Analyse #26 – Bauentwicklung & Nachhaltigkeit

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JULI 2019 | NR.26

ANALYSE

Bauentwicklung & Nachhaltigkeit

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analysedeutschland.de

Nachhaltigkeit:

Reduce, reuse, recycle

Musiker Thomas D, Solokünstler und Mitglied der Fantastischen Vier, setzt sich für einen freundlicheren Umgang mit der Welt ein – mit den Menschen und mit der Natur.

DR. JOSEF KAUER

PRÄSIDENT DER BIM WORLD IN MÜNCHEN

Seite 36

Lesen Sie weitere interessante Artikel auf analysedeutschland.de Bauentwicklung:

Planen und Bauen mit sieben Dimensionen CAD-Programme und Computerprogramme zur Berechnung von Tragwerken und zum Erstellen von Leistungsverzeichnissen sind kein Kind der Digitalisierung, es gibt sie bereits seit den 1970er Jahren. Prof. Dr.-Ing. Joaquín Díaz, Leiter des Fachgebiets Bauinformatik der Technischen Hochschule Mittelhessen im Gespräch. Seite 6

Die Bauentwicklung der Zukunft Lesen Sie mehr auf Seite 12 Sonderpublikation in Die Welt am 23. Juli 2019.

Gesponsert:

Nachhaltige Bauentwicklung und Digitalisierung

Nachhaltigkeit und Digitalisierung sind zwei aktuelle Begriffe der Bau- und Immobilienwirtschaft – Megatrands oder Modeworte? Seite 24

Plug & Light: Lichtgestaltung neu definiert

Gesponsert:

Wege zu einem schnelleren Bauen Immer öfter setzt man bei öffentlichen Bauvorhaben auf die modulare Bauweise. So können Kosten und viel Zeit gespart werden. 350.000 bis 400.000 Wohnungen müssen in Deutschland pro Jahr entstehen. Nur so lässt sich die Wohnungsnot in den nächsten zehn Jahren lindern. Doch es fehlt nicht nur an Wohnungen. Krankenhäuser müssen modernisiert werden, Schulen brauchen Platz für mehr Schüler und das Recht auf einem Kitaplatz erfordert zahlreiche neue Gebäude. Lesen Sie den ganzen Beitrag auf analysedeutschand.de

JUNG.DE/PLUGANDLIGHT


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EINLEITUNG – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE

In Form von hochinteressanten, informativen und thematisch intensiv ausgearbeiteten Fachartikeln, können Sie sich einen tiefen Einblick hinter die einzelnen Thematiken verschaffen.

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Im Zeitalter der Industrie 4.0 bleibt auch die Bauentwicklung von der Digitalisierung nicht verschont. Deutschland hat Nachholbedarf im Bereich des Building Information Modeling (BIM). Immer mehr Bauwerke werden mithilfe von Software geplant und errichtet. Dabei werden digitale Modelle erstellt, welche Planern und Bauherren einen detaillierteren Einblick in das Projekt ermöglichen. Dennoch kann BIM nur richtig genutzt werden, wenn alle Beteiligten gemeinschaftlich und einheitlich zusammenarbeiten.

Damit einher geht auch das Thema Nachhaltigkeit und Recycling, denn der effiziente Umgang mit Energie nimmt immer mehr an Bedeutung zu. Um die Ziele der Energiewende zu erreichen, müssen Immobilien deutlich effizienter werden. Die Bedeutsamkeit der digitalen Bauentwicklung und des Zusammenspiels mit Nachhaltigkeit wird in dieser Kampagne aufgezeigt.

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European Media Partner präsentiert die Kampagne Analyse. Bauentwicklung und Nachhaltigkeit & Nachhaltigkeit

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EXPERTEN DER KAMPAGNE

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Thomas D. Solokünstler und Mitglied der Fantastischen Vier

Louisa Dellert Unternehmerin, Autorin, Influencerin und Umweltaktivistin

Dr. Josef Kauer Präsident der BIM World in München

Prof. Dr.-Ing. Joaquín Díaz Leiter des Fachgebiets Bauinformatik der Technischen Hochschule Mittelhessen

DIE REDAKTION EMPFIEHLT Wir empfehlen Ihnen das hochinteressante Interview mit Josef Kauer über BIM auf den Seiten 12 und 13 sowie die Titelstory mit Thomas D auf den Seiten 36 und 37 über Nachhaltigkeit.

INHALT 4 Vorwort – Peter Hübner 6 Planen mit sieben Dimensionen 10 Expertenmeinungen 12 Titelstory – Dr. Josef Kauer 14 bessere Planung durch BIM 16 Investitionen in Bau 20 Softwareimplementierung 24 Interview – Prof. Dr. Finkbeiner 26 Interview – Dr. Volker Kefer 28 Vorwort – Stefan Schulze-Hausmann 30 Veranstaltungen 2019 31 Expertenmeinungen 32 nachhaltige Verpackungen 36 Titelstory – Thomas D 38 Nachhaltige Textilindustrie

EXKLUSIVE WEBINHALTE ANALYSE.

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Rouven Flache, Can Busowietz rouven.flache@europeanmediapartner.com can.busowietz@europeanmediapartner.com Campaign Manager:

BELIEBTE ARTIKEL AUF ANALYSEDEUTSCHLAND.DE

Der Markt für Immobilien in Deutschland ist angespannt. Die immer noch niedrigen Zinsen sorgen für einen Boom beim Kauf von Eigentum. Doch das Angebot ist rar, Schnelligkeit ist gefragt.

Wir nehmen unser Engagement für die Umwelt sehr ernst

Uwe Kleinert, Leiter Nachhaltigkeit bei Coca-Cola, über das erfolgreichste Getränk der Welt und die anspruchsvollen Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens. Foto: Pressefoto

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Johann Lafer schätzt nicht nur in seiner Kochschule die Vorteile der Digitalisierung, auch beim Wohnen will er sie nicht mehr missen

Die digitale Baufinanzierung – Alles in einer App

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Meine Wohnung muss gemütlich sein – und digital weit vorne

Verpassen Sie keine Filme auf der Kampagnenseite.

Die Kampagnenseite enthält eine tiefere Analyse und längere Artikel und Interviews.

Geschäftsführer: Chief Content Officer: Art Director: Junior Editor: Text:

Titelbilder: Distribution: Druck:

Nicole Bitkin Mats Gylldorff Aileen Reese Alicia Steinbrück Chan Sidki-Lundius Jörg Wernien Armin Fuhrer Christian Litz Katja Deutsch Nikias Wagner Hanns.-J. Neubert Alicia Steinbrück Boris Breuer, Presse Die Welt Gesamt, Juli 2019 Axel Springer SE

Mit GASTBEITRAG gekennzeichnete Beiträge sind gekaufte Anzeigenplätze, werden von den Autoren selbst verantwortet und geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder. CONTENT WITH A PURPOSE

European Media Partner Deutschland GmbH Neuer Wall 59 | DE-20354 Hamburg Tel.: +49 40 87 407 400 Email: info@europeanmediapartner.com www.europeanmediapartner.com

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Recyclen oder weiterreichen!

European Media Partner sind Spezialisten im Content-Marketing. Durch ein hochwertiges redaktionelles Umfeld und eine hohe Verbreitung schaffen wir eine optimale Medienpräsenz auf dem Markt. Wir helfen Unternehmen durch passgenaue Produkte ihre Zielgruppe treffsicher zu erreichen. ANZEIGE – GESPONSORTER INHALT

Vom traditionellen Baustoffhersteller zum modernen Lösungsanbieter:

Digitale Planung mit Xella Mithilfe einer durchgängigen digitalen Planung über ein 3D-Modell können Bauvorhaben bereits von der Entwurfsphase über die Produktion bis hin zur Fertigstellung von Beginn an einfacher, schneller und kostengünstiger durchgeführt werden. Mit unserem digitalen Planungsservice blue.sprint bieten wir daher eine umfassende Projektberatung bereits während der Entwurfsphase und unterstützen bei der Optimierung von Materialauswahl und -alternativen. Jeder Kunde erhält auf diese Weise weit mehr als die Lieferung von individuellem, auf seinen Bedarf optimiertes und gefertigtes Baumaterial, er bekommt zusätzlich ein speziell auf seine Anforderungen zugeschnittenes Produkt- und Zeitmanagement. Durch die Nutzung von blue.sprint reduziert sich die Rohbauzeit im Durchschnitt um 25-45 Prozent, was zu Kosteneinsparungen von rund 15-35 Prozent führt. Das überzeugt auch unsere Kunden. Der Anteil digital initiierter Lösungen am Geschäftsbereich Xella Baustoffe betrug 2018 bereits rund 18 Prozent und wird in Zukunft konsequent weiter ausgebaut.

Dr. Michael Leicht, Chief Digital Officer Xella Gruppe „BIM verbessert die Planungssicherheit in Bauprojekten gravierend. Unser digitaler Planungsservice blue.sprint ermöglicht eine präzise Angebotserstellung, frühzeitige Kollisionserkennung bei optimierter Materialauswahl und -qualität und eine zusätzliche Steigerung der Effizienz in der Bauausführung.“sprint.

Über den Autor: Andreas Radischewski, Digital Building Solution & Transformation Manager Xella International, verantwortet für die Xella Gruppe die Etablierung und den Ausbau des digitalen Planungsservice blue.sprint.


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DIGITALE GEBÄUDEMODELLE

SO SORGT DER BIMMANAGER FÜR OPTIMALE BAUPROJEKTE Beim digitalen Planen und Bauen ist der BIM-Manager ein wichtiger Ansprechpartner. Die Bezeichnung ist allerdings nicht geschützt und die Qualifikation nicht standardisiert. In der Praxis ist Bauherren deshalb häufig nicht klar, welche Aufgaben zu dieser Position gehören. Am Beispiel seines eigenen BIM Projektmanagement Office erläutert TÜV SÜD, was BIM-Projekterfolge für Bauherren ausmacht. Im Allgemeinen wird dem BIM-Manager die Funktion eines Prüfers zugeschrieben, der lediglich checkt, ob BIM-Modelle als Planungsdokumentation für ein Bauprojekt in Ordnung sind. Wie der BIM-Manager dies tut, ist meistens nicht eindeutig geregelt. Nach der Erfahrung von TÜV SÜD bringt das BIM-Management dem Bauherrn dann einen echten Nutzen, wenn die Planung nicht nur geprüft, sondern gleichzeitig optimiert wird. So können Bau- oder Betriebskosten gesenkt werden. Die entsprechenden Kompetenzen bündelt das Unternehmen in seinem BIM Projektmanagement Office (PMO). Dort wird für jedes Bauprojekt das passende Team aus BIM-, Simulations-, Abnahme- und Gebäudetechnik-Experten zusammengestellt.

Der digitale Prototyp und das BIM PMO Zwei Beispiele zeigen, wie Bauherren mit dieser Arbeitsweise Bauzeit und Kosten sparen: Ein kurzes Mandat von wenigen Tagen genügte, um für ein Neubauprojekt einer weltweit agierenden Discounter-Kette Baukosten in Höhe von rund 300.000 Euro einzusparen. Ermöglicht wurde dies durch das digitale Gebäudemodell des neuen Logistikzentrums, das Experten für Gebäudetechnik und Simulation von TÜV SÜD Advimo während der Planungsphase genutzt

Eine VR-Brille gestattet schon früh einen umfassenden, virtuellen Einblick in das Gebäude. Bei TÜV SÜD in München, London und Singapur können Bauherren die digitale Welt des BIM Projektmanagement Office live erleben und den BIM-Teams von TÜV SÜD über die Schultern schauen.

hatten, um die Energiebedarfe für Heizung und Kühlung zu simulieren. Das Ergebnis: Die geplante Kühltechnik war überdimensioniert und konnte nun an den realen Bedarf angepasst werden. Der Investor eines großen Einkaufszentrums in Edinburgh konnte durch das BIM PMO sogar rund neun Millionen Euro Baukosten sparen. Das gelang durch virtuelle „Begehungen“ der digitalen Gebäudemodelle (Abbildung 1). Die TÜV SÜD-Experten für Baucontrolling und Facility Management stellten während der Planung fest, dass die Technikflächen optimiert werden können. So konnten rund 8.500 Kubikmeter Raumvolumen optimiert bzw. verkleinert werden.

Im Netzwerk optimal verbunden Damit Bauherren von den Vorteilen profitieren, ist die Arbeitsweise des BIM Projektmanagement Office als fachlicher Mediator und als zentraler Optimierungspartner entscheidend. Der Vergleich eines Bauprojekts mit einem Symphoniekonzert hilft, die Rolle und die wichtigsten Aufgaben zu verdeutlichen: Als Konzertmeister spielt das BIM Projektmanagement

Office die erste Violine im Orchester. Das bedeutet, unter der Gesamtleitung des Dirigenten interagiert das BIM Team während der Vorbereitungen (Planungsphase) sowohl mit dem Dirigenten als auch mit den anderen Orchestersolisten und Musikern (Fachplaner, Behörden, etc). Der Vergleich des BIM PMO mit dem Konzertmeister in einem Symphonieorchester verdeutlicht zwei weitere Aspekte: Damit die Vorbereitungen optimal laufen, braucht der Konzertmeister zunächst einen guten Draht zu den anderen Musikern im Orchester. Im übertragenen Sinn greift das BIM PMO auf die Expertise von Spezialisten zurück. So stellt TÜV SÜD für das BIM-Management die Projektteams aus einem Pool von insgesamt rund 130 Expertinnen und Experten zusammen, die in Deutschland, Großbritannien oder Singapur beschäftig sind. Die Expertinnen und Experten für Bautechnik, Gebäudetechnik, Brandschutz, Inspektionen, Zertifizierungen und andere Bereiche werden je nach Bedarf und Auftrag individuell in ein Projekt eingebunden. Über sogenannte Model Checker (Prüfalgorithmen für BIM-Projekte) wird deren Expertise aus Abnahme und Betrieb für frühe

und engmaschige Begleitungen der Planungsphase eingesetzt.

Model Checker und die optimale Bauabnahme Diese Art der Kooperation schafft die Voraussetzung dafür, dass die Bauabnahme reibungslos abläuft und auch der Betrieb optimal funktioniert. Die Sachverständigen von TÜV SÜD kennen die Problemfelder aus der Bau- und Betriebspraxis, die Normen und Richtlinien, Simulationsmethoden und nicht zuletzt auch die Arbeitsabläufe auf der Baustelle. Schon früh in der Planungsphase können sie im Informationsaustausch mit dem BIM PMO darauf hinwirken, dass beispielsweise Brandschutzvorschriften eingehalten werden oder komplexe Abnahme- und Zertifizierungsprozesse bereits beim ersten Mal zuverlässig ablaufen.

DER AUTOR: Tobias Schmidt, Global Manager Digital Lifecycle Solutions TÜV SÜD AG KONTAKT: TÜV SÜD AG Westendstraße 199 | 80686 München Telefon: 0176 11010551 E-Mail: tobias.schmidt@tuev-sued.de


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BAUENTWICKLUNG VORWORT – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE

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Dabei ist es wichtig, sich immer wieder die übergeordneten Ziele vor Augen zu halten. Wir sollten nicht fragen: Wie setzen wir Digitalisierung um? Sondern stattdessen: Wofür brauchen wir die Digitalisierung?

Digitalisierung im Bau D Peter Hübner, Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie

ie Bauwirtschaft durchlebt derzeit einen tiefgreifenden Umbruch. Digitalisierung, Globalisierung, Vernetzung, Mobilität und zunehmende Komplexität verändern die Branche mit hoher Geschwindigkeit. Auf das Planen, Erstellen und Betreiben von Bauwerken kommen ganz neue Herausforderungen zu: Die digitale Vernetzung fördert und fordert eine frühzeitige Zusammenarbeit und verbesserte Kommunikation der Akteure untereinander. Weil sie die gesamte Wertschöpfungskette Bau umfasst, ist die Digitalisierung eine gemeinsame interdisziplinäre Aufgabe für alle Beteiligten.

Anstatt den technischen Entwicklungen hinterherzulaufen wollen wir, seitens der Bauindustrie, die Perspektiven nutzen. Denn die Digitalisierung ist kein Selbstzweck, sie ist ein Werkzeug und eine Methode. Sie ist dann sinnvoll, wenn sie in unserem Leben, Arbeiten und unserer Umwelt einen Mehrwert schafft. Anstatt uns von der Dynamik vereinnahmen zu lassen, sollten wir die Digitalisierung aktiv in unsere Dienste stellen.

Dabei ist es wichtig, sich immer wieder die übergeordneten Ziele vor Augen zu halten. Wir sollten nicht fragen: Wie setzen wir Digitalisierung um? Sondern stattdessen: Wofür brauchen

wir die Digitalisierung? Wie machen wir sie uns zu Nutze?

Ziele des Planens und Bauens, zu denen die Digitalisierung beitragen kann, ist die Erstellung qualitätsvoller Bauwerke für Wohnen, Arbeiten, Bildung, Gesundheit, Handel, Kultur oder Verkehr – flexibel, sozial, bezahlbar, energieeffizient und langfristig nutzbar. So können beispielsweise Lebenszyklusbetrachtungen bereits in der Planungsphase für eine passgenaue Materialauswahl, und Konstruktionsweise genutzt werden. Zukünftig erwarten wir verbesserte und leistungsstärkere Produkte, mehr Service sowie mehr Nutzungs- und Betriebskomfort. Im größeren Maßstab

werden wir auch an der Digitalisierung unserer gebauten Umwelt und unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens mitwirken. Wir werden smarte Cities bauen, eine intelligente Energieversorgung bereitstellen und die Verkehrswege für die Mobilität der Zukunft schaffen. Ressourceneffizienz und die Sicherung unserer hohen Lebensqualität gehören hier zu den Schlüsselbegriffen.

Doch wir schauen beim Thema Digitalisierung natürlich auch den eigentlichen Prozess des Planens und Bauens an. Verkürzung der Bauzeiten, gestiegene Anforderung an Terminsicherheit und Qualität sowie eine hohe Sensibilisierung gegenüber

Ausführungsqualitäten sind aktuelle Aufgabenstellungen im Bauwesen. Die Verknüpfung von Planungsdaten mit Terminplänen, Kosten und Fertigungsmethoden sorgt hier für Effizienzsprünge. Darüber hinaus sehen wir eine sehr positive Modernisierung der Arbeitswelt auf uns zukommen. Schwere und repetitive Arbeiten können in Zukunft automatisiert werden, gleichzeitig werden attraktive neue Arbeitsplätze entstehen. Auf den deutschen Ingenieurbau als Markenzeichen kommen sehr interessante neue Geschäftsfelder und Exportchancen zu. Peter Hübner

Ihre Experten für erfolgreiches Content-Marketing Wir sind das führende Unternehmen im Content-Marketing für Nischenmärkte. Mit unseren Kampagnen, die unter dem Namen „Analyse“ erscheinen, erreichen wir bereits sechs verschiedene Märkte in Europa. Die Kampagnen werden mit führenden Tageszeitungen, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung, sowie verschiedenen Partnerplattformen vertrieben.

