erfolgreich, wenn die Angebote der Digitalen Stadt einen erlebbaren Nutzen haben und greif bare Vorteile bieten.

Für eine wachsende

Foto: Presse

Foto: Presse

Was macht eine erfolgreiche Smart City aus?

David Weber, Head of Smart City Zurich

Wir können heute noch

nicht voraussagen, welche Herausforderungen in Zukunft auf Städte zukommen und welche Mittel sich eignen, um diese zu bewältigen. Die Corona-Krise hat anschaulich gezeigt, dass eine moderne Verwaltung bereit sein muss, auf neue Veränderungen flexibel und pragmatisch zu reagieren. Um für diese Unsicherheit wirkungsvolle Antworten zu finden, streben wir mit Smart City Zürich eine intelligente Vernetzung der Akteur:innen und Informationen an – zum langfristigen Wohl aller Bewohnerinnen und Bewohner. Die Corona-Krise hat ebenfalls

veranschaulicht, dass Herausforderungen nicht unabhängig voneinander betrachtet werden können. Die Themen Gesundheit, Umwelt und Mobilität beispielsweise beeinflussen sich gegenseitig und sollten kooperativ bearbeitet werden. Durch eine dienstabteilungsübergreifende Zusammenarbeit stellt die Stadt Zürich sicher, dass wir der Verzahnung von Herausforderungen gerecht werden. Eine erfolgreiche Smart City

Wir wollen das Erhaltungsmanagement der Grünflächen digitalisieren.

arbeitet deshalb über die Grenzen von Dienstabteilungen und Organisationen hinaus und vernetzt Akteure aus Forschung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, um gemeinsame Wirkung zu erzielen. Dabei stellt sie die Bedürfnisse ihrer Anwohnerinnen und Anwohner immer ins Zentrum und stellt sicher, dass neue Technologien als Mittel, diese Bedürfnisse zu decken, eingesetzt werden und nicht als Selbstzweck. Texte: Alicia Steinbrück ANZEIGE – ADVERTORIAL

PARK-AND-RIDE 3.0 Daniel Kardolsky, CEO bei ParkenPropertyPartner GmbH im Interview über MobilityHubs statt Parkhäuser und die Vernetzung des städtischen Verkehrs. Herr Kardolsky, Mobilität und der Umgang mit Parkraum ändern sich. Was bedeutet das für das Parkhaus der Zukunft? Das bedeutet in erster Linie, dass der Parkraum zum Mobilitätsraum wird. Es geht ja darum, dass die Nutzer:innen der Zukunft eine bedarfsgerechte Mobilität haben möchten und Parken ist nur ein Teil der Mobilität. Ich spreche heute statt vom Parkhaus daher auch von den MobilityHubs. Was verstehen Sie darunter? In MobilityHubs gibt es neben dem Parkraum für Autos auch Platz für Fahrräder und E-Roller. Man kann sein eigenes Auto dort parken und zum Beispiel auf einen E-Roller umsteigen. Man kann also beispielsweise von den Außenbezir-

ken einer Stadt näher an das Zentrum fahren, sein Auto in MobilityHubs gegen einen E-Roller tauschen und weiter in die City fahren. Das ist vor allem interessant, wenn wir über autofreie Innenstädte reden. Das bedeutet auch einen Umstieg auf eine emissionsfreie und damit klimafreundliche Fortbewegung in den Innenstädten. Auch Lieferdienste, wie die Post, können hier ihre Fracht umladen. Das Ziel ist also eine deutlich bessere Vernetzung der verschiedenen Fortbewegungsmöglichkeiten für den Individualverkehr. Handelt es sich gewissermaßen um eine Fortentwicklung des alten Park-and-RideSystems? Ja, es ist die intelligente Fortentwicklung. Man kann auch von Park-and-Ride 3.0 sprechen. Aus der Nutzungsperspektive handelt es sich um eine gute Alternative, denn die individuellen Fortbewegungsmöglichkeiten bleiben erhalten. Kann durch die Vernetzung auch der Verkehr reduziert werden? Ja, der Verkehr in den Städten kann auf diese Weise fokussiert und reduziert werden. Denn

wenn mehr Menschen im Zentrum mit einem E-Roller oder E-Bike oder Fahrrad unterwegs sind, fahren sie eben nicht mehr mit dem Auto – und das entlastet den Verkehr. Wenn man gute Alternativen hat, überlegt man sich, ob man wirklich das eigene Auto braucht. Aber benötigt man dann nicht neue Standorte für die Mobilitätsräume als es heute Parkhäuser gibt? Da viele Parkhäuser heute nur zu etwa 50 Prozent ausgelastet sind, kann man den vorhandenen Bestand umbauen. Das ist genau das, was man unter Nachhaltigkeit versteht. In Neubauquartiere sind keine reinen Parkhäuser mehr notwendig. Idealerweise teilt sich das Quartier die MobilityHubs.

Daniel Kardolsky,

CEO bei ParkenPropertyPartner GmbH parkenpropertypartner.de


ANALYSE

ZENNER – Partner Content

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Foto: stock.adobe.com

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Unsere Städte werden intelligent partner content

Wie werden unsere Städte in der Zukunft aussehen? Wie werden sie sich verändern? Der Begriff „Smart City“ deutet es an: Sie werden intelligent und vernetzt. Voraussetzungen dafür sind die Digitalisierung, der Wille zur Veränderung und nicht zuletzt ein klares Zielbild. Und es braucht Mut, um vorauszudenken, die Stadtentwicklung aktiv anzugehen und dabei digitale Lösungen einzubeziehen. Wie das Zielbild konkret aussieht, definieren alle Beteiligten gemeinsam. Zu ihnen gehören verschiedene Gesellschaftsgruppen, Unternehmen und die verschiedenen Akteure der kommunalen und künftig digitalen Daseinsvorsorge. Das sind in erster Linie Verwaltung und Stadtwerke. „One size fits all“ gibt es nicht, schließlich haben alle Städte ihre Besonderheiten, ihre Bewohner:innen individuelle Erwartungen und Wünsche. Die gemeinsame Strategie bildet den Weg zum Zielbild der intelligenten Stadt. Sie beinhaltet die digitalen Bausteine, die es braucht, um die Stadt so zu gestalten, wie ihre Bewohner:innen sich ihren Lebensraum wünschen. Daraus entsteht für alle der größte Mehrwert.

Digitale Lösungen sind vor allem in den Sektoren Wohnen und Leben, Gebäudemanagement, Mobilität und Energieversorgung – in Form von Strom und Wärme – interessant. Sie sind es, die großes Potenzial bieten, das Leben in der Stadt komfortabler und sicherer zu gestalten, aber auch in hohem Maße Energie und CO2 einzusparen. Damit nehmen digitale Lösungen auch eine zentrale Rolle in Sachen Nachhaltigkeit ein, denn gerade Energiewende und Klimaschutz sind die Top-Themen auf der Agenda vieler Städte und Gemeinden. Die Smart City Hamburg Wie das in der Praxis aussehen kann, zeigt das Beispiel Hamburg. Gemeinsam mit dem Messtechnik- und Digitalisierungsspezialisten ZENNER International GmbH & Co. KG aus Saarbrücken, der bereits mehr als 200 Smart-City-Projekte für verschiedene Kunden realisiert hat, hat die Stadt Hamburg die Grundlage für smarte Anwendungen gelegt und einige davon auch gleich implementiert. „In Hamburg haben wir dazu beigetragen, ein stadtweites LoRaWAN-Netz (s. Infobox zu LoRaWAN) aufzubauen. Das war die

Grundlage für mehrere IoT-Projekte, die wir unter anderem mit der Stromnetz Hamburg GmbH erfolgreich umgesetzt haben. Zu den Projekten gehören beispielsweise die Überwachung von Parkflächen an E-Ladestationen, die Fernauslesung von Schachtwasserzählern und Stromzählern für Pumpstationen oder Submetering-Projekte“, berichtet René Claussen, Geschäftsführer der Hamburger ZENNER IoT Solutions GmbH. In Hamburg sei man sehr zufrieden mit der LoRaWAN-Technologie. Weitere Projekte sind zurzeit in Vorbereitung – zum Beispiel die smarte Straßenbeleuchtung, die Überwachung von Netzstationen, das Monitoring der Bodenfeuchte von Grünflächen oder auch diverse Smart Building-Anwendungen. Grundsätzlich ist bei LoRaWAN die Zahl der möglichen Anwendungsfälle für die Smart City nahezu unbegrenzt. Die Digitalisierung lässt Sektoren zusammenrücken Digitalisierung ist ein breites Themenfeld. Es geht dabei nicht nur um das Vernetzen von Sensoren, sondern auch um das Vernetzen der einzelnen Sektoren wie Gebäude, Energie und Mobilität. Die Digitalisierung lässt diese technisch näher zusammenrücken. Ein gutes Beispiel dafür ist die Elektromobilität. Intelligente Gebäude erzeugen mit Photovoltaikanlagen grünen Strom, nutzen Energie möglichst effizient – beispielsweise für das Laden von Elektrofahrzeugen – und speisen überschüssigen Strom ins Netz ein. Um das zu ermöglichen und dabei gleichzeitig das Stromnetz stabil zu halten, müssen die Ladesäulen „netzdienlich“ gesteuert werden. So wird die Ladeleistung dem aktuellen Zustand des Stromnetzes angepasst und eine Überlastung vermieden. Gerade erst hat der Bundesrat in diesem Zusammenhang in erster Lesung die neue Ladesäulenverordnung verabschiedet. Auch der Ausbau privater Ladeinfrastruktur durch die Wohnungswirtschaft ist von besonderer Bedeutung bei der Verbreitung der Elektromobilität. Die Aufgabe, bis 2030 das Netz auf eine Million Ladepunkte auszubauen, können Stadtwerke und Wohnungswirtschaft nur gemeinsam stemmen. Was für die Elektromobilität gilt, ist auch auf andere Bereiche übertragbar: Nur ge-

www.zenner.de

meinsam mit den Stadtwerken und der regionalen Wohnungswirtschaft entwickeln sich Städte zur umweltfreundlichen Smart City. Schließlich entfallen in Deutschland jährlich fast 120 Millionen Tonnen CO2-Emissionen auf das Heizen von Gebäuden. Mit kleinen Schritten in die digitale Welt Die Beispiele zeigen: Es gibt eine Vielzahl von Smart-City-Anwendungen. Oft gelingt der Einstieg in die Digitalisierung am besten mit einem Pilotprojekt – und einem kompetenten Partner, der Städte bei der Konzeption ihrer digitalen Projekte und der Beantragung von Fördermitten berät, sie bei der Auswahl der richtigen Lösung und der dazugehörigen Technik unterstützt und auch beim Betrieb immer Ansprechpartner bei methodischen und technischen Fragestellungen ist. Um für Städte, Wohnungswirtschaft und Industrie die Komplexität des Themas Digitalisierung zu reduzieren, hat die Minol-ZENNER-Gruppe die neue Plattform B.One in Betrieb genommen, die bereits heute mehr als 70 Lösungen aus den Bereichen Gebäudemanagement, Elektromobilität, Energie und Smart City bereithält. Alle Lösungen können die Nutzer modular buchen oder ihren Anforderungen entsprechend kombinieren. So entsteht Schritt für Schritt ein komplettes Portfolio an Lösungen, das alle individuellen Anforderungen bedient. IoT und LoRaWAN Technologien wie das Internet der Dinge (IoT) und speziell der Funkstandard LoRaWAN (Long Range Wide Area Network) sind die Grundlage für digitale Lösungen. Im Internet der Dinge vernetzen sich Objekte wie z. B. Zähler oder Sensoren miteinander und tauschen Informationen aus. LoRaWAN ermöglicht dabei das energieeffiziente Senden der Daten über weite Entfernungen. So ist es möglich, die Daten mehrerer hundert Messgeräte oder Sensoren in kurzen Intervallen zu übertragen und smarte Lösungen zu realisieren. Die Daten werden über Gateways gesendet und laufen auf entsprechenden Plattformen zusammen. Dort stehen die Daten für verschiedene Anwendungen zur Verfügung. Speziell LoRaWAN eignet sich aufgrund seiner technischen Eigenschaften – hohe Reichweite, gute Gebäudedurchdringung und hohe Energieeffizienz – besonders gut für viele Smart-City-Anwendungen.


10 Smart City

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ANALYSE

@europeanmediapartnerdeutschland

Mehr Sicherheit in der Smart-City? sicherheit Was bringt die Zukunft? Noch stehen wir am Anfang einer gewaltigen Transformation. Die Digitalisierung unseren Lebens hat gerade erst begonnen. Mit mehr oder weniger Vorteilen für jeden? Text: Jörg Wernien Foto: Christoph Mahlstedt/unsplash

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des Softwareanbieters Citrix, über die der WirtschaftsWoche Blog „Kroker´s Look @ IT“ exklusiv berichtete, bringt es an den Tag – sechs von zehn Deutschen sind nicht zufrieden mit den vorhandenen digitalen Services der staatlichen Einrichtungen. Ganze acht Prozent finden, dass die deutschen Behörden digital gut aufgestellt sind. Da wird die CoronaVerfolgung von Infizierten in den Gesundheitsämtern immer noch per Fax erledigt, fortschrittliche Bauunternehmen die ihre Projekt mit der Hilfe von BIM (Building Information Modeling) realisieren wollen, scheitern an analogen Bauämtern, die ihre Pläne gerne auf Papier und in 2D hätten. Noch dominiert die analoge Welt unsere Städte, Ämter, Behörden und Verwaltungen. ine aktuelle Studie

Doch im Land herrscht

eine große Aufbruchstimmung. Corona hat es allen deutlich gemacht – an einer Digitalisierung führt kein Weg vorbei. Schon seit dem

Die Sicherheit muss von Anfang an integraler Bestandteil jedes Smart-City-Projekts sein.

Jahr 2019 fördert das Bundesministerium für Inneres, Bau und Heimat deutsche Städte auf dem Weg zur „Smart City“. In zahlreichen Städten laufen inzwischen Modelprojekte, insgesamt stehen dafür 820 Millionen Euro bereit. Dabei soll der Nutzen und das Wohl der Bürger:innen im Vordergrund stehen. Wie schaffen wir eine digitale Inklusion, die Teilhabe für alle Bevölkerungsschichten bei der Nutzung von digitaler Information und Kommunikation? Wie verändert ein digitalisierter Einzelhandel das Bild unserer Innenstädte? Wie regeln wir den Verkehr morgen und übermorgen und wie wird die Nutzung des ÖPNV, von CarsharingAngeboten und E-Mobilität weiter attraktiv gestaltet? Und wie nutzen wir in der Zukunft künstliche Intelligenz, Big Data und Clouds für die Entwicklung der Städte und Kommunen? nirgendwo schlüssig beantwortet wurden, denn diese Smart City existiert bis jetzt nur in den Köpfen der Planer:innen und Vordenker:innen. Einen Schritt in diese Richtung macht die Hansestadt Hamburg. Im Oktober findet hier der ITS Kongress (Intelligent Transport Systems) statt. Längst geht es um mehr als schlaue Transportsysteme. So werden die Besucher:innen auf den Straßen autonom fahrenden VW Golf erleben. Schon seit mehr als zwei Jahren testet VW das System mit in der City, quasi am lebenden Objekt. In einem Parkhaus von APCOA an der Elbphilharmonie parken die PKW von allein ein. Nur Projekt von Europas größten Parkhausbetreiber die Urban Hubs zu installieren. Ob Drohnentestgebiet im Hafen, der Hyperloop zum Transport von Containern durch Vakuumröhren Fragen, die noch

Hamburg nimmt in puncto Smart City eine Vorreiterrolle ein.

oder das Transportsystem Bögl (gerade erst als Teststrecke nach China verkauft) – in Hamburg zeigt sich, was in Zukunft möglich sein wird. es in der Zukunft, bei den gewaltigen Datenmengen, um die Sicherheit der Infrastrukturen, wie werden Polizei, Rettungsdienst und die Feuerwehr digitalisiert? Wer kontrolliert in der Zukunft die digitale Stadt? Und das bei ständig steigenden Gefahren der Cyberkriminellen. Viele Messfühler, Kameras und ähnliche Devices aus dem IoT (Internet of Things) bieten keine Sicherheit. Oft erfolgt die Kommunikation unverschlüsselt. Oft verzichten die Kommunen im Vorfeld auf eine umfangreiche Risikoanalyse, klären nicht die wichtigen Fragen was kritisch und was zu sichern ist. „IoT- und OT-Systeme als Bestandteile der Smart City weisen Schwachstellen auf, die Hackern zahlreiche Angriffswege eröffnen. Die Herausforderungen aus Security-Sicht sind komplex und werden immer größer, allein schon aufgrund der hohen Anzahl von Endpunkten und Sensoren“, erklärt Marcus Giehrl, Director Digital Transformation, NTT Ltd. „Da der Erfolg von Smart-City-Initiativen maßgeblich von der Akzeptanz der Bevölkerung abhängt, die nur mit einem hohen Maß an Datenschutz insbesondere ihrer persönlichen Daten und einer großen Datensicherheit erreicht werden kann, müssen adäquate Sicherheitsmaßnahmen von höchster Priorität sein. Die Sicherheit muss von Anfang an integraler Bestandteil jedes Smart-City-Projekts sein.“ Doch wie steht

Auch das Bundesamt für Sicherheit in

der Informationstechnik (BSI) warnt die

Gemeinden und Städte. In einer Studie analysierte man vier Städte die am Smart-City-Projekt teilnahmen („SMIoTI [Secure Municipal Internet of Things Infrastructures]“). Weitere Städte wurden auf dem Weg zur Smart City durch das BSI begleitet und beraten. „Wir können sehr früh Informationssicherheit für Smart Cities mitgestalten. Als Cyber-Sicherheitsbehörde des Bundes wollen wir mit Hilfe dieser Studie Maßnahmen und Handlungsempfehlungen als Basis für zukünftige Standards entwickeln und so die Informationssicherheit kommunaler IoT-Infrastrukturen in ganz Deutschland mitgestalten“, so BSI-Präsident Arne Schönbohm. Es wird für die

weitere Entwicklung unsere Städte wichtig sein, hier von Anfang an die Brandschutzmauern hochzuziehen. Einen Fall wie den Hackerangriff auf das Uni Klinikum Düsseldorf, in dessen Verlauf ein Frau auf einem Rettungstransport verstarb, darf es nicht wieder geben. Wir haben jetzt noch die Möglichkeiten, mit der richtigen und umsichtigen Planung, die digitale Zukunft auf sichere Beine zu stellen. Die Bürger in diesem Land können das auch erwarten. fakten Wer ist schon heute eine „Smart City“ und wer noch nicht? Hamburg erreicht 79,2 Punkte von 100, dicht gefolgt von München und Köln. So das Ranking des Branchenverbandes Bitkom aus dem Jahr 2020. Untersucht wurden Städte ab 100.000 Einwohner:innen. Auf den letzten Plätzen der Liste landen Siegen, Bergisch Gladbach und Salzgitter.


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Sprechen macht smarte Städte sicher partner content

Der Begriff der „Smart City“ ist aus der aus der modernen Stadtplanung nicht mehr wegzudenken. Dabei geht es aber nicht nur um die nachhaltige Entwicklung von urbanen Lebensräumen, sondern auch um ein Plus an öffentlicher Sicherheit auf Basis fortschrittlicher Informations- und Kommunikationstechnologien. Direkte Sprechverbindungen spielen dabei eine zentrale Rolle. In der intelligenten Stadt von morgen findet die Kommunikation auf allen Ebenen statt. Egal, ob es ums Sehen, Hören, Sprechen oder manuelle Interaktionen geht – der Mensch kann je nach Alltagssituation mit allen seinen Sinnen adressiert werden. Um die öffentliche Sicherheit von Smart Cities zu verbessern, liegt der strategische Fokus der Stadtentwicklung heute auf vier Hauptfunktionen: Information, Hilfe, Schutz und Verbesserung. Smarte Straßenleuchten mit SOS-Button Sinnbildlich für diesen Ansatz sind beispielsweise smarte Straßenleuchten, die neben intelligenter Lichtsteuerung noch eine Vielzahl weitere Funktionen bieten. So können sie beispielsweise mit Sensoren, Wetterstationen, WiFi aber auch Notruf-Einrichtungen mit SOS-Knopf und Sprachkommunikation ausgestattet werden und damit die innerstädtische Sicherheit signifikant erhöhen. Warum? Weil ein entsprechendes System im Bedarfsfall eine direkte Sprachverbindung zur richtigen Hilfsstelle, etwa einen Sicherheitsleitstand, herstellt. Dort wird auch gleich der Standort des Hilfesuchenden angezeigt. Ein Vorteil, bei dem kein Mobiltelefon mithalten kann. Adäquate Lösungen für solch „erhellende“ Sicherheitskonzepte sind bereits heute bei führenden Kommunikationsdienstleistern verfügbar. Sie bestehen unter anderem aus schlagfesten Mastgehäusen, im denen Lautsprecher, Mikrofone sowie Intercom-Module und LTE-Antennen untergebracht sind. Die Sprechstelle ist von der umgebenden Infrastruktur unabhängig und lässt sich je nach Verwendung als Notruf- oder Info-Station in der Stadt oder Kommune nahezu beliebig platzieren – eine passende Spannungsversorgung genügt. Clever: Die derzeit am besten für Smart Cities geeigneten Stationen geben stets auch akustische und optische Rückmeldungen zu Betriebszustand und Bedienungsschritten aus. Bei der Betätigung eines SOS-Knopfs wird eine direkte Verbindung zur hilfeleistenden Stelle aufgebaut. Von dort aus ist auch ein Rückruf möglich, um den Hilfesuchenden weitere Informationen mitzuteilen.

dies etwa so aus: Das von einer KI gesteuerte Videomanagementsystem hat eine brenzlige Situation analysiert, erkannt und der zuständigen Leitstelle gemeldet. Nun kann der Sicherheitsdienstleister über einen IP-Lautsprecher den Täter oder Aggressor ohne Vorwarnung direkt ansprechen. Dieses Vorgehen sorgt für einen erheblichen Überraschungsmoment, den der Leitstand nutzen kann, um die Situation zu deeskalieren. Ein solches präventives Eingreifen über „Talking Cameras“ hilft Konflikte zu entschärfen und in Folge womöglich sogar Leben retten. Durch Aufzeichnungs- und Wiedergabe-Funktionen leistet die „sprechende“ Technik außerdem wichtige Dienste für Sicherheitsexperten, wenn es um die spätere Beweissicherung geht.

Direkte Ansprache deeskaliert Alarmsystem mit Alltagsnutzen Wie wichtig der unmittelbare Kontakt zu potenziellen Helfern ist, zeigt auch ein anderes Beispiel. Längst etabliert aber nicht immer effizient, ist die Überwachung von Straßen, Plätzen und Parks durch Videokameras. Zwar haben diese nachweislich eine abschreckende Wirkung – es hat sich aber auch gezeigt, dass Kameras vor allem helfen Verbrechen aufzuklären, nachdem sie passiert sind. Die Kameras helfen jedoch nur in den wenigsten Fällen Überfälle oder Übergriffe zu verhindern. Die traurige Wahrheit ist, dass Security-Teams am Leitstand viele Situation per Videoübertragung lediglich mitverfolgen und Sicherheitskräfte mobilisieren können. Bis diese allerdings vor Ort eintreffen, muss der Leitstand tatenlos zusehen. In einer Smart City sieht das anders aus. Denn hier ist durch so genannten „sprechende Kameras“ ein aktives Einschreiten in jede Art von Konfrontation möglich. In der Praxis sieht

Eine Lösung, die sich vor dem Hintergrund der latenten Terrorgefahr vor allem in französischen Städten bewährt hat und die auch für Smart Cities langfristig enormes Potenzial bietet, sind gezielt verteilte Informations- und Notrufsprechstellen. Damit ist Unterstützung für Hilfsbedürftige im Notfall ganz leicht per Knopfdruck oder Touch-Geste in ständiger Reichweite. Durch solche modernen Module ist der Standort des Rufenden sofort ersichtlich: Das erhöht das Reaktionsvermögen der Hilfskräfte im Vergleich zu Handy-Anrufen ungemein und hat schon nachweislich Leben gerettet. Zum Beispiel an öffentlichen Haltestellen von Bussen oder Bahnen. Hier kann sich je nach Bedarf ein perfektes Zusammenspiel unterschiedlicher Funktionen ergeben. Displays oder

Mehr Informationen zu praxisnahen Lösungen für Smart Cities erhalten Sie unter www.schneider-intercom.de. Oder Sie schreiben eine E-Mail an: smartcity@schneider-intercom.de

Touch-Sprechstellen informieren schon vor Fahrtantritt in Echtzeit über Fahrzeiten, Fahrplanänderungen und die aktuelle Verkehrssituation, ergänzt durch umfassende Notruf-Fähigkeiten und interaktive Anfragemöglichkeiten. Automatische Sprachassistenten zur Beantwortung häufig gestellter Fragen sind bei führenden Anbietern ebenfalls bereits in Vorbereitung. In Zukunft lassen sich außerdem die Informations- und Notruf-Fähigkeiten zum Beispiel nahtlos auf selbstfahrende Busse übertragen, um dort für Echtzeit-Information und Sicherheit für die Fahrgäste zu sorgen. Das bedeutet: Höchster Komfort und Sicherheit der smarten Art für Fahrgäste.

Fazit Bei der Planung und Realisierung von Smart Cities sollte die öffentliche Sicherheit künftig eine wichtige Rolle spielen. Auch wenn die heutigen Zeiten stark durch die Nutzung von Smart Devices und Apps geprägt sind, braucht es eine Kommunikationsinfrastruktur, die durch speziell entwickelte Endgeräte für spezifische Anwendungsfälle – etwa im öffentlichen Raum – ein Plus an Sicherheit verspricht. Dabei ist auch der Aspekt der „gefühlten“ Sicherheit nicht zu vernachlässigen, die sichtbare Notruf-Terminals, sprechende Kameras oder auch Videosysteme den Bürgern suggerieren. Die Schneider Intercom GmbH ist deutschlandweit Partner in vielen Smart-City-Projekten für den Bereich Sicherheit und Kommunikationstechnik.


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zukunftsweisende smarte Städte

Hamburg: „mySmartLife“ In Metropolen wie Hamburg

wachsen die Zuwanderungszahlen und die Folgen des Klimawandels werden immer spürbarer. Zusammen mit seinen Partnerstädten Helsinki und Nantes arbeitet die Hansestadt an smarten Lösungen für das Zusammenleben, die Mobilität, die Produktion und den Konsum.

Hamburg arbeitet an smarten Lösungen für das Zusammenleben, die Mobilität, die Produktion und den Konsum.

Foto: Mike Enerio/ unsplash

Im Zuge des von der Europäischen Union initiierten Rahmenprogramms „Horizon2020“ hat Hamburg in den Stadtquartieren Schleusengraben und Bergedorf-Süd (Stadtteil Bergedorf) neue Projekte smarten Zusammenlebens erprobt. Wichtig ist der Stadt dabei die Kommunikation mit der Bevölkerung und den beteiligten Akteuren, für die das Hamburger Forschungsinstitut „konsalt“ zuständig ist.

„mySMARTLife“ wurde am 1. Dezember 2016 gestartet und gehört zu den Projekten, die diese Pläne vorantreiben sollen. Nach der erfolgreichen Umsetzung werden die smarten Lösungen in die so genannten Follower-Städte Bydgoszcz (Polen), Rijeka (Kroatien) und Palencia (Spanien) übertragen und dort weiterentwickelt. Das gleiche Verfahren wird in Nantes und Helsinki genutzt.

Singapur: intelligente Stadtentwicklung als Touristenattraktion steht für die Entwicklung und Nutzung digitaler Technologien in nahezu allen Bereichen des kommunalen Lebens. Dabei geht es nicht nur um die Digitalisierung von Verwaltungslösungen, sondern auch um Gesundheit, Sicherheit, Mobilität, die Erhaltung von Grünflächen, die Verbesserung bestehender lokaler Institutionen und die Digitalisierung des Zugangs zu Arbeitsplätzen. Der Begriff „Smart Cities“

Singapur steht in vielen Smart City Rankings auf Platz 1. Inzwischen hat der südostasiatische Stadtstaat die intelligente Stadtentwicklung zu ihrer Haupttouristenattraktion gemacht. So hat Singapur den Einsatz von autonomen Fahrzeugen verstärkt und ein Car-Sharing-System für Elektrofahrzeuge eingeführt. Es hat ein ausgeklügeltes System des

Frankfurt/Oder: Hochwasser-Sensornetzwerk Oder und das polnischen Słubice haben einen besonderen Weg eingeschlagen, um die Entwicklung einer bedarfsgerechten Smart City voranzutreiben. Durch Klima-Veränderungen kommt es immer häufiger zu Unwettern innerhalb des Stadtgebiets. Die größer gewordenen Niederschlagsmengen fallen in kleineren Gebieten, was das Regenwasserkanalnetz und die Oder überfordert. Dafür haben das IHP Leibniz-Institut und die Universität Zielona Góra ein drahtloses Sensornetzwerk in der Doppelstadt für die Entwicklung eines Frühwarnsystems bei Hochwasser und extremen Regenfällen konzipiert, was die Einwohner rechtzeitig über potentielle Gefahren informieren soll. Frankfurt an der

Frankfurt liefert die technischen Grundlagen für das drahtlose Netz aus Sensoren und für die Informationssicherheit ist die

Die Forschungseinrichtung in

Universität in Zielona Góra mit den Instituten für Metrologie (Wissenschaft des Messens), Elektronik und Informatik sowie für Umweltingenieurwissenschaften zuständig. Im Jahr 2019 begonnen haben sich Frankfurt an der Oder und Słubice zunächst drei Jahre Zeit gegeben das Projekt „Smart River“ zu verwirklichen. Es soll die Grundlage für viele weitere Anwendungen im Sinne einer Smart City bilden und den Weg zur intelligenten Doppelstadt ebnen. Zum Beispiel könnten Autofahrern Informationen in Echtzeit zum Verkehrsaufkommen oder zu freien Parkplätzen geliefern werden.Vorstellbar ist auch ein intelligentes Umwelt-Monitoring-System, das die Sauberkeit von Luft, Wasser und Böden oder den Energieverbrauch in Gebäuden messen soll. Texte: Theo Hoffmann, Aileen Reese, Frank Tetzel

bezahlten Verkehrs eingeführt, bei dem die Preise je nach Stau, Stadtteilen, Stunden und Wochentagen variieren. Ein weiteres Beispiel ist der Ausbau der Stadt zu einem digitalen Wirtschaftsstandort, die ausländische Investitionen anziehen soll und den Singapurer:innen Beschäftigungsmöglichkeiten bieten soll. Dazu muss das Land auch auf die Unterbrechung der Digitalisierung vorbereitet werden. Vor zwei Jahren kündigte das Ministerium für Kommunikation und Information Pläne zur Digitalisierung jedes Unternehmens und jeder Branche an, um die Produktivität zu erhöhen. Die IT-Industrie soll die treibende Kraft hinter der digitalen Wirtschaft Singapurs sein.

Foto: Janusz Szuba/ pixabay

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virtualcitysystems GmbH – Partner Content 13

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CIM erleichtert die Arbeit ungemein partner content

„Der Unterschied ist, dass man bei BIM auf einzelne Gebäude schaut, bei CIM dagegen auf Stadtquartiere oder eine ganze Stadt.“

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Herr Ross, die Digitalisierung bringt viele neue Möglichkeiten. Gilt das auch für die Stadtplanung? Ja, das Arbeiten mit digitalen Stadtmodellen hat viele Vorteile. Auf der Grundlage eines digitalen Zwillings in Form eines digitalen 3D-Abbildes der Stadt können sehr effiziente Lösungen aufgebaut werden. Kleine und mittlere Kommunen haben aber oftmals nicht das Personal und das Know-how, dies selbstständig aufzubauen, und können daher die vielen Vorteile nicht nutzen. Mit einer Hosting-Lösung können ihnen jedoch die Daten bereitgestellt und visualisiert werden. Diese Daten können auch heruntergeladen oder sehr unkompliziert direkt im Web genutzt werden, indem man beispielsweise eigene Planungsszenarien hineinlädt und visualisiert.

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City Information Modelling arbeitet mit einem digitalen Stadtmodell. Wie das funktioniert, erklärt Lutz Ross, Geschäftsführer von Virtual City Systems.

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Dr.-Ing. Lutz Ross, Geschäftsführer von virtualcitysystems GmbH Für wen ist ein digitaler Zwilling interessant? Die wichtigsten Kunden sind Stadtverwaltungen, also in erster Linie die Vermessungs- und Stadtplanungsämter, aber auch die Umweltverwaltungen. Ebenso kommen Industrieunternehmen zu uns, die ein Werkskataster in 3D erstellen möchten. Wozu kann man ein 3D-Modell nutzen? Man kann mit dem Modell den Kontext der Stadt im virtuellen Raum erkennen und Planungen vornehmen. Außerdem können Live-Daten, wie zum Beispiel zum Verkehr im digitalen Zwilling, abgebildet werden, um zu sehen, wo es gerade Stauszenarien gibt. Ein großer Mehrwert entsteht dadurch, dass man anhand des 3D-Modells bestimmte Simulationen durchführen kann. So lässt sich beispielsweise der Sonnenstand simulieren, aus dem bei Neubauten die Verschattungen berechnet werden. Bei Bestandsgebäuden und geplanten Projekten können Sichtfeldund Solarpotenzialanalysen erstellt wer-

„Ein großer Mehrwert entsteht dadurch, dass man anhand des 3D-Modells bestimmte Simulationen durchführen kann. So lässt sich beispielsweise der Sonnenstand simulieren, aus dem bei Neubauten die Verschattungen berechnet werden.“ den. Und es geht auch in den Bereich der komplexen numerischen Simulation, zum Beispiel zu Windfeldern, zum Mikroklima oder zur Gefahr von Hochwasserereignissen infolge von Starkregen. Bei diesem letzten Thema arbeiten wir gerade eng mit der Stadt Dresden zusammen, die ja leidvolle Erfahrungen damit gemacht hat. Haben in den Stadtverwaltungen alle Beteiligten gleichzeitig Zugriff auf das Modell und können damit gemeinsam arbeiten? Ja, das ist natürlich ein großer Vorteil, weil die Planungen dadurch viel schneller und unkomplizierter funktionieren. Es gibt an dieser Stelle viele Ähnlichkeiten zur Methodik des Building Information Modeling (BIM), die ja zunehmend bei Gebäude- oder Verkehrsprojekten ange-

wandt wird. Wir sprechen daher auch vom City Information Modelling (CIM). Der Unterschied ist, dass man bei BIM auf einzelne Gebäude schaut, bei CIM dagegen auf Stadtquartiere oder eine ganze Stadt. Die Verwaltungen können darauf zugreifen und kollaborativ arbeiten. Zum Beispiel kann eine Verwaltung eine Planung anlegen und mit den anderen Fachabteilungen teilen. Diese können dann ihre Anmerkungen und Ideen abgeben. Sind die Stadtverwaltungen in Deutschland schon auf dem technischen Stand, mit CIM zu arbeiten? Da zeigt sich aus unserer Sicht ein ziemlich heterogenes Bild, an vielen Stellen gibt es noch sehr viel Luft nach oben, wie insgesamt beim Thema Digitalisierung. Aber es gibt auch schon Städte, und nicht nur die größeren, die diese Methode bereits erfolgreich in ihren täglichen Workflow integrieren und gute Erfahrungen damit machen, weil sie sehr effizient arbeiten. Der herkömmliche Papierplan, der auf dem Tisch ausgebreitet wird, herrscht aber noch in vielen Verwaltungen vor. Sind andere Länder schon weiter? Wir haben ein paar Leuchtturmprojekte. Vor allem in Helsinki wird sehr viel mit dem digitalen Stadtmodell gearbeitet. Auch Rotterdam ist schon sehr weit, hier sind sogar die Untergrundstrukturen mit den Leitungsnetzen erfasst. In Deutschland ist die Stadt Hamburg ein Vorreiter bei der Nutzung digitaler Stadtmodelle, und auch Berlin, Braunschweig, Hannover und Karlsruhe gehen voran. Aber in der Breite ist das noch nicht die Norm.

Simulation von Starkregenvorkommnissen in Dresden; Quelle: Virtual City Systems und Landeshauptstadt Dresden, Projekt WAWUR, www.dresden.de/wawur

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Michael Pfefferle, Bereichsleiter Smart City & Smart Region, Bitkom e.V.

Oliver Süme, Vorstandsvorsitzender des eco – Verbands der Internetwirtschaft e. V.

Hamburg, München, Köln – geht es um die Digitalisierung in Städten, denken wir in Deutschland an die großen Metropolen. Dennoch leben rund 42 Millionen Menschen in ländlichen Regionen – das ist immerhin die Hälfte der Bundesbürgerinnen und Bürger. Und durch die Corona-Krise haben viele Bürgerinnen und Bürger den ländlichen Raum für sich wiederentdeckt, weil dort Homeoffice ebenso möglich ist wie im Szenebezirk. Sie leben dort, wo Bus und Bahn im Stunden- und nicht im 5-Minuten-Takt fahren – wenn es sie denn überhaupt gibt. Dabei bietet die Digitalisierung besonders für den ländlichen Raum gigantische Entwicklungschancen. Genutzt werden diese Möglichkeiten eher zaghaft, aber zumindest immer öfter. Bundesweit machen viele Projekte von sich reden:

Landkreise schaffen Mobilitätsplattformen für On-Demand-Shuttle und ersetzen damit unattraktive Ruftaxis, digitale Rathäuser ermöglichen Anträge online, und über Bundesländer hinweg testen Landkreise Telemedizinangebote. Die Erfahrungen zeigen: Das Digitale muss künftig ins Zentrum der Stadtund Regionalentwicklung rücken. Denn digitale Angebote erhöhen die Lebensqualität – in der Stadt, aber insbesondere auch auf dem Land.

Die fortschreitende Digitalisierung lässt zahlreiche innovative Geschäftsmodelle mit großen Potenzialen für lebenswertere Städte entstehen, zeigt unsere aktuelle Studie „Der Smart-City-Markt in Deutschland, 2021-2026“ von eco und Arthur D. Little. Leistungsfähige und vor allem auch sichere digitale Infrastrukturen sind eine Grundvoraussetzung für ein funktionierendes Smart City Ökosystem. Rechenzentren spielen hier eine aktuell häufig noch übersehene Schlüsselrolle. Rechenzentren hierzulande zählen im weltweiten Vergleich zu den energieeffizientesten. Ihr Energieverbrauch ist in den vergangenen zehn Jahren pro Recheneinheit um das zehnfache gesunken. Bereits seit fünf Jahren sind die CO2-Emissionen europäischer Data Center rückläufig. Eine politische Förderung der Nutzung der in Rechenzentren entstehenden Abwärme und deren smarte Einbindung in Stadtplanung und kommunale Wärmeversorgungskonzepte könnte die

Energiebilanz von Rechenzentren und Städten weiter verbessern. Damit bildet die Branche einen zentralen Baustein für die nachhaltige und klimafreundliche Smart City. Auch die europäische Cloud und Dateninfrastruktur GAIA-X dürfte sich bald schon auch für Städte und Kommunen zur wichtigen Grundlage für erfolgreiche Smart-City-Plattformen entwickeln.

Rund 84 % der 1.127 Nutzer:innen von Smart-CityAngeboten geben an, dass eine einwandfreie Bedienung der Anwendungen ein wahrscheinlicher Anreiz wäre, weitere Angebote zu nutzen.

Der prognostizierte Umsatz im Segment Gebäudesicherheit in Deutschland im Jahr 2025 beträgt 1,5 Mrd. €.

Digitale Angebote erhöhen die Lebensqualität – in der Stadt, aber insbesondere auch auf dem Land.

Download der Studie kostenfrei unter go.eco.de/SmartCity

Die fortschreitende Digitalisierung lässt zahlreiche innovative Geschäftsmodelle mit großen Potenzialen für lebenswertere Städte entstehen.

Der Umsatz mit elektronischer Sicherungstechnik in Deutschland beträgt 4,7 Mrd. Euro.

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Foto: Presse

Was sind die aktuellen Trends der digitalen Infrastruktur?

Jürgen Grützner, Geschäftsführer des VATM e. V.

Wie wichtig starke Telekommunikationsnetze für Gesellschaft und Wirtschaft und damit auch für die Städte sind, haben wir spätestens seit der Corona-Pandemie mit Homeoffice, Homeschooling, Entertainment etc. gesehen. Die Digitalisierung hat mittlerweile alle Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsbereiche erreicht. Angebote zum Beispiel im Bereich Bildung, E-Government, E-Health oder auch smarte Dienste zum Energiesparen werden für die Bürgerinnen und Bürgern immer relevanter werden. Der Ausbau von Gigabit-Netzen als Enabler der Digitalisierung ist von enormer Bedeutung. Mehr als 60 Prozent der Haushalte können heutzutage einen Gigabit-Anschluss per Glasfaser oder Kabel DOCSIS 3.1 nutzen. Dennoch gibt es noch jede Menge zu tun, damit bei der Digitalisierung die erforderlichen Fortschritte erreicht werden können. Daher hat die TK-Branche vor der Bundestagswahl einen dringenden Appell an die künftige Bundesregierung gerichtet, die bestehende Dynamik beim Gigabit-Ausbau zu unterstützen. Notwendig sind stabile Rahmenbedingungen, die dem Prinzip „Privat vor Staat“ folgen, realistische Ausbauziele mit klaren Prioritäten und ein gemeinsames Handeln von Privatwirtschaft und Politik. Und in besonders entlegenen Lagen muss es Unterstützung für kurzfristig umsetzbare Zwischenlösungen via Satellit oder Funk geben. Texte: Katja Deutsch

Es gibt in Deutschland 365.262 Elektroautos. 19 % der Autos in Deutschland haben einen Zugang zum Internet.

Quellen: Statista


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Digitalisierung leicht gemacht partner content

Wem gehört die Zukunft: Glasfaser oder Kupfer? In der Vergangenheit wurde der Ausbau der Bandbreite auf den „letzten Metern“ im Büro oft einfach über hochperformante Kupfer-Datenleitungen gelöst, die zusätzlich durch vorhandene Kabelschächte und Leerrohre gezogen wurden. Doch aufgrund der elektromagnetischen Eigenschaften von

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Jeder spricht von Smart Working, intelligenter Gebäudeautomation sowie digitalem Lernen. Was bedeutet das für das IT-Netzwerk? Es gibt zahlreiche Anforderungen an die zukunftssichere Gebäudeverkabelung. Eine der wichtigsten besteht darin, dass sie den schnell wachsenden Datenmengen genügen und den sich immer schneller geänderten Gebäude- bzw. Büronutzungen anpassen muss. Breitbandige Anwendungen, wie Videokonferenzen, erlebten angesichts der Reisebeschränkungen in der Corona-Pandemie einen Boom, und egal ob im Homeoffice oder im Büro: Alle Nutzer:innen wollen, dass ihre Anwendungen problemlos funktionieren.

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Der Ausbau der digitalen Infrastruktur wird immer wichtiger. Dafür gibt es eine unkomplizierte Lösung, erklärt Thomas Schmidt, Geschäftsführer von Rosenberger OSI.

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Thomas Schmidt, Geschäftsführer von Rosenberger OSI Kupferleitern stoßen wir hier schnell an Grenzen, denn liegen zu viele Kabel zu eng beieinander, kommt es zur gegenseitigen Beeinflussung der Übertragungsqualität, was Datenraten und Zuverlässigkeit im Netzwerk beeinträchtigt. Für eine zukunftsorientierte Gebäudeverkabelung bietet sich nach Überzeugung von Rosenberger OSI daher der Einsatz von vorkonfektionierten Lichtwellenleitern (LWL) an, die solche Effekte nicht aufweisen. Sie bieten zudem eine nahezu unbeschränkte Bandbreite, die dem Ansteigen der Datenmengen in den kommenden Jahren gewachsen ist und dem Gebäudeeigentümer einen hohen Investitionsschutz gewährleistet. Denn bislang haben sich die meisten Wachstumsprognosen bestätigt, ein „Zuviel“ an Bandbreite gibt es in der Regel

„Für eine zukunftsorientierte Gebäudeverkabelung bietet sich nach Überzeugung von Rosenberger OSI daher der Einsatz von vorkonfektionierten Lichtwellenleitern (LWL) an.“ nicht. Wer aber später nachrüsten muss, hat dreimal so hohe Kosten zu tragen wie bei einer großzügigen Erstinstallation. Kann das mit den bisher bestehenden Konzepten überhaupt alles geleistet werden? Ohne eine moderne Datenverarbeitung und eine digitale Haustechnik geht heute nichts mehr. Doch der IT-Gebäudeverkabelung, wird häufig zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Das Erstaunen ist oft spät und immer groß, wenn die Kabel nicht mehr funktionieren – sei es wegen der Überlastung der Links, sei es, weil sie einfach veraltet sind. Ein Konzept, das diesen Anforderungen gerecht wird, ist PreCONNECT® smartNET von Rosenberger OSI. Während bei konventionellen Verkabelungslösungen die

Kabelkanäle im Büro mit Kupfer-Datenleitungen brechend voll sind, führt bei dieser Lösung jeweils nur ein Glasfaserkabel von einem passiven zentralen Sammelpunkt zu den Büroverteilern, die den Übergang zur Stockwerkverkabelung auf Kupferbasis bilden. Dadurch können bis zu 40 Prozent der kostenintensiven Brandschotte für die Kabelverlegung eingespart werden. Durch dieses moderne Konzept können die Kupferkabellängen in den Etagen auf ein Minimum (ca. 25 Meter) reduziert und dadurch erhebliche Kosten eingespart werden. Das Materialeinsparpotenzial im Kupferbereich erreicht 50 bis 75 Prozent. Zugleich ist diese Netzwerklösung bereits für Power-over-Ethernet-Anwendungen (PoE) optimiert. Das spart nicht nur Kosten, sondern ist auch noch nachhaltig! Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, die Schulen zu digitalisieren und dafür den Digitalpakt Schule ins Leben gerufen. Können die Lösungen von Rosenberger OSI dieses Ziel unterstützen? Welche Vorteile die oben beschriebene Lösung öffentlichen Einrichtungen bringen kann, zeigt das Beispiel einer Grund- und Mittelschule in Bayern. Sie reklamierte eine IT-Infrastruktur, die noch immer in den meisten Bildungseinrichtungen anzutreffen ist: Es gab weder ein Wireless LAN noch Datendosen in den Klassenräumen. Eine zeitgemäße digitale Lernumgebung war somit nicht vorhanden. Daher wollte die Schule eine neue Kabelinfrastruktur implementieren, mit einem flächendeckenden WLAN und kabelgestützten Netzwerkzugängen in Klassenzimmern und weiteren Räumen. Gefördert wurde das Projekt vom Bund im Rahmen des „DigitalPakts Schule“. Als Möglichkeit boten sich die passiven Sammelpunkte, die die PreCONNECT® smartNET Lösung bietet, an, da sie sich einfach dort installieren lassen, wo es im Gebäude am besten passt. Da mit PreCONNECT® smartNet auch die Stromversorgung über Datenkabel aus Kupfer mittels Power over Ethernet (PoE) realisiert werden kann, ist es auch in dieser Hinsicht die perfekte Wahl für die Schule in Bayern.

„Alle Nutzer:innen wollen, dass ihre Anwendungen problemlos funktionieren.“

www.rosenberger.com/osi


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E-Mobilität und Energiewende gehören zusammen e-mobilität Mithilfe der Elektromobilität soll es gelingen, den Verkehrssektor mit seinen unvermindert hohen CO2-Werten zu dekarbonisieren. Der Erfolg für dieses Projekt hängt nicht nur von der Fahrzeugindustrie und dem Verkehrssektor ab, sondern auch von der Energiebranche und ihrer erfolgreichen Produktion von grüner Energie. „Die beiden Dinge Elektromobilität und erneuerbare Energien ergänzen sich ideal und gehören zusammen“, sagt Markus Emmert, Vorstandsmitglied Bundesverband eMobilität (BEM). „Nichts ist sinnloser, als ein E-Auto, das mit Kohlestrom fährt und ein Energiespeicher, der nur einseitig genutzt wird.“ Text: Katja Deutsch Foto: Bundesverband eMobilität, Maxim Hopman/unsplash

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m Bereich Energiewandel gibt es gute Fortschritte. Leider kommen diese nur ungenügend im Verkehrssystem an,

denn immer noch fehlen flächendeckende, verlässliche und für jedermann zugängliche Ladepunkte. „Bis zum Jahr 2030, wo wir von zehn Millionen E-Fahrzeugen ausgehen, benötigen wir rund 400.000 Ladepunkte, davon 300.000 normale und 100.000 Schnelladepunkte“, so Markus Emmert. Derzeit haben wir in Deutschland rund 45.000 öffentliche Ladepunkte. Es müssten aber bereits doppelt so viele sein, um die Klimaziele von Paris zu erreichen. Doch dafür sind immer noch zahlreiche Veränderungen notwendig, vor allem im Kopf: So wird die Beladung mit Strom zu 85 Prozent im privaten Bereich und beim Arbeitgeber stattfinden. Strom muss also dort verfügbar sein, wo geparkt wird – und das zu EU-weiten Standards. Hier ist viel zu

tun. Weiterhin muss das Verständnis für grüne Energie gestärkt werden: Regenerative Energie aus Wind und Strom fällt nicht konstant an, sondern differiert nach Tageszeit und Wetterlage. Doch gibt es neben diesen auch grundlastfähige EE-Erzeugungsanlagen, wie Wasserkraft und geothermische

Allerspätestens hier wird deutlich,

Die beiden Dinge Elektromobilität und erneuerbare Energien ergänzen sich ideal und gehören zusammen. Anlagen. Batterien werden helfen, eine konstante Energieversorgung zu sichern, in dem sie als die notwendigen Zwischenspeicher fungieren. Hier werden Millionen an Fahrzeugbatterien einen Beitrag leisten können, Stromreserven zu bilden und das Netz zu sichern. „Diese Technologie, die man Vehicle-to-Grid nennt, braucht eine regulatorische Öffnung“, so Markus Emmert. „Das Endkonsumenten ins Stromnetz einspeisen, hat es bisher nur im Bereich der Solarenergie gegeben.“ In Zukunft können das jedoch auch Fuhrparkmanager tun und damit Geld verdienen. Mit einer eigenen PV-Anlage auf den Dächern der Produktionshallen wird das zu einem profitablen und ökologischen Zusatzprofit.

dass Mobilität und Energie in Zukunft zusammenarbeiten müssen. Es wird höchste Zeit, dass Politik und Verwaltung den Zusammenhang verstehen, um die Möglichkeiten dieser neuen Verbindung auch industriell zu fördern und für Konsumenten nutzbar machen. Die Nutzer dürfen sich auf Anwendungen freuen, die technisch höchsten Standards entsprechen und ökologisch im Einklang mit den Grundsätzen der Nachhaltigkeit stehen.

Markus Emmert, Vorstandsmitglied Bundesverband eMobilität (BEM)

Derzeit haben wir in Deutschland rund 45.000 öffentliche Ladepunkte. Es müssten aber bereits doppelt so viele sein, um die Klimaziele von Paris zu erreichen.


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Mobilitätskonzept der Zukunft:

INIT bringt den ÖPNV auf das nächste Level Staus, Schadstoff-Emissionen, Verkehrsinfarkt in den Städten. Gleichzeitig ist zunehmender Individualverkehr einer der Hauptverursacher für den Klimawandel. Kein Zweifel, eine schnelle Wende muss her: Die Verkehrsminister aller EU-Staaten haben sich daher zum Ziel gesetzt, die Mobilität in Europa bis 2050 klimaneutral zu gestalten. Sie starteten im Dezember 2020 die „Strategie für nachhaltige und intelligente Mobilität“. Ein Paradigmenwechsel – Investitionen sollen so eingesetzt werden, dass sie den Klimawandel begrenzen und den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) stärken. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in regionalen offenen Mobilitätsplattformen, die alle Mobilitätsdienstleistungen integrieren können. Wie das geht, zeigt das mittlerweile mehrfach preisgekrönte Leuchtturmprojekt regiomove in der Region Mittlerer Oberrhein/Karlsruhe, das INIT, der IT-Spezialist für den öffentlichen Nahverkehr, prägend mitgestaltet hat. Möglichst viele Mobilitätsangebote miteinander vernetzen, dazu die verschiedenen Verkehrsmittel auch außerhalb des Stadtgebietes bündeln: Das war das Ziel für ein aus verschiedensten Unternehmen und Institutionen bestehendes Konsortium beim Start von regiomove im Dezember 2017. Dreieinhalb Jahre später ist es eine weltweit beachtete Erfolgsgeschichte. Über die speziell entwickelte regiomove-App können Fahrgäste alle Mobilitätsdienstleistungen in der Region Mittlerer Oberrhein planen und buchen. Dazu gehören neben dem ÖPNV die Services von Car- und Bikesharing, in Zukunft sollen Taxis, Shuttles und E-Scooter dazukommen. Nach Auswahl der gewünschten Verbindung, bei der auch Verkehrsmittel gewechselt werden können, erfolgt die Buchung aller dafür benötigten Fahrtberechtigungen

Erfahren Sie mehr unter: www.initse.com

direkt aus der App. Bezahlt wird über die bei der Registrierung ausgewählten und hinterlegten Bezahlmedien. Möglich macht das die Buchungs- und Bezahlplattform von INIT, die mit ihrer ausgeklügelten Konzeption als wegweisend für andere Mobilitätsplattformen gilt. Als weltweit führender Anbieter von integrierten Planungs-, Dispositions-, Telematik- und Ticketinglösungen für Busse und Bahnen unterstützt INIT seit fast 40 Jahren Verkehrsbetriebe dabei, den ÖPNV effizienter, schneller, bequemer und attraktiver für Fahrgäste zu machen. Die daraus resultierende Expertise ist in das Projekt regiomove eingeflossen. Besonders wertvoll: INITs bewährtes Ticketing-Hintergrundsystem zeichnet sich durch eine offene Systemarchitektur und Mandantenfähigkeit aus und ermöglicht es so, verschiedene Unternehmen, Vertriebskanäle und Ticketmedien einzubeziehen. Offene Programmierschnittstellen – sogenannte APIs – erlauben eine nahtlose Integration der Daten und Systeme der Partner über die ganze Servicekette, wodurch intermodales Reisen erst möglich wird. Bei intermodalen Buchungsketten müssen die einzelnen Reiseabschnitte aufeinander abgestimmt sein. So müssen zum Beispiel alle Mobilitätsdienstleistungen reserviert werden können, bis feststeht, dass alle Transportmittel einer Reisekette dem Nutzer wirklich zur Verfügung stehen. Erst dann ist die endgültige Buchung sinnvoll. Auch die Buchung wird durch die App für alle Mobilitätsdienste abgewickelt. Der Benutzer muss sich dazu nur einmal angemeldet haben und kann dann auf alle Dienstleistungen zugreifen. Ein weiterer echter Mehrwert für die Nutzer der Plattform: In der App werden auch

Baustellen und Staus angezeigt und Echtzeitinformationen zur Abfahrt der nächsten Bahn oder des Busses zur Verfügung gestellt. Ebenso wichtig für Nutzer von Carsharing-Diensten ist die Anzeige des vorhandenen Parkraums. Daher informiert regiomove auch über die Anzahl der Parkplätze, über Gebühren und sogar Öffnungszeiten der Parkhäuser. Um das Umland noch besser mit dem Stadtzentrum zu verbinden, werden ab Ende des Jahres 2021 in sieben Umlandgemeinden sogenannte Ports gebaut. Dies sind Umsteigestationen, an denen die regiomove-Nutzer komfortabel das Verkehrsmittel wechseln, aber auch zusätzliche Services nutzen können. Der nächste Schritt ist die Vernetzung mit weiteren Mobilitätsplattformen. „Mit Projekten wie regiomove gestalten wir die Zukunft der Mobilität für Verkehrsunternehmen und Fahrgäste in aller Welt. Wir wollen mit unseren Produkten den ÖPNV in ein vernetztes Mobilitätsangebot einbinden und damit letztlich mehr Menschen zum Umsteigen bewegen“, stellt INIT Vorstand Dr. Jürgen Greschner fest.


18 Smart City

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Fakten über die Hafencity · Gesamtfläche: 157 ha ehemaliges Hafen- und Industrieareal · rund 7.500 Wohnungen für ca. 15.000 Menschen · 80 Projekte fertiggestellt, 61 Projekte in Bau oder in Planung · Private Investitionen ca. 10 Mrd. Euro · Öffentliche Investitionen ca. 3 Mrd. Euro · ca. 2,5 Mio. m² BGF insgesamt (oberirdisch)

Der prognostizierte Umsatz im Segment Smart Entertainment für das Jahr 2025 beträgt 827 Mio. Euro.

Der E-Government Development Index in Deutschland beträgt 0,85.

Bruns-Berentelg und Fieber:

„Ein echtes Erfolgsmodell“

Die wichtigsten Gründe für die Nutzung von SmartHome-Anwendungen sind mehr Komfort und Lebensqualität.

Die meist genutzte Smart-HomeAnwendung sind intelligente Beleuchtungssysteme. 4,7 % aller stationären Breitbandanschlüsse in Deutschland waren im Juni 2020 mit einem Glasfaserkabel verbunden. Quellen: Statista


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Smart City 19

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großes interview

Hamburg hat gute Erfahrungen mit der Anhandgabe städtischer Grundstücke gemacht. Mit der Methode kann eine ungezügelte Spekulation verhindert werden – im Interview mit Prof. Jürgen Bruns-Berentelg, Geschäftsführer der HafenCity Hamburg GmbH und Jens Fieber, Head of Hamburg Edge Technologies. Text: Armin Fuhrer Foto: EDGE

Herr Professor Bruns-Berentelg, Hamburg arbeitet bei großen Projekten mit der sogenannten Anhandgabe. Was versteht man darunter?

Bruns-Berentelg: Es geht dabei um eine Option mit Planungsverpflichtung. Wir arbeiten damit in Hamburg schon seit fast 60 Jahren. Diese Methode hat einige generelle Vorteile, denn man einigt sich mit dem Projektpartner vorab über die wesentlichen Konditionen eines Vertrages und über die Konzeption eines Gebäudes. Auf der Basis dieser Vereinbarungen, die als Anhandgabe bezeichnet wird, wird ein gemeinsamer Planungsprozess aufgesetzt. Dieser Prozess führt schließlich zu einem Kaufvertrag und der Genehmigung des geplanten Bauvorhabens. Wir kaufen also als HafenCity nicht die Katze im Sack, sondern die Voraussetzung ist, dass die vorvertraglich festgelegten Bedingungen eingehalten werden. Ist dies nicht der Fall, fällt das Grundstück wieder an die Stadt zurück. Was ist der Vorteil dieser Methode?

Bruns-Berentelg: Im Wettbewerb um begehrte Grundstücke werden von den Entwickler:innen und Investor:innen häufig sehr viele Zusagen gemacht, die sie anschließend nur schwer einhalten können. Solchen Problemen kann man mit der Anhandgabe ein Stück weit

aus dem Weg gehen. Zudem ist sie ein probates Mittel, um Innovationen in die Projekte einzupflegen, zum Beispiel, was das Thema Nachhaltigkeit betrifft. Wir können also von Beginn an gemeinsam mit dem Bauherrn Bedingungen für Innovationen entwickeln. In der östlichen HafenCity haben wir damit beispielsweise die Themen Digitalisierung, Circular Economy oder den Bau eines 60 Meter hohen Holzhauses vorangetrieben. Im nächsten Schritt wollen wir jetzt prüfen, wie wir daraus einen Standard machen können. Grundsätzlich kann man sagen, dass wir zwei Aspekte zusammenbringen: Ambitionierte Stadtentwicklung und Gebäudeentwicklung. Einige andere Städte wollen nur möglichst unkompliziert ihre Grundstücke verkaufen. Herr Fieber, was hat der Investor von der Anhandgabe?

Fieber: Der für uns größte Vorteil des Anhandgabe-Verfahrens besteht sicherlich darin, dass es uns Planungssicherheit gibt. Zudem können wir vorab bereits bestimmte Aufgaben erfüllen, wie zum Beispiel Bodenprüfungen durchführen. Das sind Schritte, die wir bei einem herkömmlichen Auftragsverfahren nicht vorab machen würden. Der Rahmen für Projekte wird dadurch verlässlicher, die Fristen sind klar definiert. Ziel ist es, einen Standort attraktiv zu gestalten und Grundstücksspekulationen zu vermeiden. Was kostet Sie als Unternehmen dieses Verfahren?

Fieber: Die Dauer der Anhandgabe beträgt in der Regel 18 Monate und die Stadt erhebt eine Optionsgebühr von einem Prozent des Kaufpreises, den wir vorher determinieren. Drohen nicht rechtliche Auseinandersetzungen?

Bruns-Berentelg: Das wird in anderen Städten gerne mal behauptet.

Im Jahr 2020 waren Bonn, Bremen, Darmstadt, Duisburg, Heidelberg und Stuttgart im deutschen Großstadtvergleich die Städte mit dem höchsten Index zur Nutzung von Smart Waste. Der Indexwert der Städte betrug 100.

Das wichtigste Bundesland nach installierter Windenergieleistung ist Niedersachsen.

Vom Konzept her ist die Anhandgabe in meinen Augen ein Standortvorteil für Hamburg. Aber es hat in den fast 16 Jahren, in denen die Anhandgabe in der HafenCity angewandt wird, keine einzige Klage gegeben. Die Kritiker:innen möchten das aber nicht wahrhaben. Fieber: Wir haben die HafenCity Hamburg stets als harten, aber fairen und vor allem verlässlichen Verhandlungspartner kennengelernt. Die Risiken, die entstehen können, haben nichts mit der HafenCity zu tun, sondern mit marktwirtschaftlichem Geschehen, wie zum Beispiel einem Anstieg der Baukosten. Wie beurteilen Sie denn aus Unternehmersicht das Anhandgabeverfahren?

Fieber: Ich bewerte es als echtes Erfolgsmodell. Es ist eine gute Methode, um Unternehmer:innen durch die Stadt aktiv und unterstützend zu begleiten. Man darf ja nicht vergessen, dass man bei großen Bauprojekten leicht auf Vorlaufkosten von mehreren Millionen Euro kommt. Wenn man relativ klare Richtlinien bekommt, was die Stadt sich von der Fläche, der Kubatur und so weiter erwartet, ist das ein großer Vorteil. Vom Konzept her ist die Anhandgabe in meinen Augen ein Standortvorteil für Hamburg. Nutzen auch andere Städte die Anhandgabe?

Bruns-Berentelg: Meines Wissens nicht oder zumindest nicht durchgehend. Aber vielleicht ändert sich das ja nach diesem Interview.

Im Jahr 2020 betrug der Anteil der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energiequellen am gesamten deutschen Bruttostromverbrauch rund 45,4 Prozent.

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Fragen an Vanja Schneider

Vanja Schneider, Geschäftsführer von Moringa recycling

Über die Kreislaufwirtschaft des Bauens. Text: Katja Deutsch, Foto: Presse

Warum hat sich Moringa an einem Filmprojekt über das Bauen beteiligt? In diesem Dokumentarfilm wird gezeigt, dass der zwingend erforderliche Umbruch zu einer ökologischen Bauweise im Sinne des Kreislaufwirtschaftsprinzips heute bereits möglich ist. Das ist ja auch genau unser Thema: Ein Moringa-Gebäude ist wie ein Rohstofflager, wo recyclingfähige bzw. recycelte Materialen „gelagert“, unkompliziert entnommen und wiederverwertet werden können. Das minimiert Abfall, wirkt der Verschwendung natürlicher Ressourcen entgegen und reduziert Produktionsprozesse und damit CO2-Ausstoß. Wer soll damit angesprochen werden? Wir möchten mit diesem Dokumentarfilm die Branche motivieren, Gleiches zu tun und den Film deshalb gezielt Städten, Kommunen und Geschäftspartnern zeigen. Wir erhoffen uns dadurch eine Beschleunigung einer ökologischeren Bauweise. Was macht Moringa anders als andere? Wer sich in ein neues Bauprinzip einarbeitet und dabei als Wissensträger und Impulsgeber fungieren will, muss sich ernsthaft und lange damit beschäftigen. Die Moringa GmbH gehört zum Unternehmensverbund der Landmarken AG und ist nach unserer Erkenntnis das einzige Immobilienprojektentwicklungsunternehmen, welches sich ausschließlich dem Cradle to Cradle-Prinzip gewidmet hat.