Seit unserer Gründung im Jahr 2012 sind wir schnell expandiert und haben fünf Büros in ganz Europa, die jeweils über 300 verschiedene Themen betreuen. Wir sind ein junges, schnell wachsendes Unternehmen mit einer Vision und dem Ziel, die europäische Medienlandschaft zu verändern.

Kommen Sie auf uns zu, wenn Sie in einer für Sie passenden Kampagne erscheinen und Ihre Zielgruppe erreichen wollen. CONTENT WITH A PURPOSE

europeanmediapartner.com | de@europeanmediapartner.com


GASTBEITRAG

DIGITAL READY & CONNECTED:

QH TRACK

In Berlin liefern sich deutsche und europäische Unternehmen einen Wettstreit um die Technologieführerschaft beim Bau, insbesondere im Segment Office. Dieser Wettbewerb ist sehr fruchtbar für die deutsche Bauindustrie. Mit QH Track, Teil des neu entstehenden Quartier Heidestrasse, leisten wir einen Beitrag zur Entwicklung fortschrittlicher, digital basierter und stadtteilorientierter Baukonzepte. Diese Immobilie ist aufgrund ihrer offenen Konzeption ein einzigartiges, innovatives Pilotprojekt.

Landmark der Europacity Vom Berliner Hauptbahnhof kommend, markiert QH Track den Eingang zum neuen Stadtgebiet. Unterteilt in neun Baukörper bzw. Adressen, mit fünf bis 14 Obergeschossen mit bis zu 55 Metern Höhe sowie einer Gesamtlänge von ca. 550 Metern, wird der Gebäudekomplex nach der Fertigstellung aller Gebäudeteile 2023 für rund 8.500 Menschen Arbeitsplätze bieten.

ständig auf Digitalisierung ausgelegt. Dabei arbeiten wir mit offenen Schnittstellen für maximale Variabilität und Zukunftsfähigkeit. Wir errichten die Gebäude so, dass die Mieter alles, was heute und auch das, was an relevanter digitaler (Gebäude-) Technik in fünf Jahren möglich sein wird, nutzen können. Eine besondere Herausforderung besteht darin, die unterschiedlichen EntwicklungszykDie architektonische Formensprache len, bei Immobilien ca. 30-40 Jahre, von QH Track, die in einem Archi- bei digitalen Technologien etwa 1-5 Jahre, in Einklang zu bringen. tekturwettbewerb ermittelt wurde, entwickelt das Büro EM2N Architekten. Das Ensemble kommuniziert Erarbeitet wird diese Kohärenz von mit drei verschiedenen Gebäudety- einem interdisziplinär zusammenpen, die dem Industriebau entlehnt gesetzten Team aus Digitalisiesind. Es gibt den Typ „Warehouse“ rungsexperten, TGA-Planern und Projektmanagern. Sie entwickeln mit hohen Decken, offenen Betondas Digitalkonzept und ermitteln elementen und „rougher“ Archipassende Partner für die Umsetzung. tektur, die „Pencils“, Hochhäuser mit viel Weitblick rundherum sowie Digital Ready für drittens „Headquarters“, ausgelegt auf Single-Tenant-Nutzung und mit optimalen Mieternutzen der Möglichkeit von Sondernutzun- Die digitale Technik sorgt für maximale Transparenz in den Mietgen. Mit QH Track entstehen insgesamt rund 104.000 Quadratmeter flächen. Ziel ist es, den Mietern mit Service-on-Demand-Features Zeithochwertige Büroflächen. und Betriebskostenersparnisse und hohen Komfort zu bieten. Dieser Offen und zukunftsfähig wird durch intelligente Raumnutbauen Die Konzeption und Gestaltung der zungs- und Bedienungsmöglichkeiten erzielt, wie automatische technischen Infrastruktur sind voll-

Steuerung von Licht, CO2- und auerstoffgehalt, ärme und älte etc. Die automatisierte, bedarfs- bzw. profilgerechte Gebäudesteuerung reduziert Nebenkosten.

wo die Person vermutlich hinmöchte, und ubiquitärer Mobilfunk sind einige der über die eigene Mietfläche hinaus verfügbaren Features, die omfort und Effizienz steigern.

Zu den digitalen Modulen zählen außerdem intelligente Buchungssysteme. Damit sind nicht nur Buchungen von Räumen und Arbeitsplätzen möglich, sondern auch von Assets wie Beamer oder externen Angeboten wie Parkflächen. Daneben bietet QH Track ein prozessorientiertes Office-Management. Das ereinfacht verschiedene Verwaltungsaufgaben wie Schlüsselmanagement, Zutrittskontrollen, Anwesenheitszeiterfassungen usw.

Für die erfolgreiche Digitalisierung wird jedoch ausschlaggebend sein, dass die Mieter keine standardisierten, komplexen Komplettpakete bekommen, sondern selbst darüber entscheiden, welche Features sie einsetzen.

Auch das Arbeiten wird effizienter. Die von uns entwickelten so genannten Location Based Services bieten verschiedene FindMe-Funktionen, die zum Beispiel das Finden bestimmter Mitarbeiter, aber auch von Beamern, Staubsaugern oder anderen Gegenständen erleichtern. Innovative Gebäudeleittechnik in Aufzügen, Zufahrten, Tiefgaragen etc., die mit der Zutrittskontrolle verknüpfte Fördertechnik, die schon beim Betreten des Gebäudes erkennt,

Connected: Die Quartiersplattform QH Track zeichnet sich auch durch die Integration in die digitale Plattform des Quartier Heidestrasse aus. Diese einzigartige Quartiersplattform, die ganz unterschiedliche Nutzungen von Wohnen, Einzelhandel und Büro miteinander verbindet, wird das Quartiers-Brain und folgt dem Prinzip: Prozesse vereinfachen, Mehrwerte schaffen, omfort steigern und Nachbarschaften fördern.

DER AUTOR: Thomas Bergander, Geschäftsführer Taurecon Real Estate Consulting GmbH


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BAUENTWICKLUNG – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE

Planen und Bauen mit sieben Dimensionen Foto: Presse

CAD-Programme und Computerprogramme zur Berechnung von Tragwerken und zum Erstellen von Leistungsverzeichnissen sind kein Kind der Digitalisierung, es gibt sie bereits seit den 1970er Jahren. 1993 wurde der Bundesverband

Bausoftware gegründet, nachdem sich in den 1980er Jahren durch die Verbreitung der PCs die spezielle Software in mehr und mehr Planungsbüros durchgesetzt hatte. „Das Bauwesen ist der größte Wirtschaftsfaktor der deutschen Wirtschaft“, sagt Prof. Dr.-Ing. Joaquín Díaz, Leiter des Fachgebiets Bauinformatik der Technischen Hochschule Mittelhessen. „Doch einige Bereiche werden tatsächlich noch analog gemacht.“ Es gibt mehrere Gründe, wes-

halb die passende Software bei Bauvorhaben so hilfreich sei: Zum Ersten lässt sich eine digital abgespeicherte Information wesentlich schneller finden als eine abgeheftete. Zweitens lassen sich digital sehr gut Dinge auswerten und automatisiert rechnen und konstruieren, was eine nicht unerhebliche Produktivitätssteigerung zur Folge hat. Mit analogen Werkzeugen sei das nicht

„Das Bauwesen ist der größte Wirtschaftsfaktor der deutschen Wirtschaft.“

Prof. Dr.-Ing. Joaquín Díaz, Leiter des Fachgebiets Bauinformatik der Technischen Hochschule Mittelhessen

möglich, so Professor Joaquín Díaz. „In der Building Information Modeling (BIM)-Welt gibt es heute neben dem bekannten 3D-Ansatz außerdem den 4Dund den 5D-Ansatz und darüber hinaus den 6D- und 7D-Ansatz“, so der Experte. „Das bezieht sich jedoch nicht auf geheimnisvolle Dimensionen, sondern ist eine reine Frage der Definition.“ Bei einer 3D-Ausführung liegen

sämtliche Informationen über das Bauwerk dreidimensional vor. Diese Bauwerke stattet

man mit Informationen aus, die man für Planung und Ausführung benötigt. Beim 4D-Ansatz fügt man zusätzlich den gesamten zeitlichen Ablauf und die Zeitspannen bestimmter Bauphasen dazu. Die fünfte Dimension betrifft sämtliche Fakten zur Kostenplanung, was auch Punkte zur Bauleistungsbeschreibung, Controlling und Abrechnung beinhaltet. In der sechsten Dimension behandelt man Fragen zur Nachhaltigkeit und in der siebten das Facility Management, also den

laufenden Betrieb. Die beiden letztgenannten Dimensionen lassen sich auch austauschen, sie werden zukünftig insgesamt eine größere Rolle spielen. „In Wahrheit sind wir bei der Arbeit mit BIM noch ziemlich am Anfang“, sagt Professor Díaz. „Das Ziel liegt darin, Gebäude nachhaltig und über Generationen hinweg zu planen, zu bauen und zu betreiben. Doch wir sind hier erst ganz am Anfang und haben einen sehr hohen Nachholbedarf. Erst etwa fünf Prozent der Praxispartner beherrschen die

Methoden von 4D und 5D und nutzen sie durchgängig.“ Treten im Bauprozess Fragen nach

Materialverschwendung oder zu hoher Müllerzeugung auf, können zwei Welten verschmelzen: Die 5D-BIM-Welt mit Lean Construction. Diese Methodik, die in der Automobilindustrie bereits seit über 30 Jahren zum Tragen kommt, hält immer mehr Einzug in Bauunternehmen, wo extra Abteilungen dazu gegründet werden. Diese Abteilungen sind prozessorientiert, sie überprüfen die Prozesse des Bauens in Bezug auf ihre Dauer und ihre Verbesserungsfähigkeit. Nicht nur Ingenieure und Archi-

tekten brauchen zunehmend IT-Kenntnisse, auch die Gewerke verschieben sich in Richtung digitaler Anwendungen. „Auch wenn manche Berufe dadurch aussterben werden, können wir den stetig steigenden Fachkräftemangel nur durch immer mehr Automatisierung ausgleichen“, so Professor. „Denn viele Gewerke finden einfach keine Auszubildenden mehr.“ Text: Katja Deutsch

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„Wir erleichtern die Arbeit von Planern weltweit“ Von Informationen zum Thema Schallschutz über Farben und Abmessungen von Bauprodukten bis hin zu Details zu statischen oder thermischen Fragen: Auf BIMobject.de, einer Plattform, auf der Hersteller von Bauprodukten ihre Produkte veröffentlichen, werden Architekten, Bauingenieure und Planer garantiert fündig. Auf der Seite verfügbar sind derzeit 56.000 aktuelle Produkte von mehr als 1.500 Marken. Die BIM-Objekte, die kostenlos zur Verfügung gestellt werden, enthalten neben der Produktgeometrie und physikalischen Charakteristika alle herstellerrelevanten und BIM-spezifischen Informationen, derer es für eine zeitgemäße Planung bedarf. Damit bieten sie nicht nur eine hervorragende Entscheidungsgrundlage, sondern liefern auch wichtige Daten für den gesamten Lebenszyklus eines Bauprojektes. „Wir erreichen mittlerweile bis zu 1,6 Millionen Planer weltweit. Sie wissen unser Angebot zu schätzen, weil es Planungsprozesse vereinfacht und beschleunigt und dazu beiträgt, Fehler zu reduzi-

eren. Zudem leistet unserer Portal einen wichtigen Beitrag dazu, dass Bauprojekte kostensicher, im vorgesehenen Zeitfenster und in hoher Qualität realisiert werden“, sagt Diplom-Ingenieur Johannes Reischböck, COO und Mitbegründer der BIMobject AB mit Sitz in Malmö. Von seinem Münchner Büro aus betreut er den deutschen und internationalen Markt für das 2011 in Schweden gegründete, börsennotierte Unternehmen. „BIM verändert nicht nur die Prozesse in einer wachsenden Zahl von Planungsbüros. Auch für die Hersteller von Baustoffen, Bauprodukten und Einrichtungsgegenständen ist BIM inzwischen ein Thema geworden. Denn herstellerspezifische Bauelemente gewinnen im BIM-Planungsprozess an Bedeutung. Auch Cloud-basierte Lösungen verändern sowohl den Entwurfsprozess als auch den Umgang der Planer mit BIM- bzw. CAD-Programmen“, bilanziert Johannes Reischböck. Mit Hilfe der realen Abbilder real existierender Bauprojekte von BIMobject werde die Digitalisierung der Bauwirtschaft nachhaltig vorangetrieben. BIMobject arbeitet herstellerunabhängig, die BIM-Objekte sind mit allen gängigen Architektursoftwarelösungen kompatibel. Weitere Informationen: www.bimobject.com, Tel. 089/356 47 55 00

Johannes Reichböck, Diplom-Ingeniur, COO und Co-Founder der BIMobject AB

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Immer mehr Architekten und Ingenieure setzen auf die cloudbasierte Plattform für herstellerspezifischen BIM-Content von BIMobject.


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Ann Katrin Bohle. Staatssekretärin im Bundesinnenministerium

BIM – immer wichtiger für das öffentliche Bauen Noch sind es erst wenige öffentliche Bauten in Deutschland, die mit der innovativen Technik BIM (Building Information Modeling) erstellt werden. Doch das soll sich ändern. Es vergeht kein Tag, ohne, dass die

Medien über die Wohnungsnot, steigende Mieten oder zu wenige bezahlbare Wohnungen berichten. Die gesellschaftspolitischen Herausforderungen sind enorm, zum steigenden Bedarf an bezahlbaren Wohnungen kommt der Mangel an Fachkräften auf dem Bau dazu. Herausforderungen, denen sich das Bundesbauministerium stellen muss. „Der Einsatz digitaler Methoden ermöglicht es Projektverfahren effizienter zu organisieren und

abzuwickeln. Aufgrund der erforderlichen engen Kooperation der Beteiligten können Unstimmigkeiten in Planung und Ausführung besser erkannt, vermieden und damit zusätzliche Kosten und Verzögerungen reduziert werden. In der Praxis hat die Digitalisierung des Planen und Bauens bereits in vielen Bereichen Einzug gehalten. Um aber spürbare Effizienzgewinne zu heben, ist eine abgestimmte Gesamtkoordination der digitalen Prozesse erforderlich. Wir sind hier auf einem guten Weg,“ erklärt die Staatssekretärin im Bundesbauministerium (BIM), Anne Katrin Bohle. Es gibt viel zu tun auf einem

Weg in eine neue und digitale

Bauwelt. Während in anderen Ländern die Methode BIM sich weitgehend durchgesetzt hat, will das Bauministerium Pilotprojekte in einem Kompetenzcenter erforschen. „Mit der Einrichtung des nationalen BIM-Kompetenzzentrums, gemeinsam mit dem BMVI und einer Geschäftsstelle BIM beim Amt für Bundesbau in Rheinland-Pfalz, schaffen wir die notwendigen Voraussetzungen. Wir führen kontinuierlich Pilotprojekte durch. Die Erkenntnisgewinne und Ergebnisse aus den Pilotprojekten fließen direkt in neue Projekte ein. Wir werden BIM-Anwendungsfälle bei Bundeshochbaumaßnahmen sukzessive verbindlich vereinbaren, wenn die notwendigen Randbedingungen geschaffen sind“,

begründet die Staatsekretärin das etwas schleppende Anlaufen der digitalen Bautechnik. Auch in der Verwaltung und bei

den Baugenehmigungen soll es in der Zukunft schneller gehen. „Neben den Bauprozessen werden auch Verwaltungsleistungen digitalisiert. Eine prioritäre Verwaltungsleistung ist hier das digitale Baugenehmigungsverfahren. Gemeinsam mit weiteren Akteuren haben wir in einem Digitalisierungslabor im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes (OZG) Grundlagen und Voraussetzungen für ein durchgängiges digitales Baugenehmigungsverfahren geschaffen. Davon wird sowohl der Bauherr als auch die bearbeitende Behörde profitieren.

Allerding liegt die Umsetzung der digitalen Genehmigungsverfahren bei den Ländern“, erklärt Anne Katrin Bohle. In der Praxis, besonders beim

dringend gebrauchten Bau von Wohnungen, soll BIM die Verfahren erheblich beschleunigen. Das Ministerium sieht sich auf einem guten Weg. Text: Jörg Wernien

FAKTEN Nur drei Prozent aller Baustellen in Deutschland werden mit der Technologie BIM als Projekt bewerkstelligt. Die Deutschen Bahn AG ist auf diesem Gebiet ein Vorreiter. Hier werden alle Neubauprojekte nur BIM Methoden noch ausgeschrieben. ANZEIGE – GESPONSORTER INHALT

BIM in der bauchemischen Industrie: Die Rolle der Zulieferer im digitalen Wandel Master Builders Solutions® Global Virtual Design and Construction Network Die BIM-Methodik verspricht großes Potential für die Qualitäts- und Effizienzsteigerung im Bauwesen. Mit den Chancen der Digitalisierung gehen jedoch auch enorme Herausforderungen einher, die Planung und Ausführung in der Bauindustrie agiler zu machen. Nur Zulieferer, die digitale Inhalte anbieten, Prozesse konsequent anpassen und umdenken, werden langfristig wettbewerbsfähig bleiben.

Building Tomorrow. Together.

Für Master Builders Solutions® von BASF ist es ein erklärtes Ziel, digitale Produktinformationen sowie BIM-basierte Serviceleistungen bedarfsgerecht bereitzustellen. Mit über 600 BIM-Objekten bietet BASF schon heute das breiteste BIM-Portfolio der bauchemischen Industrie und garantiert durch die enge Kundenzusammenarbeit deren dauerhafte Qualitätssicherung. Diese hohe und konsistente Qualität der digitalen Daten ist für die Planung und Ausführung eines Bauprojektes und den Gebäudebetrieb essentiell. Daher arbeiten die Experten von Master Builders Solutions kontinuierlich an der Qualitätssteigerung von Daten, um den Weg in ein digitales Bauzeitalter zu ebnen: Als erster Anbieter bauchemischer Lösungen hat BASF einen internen Standardprozess eingerichtet zur Qualitätskontrolle und Pflege des BIM-Angebots sowie zur Erstellung von digitalen Inhalten. Der Erfolg eines mit BIM durchgeführten Projektes hängt maßgeblich vom Zutun aller Beteiligten ab – auch vom Beitrag der Zulieferer aus der bauchemischen Industrie. Treffen Sie uns auf der BIM World in München und besuchen Sie die Vorträge unserer Experten Annika Bantle und Jill Spaeh!

www.virtual-design.basf.com


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BAUENTWICKLUNG – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE

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BIM: Problemfelder, Fortschritte und Herausforderungen Interview mit Shahin Farahzadi, BIM-Manager und Standortleiter Köln formitas AG Was ist das größte Missverständnis in Bezug auf Building Information Modeling?