Im Jahr 2020 wurden in Deutschland rund zwei Milliarden Euro in die Errichtung neuer Offshore- und OnshoreWindkraftanlagen investiert. Laut einer repräsentativen Umfrage im Sommer 2020 nutzten 72 % der Befragten aufgrund des höheren Komforts und der höheren Lebensqualität smarte Haushaltsgeräte. Quellen: Statista, Der Spiegel


20 Smart City

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Nachhaltiges Bauen zahlt sich aus

Mit einem blauen Auge durch die Krise

nachhaltiges bauen Nachhaltige Gebäude schonen die Umwelt und stehen für hohe Bauqualität und Vermarktungschancen – und deswegen auch hoch im Kurs bei Investoren.

elektrotechnik Die Branche steht vor neuen Herausforderungen, sagt Dirk Dingfelder, Vorsitzender des Fachverbands Sicherheit im ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.

Text: Kirsten Schwieger Foto: Luke van Zyl/unsplash

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0 Prozent des Energieverbrauchs

und 36 Prozent der CO₂-Emissionen eines Landes gehen laut Berechnungen der Europäischen Union auf die Kappe von Gebäuden. Damit es mit der anvisierten Klimaneutralität bis 2050 klappt, müssen beide Werte stark sinken. Um das zu schaffen, hat die EU-Kommission im März vergangenen Jahres im Rahmen des EU Green Deals einen Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft ins Leben gerufen. Dieser enthält diverse Maßnahmen, Strategien und Rechtsrahmen um Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle nachhaltiger zu gestalten. Zudem werden konkrete Abfallvermeidungsziele gesetzt. und Immobilienwirtschaft bedeutet das künftig einheitliche, klimafreundliche Standards – sowohl für Neubauten als auch für die Renovierung von Bestandsbauten. Denn die Sanierung von Gebäuden ist in der Regel mit weniger Energie- und Ressourcenverbrauch verbunden als ein Abriss und Neubau. Auf der anderen Seite minimiert ein auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Bauen den Energie- und Ressourcenverbrauch und bewahrt die Umwelt von vornherein – und zwar über den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes hinweg. Für die Bau-

Das Nachhaltigkeitskonzept der Deut-

schen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB), dem deutschlandweit meist verbreiteten Anbieter von Nachhaltigkeitszertifikaten, umfasst zudem bei der Planung und dem Bau von Gebäuden noch die Aspekte Technik, Prozess und Standort. So müssen grüne Gebäude auch smart sein und so programmiert, dass Energie nur dann zur Verfügung gestellt wird, wenn sie benötigt wird. Die DGNB bietet internationale NachhaltigkeitsSiegel für private Bauten an, während bei Bundesbauten das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) greift. Im angloamerikanischen Raum sind die Zertifizierungssysteme LEED und BREEAM von großer Bedeutung. Laut dem Institut

für Bauen und Umwelt liefern die Zertifizierungen eine wissenschaftlich fundierte Datengrundlage für Gebäudebewertungen im Hinblick auf die ökologische und technische Qualität. Sie stehen für hohe Bauqualität, höhere Vermarktungschancen und Mieterträge und einen höheren Marktwert. Und für geringere Betriebskosten. So sind nachhaltige Gebäude zwar teurer in der Herstellung, aber günstiger im Betrieb als konventionelle Gebäude. In einer DGNB-Umfrage wurde die Wertsteigerung durch Zertifizierung auf durchschnittlich sieben Prozent geschätzt.

Die Sanierung von Gebäuden ist in der Regel mit weniger Energie- und Ressourcenverbrauch verbunden als ein Abriss und Neubau. Das mag ein Grund

dafür sein, dass Bauträger und Projektentwickler zunehmend Umweltaspekte berücksichtigen – obwohl die Zertifikate freiwillig sind und Geld kosten. Auch bei Immobilieninvestoren stehen grüne Immobilien hoch im Kurs. Eine Studie des Immobiliendienstleisters Catella belegte schon 2017, dass eine nachhaltige Objektauswahl die Portfolio-Rendite steigert. Laut Market Focus 2020 von BNP Paribas Real Estate knackte das Transaktionsvolumen nachhaltiger Gebäude bei Einzeldeals 2019 in Deutschland mit rund 11,6 Euro zum zweiten Mal in Folge die 10-Milliarden-Marke. Grüne Immobilien können also tatsächlich mithelfen, das Klima zu retten – wenn Nachhaltigkeit als dauerhafter Prozess und Städte und Gebäude als System betrachtet werden.

Text: Armin Fuhrer Foto: Kajetan Kandler

Dirk Dingfelder, Vorsitzender des Fachverbands Sicherheit im ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V.

Die Arbeitsabläufe ändern sich hin zu mehr mobilem Arbeiten und digitaler Kommunikation, wie beispielsweise Webmeetings. Viele Branchen sind schwer von der Pandemie getroffen. Wie hat sich der Markt für elektronische Sicherheitstechnik entwickelt?

• Abfallvermeidung bis zur Dekonstruktion

Wie sieht es bisher 2021 aus?

• Kurze Transportwege durch regionale Bauteile; gute Verkehrsanbindung

Ja, das trifft besonders auf den Bereich der Videotechnik zu. Das kommt einerseits daher, dass die Technologie längst digital ist und große Fortschritte macht und andererseits durch das allgemein wachsende Sicherheitsbedürfnis. Mit Videosystemen können zum Beispiel große Menschenmengen und ihre Bewegungen am Flughafen, Bahnhof oder im Fußballstadion beobachtet werden, um unter Umständen steuernd einzugreifen. Dabei muss der Datenschutz natürlich berücksichtigt werden.

Vernetzung in der Sicherheitstechnik?

• Eigene Energieerzeugung durch Photovoltaik/Windkraftwerke und smarte Energienutzung

• Nachhaltige Baustoffe wie Holz, recyclebarer Beton oder biologisch abbaubare High-Tech Nanomaterialien

andere?

Welche Rolle spielt die Digitalisierung und

Wir sind verhältnismäßig gut durch die Krise gekommen. Wir hatten 2020 insgesamt ein Plus von 1,6 Prozent, nachdem wir zwischenzeitlich schon mit einem Minus von rund zehn Prozent gerechnet hatten. Unser Problem war nicht in erster Linie Deutschland, sondern auch der Weltmarkt. In vielen Ländern gab es pandemiebedingt immer wieder Verzögerungen bei Bauvorhaben und zudem kaum neue Projekte. Aber ich gehe davon aus, dass die Branche längerfristig nicht unter der Krise leiden wird. Das Bedürfnis nach Sicherheitstechnik ist ja nicht verschwunden.

Faktoren nachhaltigen Bauens

Gibt es Bereiche, die stärker wachsen als

Rund 74 Prozent der befragten Mitgliedsunternehmen unseres Fachverbands beurteilen die aktuelle Geschäftslage als positiv, ungefähr ein Viertel dagegen als neutral oder schlecht. Deshalb hoffen wir, dass wir gegen Ende des Jahres die Steigerung von 2019 etwa wieder erreichen, als wir ein Wachstum von fast fünf Prozent schafften. Ich kenne auch persönlich kein Unternehmen, das im großen Stil Mitarbeiter entlassen musste. Das ist gut, denn Fachkräfte sind schwer zu bekommen. Insgesamt sind wir mit einem blauen Auge aus der Krise herausgekommen.

Eine ganz wichtige. Das Thema hat zwei Aspekte: Zum einen die Digitalisierung im eigenen Unternehmen und damit die Optimierung der eigenen Prozesse, und zum anderen die Sicherheit und hier besonders die Cybersicherheit. Cyberkriminelle werden immer raffinierter und finden immer wieder neue Möglichkeiten, um Daten von Unternehmen abzuzapfen. Es ist eine große Herausforderung, mögliche Schlupflöcher, die sich über die Vernetzung von Sicherheitstechnik ergeben, zu schließen. Im ZVEI haben wir unter anderem aus diesem Grund die „Plattform Gebäude“ ins Leben gerufen, denn das smarte Gebäude muss auch sicher sein. Wofür ist die „Plattform Gebäude“ gut?

Wir betrachten das Thema Gebäude ganzheitlich, das heißt über die Grenzen der einzelnen Technologien und Gewerke hinweg. Optimierung im Detail wird und muss es immer geben, aber wir brauchen auch den Blick für die Zusammenhänge in modernen energieeffizienten und dabei gleichzeitig nutzerfreundlichen und sicheren Gebäuden. Ist die Veränderung der Arbeitswelt im Zeichen von Digitalisierung und Corona dort ein Thema?

Die Arbeitsabläufe ändern sich hin zu mehr mobilem Arbeiten und digitaler Kommunikation, wie beispielsweise Webmeetings. Das bedeutet, dass weniger Menschen einen festen Arbeitsplatz im Büro haben. Die Unternehmen bauen Büroräume ab, aber gleichwohl wollen Angestellte auch im Büro arbeiten. Um das zu organisieren, gibt es Tools, über die man einen Arbeitsplatz buchen oder eine automatische Überwachung der Luftqualität durchführen kann, um beispielsweise hohe Aerosolansammlungen zu vermeiden. Das ist eine Facette des Zusammenspiels zwischen Gebäudeautomation und Sicherheitstechnik. Um solche und weitere Aufgaben geht es bei der „Plattform Gebäude“ im ZVEI.

Wir betrachten das Thema Gebäude ganzheitlich, das heißt über die Grenzen der einzelnen Technologien und Gewerke hinweg.


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Das bedeutet große Aufgaben für die Bauwirtschaft, weil für die Branche damit eine grundsätzliche Neuorientierung ins Haus steht. Denn Bau und Bewirtschaftung von Gebäuden werden künftig viel stärker zusammenwachsen, während sie bisher zwei mehr oder weniger voneinander getrennte Bereiche waren. Ein Bauwerk muss daher viel umfassender als bislang in seinem gesamten Lebenszyklus betrachtet werden – und der beginnt mit der Planung und endet mit dem Abriss bis hin zum Übergang in einen neuen Lebenszyklus durch Wiederund Weiterverwendung. „Um das von der EU-Kommission geforderte Ziel der Klimaneutralität in der

ibu-epd.com

Zu den zahlreichen interessanten Entwicklungen in der Baubranche in den vergangenen Jahren bei der Verarbeitung und Bereitstellung von Informationen gehört auch das Instrument der Umwelt-Produktdeklarationen (Environmental Product Declaration – kurz: EPD). „Es wurde entwickelt, um den ökologischen Fußabdruck von Gebäuden berechenbar zu machen. Und genau diese EPDs werden aktuell um die Ressourceninformationen während und nach der Nutzungsphase erweitert“, erklärt Alexander Röder. Die Entwicklung der EPD fand auf wissenschaftlicher Basis statt. Im Vordergrund standen die Erfordernisse der Transparenz sowie die Bereitstellung konsistenter und unabhängig verifizierter Daten. „Denn nur auf diese Weise konnte deren großer Wert entstehen. Mit der EPD haben wir heute ein hervorragendes, international akzeptiertes Instrument geschaffen“, so Röder.

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Das Thema Nachhaltigkeit wird auch in der Baubranche immer wichtiger – kein Wunder, wenn man bedenkt, dass die gebaute Umwelt in Deutschland für jeweils 40 Prozent des Materialeinsatzes und der Treibhausgasemissionen und für 52 Prozent des Abfallaufkommens verantwortlich ist. Gemäß dem Green Deal der EU-Kommission, der auch die Bauwirtschaft massiv beeinflussen wird, sollen die Gebäude bis zum Jahr 2050 klimaneutral sein und bereits ab dem kommenden Jahr werden auf europäischer Ebene Maßnahmen angestoßen, um die Umsetzung wirkungsvoller Konzepte zu Rückbau- und Weiterverwendung zu beschleunigen.

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Umweltproduktdeklarationen (EPD) sind notwendig, um die Ziele des Green Deal bei Gebäuden erreichen zu können, sagt Dr. Alexander Röder, Geschäftsführer des Institut Bauen und Umwelt e.V., Berlin.

Bauwirtschaft erreichen zu können, ist eine funktionierende Kreislaufwirtschaft unabdingbar“, so Röder weiter. Für diese ist ein Ressourcenmanagement die Grundlage, das zu jedem Zeitpunkt die Informationen über den Energie- und Materialaufwand und -zustand aller verbauten Bauprodukte liefern kann. Das wiederum macht eine umfassende Bestandsaufnahme, also eine Analyse und Dokumentation aller Materialmengen, -eigenschaften und -flüsse, notwendig. Von großer Bedeutung wird in Zukunft sein, welchen qualitativen und quantitativen Recycling-Anteil ein Bauprodukt hat. Diese Analysen werden dann zum Fundament für die Programme zur Planung und Bewirtschaftung von Gebäuden.

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„Ein international akzeptiertes Instrument“

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Dr. Alexander Röder, Geschäftsführer des Institut Bauen und Umwelt e.V., Berlin Die EPD müsse mit der Methodik des Building Information Modelling (BIM) zusammengeführt werden, wobei letztere nicht einfach als digitaler Zwilling zu interpretieren sei, sondern eine völlig neue Arbeitsweise darstelle. „Beide Welten zusammenzuführen ist für die Zukunft eine der wichtigsten Aufgaben, die wir zu lösen haben“, sagt Alexander Röder. Denn darin stecke ein sehr großes Potenzial. In einem nächsten Schritt müsse das BIM-Modell „lernen“, welchen EPD-Datensatz es für die Ökobilanzierung suchen

„Um das von der EUKommission geforderte Ziel der Klimaneutralität in der Bauwirtschaft erreichen zu können, ist eine funktionierende Kreislaufwirtschaft unabdingbar.“ muss. Dabei gehe es nicht mehr nur um Einzelprodukte, sondern darum, ganze Bauteile zu konfigurieren und zu verifizieren. Als Beispiel nennt Röder den Auf bau einer Wand oder eine Tür inklusive Schließelementen und Zargen. Schon jetzt sei festzustellen, dass die Nachfrage danach steige. Ebenfalls sei ein wichtiger nächster Schritt in der Schaffung von Klassifizierungen zu sehen, damit in der Kommunikation der Systeme ein problemloses Auffinden der benötigten Ökobilanzdaten möglich wird.

Institut Bauen und Umwelt e. V. (IBU) Mit mehr als 220 Unternehmen und Verbänden ist das IBU der größte Zusammenschluss von Herstellern der Baustoffindustrie, der sich für nachhaltiges und ressourceneffizientes Bauen stark macht. Das Institut betreibt ein branchenübergreifendes und unabhängiges Informationssystem für Bauprodukte und Baukomponenten damit ökologische Aspekte in die Nachhaltigkeitsbewertung von Gebäuden einfließen können. Es bietet transparente Lebenszyklusdaten ohne eine Produktbewertung vorzunehmen. Das IBU ist international einer der führenden Programmbetreiber für Umwelt-Produktdeklarationen (Environmental Product Declaration – kurz: EPD) im Bauwesen, die Bauprodukte nach der europäischen Norm EN 15804 deklariert.


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Die Sensibilität ist deutlich gestiegen nachhaltigkeit Nachhaltigkeit spielt heute eine sehr große Rolle für die Unternehmen der Baubranche, sagt Christine Lemaitre, Geschäftsführender Vorstand der DGNB. Text: Armin Fuhrer Foto: DGNB, Esaias Tan/unsplash

In der Planung und zur Gebäudedokumentation können digitale Lösungen sicher dazu beitragen, die Nachhaltigkeitsqualität zu erhöhen.

Ist für mehr Nachhaltigkeit die Digitali-

sektor mehr in den Fokus gerückt, etwa durch das Verfehlen der Klimaschutzziele im vergangenen Jahr. Aber auch die Aktivitäten der EU-Kommission rund um den Green Deal und die EU-Taxonomie haben dafür gesorgt, dass ein Ignorieren nur noch schwer möglich ist. Wie wichtig ist ein nachhaltigerer Bausektor angesichts der Tatsache,

Christine Lemaitre, Geschäftsführender Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V. Spüren Sie, dass das Thema Nachhaltigkeit für den Bausektor an Bedeutung gewonnen hat?

Ja, das hat es. Wir spüren das zum Beispiel in unsere Rolle als Non-Profitverein über einen enormen Zulauf an neuen Mitgliedsorganisationen. Auch bei der Zertifizierung von nachhaltigen Gebäuden und Quartieren steigt die Zahl der Anmeldungen, sodass die von der DGNB ausgebildete Auditoren erstmals aktiv Aufträge ablehnen müssen, weil die Nachfrage zu hoch ist.

dass sein CO2-Fußabdruck ziemlich groß ist?

Der Bausektor ist natürlich von enormer Bedeutung. Die gute Botschaft ist, dass die Hebel zur Veränderung auch entsprechend groß sind, wenn es gelingt, die vielfältigen Themen, die sich hinter der Idee des nachhaltigen Bauens verbergen, zur Maxime machen. Hier braucht es ein grundlegendes Umdenken sowie – noch viel wichtiger – daraus abgeleitete Aktivitäten. Wir haben schon viel zu viel Zeit unnötig verloren, weil es an ernst gemeintem Gestaltungs- und Transformationswillen in der Politik, bei Kommunen, in der Finanz- und Realwirtschaft fehlt und Worten keine Taten gefolgt sind. Profitieren die Unternehmen durch

Worauf führen Sie das zurück?

nachhaltiges Wirtschaften auch direkt

Ein zentraler Grund ist die deutlich gestiegene generelle Sensibilität für die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Dabei ist zuletzt speziell der Bau-

selbst?

Nachhaltigkeit wird in vielen Bereichen ein zentraler Wettbewerbsfaktor sein und zum Teil ist er es schon.

haltigkeit engagiert. Hinzu kommt, dass Nachhaltigkeit immer auch Qualität, Zukunftsfähigkeit und Risikominimierung heißt. Welchem Unternehmen sind diese Aspekte nicht wichtig? Insofern sollte nachhaltiges Wirtschaften über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein.

Nachhaltigkeit wird in vielen Bereichen ein zentraler Wettbewerbsfaktor sein und zum Teil ist er es schon. Unternehmen müssen ihre eigene Geschäftsmodelle hinterfragen, was vielleicht unbequem und anstrengend, aber unbedingt notwendig ist, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Aber auch die Chancen sind groß. Das fängt schon bei der Suche nach geeigneten Fachkräften an. Young Professionals suchen immer mehr ihren Arbeitgeber danach aus, wie sich ein Unternehmen im Bereich Nach-

sierung eine Voraussetzung?

Nein, es ist keine Voraussetzung. Man muss dabei auch unterscheiden, über welche Form von Digitalisierung wir sprechen. In der Planung und zur Gebäudedokumentation können digitale Lösungen sicher dazu beitragen, die Nachhaltigkeitsqualität zu erhöhen. Geht es um digitale Lösungen, die in Gebäuden verbaut werden, müssen wir schon genauer hinschauen. Was ist nur Spielerei, was steigert wirklich die Effizienz? Man darf dabei nicht vergessen, dass Technik wartungs- und damit kostenintensiv ist und gleichzeitig schnell veraltet. Hierfür muss man nur einmal 20 Jahre zurückblicken und überlegen, welche technischen Möglichkeiten es damals und heute gibt. Dieser Fortschritt geht ja weiter.

„Ein ‚Schema F‘ zum smarten Bauen gibt es nicht“

Andreas Thamm, Vorsitzender der Geschäftsführung der UBM Development Deutschland GmbH entwicklung

fakten Ziel der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V. ist es, die Themen Nachhaltigkeit Bauen, Planen und Nutzen von Gebäuden und anderen Bauwerken zu in den Fokus zu rücken und zu entwickeln. Bei der DGNB handelt es sich um eine Non-Profitund Nichtregierungsorganisation.

Christine Lemaitre ist eine echte Pionierin des nachhaltigen Bauens. Sie gründete unter anderem die Initiative Building Sense Now, die sich weltweit für eine klima- und kulturgerechtere Bauweise einsetzt. Für ihr Engagement erhielt sie 2019 den Eco Innovator Award des Global Green Economic Forum.

Drei Fragen an Andreas Thamm, Vorsitzender der Geschäftsführung der UBM Development Deutschland GmbH. Text: Kirtsen Schwieger Foto: Philipp Horak, Alesia Kazantceva/unsplash

Wie arbeitet es sich in einem intelligenten Bürogebäude? Sehr angenehm! Denn das Gebäude „denkt“ mit. Sobald es erkannt hat, dass Sie da sind, reguliert es zum Beispiel die Lichtverhältnisse. Außerdem wissen Sie schon beim Frühstück, wo ein Schreibtisch oder Parkplatz frei ist, und können diese gleich buchen. Welche Technologien und Standards braucht es dafür? Eine ausgeklügelte Gebäudetechnik und dahinter liegende intelligente Verarbeitungsprozesse für die gesammelten Daten. Zu Beginn braucht es einen genauen Plan, welche Art von Daten und in welchem Umfang nötig sind, um ein Gebäude smart zu steuern. Gebäudeklima, Raumnutzung, Energieverbrauch etc. unterliegen sehr unterschiedlichen Parametern, führen aber nur in ihrer Gesamtheit zu einer guten Gebäude-Performance. Welche Vorteile bringt das Smart Office mit sich? Als Eigentümer wäre ich beispielsweise daran interessiert, niedrige Betriebskosten zu haben. Als Arbeitgeber über besseres Raumklima und andere Stellschrauben die Motivation und die Gesundheit der Mitarbeiter:innen zu fördern. Weniger Personalkosten durch geringere Krankenstände können bei großen Unternehmen viele Millionen Euro ausmachen!

Technik ist immer wartungs- und kostenintensiv, da sich der Fortschritt stetig weiter entwickelt.

Weniger Personalkosten durch geringere Krankenstände können bei großen Unternehmen viele Millionen Euro ausmachen!


ANALYSE

D+H Mechatronic AG – Partner Content 23

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Welche Bedeutung hat eine gute Lüftung in Gebäuden, zum Beispiel für das Arbeiten? Gebäude werden heutzutage immer energieeffizienter gebaut. Das ist natürlich gut, aber eine Folge ist, dass die Belüftung dadurch immer komplexer wird und ein natürlicher Luftaustausch durch die Gebäudehülle nahezu unterbunden wird. In alten Gebäuden dauerte der vollständige Austausch der Luft durchschnittlich etwa zwei Stunden. Heute liegt die Dauer bei zwei Tagen. Und warum ist dieser längere Austausch problematisch? Dadurch ergeben sich zwei wesentliche Probleme: Erstens kann Feuchtigkeit entstehen und dadurch gesundheitsschädlicher Schimmelpilz auftreten. Und zweitens kann es je nach Nutzung zu hohen CO2-Werten und anderen Schadstoffen in der Luft kommen. Welche Folge hat das für die Menschen? Wenn die Luft eine hohe CO2-Konzentration hat, empfinden wir sie als „verbraucht“. Das führt zu Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten. Das wirkt sich gerade in Büros und Bildungseinrichtungen, wie Schulen, schädlich aus. Was empfehlen Sie? Ich rate zu einem intelligenten, nutzerunabhängigen Lüftungskonzept wie dem System der Kontrollierten Natürlichen

Was ist der Unterschied zu einer mechanischen Anlage? Natürliche Lüftung basiert auf physikalischen Gesetzmäßigkeiten. Sie nutzt als Antrieb den thermischen Auftrieb bzw. Winddruck, elektrische Energie zur Bewegung der Luft wird nicht benötigt. Als Lüftungsöffnungen werden vorhandene Fenster und Dachklappen genutzt, durch die die Frischluft einströmen und verbrauchte Luft entweichen kann. Wenn eine intelligente, mit Sensoren arbeitende Steuerung eingesetzt wird, erfolgt das Öffnen und das Schließen der Fenster automatisch. Es wird genauso lange Frischluft zugeführt, wie es nötig ist. Gibt es verschiedene Varianten der natürlichen Belüftung? Es gibt zusätzlich die hybriden Systeme, die eine Kombination aus natürlicher Belüftung über Fenster und mechanischen Komponenten darstellt. Dadurch kann die Wirksamkeit der KNL in manchen Gebäuden erhöht werden. Zudem gibt es die Nachtauskühlung für die wärmere Jahreszeit. Sie nutzt die kühlere Nachtluft, um ein Gebäude abzukühlen. Dadurch kann auf Klimaanlagen unter Umständen vollständig verzichtet werden.

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Die kontrollierte natürliche Lüftung durch Fensterautomation sorgt für gut belüftete Gebäude, sagt Christoph Kern, Vertriebsvorstand der D+H Mechatronic AG.

Lüftung (KNL). Durch die automatisierte Fensteröffnung kann der Schadstoff konzentration entgegengewirkt werden und dadurch die Behaglichkeit und die Produktivität der Menschen im Raum steigern. Außerdem sind KNL-Systeme sehr flexibel in unterschiedlichen Gebäudesituationen einsetzbar sowie energie- und kosteneffizient. Die Erstinvestition eines solchen Systems ist preiswerter als eine mechanische Anlage und im Betrieb können bis zu 60 Prozent Energie eingespart werden.

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M e c h a t r o n i c AG

Frische Luft ohne viel Kosten und Aufwand

Christoph Kern, Vertriebsvorstand der D+H Mechatronic AG. In der Pandemie geriet das Thema Lüftung plötzlich in den Mittelpunkt. Müssen jetzt viele Gebäude aufwendig umgebaut werden? Wenn man automatisierte Fensterlüftungen verwendet, kann man auf kostenintensive und aufwendige Einbaumaßnahmen verzichten. Denn die meisten bestehenden Fenster- und Fassadenelemente können relativ einfach mit Fensterantrieben nachgerüstet werden. Gerade auch in Schulen ist das Thema Lüftung in der Pandemie sehr wichtig. Bietet sich die intelligent gesteuerte natürliche Lüftung als kostengünstige Möglichkeit an? Absolut. Die Forderung einer regelmäßigen manuellen Lüftung von Klassenräumen ist ja seit Corona an jeder deutschen Schule obligatorisch. Die Frage ist, woher die verantwortliche Lehrkraft wissen soll, wann und wie lange gelüftet werden muss, um die Belastung mit Aerosolen auf einem ungefährlichen Niveau zu halten. Man kann einfach alle 20 Minuten alle Fenster aufreißen – das ist aber in der kalten Jahreszeit keine gute Lösung. CO2-Ampeln sind eben-

In alten Gebäuden dauerte der vollständige Austausch der Luft durchschnittlich etwa zwei Stunden. Heute liegt die Dauer bei zwei Tagen.

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„Fenster zu öffnen schützt die Gesundheit und fördert die Konzentration.“ falls eine Möglichkeit, zu lüften. Aber dann hängt die Frage, ob richtig gelüftet wird, immer noch von einer Person ab. Dagegen steuern speziell für Klassenräume konzipierte natürliche Lüftungskonzepte mit wartungsfreien Antrieben die Fenster zuverlässig, um den erforderlichen Luftwechsel sicherzustellen – das ist wissenschaftlich belegt. Und funktioniert sogar, ohne den Unterricht zu stören. Dazu hat man noch ein weiteres Plus, denn die Raumluftqualität wird verbessert, was einen wesentlichen Einfluss auf die Lernatmosphäre hat.

Seit über 50 Jahren bewegt die D+H Mechatronic AG als familiengeführtes Unternehmen mit Hauptsitz in der Metropolregion Hamburg die Rauchabzugs- und Lüftungsbranche mit hochpräzisen Fensterantrieben und Steuerungstechnologien. Mit über 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit schafft die D+H Gruppe intelligente Systemlösungen für modernste Gebäudeautomation und sorgt damit für ein optimales Raumklima sowie für ausreichend Luft zum Atmen im Brandfall.


24 Smart City

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interessante Zukunftsgebäude in der Gegenwart

Baumhäuser der besonderen Art Natürliche Beschattung im Sommer,

Windschutz im Winter und das ganze Jahr über CO2-Absorption wie am Fließband. So ein Wald am Haus kann ganz schön praktisch sein. Also, ein vertikaler Wald, direkt am Gebäude. Wie der „Bosco Verticale“ in Mailand. Rund 800 Bäume und 20.000 Sträucher schmücken gut 9.000 Quadratmeter Terrassen- und Fassadenfläche zweier Hochhaustürme. Mitten im luftverschmutzten Großstadtzentrum, errichtet vom italienischen Architekten Stefano Boeri mit zwei Kollegen seines Architekturbüros. Im Oktober 2014 wurden die bewaldeten Zwillingstürme mit insgesamt 50.000 Quadratmetern Wohnfläche fertiggestellt. Noch in demselben Jahr heimste Boeri damit den Internationalen Hochhauspreis ein. Vertikale Wälder in Eindhoven, Shanghai, Bogóta, Lausanne, Utrecht und Frankfurt folg(t)en.

Die grünen Hochhäuser sind

nachhaltig und autark. Sonnenkollektoren sorgen für erneuerbare Energie und zur Bewässerung des Waldes wird gefiltertes Gebäude-Abwasser verwendet. Das reduziert sowohl den Gesamtabfall als auch die CO2-Bilanz. Darüber hinaus absorbiert der vertikaler Wald noch CO2: 44.000 Pfund Kohlenstoff konvertieren die Bäume und Pflanzen der Mailänder Zwillingstürme pro Jahr. Die Fassadenvegetation soll das Mikroklima der Umgebung und in den Wohnungen verbessern und dessen Bewohner:innen vor Lärm und Feinstaub schützen. Ob vertikale Wälder eine Universallösung für luftverschmutzte Metropolen auf der ganzen Welt sind, ist jedoch fraglich. So sollen die Mehrkosten für die Begrünung pro Wohneinheit monatlich 1.500 Euro betragen. Ganz schön viel Holz.

Waterworld auf nachhaltig

OCEANIX City liegt in ruhigen, geschützten Gewässern in der Nähe von Megacities an der Küste und wird eine anpassungsfähige, nachhaltige, skalierbare und erschwingliche Lösung für das menschliche Leben auf dem Meer sein.

Vielleicht leben wir Großstädter in naher Zukunft aber nicht am Wald, sondern auf dem Wasser? Laut UN-Prognosen werden 2050 gut 90 Prozent der größten Weltstädte mit Überflutung zu kämpfen haben. Schuld ist die fortschreitende Erderwärmung, welche den Meeresspiegel steigen lässt. Eine Lösung für das Leben in Zeiten des Klimawandels hat der dänische Architekt Bjarke Ingels in Zusammenarbeit mit dem MIT und der polynesischen Firma Oceanix entworfen. Oceanix City heißt dann auch das Modell einer selbstversorgenden, nachhaltigen Stadt auf dem Wasser. Ein Prototyp soll bereits in Arbeit sein. Oceanix City besteht aus

einzelnen, gut 20.000 Quadratmeter großen dreieckigen, schwimmenden Plattformen. Sechs solcher Ökosysteme für 300 Menschen

Schwindelerregende Höhen Das Hochhaus der Zukunft erzeugt Energie, indem es sich mithilfe der Windkraft um seine eigene Achse dreht. Und zwar um 360 Grad in 48 Stunden. Es soll in Dubai stehen. Jedenfalls hat der türkische Architekt Hayri Atak es für die arabische Millionenmetropole konzipiert. Der „Squall Tower“ besteht aus drei riesigen, schleifenförmigen Türmen, die sich dank ausgeklügelter Aerodynamik um eine Mittelachse drehen. Die Schleifenform der drei Türme sorgt dafür, dass diese sich dem Wind anpassen können und mit möglichst geringem Luftwiderstand rotieren. Zusätzlich stehen die drei Haupttürme auf einer runden, wellenförmigen Plattform. Für das Design ließ sich Atak von Windturbinen inspirieren. Im Gegensatz zu Wolkenkratzern, die der Kraft des Windes widerstehen, bewegt sich der Squall Tower gleichmäßig – unabhängig von der Windrichtung.

Wie viel Energie durch die Rotation erzeugt werden soll, wird leider nicht verraten. So handelt es sich bei dem imposanten Wolkenkratzer wohl auch eher um einen potenziellen Tourismusmagnet als eine nachhaltige Energiequelle. Zumal die in der Visualisierung zu sehenden glitzernden Materialien auch nicht gerade nachhaltig wirken. Es sei denn, es handelt sich um Sonnenkollektoren. Jedenfalls würde es als Hotel oder Restaurant, Gästen in zwei Tagen einen vollständigen Panoramablick über Dubai ermöglichen. So wäre es wohl eher die Höhe der Türme, die Schwindel erregen, als deren Rotation. Texte: Kirsten Schwieger Fotos: Ricardo Gomez Angel/unsplash, OCEANIX/BIG-Bjarke Ingels Group, Zq Lee/unsplash

bilden ein Dorf für 1.650 Einwohner:innen. Sechs Dörfer ergeben eine Stadt für 10.000 Einwohner:innen, inklusive auf Landwirtschaft, Energieerzeugung oder auf Produktion ergänzte spezialisierte Plattformen. Verankert ist Oceanix City am Meeresgrund. Die Stadt ist als abfallfreies Kreislaufsystem konzipiert, das seine Bewohner mit Energie, Trinkwasser und Nahrung versorgen soll. Riesige Sonnenkollektoren auf den Dächern versorgen die Bewohner:innen mit Strom. Das Herz jeder einzelnen Plattform soll das Urban Farming sein. Dort werden nicht nur Lebensmittel angebaut, sondern auch das nachhaltige Baumaterial der Bambus-Gebäude. Unterhalb der künstlichen Inseln sollen Muscheln und Algen kultiviert werden. Ein komplettes Ökosystem aus Wohnen, Freizeit und Urban Farming.


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ALLES EASY MIT EASYBOARD DIE NEUE LEICHTBAUPLATTE VON SINIAT ÜBERZEUGT IM TROCKENBAU.

Niemand sieht sie, niemand nimmt sie bewusst wahr, und doch: In der Hamburger Elbphilharmonie sind sie, im Londoner Ritz sind sie, und im Weißen Haus in Washington sind sie auch – Trockenbauwände. Schnell gefertigt, schnell transportiert, schnell angebracht, leicht, stabil und umweltfreundlich, so kennt man sie, die praktischen Gips-platten. Dass sie jedoch nicht nur in schnöden Bürogebäuden, sondern auch in den schönsten und berühmtesten Konzert- und Regierungsgebäuden der Welt verarbeitet werden, wissen die wenigsten Besucher und Mitarbeiter. Denn Trockenbauwände kommen wegen ihrer äußerst einfachen Verarbeitungsweise und ihrer vielfältigen Verwendbarkeit in den unterschiedlichsten Gebäuden zum Einsatz. Die Wände aus den Gipsplatten sorgen sowohl für optimalen Schallschutz in lärmbelasteter Umgebung, als auch für angenehme Raumakustik in Arbeits- und Repräsentationsräumen. Auch sicherer Brandschutz in Feucht- und Nassbereichen lässt sich mit Trockenbauwänden herstellen.

KEIT MIT der neuen Leichtbauplatte EasyBoard T GANZMit bietet der Trockenbauspezialist Siniat ein MBINIERT besonders gelungenes Produkt für sämtliche

Bereiche des Trockenbaus an, das den gesamten Prozess noch einmal spürbar erleichtert. Bei der Entwicklung hat sich der Hersteller

Qualität jetzt mit der jahrzehntelangen Erfahrung ganz cht!

auf das Wesentliche fokussiert: Qualität, geringes Gewicht, einfaches Handling. Da die EasyBoard bis zu drei Kilogramm pro Platte leichter ist als herkömmliche Gipsplatten, wird sie zur dankbaren Alternative für den schnellen, fachgerechten Über-KopfAusbau. Ob im Wohnbereich oder bei der Altbausanierung, der Abhängung von Bürodecken oder Gestaltung von Hotelsälen – die EasyBoard ist das perfekte Mittel der Wahl. Sie ist gleichzeitig effizient und wirtschaftlich, da sie wertvolle Zeit und somit Geld spart. Diese allerneueste Entwicklung im Bereich der Gipskartonplatten besteht aus dem Gipskern und der Kartonummantelung, wobei die Kerndichte und die Zuschlagstoffe maßgeblich ihre Eigenschaften beeinflussen. Zudem überzeugt die komfortabel leichte Platte mit einem Gewicht von nur 7,5 Kilogramm (bei 12,5 mm Plattendicke) auch aus ökologischen Gründen: Erstens werden für die Produktion nur wiederverwertbare Materialien verwendet, die durch neue Produktionsverfahren die Leichtbauweise ermöglichen, zweitens werden für die Herstellung weniger Ressourcen als üblich benötigt, was bei der Trocknung der Platte zu geringerem Energieverbrauch und damit Reduzierung des CO2-Verbrauchs führt. Auf der Baustelle selber sparen die Platten jede Menge Platz. Das optimiert die Arbeits-

Weitere Informationen finden Sie unter: www.siniat.com

abläufe, erhöht die Ordnung und sorgt für mehr Arbeitssicherheit. EasyBoard Typ A steht in den zwei Dicken 9,5 und 12,5 Millimeter in den Standardformaten 2.000 mal 600 und 2.600 mal 600 Millimeter für Wand- und Deckenbekleidungen im Innenbereich zur Verfügung. Ergänzt werden die Standardformate durch eine handliche Kofferraumplatte sowie ein wirtschaftliches Großformat. Für feuchtebeanspruchte Innenbereiche kommt die Variante EasyBoard Typ H3 zum Einsatz. Beide Platten sind nach Baustoffklasse A2 als nicht brennbar klassifiziert und damit vielseitig einsetzbar. Trockenbauwände sind weitaus umweltfreundlicher als Mauerwerk oder Beton, denn zur Herstellung von Gipsplatten und ihrer Unterkonstruktion wird nur ein Bruchteil der Energie benötigt, die für Beton oder Kalksandstein nötig ist. So überzeugt der moderne Trockenbau auf ganzer Linie – Profis und Heimwerker gleichermaßen. Man sieht nur, was man weiß: Rein optisch sind Trockenbauwände von Beton- und gemauerten Wänden nach ihrer Weiterverarbeitung nicht zu unterscheiden. Umso schöner, dass auch Heimwerker die Möglichkeit haben, die neue, superleichte EasyBoard in ihrem Zuhause oder Büro zu verarbeiten und einzusetzen. Leicht, stabil, komfortabel – die neue EasyBoard von Siniat.


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Emil Issagholian,

Gesamtvertriebsleiter Energiedienstleistungen der RheinEnergie AG, über Energiedesign für Quartiere Die RheinEnergie ist ein Vorreiter bei der

nierte Erzeugung aus Kälte und Photovoltaik oder

deshalb ist es wichtig, die Kosten durch intelli-

nachhaltigen Energieversorgung von Quartie-

als Kombination aus dezentralen Wärmepumpen

gente und effiziente Anlagen sowie die Nutzung

ren. Bei welchen Punkten sind Sie besonders

und Photovoltaik (PV). Durch unser kontinuier-

von Fördermitteln auf ein sozialverträgliches

weit vorne?

liches Anlagenmanagement haben wir den

Niveau zu bringen.

Wir verknüpfen das Wissen der Bauträger mit den Anforderungen im Quartier zu einem individuellen Energiekonzept und nutzen ein Netzwerk

Energieverbrauch rund um die Uhr im Blick und können jederzeit darauf einwirken. Die Energieversorgung wird zunehmend

Wie müssen Quartierskonzepte der Zukunft aussehen?

an Partnern für eine ganzheitliche Betrachtung.

elektrifiziert, also auf Wärmepumpen umgestellt.

Unsere besondere Stärke bei der RheinEnergie

Dabei sollten Umweltenergien und lokal und

greifenden Megathemen begleitet: Dezentralisie-

liegt dabei in der hohen Individualität und dem

nachhaltig erzeugter Strom genutzt werden, zum

rung, Digitalisierung, Dekarbonisierung, Metrop-

maßgeschneiderten Energiedesign: Wir ermög-

Beispiel Photovoltaik mit Luft-Wasser-Wärme-

olisierung und Mobilisierung.

lichen hocheffiziente und CO2-arme Konzepte bei

pumpen oder auch Abwasserwärmenutzung.

Die Quartierskonzepte werden von fünf über-

In diesem Zusammenhang werden zukünftige

sozialverträglichen Wärmepreisen, achten also

Wichtig ist auch die Einbindung emissionsar-

Quartiere ganzheitlich entwickelt und bewertet.

auf eine möglichst geringe zweite Miete. Bereits

mer/emissionsfreier Energien und die Installation

Der Mensch verändert nicht nur sein Mobilitäts-

vor über zehn Jahren haben wir uns intensiv mit

dezentraler Energieinseln, die Energie lokal ver-

verhalten, sondern auch sein Nutzerverhalten

dem Thema Elektromobilität und Ladeinfrastruk-

walten und verteilen.

grundsätzlich. Quartiere werden zum Arbeits-

tur im eigenen Hause beschäftigt, so dass wir heute bereits ein etablierter Lösungsanbieter für

Fassaden- und Dachbegrünungen, eventuell in Kombination mit PV, unterstützen zusätzlich.

nachhaltige und zukunftsfähige Quartiersbaustei-

und Wohnraum, zum sozialen Gesellschaftspunkt und zum Rückzugsgebiet, zur grünen Oase. Das Quartier wird zur Shared Community, mit nach-

ne sind. Unsere eigene cloudbasierte Quartiers-

Wie kann man als Energieversorger unter den

haltig und ökologisch erzeugter Energie, smarten

plattform steuert als ganzheitliches Siedlungs-

immer strenger werdenden Regulatorien wirt-

Digitallösungen, grüner und nachhaltiger Bebau-

management das Last- und Nutzerverhalten.

schaftlich arbeiten?

ung und maximalem Wohlfühlcharakter.

Das ist eine sehr gute Frage! Die Regulatorik Heizen und Kühlen sind die beiden größten

bestimmt tatsächlich unser Projektgeschäft sehr

Energiefresser. Welche Möglichkeiten zur

intensiv und verändert sich nahezu jährlich! Wo

Minimierung des Energieverbrauchs sind hier

auch immer der Markt reguliert wird, ergeben

standteil innerhalb unserer Konzeptionen und

besonders effizient?

sich neue Entwicklungschancen und diese nut-

wird im Rahmen der Quartiersentwicklung eine

zen wir aktiv, um unsere bestehenden Produkte

immer entscheidendere Bedeutung einnehmen.

und Dienstleistungen weiterzuentwickeln.

Menschen kaufen zukünftig keine Autos oder

Wir entwickeln den Kunden zum „Prosumer“, d. h. wir platzieren die Energieerzeugung dort, wo diese tatsächlich auch gebraucht wird: als kombi-

Die Energieversorgung wird generell teurer,

Wie behandeln Sie das Thema der Mobilität? Das Thema Mobilität ist ein wesentlicher Be-

Fahrräder mehr, sie kaufen Mobilität und diese muss uneingeschränkt und multivalent vor Ihrer Haustür verfügbar sein. Mit unserem Tochterunternehmen TankE und weiteren Partnern aus unserem Konzernnetzwerk bringen wir die Mobilität bedarfsweise bis vor die Haustür. Wir begleiten das Thema von der Planung bis zur Umsetzung und verstehen uns ganzheitlicher Infrastrukturdienstleister.

RheinEnergie AG Parkgürtel 24 Tel. 0221 178-4040 www.rheinenergie.com


ANALYSE

Moringa – Partner Content 27

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Die Bau- und Immobilienbranche muss umdenken partner content

Wie reagiert Moringa auf diese Herausforderungen? Mit dem Cradle to Cradle-Prinzip. Diese konsequente Anwendung des Kreislaufwirtschaftsprinzips bedeutet, Gebäude als Rohstofflager zu betrachten. Alle einzelnen Bau- und Ausstattungselemente müssen so konzeptioniert werden, dass sie leicht demontierbar und sortenrein trennbar sind und nach Gebrauch wiederverwertet wer-

„Als Teil unserer Umweltprobleme müssen wir auch Teil der Lösung sein!“

Gm

GA R IN

Was muss sich beim Bauen grundsätzlich ändern? Die Baubranche verursacht 53 Prozent des weltweiten Abfallaufkommens, verbraucht 40 bis 50 Prozent unserer Rohstoffe und verursacht rund ein Drittel aller CO2-Emissionen. Wir müssen lernen, Baumüll zu reduzieren und der Verschwendung von Ressourcen entgegenzuwirken. Als Teil unserer Umweltprobleme müssen wir auch Teil der Lösung sein!

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Vanja Schneider, Geschäftsführer von Moringa, über die Zukunft des Bauens.

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MO

Vanja Schneider, Geschäftsführer von Moringa den können. Darauf sind wir bei Moringa spezialisiert. Wir sprechen Unternehmen in einer frühen Planungsphase an, um sie von der Verwendung nachhaltiger Baustoffe zu überzeugen. Wie sieht das im Detail aus? In einem sehr frühen Stadium der Planung klären wir Fragen zur Demontagefähigkeit und suchen uns die passenden Produkte und Materialien aus. Dabei wenden wir einen standardisierten Entscheidungsprozess an, indem wir bei der Produktauswahl die CO2-Bilanz betrachten und zwischen ökonomischen und ökologischen Aspekten abwägen. Bei Beton achten wir darauf, entweder aufbereiteten, recycelten Beton aus Abbruchmaterial zu verwenden, oder aber „ökologischen“ Beton einzusetzen, bei dem die Zusatzstoffe CO2-minimiert hergestellt wurden. In Summe erreichen wir damit signifikante CO2-Effekte und können etwa 70 bis 80 % der Baukonstruktion unkompliziert demontieren, sortenrein trennen und somit wiederverwenden. Das ist in Deutschland und Europa bisher einmalig.

Was waren die Grundgedanken bei Entwurf und Umsetzung? In unseren drei Bauteilen entstehen rund 200 Wohnungen, im ersten Teil öffentlich geförderter Wohnraum, im zweiten CoLiving Spaces, im dritten sind es frei finanzierte Wohnungen. Alle drei Bauteile folgen denselben hohen ökologischen Ansprüchen. Wir sind das erste Gebäude mit Grünfassade in der Hafencity in Hamburg. Damit führen wir dem Grundstück mehr Grün zu als wir theoretisch entnehmen würden. Zudem haben wir den ökologischsten Fernwärmeanschluss dieser Republik: 92 Prozent seines Primärenergiebedarfs stammen aus erneuerbaren Energien. Regenwasser, das in einem extra Speicher im Keller gesammelt wird, kommt im hausinternen Wasserkreislauf zur Anwendung. Natürlich haben wir auch Photovoltaikzellen auf dem Dach. Wie kann ein Hochhaus mit hohem Holzanteil und Grünfassade funktionieren? Unsere Außenfassade besteht aus ökozertifizierten Keramikstein. Die innere Wand des Gebäudes besteht komplett aus Vollholz. Holz hat gute Brandschutzeigenschaften, es ist ein nachwachsender Rohstoff und hat hervorragende CO2-Werte. Für unsere Grünfassade haben wir fünf Experten beauftragt: Biologe, Fassadenplaner, Landschaftsarchitekt, Windgutachter und einen speziellen Brandschutzsachverständigen. Wie lassen sich ökonomisches Bauen und bezahlbares Wohnen kombinieren? Konsequent angewendetes ökologische Bauen ist etwa 20 bis 30 Prozent teurer, was vor allem an der Komplexität des

Weitere Informationen unter: moringa.eco

Planungsprozesses und an der Monopolstellung von nachhaltigen Baumaterialien liegt. Ökonomie und Ökologie können wir nur miteinander verbinden, indem wir vom klassischen Renditedenken abrücken. Wir müssen dabei eine ökologische Lebenszyklusanalyse erstellen, bei der vor allem CO2-Emissionen, Energieeinsparungen, und Rohstoffrestwerte eine wesentliche Rolle spielen. Denn dann stellt sich diese Frage nicht mehr. Was ist dazu als politisches Instrument erforderlich? Wir müssen auch auf Abfallauf kommen und CO2-Emissionen achten, nicht nur auf die Einhaltung der Energiesparverordnung. Das ist zu wenig und in vielen Fällen auch nicht zielführend. Um den gewünschten Energiestandard zu erreichen, wird meist eine Wärmedämmverbundfassade eingesetzt, die aus 20 unzertrennbaren, zusammengeklebten Materialschichten bestehen, die auch noch hochgiftig sind und als Sondermüll deklariert werden. Man müsste die Bau- und Immobilienwirtschaft hier stärker sanktionieren und sie zwingen, ihre ökologischen Maßnahmen einzuhalten.


28 Smart City

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In einer Smart City wird Urbanität neu definiert digitalisierung Für den jährlich ermittelten Smart City Index haben Expert:innen von Bitkom Research mehr als 11.000 Datenpunkte aller 81 Städte in Deutschland mit mindestens 100.000 Einwohner:innen in den fünf Themenbereichen Verwaltung, IT- und Telekommunikations-Infrastruktur, Energie und Umwelt, Mobilität und Gesellschaft ermittelt. „Das beginnt bei Online-Bürger-Services und Sharing-Angeboten für Mobilität und geht hin zu intelligenten Mülltonnen und Breitbandverfügbarkeit“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. Text: Katja Deutsch Foto: Presse/Bitkom, Alexander Bagno/unsplash

Achim Berg, Bitkom-Präsident

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as Ziel einer smarten City ist, das Leben in digitalen Städten bequem, effizient, bürgernah und umweltfreundlich zu machen. Stadtentwicklung und intelligente, digitale Vernetzung werden dabei zusammengedacht, wobei die Bedürfnisse der Menschen vor Ort genauso wichtig wie der Einsatz von Technologien zur Unterstützung einer nachhaltigen Stadtentwicklung sind. Um auf dem Weg

zur Smart City voranzukommen, ist eine Organisationsstruktur wichtig, in der Digitalisierungskompetenzen gebündelt sind. Beim Smart City Index belegt Hamburg zum zweiten Mal in Folge den ersten Platz: Die Hansestadt beschäftigt einen eigenen Chief Digital Officer und ist führend in den Bereichen Mobilität und Gesellschaft. Die Einwohner:innen können sich besonders gut auf einer Bürgerbeteiligungsplattform digital informieren und mitreden, ebenso lassen sich Debatten der Hamburger Bürgerschaft live per Stream verfolgen. „Die Corona-Krise hat gezeigt, was plötzlich alles geht, wenn es nur muss. Was zuvor kaum möglich schien, wurde von heute auf morgen Wirklichkeit. Den digitalen Schalter umzulegen, hat nicht immer reibungslos funktioniert, aber die Erkenntnis war überall gleich: Die Digitalisierung ist weder Spielerei noch Luxus, sondern ein Pflichtprogramm für den gesamten öffentlichen Sektor.“ Denn während des öffentlichen Lebens in vielen Bereichen brachliegt, können Kommunen

handlungsfähig bleiben. Diejenigen, die schon vor Corona in die Digitalisierung investiert haben, sind weitaus besser durch die Krise gekommen als diejenigen, die das Thema nicht entschlossen angepackt haben. In smarten Städten sind Smart Buildings ein wichtiges Bindeglied, um Wind- und Sonnenstrom möglichst effizient und kostengünstig für Elektroautos und zum Heizen von Gebäuden einzusetzen. Die Bundesregierung hat deshalb im neuen Förderprogramm für private Ladestationen die Steuerbarkeit des Ladevorgangs zur Förderbedingung gemacht. Elektroautos sollen somit nicht nur in das Energiemanagement von Gebäuden eingebunden werden können, sondern in das gesamte System der Stromversorgung. „Diese intelligente Mobilität wird in smarten Quartieren eine zunehmend wichtige Rolle spielen, etwa indem Nutzern in Echtzeit Informationen über den schnellsten Verkehrsträger-Mix bereitgestellt werden“, so Achim Berg. Denn die Zukunft unserer Mobilität ist digital und vernetzt, in den Fokus rücken innovative, auf Vernetzung ausgelegte Verkehrskonzepte, in denen Stadt und Umland zusammengedacht werden.

Die Corona-Krise hat gezeigt, was plötzlich alles geht, wenn es nur muss.

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Fragen an Susanne Puello

Susanne Puello, Managing Director bei PIERER E-Bikes GmbH zweiräder

Susanne Puello, Managing Director bei PIERER E-Bikes GmbH, im Interview über aktuelle Trends und Bewegungen im Bereich der Zweiräder. Text: Alicia Steinbrück Foto: Presse, Febiyan/unsplash

Welche Entwicklungen konnten Sie in Bezug auf Fahrräder und E-Bikes in letzter Zeit beobachten? Der Markt differenziert sich weiter aus. Im sportiven Bereich liegt der Fokus auf der Optimierung der Leistungsparameter. In Sachen urbaner Mobilität sehen wir, wie sich die Produkte den Bedürfnissen anpassen. Um die Mobilitätswende nachhaltig zu gestalten, müssen die Menschen ein passendes Produkt finden. Wohin wird die Reise noch gehen? Wir denken, dass die Zweirad-Mobilität attraktiver wird. Das gelingt, wenn Infrastrukturen mitwachsen. Es geht nicht nur um das Wegenetz, sondern um Lademöglichkeiten, sichere Parklösungen etc. Die Fahrradindustrie ist ein ernstzunehmender Player für die urbane Mobilität. Warum wird das Rad insbesondere in den Großstädten immer beliebter? Es bietet viele Lösungen für die Bedürfnisse der Städter. Im Vergleich zum Automobil benötigt das Rad weniger Platz, ist emissionsfrei. Auch kostentechnisch ist das Rad interessant. Es gibt viele Gründe für zwei Räder.

Hamburg ist in puncto Smart City eine Vorzeigestadt.

Auch kostentechnisch ist das Rad interessant.


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„Die Realität exponentiellen Wachstums anerkennen“ Interxion gehört zu den wichtigsten Anbietern digitaler Infrastrukturen. In den über 100 Rechenzentren, die das Unternehmen in ganz Europa unterhält, können Unternehmen unter anderem ihre Server betreiben. Dabei kümmert sich Interxion, das dem amerikanischen Konzern Digital Realty angehört, um die ausreichende und unterbrechungsfreie Versorgung mit Energie, die Kühlung der Serverräume, die physische Sicherheit der Rechenzentren und Verbindungen zu Netzbetreibern und Cloud-Anbietern. Die Wartung der Server bleibt in diesem als „Colocation“ bezeichneten Modell in der Regel in der Verantwortung der Kunden und Anwender. Auch wenn bei Interxion viel Technik verschiedener Unternehmen Seite an Seite stehen: Was auf den Servern des Kunden A passiert, geht Kunde B nichts an. Es sei denn, es passiert, was in letzter Zeit immer häufiger vorkommt, dass die Kunden beschließen, gemeinsame Sache zu machen und ihre Server miteinander zu verbinden. Genau das passiert beispielsweise bei Smart-City-Projekten und den sich daraus ergebenden Ökosystemen. Wir haben mit Volker Ludwig, Geschäftsführer von Interxion Deutschland, und Christian Zipp, Vice President Sales & Marketing, gesprochen. Herr Ludwig, welche Rolle spielen Rechenzentren für die Smart City? Volker Ludwig: Der deutsche Städtebund hat kürzlich fünf Handlungsbereiche benannt, die aus kommunaler Sicht besonders wichtig sind: Digitale Verwaltung, Umweltschutz, Mobilität, Wirtschaft und Bildung. Smart werden wir, wenn wir die dabei wichtigen Daten so verarbeiten, dass wir damit die Lebensqualität in unseren Städten verbessern können. Das funktioniert nur, wenn Geschäftsmodelle wie auch Daten an Orten zusammengeführt werden, wo sie schnell und sicher gespeichert, verarbeitet, analysiert und geteilt werden können. Genau für diesen Zweck gibt es Colocation-Rechenzentren. Die große Nachfrage gerade im Raum Frankfurt zeigt, dass die Smart-City-Player das

verstehen und sich leistungsfähige Rechenzentren vor Ort wünschen, mit denen sie ihr digitales Wachstum zukunftssicher und bei Bedarf überregional bewerkstelligen können. Herr Zipp, gibt es Branchen, die aus Ihrer Sicht besonders weit vorangeschritten sind? Christian Zipp: Ja. Eben ist schon der Bereich Mobilität angeklungen, für mich vielleicht eines der zentralen Schlüsselthemen der Smart City. Moderne Mobilität funktioniert nur, wenn der mobile Mensch im Mittelpunkt steht, unabhängig davon, welche Strecke er mit welchem Verkehrsmittel zurücklegt. Wir führen derzeit viele Gespräche mit Mobility-Anbietern. Dabei geht es in der Regel um Konnektivität, um die sichere und unkomplizierte Verbindung von Geräten und Services, neue Bezahl- und innovative Geschäftsmodelle. Es gibt eigentlich keinen Mobilitätsanbieter mehr, der nicht über die eigenen Unternehmensgrenzen hinweg in Ökosystemen denkt. Gerade aus der Automobilbranche kommen derzeit viele Initiativen, bei denen innovative und geteilte Geschäftsmodelle im Mittelpunkt stehen. Im digitalen Zeitalter heißt das: Geteilte Daten. Wie wichtig ist Ihren Kunden der genaue Standort ihres Rechenzentrums und damit ihrer Server und Daten? Volker Ludwig: Bei Smart-City-Akteuren spielt der Standort in der Regel eine wichtige Rolle. Zwei Aspekte stehen im Vordergrund. Der eine ist der rechtliche: Aus externen und internen ComplianceGründen dürfen manche Daten gar nicht außerhalb Deutschlands oder Europas verarbeitet werden oder wenn, nur mit hohem adminstrativen Aufwand. Das Zauberwort ist Datensouveränität. Der andere ist die Geschwindigkeit. Ein Sprung über den Atlantik dauert etwa 55 Millisekunden. Bei einer E-Mail merke ich das nicht, aber im Verkehr sind Latenzen im einstelligen Millisekundenbereich das Ziel. Das ist nachvollziehbar, denn im Auto geht es um Sicherheit. Grundsätzlich ist das machbar. Vorausgesetzt, die digitale Infrastruktur

Erfahren Sie mehr unter: www.interxion.de oder www.digitalpark-fechenheim.de

Volker Ludwig, Managing Director für Interxion Deutschland und Christian Zipp, Vice President Sales & Marketing bei Interxion Deutschland

ist mit entsprechender Konnektivität und Redundanz vorhanden. Zu ihr zählen leistungsfähige Rechenzentren an strategisch wichtigen und zentralen Orten. Hundert Kilometer mehr oder weniger machen da durchaus einen Unterschied. Sehen Sie sich in der Lage, genügend Rechenzentrumsfläche zu entwickeln? Christian Zipp: Hamburg hat die HafenCity, Frankfurt hat das Neckermann-Areal. Hier verwandeln wir ein ehemaliges Versandhandelszentrum in ein Epizentrum der Innovation. Konkret schaffen wir auf dem Gelände mit dem Digital Park Fechenheim 100.000 Quadratmeter Rechenzentrumsfläche. Das klingt nach viel und ja, die Fläche entspricht der, die wir in Frankfurt in den letzten zwei Jahrzehnten zusammengenommen entwickelt haben – und in Frankfurt hat immerhin der weltweit größte Internetknoten sein Zuhause. Volker Ludwig: Wenn wir die Digitalisierung ernst nehmen, müssen wir uns vom linearen Denken lösen und die Realität eines exponentiellen Wachstums anerkennen. Das heißt: In großen Schritten denken. Man muss kein Betreiber von Rechenzentren sein, um zu verstehen, dass Rechenzentren für unsere Zukunft wichtig sind. Die weltweite Datenmenge liegt 2021 wohl bei 79 Zettabyte. 2025 sollen es schon 181 sein. Die Datenflut kommt und es ist klar, dass die Rechenzentren, an denen diese Daten verarbeitet werden, die Hotspots der digitalen Zukunft sind. Wer als Standort von dieser Zukunft profitieren will, sollte dafür sorgen, dass Daten hier ein gutes Zuhause finden.


30 Smart City

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Neue Technologien für smarte Städte intelligente stadtplanung Raimund Nowak, Fachbeirat Bundesverband eMobilität (BEM), im Interview über intelligente und innovative Stadtentwicklung. Text: Jakob Bratsch Foto: Presse, White/unsplash

Raimund Nowak, Fachbeirat Bundesverband eMobilität (BEM) Aus Sicht eines eMobilitäts-Verbandes:

arbeiten, die Luft nicht mit Schadstoffen belasten und als Treibstoff erneuerbaren Strom nutzen. Wer weniger Lärm, bessere Luft und mehr Klimaschutz will, muss so schnell wie möglich auf Elektromobilität umsteigen.

werden die verkehrspolitischen Debatten viel zu polarisierend geführt. Dabei ist es gar nicht so schwer, Fahrgemeinschaften zu bilden, das Lastenrad zu teilen und verschiedene Mobilitätsangebote besser miteinander zu verbinden.

Ist das nicht etwas zu kurz gesprungen,

Das hört sich leicht an, ist aber offen-

wenn wir einfach nur einen Motoren-

sichtlich in der Praxis kaum gelungen.

tausch vornehmen?

Von der Antriebs- und Verkehrswende profitieren in erster Linie Menschen, die in beschränkteren Wohnverhältnissen leben, deren Wohnungen an Straßen mit viel Autoverkehr liegen und Familien, die mit ihren Kindern auf die Spielplätze im Stadtquartier gehen und sich nicht ständig Ausflüge in das Umland oder Urlaubsreisen leisten können. Die Interessen dieses Bevölkerungsteils werden in der Verkehrsdebatte oft zu wenig beachtet. Wenn man genau hinschaut, wird man feststellen, dass es sich hier um die Mehrheit handelt.

Natürlich ist der Umstieg nur ein erster Schritt, aber dieser führt in die richtige Richtung. Es wird auch in Zukunft motorisierten Verkehr geben und nach Lage der Dinge können wir die Klimaschutzziele mit Fahrzeugen, die von Verbrennungsmotoren angetrieben werden, nicht erreichen. Deshalb müssen wir parallel das Verkehrssystem ändern. In den Ballungsräumen muss Mobilität anders gedacht werden. Dazu gehört z. B. eine deutliche Steigerung des Fuß- und Radverkehrs sowie eine stärkere Nutzung von Bahnen und Bussen.

Was ist aus Ihrer Sicht smart an einer

Inwiefern können neue Technologien

Smart City?

Für solche Ziele brauchen Sie die Zu-

helfen, die Ziele der Antriebs- und Ver-

Wir übersetzen smart mit klug. Es ist sehr klug, wenn Fahrzeuge von Motoren angetrieben werden, die geräuscharm

stimmung der Menschen. Nicht nur für

kehrswende zu erreichen?

die politische Unterstützung entspre-

Der Umstieg vom Verbrennungsauf den Elektromotor ist keine große Herausforderung mehr. Hier geht es letztlich nur noch darum, möglichst viel Energie vor Ort zu produzieren und die Fahrzeugbatterien in ein intelligentes System der Stromerzeugung einzubauen. Das ist keine technische, sondern mehr eine regulatorische Herausforderung. Hier brauchen wir etwas mehr Mut in

chender Maßnahmen, sondern auch ganz praktisch im Alltag. Es ist schließ-

Der Umstieg vom Verbrennungs- auf den Elektromotor ist keine große Herausforderung mehr.

lich nicht verboten, bei Regen das Auto zu nehmen. Wie wollen Sie die notwendige Akzeptanz schaffen?

Natürlich muss mehr getan werden, um die Menschen für eine veränderte Mobilitätswelt zu gewinnen. Viele Bedenken sind leicht auszuräumen. Leider

„In den Ballungsräumen muss Mobilität anders gedacht werden“, meint Nowak.

der Politik. Mit dem autonomen Fahren steht eine technische Revolution vor der Tür. Selbstfahrende Fahrzeuge dürften in den urbanen Zentren den privaten PKW mehr und mehr zu einem Produkt aus dem Technikmuseum machen. Diese Roboterfahrzeuge werden jetzt entwickelt und kommen ganz sicher mit einem Elektromotor auf die Straße. Die Antriebswende wird also automatisch erfolgen. Was bedeutet diese Entwicklung für die Stadtplanung?

In erster Linie entsteht mehr Raum, weil viel weniger Abstellflächen für PKW benötigt werden. Wenn wir diese Räume smart – also klug – nutzen, dann können wir das Leben in den Ballungsräumen deutlich attraktiver gestalten und Problem wie fehlender Wohnraum oder auch die Anpassung an Klimaveränderungen viel einfacher lösen. Da habe ich den Gewinn an Ruhe durch die leisen Motoren noch nicht erwähnt – die es dann nicht nur in PKW, sondern auch in Motorrädern und Lieferfahrzeugen gibt.

Natürlich muss mehr getan werden, um die Menschen für eine veränderte Mobilitätswelt zu gewinnen.


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s.a.d Systemanalyse und -Design GmbH – Partner Content 31 analysedeutschland.de

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Staus mit intelligenter Technik vermeiden partner content

Kooperative Verkehrssysteme helfen, die verstopften Innenstädte zu entlasten, erklärt Markus Mahler, CEO von s.a.d Systemanalyse und -Design GmbH.