Eines der größten Missverständnisse ist die Vermutung, dass die Planer durch die Nutzung von BIM in ihren Projekten im Gegensatz zur klassischen CAD-Planung großen Mehraufwand haben. Die Frage nach dem Aufwand muss man jedoch sehr differenziert betrachten: Durch die reine Nutzung von BIM-Programmen wie Revit oder ArchiCAD entstehen keine Mehraufwände, im Gegenteil. Wenn das Planerteam den grundlegenden Umgang mit der Software beherrscht, werden Arbeitsprozesse effizienter. Das Bereinigen unzähliger CAD-Dateien wie Grundriss, Ansichten oder Schnitte schon bei kleinen Änderungen des Gebäudes, wird dem Planer abgenommen. So werden Ressourcen frei, z. B. um die Qualität des Entwurfs zu optimieren – und somit bleibt mehr Zeit, wieder Planer zu sein und sich den wichtigen Themen beim Entwerfen und Planen zu widmen.

Ein weiteres, nennen wir es Missverständnis, ist die Anwendung der einzelnen Dimensionen wie Kosten- und Massenermittlung. Auch mit BIM können wir diese nicht direkt und ohne Aufwand per Knopfdruck erzeugen. Aber indem Bauherren schon in ihren Ausschreibungen eine gute Datengrundlage vorsehen und wir als BIM-Manager eine gute BIM-Planung erstellen, sorgen wir dafür, dass wir dem Knopfdruck näherkommen. Nutzer sollten sich hierfür müssen Standards aufbauen und sich bei der Erstellung des Gebäudemodells an diesen Standards orientieren. Dann schaffen wir gemeinsam nach ein bis zwei Projekten eine fast 100-prozentige Automatisierung der Kosten- und Massenermittlung. Welche Technologie sehnen Sie herbei? Was würde Ihr Leben als BIM-Manager deutlich einfacher machen?

Die vielversprechendste Errungenschaft im Bereich Building Information Modeling ist meiner Meinung nach die Möglichkeit, BIM mit Hilfe von Augmented Reality auf die Baustelle zu bringen. Solche Anwendungen erhöhen die Planungssicherheit

und Fehler werden frühzeitig – das setzt genau dort an, wo im Bauprozess die größten Kosten entstehen. Welchen Hindernissen begegnen Sie bei der Einführung von BIM?

Ein Faktor ist sicherlich die Baubranche selbst. Sie ist eher konservativ, denn es geht oft um Verantwortung und Haftung. Neuerungen haben es da naturgemäß immer etwas schwerer. Das Bauplanungsgeschäft ist komplex und lässt sich nicht wie ein Massenprodukt, etwa ein Auto, handhaben bzw. exportieren. Zwar gibt es mittlerweile auch Architekturen von der Stange, aber die Regel ist das nicht. Was viele Bauherren und Planer erstmal abschreckt, sind der hohe Zeitaufwand bei der Einarbeitung der Belegschaft und bei der Koordination der Fachplaner im laufenden Prozess. Ebenfalls befürchten sie hohe Implementierungskosten und auch, dass sie kein geeignetes Personal finden. Können Sie die Vorteile von BIM in Bezug auf Kosten, Zeit und Qualität denn quantifizieren, um Skeptiker zu überzeugen?

Die Qualitätssteigerung ist

evident, denn die Planungssituation lässt sich schnell erfassen und eventuelle Fehler werden sichtbar und können behoben werden. Zum Stichwort Zeit: Auf das gesamte Projekt gesehen, verschlingt der herkömmliche 2D-CAD-Arbeitsprozess am meisten Zeit während der Projektdokumentation und weniger bei der Konstruktionsphase. Beim BIM-Verfahren hingegen verschiebt sich der Aufwand in den Planungsprozess und schmilzt in der Dokumentation erheblich zusammen. In einer idealtypischen Annahme spart BIM dabei rund 30 Prozent der Zeit ein. Ganz wichtig bei dieser Zeitbetrachtung ist jedoch der Einsatz von Projektvorlagen, denn bezogen auf herkömmlichen CAD-Einsatz mit 100 Prozent, spart BIM mit Vorlagen 50 Prozent der Gesamtzeit ein, ohne Vorlagen aber nur 10 Prozent. Die Erstellung der entsprechenden Vorlagen nimmt im statistischen Mittel rund 33 Prozent der Projekt-Bearbeitungszeit ein. Die Vorlagen sollten also sehr genau sein und so oft wie möglich genutzt werden, damit bei Folgeprojekten dieser Zeitaufwand

entfallen kann. Die Kosteneffizienz ist stark optimiert, denn es wird ja zuerst digital und anschließend real gebaut; also gibt es idealerweise keine Überraschungen mehr, keine Planungsfehler, keine Nachträge. Text: Alicia Steinbrück

ÜBER DIE FORMITAS AG „Wir digitaliseren die Bauwelt.“ Die formitas AG ist seit 2007 auf Building Information Modeling (BIM) spezialisiert. Wir sind in Aachen, Köln, Berlin und Athen tätig. Unser 50-köpfiges Team steht für eine Symbiose aus Form, also Architektur, und IT. Es besteht aus Architekten, Ingenieuren, SoftwareEntwicklern sowie Experten aus den Bereichen Tragwerksplanung und Virtual Reality. formitas beschäftigt sich seit zwölf Jahren intensiv mit der Optimierung von Planungs- Bau- und Betriebsprozessen und unterstützt Kunden aus verschiedenen Branchen mit vielseitigen BIM-basierten Dienstleistungen und Lösungen für z. B. Bauherrn, Projektsteuerer, Architekten und Planer. Wir sind in ganz Deutschland mit der Industrie und wissenschaftlichen Partnern vernetzt und verfügen über umfangreiche, praktische Erfahrungen aus über 150 BIM-Projekten.


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Digitaler workflow - effizient planen, bauen und betreiben Pilotprojekt „BIM-Café“ mit 25 Gästen von formitas und Zertifizierung Bau initiiert Berlin. Die Digitalisierung hält auch beim Bauen Einzug: „Building Information Modeling“, kurz BIM, ist ein auf einem 3D-Modell basierender Prozess, der Architekten, Ingenieuren und Bauunternehmen Informationen und Werkzeuge für effiziente Planung, Entwurf, Konstruktion und Verwaltung bereitstellt. Was sich in diesem Satz kompliziert anhört, haben die Veranstalter des „Bim-Cafés“ inhaltlich auf eine lockere Plattform gestellt und, wie es formitas-Geschäftsführer Hagen Schmidt- Bleker humorvoll ausführte, diesen ersten „Digitalgipfel“ zwischen Stuhlkreis, Impulsvorträgen und fachlichem Austausch angesiedelt. Eingeladen hatte das Team der Zertifizierung Bau GmbH unter Federführung von Dipl. Ing. Simon Schenkel Interessenten der Baubranche in die Räumlichkeiten der Zertifizierung Bau in Berlin, die Umsetzung lag in Händen der formitas AG. Den Gästen einen Überblick über BIM zu geben, ihnen die Methode BIM - von der Planung über den Bau bis hin zum Management - näher zu bringen, stand im Fokus. Gleich eingangs griff Schmidt-Bleker die häufig gestellte Frage auf, ob denn die Digitalisierung überhaupt der richtige Weg für die angesprochene Zielgruppe der Planer, Archi-

ZERTIFIZIERUNG

Gütezeichen etablieren

Simon Schenkel von der Zertifizierung Bau GmbH im Interview

tekten oder Ingenieure sei? „Die Arbeitsproduktivität in der Baubranche hat sich in den zurückliegenden Jahren nicht weiterentwickelt.“ Prozesse seien wenig oder nur ansatzweise digitalisiert. Daher sein Appell: „In der Bauwirtschaft sollten wir produktiver werden.“ Nachfolgend wurden aus unterschiedlichen Perspektiven Erfahrungen mit BIM beleuchtet, Vorteile und Möglichkeiten dieser digitalen Methode dargestellt. Die Frage, ob die Technik überhaupt schon ausgereift sei, beantwortete Schmidt-Bleker: „Das Thema ist technisch reif, jedes Gebäude lässt sich als digitales Gebäude abbilden.“ Dies sei insbesondere vor dem Hintergrund wichtig, wenn es irgendwo bereits in der Planung „knalle“. Durch Digitalisierung sei eine automatische Auswertung gewährleistet, „so wird offensichtlich, wo die Fehler sitzen.“ Diese Transparenz komme einem „kulturellen Wandel“ gleich. Aus dem Kreis der 25 Teilnehmer wurde die Befürchtung geäußert, ob BIM nicht viel zu komplex, möglicherweise gar nicht beherrschbar sei? „Der gesamte Workflow ist digital abbildbar, schon heute werden in der Praxis vielfältige Mehrwerte durch die Digitalisierung generiert.“

Die Zertifizierung Bau GmbH ist die führende, bundesweit tätige Zertifizierungsstelle in der Bauwirtschaft. Die Qualitätspolitik stellt die Unterstützung mittelständischer Unternehmen in den Blickpunkt. Zu den Kunden zählen unter anderem Bauunternehmen, Ingenieurbüros, Baustoffhersteller und Schulungszentren mit Standorten im In- und Ausland. Die Sachverständige sind mit technischen, bauvertragsrechtlichen und betriebswirtschaftlichen Themen vertraut. Durch vielfältiges Engagement leisten die Zertifizierung Bau GmbH einen Beitrag zu Erhalt und Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen.

Warum ist BIM ein Thema für die Zertifizierung Bau? Gerade im Zusammenhang mit nachhaltigem Bauen ist eine reibungslose Kommunikation und Zusammenarbeit aller an dem Projekt Beteiligten Grundvoraussetzung – ohne die systematische Nutzung digitaler Möglichkeiten eine schwierige Sache. Soweit wir das beobachten, bietet der Einsatz IT-gestützter Prozesse und Technologien zur Planung, für den Bau und das Betreiben von Bauwerken mit Hilfe der Bauwerksdatenmodeliierung, BIM, enorme Vorteile. Wichtig ist es natürlich, dass alle Beteiligten die Instrumente beherrschen. Wir sind derzeit dabei, zu prüfen, welche Voraussetzungen Architektur- und Ingenieurbüros, Fachplaner und Bauunternehmen hierfür erfüllen müssen. Welche nächsten Schritte stehen an, was ist die Zielsetzung? Wir möchten ein Gütezeichen BIM Kompetent etablieren. Denn die Kernkompetenzen der BIM Anwender sind sehr unterschiedlich. Viele sprechen über BIM – aber die meisten sehen nur ihren spezifischen Anwendungsfall und erfassen nicht das große Ganze. Ein Zertifikat bzw. ein Gütezeichen schafft die Möglichkeit, Auftraggebern Kompetenzen transparent darzustellen, sich von der Masse abzuheben oder auch leistungsfähige von nicht so starken Unternehmern zu unterscheiden. Darüber hinaus lassen sich interne Abläufe durch Externe günstig, ohne teure Beratungsunternehmen einzuschalten. Ebenfalls kann die eigene Leistungsfähigkeit unabhängig, neutral und objektiv bewerten werden. Ebenfalls können Schnittstellen zu anderen Leistungsträgern projektunabhängig bewertet werden.


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BAUENTWICKLUNG – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE

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Dr. Karsten Derks, Geschäftsführender Vorstand von OBERMEYER Planen + Beraten …eine spannende Zeit, eine Veränderung, die gerade erst begonnen hat. Dies wird eine phasen- und gewerkeübergreifende Denkbereitschaft aller Beteiligten erfordern. Das bedeutet daher nicht weniger Fachkompetenz, im Gegenteil. Dabei wird sich das Wettbewerbsumfeld

bauen, kann sogar der Computer auf offensichtliche Fehlerquellen hinweisen. Der kreative Prozess ist jedoch von der Digitalisierung nicht betroffen. s se

Die größten Vorteile sehen wir in der Entwurfs- und Ausführungsplanung. Mit den 3D-Daten kann man schnell ins Value Engineering gehen und beispielsweise unterschiedliche Deckenkonstruktionen simulieren und vergleichen.

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mehr und mehr konsolidieren. Der Kunde, der zunehmend Gesamtplanungskompetenz erwartet, wird bei der Planung bereits eine Ordnung seiner Bestandsbewirtschaftung anstreben wollen. BIM ermöglicht darüber hinaus durch 4- und 5D-Planungen Kosten- und Termintransparenz. Für alle Beteiligten bedeutet Digitalisierung mehr Flexibilität und Transparenz auf allen Ebenen; Mehrwert ist dabei die Möglichkeit des überregionalen Arbeitens und das Sicherstellen notwendiger Kapazitäten. Die Planung selbst geht mit einer hohen Standardisierung einher. Weil wir Gebäude in 3D planen, können wir bereits früh die technische Gebäudeausrüstung einbeziehen und haben so die Grundlage zur Kollisionsprüfung geschaffen.

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Expertenmeinungen

Digitalisierung bedeutet für mich...

Nikolaus Goetze, Dipl.-Ing. Architekt und Partner bei Gerkan, Marg und Partner …die Qualität im Bauprozess zu sichern. Denn durch BIM, bei dem Architekten, Statiker, Haustechniker und Fachingenieure an einem 3D-Modell arbeiten, verringern sich durch seine Komplexität eine Vielzahl an Problemen, die früher häufig auf Baustellen zutage getreten sind. Weil alle Beteiligten am gleichen virtuellen Modell

Planung nimmt täglich zu.

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Ingo Kanehl, Geschäftsführender Gesellschafter bei ASTOC Architects and Planners GmbH Für uns Architekten und Stadtplaner hat die Digitalisierung zwei Seiten: Betrachtet man sie als Prozess, dann zeigt sich die Digitalisierung als eine weitreichende Veränderung – die Nutzeransprüche und Nutzungsqualität an die Stadt und ihre Gebäude wachsen zunehmend und die Informationsverarbeitung in der

Betrachtet man Digitalisierung im Ergebnis, dann bedeutet sie für uns eine neue Qualität der Wahrnehmung und eine verbesserte Planungsbasis. Denn wenn man Häuser 1:1 am Rechner plant, weiß man viel mehr zu einem viel früheren Zeitpunkt. Und doch werden Chancen zur Elementierbarkeit, Kosteneffizienz und Produktion zu wenig genutzt. Als Stadtplaner wissen wir, wie hoch der Zuzug in unsere Städte sein wird und wie hoch die Passagierzahlen am Tag X am Flughafen Y sein werden. Doch produzieren wir daraus immer noch nicht die entsprechenden Ergebnisse. Wir Architekten haben die Digitalisierung also noch nicht richtig wertgeschöpft - planerisch und auch gesellschaftlich.

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Volker Staab, Geschäftsführer bei Staab Architekten GmbH Wir nutzen den Computer auf unterschiedliche Weise: Zunächst dient er uns als Werkzeug, mit dem wir komplexe Planungen übersichtlich organisieren. Nach anfänglicher Skepsis sehen wir in der BIM-Methode ein gutes Mittel, um alle Projektinformationen aus der architektonischen Planung und den beteiligten Ingenieursdisziplinen

In der Anfangsphase ist der zeitliche und finanzielle Aufwand, mit BIM zu arbeiten, sehr groß. In unserem Büro arbeiten wir mit BIM-Koordinatoren, die unsere Architekten ständig betreuen. Diese Entwicklung ist in den USA bereits verbreitet und kommt in Deutschland gerade auf. Büros, die sich dieser Thematik bisher noch verschlossen haben, müssen sich bald entscheiden, ob sie sich das Wissen selber aneignen oder solche Prozesse außer Haus geben.

in einem 3D-Modell zu sammeln und abzustimmen. Darüber hinaus interessieren uns aber auch digitale Entwurfsmethoden. Parametrische Entwurfsansätze können zu bestimmten Entwurfsfragen in kurzer Zeit eine gro-ße Anzahl an Lösungsvarianten generieren, die uns inspirieren und durch neue Fragen immer weiter präzisiert werden können. Dies soll aber nicht heißen, dass Computer das Entwerfen irgendwann alleine übernehmen können. Die Architektur würde verarmen, sie würde das Vielschichtige und Atmosphärische verlieren, das der Mensch mit seiner Intuition und seiner Kreativität hervorbringt. Wir werden uns eher zwischen dem Menschen und der Maschine hin und her bewegen und im besten Falle die Stärken beider Seiten zusammenführen. Texte: Katja Deutsch ANZEIGE

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Smarte Gebäudetechnik im Premiumsegment Technik und Design: JUNG gestaltet das Rheinquartier mit.

Wunderschöne Lage, moderne Ausstattung: Das Corbusier-Viertel im Lahnsteiner Rheinquartier vereint zwei Welten. Die Einfamilienhäuser beeindrucken zum einen durch ihre geradlinige Bauhaus-Architektur. Zum anderen ergänzt smarte Gebäudetechnik die hochwertige Ausstattung. Für mehr Komfort und Sicherheit. Schon vor der Grundsteinlegung begeisterte das Corbusier-Viertel im Rheinquartier die Bauherren. Alle 21 Einfamilienhaus-Grundstücke in der überschaubaren Nachbarschaft waren schnell verkauft; die ersten zwölf Häuser sind fertig und bezogen. Natürlich schätzen die Bewohner zum einen die Lage. Direkt am Rhein gelegen und in der Nähe von Schloss Martinsburg hat die historische Region südlich von Koblenz ihren ganz eigenen Charme. Zusätzlich punktet das Corbusier-Quartier durch Design und Technik. Architektonisch auf das Wesentliche reduziert, orientieren sich die Häuser in Form, Farbe und Material am Bauhaus-Stil. Aber auch die Technik überzeugt die Käufer. So sind alle Häuser mit einem Flachdach oder flachgeneigtem Pultdach versehen, sodass die Bauherren problemlos Photovoltaikanlagen installieren lassen können. UMFANGREICHE SMART-HOME-TECHNIK MACHT VIELES EINFACHER Eine Partei nutzte das Neubauprojekt am Rhein, um ihr Traumhaus mit KNX auszustatten. Der weltweite Feldbus-Standard für die Gebäudeautomation ist eine zukunftssichere Investition in die eigenen vier Wände. Bewohnern bietet er umfangreiche Mehrwerte in Sachen Komfort und Sicherheit. So geht abends automatisch das Licht an und sobald die Sonne hoch am Himmel steht, blenden die Jalousien gezielt ab. Während der Urlaubszeit simuliert das intelligente Eigenheim Anwesenheit: mit abgestimmten Kompositionen aus Musik- und Lichtszenen. Für diesen Zweck setzen die Bauherren auf Plug & Light. Das innovative LED-System bietet dimmbares Licht aus LED-Flutern oder LED-Strahlern. Diese Aufsätze sind um 360 Grad drehbar und integrieren sich dank Schalterdesign nahtlos in die übrige Elektroinstallation, in der sie über das KNX-System in Szenen integriert werden können. Genau so funktioniert Smart Home – clever und automatisch. KNX stellt dabei sicher, dass alle angeschlossenen Geräte einheitlich miteinander kommunizieren.