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Markus Mahler, CEO von s.a.d Systemanalyse und -Design GmbH Viele Innenstädte sind total verstopft. Darunter leidet auch der Öffentliche Personennahverkehr. Was kann man dagegen tun? Das Problem ist zunächst einmal: Wir müssen mit dem Platz, den wir haben, auskommen. Das bedeutet sicher, dass wir manchmal den Autofahrenden Platz wegnehmen müssen, denn wir wollen ja dem Radverkehr mehr Raum geben. Den Platz, den wir weiterhin für den Autoverkehr und den ÖPNV, also Busse und Trams, nutzen wollen, müssen wir besser nutzen als bisher. Kurzum: Wir müssen mehr Fahrzeuge in der gleichen Zeit durch das System schleusen als bisher. Das geht nur mit Hilfe von präziseren Lichtsignalanlagen, also Ampelsteuerungen. Dabei handelt es sich um kooperative intelligente Verkehrssysteme, die mit den Verkehrsteilnehmenden kommunizieren. Der Fachbegriff hierfür heißt C-ITS (Cooperative Intelligent Transport Systems), die eingesetzte Methode ist V2X Kommunikation (Vehicle to Everything Kommunikation). Welche Vorteile haben sie? Man kann beispielsweise präziser prognostizieren, wann ein Fahrzeug an der Ampel eintrifft und dann den Verkehr besser steuern, also zum Beispiel mehr Fahrzeuge in einer Grünphase durchfahren lassen. Durch die neue Technologie ist es auch möglich, den Fahrerinnen und Fahrer der Busse und Trams eine Rückmeldung ins Fahrzeug zu geben, ob der Beschleunigungswunsch von der Steuerung der Lichtsignalanlage erfasst wurde und wann voraussichtlich eine Freigabe zu erwarten ist. Dadurch ist eine vorausschauende, umwelt- und ressourcenschonendere Fahrweise möglich. Wie funktioniert denn die Kommunikation der verschiedenen Systeme? Die Idee der Kommunikation stammt ursprünglich von den Automobilherstellern.

www.sad-gmbh.de

Fahrzeuge unterhalten sich mit anderen Fahrzeugen, um zum Beispiel Gefahren zu minimieren. Diese Technik nutzen wir, um Lichtanlagen zu beeinflussen. Die Rückmeldung von Lichtsignalanlagen in das Fahrzeug hinein ist eine Vorstufe des autonomen Fahrens. s.a.d GmbH spezialisiert sich darauf, solche Systeme in Bussen und Straßenbahnen zur Verfügung zu stellen, damit der ÖPNV zügiger läuft. Es gibt eine standardisierte und normierte Art und Weise, die für den Datenaustausch genutzt wird. Kann so ein modernes System mit bereits existierenden älteren Systemen verbunden werden? Diese älteren Systeme laufen analog, sie sind von der Konzeption ungefähr 40 Jahre alt. Es gibt immer weniger Geräte, die das können und auch immer weniger Fachleute, die sich damit auskennen. Und was auch entscheidend ist: Die Datenmengen, die mit diesen Systemen übertragen werden, sind deutlich geringer als die Mengen, die heute möglich sind. Aber gerade diese Daten sind es ja, die uns die wichtigen Informationen über den Verkehr geben. Die alten Systeme werden also abgelöst. Wir brauchen aber Migrationspfade, wir müssen also die alte Technik in die neue überleiten – und das ist oft die größte Herausforderung überhaupt. Es muss gleichzeitig die Lichtsignalanlagen und die ÖPNV-Fahrzeuge umgerüstet werden und es müssen sowohl die „alte“ Tech-

nologie zusammen mit der neuen Beschleunigungstechnologie parallel funktionieren. Für den Umrüstungsweg müssen durchaus mehrere Jahre eingerechnet werden. Die Menge der anfallenden Daten wächst vermutlich immens? Richtig. Die Städte benötigen daher die Infrastruktur wie schnelle Kupfer oder sogar Glasfaserkabel, um sie austauschen zu können. Es sind aber auch neue Kompetenzen bei den Anbietern gefragt – der Lötkolben von früher wird durch Big Data und Künstliche Intelligenz abgelöst. Das bedeutet neue Chancen und auch neue Herausforderungen. Sind die ausgetauschten Daten sicher? Bei den analogen Techniken wurde über das Thema Hacken von Daten überhaupt nicht nachgedacht. Das ist natürlich heute ganz anders. Es gibt sogenannte public key infrastructure (pki), bei dem ausschließlich zertifizierte Geräte zum Senden und Empfangen genutzt werden. Wird das System bereits im Betrieb genutzt? Die Stadt Kassel zum Beispiel setzt es bereits wie andere Städte auch im realen Betrieb ein. Damit sind wir über den Probebetrieb bereits hinaus. Sie sind ein wichtiger Baustein zur Entwicklung der zukünftigen Smart City, zu der ein intelligent gelenkter Verkehr unbedingt dazugehört.

„Durch die neue Technologie ist es auch möglich, den Fahrerinnen und Fahrer der Busse und Trams eine Rückmeldung ins Fahrzeug zu geben, ob der Beschleunigungswunsch von der Steuerung der Lichtsignalanlage erfasst wurde und wann voraussichtlich eine Freigabe zu erwarten ist.“


32 Smart City

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ANALYSE

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Elektromobilität 3.0: Netzgedanken ausbauen statement Erinnern Sie sich noch an Ihr erstes Handy mit Jamba-Klingelton? Kreischende Sounds von schwarzen Plastikgeräten, die nicht viel mehr konnten, als Telefon und Taschenrechner in einem Gerät zu verbinden. Der Vergleich hinkt natürlich – das Einstiegsniveau der Elektromobilität ist ungleich höher heute – aber was die Veränderungen in der Technologie neuer Mobilitätsangebote betrifft, dürfen wir uns auf ähnliche Entwicklungssprünge freuen, wie wir sie aus der Telekommunikation kennen. Text: Jakob Bratsch Foto: BEM e.V., Ernest Ojeh/unsplash

nach seiner Erzeugungsform. Ganz ähnlich wie bei Handy und Laptop wird deutlich, dass die neuen Netze ihren Wert darin haben, dass sie funktionieren und belastbar sind und natürlich ein Zugang vorliegt. Es ist weniger wichtig, welches Endgerät wir nutzen. Klar, unsere neuen Fahrzeuge sollen tadellos funktionieren und je nach Komforterwartung auch noch weitere Bequemlichkeiten vorhalten. Aber im Vordergrund steht der Zugriff auf das Ladenetz, die Stromversorgung und die Mobilitätsregulierung für fließenden Verkehr. Und mehr noch: Dieses

neue Verständnis brauchen wir hinein zum Verständnis über Erneuerbare Energie. Wer die Mobilität nicht wie ein Netz denkt, kann sie nicht erfolgreich gestalten. Mit dem Ausbau der Alternativen Energieträger und der Einspeisung von sehr unterschiedlich

verfügbarer Wind- und Sonnen-Energie werden Energiespeicher eine wachsende Bedeutung bekommen. Da geht es also nicht um das Auto als Fortbewegungsmittel, sondern als mobiler Ressourcenträger grüner Energie. Von diesem Verständnis abgeleitet ist es ein Katzensprung, etwa einen Fuhrpark mit Fahrzeugen zu einem kleinen Netz zu denken, dass sich auch als kleines Kraftwerk versteht – und über den man übrigens Geld verdienen müsste, wenn Solaranlagen zur Stromerzeugung beitragen. Warum „müsste“? Auf Behördenseite gibt es hier noch große Anfängerfehler für den neuen Markt – auf breiter Linie. Während Kunden die Flatrate für Ladesäulen in Deutschland schon ab 49 Euro im Monat erwerben können, haben deutsche Regulierer vergessen, die Fahrzeugregistrierung mit den Angaben der

Wer die Mobilität nicht wie ein Netz denkt, kann sie nicht erfolgreich gestalten. Batterien vorzunehmen. Dadurch gibt es derzeit keine Kenntnis über flexible Speicher in der Gesellschaft. Die Frage des einheitlichen Bezahlens ist noch nicht restlos geklärt. Stattdessen wird die eMobilität von der EEG-Umlage belastet, was inhaltlich völlig sinnfrei ist. Auch fehlt es an einer verlässlichen Monopolkontrolle, zu oft können Ladesäulenbetreiber die Preise diktieren. Hier muss regulatorisch noch eine Menge passieren, damit nicht nur elegante, sondern auch kluge und bezahlbare Produkte den Wechsel hin zur Elektromobilität gestalten.

Husqvarna Gran City.

Kurt Sigl, Präsident des Bundesverbandes eMobilität (BEM)

N

Das Gran City ist in jeder Stadt zu Hause und das ideale

ach den Geburtsschwierigkeiten

der Elektromobilität in Deutschum überfüllte U-Bahnen und zeitraubende land war Fortbewegungsmittel, es jetzt nur eine Frage der Zeit, bis nunmehr die erste Flatrate Parkplatzsuche zu meiden. Die aktuellen E-Citybikes von Husqvarna auf Ladesäulen angeboten wird. Was eine Normalität – und dennoch eine große sind ausgestattet mit Shimano Steps E6100, 630 Wh Akku und 5Freude. Strom tanken ohne Limit! Juhu, Freiheit! An der Zapfsäule mit Benzin? Gang Nexus Schaltung mit integrierter Schaltservotechnik. Diese Undenkbar! Es ist der Sprung in die digitale Welt, der Flatrate-Produkte möglich unterstützt und erleichtert das Wechseln der Übersetzung deutlich, macht. Strom in Datenpaketen, bepreist Im Vordergrund steht der Zugriff auf das Ladenetz, die Stromversorgung und die Mobilitätsregulierung für fließenden Verkehr.

die Getriebenabe wurde speziell für den Einsatz in E-Bikes entwickelt.

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Kombinierbar mit Rücktrittbremse ist das Gran City der perfekte

Begleiter für Einkaufsfahrten oder zum komfortablen Cruisen durch Urbane Mobilität neu gedacht die Stadt.

Husqvarna präsentiert eine vollständige E-Flotte für die City grierter Schaltservotechnik lassen sich damit selbst Größere Städte und Metropolregionen kommen Einkaufsfahrten komfortable erledigen. zunehmend an ihre Grenzen – Staus, fehlender Parkraum, sinkende Luftqualität2022 sind nur einige Ab Modelljahr wird esder eine neue, optimierte E-Bike-Flotte Mit dem Vektorr Concept präsentiert Husqvarna einen bekannten Herausforderungen. Die Zeit ist reif dafür, geben, die einer Reihe technologischer Highlights aufwartet: eine des umweltfreundlichen E-Roller, der die Zukunft dass Mobilitätsanbieter dasmit Thema Fortbewegung individuellen Stadtverkehrs in die Gegenwart holt. Er neu denken. Und deshalb geht Husqvarna schon neue, leichtereProduktpalette Rahmenplattform eine komplett überarbeitete ist gemacht für städtische Pendler, die ein kompakheute mit einer emissionsfreien an den und tes, elegantes und effektives Transportmittel für ihren Start, die kleine Nachwuchsfahrer genauso ins Visier Kinematik sind nur zwei Neuerungen. Die neuen Modelle markieren nimmt, wie bestehende Fahrer, die innerorts auf elekt- urbanen Lebensstil suchen. Der Vektorr Concept, sieht aus wie Passive ein herkömmlicher Roller und macht rischen Zweirädern bestreiten möchten. auch ihren das Alltag Debüt des „Husqvarna E-Bicycles Efficiency auch in Sachen Fahrspaß keinerlei Abstriche. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h und einer Der Bltz Concept beispielsweise, ist ein E-Scooter mitintelligenten Setup“, einer Kombination aus Funktionen und Reichweite von bis zu 95 km deckt er spielend die Dismarkanter Optik. Er macht bequemes sowie sauberes Verbesserungen, die den Energieverlust verringern und die Leistung tanzen der innerstädtischen Mobilität ab. Reisen möglich und eignet sich als Last-Mile-Fortbewegungsmittel. Geräusch- und emissionsfrei werden sollen. Angetrieben von sind die SeitShimano HusqvarnaEP8-Motoren im Jahr 1903 den Einstieg in die Distanzen vonmaximieren bis zu 40 km zurückgelegt. Das PreZweiradmobilität wagte, war es ein Ziel der Marke mium-E-Bike Gran City ist in jeder Stadt zu Hause neuen Modelle nochmal stärker aufdurchdachte die Anforderungen urbaner Innovationen für ein möglichst breites und das ideale Fortbewegungsmittel, um überfüllte Spektrum an Fahrern zu entwickeln. Fortschrittlich, U-Bahnen und zeitraubende Parkplatzsuche zu meiMobilität angepasst. intelligent, dynamisch und mit klarem Fokus auf dem den. Ausgestattet mit Shimano Steps E6100 Antrieb, Thema Design. 630 Wh Akku und 5-Gang Nexus Schaltung mit inte-

Weitere Informationen unter: www.husqvarna-bicycles.com oder www.husqvarna-motorcycles.com


Nachhaltig und effizient:

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Corporate E-Bikes für Dienstwege in der Stadt Als erster Anbieter im deutschsprachigen Raum stattet movelo Unternehmen, Kommunen und Immobilienbetreiber mit E-BikeFlotten aus. Die „corporate E-Bike Abos“ des Mobilitätsdienstleisters aus Bad Reichenhall schaffen nachhaltige Fuhrparks oder erweitern bestehende PKW-Flotten. Darüber hinaus stellt movelo die analoge und digitale Infrastruktur – von der Ladestation bis zur Smartphone-App – zur Nutzung der E-Bikes zur Verfügung, übernimmt Wartung, Servicierung und Anlieferung der Räder und des Equipments.

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Niclas Schubert, Mitgründer und Geschäftsführer von movelo

Die Mobilität der Zukunft und zum Teil auch schon die Mobilität der Gegenwart fußen auf zwei eng miteinander verknüpften Prinzipien: Nachhaltigkeit und Effizienz. Nachhaltige Mobilität ist derzeit in aller Munde und nimmt im kollektiven Bewusstsein klare Formen an: Ressourcen schonen, die Umwelt schützen, Schadstoff-Emissionen reduzieren. Effiziente Mobilität ist im Gegensatz dazu eine sehr allgemeine Formulierung, die noch keine gefestigten Assoziationen aufweist.

Überlegungen eine Rolle – E-Bikes eignen sich besonders gut für kurze Dienstwege im urbanen Raum, da sie hier laut einer Studie des Umweltbundesamtes1 auf Strecken bis zu fünf Kilometern die schnellsten Fahrzeuge sind. Andererseits gilt es, individuelle Anforderungen zu beachten – hat etwa ein Unternehmen mehrere Standorte innerhalb einer Stadt oder müssen, wie im Fall von Pflegedienstleistern, mehrere Stationen auf einem Dienstweg abgefahren werden, ist das E-Bike die optimale Lösung.“

„Mobilitätskonzepte müssen nicht nur auf dem Papier gut aussehen, sondern auch in ihrer praktischen Umsetzung einen klaren Nutzen mit sich bringen. Genau dieses Ziel verfolgen wir mit unseren corporate E-Bike Abos“, erklärt Niclas Schubert, Mitgründer und Geschäftsführer von movelo. „Hier spielen einerseits ganz generelle

Zu seinen Kunden zählt movelo beispielsweise die R+V Versicherung, die ihren Mitarbeitern in Wiesbaden eine E-Bike-Flotte zur Verfügung stellt, wo sich elf R+V Standorte befinden. Auch viele Kommunalverwaltungen setzen auf das corporate E-Bike Abo, wie etwa das Bezirksamt Berlin Mitte. „Prinzipiell ist jeder bei uns an der

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Bei movelo kommt alles aus einer Hand: E-Bikes, Ladestation, Smartphone-App. richtigen Adresse, der Dienstwege in der Stadt schnell, günstig und nachhaltig zurücklegen will“, so Schubert. Schließlich kosten Staus und Parkplatzsuche im Sattel keine Zeit. Eine eigens von movelo entwickelte App gestaltet die Nutzung der E-Bikes noch effizienter. So kann eine Belegschaft von mehreren hundert Mitarbeitern eine kleine Flotte von E-Bikes gemeinsam nutzen – die Räder werden einfach via Smartphone reserviert und entsperrt. Die Zahl der Räder, die Art der Ladestationen und die Abo-Laufzeit passt movelo flexibel an die Bedürfnisse der Kunden an. „Mit unseren E-Bikes bieten wir ein nachhaltiges, effizientes Mobilitätskonzept für die Zukunft – und das schon jetzt!“ fasst Niclas Schubert zusammen.

www.umweltbundesamt.de/themen/verkehr-laerm/nachhaltige-mobilitaet/radverkehr#gtgt-schnell

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Lastenräder für alle! partner content

Vom Nischenprodukt zum heiß begehrten Transportmittel: Auf Deutschlands Straßen sind immer mehr Lastenräder unterwegs. sigo sorgt mit dem vollautomatisierten Sharing von E-Lastenrädern dafür, dass alle bei diesem Trend mitmachen können. Es gibt ständig etwas zu transportieren: Einkäufe, Lieferungen aus der Packstation, die Kinder und vieles mehr. Kein Wunder also, dass immer mehr Menschen über die Anschaffung eines E-Lastenrads nachdenken. Doch nicht jeder möchte sich ein solches Rad leisten. Insbesondere Mieter:innen haben häufig Schwierigkeiten, ein eigenes Lastenrad sicher, bequem und wohnortnah abzustellen. sigo bietet mit seinem Verleihsystem die Lösung. Als eines der ersten Unternehmen bietet das Start-up aus Darmstadt ein vollautomatisiertes Sharing von E-Lastenrädern an, das direkt vor der Tür beginnt. Damit Radler:innen das praktische und umweltfreundliche Mobilitätsangebot nutzen können, müssen sie sich in der sigo-App (für Android und iPhone) registrieren. Verfügbare Räder in der Umgebung zeigt die App in wenigen Sekunden an. Das Ausleihen ist dann ganz einfach. Zum Laden der E-Lastenräder reicht ein normaler HausWeitere Infos: www.sigo.green

„Mit unserem E-Lastenrad Sharing setzen wir neue Standards im Hinblick auf Qualität, Robustheit und Nachhaltigkeit. Die Handhabung gestalten wir so einfach wie möglich, damit der Fahrspaß umso größer ist.“ haltsstromanschluss. Solche festen Stationen mit induktivem Ladesystem sind noch selten in Deutschland. Die sigo-Gründer sehen in ihrem System einen Vorteil, weil die Stationen nicht nur den Strom für die Akkus der Elektromotoren liefern, sondern dem Rad auch einen sicheren Stellplatz bieten. Bezahlt wird ebenfalls über die App, per Kreditkarte oder per Lastschrift. Die Kosten belaufen sich auf 1,50 Euro je Ausleihe sowie einen Euro für jede angefangene halbe Stunde. Eine einstündige Fahrt kostet somit 3,50 Euro. Bei Rückgabe muss das Lastenrad einfach wieder zurück in die Station geschoben werden.

Modernste Technik sorgt für Zuverlässigkeit und Fahrspaß Die komfortablen und robusten Zweiräder haben die Gründer von sigo eigens für den Sharing-Betrieb entwickelt. Sie verfügen über modernste Technik, dazu gehören zum Beispiel kräftige Vier-Kolben-Scheibenbremsen, eine stufenlose Enviolo-Nabenschaltung und ein wartungsarmer Riemenantrieb. Sattel- und Lenkerhöhe sind auf jede Körpergröße individuell einstellbar. Die geräumige Transportbox fasst bis zu 60 Kilo. Der leistungsstarke Akku sorgt bei jeder Witterung und Temperatur dafür, dass der Motor mit ausreichend Energie versorgt ist. Je nach Beladung und Fahrweise sind Strecken von bis zu 50 Kilometern möglich.

sigo – Partner Content

Das Geschäftsmodell von sigo trägt sich auch dank starker Partner: Wohnungsunternehmen, Kommunen und ÖPNV-Anbieter stellen Flächen für die Stationen zur Verfügung und erleichtern so vielen Menschen den Großeinkauf oder Familienausflug. „Durch unser Sharing-Modell werden Quartiere attraktiver, Parkplätze können eingespart werden und letztlich ist die Nutzung des sigo-Lastenrades ein Beitrag zur Beruhigung der Städte und zum Klimaschutz“, sagt sigo-Gründer und Geschäftsführer Tobias Lochen. Im Februar 2020 wurde der erste Standort in Darmstadt eröffnet, schnell kamen weitere Standorte dazu. Heute ist das zukunftweisende Sharing-Angebot von sigo bereits an 50 Standorten in 16 deutschen Städten verfügbar – und es werden monatlich mehr.


34 Smart City

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E-Mobilität nimmt an Fahrt auf e-mobilität Immer mehr Unternehmen überlegen derzeit, ihren Fuhrpark mit Elektroautos aufzustocken oder diesen vollständig auf E-Mobilität umzustellen. Text: Chan Sidki-Lundius Foto: Pexels In den deutschen Großstädten ist die Digitalisierung – im Vergleich zu den ländlichen

Der lange Weg zur digitalen Kommune digitale gemeinden Viele Gemeinden und Kommunen bewerten den Mehrwert einer Digitalisierung für ihre Bürger:innen als sehr hoch. Doch der Weg dahin ist weit und steinig. Text: Jörg Wernien Foto: Sergio Souza/unsplash

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in Drittel aller Gemeinden in Deutschland bewerten den eigenen Grad der Digitalisierung als schlecht oder sehr schlecht. Das ist ein Ergebnis des zweiten „Zukunftsradar Digitale Kommune“ vom Deutschen Städte- und Gemeindebund. In der aktuellen Umfrage wurden 538 Städte und Gemeinden befragt, ganze sechs Kommunen bezeichneten den Stand der Digitalisierung als gut. Mehr als die Hälfte der Befragten gab an, bis jetzt nicht an einer Digitalisierungsstrategie zu arbeiten. Die Probleme sind immens und vielfältig. Es fehlt das Personal mit IT-Wissen, es gibt keine digitale Infrastruktur, wie den Ausbau des Breitbandnetzes, und oft haben die Kommunen schlicht keine Ahnung, wie sie sich digital aufstellen sollen. Immerhin, das zeigt die Umfrage, ist das Thema in vielen Gemeinden angekommen. 87 Prozent sehen große Chancen in der Digitalisierung. „Städte und Gemeinden wollen den digitalen Fortschritt zum Nutzen ihrer Bürger:innen und der Unternehmen vor Ort. Wir brauchen den digitalen Wandel, wenn wir als Standort für die Wirtschaft und als Wohnort für die Menschen attraktiv bleiben wollen“, sagt Gerd Landsberg, der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, in einem Interview mit kommunal.de.

Von Seiten der Bundesregierung gibt es die unterschiedlichsten Ansätze der Förderung. Gerade hat das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) 13 Modellprojekte „Smart Cities“ benannt. Rund 100 Kommunen hatten sich dafür beworben. Dabei sind Solingen und Wolfsburg, Gera und Kaiserslautern und kleine Gemeinden, wie zum Beispiel Süderbrarup und Zwönitz. Von den dort gewonnen Erkenntnissen sollen dann

E

in Grund dafür sind

Regionen – deutlich fortgeschrittener.

möglichst viele weitere Kommunen profitieren. In den nächsten Jahren werden weitere Modellprojekte ausgewählt, die mit insgesamt 750 Millionen Euro gefördert werden sollen. In der kleinen Gemeinde

Süderbrarup zum Beispiel wird ein freies WLAN aufgebaut, Mähroboter sollen das Gras auf den Sportplätzen klein halten, Ladestationen für E-Bikes und PKW werden gebaut, ein Online-Bürgerportal wird entwickelt. „Wir sind hocherfreut über die Meldung vom Bundesinnenministerium, dass das Amt Süderbrarup für das Modellprojekt „Smart City“ ausgewählt wurde. Die Digitalisierung im Amt und in der gesamten Region kann und wird durch das Projekt richtungsweisend vorangetrieben, indem eine digitale Strategie für das Leben im ländlichen Raum ausgearbeitet und später umgesetzt werden soll“, so Thomas Detlefsen, der Amtsvorsteher der Gemeinde. 6,7 Millionen Euro fließen in die kleine Gemeinde.

Städte und Gemeinden wollen den digitalen Fortschritt zum Nutzen ihrer Bürger:innen und der Unternehmen vor Ort.

die Steuererleichterungen der Bundesregierung. So fördert die Bundesregierung den Kauf von Elektrofahrzeugen beispielsweise mit einer speziellen Kaufprämie, dem „Umweltbonus“. Bis Ende 2025 können Bürgerinnen und Bürger hiervon profitieren. Zusätzlich gilt bis zum 31. Dezember 2021 die sogenannte „Innovationsprämie“, welche den staatlichen Zuschuss sogar verdoppelt.

Elektroautos, E-Transporter und Busse haben gegenüber Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor drei wesentliche Vorteile. Sie sind leise, sie fahren emissionsfrei und ihr Motor ist nicht sehr wartungsintensiv. Skepsis bezüglich der Reichweite ist nicht angebracht: Denn Elektrofahrzeuge sind heute bereits mit knapp 600 Kilometern Reichweite erhältlich. Das reicht allemal für Unternehmen, deren Fahrzeuge vor allem im Stadtverkehr unterwegs sind. Auf kürzeren auf Fahrten spart die umweltschonende Alternative jedoch nicht nur CO2, sondern auch Spritkosten. Flotten von Handwerksbetrieben, Pflegediensten, Kurierservices oder Paketauslieferern sind somit für den Einstieg in die Elektromobilität geradezu prädestiniert.

Und nicht zuletzt führt das umweltbewusste Fahren zu einer positiven Wahrnehmung bei Kund:innen und in der Öffentlichkeit.

Beim Umstieg auf die Elektromobilität spielen auch emotionale Kriterien eine wichtige Rolle. Weitere Pluspunkte: Die Akkukapazitäten werden ständig weiterentwickelt, die Ladegeschwindigkeit verbessert sich kontinuierlich. Viele Elektroautos lassen sich in weniger als 30 Minuten aufladen. Auch das deutsche Ladenetz nimmt an Fahrt auf. Dienstwagen lassen sich daher auf längeren Strecken problemlos aufladen. Smarte Apps zeigen den Fahrer:innen die Ladesäulen unterwegs an. Beim Umstieg auf die Elektromobilität spielen auch emotionale Kriterien eine wichtige Rolle. Viele Unternehmen setzen auf Elektromobilität, weil sie einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und den CO2-Ausstoß reduzieren wollen. Daneben können drohende Fahrverbote in Städten entscheidende Argumente sein. Und nicht zuletzt führt das umweltbewusste Fahren zu einer positiven Wahrnehmung bei Kund:innen und in der Öffentlichkeit. Denn nachhaltiges Handeln kommt in der Gesellschaft gut an. Auch wenn die Kosten in der Anschaffung häufig höher sind als bei Dieselfahrzeugen und Benzinern und bei der Öko-Bilanz noch Luft nach oben ist, wird sich auf lange Sicht der Einsatz von grünen Autos in der Flotte lohnen. Immer größerer Beliebtheit erfreuen sich auch E-Scooter und E-Bikes. Mitarbeiter kommen damit emissionsfrei von einem Unternehmensstandort zum anderen oder zu Terminen. Kleinere Lieferungen lassen sich mit einem E-Lastenrad einfach erledigen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Parkplatzsuche fällt weg, Fahrräder und Scooter brauchen weniger Platz als Firmenwagen und innerstädtisch kommen die elektronischen Zweiräder meistens sogar schneller ans Ziel als Autos.

Fast doppelt so viel kann der Oberbürgermeister von Kaiserslautern in der Kategorie „Mittlere Städte“ jetzt ausgeben. „Erst die Zusage zur 5G-Modellregion und jetzt Modellprojekt Smart Cities. Das sind zwei gigantische Erfolge für uns, die die Attraktivität unseres Standortes weiter erhöhen – gut für Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung und für die Bevölkerung“, freut sich Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel. So schön solche Förderungen für die einzelnen Gemeinden auch sind, sie täuschen über den wahren Zustand der Digitalisierung in vielen anderen Kommunen hinweg. Bis alle Gemeinden sich „Digitale Gemeinde“ nennen können, ist es noch ein weiter und auch teurer Weg in die neue Zukunft.

Elektroautos haben mittlerweile eine Reichweite von bis zu 600 km.


ANALYSE

Tesvolt – Partner Content 35

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Superschnelles Induktionsladen mit recycelbaren Batterien pusht E-Mobility nach vorne partner content

Tesvolt durch gezieltes minutenkurzes häufiges, induktives Laden.

Noch dauert ein Ladevorgang eines Elektrofahrzeugs zuhause je nach Ladekapazität mehrere Stunden. Damit kommt man dann etwa 400 Kilometer weit, also von München bis Frankfurt – wenn man nicht rast. Wer sein Fahrzeug unterwegs aufladen muss, findet oftmals nicht auf Anhieb eine freie Ladesäule und muss dann ausreichend Zeit einplanen. Die Fahrer eines Elektrofahrzeugs können den halbstündigen Supercharging-Prozess für eine gemütliche Kaffeepause nutzen und sich dabei fragen, wessen Strom sie eigentlich an dieser Ladesäule für welchen Preis pro Kilowattstunde laden und wie sie mit den gewohnten Zahlungsmitteln bezahlen können. All das ist umständlich und finanziell intransparent. Innovative Unternehmen forschen bereits mit Hochdruck an diesen Themenbereichen.

Dazu sollen unter der Fahrbahndecke Magnetspulen verbaut werden, die den darauf parkenden Fahrzeugen, in denen sich ebenfalls Magnetspulen befinden, hochfrequentierte Energie zuführen. „Wir setzen uns seit Jahren mit dem Thema Induktionsladen auseinander, weil aus unserer Sicht keine flächendeckende Elektro-Mobilität möglich sein wird, ohne die Hürde der Ladeinfrastruktur zu nehmen“, sagt Simon Schandert, Gründer und Geschäftsführer von Tesvolt. „Damit meinen wir nicht die Schaffung möglichst vieler kabelgebundener Ladepunkte, sondern die Möglichkeit, auf Parkplätzen auch wenige Minuten lang Strom laden zu können. Und dabei weder über Ladesäule, noch Abrechnungsmodell und Registrierung nachdenken zu müssen.“

Das Unternehmen Tesvolt GmbH arbeitet seit Jahren an Lösungen für das kabellose Laden von Elektrofahrzeugen – Pkw, Busse und Lkw, um das Fahren mit Strom erstens komfortabler und zweitens effizienter und kostengünstiger zu machen. Das innovative Unternehmen aus Wittenberg produziert Lithiumstromspeicher mit prismatischen Batteriezellen von Samsung SDI auf Nickel-Mangan-Cobalt-Oxide-Basis. Stundenlanges Aufladen mittels Kabel möchte

Tesvolt denkt dabei groß: Wurde induktives Laden bisher in Kleinstleistungen von maximal 3 kW betrachtet, konzentriert sich das Unternehmen darauf, mit der entsprechenden Leistungselektronik Ladungen bis zu 200 kW Leistung zu ermöglichen – was das Laden 14 mal schneller als bisher üblich macht. Dazu kommen prismatische Batteriezellen zum Einsatz. Sie verfügen über ein großes Energieformat, was weniger Zellen in der Batterie bedeutet. Denn je geringer die Anzahl der Zellen, desto besser lassen sie sich überwachen und steuern.