Das Schalterdesign LS 990 in Rouge Vermillion aus der Farbklaviatur Les Couleurs® Le Corbusier. Der französische Architekt stand Pate beim Corbusier-Quartier in Lahnstein. Die Schalter und Taster von JUNG unterstreichen den Bauhausstil und setzen farbliche Kontraste.

und den einen oder anderen Vorgang verfolgen beziehungsweise selbst eingreifen. KNX-VISUALISIERUNG MIT APP UND CO. Hier kommt der JUNG Visu Pro Server ins Spiel. Er hebt das Lahnsteiner KNX-Smart-Home auf die nächste Stufe. Mit ihm haben die Bewohner direkten Zugriff auf die Vorgänge innerhalb des intelligenten Corbusier-Hauses. Visualisierung lautet das Stichwort. Beispielsweise mithilfe des Touchdisplays JUNG Smart Control 7: Das stilvolle Bedienpanel fügt sich optimal in die geradlinige Innenarchitektur ein und stellt die Vorgänge im KNX-Haus dar. Über Smart Control steuern und nutzen die Bewohner sämtliche Funktionen des Smart Homes wie Licht, Heizung, Kameras, Verschattung oder auch die Türkommunikation. Per App Jung Visu Pro ist darüber hinaus auch der unkomplizierte Zugriff aus der Ferne möglich. So schauen Bauherren beispielsweise mobil über ihr Smartphone nach, wer gerade in Lahnstein an der Türe klingelt und um Einlass bittet. CLEVERE VERZAHNUNG VON IOT UND KNX

Als Bewohner bekommt man von den smarten Vorgängen nichts mit, denn diese laufen innerhalb des Systems ab. Das ist zunächst auch gut so, da man sich grundsätzlich nicht mit technischen Finessen aufhalten lassen will – das smarte Haus soll diese Dinge schließlich automatisch regeln. Allerdings möchte man hin und wieder vielleicht doch einmal etwas näher hinschauen

JUNG weiß, dass moderne Smart-Home-Bauherren die mobile Bedienung der Technik bevorzugen. Mit dem Visu Pro Server kommt daher das Smart Home aufs Smartphone. Für einen möglichst hohen Komfort, und um die Bedienung sämtlicher Geräte mit nur einem System zu ermöglichen, integrierte JUNG

darüber hinaus das Internet der Dinge in das KNX-System. Smarte Assistenten wie Amazons Alexa hören auf Sprachbefehle und helfen im Alltag. Das Licht einschalten, ohne dafür vom Sofa aufstehen zu müssen oder die Heizung mit einem einfachen „Alexa, schalte die Heizung aus“ regulieren? Kein Problem, wenn das smarte Zuhause aufs Wort hört. Selbstverständlich ist im Corbusier-Haus auch nach wie vor die konventionelle Bedienung möglich. TASTSENSOREN UND SCHALTER IM ZEITLOSEN DESIGN Im Objekt in Lahnstein entschieden sich die Bauherren für den Tastsensor F 40. Mit ihm trifft ein einfaches Bedienkonzept auf geradliniges Design. Die KNX-Sensoren der Familie F 40 setzen auf große, quadratische Steuertasten für ein komfortables Handling. Der Tastsensor eignet sich ideal zur Steuerung der smarten Gebäudetechnik, da der Fachinstallateur sie individuell belegen kann. Natürlich darf in einer hochwertigen Elektroinstallation nicht der Schalterklassiker LS 990 fehlen. Weitere Infor


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Die Bauentwicklung der Zukunft ANZEIGE – GESPONSORTER INHALT

360-Grad-BIM-Leistungen für modernes Planen und Bauen Die Digitalisierung verändert den Planungsprozess der Ingenieur- und Architekturunternehmen zurzeit enorm. BIM (Building Information Modeling) wird in der Planung und Realisierung von Bauprojekten immer mehr eingeführt. Einer der Vorreiter dieser sehr fortschrittlichen Arbeitsmethode ist der deutschlandweit tätige Ingenieurdienstleister Schüßler-Plan. Bereits vor zehn Jahren hat er seinen Kunden diese Methode im Hochbau angeboten. Mit einem 360°-BIM-Leistungsspektrum ist man heute in der Lage, seinen Auftraggebern umfassende BIM-Kompetenz für alle Planungstypologien und in allen Phasen der Projektrealisierung anzubieten. „Der Wunsch unserer Kunden, BIM als digitale Arbeitsmethode zu nutzen, wird immer stärker. Wir sind fest davon überzeugt, dass der mit BIM verbundene Informationsprozess die Projektkommunikation auch in Zukunft bestimmen wird“, sagt der Diplomingenieur Wolfgang Wassmann, Geschäftsführer bei Schüßler-Plan. „Mit unserem 360°-BIM-Beratungs- und Planungsansatz spiegeln wir im Prinzip unser Spektrum an Ingenieurdienstleistungen. Das heißt, wir können unseren Kunden alle BIM-Leistungen aus einer Hand anbieten, von der BIM-Beratung in der sogenannten Phase „0“ bis zur Inbetriebnahme eines Projekts. Zudem können wir jederzeit flexibel auf die BIM-Anforderungen unserer Auftraggeber reagieren. Der große Vorteil von BIM ist der Informationsprozess, der alle Phasen der Projektrealisierung

abdeckt. Durch die gemeinsame Kommunikationsplattform in Form des digitalen, dreidimensionalen Bauwerksmodells werden alle Inhalte und Termine des gesamten Projektes transparent dargestellt. Planungsänderungen können jederzeit flexibel und für alle Beteiligten nachvollziehbar durchgeführt werden“, erklärt Ingenieur Wassmann die Methode. Durch diese Transparenz werden Schnittstellen reduziert und Fehler, besonders auf Großbaustellen, vermieden. Wenn die Informationen bei allen Beteiligten vorhanden sind, lassen sich Probleme frühzeitig erkennen und viel leichter lösen, da ist sich Wassmann sicher. Eines der aktuellen Großprojekte, welches das Unternehmen derzeit plant, ist die neue U-Bahnlinie 5 Mitte in Hamburg. Knapp 20 Kilometer Strecke werden neu gebaut. „Das ist für Deutschland ein sehr spektakuläres Projekt, mein Herz hängt daran, weil es auch aus Sicht von BIM sehr konstruktiv angegangen und professionell umgesetzt wird“, sagt der Experte von Schüßler-Plan. Hier kommen die Kommunikationsprozesse, die die BIM-Arbeitsmethode ausmachen, sowohl in- als auch extern richtig zum Tragen. „Wir können so Visualisierungen für die Bürger erstellen, die dadurch den Planungsfortschritt praktisch live miterleben. Das ist Transparenz und absolut notwendig bei einem Projekt dieser Größe“, meint Wolfgang Wassmann.

Die Firma Schüßler-Plan ist auf einem guten Weg. Sie hat die Technik und die Möglichkeiten, um auch in der Zukunft spektakuläre und spannende Bauprojekte im Hoch- und im Tiefbau zu realisieren.


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WELCHE ROLLE SPIELT DIGITALISIERUNG BEI IHREN BAUPROJEKTEN? Foto: Presse

„Das Land der Ingenieure kann mehr intelligente Gebäude bauen, als es derzeit der Fall ist“

Dr. Josef Kauer ist der Präsident der BIM

World in München. Eine Fachmesse, die sich ausschließlich mit allen Neuerungen, Entwicklungen und Möglichkeiten des digitalen Bauens beschäftigt. 180 Austeller bedeuten einen Zuwachs von 50 Prozent – die BIM World ist der weltweite „Hotspot“ für digitales Bauen. Wir haben mit Dr. Kauer ein ausführliches Interview geführt. Herr Dr. Kauer, BIM ist der Trend der Baubranche – was schätzen Sie wie viele Bauten wurden in Deutschland schon mit der Hilfe von BIM erstellt?

Noch viel zu wenig im internationalen Vergleich! Nun Deutschland hat grob gesprochen rund 350.000 Baustellen. Auch wenn das Thema BIM inhaltlich in der Branche stark diskutiert wird, so werden nach meiner Schätzung aktuell noch deutlich weniger als 5% der Bauten in Deutschland mittels der BIM-Methode tatsächlich realisiert. Bei den Großprojekten sieht die Zahl positiver aus. Dort könnten es nach meiner Schätzung bald 50% sein. Woran liegt das? Auch wenn die BIM Methodik sowohl für große als auch für kleine Projekte geeignet ist, so kostet die Umstellung auf die neue Methodik für alle Beteiligten erstmal Zeit und Geld. Damit Deutschland im Baubereich wettbewerbsfähig bleibt, müssen sich also sogenannte „BIM-Umsetzungs-Strings“ bilden. Es müssen sich Firmen, die modern und effizient arbeiten wollen, in einer aufeinander abgestimmten Prozesskette zusammenschließen und die BIM-Übergabeschritte miteinander durchtesten. So sind sie dann gemeinsam am Markt schlagkräftig. An dieser BIM-StringBildung arbeiten wir auf der BIM-World im Rahmen der BIM Town. Dort stimmen

Firmen, die als Team auftreten wollen, ihre modernen Workflows aufeinander ab. In der öffentlichen Hand soll der Bau mit BIM ab dem nächsten Jahr verbindlich sein – Kann die öffentliche Hand damit schneller bauen?

Sie meinen damit wahrscheinlich den Erlass für Hochbauprojekte vom Frühjahr 2017, also aus der letzten Legislaturperiode, durch die damalige Bundesbauministerin Barbara Hendricks. Dort ist festgelegt, dass bei zivilen Bauvorhaben des Bundes ab 5 Mio. Euro Investment die BIM-Methodik in allen Planungsphasen zu prüfen ist. Das ist zwar alles ein Schritt in die richtige Richtung – dem sollten eigentlich die Landesbehörden folgen. Aber die Landesbehörden selbst sind sehr zögerlich bei der Einführung von BIM. In der Gesamtschau mussten wir leider feststellen, dass die neue Bundesregierung und die Landesregierungen in den letzten 2 Jahren zum Thema BIM relativ wenig an neuen Aktivitäten entfaltet haben. Wir verlieren nach einer Aufhol-Phase aus den Jahren 2015-2017 derzeit wieder an „Boden“ bezüglich der internationalen Wettbewerbskraft zu diesem Thema. Dänemark, Skandinavische Länder, Kanada und UK sind da nach wie vor wesentlich weiter.

sich sehr gut digital durchführen. Das geht technisch alles sehr gut und hätte sicherlich den Akteuren, die eine oder andere Überraschung erspart. Ich kann hier nur das BIM-Credo wiederholen: „Erst digital, dann real bauen!“ Welche Möglichkeiten haben Architekten mit BIM Bausünden, wie gleich aussehenden Bauten, zu vermeiden?

Das ist ein allgemeines Missverständnis, dass man mit digitaler Planung gleich aussehende Bauten erzeugt. Das will niemand und ist schlichtweg falsch. Im Gegenteil: Digitale Methoden eröffnen neue Räume für Kreativität. Nehmen Sie zum Beispiel das Architekturbüro Snohetta mit Hauptsitz in Oslo. Hier wendet man die BIM-Methodik konsequent an, um den Formenreichtum des Bauens zu steigern. Wenn Sie 2-dimensional planen, dann ist es schwierig komplexe Formen im Schnitt abzubilden. Eine 3-dimensionale Planung eröffnet dabei viel mehr Gestaltungsspielraum. Ergänzend zur digitalen Planung am Bildschirm kann der Architekt heutzutage auch Augmented Reality Technologien nutzen und die Planung im Raum digital begehbar machen und so noch kreativer an die Planung heran gehen. Text: Jörg Wernien

Deutschland diskutiert über Bausünden wie BER oder Stuttgart 21 – Wären diese Katastrophen zu verhindern gewesen?

Ich bin überzeugt davon, dass wir mit der 5D-BIM-Methodik beim BER nicht eine 6-malige Verschiebung des Eröffnungstermins erlebt hätten. Bei der 5D-BIM-Methodik werden neben der dreidimensionalen Planung als 4te Dimension die Zeit und als 5 Dimension die Kosten digital mitgeführt. Auch Simulationen zum Brandschutz lassen

FAKTEN Der Präsident der BIM World in München, Dr. Josef Kauer, liebt die scharfe Küche, am liebsten thailändisch. Und wenn er Zeit findet, dann wird auch selbst gekocht. Sein großes Hobby ist aber das Reisen in ferne Länder, 50 hat er schon besucht. Und selbst in der Freizeit lässt ihn das Thema BIM nicht los. Auch ein Gartenhaus würde er mit BIM errichten.

Thomas Bergander, Gesellschafter und Geschäftsführer von Taurecon

Unser Fokus liegt aktuell auf dem gut acht Hektar großen Quartier Heidestrasse in Berlin. Digitalisierung spielt dabei eine exponierte Rolle. Wir schaffen nicht nur intelligente und flexible Lebensund Arbeitswelten und statten sie mit Digitaltechnik aus, sondern wir vernetzen sie konsequent. Jedes Gebäude hat ein eigenständiges digitales Nervensystem für die Steuerung von Heizung, Licht, Fahrstuhl, Klima, Parkplatzbelegung, Buchung von Tagungsräumen usw. Über eine Quartiers-App steuerbar, schafft dies Mehrwerte, steigert den Komfort und verbessert alltägliche Prozesse. Die Menschen stehen für uns im Vordergrund. Unser Ziel ist es, das Quartier Heidestrasse zu einem Quartier der Zukunft zu machen, das durch den Einsatz smarter Technologien das Leben und Arbeiten für die Menschen angenehmer und einfacher gestaltet. Die Wohnungen sind mit einer Smart Home-Grundausstattung ausgerüstet, die nach Belieben durch den Mieter erweitert werden kann. Sie sollen sich hier wohlfühlen und das Quartier soll zu ihrem Kiez, zu ihrem Zuhause werden. Die Vernetzung dient dazu, insbesondere die Nachbarschaften zu stärken. Text: Katja Deutsch ANZEIGE

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Gunther Wölfle, Geschäftsführer und Rasso Steinmann, Vorstandsvorsitzender von buildingSmart.

BIM macht das Planen einfacher und komplexer Die digitale Revolution macht auch vor der Baubranche nicht halt. Das verspricht viele Vorteile wie mehr Effizienz beim Bauen und beim Energieverbrauch. BIM gilt in der Baubranche schon

fast als eine Art Zauberformel für effizientes Bauen. Kein Wunder, findet Gunther Wölfle, Geschäftsführer des Verbandes buildingSmart: „BIM ermöglicht schon in einer frühen Phase alle Aspekte des Planens, Bauens, aber auch der Nutzungs- und Betriebsphase mit zu berücksichtigen und zu erfassen. Das Planen wird einerseits einfacher, erfordert aber andererseits auch die Einführung anderer Me-thoden“, so Wölfle. Einfacher, weil auch für Nicht-Fachleute Planungen viel besser ver-anschaulicht und verständlich visualisiert werden könnten. Das helfe zunächst den un-terschiedlichen planenden Disziplinen, etwa den Architekten oder Tragewerksplanern. „Durch BIM werden die unterschiedlichen Planer befähigt, deutlich schneller und einfa-cher Informationen auszutauschen. Nicht zuletzt können

auch Nichtfachleute deutlich besser und früher in Planungsprozesse einbezogen werden – das ist beispielsweise bei öffentlichen Bauprojekten ein ganz wesentlicher Vorteil“, so Wölfle. Neue Methoden werden notwen-

dig, betont Professor Rasso Steinmann, Vorstandsvor-sitzender von buildingSmart, weil Digitalisierung fast immer mit der Veränderung von hergebrachten ineffizienten Arbeitsweisen einhergehe. „In der Einführungsphase wer-den neue Methoden mit digitaler Unterstützung gelegentlich als komplex wahr-, dann aber als selbstverständlich hingenommen.“ Eine längere Planungsphase unter Einbe-ziehung von digitalen Methoden und Techniken und damit die Erschaffung eines „digita-len Zwillings“ des Bauwerks könne frühe Planungsphasen effizienter machen, weil Pla-nungskonflikte frühzeitiger erkannt werden. „Deutlich profitieren auch die späteren Pha-sen, die durch Fehlervermeidung und maschinell verarbeitete Information

das Bauen und vor allem die Betriebsphase deutlich effizienter machen.“

Das gilt vor allem für sehr komplexe Bauwerke, wie große Infrastrukturprojekte.“

Steinmann: „Man muss bedenken, dass die Gesamtlebenskosten eines Bauwerks vor allem in der Betriebs- und Nutzungsphase anfallen. Der Großteil der Kosten ergibt sich während der Nutzungsphase, die ja teilweise mehrere Jahrzehnte lang sein kann.“ Durch BIM könne diese Phase schon sehr viel früher mitgedacht und einbezogen wer-den.

Ein immer wichtigeres Thema wird

BIM alleine erleichtere zunächst

nicht das Bauen selbst – es schaffe aber ein neues Maß an Transparenz und Sicherheit für die ausführenden Gewerke, die deutlich früher mit einbezogen werden könnten und auf der Baustelle dann nicht vollendete Tatsachen vor-fänden. Wölfle: „Insofern liegt die Vereinfachung durch BIM in der Reduzierung von Feh-lern, wie sie zwangsläufig geschehen, wenn man sich mal überlegt, wie viele verschie-dene Planungsdisziplinen und ausführende Gewerke an Bauwerken beteiligt sind.

heutzutage die Nachhaltigkeit eines Gebäudes, ins-besondere die Energieeffizienz. „BIM ermöglicht es, am digitalen Bauwerk bestimmte Szenarien oder Bedingungen virtuell zu simulieren. Diese Simulationstechniken sind in anderen Industrien, etwa dem Automobilbau, schon lange selbstverständlich“, sagt Gun-ther Wölfle. Bei Bauwerken sei das noch sehr viel weniger der Fall, denn im Bauwesen komme man niemals auf die Stückzahlen, wie sie in der Automobilindustrie selbstver-ständlich sind. „Natürlich werden für einzelne Bauprodukte teils aufwändige Test- und Simulationen gemacht, jedoch funktioniert ein Bauwerk im Zusammenspiel vieler Pro-dukte, Materialien und Techniken. Die Digitalisierung von Bauwerken ermöglicht es, ver-schiedene Szenarien für die Energieeffizienz zu testen und dabei unterschiedliche Pro-duktgruppen zu variieren und diese Wirkungen zu testen.“

Zum Teil seien solche Simula-tionen Gegenstand von Forschung und Entwicklung, beispielsweise beim Fraunhofer-Institut für Bauphysik, „jedoch sind diese Lösungen schon sehr weit und teilweise im Markt verfügbar“, betont Steinmann. Die Möglichkeiten des „digitalen Zwillings“ im Bau-wesen seien noch lange nicht ausgeschöpft, in diesem Bereich werde es in den kom-menden Jahren viele spannende und wichtige Entwicklungen geben. Text: Armin Fuhrer

FAKTEN buildingSmart hat in Deutschland rund 460 Mitglieder aus allen Bereichen des Planens, Bauens und Betreibens wie Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Der Verband ist neutral, weltweit organisiert und entwickelt offene und herstellerneutrale Standards und Schnittstellen für BIM und das digitale Planen, Bauen und Betreiben.


© GASAG Solution Plus

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In der EUREF-Energiewerkstatt by GASAG Solution Plus erleben die Besucher die Zukunft der urbanen Energieversorgung.

Im Maschinenraum der Energiewende Wie können urbane Quartiere die Energiewende vorantreiben? Eine Antwort gibt der EUREFCampus im Berliner Südwesten. Hier versorgen innovative Technologien das gesamte Quartier mit CO2-neutraler Energie. Wie das funktioniert, zeigen Führungen durch die Energiezentrale des Viertels. 3.500 Menschen arbeiten auf dem EUREFCampus in Schöneberg, die meisten in Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus den Bereichen Energie, Nachhaltigkeit und Mobilität. 2021 wird auch die GASAG auf das 5,5 Hektar große Areal ziehen. Gleichzeitig mit der Grundsteinlegung für die neue Firmenzentrale öffnete im September 2018 die „EUREF-Energiewerkstatt by GASAG Solution Plus“. Hier stehen die Maschinen, die eine Vorstellung über die Energieversorgung der Zukunft geben. Sie produzieren 6.000 Megawattstunden Wärme und 2.600 Megawattstunden Kälte jährlich. Das deckt den gesamten Bedarf des Quartiers an thermischer Energie. Zudem entstehen 2.000 MWh Öko-Strom, der EEG-vergütet ins öffentliche Netz fließt.

Komplexes System

Wie dies in dem Quartier im Berliner Südwesten Gestalt annimmt, vermitteln geführte Rundgänge, audiovisuell unterstützt durch animierte Filme. Ein Biomethan-Blockheizkraftwerk (BHKW) von der Größe eines Kleintransporters produziert mehr als die Hälfte der Wärme, die in das 2,5 km lange Verteilnetz fließt. Der Koloss ist schalldicht ummantelt. Denn wie es sich für ein Kraftpaket mit acht Zylindern gehört, macht er gehörig Krach: 112 Dezibel, so laut wie eine Kreissäge. Zwei Gasheizkessel, bei Bedarf zuschaltbar, und ein weiteres, kleines BHKW liefern zusätzlich Wärme. Ein weiteres Highlight: Deutschlands erste und einzige Power-to-Heat/Power-to-Cold-Anlage (PtH/PtC). Sie beeindruckt durch zwei sechs Meter hohe Zylinder, die bis zur Hallendecke reichen. Darin sind 22 Kubikmeter Wasser enthalten, die durch einen 500-kW-Durchlauferhitzer auf Temperatur gebracht werden. Zudem sind die Speicher in das hydraulische System der Energiezentrale eingebunden, so dass sie auch als Pufferspeicher für die BHKWs genutzt werden können. Die Kälte entsteht in großen Kompressoren, nach demselben Prinzip wie beim heimischen Kühlschrank. 2.000 kW thermische Leistung schafft das System – wenn Bedarf dafür da ist. Denn die Anlage erzeugt immer nur so viel Kälte, wie tatsächlich auf dem Campus benötigt wird.

viel Heizenergie die Gebäude gerade abnehmen. Aus diesen Informationen entstehen die Signale für den Betrieb der Komponenten, für das zentrale BHKW ebenso wie für vier Hochleistungspumpen, die damit ihre Leistung hocheffizient anpassen können. Die Verarbeitung der enormen Datenmenge leistet eine Eigenentwicklung der Geo-En GmbH, einer Tochtergesellschaft der GASG Solution: Das EcoTool sammelt und bewertet mit künstlicher Intelligenz die Daten. Es regelt selbständig den Betrieb und verwendet die gesammelten Informationen gleichzeitig zur Optimierung künftiger Steuerungsmaßnahmen – vollautomatisch und selbstlernend.

Stadt, Land, Netz Dabei geht der Informationsfluss weit über die Grenzen des Quartiers hinaus: Die PtH-/PtC-Anlage ist Teil des überregionalen WindNODE -Projekts und mit der Produktion von erneuerbarer Energie in Brandenburg verknüpft. Denn diese übersteigt an sonnen- oder windreichen Tagen bekanntlich die Aufnahmekapazität des Stromnetzes. In den Zeiten von Überschüssen rufen die Strombörsen niedrige oder gar negative Strompreise auf. Und genau dann erfolgt der Impuls, die Anlage mit Strom zur Generierung von thermischer Energie zu versorgen, die dann wiederum in den Wassertanks gespeichert werden kann.

Im Eingangsbereich der Werkstatt ermöglicht ein Modell den Blick auf die Gesamtanlage. Im Maßstab 1:30 haben die Erbauer 500 Einzelteile zu Blockheizkraftwerken, Kesseln, Pumpen und Speichern zusammengesetzt, durchzogen von einem Gewirr an Röhren. Ein einziger Blick macht klar: Die urbane Energiewende ist ein Zusammenspiel vieler Komponenten, ein komplexes System. „Weg vom zentralen Großkraftwerk, hin zu dezentralen Erzeugern“, erklärt der Geschäftsführer der GASAG Solution Plus, Gunnar Wilhelm.

Dass die Anlage genau nach Bedarf produziert, liegt an ihrer intelligenten Steuerung. In ihr fließen Informationen von mehr als 1.000 Sensoren zusammen. Sie überwachen unter anderem die Wärmeströme in der Heizzentrale. Ebenso erfährt die Steuerung, wie

Die innovative Energiezentrale kann mit Gruppen besichtigt werden.

Stabilisiert das Netz durch die Verwendung überschüssigen EE-Stroms: Deutschlands erste Power-to-Heat-/ Power-to-Cold-Anlage

Weitere Informationen: www.energiewende-erleben.de

© GASAG Solution Plus

Intelligente Steuerung

„Das urbane Quartier kann also den überschüssigen EE-Strom nutzen, der in den Regionen entsteht“, beschreibt Gunnar Wilhelm die Allianz zwischen Stadt und Land. „Und das ist mehr als nur ein Plus an Energieeffizienz. Damit stabilisiert die EUREF-Energiewerkstatt auch das öffentliche Netz.“


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Foto: Messe München Foto: mostphotos Pressefoto Fotolia GmbH

EXPO REAL 2019 Die EXPO REAL trägt der starken Entwicklung der Messe in den vergangenen Jahren Rechnung und öffnet eine weitere Halle. In der Halle A3 – NOVA3 – wird dem thematischen Schwerpunkt Innovation breiter Raum eingeräumt und finden entsprechende Aussteller mehr Platz. Das Real Estate Innovation Forum samt Tech Alley und Startup-Contest wird hierher umziehen. Hinzu kommt das NOVA3-Forum.

Wo sich Investitionen im Bau noch wirklich lohnen Dabei könnten sehr schnell viele Gebäude erreichtet werden. Doch nicht nur der Wohnungsbau könnte durch die modulare Bauweise beschleunigt werden. Krankenhäuser, Kindergärten und Schulen, Bürokomplexe und Forschungseinrichtungen – die Anwendungsmöglichkeiten für eine Modul-Bauweise sind vielfältig. Die Investoren profitieren von einer großen Transparenz beim Bauen, sehr hohen Qualitäten, minimalen Risiken bei der Bauausführung und nicht zuletzt durch verlässliche Termine und Kosten. Die Modulbauweise mit einer freitragen-

den Stahlskelettstruktur und nichtragenden Wänden bietet durch die hohe Flexibilität eine große Zukunftssicherheit. Ändert sich der Bedarf der Mieter, kann zügig reagiert werden. Wenn der Inhaber wechselt, kann, wie in einem Baukasten, alles grundlegend geändert werden. Die Kosten für die Errichtung eines Objektes in Modulbauweise sind mit denen eines konventionell gebauten Gebäudes vergleichbar. Doch durch die Vorfertigung der unterschiedlichen Module haben Wetter und Witterung keinen Einfluss auf die Qualität und, noch wichtiger, der Bauzeitenplan kann eingehalten werden. Bis zu 70 Prozent können die Module inzwischen vorgefertigt werden, ob sanitäre Einrichtungen,

Fenster, Türen oder Bodenbeläge – das Modul kommt schon fast fertig und nach Wunsch auf die Baustelle. Der Kostentreiber Nummer Eins, die Mängel am Bau, werden so fast ausgeschlossen. Für Investoren ist dies ein nicht zu vernachlässigender Vorteil.

nehmer – 2018 stieß die EXPO REAL bei der Hallenauslastung spürbar an ihre Grenzen. Zur EXPO REAL 2019 werden wir daher eine weitere Halle öffnen und damit auf sieben Hallen anwachsen. Damit tragen wir einerseits der Nachfrage nach mehr Fläche und von Neuausstellern Rechnung; andererseits erfordern behördliche Auflagen noch mehr Aufenthaltsräume in den Hallen aufgrund der stark gestiegenen Teilnehmerzahlen. Zudem gewinnt das Thema Innovation mit der zunehmenden Digitalisierung immer mehr an Bedeutung und entsprechend steigt die Nachfrage von Seiten der

Auch bei der etablierten Immobilienwirt-

schaft stößt NOVA3 auf großes Interesse. So werden hier unter anderem innovationsaffine Unternehmen präsentieren, darunter Drees & Sommer oder Immobilien Scout, dazu Beratungsunternehmen, die zunehmend auch im Bereich Digitalisierung und technologische Innovationen tätig werden, Planer sowie bereits etablierte Unternehmen, die teilweise bereits komplett auf digitale Lösungen setzen. Mit einem eigenen, ebenfalls aufwändig gestalteten NOVA3 Forum erhalten diese Unternehmen eine zusätzliche Bühne, um Trends und Innovationen in der Immobilienwirtschaft zu diskutieren. „Wir freuen uns, dem Thema digitale Inno-

vationen mit NOVA3 mehr Raum geben zu können“, so Claudia Boymanns.

Text: Alicia Steinbrück

Ein weiterer Vorteil der Modulbauweise

sind die niedrigen Life Cycle Costs. Investoren rechnen oft mit einer Nutzungsdauer von 50 Jahren. Innerhalb dieser Zeit müssen die Gebäude zwei oder sogar dreimal kernsaniert werden, was für die Modulbauweise perfekt ist. Hier können eigentlich alle Materialien ausgetauscht oder erneuert werden. Bis zu zwölf Prozent sind die Instand- und Unterhaltungskosten bei den Modulgebäuden günstiger als bei massiv errichteten Gebäuden.

Foto: Pressefoto

In Deutschland fehlen 1,9 Millionen Wohnungen. Die Länder und Gemeinden bauen zu wenig, Investoren klagen über zu komplizierte und aufwendige Bauvorschriften und 16 unterschiedliche Genehmigungsverfahren.

„2.095 Aussteller, mehr als 45.000 Teil-

Immobilienwirtschaft“, erklärt Claudia Boymanns, Projektleiterin der EXPO REAL.

Auch die Verfahren der Baugenehmigun-

gen werden durch typgeprüfte Statiken und einem bestehenden Brandschutz erheblich beschleunigt. Dadurch verkürzt sich die Zeit der Finanzierung, das spart dem Investor eine Menge an Zinsen. Fast 50 Prozent der Planungs- und Finanzierungskosten lassen sich so gegenüber der Standardbauweise einsparen. Die Vorteile der Modulbauweise für Inves-

toren liegen auf der Hand. Immer mehr Gemeinden und Städte setzten bei ihren Investitionen auf die neue Bauweise. Der Modulbau wird nicht die Wohnungsmisere alleine lösen können, aber mit der Bauweise könnte ein Weg in die richtige Richtung beschritten werden. Text: Jörg Wernien ANZEIGE

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Umweltverträglichkeit und nachhaltige Ressourcennutzung stehen bei Bauprodukten hoch im Kurs. Umwelt-Produktdeklarationen (EPDs) vom Institut Bauen und Umwelt e.V. stellen Umweltwirkungen dar: objektiv – unabhängig – transparent. Damit nachhaltiges Bauen gelingt. In Deutschland. In Europa und weltweit.

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Auf Transparenz bauen

19.07.19 13:31


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Modulgebäude von ALHO: Langfristig sichere und werthaltige Kapitalanalgen

Die ALHO Modulbauweise ermöglicht Investoren den Bau vielseitiger Gebäude, die höchst flexibel und anpassungsfähig an unterschiedliche Nutzungen sind – jetzt und später. Ein Beispiel ist das 19.500 qm große Bürogebäude am Butzweiler Hof in Köln, das vor gut einem Jahr von der Agentur für Arbeit bezogen wurde.

Sicherheit beim Bauen mit ALHO beginnt für den Investor bereits in der Planungsphase. Industrielles Bauen bedeutet nämlich: kostensicheres Kalkulieren wie in der Industrie – nach Baugruppen, Stücklisten und laufenden Quadratmetern Material. So ist ALHO in der Lage, eine Festpreisgarantie zu geben. Dank des nahezu witterungsunabhängigen Bauens, bei dem der größte Teil des Prozesses in Fertigungshallen stattfindet, kann das Modulbauunternhmen zudem feste Terminzusagen treffen. Ein Punkt, der überzeugt: Durch die zertifizierte serielle Werksfertigung mit stetigen Kontrollen wird ein höherer Qualitätsstandard erreicht, als ihn konventionelle Bauweisen bieten. Bedenkt man, dass Mängel Kostentreiber Nummer eins am Bau sind, bietet dies gleich doppelte Sicherheit. Selbstverständlich erfüllen Modulgebäude von ALHO alle bauordnungsrechtlichen Anforderungen an dauerhafte Gebäude

sowie DIN-Vorgaben hinsichtlich Brandschutz, Schallschutz und Wärmeschutz. Wenn Investoren ein Gebäude in Modulbauweise realisieren, entscheiden sie sich vor allem für konkurrenzlose Flexibilität und damit für eine hohe Zukunftssicherheit. Am Beispiel des Bürogebäudes der BA Köln bedeutete dies: Bei Bedarf kann noch während der Nutzungsdauer baulich auf neue Situationen reagiert und das Gebäude aktuellen Gegebenheiten angepasst werden. Nach der Mietzeit kann das Bauwerk für einen neuen Nutzer grundlegend umgestaltet und ertüchtigt werden. Schnell und unkompliziert können Wände versetzt oder geöffnet werden, auch das Aufstocken und Anbauen ist ohne viel Schmutz und Lärm jederzeit möglich. Somit lässt sich im Vergleich zur Standardbauweise jederzeit eine kostengünstige Umnutzung und Erneuerung realisieren. Das Gebäude der Arbeits-

agentur ist so organisiert, dass ein 6-geschossiger Längsriegel das Gebäuderückgrat bildet, zu dem senkrecht auf beiden Seiten Gebäudeflügel in 4-5-geschossiger Bauweise angeordnet sind. Bereits bei der Planung des Grundrisses wie der technischen Infrastruktur wurde darauf geachtet, dass das Gebäude mit einfachen Mitteln flexibel umnutzbar und erweiterbar ist. Auch wurden alle Gebäudeflügel statisch bereits so ausgelegt, dass sie sich jederzeit aufstocken lassen. Am Ende eines jeden „Fingers“ kann ein Treppenhaus mit Aufzug angesetzt werden, um die einzelnen Gebäudeteile möglichst individuell zu erschließen. Sie können auch als Einzeleinheiten vermieten werden. Zwar sind die Kosten für die Erstellung eines Modulgebäudes mit denen eines konventionell errichteten vergleichbar. Doch dank der Vorfertigung der Raummodule im ALHO Werk kann das ganze Jahr

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über gebaut und das Gebäude bis zu 70 Prozent schneller fertiggestellt werden. Hierdurch lässt sich die Finanzierungsperiode erheblich verkürzen, und kürzere Finanzierungszeiten wirken sich wiederum positiv auf die anfallenden Zinsen aus. Die Immobilien können außerdem schneller in Betrieb genommen, verkauft oder vermietet werden und erzielen so früher Einnahmen. Wie wird sich ein Bauvorhaben entwickeln? Ab wann hat es sich amortisiert? Die Lebenszykluskosten eines Gebäudes sind wichtige Kriterien für Investoren. Auch hier punktet die Modulbauweise gegenüber der konventionellen Bauweise: 12% niedrigere Life Cycle Costs konnten bei ALHO Modulgebäuden ermittelt werden. Detailliert und objektiv betrachtet wurden dabei alle im Verlauf des Gebäudelebenszyklus anfallenden Planungs-, Finanzierungs-, Herstell-, Nutzungs-, Erneuerungs- und Abbruchkosten.


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Vor Baubeginn den Bauvertrag prüfen lassen Gerade bei größeren Bauprojekten sollte man von Anfang an juristische Unterstützung suchen, denn bereits bei der Vertragsgestaltung können folgenschwere Fallstricke lauern. „Der Vertrag ist letztendlich entscheidend für die gesamte Bauabwicklung“, sagt Dr. Peter Sohn, Arbeitsgemeinschaft Bau- und Immobilienrecht im Deutschen Anwaltsverein. Das gelte nicht nur für die Vergütung der beteiligten Architekten, Ingenieure, Statiker und Bauunternehmen, sondern ebenso bei Fragen der Gewährleistung. Die Leistung eines Bauunterneh-

mens ist nämlich nicht nur dann mangelhaft, wenn sie nicht den Regeln der Technik entspricht, sondern auch, wenn Dinge

verbaut werden, die nicht im Leistungsverzeichnis aufgeführt sind. Werden beispielsweise hochwertigere Fenster eingesetzt als bestellt, gibt es keine rechtliche Verpflichtung, für diese Mehrkosten aufzukommen. Auch Subunternehmer sollten

vor Vertragsunterzeichnung rechtlichen Rat einholen, denn haben sie den Vertrag erst einmal unterschrieben, haften sie für die mängelfreie Realisierung ihrer angebotenen Leistung. „Umgekehrt kommt es vor, dass der ausschreibende Unternehmer, der für bestimmte Leistungen einen Subunternehmer sucht, nicht vollständig ausschreibt“, so Dr. Sohn. „Das wiederum führt im schlimmsten Fall dazu, dass der

Subunternehmer die Weiterarbeit verweigert, weil er zum Beispiel einen Wärmedämmverbund anbringen soll, aber im Leistungsverzeichnis das dafür erforderliche Gerüst nicht aufgeführt wird. Wer bezahlt nun diese Mehrkosten in Höhe von oftmals etlichen zigtausend Euro?“ Werden Planungen erst im laufenden Bauprozess begonnen, können gerade bei Großvorhaben Probleme auftreten. Deshalb sollte der Grundsatz berücksichtigt werden: Erst planen, dann bauen. „Das findet heute bei einer Vielzahl von Großbauvorhaben nicht mehr statt, weil man glaubt man würde Zeit sparen“, so Dr. Sohn. „Man lässt allenfalls die Genehmigungsplanung

erstellen, um die Baugenehmigung zu bekommen und dann wird losgelegt. Das heißt, eine Ausführungsplanung und eine Ausschreibung für zu beauftragende Unternehmer fehlen in dem Moment. Und darunter leidet der gesamte Bauablauf. Ich rate deshalb dringend dazu, zumindest den wesentlichen Teil der Ausführungsplanung erstellen zu lassen und sich durch die Angebote der kostenintensiven Gewerke Klarheit über die Gesamtbaukosten zu verschaffen.“ Wer Eigentum von einem Bauträ-

ger erwirbt, ist auf den Notar angewiesen, der den Vertrag beurkunden muss. Dieser muss sich jedoch neutral verhalten. Die Beratung nur einer Partei

ist ihm untersagt. Hier sollten Käufer bei einem Anwalt ihres Vertrauens prüfen lassen, ob die Vertragsklauseln akzeptabel sind und die vorgegebene Leistung und Ausstattung ihren Vorstellungen entspricht. Besondere Sorgfalt sollte man bei der Abnahme walten lassen. Schon ein einziger, nicht nur unerheblicher Mangel kann bereits zur Verweigerung der Abnahme führen - mit entscheidenden Vorteilen für den Erwerber, denn damit verlängert sich die fünfjährige Gewährleistung, die erst ab dem Tage der endgültigen Abnahme beginnt, entsprechend. Text: Katja Deutsch


Baurecht: Einfach digital arbeiten Wolters Kluwer baut sein Angebot an digitalen Produkten und Expertenlösungen weiter aus. Neu im Portfolio ist CaseWorX Baurecht. Die Expertenlösung unterstützt Baurechtler bei der juristischen Fallbearbeitung, indem Dokumente mithilfe Künstlicher Intelligenz digital strukturiert und aufbereitet werden.