„Je geringer die Anzahl der Zellen, desto besser lassen sie sich überwachen und steuern.“

Mit etwa 140 Wattstunden pro Kilogramm Batteriegewicht punkten Tesvolt-Batterien mit einer sehr hohen Energiedichte. Die verbauten Zellen sind mechanisch die gleichen, die bisher bei E-Fahrzeugen verbaut werden, allerdings haben sie ein anders Mischverhältnis der chemischen Aktivmaterialien, um die Lebensdauer zu optimieren. So nennt man die Rohstoffe, die „seltenen Erden“, die vorrangig in den Erd-

Kabelloses Laden von E-Autos über Sender- und Empfängerspulen ist komfortabler und effizienter, Foto: Stercom

Weitere Informationen unter www.tesvolt.com

Die Tesvolt-Gründer und -Geschäftsführer Daniel Hannemann (links) und Simon Schandert, Foto: Tesvolt

und Gesteinsschichten des afrikanischen Kontinents abgebaut werden und bislang zum Bau von Batterien notwendig sind. Um Kinderarbeit definitiv auszuschließen, verwendet Tesvolt in Kooperation mit Samsung ausschließlich Lithium, Kobalt und Mangan aus zertifizierten Minen. „Wir beschäftigen uns auch mit innovativen Alternativen zu Kobalt, allerdings geht es dabei nicht um die Lithiumphosphatzelle an sich, auch nicht um Eisenphosphatbatterien, die völlig ohne Kobalt auskommen. Vielmehr beschäftigen wir uns mit Natriumionen- und Feststoff batterien“, sagt der Geschäftsführer. Mit denselben Rohstoffen, die heute in Batterien für Elektrospeicher verbaut werden, können auch noch unsere Urenkel Auto fahren,

denn schon heute werden Recyclingquoten von 92 Prozent erreicht. „Bereits heute zahlen wir für jede in Verkehr gebrachte Batterie eine Abgabe an das GRS, das gemeinsame Rücknahmesystem, um die Batterien kostenlos zu recyclen und sämtliche Rohstoffe zurückzugewinnen. Wir als Hersteller nehmen unsere Pflicht hier sehr ernst.“ Doch der Hersteller aus Wittenberg will noch mehr: Indem alle Erzeuger und Verbraucher in ein System integriert werden, soll mittels eigenem Energiemanagementsystem die komplette Sektorenkopplung realisiert werden. Nicht nur aus dem Batteriespeicher möchte Tesvolt das Optimum herausholen, sondern aus dem Gesamtverbund der Erzeuger und Verbraucher, wie: Wärmepumpen, Photovoltaik, Windenergie, Maschinen, Kälteanlagen und Ladesäulen.

In Europas größtem Ladepark für E-Fahrzeuge „Seed & Greet“ kappen Tesvolt-Stromspeicher bereits teure Lade-Lastspitzen, Foto: Tesvolt


36 Smart City

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Die Zukunft der smarten Energieversorgungsnetze stromnetze Nichts ist so wichtig für ein Land wie die Strom- und Gasversorgung der Bevölkerung. Das System muss nachhaltig arbeiten und sicher gegenüber Angriffen von außen sein. Eine große Herausforderung für die Zukunft. Text: Jörg Wernien

Die Stichworte einer ganzen

Branche lauten Dekarbonisierung, Digitalisierung und Dezentralisierung. Und nicht zu vergessen die Nachhaltigkeit – eine Kernbotschaft, die immer mehr das wirtschaftliche Handeln der Unternehmen bestimmt. Und immer wichtiger werden die Netze für eine in die Zukunft gerichtete Versorgungssicherheit der Unternehmen und der Städte und Gemeinden. Bis zum Jahr 2030 sollen 65 Prozent aller erzeugten Energien aus nachhaltiger Erzeugung stammen – so der Beschluss der Bundesregierung. Ein Ansatz ist dabei

der Ausbau sogenannter Smart-Grid-Plattformen. Smart-Grids sind intelligente Stromnetze. Hier werden auf kommunaler Ebene die Stromerzeugung, das Speichern von Strom und der Verbrauch miteinander vernetzt und überwacht. Die unterschied-

lichen Komponenten tauschen sich kommunikativ aus und ermöglichen so einen effizienten und zuverlässigen Betrieb des Systems. Gerade erst hat das Umweltministerium in Baden-Württemberg eine neue Förderung von Smart-Grid-Plattformen im Land beschlossen. Schon 2012 hat man damit begonnen, die unterschiedlichen Akteure unter einen Hut zu bekommen. Mittlerweile beteiligen sich knapp 80 Gemeinde und regionale Energieversorger an dem Projekt. In den nächsten Jahren liegt der Fokus auf der Entwicklung von smarten Quartieren und der E-Mobilität. Doch auch die großen

Energieunternehmen arbeiten in der Forschung an den intelligenten Netzen. Die Voraussetzung dafür hat die Bundesregierung mit dem Gesetz zur digitalen Energiewende geschaffen. Seit 2017 sind intelligente Stromzähler Pflicht, bis zum Jahr 2032

Und nicht zuletzt führt das umweltbewusste Fahren zu einer positiven Wahrnehmung bei Kund:innen und in der Öffentlichkeit.

muss jeder Haushalt einen digitalen Stromzähler haben. Sie erfassen die Verbräuche in Echtzeit und kommunizieren diese an die Zentralen der Energieversorger. Hier kann dann die Auslastung des Netzes gesteuert werden, mögliche Peaks werden abgefedert oder überschüssiger Strom aus privaten Photovoltaikanlagen gespeichert werden. Doch der steigende Anteil

des Stroms aus erneuerbaren Quellen bringt auch Probleme für das Stromnetz. Der Ausbau der großen Nord-Süd-Verbindungen, mit den Superleitungen soll der Windstrom aus dem Norden in den industriellen Süden transportiert werden, hinkt weit den Plänen hinterher. Eine Möglichkeit den Strom sinnvoll zu nutzen, ist die Power-to-Gas-Technologie. Schon vor 200 Jahren wurde die Elektrolyse entdeckt. Mit der Hilfe von Strom lässt sich Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff spalten. Der Wasserstoff lässt sich entweder direkt nutzen oder in Methan umwandeln. Dieses mit grünem Strom erzeugte Gas ist klimaneutral und kann ohne Probleme in den Gasspeichern gelagert oder in den Haushalten genutzt werden. „ Jetzt ist es an der Politik, die Weichen zu stellen. Das gilt für den Stromnetzausbau, der die Unterstützung von Bund und Ländern braucht, genauso

wie für Power-to-Gas-Anlagen“, sagte Manon van Beek, Vorstandsvorsitzende von Tennet in einem Handelsblatt-Interview. Und weiter: „Um den zunehmenden Schwankungen im Energienetz begegnen zu können, müssen wir unsere Gas- und Strominfrastrukturen nahtlos aufeinander abstimmen.“ Immer mehr Energieversorger setzen

auf das neue und schnelle Rennpferd Wasserstoff. Nach einer Studie der Managementberatung Horváth & Partners unter deutschen Energieversorgungsunternehmen sehen 80 Prozent der Befragten in der Energiewende eine große Chance für ihren Betrieb. Die Digitalisierung eröffnet den Energieversorgern Handlungsspielräume, die sie über ihr Kerngeschäft hinauswachsen lassen. „Mit neuen Strom- und Gasverträgen im bestehenden Rahmen ist kaum mehr Geld zu verdienen“, sagt Matthias Deeg, Leiter des Beratungsbereichs für die Energiewirtschaft von Horváth & Partners. „Die Differenzierungsmöglichkeiten im klassischen Energiemarkt sind zu gering, um sich von den Wettbewerbern abzusetzen und es herrscht enormer Preisdruck.“ Lesen Sie den ganze Beitrag online auf: analysedeutschland.de

Designit – Partner Content

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Die Zukunft der Mobilität ist eine multidimensionale Herausforderung partner content

Die Innovationsagentur Designit hat ein Konzept entwickelt, das öffentliche Autoparkplätze zu einem Mobilitäts-Hub weiterentwickelt, der weitere Dimensionen umfasst, erklärt Deutschland Geschäftsführer Danusch Mahmoudi. res

se

Der Verkehr der Zukunft in den innerstädtischen Räumen ist ein vieldiskutiertes Thema. Was sind Ihre Erkenntnisse? In Untersuchungen zur Transformation von Mobilität haben wir festgestellt, dass es verschiedene Perspektiven gibt, wenn man über die Zukunft des Verkehrs spricht. Auf der einen Seite gibt es die Unternehmen, die Mobilität als Geschäftsfeld sehen. Und es gibt die Bevölkerung, die Mobilität nutzt und darunter leidet, wenn sie nicht funktioniert. Eine weitere Erkenntnis ist, dass viele Menschen mit dem Fahrrad als Fortbewegungsmittel zufrieden sind. In den Städten besitzen die meisten Leute sogar zwischen zwei und fünf Räder. Die Frage ist: Nutzen sie sie auch? Viele Menschen halten es für machbar, täglich 10 bis 12 Kilometer mit dem Rad zu fahren, bei E-Bikes ist die Strecke noch größer. Aber viele nutzen das Rad nicht www.designit.com

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Danusch Mahmoudi, Managing Director Designit Germany und das hat vor allem zwei Gründe: Erstens fürchten sie um ihr teures aber komfortables Fahrrad, das sie an einem unsicheren Ort abstellen müssen. Und zweitens bieten die Stellflächen keinen Wetterschutz. Wenn wir die Menschen dazu bringen möchten, das Fahrrad auch für längere Strecken zu nutzen, müssen wir eine Infrastruktur schaffen, die Sicherheit und Schutz bietet. Wie sieht Ihr Lösungsansatz aus? Das Herzstück von VeloHUB ist ein trockener und sicherer Fahrradstellplatz, der auch als Ladestation für Elektromobilität genutzt werden kann. Die Idee ist, den öffentlichen Raum mehrfach zu nutzen – das ist der funktionelle Mehrwert von Velo-

HUB. Aber wir müssen Mobilität multidimensional betrachten, denn jeder Standort bringt unterschiedliche Bedürfnisse mit sich. Durch die Modularität und Skalierbarkeit von VeloHUB können smarte Lösungen für Microbusiness, Community oder städtische Dienstleistungen implementiert werden, die von und für BürgerInnen vor Ort stattfinden und über eine digitale Applikation verwaltet werden können. Zum Beispiel? Ein Barista mietet sich für zwei Stunden die Woche ein, die Kommune bietet bestimmte Dienstleistungen zu festen Zeiten an, Supermärkte richten Schließfächer ein, etc. Die Ideen können aus der Bevölkerung heraus für jede einzelne Straße entwickelt werden.

Das macht aber nur in den Städten Sinn, oder? Richtig, für den regionalen Raum braucht es andere Lösungsansätze. Es geht darum, den vorhandenen Raum in den überlasteten Städten besser zu nutzen und zu verteilen. Auch hat uns die Pandemie etwa gezeigt, dass wir für den Einzelhandel flexiblere Lösungen brauchen. In einer Zukunft mit weniger Autos in unseren Städten, kann der frei werdenden Raum neu gestaltet werden. Hier bietet VeloHUB mit seinem vernetzten und multidimensionalen Ansatz eine schnell umsetzbare und individuell konfigurierbare Lösung.


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Bremen

– auf dem Weg zu nachhaltiger Mobilität Die Freie Hansestadt Bremen ist bekannt als traditioneller Hafen- und Industriestandort und zugleich als Fahrradstadt. Wie passt das zusammen? „Effizienz und Nachhaltigkeit stehen im Mittelpunkt der Bremer Verkehrspolitik“, betont die für Mobilität und Stadtentwicklung zuständige Senatorin Dr. Maike Schaefer: „Mit 25 Prozent Radverkehrsanteil ist Bremen die fahrradfreundlichste Großstadt über 500.000 Einwohner in Deutschland.“ Zugleich hat Bremen die niedrigste Stickoxidbelastung und erfüllt die Schadstoffgrenzwerte, damit wurden Dieselfahrverbote nicht notwendig. Auch in Sachen Stau steht Bremen nach den aus Navigationsgeräten und Mobiltelefonen erhobenen Daten besser da, als viele andere Städte gleicher Größenordnung. . Erste deutsche Fahrradzone Bereits 1978 wurde in Bremen die erste deutsche

Ausbau Fahrradstraßen in Bremen

Fahrradstraße eingerichtet. Mittlerweile gibt es

ßenraum. „Wir setzen in Bremen seit rund 20

ein eng gewobenes und weiter auszubauendes

Jahren auf den Ausbau des Carsharing, um eine

Netz aus Radwegen, Fahrradstraßen und Pre-

moderne Alternative zum eigenen Auto anzubie-

miumrouten in der Hansestadt – verbunden mit

ten.“ Mit den ‚mobil.punkten‘ hat Bremen 2003

dem Umland mit seinen Radschnellrouten.

verkehrspolitisches Neuland betreten. Mittlerweile gehören die Carsharing-Stationen mit der

Radverkehr fängt nicht nur im Kopf an, sondern

blau-grünen Stele zum Stadtbild. Hier stehen

auch zu Hause im eigenen Viertel. Im Fahrrad-

die Carsharing-Fahrzeuge sichtbar und gut er-

modellquartier Alte Neustadt, wo knapp 3.000

reichbar in den Nachbarschaften. Die Nähe zu

Menschen wohnen, wurden rund 600 zusätzliche

den Stationen wird von den Carsharing-Kunden

Fahrradparkplätze eingerichtet. Zugleich wurde

und Kundinnen ebenso geschätzt wie die hohe

das Fahren bequemer, denn das sehr grobe

Verlässlichkeit des Carsharing in Bremen, so

Kopfsteinpflaster in vielen Straßen erhielt einen

wie auch der reservierte Parkplatz bei Rückgabe

Asphalt-Fahrstreifen. Im Fahrrad-Repair-Café der

des Autos. Aus gleicher Hand steht zudem ein

Hochschule gibt es Dienstleistungen rund um

free-floating System zur Verfügung. Über 20.000

das Fahrrad einschließlich Lastenrad-Verleih.

Menschen nutzen das Carsharing in Bremen. „Am wichtigsten ist aber, dass über 6.000 Personenkraftwagen durch Carsharing ersetzt

Dr. Maike Schaefer, Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau der Freien Hansestadt Bremen

wurden – aneinandergereiht eine Entlastung um

Neue Formen urbaner Logistik

30 Kilometer Straßenraum“, freut sich die Mobili-

Urbane Logistik ist in allen Städten ein Thema.

tätssenatorin.

Durch die Corona-Situation kaufen die Menschen deutlich mehr im Internet ein, was zu Waren-

Deutlicher Vorrang für den Radverkehr: Fahrradstraße Parkallee

Die Flächenkonkurrenz mit dem Pkw-Parken ist

zustellungen führen, wie wir sie eigentlich nur

ein großes Thema, auch wenn es um Platz für

aus der Vorweihnachtszeit kennen. In Bremen

Elektro-Ladesäulen geht, für Lieferzonen, für Ab-

wird deshalb ein komplettes Logistiksystem mit

stellplätze für Fahrräder, Bike-Sharing, Lasten-

Lastenrad, Mikro-Hub und einer passenden Soft-

rad-Sharing oder auch für die Klimaanpassung.

ware-Lösung für die Zustellung entwickelt und

Am 7. Juli 2020 hat Senatorin Maike Schaefer die

vertrieben. „Egal, ob wir uns mit der autofreien

erste deutsche Fahrradzone eingeweiht: in zwölf

Innenstadt oder der Lösung von Verkehrsproble-

Straßen mit 2,5 Kilometern Straßenraum hat der

men in den Nachbarschaften befassen – überall

Radverkehr Priorität: „Die Radverkehrsförderung

müssen wir neue Konzepte für den Warenver-

dient allen – auch denen, die Waren im Last-

kehr entwickeln“, macht Senatorin Schaefer klar.

kraftwagen transportieren oder für den Weg zur

„Warenverkehr findet nicht nur im LKW sondern

Arbeit wirklich vom Auto abhängig sind.“

auch oft in privaten PKW statt, deshalb wollen wir auch das Cargobike-Sharing für Gewerbe und

Nutzen statt Besitzen:

private Haushalte ausbauen. Dann kann man mit

bereits 6000 Personenkraftwagen ersetzt

dem Lastenrad zum Großeinkauf, zum Bau- oder

Wie alle Großstädte, leidet auch Bremen unter

Getränkemarkt fahren – das spart Autofahrten

erheblichen Nutzungskonflikten im engen Stra-

und entlastet unsere Straßen.“


38 Smart City

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Vernetzte Städte, sichere Städte? smart connectivity Digitale Technologien machen Städte smart, aber auch anfällig für Cyberangriffe. Auch im Umgang mit gesammelten Daten besteht noch Luft nach oben. Text: Kirsten Schwieger Foto: Presse

Mirko de Paoli, 1. Vorsitzender des Bundesverbands Smart City e.V. und Vertreter der Zivilgesellschaft im Dialogkomitee für Cyber-Sicherheit des BSI

V

erkehr, Verwaltung, Strom,

Wasser und Kommunikation – die Netzwerkarchitektur einer Smart City ist virtualisiert und verknüpft. Digitale Technologien wie Cloud Computing, Künstliche Intelligenz (KI) und das Internet der Dinge (IoT) machen die Infrastruktur smarter Städte agil und effizient – aber auch anfällig für Angriffe aus dem Netz. Insbesondere IoT-Lösungen aber auch die Cloud und sämtliche Lieferketten gehören zu bevorzugten Zielen von Hackern.

ANALYSE

Nicht nur die Industrie, sondern auch Städte und Kommunen sowie deren Bürger:innen werden vermehrt Opfer von Cyberattacken. Zu den wichtigsten Zielen der mittlerweile organisierten Cyberkriminalität gehören laut Branchenverband Bitkom die IT- und Telekommunikation von Banken, Netzbetreibern, Energieversorgern und Behörden. Während große Metropolen ihre digitalen Sicherheitskonzepte zunehmend anpassen, haben kleinere Smart Cities und Kommunen noch Nachholbedarf. „Es gibt zwar entsprechende Richtlinien und Standards, allerdings fehlen insbesondere Kommunen oft die finanziellen Mittel und Kompetenzen, um diese umzusetzen und IT-Systeme zu modernisieren“, weiß Mirko de Paoli, 1. Vorsitzender des Bundesverbands Smart City e.V.. Einfallstore sind laut dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) dabei Software-Schwachstellen – bei Implementierung und Konfiguration, im Design sowie menschliche Fehler. „Wir sehen einen Trend weg von proprietärer Software hin zu Software mit offenem Quellcode, denn nur Open-Source-Software bietet Unternehmen die Möglichkeit, sich selbst von der Sicherheit eingesetzter Fremdsoftware zu überzeugen“, konstatiert dann auch Paoli, der seit über 25 Jahren als IT-Dienstleister Unternehmen betreut. Deutsche Rechenzentren und Clouddienste stehen in puncto Sicherheit dagegen ziemlich gut da, versichert der IT-Experte: „Wir haben in Deutschland sehr hohe Stan-

dards und können feststellen, dass die Ausgaben für Cybersicherheit steigen, denn es ist den Unternehmen bewusst, dass Betriebsunterbrechungen, Datenpannen und Reputationsschäden sehr teuer werden können.“ immerhin ist die Cloud in der öffentlichen Verwaltung der effizienteste Weg zum E-Government bei welchem Bürger Behördengänge online erledigen können. Für digitale Bundestagswahlen reichen die Sicherheitsstandards allerdings heute noch nicht. Auch bei der seit Januar 2021 möglichen elektronischen Patientenakte (ePA) läuft noch nicht alles rund. So wird mit einer abgespeckten Version gestartet, deren Authentifizierungsverfahren in den Augen des Bundesbeauftragten für Datenschutz und die Informationsfreiheit (Bf DI), Ulrich Kelber, „aus Datenschutzsicht nicht ausreichend sicher“ sind. Auch Paoli würde derzeit eher das Risiko einer schlechteren Behandlungsqualität in Kauf nehmen, als seine sensiblen Daten einem System anzuvertrauen, welches nicht den allerhöchsten Sicherheitsstandards entspricht. Als wäre das noch nicht genug, identifiziert er gleich noch eine weitere Schwachstelle smarter Städte: „Auch der unzureichend regulierte Algorithmen-Einsatz des maschinellen Lernens, welcher menschliches Verhalten klassifiziert und beurteilt, ist ein kaum abschätzbares Risiko.“ Bis wir uns in smarten Städten rundum sicher fühlen können, muss offenbar noch einiges passieren.

Clever & Smart? Stadtentwicklung im Zeichen der Digitalisierung

Das klingt beruhigend,

Dr. Olaf Schnur, Bereichsleitung Forschung Prof. Dr. Jürgen Aring, Vorstand des vhw e. V. statement

Es gehört zu den besonderen Begabungen des Menschen, sich auf neue Situationen rasch einzustellen und sie nach kurzer Zeit für selbstverständlich zu halten. Ein gutes Beispiel dafür ist unser in kurzer Zeit von Smartphone und Internet durchdrungener Alltag. Die Digitalisierung geht dabei Hand in Hand mit dem gesellschaftlichen Wandel. Mehr noch: Sie verschmelzen und verbinden sich in einer untrennbaren Wechselwirkung des Analogen und Digitalen. Das Labor und die Bühne für digitale Innovationen bieten die Städte mit ihren komplexen Infrastrukturen, kreativen Akteuren und experimentell genutzten Sozialräumen. Text: Dr. Olaf Schnur/Prof. Dr. Jürgen Aring Foto: Presse

Im ökonomischen Bereich gilt die „Smart City“, worunter längst mehr als datenbasierte Vernetzung zur Effizienzsteigerung zu verstehen ist, als umkämpftes Geschäftsfeld, das durch einen Wettbewerb zwischen zahllosen Anbietern und Städten angeheizt wird – u. a. durch Smart City-Rankings. Es geht nicht nur um viel Geld, sondern auch um die Deutungsmacht für die Stadtentwicklung der Zukunft. Verlustängste werden geschürt und Hoffnungen auf eine goldene Zukunft durch Digitalisierung genährt. Kommunen sind in diesem Narrativ Geschäftskunden und Bürgerinnen und Bürger Endkunden für High-Tech-Lösungen und -Produkte. In den Kommunen steht Digitalisierung ganz oben auf der Tagesordnung, wie das OB-Barometer des Deutschen Instituts für Urbanistik immer wieder zeigt. Digitalisierung wird als eine Chance gesehen, besseren Service zu bieten, schwergängige Verwaltungsstrukturen und die Interaktion mit Bürgerinnen und Bürgern geschmeidiger zu gestalten und Prozesse effizient und kostengünstig zu organisieren. Gleichzeitig bestehen Hoffnungen auf breitere Partizipation durch Digitalisierung oder auf eine gut zugängliche Stadtverwaltung durch Plattformen, Social Media oder digitalisierte Ämter. Hier eine gestaltende Rolle einzunehmen und nicht den Anschluss zu verpassen, ist der Wunsch vieler Kommunen. Gleichzeitig werden jedoch Bedrohungen und Überforderungen wahrgenommen, wenn globale, kapitalstarke High-Tech-Konzerne...

Smart Cities müssen auch vor Cyberangriffen geschützt werden.

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ANALYSE

hystreet.com – Partner Content 39

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„Digitale Passantenfrequenz-Daten sind Basis für jede Smart City“ partner content

Städte benötigen für ihre Planungen belastbare Fakten über das Passantenaufkommen, erklären Nico Schröder und Julian C. Aengenvoort von hystreet.com.

Was bedeutet das konkret? Schröder: Nur das, was gemessen wird, kann auch analysiert und bewertet werden. Und das ist ganz entscheidend, für ein City-Event oder verkaufsoffene Sonntage. Unsere Zahlen zeigen ganz objektiv, ob

res

se

Warum brauchen kommunale Verwaltungen und Innenstadtakteure Zahlen über Passantenaufkommen? Schröder: In deutschen Städten werden jährlich hunderte Millionen für Innenstadtmaßnahmen ausgegeben und seit den coronabedingten Lockdowns ist vielen Städten und Kommunen erst klar geworden, wie wichtig eine attraktive Innenstadt ist. Um Innenstädte und den lokalen Einzelhandel zu stärken, werden jetzt viele Maßnahmen gestartet. Leider geschieht das noch allzu oft ohne valide Datengrundlage. Und die entscheidende Messzahl für die Attraktivität einer City ist nun einmal die Passantenfrequenz.

Fo t

o: P

Nico Schröder und Julian C. Aengenvoort, von hystreet.com eine bestimmte Maßnahme gut, neutral oder schlecht war. „Passantenfrequenzen sind der Like Button einer Lage“ und sind die Basis für jede Smart City. Aengenvoort: hystreet.com misst sowohl einmalige Events als auch dauerhafte Maßnahmen. Das gab es in dieser Form bisher nicht, denn früher handelte es sich nur um Stichproben, die natürlich bei weitem nicht so belastbar sind wie unsere digitalen 24 Stunden/365 Tage-Messungen. Unsere Zahlen sind schonungslos ehrlich. Wenn wir eine Zahl an einem Standort messen, entspricht sie auch exakt den Tatsachen. Wir arbeiten nicht mit Hochrechnungen oder gar dem Bauchgefühl.

Können Sie weitere Beispiele nennen? Schröder: Man kann ganz konkret messen und beurteilen, wie sich Maßnahmen der Stadtentwicklung auf die Fußgängerzone auswirken. Die Zahlen sind also nicht nur hilfreich fürs Stadtmarketing, Thema Stadtevents und Sonntagsöffnungen. sondern auch für Stadtplanungen. Zufahrtsstraßen in die Innenstadt sollen gesperrt, Innenstädte autofrei, Quartiere neu entwickelt werden? Anhand der Passantenfrequenzen sieht man, wie sich solche Projekte auf die Attraktivität der Innenstadt auswirken und sich in Zukunft besser planen lassen. Und solch eine Messung an einem Standort kostet gerade einmal 100 Euro pro Monat. Aengenvoort: Städte, die für dieses sehr kleine Geld eine Standortpartnerschaft zur Installation von Laserscannern mit uns vereinbaren, unterstützen damit zudem maßgeblich ihren lokalen Einzelhandel. Denn Einzelhändler können mit den kostenfreien und in Echtzeit abruf baren Daten z.B. ihr Umsatzpotential erkennen, ihre Capture Rate ermitteln oder die Schaufenstergestaltung verbessern. Und wir alle wissen ja, wie wichtig ein gesunder Einzelhandel für die Lebendigkeit und Attraktivität einer City ist.

Warum haben Sie hysteet.com gegründet? Schröder: Es wurde in der Vergangenheit immer von verschiedenen Seiten behauptet, dass unsere Innenstädte leerer werden, aber keiner hatte valide Zahlen dazu. Und haben Sie schon erste Erkenntnisse? Aengenvoort: Bundesweit gesehen gibt es einige Städte, die bereits wieder die Frequenz vom Vor-Corona-Niveau erreicht haben, was ja gerade jeder hofft, aber wir können dies als einziger belegen. Inzwischen gibt es bereits 78 Städte, die ihre politische Diskussion um volle oder leere Innenstädte auf Datenbasis führen können und vor allem die mit unseren Daten ihre Planungen auf eine sichere Basis stellen sowie ihren lokalen Einzelhandel unterstützen können. Mit welchen Partnern arbeitet hystreet. com zusammen? Schröder: Das erstreckt sich von Immobilieneigentümer:innen, kleinen Städten bis hin zu den ganz großen deutschen Metropolen. Weitere Standortpartner sind herzlich willkommen.

Mehr Infos und Kontakt unter www.hystreet.com

Das wichtigste Bundesland nach Photovoltaikleistung ist Bayern.

Der Anteil der Stromerzeugung aus Windkraft an Land liegt bei 42 Prozent an der Bruttostromerzeugung aus Erneuerbaren Energieträgern in Deutschland.

Rekordwert bei der Anzahl der Ladestationen für Elektroautos – im dritten Quartal des Jahres 2021 lag die Anzahl der Ladestationen in Deutschland bei rund 25.300. Im Vorjahresquartal waren es noch etwa 20.400.

67 % der befragten Personen sind der Meinung, dass ein hinreichender Umwelt- und Klimaschutz eine grundlegende Bedingung darstellt, um Zukunftsaufgaben, wie z. B. die Globalisierung, zu meistern.

18 % der Deutschen können sich vorstellen, ein autonomes Automobil zu nutzen.

44 % der Menschen in Deutschland nutzen regelmäßig das Fahrrad.

Die Stadt mit der hochwertigsten Mobilitätsinfrastruktur (City Mobility Index) weltweit ist Berlin. Quellen: Statista


40 Umwelt und Energie

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Energiewende und Lebensgrundlagen durch Ausbau der Erneuerbaren Energien stärken einleitung Die Energiewende stockt – das ist nicht nur aus wirtschaftlicher Perspektive besorgniserregend, denn der einstige Energiewendevorreiter Deutschland hat seine durch Innovation und Investition aufgebaute Wertschöpfung durch Erneuerbare Energien fahrlässig durch falsche Politik geschmälert. Foto: Presse

R

und 100.000 Arbeitsplätze gingen

so in den letzten zehn Jahren wieder verloren – in Industrie, Handwerk und Dienstleistung. Auch Planungssicherheit für energiewirtschaftliche Akteure ging so verloren, denn die energie- und industriepolitische Richtung blieb über Jahre unklar – mit der Folge gigantischer volkswirtschaftlicher Verluste. Hier sind Weichenstellungen überfällig, die das Bekenntnis zur Energiewende mit konkreten Maßnahmen untermauern und Investitionssicherheit schaffen. Besorgniserregend ist die stolpernde Energiewende aber auch aus Umwelt- und Klimasicht. Naturkatastrophen wie Waldbrände und Überschwemmungen zeigen, dass unsere Umwelt und Gesundheit wachsend gefährdet sind, wenn wir nicht schnell handeln, fossile durch erneuerbare Energieträger ersetzen und so den CO2-Ausstoß vermindern. Wie kürzlich der Bericht des Weltklimarats zeigte, sind massive Anstrengungen erforderlich, um die Erderwärmung abzumildern und die Welt auch für zukünftige Generationen als einen lebenswerten Ort zu hinterlassen. Obwohl die Erneuerbaren Energien der Schlüssel für die nötige Dekarbonisierung sind und bereits in voller Technologiebreite kostengünstig und umweltfreundlich für alle Sektoren – Strom, Wärme, Verkehr und Industrie – zur Verfügung stehen, lässt die dringend not-

wendige Transformation des Energiesystems auf sich warten. In Verbindung mit den aktuell angestrebten Klimazielen droht in den nächsten Jahren sogar eine riesige Ökostromlücke, denn der Ausstieg aus Atomund Kohlekraft wird nicht ausreichend durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien kompensiert. der Klimaziele und regionale Wertschöpfung nachhaltig zu sichern, muss deshalb bereits im 100-Tage-Programm einer neuen Bundesregierung der Pfad für die Entfesselung der Erneuerbaren, allen voran Windenergie und Photovoltaik, gelegt und die Energieträger Bioenergie, Geothermie und Wasserkraft zumindest in ihrem Pfad stabilisiert werden. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts hat zwar zur kurzfristigen Überarbeitung des Klimaschutzgesetzes geführt, eine überzeugende Untermauerung mit konkreten klimapolitischen Maßnahmen blieb aber aus. Dabei muss die Nutzung Erneuerbarer Energien über alle Sektoren bis 2030 mehr als verdoppelt werden. Die Sektorenkopplung ist dabei von zentraler Bedeutung, weshalb auch eine Erhöhung des Stromverbrauchs anzunehmen ist. Neben ambitionierteren Ausbaupfaden für Erneuerbare fehlen hierfür auch Flächen und Genehmigungen sowie neue Rahmenbedingungen für den Energiemarkt der Zukunft, der zunehmend von Erneuerbaren Energien bestimmt wird. Das Wissen um die Notwendigkeit und die Möglichkeiten der Energiewende ist vorhanden. Jetzt geht es darum, die Transformation des Energiesystems voranzubringen und mit Klima- und Umweltschutz den Industriestandort zukunftsfähig auszurichten. Um Versorgungssicherheit, Erreichen

In diesem Sinne wünsche

der Lektüre.

Das Aufkommen von Haushaltsabfällen je Einwohner:in in Deutschland beträgt 457 kg.

Im Jahr 2020 betrugen die Triebhausgasemissionen laut Schätzungen rund 739 Millionen Tonnen CO2Äquivalente.

Dr. Simone Peter, Präsidentin Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE)

Wie kürzlich der Bericht des Weltklimarats zeigte, sind massive Anstrengungen erforderlich, um die Erderwärmung abzumildern und die Welt auch für zukünftige Generationen als einen lebenswerten Ort zu hinterlassen.

ich Ihnen viel Freude bei

Im Jahr 2020 wurden in Deutschland rund 252 Terawattstunden Strom aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt. Das entspricht einem Anteil von rund 45 Prozent an der gesamten deutschen Stromerzeugung im Jahr 2020.

Der Anteil der Stromerzeugung aus Windkraft an Land liegt bei 42 Prozent an der Bruttostromerzeugung aus Erneuerbaren Energieträgern in Deutschland. Biomasse ist der wichtigste erneuerbare Energieträger nach Primärenergieerzeugung.