Bernhard Münster Business Manager Legal Digital Wolters Kluwer Deutschland

D

er Bauboom hält an, die Zahl der Baumängel steigt. Für Baurechtler gibt es also viel zu tun. Ihre umfangreichen und von Komplexität geprägten Mandate erstrecken sich teilweise über Jahre, Dokumente füllen hunderte Akten und Ordner. Angesichts der Fülle an Informationen den Überblick zu behalten, erfordert Durchblick, Disziplin und Ausdauer. Mit CaseWorX Baurecht steht Baurechtlern eine innovative digitale Lösung zur effizienten Erfassung, Strukturierung und Visualisierung ihrer Fälle zur Verfügung. „Mit unserem neuen praxisnahen Tool zur Optimierung des Fall- und Wissensmanagements können sich auf Bau- und Architektenrecht spezialisierte Anwälte in Kanzleien, Mitarbeiter in Bauunternehmen oder Architekturbüros entscheidende Wettbewerbs- und Qualitätsvorteile sichern sowie eine Menge Zeit und Geld sparen“, sagt Bernhard Münster, Business Manager Legal Digital bei Wolters Kluwer Deutschland, einem führenden Anbieter von Fachinformationen, Software und Services im Bereich Recht, Wirtschaft, Steuern. CaseWorX Baurecht wurde wie alle anderen Expertenlösungen von Wolters Kluwer in enger Zusammenarbeit mit professionellen Anwendern und versierten Fachleuten aus Baurecht und Verwaltung erarbeitet. Sie ermöglicht nicht nur ein effizientes Arbeiten durch das schnelle Auffinden sämtlicher relevanter Informationen und Dokumente, sondern auch eine transparente und zeitsparende Strukturierung aller erforderlichen Sachverhalte und Unterlagen. „Die Gefahr, etwas Wichtiges zu übersehen, wird durch die Visualisierung des Mandats extrem gemindert“, erläutert Bernhard Münster. Ein weiteres Plus der Lösung: Nutzer können auf alle benötigten Akten, Dokumente und Informationen orts- und zeitunabhängig zugreifen, und zwar innerhalb von Sekunden. Auch an das Thema Datenschutz ist selbstverständlich gedacht: Moderne datenschutzkonforme Lösungen garantieren eine verlässliche Datensicherheit. Noch befindet sich CaseWorX Baurecht in der Pilotphase. Der Markteintritt ist für diesen Herbst geplant.

Werner Baurecht – jederzeit digital verfügbar Ein Meilenstein in der Umsetzung der neuen Digital-Strategie von Wolters Kluwer war der Launch von wolterskluwer-online.de für Rechtsanwälte, Notare und Mitarbeiter des Öffentlichen Sektor. Das Angebot geht weit über eine herkömmliche Rechercheplattform hinaus, wie sie viele Juristen bislang kennen. „Unsere Kunden können auf alle unsere Inhalte zugreifen und profitieren zudem von zahlreichen Funktionen und neuen Content-Formaten, die die tägliche Arbeit erleichtern“, führt Bernhard Münster aus. In dem digitalen Content-Angebot hinterlegt sind beispielsweise viele Dokumentenvorlagen, etwa Texte, Formulare und Klauseln, die für Baurechtler von Belang sind. Die Inhalte von Werner Baurecht – seit vielen Jahren Inbegriff für qualitativ hochwertige Inhalte im Bau-, Architekten- und Vergaberecht – sind in drei, inhaltlich aufeinander abgestimmten, Modulen enthalten. Die Module Privates Baurecht, Öffentliches Baurecht und Vergaberecht umfassen Kommentare, Hand- und Formularbücher und Fachzeitschriften – allesamt intelligent verknüpft sowie stets auf aktuellem Stand. Weitere Informationen zu CaseWorX und Werner Baurecht: www.wolterskluwer-online.de

Tools und Funktionen auf wolterskluwer-online.de Suche – ob nach passenden Gerichtsentscheidungen oder Kommentaren Dual View – verlinkte Inhalte neben dem Dokument anzeigen Dossiers – Urteile, Zitierungen etc. per Drag-and-drop im jeweiligen Ordner speichern Fassungsvergleich – Änderungen von Gesetzesfassungen auf einen Blick Notiz – Anmerkungen jederzeit leicht einfügen Alert – automatische Benachrichtigungen APP

Wolter Kluwer Online-App – Fachbücher und Zeitschriften offline nutzen


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Erstklassige Planung erleichtert die Umsetzung Bombardier Transportation macht ihren Namen alle Ehre. Der Begriff Transport verkörpert Bewegung, Fortschritt und das Gegenteil von Stillstand. Diese Dynamik gilt auch für die von Bombardier produzierten Lösungen – vom Zug bis zum kompletten Schienenverkehrssystem – und wie sie ihr Geschäft effizient betreiben. Auch bei der eigenen Infrastruktur legt das Unternehmen Wert darauf, dynamisch mit dem Einsatz neuer Technologien umzugehen. Der Planungsprozess innerhalb

Bombardiers ist ein Beispiel für die Vision des Unternehmens in der Praxis. Nach Evaluierung verschiedener Systeme standardi-

sierte Bombardier schließlich auf eine Planungssoftware. Dabei umfasste der Implemen-

tierungsansatz vier wesentliche Schritte. Als erstes wurde der Prozess definiert. Dabei erstellten die Stakeholder einen klaren Plan, um eine unternehmensweite Umsetzung zu gewährleisten. Sie überprüften ihren bestehenden Planungsprozess, identifizierten weitere Stakeholder und setzten Ziele. Anschließend wurde die Software

auf das Unternehmen ausgerichtet, sprich, es wurde ein zentralisiertes Team gebildet. Dieses implementierte, pflegte und unterstützte die Methodik.

Aus diesem Team wurden Cham-

pions identifiziert, welche ein planerisches Unterstützungsnetzwerk bildeten und auch immer noch bilden. Dieses Team ist für die Umsetzung und den weiteren Erfolg des Projektes entscheidend. Final wurde die Lösung erfolgreich implementiert. Drei wichtige Schritte zur Optimierung Die Implementierung einer Lösung

ist allerdings nicht das Ende eines Projekts. In vielerlei Hinsicht ist es nur der Anfang. Die auf die Implementierung folgenden Tätigkeiten gliedern sich im Wesentlichen in drei wichtige Schritte.

Als erstes steht die Prozessopti-

mierung. Automatisierung und Optimierung können oft verwirrend sein, aber es ist wichtig, ineffiziente Prozesse nicht direkt zu automatisieren. Stattdessen sollten bestehende Prozesse im Unternehmen zunächst bewertet und optimiert werden, bevor es an ihre Automatisierung geht. Nachfolgend geht es um die Datenarchitektur. Der Gesamtzusammenhang muss verstanden werden. Isoliert zu arbeiten birgt stets Gefahr ist ein häufiger Grund für gescheiterte Technologieinvestitionen. Es ist wichtig, mit IT-Partnern und Interessenvertretern zusammenzuarbeiten.

Last but not least steht die Syste-

mintegration, ein wesentliches Element des Puzzlespiels, an. Daten existieren genauso wenig isoliert, wie die vielen Systeme, die diese Daten verwalten. Schlüssel zur erfolgreichen Systemintegration von Bombardier war die Auswahl offener Systeme. Text: Alicia Steinbrück


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Echte CDEs erschließen BIM-Potentiale deutlich Ingenieure und Projektmanager stehen beim Bauen vor vielfältigen Herausforderungen. Sie sollten vor Beginn der Bauphase möglichst vollständig gelöst werden. Bei der Planung eines Gebäudes gibt es begrenzte Personalkapazitäten und knappe Budgets tragen zusätzlich zu einem komplexen Mix von Herausforderungen bei.

Building Information Modeling BIM hat sich zur Standardmethodik für die Durchführung von Bauprojekten entwickelt. Die technische Umsetzung in einer gemeinsamen Datenumgebung CDE – Common Data Environment ermöglicht allen wichtigen Interessengruppen in einem Bauprojekt die Vorteile einer vollständigen digitalen Abbildung eines Gebäudes über den gesamten Projektlebenszyklus zu nutzen. Ein falsch verstandenes Spezialistentum beschränkt die BIM-Nutzung häu g nur auf bestimmte Projektphasen und nutzt keine durchgängigen Modellierungswerkzeuge. Das hat dazu geführt, dass BIM-Designinformationen nicht dem gesamten Projektteam zur Verfügung stehen. Diese Tatsache begrenzt die Beteiligung am Entwurfs- und Abstimmungsprozess und führt zu Problemen, die den Projek ortschritt behindern können. Ziel ist jedoch die Modellierung von Projektinformationen in einer Teamumgebung. In einer solchen Umgebung wird mit gemeinsamen Standards und Werten unter Verwendung derselben Technologien und Prozesse zusammengearbeitet. Im Mittelpunkt der Arbeit innerhalb dieser gemeinsamen Datenumgebung sollte daher ein „Collaboration Enabler“ stehen, der beispielsweise in der Rolle eines verantwortlichen BIM-Champions die genannten BIM-Ziele in konkrete Projektrealität umsetzt. So arbeiten während eines Bauprojekts Fachplaner aus unterschiedlichen Disziplinen an den verschiedenen Aufgaben entsprechend ihrer Fachrichtung. Im Planungsverlauf müssen ihre einzelnen Arbeitsergebnisse regelmäßig zusammengeführt werden, um Inkonsistenzen

aufzudecken und zu beheben. Die Modellkoordination innerhalb einer CDE führt die einzelnen Fachplanermodelle zu einem Koordinationsmodell zusammen.

D R

M

-

E N Die Lösung von Problemen der Planung ist auf mehrere Systeme verteilt, mit negativen Auswirkungen auf Verwaltung und Kosten. Mangelnde Integration der Modellierungsund Validierungswerkzeuge führt zu Informationsverlusten und damit zu weiteren Fehlern und Kosten. Verstreute Ablage von Daten auf verschiedenen Anwendersystemen führen zu einer schlechten Übersicht und Kontrolle über deren Aktualität und den Status des Abstimmungsprozesses.

schafft Bauplanern und Projektmanagern eine Cloud-basierte, auf Neutralität und Sicherheit basierende Umgebung, in der BIM-Modelle durch das gesamte Projektteam in einer echten CDE gemeinsam bearbeitet werden können. Durch Einführung einer solchen Lösung, die auf offenen BIM-Standards basiert, können Unternehmen Projektrisiken minimieren und den Projekterfolg sicherstellen. Der BIM-Ansatz schafft durch größere Transparenz und Offenheit openCDE einen höheren Grad an Integration zwischen Anwendungen. Echte CDEs sind die Technologie zur Umsetzung des BIM-Ansatzes in der Praxis. So wird die Informations- und Kommunikationslücke zwischen Planungsteams, Bauunternehmen und Gebäudebetreibern geschlossen und sichergestellt, dass alle Beteiligten von Projektanfang bis -ende ihre Entscheidungen auf der bestmöglichen Informationsbasis treffen können.

Mangelnde Zuverlässigkeit von Fortschrittsberichten und Auditprotokollen beeinflussen Qualität und Nachvollziehbarkeit. M M IM Diese bekannten Probleme im Modellmanagement können auch in BIM-Projekten zu Budget- und Zeitplanüberschreitungen und damit zwangsläu g zu höheren Gesamtprojektkosten führen. Sie lassen sich durch Einsatz der Modellkoordination stark reduzieren. Er

AUTOR Frank Weiß, Director of New Products, BIM und Innovation bei Oracle Construction and Engineering


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Foto: EDGE Technologies

Zukunft bauen!

Das Credo von Coen van Oostrom, Gründer und CEO von EDGE Technologies, lautet: „The world needs better buildings!“

Nachhaltiges Bauen braucht Weitsicht und Umsetzungswillen Mit der Nachhaltigkeit im Bauen ist das so eine Sache: Alle finden es gut, aber wenn es ums Umsetzen geht, herrscht meistens eher Zurückhaltung. Dabei kennt nachhaltiges Bauen, wenn man es ganzheitlich und langfristig versteht, nur Gewinner. Denn nicht nur Klima und Umwelt sind im Fokus. Auch wir Menschen, die sich bis zu 90 Prozent unserer Zeit in den Gebäuden aufhalten, profitieren von einem Plus an Gesundheit, Komfort und Wohlbefinden. Hinzu kommen weniger ökonomische Risiken und eine weitsichtiger, wirtschaftlicher Blick auf die Kosten. Eine Besonderheit im Bauen liegt in der

Vielzahl von Akteuren aus unterschiedlichsten Bereichen, die im Laufe eines Planungs- und Bauprozesses in ein Projekt involviert sind: Bauherren und Investoren, Architekten und Planer, ausführende Gewerke, aber letztlich auch die Hersteller von Bauprodukten. Sie alle auf ein gemeinsames Ziel zu vereinen, und das auf Grundlage einer gleichen Wissensbasis, zählt zu den zentralen Herausforderungen, um mehr

Nachhaltigkeit in unserer gebauten Umwelt zu realisieren. Zertifizierungssysteme wie das der

Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) nehmen hier eine Schlüsselfunktion ein. Als Planungs- und Optimierungstool können diese helfen, sich schon ganz zu Beginn eines Bauprojekts mit den zentralen Nachhaltigkeitskriterien auseinanderzusetzen und fundierte Entscheidungen im Sinne der Projektqualität zu treffen. Es geht darum, die richtige Balance zu finden im Spannungsfeld von ökologischen, ökonomischen und soziokulturellen Wünschen und Anforderungen. Dass über eine Zertifizierung letztlich noch der unabhängige Nachweis erbracht wird, dass die geplante Qualität tatsächlich auch bei der Fertigstellung eines Gebäudes umgesetzt wurde, ist ein weiterer wichtiger Effekt. Schließlich gibt es den Bauherren genauso wie den Nutzern die Sicherheit, es mit einem zukunftsfähigen, lebenswerten Gebäude zu tun zu haben. Text: Alicia Steinbrück

Die Immobilie im Zeitalter der digitalen Transformation. Die Welt ist im Umbruch. Der vor mehr

als dreißig Jahren prognostizierte Klimawandel ist heute fühlbar Realität. Besonders die ökologischen Belastungen, die von unserer gebauten Umwelt ausgehen, sind eklatant. Nach Angaben des Bundesumweltamtes werden rund 35 Prozent des Endenergieverbrauchs und rund 30 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland durch Gebäude verursacht. Ohne entsprechende Gegenmaßnahmen, so hat die Stiftung Mercator errechnet, könnten sich die gemessenen Werte bis 2050 weltweit verdoppeln oder sogar verdreifachen. Es ist also dringend nötig, die Ökobilanz unserer Gebäude deutlich zu verbessern, um den Klimawandel zu stoppen. Hierfür bieten uns neue Technologien zahlreiche Optionen. EDGE Technologies hat es sich von Anfang an zur Aufgabe gemacht, diese technologischen Innovationen in seinen Immobilien zur Anwendung zu bringen und sich konsequent an ihrer Weiterentwicklung zu beteiligen. Noch vor fünf Jahren entwickelten sie mit „The Edge“ ein Bürogebäude, das über seinen gesamten Lebenszyklus mit der Hälfte des üblichen Energieverbrauchs auskommt. Beim Anfang 2018 fertiggestellten Sanierungsprojekt EDGE Olympic in Amsterdam sind es nur noch 30 Prozent, was das Gebäude von Energy Label F zu Label A verbesserte. Zudem ist es gelungen, viele Materialien des Bestandsgebäudes wiederzuverwenden, entweder direkt vor Ort oder in anderen Projekten. Die alte Marmorfassade bildet nun den Boden des Erdgeschosses und der Fahrstühle. Viele der neuen Baustoffe haben eine „Cradle-to-Cradle“-Zertifizierung, und das gesamte Gebäude wurde in einem Material

Passport erfasst. Der Betonanteil wurde im Sinne der Minderung von CO2-Emissionen reduziert, indem zwei zusätzliche Stockwerke in einem demontierbaren Holz-Hybrid-System entstanden. Solarpanele versorgen sowohl das Gebäude als auch die E- und Hybrid-Fahrzeuge in der Garage mit Strom. Die Weiterentwicklung von Photovoltaik bringt uns dem Ziel näher, nicht nur energieneutrale, sondern energiepositive Gebäude zu bauen – also aktive Stromlieferanten für die urbane Umgebung. Die Sensortechnik zur energieeffizienten, automatisierten Regulierung von Heizung, Belüftung und Lichtverhältnissen wurde so optimiert, dass die rund 15.000 Sensoren nun in batterielosen Deckenkassetten Platz finden. Diese lassen sich einfacher warten und sparen Kunstlicht zugunsten natürlicher Beleuchtung ein, weil sie weniger Raumhöhe benötigen. Die Sensoren bilden zudem die Basis für Cloud-basierte Lernprozesse, die eine stetige Optimierung der verschiedenen Services und Features ermöglichen. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse kommen nicht nur den Nutzern zugute. Auch künftige EDGE-Projekte profitieren davon. Im Zentrum der Visionen stehen immer die Gesundheit der Menschen und der Schutz unseres Planeten. Bei allen Fortschritten gilt es jedoch, sich bewusst zu machen, dass die digitale Transformation von Immobilien gerade erst begonnen hat. Es liegt in jedermanns Verantwortung, diesen Weg konsequent weiterzugehen, um kontinuierlich immer bessere, gesündere, nachhaltigere Gebäude zu errichten – zum Wohle von Mensch und Umwelt. Text: Alicia Steinbrück

Foto: Roland Halbe

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50Hertz Netzquartier, Berlin DGNB Zertifikat in Gold

Der sichere Weg zum nachhaltigen, zukunftsfähigen Gebäude Das Zertifizierungssystem der DGNB Die DGNB ist Europas größtes Netzwerk für nachhaltiges Bauen. Ziel des Vereins ist es, Nachhaltigkeit in der Bau- und Immobilienwirtschaft zu fördern und die Relevanz unserer gebauten Umwelt im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu verankern. Zu diesem Zweck hat die unabhängige Non-ProfitOrganisation ein Planungs- und Optimierungstool entwickelt, das die reale Nachhaltigkeit in Bauprojekten erhöht: das DGNB System.