Quellen: Statista, Der Spiegel


KLIMAINTELLIGENTES ENERGIEMANAGEMENT

Die beste Zeit für mehr Nachhaltigkeit ist jetzt. Dekarbonisierung ist der Schlüssel, um dem Klimawandel wirksam entgegenzuwirken. Wir unterstützen die nachhaltige Transformation von Unternehmen mit durchdachten Strategien und intelligentem Energiemanagement. Für weniger Energieverbrauch, weniger Emissionen und verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. siemens.de/energieeffizienz


42 Umwelt und Energie

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Digitalisierung unserer Energiesysteme energienetze Disruption ist erst der Anfang der Digitalisierung. Kommunen und Gemeinden stehen vor gewaltigen Aufgaben. Einer der wichtigsten – die Digitalisierung der Energienetze. Wir sprachen darüber mit Matthias Wahl, dem Präsidenten des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft. Text: Jörg Wernien Foto: Presse, Matthew Henry/unsplash

kommunaler Hand befindliche, Stadtwerke. Die Diskussion um Dezentralität ist also gar nicht das Entscheidende. Grundsätzlich gilt natürlich: Wettbewerb belebt das Geschäft. Ausschlaggebend sind aus unserer Sicht vielmehr die Produktionskosten von Ökostrom sowie die Energiekosten bei den Endverbraucher:innen. Die Blockchain und eine aktive CO2-Steuerung herunter bis auf die Ebene einer Gemeinde – welche Voraussetzungen müssen da geschaffen werden?

Matthias Wahl, Präsident des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft Herr Wahl, noch dominieren wenige große Energiekonzerne den Markt – doch damit ist eine Klimaneutralität nicht zu erreichen. Muss dieser Bereich nicht dezentralisiert werden?

Im europäischen Vergleich hat man in Deutschland tatsächlich mit 1.200 Stromanbietern die meisten Energieversorger. Neben den bekannten vier großen Anbietern gibt es vor allem zahlreiche, häufig in

Mit der BlockchainTechnologie lassen sich Transaktionen dezentral, sicher und transparent bewerkstelligen.

Mit der Blockchain-Technologie lassen sich Transaktionen dezentral, sicher und transparent bewerkstelligen. Vorstellbar ist der Einsatz der Technologie nicht nur im Stromhandel für Nachbarschaftsnetzwerke und Peer-to-Peer, sondern auch in der Kraftwerksplanung, bei der sicheren Abrechnung von Ladesäulen für Elektrofahrzeuge oder beim Nachweis der Echtheit von Ökostrom-Zertifikaten oder CO2-Zertifikaten im EU-Emissionshandel. Um CO2 zu steuern, bedarf es zunächst mehr Transparenz über Verbräuche und entsprechende Aktivitäten. Die Digitalisierung in den Kommunen, vor allem auch auf dem Land, muss weiter vorangetrieben werden. Dazu gehört auch eine funktionierende digitale Infrastruktur.

Ökostrom ins Energienetz eingespeist werden. So kann jede:r Hauseigentümer:in auch zum Prosumer werden. Corona hat es uns leider gezeigt: Digital liegen die Kommunen und Behörden im Nirwana. Was können die Stakeholder aus Politik und Wirtschaft kurzfristig ändern?

Neben der bereits erwähnten Investitionen in eine digitale Infrastruktur, insbesondere in Glasfaser, bedarf es in den Kommunen auch des Know-hows und der technischen Ausstattung. Wenn Mitarbeiter:innen von Behörden keine Mobiltelefone besitzen, geschweige denn Laptops, dann besteht auch wenig Verständnis und Vorstellungskraft, welche Lösungen und Möglichkeiten es in einer digitalen Arbeitswelt und Wirtschaft geben könnte.

schauende Netzführung und Netzautomatisierung, um zukünftig Anlagen und Netzschaltungen reduzieren zu können. KI kann zum Beispiel durch das Verarbeiten von Wetterprognosen erkennen, wann viel bzw. wenig Strom durch Windkraft zu erwarten ist und die Netzauslastung entsprechend steuern. Dazu kommen noch potenzielle Anwendungen im Bereich der Messung und Abrechnung, auch mit Blick auf die Elektromobilität. Gerade in der Energieversorgung gibt es viele noch zu entdeckende Muster in Prozessen, die alle das Potenzial für Mustererkennung, also „Machine Learning“, haben. Thema Cybersicherheit: Der Angriff auf die amerikanische Pipeline hat die ganze Verwundbarkeit des Systems offenbart. Welche Konsequenzen sollten wir daraus ziehen?

KI steuert jetzt schon wichtige Bereiche – wo sehen Sie den Einsatz von KI in der Energiewirtschaft?

KI wird bereits vielfach in den Energienetzen eingesetzt. Das Potenzial ist in der gesamten Wertschöpfungskette sehr groß. Konkrete Einsatzgebiete sind die voraus-

Wenn auf jedem Dach Strom erzeugt

Energieversorgungsunternehmen gehören zu den „Kritischen Infrastrukturen“ (KRITIS), an sie werden in der EU und in Deutschland per se sehr hohe Vorgaben bezüglicher der Informationssicherheit gerichtet. Hier ist es relevant, immer auf dem technisch neuesten Stand zu bleiben, um die Sicherheit zu gewährleisten. Gleichzeitig dürfen Systemzertifizierungen und Datenschutz nicht so umständlich gestaltet werden, dass eine Digitalisierung des Energiesystems unwirtschaftlich oder gar unmöglich gemacht wird.

wird, wo wird das gespeichert werden?

Ein großer Trend geht gerade hin zu dezentralen, kleinen Speichern. Einige Start-ups bieten hier kombinierte Lösungen an. Dabei handelt es sich um Pakete für die Miete von Photovoltaik-Anlagen samt Speichern. Dieser Weg führt gleichzeitig zu mehr Autarkie in der Energieversorgung, ein weiterer Trend im Rahmen der Energiewende. Bei selbst erzeugtem Strom kann überschüssiger Strom auch zusätzlich als

fakten

Das Potenzial ist in der gesamten

Expert:innen schätzen einen Aufwand von vielen Milliarden, aber ohne die Digitalisierung der Energienetze wird die Bundesrepublik die Energiewende nicht schaffen. Der Mix aus Solar, Speichern und schnellen Leitungen wird dringend gebraucht.

Wertschöpfungskette sehr groß. ANZEIGE

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ANALYSE

Umwelt und Energie 43

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„Die Geschwindigkeit des Ausbaus zählt“ förderung Thomas Speidel vom BVES fordert im Interview eine beschleunigte Entwicklung der Erneuerbaren Energien. Die Förderung könne aber zum Teil entfallen. Text: Armin Fuhrer Foto: Presse, American Public Power Association/ unsplash

Kommt der Ausbau schnell genug voran,

Wenn man die Energiewende wirklich will, ist eine bürokratiefreie Sektorenkopplung der Schlüssel zum Erfolg. Ebenso hat die EU beschlossen, bis 2030

um die E-Mobilität zu fördern?

Nein, kommt er nicht. Bis vor kurzem war es der Autoindustrie egal und man schob das Thema allein der Politik zu. TESLA hat gezeigt, wie E-Mobilität funktioniert. Die Ladeinfrastruktur ist Teil der Plattform. Nachdem die Würfel nun gefallen sind, sind die Rufe nach der Infrastruktur noch lauter. In Deutschland zahlt am Ende der Staat.

den Anteil der Erneuerbaren Energien

Thomas Speidel, Vorstandsmitglied beim Bundesverband Energiespeicher e.V. Die EU hat ein Zertifizierungssystem für grünen Wasserstoff beschlossen. Hilft das, den Wasserstoff als klimafreundliche Alternative voranzubringen?

Das mag ein Beitrag sein. Entscheidend ist, dass die Sektorenkopplung endlich Normalität des neuen Energiesystems wird. Auf dem Weg in eine CO2-neutrale Welt müssen die Energietransformationen von Wärme, Strom, Mobilität und Gas uneingeschränkt und in alle Richtungen möglich sein. Technisch geht das. Wenn man die Energiewende wirklich will, ist eine bürokratiefreie Sektorenkopplung der Schlüssel zum Erfolg. Bestands- und Besitzwahrung können nur politisch durchbrochen werden. In der Pandemie wurde sichtbar, was an Mitteln möglich ist, wenn es gewollt ist. Die Notwendigkeit einer CO2-neutralen Energieversorgung ist offenbar politisch noch nicht überall angekommen.

auf 40 Prozent heraufzuschrauben. Wel-

Die Hochwasserkatastrophe hat gezeigt,

che Rolle spielen dabei Energiespeicher?

dass Stromspeicher anfällig sind für

Es ist Allgemeingut, dass die Erneuerbaren weder örtlich noch zeitlich so zur Verfügung stehen, wie die Energie benötigt wird. Hinzu kommt, dass neben den regenerativen Erzeugern auch neue Teilnehmer am elektrischen Energiesystem, wie beispielsweise Wärmepumpen, Elektrolyseure oder die E-Mobilität, für weiteren Bedarf und temporäre Leistungsspitzen sorgen. Ohne ausgleichende Flexibilität – und das sind Speicher – wird es nicht gehen. Hier gilt die Antwort zur vorherigen Frage: So lange die Politik Speicher absichtlich und falsch als „Verbraucher und Erzeuger“ definiert, ist die Bekundung zum Wandel nicht glaubhaft.

Schäden – mit Gefahren für Mensch und Umwelt sind. Haben Sie Tipps, wie Hausbesitzer:innen sich wappnen können?

Es ist beschämend für das Land und verheerend für die Betroffenen, was hier am Ende an Menschenleben und Schäden zu beklagen ist. Ich hoffe, wir lernen daraus und können bei mit Sicherheit auftretenden weiteren Ereignissen dieser Art solche Schäden minimieren. Für Batteriespeicher gilt, wie für Öl- und Gastanks auch, dass Umweltschäden und Gefahren gegeben sind. In unserem Verband BVES haben wir zum Thema „Batteriesysteme“ Hinweise zusammengestellt, die auf der Website www.bves.de zu finden sind.

Ist die Förderung in Deutschland schon

Dr. Patrick Graichen, Direktor von Agora Energiewende statement

Den Kohleausstieg auf 2030 vorziehen, zwei Prozent der Landesfläche rechtsicher für Windräder bereitstellen und den Ausbau von Windkraft und Solarenergie doppelt bis dreifach so schnell voranbringen: Damit Deutschland auf Kurs bei den gesetzlich festgeschriebenen Klimazielen kommt, muss die nächste Bundesregierung in ihren ersten 100 Tagen das größte Klimaschutz-Sofortprogramm auf den Weg zu bringen, das es in der Geschichte der Bundesrepublik gegeben hat. Denn die Entscheidungen in den ersten 100 Tagen der neuen Regierung bestimmen maßgeblich über den Erfolg der Klimapolitik in der nächsten Legislaturperiode und ob wir die gesetzlich verbindlichen Klimaziele erfüllen werden. Text: Dr. Patrick Graichen, Foto: Presse

Aktuell ist Deutschland weit davon entfernt, die im neuen Klimaschutzgesetz vereinbarten Ziele von mindestens 65 Prozent weniger Treibhausgasemissionen bis 2030 im Vergleich zu 1990 und Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen. Die jüngsten Treibhausgas-Prognosen zeigen sogar, dass Deutschlands Emissionen 2021 wieder stark ansteigen. Somit hat die Bundesregierung 2020 ihr Klimaziel von minus 40 Prozent gegenüber 1990 nur aufgrund des Corona-Sondereffekts erreicht.

ausreichend?

Aus meiner Sicht kann die Förderung an vielen Stellen sogar entfallen. Insbesondere dort, wo die Technik etabliert und erprobt ist. Hier zählt schlicht die Geschwindigkeit des Ausbaus. Befreien Sie das System von nicht mehr zutreffenden Regelungen und dem Versuch, die Komplexität in Antragsformulare zu packen, dann entfaltet sich vieles von selbst. Die Randbedingungen auf dem Weg in die CO2-Neutralität definieren und den Menschen wieder mehr in Freiheit zutrauen, lautet die Lösung.

Klimaneutralität ist das Ziel, aber was ist der Plan?

Für Batteriespeicher gilt, dass Umweltschäden und Gefahren gegeben sind.

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Ein Dauer-EKG für die Batterie von Dr. Kai-Philipp Kairies Leistungsfähige Batterien sind ein Kernelement unserer Mobilitäts- und Energiezukunft – doch über ihren Zustand wissen wir häufig erst Bescheid, wenn es zu spät ist und sie den Dienst verweigern. Ein Aachener Startup ändert das. In Deutschland versorgen sich bereits über 300.000 Haushalte mittels PV-Anlage und Speichersystem mit grünem Strom; für die Automobilwirtschaft ist Batteriekompetenz längst zur Überlebensfrage geworden. Gleichzeitig zeigen sich immer wieder die Herausforderungen der noch jungen Technologie. So startete General Motors im Juli 2021 nach einer Reihe von Batteriebränden den teuersten Rückruf (pro Fahrzeug) der Unternehmensgeschichte. Damit Batterien einen nachhaltig positiven Beitrag zur Energie- und Mobilitätswende liefern, müssen sie sicher, zuverlässig und langlebig sein. Ein Baustein

in diesem komplexen Puzzle sind Daten – denn jede Verbesserung erfordert zunächst die Fähigkeit, in die „black box“ Batterie hineinzuschauen. Im noch jungen Feld der Batteriedatenanalyse haben sich weltweit einige führende Kompetenzcluster herausgebildet. Neben Forschungsgruppen in Stanford und Oxford gehört mit der RWTH Aachen auch eine deutsche Forschungseinrichtung zu den internationalen Spitzenreitern. Das Aachener Startup ACCURE Battery Intelligence bringt dieses Wissen in die praktische Anwendung. Mittels prädiktiver Diagnostik können kritische Batteriefehler vorhergesehen und verhindert werden. Analysen des individuellen Alterungsverhaltens ermöglichen substanzielle Verbesserung der Lebensdauer. Passgenaue Versicherungsprodukte und Services erlauben es Unternehmen, sich auf ihre Kernkompetenzen zu fokussie-

ren, ohne dabei unkalkulierbare Risiken einzugehen. Der Vorteil eines spezialisierten Dienstleisters: Tausendfach erprobte und sofort einsatzbereite Verfahren. Für einen Verkehrsbetrieb, dessen Elektrobusse im Winter aufgrund mysteriöser Batterieprobleme nicht plangemäß fuhren, löste sich das Rätsel innerhalb einer Woche nach Erstkontakt. Die Fehlkalibrierung des Batteriemanagementsystems konnte mittels Softwareupdate behoben werden und die Busse zurück in den Umlauf gehen. Aktuelle Informationen zur Batteriewelt: linkedIn.com/in/kpkairies accure.net


44 Umwelt und Energie

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ANALYSE

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„Bestandsflächen weiter nutzen“ windenergie Um den stockenden Bau von Windanlagen anzukurbeln, fordert Hermann Albers, Präsident des Bundesverbandes WindEnergie, mehr Repowering. Text: Armin Fuhrer Foto: Presse, Rawfilm/unsplash

sondern vor allem das Zubauvolumen gesetzlich auf 2.800 Megawatt pro Jahr beschränkt. Das war ein Signal, das die Bundesregierung an die Bundesländer gab. Es suggerierte, dass nur noch die Hälfte des Zubaus benötigt werde. Das führte zu einer Verkettung von Problemen, denn danach begann die konfliktträchtige Flächenausweisung in den Ländern zu stocken. Als Folge kamen weniger Projekte in die Genehmigungsverfahren und die Verfahrensdauer bei den Genehmigungen hat sich deutlich verlängert. Und jetzt?

Hermann Albers, Präsident des Bundesverbandes WindEnergie

Jetzt haben wir ein Dilemma. Denn die Bundesregierung hat inzwischen erkannt, dass wir doch wieder mehr Windenergie brauchen, um die vorgezogenen Klimaziele zu erreichen. Jetzt muss man sich langsam und beharrlich aus dieser Delle

wieder herausarbeiten. Tatsächlich steigen die Genehmigungszahlen wieder, weil insbesondere Schleswig-Holstein und Niedersachsen wieder mehr in die Flächenausweisung gegangen sind und ein Land wie Brandenburg erkannt hat, dass Windenergie eben auch eine große energiepolitische Chance ist. Aber wir benötigen auch einen neuen Impuls aus Berlin. Ältere Anlagen werden jetzt Schritt für Schritt abgebaut. Kann man sie durch

Was muss dafür getan werden?

leistungsfähigere ersetzen?

Dafür braucht es eine mutige Repowering-Strategie mit schnelleren Genehmigungsverfahren, eine Anerkennung von bereits in den alten Projekten geleisteten Naturschutzabgaben und anderes. Im Juni gab es auch eine Änderung im Bundesemmissionsschutzgesetz, die in die richtige Richtung weist. Jetzt sind die Bundesländer gefordert, aktiv zu werden. Deutschland hat das Potenzial, ein starker Leitmarkt für das Repowering in ganz Europa zu werden. Und damit übrigens auch für das Recycling der betroffenen Anlagen.

Zurzeit existieren in Deutschland knapp 30.000 Windkraftanlagen mit einer durchschnittlichen Leistung von 1,8 Megawatt. Neue Anlagen kommen auf durchschnittlich über vier Megawatt und wir haben schon solche mit fünf bis sechs Megawatt in der Genehmigungsphase. Daran sieht man, dass in der Erneuerung des Anlagenparks, dem sogenannten

Der Ausbau der Windenergie stockt. Wo sehen Sie die Gründe dafür?

Zwischen 2014 und 2017 gab es einen sehr erfreulichen Ausbau der Windenergie von rund 4.500 Megawatt jährlich. Das ist etwa das Niveau, das gebraucht wird, um die Klimaziele der Bundesregierung und des Pariser Abkommens zu erreichen. 2017 trat das neue EEG in Kraft, das eine neue Mengensteuerung vornahm. Mit der Umstellung auf Ausschreibungen wurde nicht nur die Frage des Preises pro Kilowattstunde ermittelt,

Deutschland hat das Potenzial, ein starker Leitmarkt für das Repowering in ganz Europa zu werden.

Repowering, sehr große Potenziale liegen. Bis 2025 scheiden 14.000 Megawatt aus der EEG-Förderung aus und es wäre sehr sinnvoll, diese Anlagen einfach durch viel Leistungsstärkere zu erneuern. Wir halten es für sehr wichtig, dass die Bestandsflächen weiter genutzt werden, denn damit können wir vielen Konflikten um neue Standorte für Windkraftanlagen aus dem Weg gehen.

Jetzt sind die Bundesländer gefordert, aktiv zu werden. fakten

Zurzeit existieren in Deutschland knapp 30.000 Windkraftanlagen mit einer durchschnittlichen

In Deutschland wurden Ende Juni 2021 insgesamt 29.715 OnshoreWindenergieanlagen betrieben. Die Gesamtleistung betrug 55.772 Megawatt. Damit lag Deutschland hinter China und den USA weltweit auf Platz 3. Allerdings wurden im ersten Halbjahr 2021 nur noch 240 neue Anlagen mit 971 Megawatt installiert.

Leistung von 1,8 Megawatt. ANZEIGE

Unternehmensvorstellung Sterr-Kölln & Partner mbB Klare Lösungen für eine nachhaltige Energiezukunft! Als inhabergeführtes, unabhängiges Beratungsunternehmen stellen wir unsere Arbeit in den Dienst eines effizienten und umweltschonenden Umgangs mit Ressourcen. So betrachten wir Energie entlang der gesamten Wertschöpfungskette und folgen dementsprechend der Leitidee einer dezentralen Organisation von Erzeugung und Verbrauch. Unsere Experten begleiten bei rechtlichen, wirtschaftlichen sowie steuerlichen Fragen von Projekten im Bereich der Erneuerbaren Energien und bringen diese in Einklang mit strategischen Herausforderungen unserer Mandanten.

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Dekarbonisierung: „Ohne Stadtwerke wird es keine Klimaneutralität geben“ partner content

Ein Interview mit Sven Auert, Experte für Green Transformation bei der Unternehmensberatung Horváth.

„Stadtwerke müssen ihren eigenen Weg zur Klimaneutralität entlang der Wertschöpfungskette definieren.“ Welche Rolle kommt Stadtwerken zur Erreichung der ambitionierten Klimaschutzziele zu? Stadtwerke versorgen in Deutschland insbesondere mehr als zehn Millionen Haushalte sowie zahlreiche Unternehmen mit Strom, Gas und Wärme. Über 15 Milliarden Euro werden jährlich in die Energie-

www.horvath-partners.com

res

se

Herr Auert, wie steht es derzeit um den Klimaschutz in Deutschland und was bedeutet das für Unternehmen? Die klimapolitischen Ziele sind definiert – nun gilt es, die notwendigen Transformationsprozesse einzuleiten. Das stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen, denn die weltweite Debatte um Klima- und Umweltschutz hat zunehmend Auswirkungen auf ihre Geschäftspolitik und -strategie. Zudem steigt der öffentliche Druck auf Firmen, einen Beitrag in puncto Nachhaltigkeit zu leisten.

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Sven Auert, Experte für Green Transformation bei der Unternehmensberatung Horváth versorgung und damit in eine werthaltige Infrastruktur investiert. Diese Marktposition bietet Stadtwerken die Möglichkeit, sich als Treiber der Energiewende zu positionieren. Viele haben ihren Dekarbonisierungspfad bereits beschrieben und sind auf dem Weg zur Klimaneutralität. Wodurch werden insbesondere die Rahmenbedingungen für die Stadtwerke geprägt? Die regulatorischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Dekarbonisierung der Aktivitäten der Stadtwerke werden auf allen Ebenen definiert und verankert. Inhalte auf EU-/Bundes-/Landes- und kommunaler Ebene werden ständig fortgeschrieben und häufig verschärft. Es ergeben sich komplexe Verflechtungen an Vorgaben, die langfristige Planung und kontinuierliche Anpassung erfordern. Eine zentrale Bedeutung haben die Inhalte der EU-Taxonomie. Sie legt erstmals konkrete Bewertungsgrößen und -ziele für den Klimaschutz sowie die Anpassung an den Klimawandel fest. Eine Ausweitung auf weitere Umweltziele und soziale Faktoren

wird kurzfristig erfolgen. Darüber hinaus verlangen vor allem die Kund:innen und Eigentümer:innen, die in hohem Maße Kommunen bei Stadtwerken sind, mit Transparenz und aktivem unternehmerischen Handeln zeitnah Emissionen zu senken. Eine einheitliche Strategie auf Ebene des Gesamtunternehmens mit klaren Zielen, Maßnahmen und Verantwortlichkeiten ist eine wichtige Voraussetzung, um die definierten Klimaschutzziele zu erreichen. Wo sehen Sie für die Stadtwerke Chancen auf dem Weg zur Klimaneutralität? Ich erkenne eindeutige Trends in den Kundensegmenten, die es den Stadtwerken ermöglichen, sich als Treiber der Energiewende zu positionieren sowie in den Sektoren Strom, Wärme und Mobilität. Der Wunsch nach Nachhaltigkeit wird durch COVID-19 verstärkt und besonders von jungen, digitalen Gruppen getrieben. Somit wird die Nachfrage nach grünen Produkten weiter steigen. Alle Altersklassen sind zunehmend bereit, mehr für Nachhaltigkeit zu bezahlen und fragen entsprechende Produkte aktiv nach. Viele Unternehmen entwickeln bereits seit Jahren Roadmaps, um CO2-neutral zu werden, die dafür erforderlichen Prozesse umzusetzen und eine CO2-Freistellung zu erzielen. Stadtwerke sind dank ihrer Kompetenz und Kundenähe in der Lage, diese Unternehmen auf dem Dekarbonisierungsweg zu unterstützen. Der heutige Wärmesektor mit seinem hohen Anteil an CO2-Emissionen erfordert einen umfassenden Transformationsprozess. Hierfür müssen Möglichkeiten identifiziert werden, um Fernwärme- und dezentrale Lösungen ausschöpfen zu können. Zusätzlich sind bereits heute Lösungen für die Dekarbonisierung der regionalen Gasnetze

„Eine einheitliche Strategie auf Ebene des Gesamtunternehmens mit klaren Zielen, Maßnahmen und Verantwortlichkeiten ist eine wichtige Voraussetzung, um die definierten Klimaschutzziele zu erreichen.“ anhand von mittel- und langfristigen Optionen zu bewerten. Bei der Dekarbonisierung der Mobiliät haben die Stadtwerke eine Auswahl an strategischen Positionierungen. Diese reichen von datengetriebenen Ökosystemen und Mobiliät als Service über autonome netz- und straßenbasierte Mobilitätsanwendungen bis zu Dienstleistungen als Mobilitäts-Enabler. Was empfehlen Sie den Stadtwerken aus heutiger Sicht? Stadtwerke müssen ihren eigenen Weg zur Klimaneutralität entlang der Wertschöpfungskette definieren. Startpunkt sollte zunächst die Bilanzierung der betrieblichen CO2-Emissionen als eine transparente Ausgangsbasis für die Dekarbonisierungsstrategie sein. Eine aktive Gestaltung ist jetzt gefragt. Wir von Horváth unterstützen sie gerne mit unserem Know-how und unserer langjährigen Erfahrung.


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fakten Prof. Dr. Claudia Kemfert (Jg. 1968) ist verheiratet und lebt in Oldenburg und Berlin. Neben ihrer Tätigkeit am DIW Berlin ist sie Professorin für Energiewirtschaft und Energiepolitik an der Leuphana Universität. Als Gutachterin und Politikberaterin ist und war sie in vielen Nachhaltigkeitsbeiräten und Kommissionen tätig. Seit 2016 gehört sie zum Präsidium der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome.

Prof. Dr. Claudia Kemfert:

„Öko-Strom ist das neue Öl“


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großes interview Interview mit Prof. Dr. Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung „Energie, Verkehr, Umwelt“ am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), über die Energiewende, die Digitalisierung und die Zukunft von Wasserstoff. Text: Chan Sidki-Lundius Foto: berlin © reiner zensen

Die Energiewende ist in aller Munde. Sie haben einen Blick auf die damit verbundenen Kosten. Womit ist Ihrer Meinung nach zu rechnen?

Seriöse Kosten-Nutzen-Studien zur Energiewende zeigen, dass der Nettonutzen der Energiewende weit größer ist als die Nettokosten. Investitionen in Zukunftsmärkte lohnen sich volkswirtschaftlich, es werden Wertschöpfungen und Arbeitsplätze geschaffen. Hin zur vollständigen Energiesystemwende basierend auf erneuerbaren Energien sind zwei Dinge wichtig: der konsequente und schnelle Ausbau der erneuerbaren Energien und das Energiesparen, efficiency first. Oder umgekehrt: Die Energieverschwendung muss unbedingt vermieden werden. Der kostbare und knappe Ökostrom muss sofort und überall genutzt werden und darf nicht verschwendet werden, indem man beispielsweise den energieintensiv hergestellten Wasserstoff in SUVs oder Heizungen von ungedämmten Häusern verschwendet. Der Ökostrom sollte in der Elektromobilität genutzt werden, Häuser müssen energetisch saniert werden. Nicht Wasserstoff, sondern Strom ist das neue Öl, genauer: Öko-Strom. Bietet die Energiewende auch die Mög-

Nachfrage und Wettbewerb deutlich gesenkt. Je schneller der Ausbau erneuerbarer Energien vorangeht, desto größer wird der Nettonutzen der Energiewende. Denn so können wir nicht nur negative externe Kosten durch Atom und Kohle drastisch reduzieren, sondern auch Jobs in der Solar- und Windbranche zurückgewinnen. Zudem werden auch die Branchen der Mobilität durch Elektromobilität und Digitalisierung wirtschaftliche Chancen haben, der Bausektor profitiert durch die energetische Gebäudesanierung. Die Energiewende ist nicht nur die beste Klima- und Altlasten-Schuldenbremse, sondern vor allem der Turbo für ein neues Wirtschaftswunder. Unsere Studien zeigen, dass dadurch bis zu 800.000 neue Jobs entstehen können. Wie steht es um die erneuerbaren Energien als treibende Kraft der Energiewende?

Sie könnten viel besser zum Einsatz kommen, wenn man sie denn ließe. Leider werden sie noch immer viel zu sehr ausgebremst. Sie können und sollten die treibende Kraft sein. Dafür müssten sie viel schneller ausgebaut und die Markthemmnisse abgebaut werden. Das Energiesystem wird sich grundlegend ändern, es wird kleinteiliger, dezentraler, flexibler, intelligenter und partizipativer. Dafür braucht man einen deutlichen Ausbau der erneuerbaren Energien, intelligente Netze, Speicher und Digitalisierung für ein dynamisches Energie- und Lastmanagement. Auch im Mobilitätssektor gibt es große wirtschaftliche Chancen für Mobilitätsdienstleistungen, Elektromobilität, die Fahrradbranche oder klimaschonende Antriebstechnologien im Schiff- und Flugverkehr. Die Industrie hat durch die Dekarbonisierung ebenfalls enorme wirtschaftliche Chancen.

lichkeit, die Wirtschaft anzukurbeln?

Absolut! Die Anschubfinanzierung der Energiewende hat ja schon einen enormen Nutzen gebracht: So wurden die Stromgestehungskosten der erneuerbaren Energien durch Innovationen, steigende

Wie schätzen Sie die Zukunft von Wasserstoff ein?

Wasserstoff wird eine Rolle im zukünftigen Energiesystem spielen, da er als Langfristspeicher im Rahmen einer

Investitionen in Zukunftsmärkte lohnen sich volkswirtschaftlich, es werden Wertschöpfungen und Arbeitsplätze geschaffen. auf erneuerbare Energien basiertes Energiesystem diesen kann. Wir warnen nur vor zu viel Euphorie und möglichen negativen Wirkungen auf Umwelt und Klima. Nur grüner Wasserstoff ist emissionsfrei. Allerdings benötigt man dafür sehr viel Ökostrom. Daher sollte er nur da zum Einsatz kommen, wo es keine elektrische Alternative gibt, etwa in der Industrie, im Schiffs- oder Flugverkehr. Grünen Wasserstoff sollten wir prioritär in Deutschland produzieren, auch dies schafft wertvolle Innovationen, Wertschöpfungen und Arbeitsplätze. Die notwenigen Importe sollten keine Umweltrisiken oder steigende Emissionen in anderen Ländern verursachen. Daher muss man ein einheitliches Zertifizierungssystem verbindlich festlegen, um negative Wirkungen auf Energiesystem, Umwelt und Klima zu vermeiden. Zum Thema Digitalisierung: Wo geht der Weg hin?

Die Digitalisierung ist zentral zur für die Energie- und Verkehrswende: Bei der Energiewende benötigen wir ein intelligentes und flexibles Energie- und Lastmanagement, Smart Meter und Smart Grids, um virtuelle Kraftwerke, die wie konventionelle Kraftwerke die einzelnen erneuerbaren Energien als Teamplayer optimal zusammenführen und so für Versorgungssicherheit, Zuverlässigkeit und Systemstabilisierung sorgen. In der Verkehrswende werden Mobilitätsdienstleistungen immer wichtiger, die durch die Digitalisierung und KI Mobilität für alle zu jeder Zeit möglich, attraktiv und erschwinglich machen.

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Fragen an Dr. Karlheinz Rabenschlag

Dr. Karlheinz Rabenschlag, Rechtsanwalt Sterr-Kölln & Partner windenergie

Deutschland braucht mehr Windenergie – wie kann das funktionieren? Fragen an den Experten Dr. Karlheinz Rabenschlag von Sterr-Kölln & Partner. Text: Jörg Wernien, Foto: Presse

Kann Deutschland in den nächsten Jahren mehr Windenergie-Kapazität aufbauen? Ja. Ende Juni standen knapp 30.000 Onshore-Windenergieanlagen mit einer Leistung von 56.000 MW, was weniger als ein Prozent der Fläche bedeutet. Zum Erreichen der Klimaziele ist dies zu wenig. Aufgrund des steigenden Strombedarfs ist davon auszugehen, dass mindestens zwei Prozent der Landesflächen für Windkraft benötigt werden. Es gelten Abstandregeln, zahlreiche Bundesländer verhindern den Ausbau – müssen wir das nicht gesetzlich und verbindlich regeln? Ja, Aufbau der Kapazität ist möglich wenn bisherige Hemmnisse in der Projektentwicklung kurzfristig abgebaut werden. Wäre eine Gewinnbeteiligung der Bürger:innen an den Anlagen eine Lösung? Sicherlich führt die Beteiligung von Bürger:innen zu Akzeptanz und zu regionaler Wertschöpfung. Der Gesetzgeber hat in § 36g EEG 2021 für Bürgerenergiegesellschaften ein Modell eingeführt. ANZEIGE – ADVERTORIAL

Elektromobilität im Wohnbau – läuft! Über die Herausforderungen von E-Mobility im Wohnungsbau, dynamisches Lastmanagement, intelligente Verteilsysteme und lukrative Fördermöglichkeiten. Was sind die Herausforderungen zur Integration einer Ladeinfrastruktur in Mehrfamiliengebäuden? Der Umstieg auf Elektroautos wird eine schnelle Zunahme an E-Fahrzeugen in Tiefgaragen auslösen. Dadurch steigt der Druck auf die Wohnungswirtschaft, Ladeinfrastrukturen im privaten Bereich umzusetzen oder vorzurüsten. Häufige Fragen sind: - Ist die Leistungskapazität meines Hausanschlusses ausreichend? - Wie kann die Installation möglichst kostengünstig gestaltet werden? - Wie lässt sich die Freiheit der Eigentümer/Mieter in der Wahl der Ladestationen gewährleiten? - Wie muss eine Vorrüstung aussehen, um den Zuwachs von Ladepunkten und die Abrechnung der Stromkosten sicherzustellen?

Warum ist Ladelastmanagement notwendig? Ein Lastmanagement vermeidet eine Überlastung des Hausanschlusses. Bei statischem Lastmanagement wird immer nur die Differenz zwischen maximaler Hauslast und Leistungsfähigkeit des Hausanschlusses für die Ladesäulen freigegeben. Ein dynamisches Lastmanagement passt die Ladeleistung hingegen immer automatisch an die aktuelle Hauslast an und kann so z. B. nachts mehr Strom zum Laden bereitstellen. Welche Fördermöglichkeiten gibt es? Im Moment gibt es ein sehr attraktives Förderprogramm von der KfW zum Aufbau von Ladestationen für Elektroautos in Wohngebäuden mit einem Zuschuss von 900 EUR pro Ladepunkt. Was zeichnet das System von enisyst aus? Unser intelligentes Ladelastmanagement- und Verteilsystem ist generell unabhängig vom Ladesäulenhersteller und sehr flexibel erweiterbar. Damit ist es ideal für die im Wohnungsbau häufig geforderte Grundausrüstung mit flexiblem und stufenweisem Aufbau der

Dr. Dirk Pietruschka,

Geschäftsführender Gesellschafter enisyst GmbH

Ladepunkte. Mit unserem intelligenten Verteilsystem ist die Installation einfach und kostengünstig. Unsere nutzerfreundliche E-Mobility-App bietet maximalen Bedienkomfort mit übersichtlicher Darstellung der Verbräuche und Ladevorgänge. Abrechnungsdaten stellen wir automatisiert zur Verfügung oder übernehmen die Abrechnung mit Partnern komplett. Kurz gesagt, stellen wir ein „Rundum-Sorglos-Paket“ für den Wohnbau aus einer Hand bereit.

Weitere Informationen unter: www.enisyst.de


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Grüner Wasserstoff: Energieträger der Zukunft fokus Wasserstofftechnologien werden derzeit konsequent weiterentwickelt – aus gutem Grund. Text: Chan Sidki-Lundius Foto: Alexander Kirch/shutterstock

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as Bundeskabinett hat die Nationale Wasserstoffstrategie beschlossen. Zur Umsetzung und Weiterentwicklung der Strategie wird eine Governance-Struktur geschaffen. Im Mittelpunkt steht dabei die Einrichtung eines nationalen Wasserstoffrates. Hierzu erklärte die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek: „Grüner Wasserstoff ist der Energieträger der Zukunft. Wir wollen bei dieser Zukunftstechnologie vorne in der Welt dabei sein. Je früher und beherzter wir einsteigen, desto größer ist unsere Chance, dass der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft zu einem neuen Jobmotor in Deutschland wird.“ Geplant ist unter anderem, dass die Bundesregierung weiter in die Förderung von Forschung und Innovation zum grünen Wasserstoff investiert: von der Erzeugung, über Speicherung, Transport und Verteilung bis zur Anwendung. Bis 2023 werden dafür zusätzlich 310 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Grüner Wasserstoff wird durch Wasser-

Elektrolyse mit erneuerbarem Strom hergestellt. Die Herstellung ist CO2-frei und damit klimafreundlich. Eine Tonne Wasserstoff enthält eine Energiemenge von 33.330 Kilowattstunden. Das entspricht dem durchschnittlichen jährlichen Strom-Energieverbrauch von elf Drei-Personen-Haushalten in einem Mehrfamilienhaus (ohne Durchlauferhitzer). Wasserstoff hat eine Menge Talente. Er ist in der Lage, Brennöfen der Industrie zu beheizen – zum Beispiel in der Stahlindustrie. Zudem ist er für die Nutzung von Abgasen relevant: In einem vom BMBF-geförderten Projekt beispielsweise braucht es Wasserstoff, um aus Abgasen Dünger-, Kunst- und Kraftstoff-Vorläufer zu produzieren. Zuletzt können mithilfe von Wasserstoff in Power-to-X Verfahren wichtige Rohstoffe für die Chemieindustrie produziert werden.

Grüner Wasserstoff lässt sich dort am sinnvollsten produzieren, wo genügend erneuerbare Energie zur Verfügung steht. spielt grüner Wasserstoff eine wichtige Rolle. Relevant ist das Gas vor allem in Bereichen, in denen Elektrifizierung in absehbarer Zeit nicht möglich ist, also im Flug-, Fern-, Schwerlast- und Schiffsverkehr. Durch Wasserstoff in synthetischen Kraftstoffen lassen sich diese Verkehrsbereiche klimafreundlich umgestalten. Auch der Antrieb durch reinen Wasserstoff ist eine Option. Auch im Verkehrsbereich

Und welche Rolle spielt Wasserstoff bei der Wärmeversorgung? Wasserstoff kann in gewissen Mengen bereits heute in das bestehende Gasnetz beigefügt werden. Zudem lässt sich mithilfe von Brennstoffzellen aus Wasserstoff vergleichsweise effizient Wärme gewinnen. Grüner Wasserstoff lässt sich dort am sinnvollsten produzieren, wo genügend erneuerbare Energie zur Verfügung steht, um die Wasser-Elektrolyse zu betreiben. Das Bundesforschungsministerium setzt daher auf Partnerschaften mit Süd- und Westafrika sowie mit Australien. Dort herrschen gute Bedingungen, um Strom aus Wind und Sonne auf ungenutzten Flächen zu produzieren. Die genauen Kosten für die Herstellung von grünem Wasserstoff sind derzeit noch nicht absehbar. Sicher ist allerdings, dass grüner Wasserstoff umso günstiger wird, je günstiger sich erneuerbarer Strom produzieren lässt und je weiter die Entwicklung der Wasser-Elektrolyse fortschreitet. Wertvolle Ergebnisse wurden beispielsweise in einem BMBF-geförderten Projekt erzielt: Darin konnte der Anteil des seltenen Materials Iridium, welches ein Kostenfaktor bei der Wasserelektrolyse ist, um den Faktor Zehn reduziert werden.

Geplant ist, dass die Bundesregierung weiter in die Förderung von Forschung und Innovation zum grünen Wasserstoff investiert.

Energiemix und Strom-Sharing zukunft Die Zeit großer Kraftwerke zur Nutzung fossiler Energieträger nähert sich ihrem Ende. Die Zukunft sind vernetzte Batteriespeicher erneuerbarer Energien. Text: Theo Hoffmann Foto: Abby Anaday/unsplash

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Energieträger in naher Zukunft ist besiegelte Sache. Und doch wird es noch Jahre dauern, bis wir aus regenerativen Energiequellen vollständig, unabhängig und sicher versorgt werden können. Vor allem die Politik muss hier handeln, um ihr Ziel zu erreichen, allein in unserem Land die Treibhausgas-Emissionen bis zum Jahr 2020 um mindestens 40 % gegenüber 1990 zu senken. Deutschland will bis zur Mitte des Jahrhunderts weitgehend treibhausgasneutral sein. Dazu bedarf es richtiger Rahmenbedingungen, kluger Planung und erst recht kluger Köpfe für die Umsetzung. as Ende fossiler

Rachel Kyte, Chief Executive Officer of Sustainable Energy of All und Special Representative of the United Nations Secretary-General for Sustainable Energy for All, sagte auch mit Blick auf die weltweite Energieversorgung: „Nachhaltige Energie bedeutet aber auch, dass wir immer mehr erneuerbare Energien im Energiemix vorhalten. Das ist eine globale Herausforderung für alle Länder. Es geht aber auch um die Verbesserung der Energie-Effizienz: Was machen wir mit der produzierten Energie? Das ist eine große Herausforderung für alle energieintensiven Volkswirtschaften, einschließlich derer in Europa.“ Dieser Energie- oder Strommix ist umso wichtiger, als bei den erneuerbaren Energien Kräfte zur Energiegewinnung wirken, die wir nur bedingt steuern können. Auf den Strom aus konventionellen Kraftwerken können wir uns konstant verlassen, das Ökostrom-Angebot ist aber vom Wetter, von der Jahreszeit und der jeweiligen Region abhängig, in der die Energie gewonnen wird. Dar-

Nachhaltige Energie bedeutet, immer mehr erneuerbare Energien im Energiemix vorzuhalten. um ist es nur sinnvoll, die Energiequellen miteinander zu verkoppeln. Wenn mal zu wenig Windkraft vorhanden sein sollte, weil Windstille zum Beispiel in der Region der Windkraftanlagen in der Ostsee herrscht, kann das Defizit durch andere Energieträger oder durch Windstrom aus entfernteren, windigeren Gegenden ausgeglichen werden. Dafür aber bedarf es genügend Speichermöglichkeiten für Ökostrom, die je nach Bedarf angezapft werden können. Das klingt leichter, als es ist. Voraussetzung für in dieser Weise funktionierende Systeme sind intelligent miteinander vernetzte Stromspeicher, die überschüssige Energie kurzfristig speichern. Sowohl die Speicherung als auch die Anforderung dieser Energiespeicher benötigen allerdings eine digitalisierte Infrastruktur und eine für jede Region auch wirklich verfügbare Speichermöglichkeit. Zu den erneuerbaren Energieträgern, die diese vernetzten Stromspeicher speisen, zählen Photovoltaik und Solarthermie, besagte Windkraft natürlich, aber auch Geothermie und Biomasse. Allein die Solarthermie, also die Nutzung der Sonnenstrahlen, kann in Kombination mit einem Speicher bis zu 75 % Eigenversorgung durch selbst erzeugten Strom bedeuten. Bei der Energiequelle Wind, die onshore und offshore vor allem für Großabnehmer gedacht ist, gibt es aber auch Anstrengungen, mit Hilfe von Kleinkraftanlagen in Kombination mit Photovoltaik-Anlagen und Batteriespeichern ein Strommix-Angebot für kleine Haushalte bereitzustellen. Die Wärmepumpentechnik der Geothermie sowie die aus der Zersetzung von Pflanzen wie Raps und Mais entstehenden Biomasse-Gase sind weitere Energieträger, die in Batteriespeichern genutzt werden können.


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Mit Flexibilität und Künstlicher Intelligenz in die Energiezukunft Mit der Energiewende und dem damit verbundenen Vormarsch erneuerbarer, jedoch volatiler Energien steigt auch die Bedeutung von flexiblen, dezentralen Blockheizkraftwerken (BHKW). Sie springen ein, sobald die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht – und sichern damit unsere Energieversorgung. Immer wichtiger wird dabei der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Auch die neue Energiemanagement-Lösung von INNIO Jenbacher nutzt KI, um die Steigerung der Gesamtwirtschaftlichkeit von Energieerzeugungsanlagen zu unterstützen. Schnellstartfähige Gasmotoren bieten die notwendige Flexibilität, um bei einem Leistungsabfall von regenerativen Energiequellen und bei Schwankungen des Verbrauchs rasch und verlässlich für einen Lastausgleich zu sorgen. Zudem sind Kraft-Wärme-Kopplungen äußerst energieeffizient: Jenbacher BHKW erreichen Brennstoffnutzungsgrade von 90 % und mehr und verbrauchen verglichen mit der getrennten Erzeugung von Strom und Wärme rund 30 % weniger Brennstoff.

„Mit dem Vormarsch der erneuerbaren Energien wächst die Komplexität der Energieerzeugung.“

Kurz- und mittelfristig sind es mit Erdgas betriebene Gaskraftwerke, die diese wichtige Aufgabe der Stabilisierung von Stromund Wärmenetzen übernehmen. Langfristig müssen aber auch diese Kraftwerke CO2-neutral bzw. überhaupt CO2-frei – und dazu beispielsweise auf den Betrieb mit Biomethan oder Wasserstoff (H2) umgestellt – werden. Während also die Technologie in einer grüneren Energiezukunft gleich bleibt, ändert sich der Brennstoff. Und darauf sind die hocheffizienten Jenbacher Gasmotoren von INNIO bereits vorbereitet, denn sie können sowohl mit fossilen Gasen (Erdgas oder Flüssiggas) als auch mit erneuerbaren Gasen (Biogas oder Biomethan) und sogar bis zu 100 % mit grünem Wasserstoff betrieben werden. Mit dem Vormarsch der erneuerbaren Energien wächst die Komplexität der Energieerzeugung und damit auch die Bedeutung von KI zur Aufrechterhaltung von Netzstabilität und Versorgungssicherheit – beides unter dem Aspekt der Gesamtwirtschaftlichkeit der Anlage. Denn je volatiler die Einspeisungen und der Bedarf, desto wichtiger werden eine gesamtheitliche Betrachtung und Handlungsempfehlungen, die auf der Analyse von aktuellen Wetterdaten, historischer Wetterentwicklung, Energieverbrauchsprognosen und aktuellen Betriebsinformationen basieren. Im Fokus der Anlagenbetreiber:innen steht dabei eine flexible, wärme- und speicheroptimierte Fahrweise unter Einhaltung der aktuellen Emissionsbedingungen. Das Energiemanagement der Zukunft setzt deshalb auf KI, eine sich konstant aktualisierende Jahresplanung und eine flexible, optimierte Day-Aheadund Intraday-Vermarktung.

Die All-in-One-Lösung von INNIO bietet Anlagenbetreiber:innen eine Entscheidungsgrundlage, um einen signifikanten Mehrerlös bei höherer Anlagenverfügbarkeit zu erzielen.

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Carlos Lange, President und CEO von INNIO Sicher und wirtschaftlich mit der neuen All-in-One-Lösung von INNIO Um BHKW noch zukunftsfähiger zu machen, hat INNIO Jenbacher eine Allin-One-Lösung entwickelt. Sie unterstützt Anlagenbetreiber:innen dabei, ihre Stromund Wärmeerzeugung nach der Verfügbarkeit der erneuerbaren Energien auszurichten und damit eine klar bedarfsorientierte Fahrweise zu wählen. Basis dafür sind die eigene Digitalisierungsplattform myPlant und die aggregierte Erfahrung aus dem Betrieb der weltweiten INNIO Jenbacher Gasmotorenflotte, die zu mehr als 50 % digital angebunden ist. Mithilfe verschiedener Algorithmen bietet die neue kundenfreundliche Lösung Handlungsempfehlungen für den gesamten Anlagenbetrieb (z. B. Gasmotoren, Füllstand von Gas- und Wärmespeicher oder Wärmepumpen). Damit ermöglicht sie einen ressourcenschonenden Anlagenbetrieb und macht Vorschläge, wann es am wirtschaftlichsten wäre, den Strom an der Strombörse zu verkaufen. Übergeordnetes Ziel ist eine verbesserte Gesamtwirtschaft-

„Im Fokus der Anlagenbetreiber:innen steht eine flexible, wärme- und speicheroptimierte Fahrweise unter Einhaltung der aktuellen Emissionsbedingungen.“ lichkeit der Energieerzeugungsanlage unter Einhaltung der rechtlichen und betrieblichen Rahmenbedingungen – und das bei geringer Komplexität und voller Transparenz für die Anlagenbetreiber:innen. Intelligentes Energiemanagement für die Zukunft Die Bedeutung von KI wächst mit der integrierten Energiewende, konkret bei der Kopplung der Energiesektoren Strom, Gebäude, Verkehr und Industrie. In Zukunft werden KI-Algorithmen fester Bestandteil bei der Erfüllung der Jahresziele von BHKW unter gesamtheitlicher Betrachtung von Strom und Wärme sein und gleichzeitig einen wesentlichen Beitrag zu einer sicheren, grünen und effizienten Energieversorgung leisten. Mit der myPlant EnergiemanagementLösung unterstützt INNIO Jenbacher ihre Kund:innen dabei, ihre Energieerzeugungsanlagen noch bedarfsgerechter und wirtschaftlicher einzusetzen, und leistet damit auch einen wichtigen Beitrag zu einer sicheren Energieerzeugung und -versorgung in Deutschland.


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Aufbruch für neue und grüne Energien wasserstoff Wasserstoff gilt für viele Energieexpert:innen als eine der großen Lösungen um die globale Erderwärmung zu stoppen. Doch es muss „Grüner Wasserstoff“ sein, erzeugt mit nachhaltigem Strom. Text: Jörg Wernien Foto: Presse

Im Hamburger Hafen soll dafür das H2Giga Projekt entstehen. Um Wasserstoff zu produzieren, benötigt man so genannte Elektrolyseure, hier wird mit der Hilfe von Strom Wasser in die Moleküle Sauerstoff und Wasserstoff zerlegt. Noch sind die Anlagen winzig, liefern einen Watt an Leistung. Doch schon im Jahr 2030 sollen im Hafen Anlagen von 100 Megawatt den Treibstoff der Zukunft produzieren. Noch ist der grüne Strom zu teuer, kostet die Herstellung der Elektrolyseure viel Geld.

den Startlöchern. „Damit die Stahlbranche, die in den nächsten Jahren anstehenden Großinvestitionen vornehmen kann, ist es jetzt die Politik auf nationaler und europäischer Ebene gefordert faire Marktbedingungen, die im Einklang mit den Klimazielen 2045 stehen, zu schaffen. Sobald diese verlässlich in Aussicht stehen, wird die Stahlindustrie die entsprechenden Investitionsentscheidungen treffen“, so Werner Diwald. Alle stehen in

Werner Diwald, Vorsitzender des Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verbands e. V.

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der Stahlerzeuger SSAB jetzt den ersten klimaneutralen Stahl in einer Weltpremiere hergestellt. Statt Kohle und Koks wurde Grüner Wasserstoff eingesetzt. In fünf Jahren soll der „Klima-Stahl“ im industriellen Maßstab produziert werden und bis zum Jahr 2030 sollen 2,7 Millionen Tonnen pro Jahr sein. Damit könnten die Schweden einen großen Teil ihrer CO2-Emissionen einsparen. n Schweden hat

Nicht nur die Schwerindustrie setzt auf Wasserstoff. die deutschen Stahlhersteller noch nicht. „Der Stahl der Zukunft wird mit grünem Wasserstoff produziert. Die DWVFachkommission HySteel – ein branchenübergreifender Zusammenschluss von Unternehmen und Organisationen aus Wirtschaft und Wissenschaft – verfolgt das Ziel, eine zukunftsweisende Strategie für eine emissionsarme, wasserstoff basierte Stahlproduktion im Jahr 2045 für Deutschland zu erarbeiten. Insbesondere wollen wir Vorschläge für regulatorische Voraussetzungen, die einen fairen Wettbewerb zwischen emissionsfreie produzierten Stahl und konventionelle produzierte Stähle ermöglichen, gemeinsam entwickeln“, so Werner Diwald, der Vorsitzende des Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verbands e. V. So weit sind

Motor und Treiber einer ganz neuen Industrie werden. In vielen Bundesländern werden die Produktion und die Entwicklung von „grünem Wasserstoff“ gefördert. Nicht nur Stahl soll klimaneutral werden, auch die Zementindustrie sucht nach einem neuen Energieträger, um in Zukunft nachhaltig bauen zu können. Deutschland soll zum

Doch nicht nur die Schwerindustrie setzt auf Wasserstoff. Schiffe und schwere LKW sollen mit Brennstoffzellen angetrieben werden, Flugzeuge werden für Wasserstoff umgerüstet. So entwickelt der ehemalige Airbus-Chef Tom Enders mit einem Konsortium „Universal Hydrogen“ eine Art Nespresso Kapsel System für regionale Flugzeuge in Moses Lake an der Westküste der USA. „Wir wollen gern erster Kunde eines Wasserstoff-Flugzeugs sein“, betonte etwa der Lufthansa-Chef Carsten Spohr in den letzten Wochen immer wieder in einem Beitrag der NZZ. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Die Weichen sind gestellt, die Politik, die Wirtschaft und die Forschung gefordert.

Deutschland soll zum Motor und Treiber einer ganz neuen Industrie werden.

fakten Grüner Wasserstoff wird in der Regel durch Elektrolyse von Wasser mittels Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugt. Umstritten ist, ob auch Wasserstoff als „grün“ bezeichnet werden kann, der mit Strom aus Atomkraftwerken produziert wurde. Die Argumentation der Befürworter ist, dass Atomkraft auch weitgehend CO2-freien Strom liefert.

„Die Solarenergie ist ein Multitalent“ solarenergie Keine andere Energieerzeugungsform ist so preiswert und erfreut sich in Deutschland so großer Beliebtheit, sagt BSW-Geschäftsführer Carsten Körnig. Text: Armin Fuhrer Foto: Presse, Andreas Gucklhorn/unsplash

Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW)

Zugleich sinkt aber die Investitionsbereitschaft in neue Anlagen. Worauf führen Sie das zurück?

Auch bei der Investitionsbereitschaft kann sich keine andere Energieform mit der Solarenergie messen. Richtig ist aber auch, dass nur ein Bruchteil dieser eigentlich bestehenden Investitionsbereitschaft gegenwärtig politisch mobilisiert wird, wie z. B. die um ein Vielfaches überzeichnete Förderausschreibungen für Solarparks regelmäßig belegen. In den letzten Monaten registrieren wir im Gewerbe einen Investitionsrückgang infolge politischer Fehlentscheidungen und ausbleibender Reformen. Es ist noch viel zu tun und Eile geboten: Es kann nicht sein, dass der Ausbau der Solarenergie durch künstliche Marktbarrieren, Förderdeckel, zu schnell sinkende Marktprämien länger ausgebremst wird. Was fordern Sie von der nächsten

Die Bundesregierung musste die Klima-

Bundesregierung?

ziele verschärfen. Welche Rolle spielt die

Wir brauchen ein Solar-Beschleunigungsgesetz in den ersten 100 Tagen nach der Wahl. Das jährliche Photovoltaik-Ausbautempo muss in der kommenden Legislaturperiode mindestens verdreifacht, sehr bald sogar vervierfacht werden. Einer ähnlich starken Mobilisierung bedarf es bei der Solarthermie und den Speichern. Um eine Solarisierung dieser Größenordnung zu erreichen, reicht es nicht, nur auf Marktkräfte zu setzen, allein schon, da nach wie vor kein fairer Wettbewerb herrscht. Die neue Bundesregierung muss in einem 100-Tage-Programm die EEG-Zielkorridore und Auktionsvolumen für die Photovoltaik an die verschärften Klimaziele anpassen und die Höhe der Marktprämien für Neuanlagen konsequent an der Zielerreichung ausrichten. Bürokratische Hürden sowie nicht sachgerechte Umlagen und Abgaben müssen als „Rentabilitätskiller“ der Solartechnik konsequent abgebaut werden und der Zugang zu neuen Märkten wie z. B. der Fernwärme geöffnet werden.

Solarenergie bei der Erreichung dieser Ziele?

Der Solarenergie kommt ohne Frage eine zentrale Rolle bei der Bewältigung der Klimakrise zu. Sie ist ein Multitalent, das mit Hilfe hoch entwickelter Technik nahezu überall in unserem Land geerntet, gespeichert und mit anderen Klimaschutz-Technologien kombiniert werden kann. Wir müssen ihren Ausbau schnell vervielfachen, wenn wir apokalyptische Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Zivilisation in letzter Minute noch abwenden wollen. Die riesigen Potenziale des Multitalents Photovoltaik sollten jetzt konsequent erschlossen werden – zur Versorgung von Eigenheimen bis zur Versorgung ganzer Wohn- und Industriequartiere in einem ausgewogenen Mix und intelligent gesteuert mit anderen Erneuerbaren Energien und Effizienztechnologien. Wie sieht es mit der Entwicklung der Nachfrage aus?

Die Wissenschaft und ein Großteil der Politik sind sich inzwischen einig, dass die Solartechnik eine der wichtigsten, wenn nicht die wichtigste, Schlüsseltechnologie für eine sichere, klimafreundliche Energieversorgung ist. Keine andere Energieerzeugungsform ist so preiswert und erfreut sich so großer Beliebtheit in der Bevölkerung und Unternehmerschaft wie die Solartechnik. Bald fünf Millionen in Deutschland installierte Solaranlagen zur Strom- oder Wärmeversorgung sind der beste Beleg dafür.

fakten Wenn Carsten Körnig sich mal vom alltäglichen Stress der Energiepolitik erholen möchte, setzt er einfach die Segel. „Ich bin immer wieder erstaunt, wie schnell man seinen Speicher auf dem Wasser wieder füllen kann, nach nur wenigen Stunden Sonne, Wind und Natur pur“, sagt der 51-Jährige.


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Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima – Partner Content 51 analysedeutschland.de

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Wirksamer Klimaschutz braucht weltweite Entwicklung partner content

Der weltweite, menschengemachte Klimawandel fordert alle heraus. Es gilt die Emissionen von CO2 zu stoppen. Und zwar nicht nur mit Projekten in Deutschland. 2018 gründete der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dr. Gerd Müller (CSU), aus seinem Ministerium heraus die Multiakteursgemeinschaft „Allianz für Entwicklung und Klima“. Der Grund: Die Klimaziele von Paris und die 17 Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen können nur gemeinsam erreicht werden. Getragen wird die Allianz von einer gleichnamigen Stiftung, die noch mehr Unternehmen, Institutionen, Kommunen, Vereine und Einzelpersonen als Akteure für den Klimaschutz gewinnen will. Es braucht zusätzliche private Investitionen, denn die staatlichen Anstrengungen reichen nicht aus. Ein interview mit den beiden Vorständen, Dr. Olivia Henke und Peter Renner gesprochen. Frau Dr. Henke, was genau macht die Allianz für Entwicklung und Klima? Dr. Olivia Henke: Wir sind die Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima, und wir setzen uns für Klimaschutzprojekte ein, die gleichzeitig Komponenten der Entwicklungszusammenarbeit haben. Das heißt konkret: die Menschen im globalen Süden unterstützen. Unsere Unterstützerinnen und Unterstützer kommen aus Unternehmen, Kommunen, Institutionen und sind auch Privatpersonen. Sie alle kompensieren freiwillig ihren CO2-Fußabdruck. Sie beteiligen sich an Projekten zur Entwicklung und Klimaschutz, die helfen ihre CO2-Bilanz auszugleichen. Die Stiftung will diesen Markt befördern und alle Aktiven bei ihrer Kommunikation unterstützen. Uns allen

„Wir müssen vor dem Klimawandel keine Angst haben, denn es gibt bereits Lösungen, die schon jetzt das Klima schützen und Wandel bedeutet auch immer Chance.“ – Peter Renner –

ist bewusst, dass Klimaschutz nicht an der Landesgrenze endet, sondern eine globale Aufgabe ist. Wie kam es zur Gründung durch das Ministerium? Peter Renner: Die Allianz wurde 2018 als Initiative gegründet. Sie hat in diesen zwei Jahren so viel an Gewicht gewonnen, dass sie in eine Stiftung überführt wurde. Wir haben im ersten Jahr viel erreicht. So haben wir zwischenzeitlich knapp 1.200 Unterstützer, haben begonnen, uns international zu vernetzen und haben die gesellschaftliche Diskussion über Entwicklungszusammenarbeit und Klimaschutz – auch über Medienpartnerschaften – mitgestaltet. Und wir haben noch viel vor, auch um in den nächsten Jahren eine Vielzahl von Projekten mit zu initiieren. Mit welchen Partnern und Unternehmen arbeiten Sie zusammen? Dr. Olivia Henke: Wir bieten eine sogenannte Multiakteurspartnerschaft an, die für alle offen ist, die bei uns Unterstützer werden wollen und die Mitmacherklärung unterzeichnen. Dabei verpflichten sie sich, bis 2050 klimaneutral zu werden und dafür ihre Emissionen zu vermeiden, zu vermindern und zu kompensieren. Das ist das Anliegen. Unter den Unterstützern der Allianz sind auch sogenannte Kompensationspartner, die Klimaschutzprojekte in den Entwicklungs- und Schwellenländern entwickeln und umsetzen. Diese Partner können gemeinnützig oder auch kommerziell sein. Wir legen Wert auf Standards, wir wollen nur wirklich hochwertige Projekte fördern. Was kann die Stiftung bewirken, kann der Klimawandel noch aufgehalten werden? Peter Renner: Wenn Sie den aktuellen Bericht des Weltklimarates lesen, dann können wir den Wandel in weiteren Teilen noch aufhalten. Dennoch werden wir vermutlich die ersten der prognostizierten Kipp-Punkte reißen, besonders was das Absterben der Korallen betrifft. Das wird das Ökosystem Meer massiv beeinflussen. Wir müssen die Herausforderung annehmen und wir müssen dafür Sorge tragen, dass wir die restlichen Kipp-Punkte eben nicht reißen, sondern dass wir den Klimawandel konterkarieren. Das wird aber nur mit der Mitnahme der Länder im globalen Süden gelingen. Nur die Emissionen in Deutschland zu senken, wird das Klima nicht retten. Ein gezielter Know-how- und Technologie-Transfer muss dafür sorgen, dass die Energiegewinnung im globalen Süden so schnell wie möglich dekarbonisiert wird. Das ist technisch möglich und, wenn der politische Wille von allen Staaten vorhanden wäre, auch umsetzbar.

Dr. Olivia Henke, Vorständin der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima, und Peter Renner, Vorstandsvorsitzender der Stiftung. Foto: Frank Beer

Dr. Olivia Henke: Es ist eine Aufgabe von Deutschland und der EU, hier Vorreiter und Vorbild zu sein. Wir können das nicht von anderen Ländern verlangen, wenn wir das eigene Land nicht transformieren. Ich bin zuversichtlich, dass dann auch andere Länder nachziehen. Aber werden wir damit nicht scheitern – gibt es nicht zu viele Zweifler? Peter Renner: Wir müssen da eine intensive Aufklärungsarbeit leisten. Wir müssen den Menschen klar machen, dass das, was bereits auf den Globus passiert, uns alle betrifft. Bei den Jüngeren ist das bereits präsent. Das größere Problem ist aber, dass wir unser alltägliches Verhalten ändern müssen. Doch davor brauchen wir keine Angst zu haben. Viele Menschen haben Angst vor diesen Veränderungen, vor der eigenen Zukunft. Sie fürchten um ihren Wohlstand und die Sicherung des eigenen Lebensrhythmus. Die Angst ist meiner Ansicht nach in weiten Teilen unbegründet, denn es gibt bereits zahlreiche Lösungen, die schon jetzt das Klima schützen. Eine Jahr Arbeit der Stiftung – welche Erfolge gibt es? Dr. Olivia Henke: Wir hatten gerade unser jährliches Unterstützerkreistreffen mit prominenten Gästen und vielen spannenden Einblicken. Dazu haben wir unsere Unterstützer gebeten, kleine Filme von ihren Projekten zu schicken. Da sind schöne Beiträge entstanden. Es wurde vor allen deutlich, dass sich viele klein- und mittelständische Unternehmen gegen den Klimawandel stemmen und sich auch Großunternehmen verbindliche Ziele und Maßnahmen stecken. Es war großartig zu sehen, wie sich Engagement im Großen und Kleinen zeigt.

„Den rasanten Klimawandel können wir nur aufhalten, wenn wir Klimaschutz und globale Entwicklung zusammendenken. CO2Kompensation leistet dafür konkrete Beiträge. Und unsere Stiftung sorgt für den richtigen Rahmen.“ – Dr. Olivia Henke –

Die Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima hat inzwischen viele prominente Unterstützer gefunden. Im letzten Jahre 2020 wurden insgesamt 3,6 Millionen Tonnen CO2 durch nachhaltige Projekte kompensiert. Auf dem Unterstützerkreistreffen der Allianz waren unter anderem der ehemalige Kapitän der deutschen Nationalmannschaft und Turnierdirektor der nachhaltigen EM 2024, Philipp Lahm, aktiv wie auch der ARD Wetter-Experte Sven Plöger.

STIFTUNG allianz-entwicklung-klima.de


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