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GLOBAL BENCHMARK OF SUSTAINABILITY

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NACHHALTIGKEIT IN 6 QUALITÄTEN

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HANDLUNGS ORIENTIERTES PLANUNGSWERKZEUG

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GANZHEITLICH UND AUSGEGLICHEN

Das DGNB System ist ein in Deutschland entwickelter, international anwendbarer Kriterienkatalog zur Bewertung nachhaltiger Gebäude, Quartiere und Innenräume.

Das Zertifizierungssystem besteht aus mehr als 30 Kriterien, verteilt auf sechs Themenfelder: ökologische, ökonomische, soziokulturelle und funktionale sowie technische Qualität. Hinzu kommen die Prozess- und die Standortqualität.

Die Kriterien dienen als Leitfaden, um Nachhaltigkeit konkret umsetzbar zu machen. Dabei ist das DGNB System ein Planungswerkzeug, mit dessen Hilfe der Rahmen für nachhaltige Entscheidungen gesetzt werden kann.

Das System bewertet die Gesamtperformance eines Projekts, nicht einzelne Maßnahmen. Basis ist dabei eine Balance zwischen allen sechs Themenfeldern.

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DYNAMISCHER STANDARD

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NACHWEISLICH HOHE QUALITÄT

Weil Nachhaltigkeit sowohl ein Wert als auch ein Ziel ist, ist das DGNB System ein dynamischer Standard, der sich mit zunehmendem Wissensgewinn und den Erfahrungen aus der Anwendung weiterentwickelt.

Je nachdem, wie umfassend ein Projekt die Anforderungen im DGNB System erfüllt, erhält es als Qualitätsnachweis ein DGNB Zertifikat in Platin, Gold, Silber oder Bronze.

Direkt informieren unter www.dgnb.de

© 50 Hertz


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Prof. Matthias Finkbeiner, Leiter des Instituts für Technischen Umweltschutz an der TU Berlin

Nachhaltige Bauentwicklung und Digitalisierung Sehr geehrter Herr Prof. Finkbeiner, Nachhaltigkeit und Digitalisierung sind zwei aktuelle Begriffe der Bau- und Immobilienwirtschaft – Megatrends oder Modeworte? Nachhaltigkeit für unsere gebaute Umwelt zu erreichen, ist eine zwingende Notwendigkeit. Die Hintergründe sind vielfältig und heute eigentlich allen klar: Klimaänderung, Energie- und Ressourceninanspruchnahme, oder einfach nur die Verbesserung der funktionalen Qualitäten unter Beachtung von optimierten Lebenszykluskosten. Nachhaltiges, zukunftsfähgies Bauen ist also kein Trend des Zeitgeistes, sondern die richtige und notwendige Evolution des Bauens. Und Digitalisierung ist einfach ein wesentliches Hilfsmittel, das schon heute das Planen und Bauen bestimmt und in den nächsten Jahren nochmals einen höheren Stellenwert einnehmen wird.

Inwiefern unterstützt die Digitalisierung das nachhaltige aber auch Kostenbewusste Bauen?

den ökologischen Fußabdruck des Bauens zu optimieren.

blemlose Zugriff auf einschlägige Datenbanken helfen.

Wir sprechen in diesem Zusammenhang von BIM, Building Information Modeling. Bereits heute haben wir einen digital unterstützten Planungsprozess, angefangen bei Entwurf und Konstruktion mit Hilfe von CAD. Dann geht es digital weiter bezüglich der statischen der energetischen, sowie der schallund brandschutztechnischen Berechnungen. Insbesondere die Interaktion von Gebäude und Anlagentechnik ist ohne eine „digitale Kommunikation“ nicht mehr denkbar. Zukünftig werden diese ganzen Planungsschritte digital und quasi simultan von Architekten und Experten am Gebäude-Modell durchgeführt werden können. Ein zentrales Element dabei sollte die ökobilanzielle Beewertung aller Planungsalternativen sein – somit wird die Digitalisierung helfen,

Ist die ökologische Modellierung von Gebäuden eine Vision, oder eine absehbare Technik und was können wir heute schon?

Eine „ökologische Datenbank“? Wann steht so etwas zur Verfügung

Nein, es ist keine Vision, sondern eine bereits vorhandene Technik. Natürlich nicht in der breiten Anwendung, aber es gibt bereits Programme mit denen Bauteile oder sogar ganze Gebäude ökobilanziell berechnet werden können. Gerade in Deutschland haben wir Gebäude-Bewertungssysteme, die sehr konkrete, wissenschaftlich robuste Methoden nutzen, um neben den funktionalen und ökonomischen Qualitäten auch die ökologische Bilanzierung zu erfassen. Dafür benötigt man entsprechende Ausgangsdaten, also die Informationen über die eingesetzten Bauprodukte – und auch dabei wird uns die Digitalisierung, d.h. der pro-

Die Industrie hat diese Arbeit schon in Angriff genommen. Es sind gerade die Bauprodukte-Hersteller in Deutschland, die - übrigens weltweit führendein umfassendes System zur ökobilanziellen Bilanzierung ihrer Baustoffe und Bauteile geschaffen haben. Die Industrie ist damit quasi in Vorleistung gegangen und stellt bereits heute einen umfassenden Katalog von sogenannten Umweltproduktdeklarationen, engl. EPD, für viele Materialien und Bauprodukte zur Verfügung. Natürlich noch nicht für jedes einzelne Produkt aller Firmen. Meist sind es noch generische oder repräsentative Produkte, bzw. Ökobilanzen, die zur Verfügung gestellt werden, wobei einzelne Unternehmen auch Tools für spezifische EPDs

aller Produkte haben. Die EPDs des Institut für Bauen und Umwelt, IBU, stellen von unabhängiger Seite verifizierte, und damit glaubwürdige und verlässliche ökobilanzielle Informationen dar. Und diese Informationen werden digitalisiert und stehen dann den Gebäude-Modellen zur Verfügung?

Diese Informationen werden heute schon über Datenbanken digital zur Verfügung gestellt, aber sie haben Recht: am letzten Bindeglied, sozusagen der Schnittstelle dieser EPDs für die BIMWelt wird aktuell noch gearbeitet. Sie sehen, Nachhaltigkeit und Digitalisierung passen vorzüglich zusammen und der Bausektorkann hier Vorreiter sein.. Text: Alicia Steinbrück


Wir machen uns stark für nachhaltiges Bauen: Bauprodukte mit Umwelt-Produktdeklaration (EPD)

Bundesverband Leichtbeton e.V.

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EPD THIRD-PARTY VERIFIED

ISO 14025 and EN 15804

Umweltverträglichkeit und nachhaltige Ressourcennutzung stehen bei Bauprodukten hoch im Kurs. Umwelt-Produktdeklarationen (EPDs) vom Institut Bauen und Umwelt e.V. stellen Umweltwirkungen dar: objektiv – unabhängig – transparent. Damit nachhaltiges Bauen gelingt. In Deutschland. In Europa und weltweit.

Jetzt informieren: www.ibu-epd.com

Auf Transparenz bauen

Panoramastr. 1 | 10178 Berlin | info@ibu-epd.com

Nachhaltig Bauen Wir zeigen Ihnen anhand eines kurzen Videos, wie ein Nachhaltigkeitszertifikat für ein Gebäude mit Hilfe der EPDs entsteht.

Wie das funktioniert? Sehen Sie selbst – Film ab! https://ibu-epd.com/was-ist-eine-epd/


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BAUENTWICKLUNG – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE

Foto: Presse

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Dr. Volker Kefer, Präsident des VDI Verband Deutscher Ingenieure

Ist BIM die Zukunft im Bauen? Der VDI, der Verein Deutscher Ingenieure, vertritt die Interessen der Ingenieure, sorgt auch für adäquate gute Ausbildungen an den Universitäten. BIM (Building Information Modelling) ist noch ein relativ neuer Zweig. Wir haben über BIM aus der Sicht der Ingenieure mit dem Präsidenten des VDI, Dr. Volker Kefer, gesprochen.

Herr Dr. Kefer, ist BIM die Zukunft im Bauen?

Die Zukunft des Bauens wird, so wie in anderen Wirtschaftsbereichen, wesentlich durch die Digitalisierung geprägt sein. Die Anwendung der BIM-Methode ist hier ein wesentlicher Aspekt, aber auch der Einsatz von Robotertechnik und 3D-Druck in der Bauausführung sowie „intelligente“ Bauwerke, die durch Sensorik und Gebäudeautomation auf verschiedenste Einflüsse reagieren, werden zukünftig zu unserem Alltag gehören sein. Daraus entwickeln sich gerade jetzt

spannende Aufgaben für alle an Planung, Bau und Betrieb von Gebäuden beteiligten Ingenieure. Wie kann ich als Ing. BIM lernen und was benötige ich dazu?

Der Schritt ist vielfach gar nicht groß. Einige Ingenieurkollegen werden auch schon BIM praktizieren, ohne es wirklich zu wissen. Die Werkzeuge, die es für BIM braucht, Softwaretools und Cloud-Lösungen, sind ja auch heute schon vielfach alltägliche Hilfsmittel. Im Wesentlichen geht es nur untergeordnet um eine neue Technologie. BIM erfordert allerdings ein geändertes Verständnis beim Umgang der unterschiedlichen Baubeteiligten miteinander Eine vertrauensvolle, offene Zusammenarbeit ist hier beileibe nicht die Regel, den die Beteiligten haben nicht nur fachspezifische Aufgaben, Sie stammen auch in der Regel aus unter-

schiedlichen Unternehmen. Das kann dazu führen, dass Informationen nicht oder nicht vollständig weitergegeben werden und Absprachen erst geschehen, wenn auf der Baustelle klar wird, dass es „knirscht“. Es benötigt also nicht innovativste Technologien, es braucht vielmehr einen Kulturwandel, bei dem die partnerschaftliche Zusammenarbeit für den gemeinsamen Projekterfolg im Vordergrund steht. Noch gibt es dazu keine verbindliche Ausbildung- Warum eigentlich nicht?

An einigen Hochschulen sind Lehrinhalte zu BIM bereits in den Lehrplänen fest verankert. Eine Verbindlichkeit gibt es allerdings tatsächlich noch nicht. Wenn man sich die aktuellen Stellenanzeigen für Architekten und Bauingenieure anschaut und auch den steigenden Anteil an öffentlichen und privaten Ausschreibungen bei denen

BIM-Kenntnisse gefordert werden, so ergibt sich hier jedoch eine Forderung der Wirtschaft nach belegbaren BIM-Kompetenzen.

Der VDI hat aus diesem Grund, zusammen mit dem buildingSMART Deutschland, ein Zertifikat entwickelt, dass auf Grundlage der BIM-Richtlinienreihe VDI 2552 Qualifizierungsmaßnahmen bei entsprechenden Schulungsanbietern überprüft und zertifiziert. Wie groß ist das Interesse von Seiten der Ings. Mit BIM zu arbeiten und die Zukunft zu gestalten?

Es ist den Bauschaffenden klar, dass die Anwendung von BIM, zumindest bei größeren Projekten, bald obligatorisch sein wird. BIM wird bald so selbstverständlich sein, wie heute die Anwendung von CAD und Emails. Einiges muss sich natürlich noch „zurechtruckeln“: Prozesse, Rol-

len, Kompetenzen, das partnerschaftliche Zusammenarbeiten etc. werden die Ingenieure noch beschäftigen. Hiermit ändern sich natürlich auch die Berufsbilder. Gerade im Hinblick auf die IT-Affinität der jungen Ingenieure und der digital natives, die wir für den Ingenieurberuf begeistern möchten, ist die Digitalisierung im Bauwesen ein starkes Argument in die spannende Branche einzusteigen Text: Jörg Wernien


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Aktiv den Wandel gestalten. Implenia auf dem Weg zum multinationalen Baudienstleister. Herr Jacob, die Baubranche boomt. Auch bei Implenia freuen Sie sich über gut gefüllte Auftragsbücher. Ist ein Ende dieses Trends in Sicht? Die fortschreitende Urbanisierung und erhöhten Mobilitätsbedürfnisse bieten weiterhin gute Wachstumsperspektiven. Heute leben 79 aller Menschen in Westeuropa in Städten. Bis 0 0 werden es 7 sein. Fragen zur Stadtplanung und zur Modernisierung bestehender Gebäude spielen dabei eine zentrale Rolle. Die Nachfrage nach Mobilitätslösungen in Verbindung mit der dafür benötigten Infrastruktur ist damit eng verknüpft. Für die Unternehmen der Bauindustrie sind das gute Rahmenbedingungen. Vor welchen Herausforderungen steht ein Baukonzern wie Implenia in diesem Zusammenhang? Ein enorm wichtiger Faktor in unserer Industrie sind die Menschen. Unsere Mitarbeiter verfügen über enormes Fachwissen und zum Teil jahrzehntelange Erfahrung. Gleichzeitig verändert die Digitalisierung die Art, wie geplant und gebaut wird. Digitale Lösungen wie Building Information Modeling BIM oder Methoden wie Lean Construction werden zu neuen Standards führen, die die Prozesse zienz steigern und teilweise auch kompetitive Vorteile ermöglichen. Eine gute Mischung aus älteren, erfahrenen Kräften und jüngeren, digital a nen Kollegen in den Teams zu erreichen, ist ein wichtiger Erfolgsfaktor geworden. Um dem anhaltenden

Themen wie Arbeitssicherheit, Prozess- und Qualitätsmanagement, Nachhaltigkeit, Lean Construction, BIM und Risikomanagement sind bei Implenia neuerdings in der Einheit Project Excellence & Services , kurz PES genannt, organisatorisch zusammengefasst. Der Konzern will damit eine optimale Abwicklung der Bauprojekte erreichen. Omid Haiati, Leiter der Einheit Project Excellence & Services in Deutschland erläutert, wie sich aus der engen Verzahnung der Themen konkrete Mehrwerte für den Baustellenbetrieb ableiten lassen: „Anhand der globalen PES-Leitstrategie entwickeln wir gruppenweite Ansätze, um gemeinsame Ziele zu erreichen – für mehr Exzellenz und E zienz auf unseren Baustellen. Die Nähe zu unseren Kunden und eine tiefe, lokale Verankerung stellen wir sicher, indem wir regionale Experten einsetzen, die die Projektteams vor Ort auf den Baustellen unterstützen. In unterschiedlichen Bauprojekten werden verschiedene PES-Themen bereits in Verbindung eingesetzt.“ Für das Neue Technische Rathaus in Mannheim, mit einem Projektvolumen von rund 70 Millionen Euro, werden die Themen BIM und Lean Construction miteinander verknüpft. BIM-Managerin Marina do Amaral Pimentel zeigt sich begeistert: „Die enge Zusammenarbeit mit den Kollegen aus der Lean Abteilung führt zu völlig neuen Erkenntnissen für die Nutzungsmöglichkeiten eines BIM-Modells und neue Ideen können direkt gemeinsam umgesetzt werden.“ So wurden zunächst die einzelnen Prozessschritte analysiert und ein Taktplan – also die Einteilung in möglichst gleich große zu realisierende Abschnitte – erstellt. Dieser wurde anschließend ebenso in das externe BIM-Modell integriert wie die Statusmeldung abgeschlossener Arbeiten und die Simulation des tatsächlichen Bauablaufs. Nachdem auch der Ressourcenbedarf je Bautakt dort abgebildet wurde, ermöglicht ein tagesaktueller Bericht unter

Dr.-Ing. Matthias Jacob, Implenia Deutschland-Chef Fachkräftemangel zu begegnen müssen wir daher nicht nur die Attraktivität der Branche insgesamt erhöhen sondern auch einen Wertewandel einleiten. Wie begegnen Sie bei Implenia diesen fundamentalen Veränderungen in der Bauindustrie? Zunächst einmal ist es unser Ziel, sie zum Vorteil unserer Kunden, Partner und Mitarbeiter zu nutzen. Dazu müssen wir sowohl den Fokus auf Innovation verstärken, als auch entsprechende Investitionen tätigen. Das neu gegründete Kompetenzzentrum Project Excellence & Services

kurz PES genannt, entwickelt zum Beispiel gezielt Methoden und Innovationen, die eine optimale Abwicklung der Bauprojekte in der gesamten Implenia Gruppe ermöglichen. Durch diese Organisationsform können Schnittstellen frühzeitig erkannt und Synergien genutzt werden, um skalierbare Lösungen mit messbarem Mehrwert für unsere Bauprojekte bereitzustellen. Ein neuer Innovation Hub wird sich zudem auf zukunftsträchtige Geschäftsmodelle und die digitale Entwicklung konzentrieren. Vielen Dank Herr Jacob für das Gespräch.

anderem die optimale Steuerung der Einkaufsprozesse sowie der erforderlichen Personalressourcen. Sebastian Salvamoser, Projektleiter in Mannheim zieht ein positives Zwischenfazit: „Ich war überrascht, wie schnell und unkompliziert die Mehrwerte auf der Baustelle spürbar waren.“ Am Berswordt Quartier in Dortmund hat Implenia den Auftrag, über 600 Wohneinheiten und einen gewerblich genutzten Bereich schlüsselfertig zu erstellen. Synergieeffekte von Lean Construction, Arbeitssicherheit und Risikomanagement werden hier genutzt, um das Bauvorhaben den Kundenwünschen entsprechend realisieren zu können. Baris Kilic, Leiter Lean Construction bei Implenia Deutschland schildert das Vorgehen: „Wir konzentrieren uns auf das Shopfloor Management, einen Ansatz, bei dem wir die Bedürfnisse und Anforderungen der operativen Einheiten sehr agil bedienen können.“ Durch das Zusammenspiel verschiedener Knowhowträger sowohl aus der PES-Einheit als auch aus dem Kreis der Projektbeteiligten wird die gemeinschaftliche Lösungsndung qualitativ und nachhaltig gesteigert. Die Arbeitssicherheit wird beispielsweise durch die S-Methode, eine Systematik für Ordnung und Sauberkeit, unterstützt. Im Rohbau werden die Fertigteile Just-in-Time angeliefert und montiert, der Ausbau pro tiert hierbei von vorgefertigten TGA Leitungssystemen, wodurch sich auf der Baustelle weniger Schnittstellen und Abhängigkeiten ergeben. Diese führen zusätzlich zu einer höheren Arbeitssicherheit und mehr Stabilität bei Termin, Qualität und Kosten. Projektleiter Marco Sparmann ist überzeugt: „Die Zusammenarbeit mit den PES-Kollegen hier vor Ort ist ein echter Gewinn für das Projekt, weil wir die Übersicht behalten und Störungen frühzeitig erkennen. Die Kommunikation ist durch die täglichen SOLL-Ist Vergleiche, die wir mit den Nachunternehmern direkt auf der Baustelle durchführen, erheblich verbessert.“


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NACHHALTIGKEIT VORWORT – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE

Foto: Frank Fendler

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„Es sind solche Pioniere, die die Transformation zu mehr Nachhaltigkeit weiter vorantreiben. Egal ob Kommune oder Unternehmen: Die Branchenbesten setzen ihre Mitstreiter unter Zugzwang und weisen konkrete Wege in eine nachhaltigere Zukunft. „

Stefan Schulze-Hausmann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V.

Wertschätzung ist Wertschöpfung

A

ls wir vor zwölf Jahren die Idee eines nationalen Preises für exzellente Nachhaltigkeitsleistungen in der Wirtschaft hatten, war Nachhaltigkeit fast ausschließlich verbunden mit Begriffen wie „einfordern, anprangern, kritisieren“. In den vergangenen Jahren wurde (glücklicherweise) erkannt, dass nachhaltig ausgerichtete Unternehmen langfristig erfolgreicher und gleichzeitig innovativer sind. Positiver Kontext erhielt Oberhand. In den letzten Monaten hat das Thema Nachhaltigkeit (vor allem die Herausforderungen des Klimawandels) enormen medialen und in der Folge politischen Rückenwind. „Einfordern, anprangern, kritisieren“ sind wieder

da, in weitem Umfang sehr zu Recht. Nachhaltiges Handeln ist eben noch lange nicht Mainstream. Wertvolle Zeit wurde vertan. Unser Ansatzpunkt erweist sich als richtig: Es geht um Wertschätzung für Nachhaltigkeit, darum, den Besten ihres Faches Anerkennung in Form einer Auszeichnung entgegenzubringen. Wenn aber ökologisches und soziales Umsteuern zwingend und im Grunde nicht weiterer Ehren wert sind, warum Anerkennung? Wir sind der Überzeugung, dass die treibenden Kräfte, die Nachhaltigkeitsmanager*innen, Bürgermeister*innen und sonstigen Akteure der Nachhaltigkeit im Lichtkegel der Öffentlichkeit

stehen sollen. Sie sind die Vorreiter, die Local-Heroes, deren Taten Vorbildfunktion haben – und andere überzeugen und motivieren, auch selbst aktiv zu werden. Mittlerweile haben wir uns zur größten Auszeichnung für ökologisches und soziales Engagement in Europa entwickelt und sind in den unterschiedlichsten Feldern tätig: Wir prämieren neben den Geschäftsmodellen von morgen auch die besten Ideen für die Städte der Zukunft und Forschung, die den Wandel zu nachhaltigem Leben und Wirtschaften möglich machen. Positive Beispiele gibt es viele! Haben Sie schon einmal von Saerbeck gehört? Im letzten Jahr

wurde die 7000-Einwohner-Gemeinde als „Deutschlands nachhaltigste Gemeinde“ ausgezeichnet. Die Kommune erzeugt aus Wind, Sonne und Biomasse dreimal mehr Strom als sie verbraucht und ist zu einem internationalen Vorbild avanciert: Saerbeck hat internationale Strahlkraft und inspiriert Akteure auf der ganzen Welt für den Klimaschutz und die Energiewende. Durch die intensive Zusammenarbeit mit Partnern u.a. in Japan und den USA in Form von Schulpartnerschaften, regelmäßigen Besuchen und einer starken Netzwerkarbeit kann die Klimakommune ihr Modell einer lokalen Energiewende praxisnah vermitteln und motiviert zur Nachahmung.

Es sind solche Pioniere, die die Transformation zu mehr Nachhaltigkeit weiter vorantreiben. Egal ob Kommune oder Unternehmen: Die Branchenbesten setzen ihre Mitstreiter unter Zugzwang und weisen konkrete Wege in eine nachhaltigere Zukunft. Wir wollen sie finden, würdigen, ins Licht setzen, fördern, herausfordern – und damit unseren Beitrag leisten. Durch die richtige Dynamik aus Wettbewerb, Netzwerk und Lerneffekten kann Wertschätzung die Transformation begünstigen und beschleunigen. Stefan Schulze-Hausmann

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NACHHALTIGKEIT – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE

se Foto: Pres

Die Bau- und Energiemesse in Tübingen 21. – 22. September 2019 Zwei Tage dreht sich bei der Bauund Energiemesse in Tübingen alles rund um das Thema Bauen. Ob Renovieren oder eine neue Heizung, ob Neubau oder eine gebrauchte Immobilie – hier finden Heimwerker und solche, die es noch werden wollen, jede Menge regionaler Aussteller und Informationen. Die Agentur Klimaschutz aus dem Kreis Tübingen klärt über Fördermittel, Energieberatungen und neue CO2schonende Heizungen auf. Die Architektenkammer des Landes Baden-Württemberg ist mit einem Stand vertreten und berät neue und alte Bauherren zu vielen Fragen.

zahlreichen Fachvorträgen, viele Spezialmagazine liegen kostenlos zur Mitnahme aus und natürlich gibt es an jedem Stand auch eine fachgerechte Beratung dar zahlreichen Aussteller.

Die Bau- und Energiemesse in Tübingen findet im Sparkasse Carré in Tübingen statt. Mehr Informationen gibt es unter: www.bau-energie-messe.de.

Auch das große Thema Nachhaltigkeit spielt eine Rolle. Viele Aussteller präsentieren ihre Konzepte in

se Foto: Pres

Ein Muss für die Windenergiebranche – die HUSUM Wind 10. – 13. September 2019 Mehr als 650 Austeller präsentieren auf der HUSUM Wind die neuesten Technologien im On- und OffShorebereich. Schon am Anfang des Jahres konnten die Aussteller 90 Prozent der gesamten Fläche vergeben. Die Messe HUSUM Wind rechnet in diesem Jahr auch wieder mit rund 18.000 Fachbesuchern aus dem In- und Ausland. Arne Petersen, der Geschäftsführer der HUSUM Wind, ist schon jetzt hoch zufrieden. „Die gesamte Wertschöpfungskette wird abgebildet: Anlagenbau, Komponenten, Planung und Finanzierung, Service, Forschung und Entwicklung. Besonders freut uns der wachsende Zuspruch aus europäischen Schlüsselmärkten wie Dänemark und Benelux“, sagt der Geschäftsführer.

se Foto: Pres

RecyclingAKTIV – die Messe mit starkem Aktionsprogramm 5. – 8. September 2019 Die RecyclingAKTIV ist eine Messe zum Anfassen und Erleben. Die LiveDemonstrationen sind definitiv ein Besuchermagnet. In diesem Jahr werden 245 Kubikmeter Grünschnitt, 12 LKW Ladungen Holz und 20 Tonnen Wurzeln angefahren, um dann mit den neuesten Schreddern und Brechern zerkleinert zu werden. „Die Aktionsfläche Schrott & Metall zeigt an den drei Messetagen Geräte wie Schrottscheren, Metallsägen sowie zwei mobile Metallanlagen entlang der realen Arbeitsschritte live im Einsatz“, sagt Bettina Wirz, die Geschäftsführerin der Messe.

Seit Anfang des Jahres ist die neue Verpackungsverordnung in Kraft, die Branche steht vor großen Herausforderungen. Auch können sich die Fachbesucher über neueste Technologien informieren. Denn auch

in der Recycling-Branche setzt sich die Digitalisierung immer weiter durch.“ Gewichtsermittlung und Qualitätsprüfung beim Wareneingang sind Arbeitsschritte, die in vielen Entsorgungsunternehmen bereits digital unterstützt werden. Da viele Recyclingbetriebe mittelständisch sind und mehrere Stoffe und Angebotsbereich abdecken, liegt die Herausforderung meist darin, eine flexibel einsetzbare Software zu finden. Anbieter solcher Software sind ebenfalls Aussteller der RecyclingAKTIV“, erklärt Bettina Wirz. Mehr Informationen gibt es unter: www.recycling-aktiv.com.

Die Diskussion um die CO2-Steuer und die Fridays-for-Future-Demos haben die Energiewende wieder auf der Tagesordnung nach ganz oben geholt. „Es braucht erneuerbare Energien in allen Sektoren und deren Integration. Wertvoller Windstrom muss besser verteilt, gespeichert oder alternativ, z. B. für grüne Brennstoffe, genutzt werden“, sagt Arne Friedrich von der HUSUM Wind. Die gesamte Branche setzt wieder auf Innovationen – auch im Bereich Digitalisierung. Mehr Informationen gibt es unter: www.husumwind.com.

se Foto: Pres

FachPack in Nürnberg 24. – 26. September 2019 Schon zum 40. Mal findet in diesem Jahr die FachPack in Nürnberg statt. 1.600 Austeller zeigen den rund 45.000 Besuchern das Neueste aus den Bereichen Digitalisierung, Design und Automatisierung. Aber auch das veränderte Verhalten der Konsumenten und der Trend zu nachhaltigen Verpackungen wird thematisiert. Cornelia Fehlner ist die Leiterin der FachPack in Nürnberg, ist die neue Verpackungsverordnung auch ein Thema? „Die FachPack ist das innovative Schaufenster der Branche und stellt bereits heute die zahlreichen umweltgerechten Verpackungslösungen vor, die es schon gibt: an den Messeständen der Aussteller, in vielen Fachvorträgen zum Thema „Nachhaltigkeit“ in den Foren, auf der Sonderschau „Umweltgerechtes Verpacken im

Premiumbereich“ und besonders gelungene Praxisbeispiele in Form der Gewinnerprodukte der Sustainability Awards und des Deutschen Verpackungspreises in der Kategorie Nachhaltigkeit.“

In zahlreichen Expertengesprächen und Vorträgen wird das Thema auf der FachPack intensiv beleuchtet. Zudem berichten viele Unternehmen von Ihren ersten Erfahrungen mit dem neuen Gesetz. Mehr Informationen gibt es unter: www.fachpack.de. Texte: Jörg Wernien


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ANALYSEDEUTSCHLAND.DE – NACHHALTIGKEIT

Experten der Textilindustrie Wie wird Nachhaltigkeit in der Textilbranche umgesetzt?

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Georg Dieners Generalsekretär der Internationalen OEKO-TEX®-Gemeinschaft Viele Verbraucher möchten neben den üblichen Kriterien wie Qualität, Funktion oder einem attraktiven Preis heute vor allem eines - Textilien mit einem guten Gewissen kaufen. Immer öfter geben also eine umweltfreundliche Herstellung so wie soziale und faire Arbeitsbedingungen in den Textilfabriken den Ausschlag für die Kaufentscheidung. Wir gehen daher zusammen mit der Textil- und Bekleidungsindustrie neue Wege, damit die weltweite Textilproduktion sozialer und umweltfreundlicher wird. Unsere Verantwortung sehen wir darin, die produzierenden Regionen bestmöglich zu unterstützen. Wir wollen das Bewusstsein schaffen, dass Nachhaltigkeit unseren Planeten schützt und dabei gleichzeitig auch wirtschaftlich ist. OEKO-TEX® sorgt bereits seit 1992 mit dem weithin bekannten STANDARD 100 by OEKO-

Foto: Presse

Dr. Maria Rost, Leitung CSR Gesamtverband der deutschen Textil-und Modeindustrie textil+mode An was denken Sie, wenn Sie leere Plastikflaschen oder ihren Kaffeesatz aus der Kaffeemaschine entsorgen? Lassen Sie mich raten? Bestimmt nicht an Textilien. Dabei forscht die Branche weit über den eigenen Tellerrand hinaus. So werden Abfälle aus der Olivenölproduktion verwendet, um Leder für Schuhe ökologisch zu gerben. Aus Kaffeesatz wird Funktionsunterwäsche hergestellt. Aus Fischhäuten, die früher tonnenweise im Müll gelandet sind, entstehen Designerhandtaschen; aus alten Fischernetzen Sportschuhe; aus gebrauchten Plastikflaschen Jacken. Auch Brennnesseln können zu Fasern verarbeitet werden. Smart ist auch die Idee, die Kräuter im Supermarkt in voll kompostierbaren Töpfen zu verkaufen, die aus textilen Abfällen hergestellt wurden. Zukunftsmusik? Nein. Das alles gibt es schon. Textil filtert in Kläranlagen, reinigt Industrieabfälle und ist in der Lage, feinste

Rohstoffe aus Industrieabwässern für die Wiederverwendung heraus zu sieben. Und wer glaubt, Textil sei eine der Hauptursachen von Mikroplastik, hat sich auch hier getäuscht: Der Abrieb von Autoreifen ist fast zwanzig Mal höher als der Faserabrieb beim Wäschewaschen. Während der Autoreifenabrieb direkt in die Umwelt gelangt, werden mehr als 95 Prozent der abgeriebenen Textilfasern in Kläranlagen zurückgehalten. Noch ein Beispiel, warum Forschung der Schlüssel für eine nachhaltige Zukunft ist – auch in der Textilindustrie, die mit ihren textiles for future noch viele Zukunftslösungen bereithält.

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TEX® mit Schadstoffprüfungen für „Textiles Vertrauen“. Heute können wir mit unserem Gesamtsystem aus mehreren sich ergänzenden beziehungsweise aufeinander aufbauenden Zertifizierungssystemen der gesamten Textilbranche und dem Verbraucher weitreichende und praxisnahe Lösungen anbieten. Unsere Produktlabel signalisieren Verbrauchern Transparenz, Glaubwürdigkeit und Produktverantwortung im Sinne von Verbraucher- und Umweltschutz. Unsere OEKO-TEX® Label stehen für Vertrauen durch Transparenz. So kann man über die Nummer auf dem Label die Gültigkeit und die Zertifikatsinhalte überprüfen bzw. bei MADE IN GREEN nachvollziehen, wo der Artikel hergestellt wurde.

Foto: Presse

Ralf Hellmann, Geschäftsführer von Dibella Nachhaltigkeit spielt bei Dibella schon seit 1986 eine große Rolle. Wir kreieren langlebige Textilien, gehen achtsam mit der Natur um und stellen Menschen in den Mittelpunkt unseres Handelns. Dabei werden wir vom Grundsatz des Holismus geleitet. Das bedeutet, dass natürliche Systeme und ihre Eigenschaften als Ganzes zu betrachten sind. Der holistische Ansatz bezieht sich nicht nur auf den reinen Produktionsprozess und die gesamte Wertschöpfungskette, sondern zieht sich durch alle Unternehmensaktivitäten. Transparenz in unserer Lieferkette ist für uns elementar, so kommen bereits jetzt schon über 75 % unserer Ware aus GOTS/ Fairtrade oder STeP zertifizierten Betrieben.

den Kleinstbauern Möglichkeiten einer Einkommensverbesserung. Dies geht einher mit höheren Faserpreisen, die einen ökonomischen und ökologischen Mehrwert beinhalten. Dieser Mehrwert ist in einem konventionellen Marktumfeld noch schwer zu platzieren, ein Paradigmenwechsel ist hier dringend notwendig. Um möglichst viele eigenverursachte CO2-Emmissionen zu kompensieren haben wir 2018 in Nachikuppam in Indien ein Wiederaufforstungsprogramm gestartet. Dort sollen bis zu 10.000 Bäume gepflanzt werden. Mitmachen ist erwünscht, da weitere Flächen verfügbar sind.

Wir befinden uns in einer Transformationsphase beim Einsatz hin zu nachhaltigen Fasern. Diese Fasern wie Bio Fairtrade Baumwolle bieten Texte: Armin Fuhrer


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„Wir müssen Verpackungen neu denken!“ Foto: Privat

Mit dem Sparen von Verpackungen ist es für Prof. Dr. Michael Braungart nicht getan. Er wünscht sich mehr biologisch abbaubare Verpackungen. Der älteste deutsche Umwelt-

schutzpreis, die Goldene Blume von Rheydt, geht in diesem Jahr an Prof. Dr. Michael Braungart. Der Chemiker erhält die Auszeichnung für seinen Einsatz im Bereich der Ökologie und Nachhaltigkeit – insbesondere für seine Forschung und Leistung im Rahmen des „Cradle-to-Cradle“-Prinzips. Das System für die Herstellung von Produkten und industriellen Prozessen ermöglicht es, Materialien als „Nährstoffe” in geschlossenen Kreisläufen zu halten – von der Wiege zur Wiege. Befragt man den Wissenschaftler zum Thema Verpackungen, gerät er zunächst ins Schwärmen. Verpackungen seien elementar wichtig, um Lebensmittel haltbar zu machen und diese sicher zu transportieren. Zudem würden Nahrungsmittel weniger stark beschädigt und weniger Krankheitserreger beinhalten. So trügen Verpackungen auch dazu bei, Menschenleben zu retten. „Die andere Seite der Medaille ist, dass Verpackungen mehr denn je giftige Pigmente enthalten. Weil sie leicht und billig sein sollen, finden sich in einem einzigen Joghurtbecher bis zu 600 Chemikalien. Ein anderes Beispiel ist Glas, welches Blei enthält. In einer Tonne Altglas stecken bis

Prof. Dr. Michael Braungart, Preisträger Goldene Blume von Rheydt.

zu 200 Gramm davon. Oder auch Papier: Es ist momentan nahezu nicht kompostier- oder recycelbar, weil es so viele Giftstoffe enthält oder so stark mit Kunststoff beschichtet ist“, führt der Professor aus. Kein Wunder also, dass er sich aus tiefster Überzeugung dafür einsetzt, Verpackungen neu zu denken. Wenn man schon Plastik für

Verpackungen einsetze, müsse sichergestellt sein, dass es wiederverwertet werde. „Man könnte alle Verpackungen aus drei Kunststoffen herstellen, und zwar aus sortenreinen“, so ein

Vorschlag des renommierten Wissenschaftlers. Nylon etwa sei ein Plastik, welches sich sehr gut in die ursprünglichen chemischen Substanzen zurückverwandeln lasse und dann erneut polymerisiert werden könne. Auch PET sei ein Kunststoff, der sich bis zu acht Mal einsetzen lasse und biologisch abbaubar sei, wenn man die Zusammensetzung etwas ändere. Und wenn PET ins Meer gelange, würde es sich abbauen. Eine brauchbare Alternative zu Plastik sieht Braungart auch in Ecoflex, einem ebenfalls biologisch komplett abbaubaren Kunststoff. „Doch

zunächst einmal müssten PVC und die Giftstoffe in allen Verpackungen verboten werden. Zweitens müssten Hersteller auf die Verpackungen draufschreiben, was darin enthalten ist. Und drittens müssten die Erzeuger in die Verantwortung genommen werden, damit sie ihr Zeug selbst entsorgen“, so der Gründer und wissenschaftliche Geschäftsführer von EPEA in Hamburg, der Wiege von „Cradle to Cradle“. Außerdem schlägt er vor, dass alle Kunden eine Pfandkarte bekommen, auf die ein Geldbetrag gebucht wird. Damit könnten sie etwa 120 verschiedene Produkte kaufen, dann wäre das Pfand aufgebraucht. Die entsprechenden Verpackungen müssten dann natürlich zurückgebracht werden, damit diese in den Kreislauf zurückgelangen. „Wir haben pro Kopf noch nie so viel Verpackungen erzeugt wie jetzt mit über 150 Kilogramm pro Jahr“, bilanziert Braungart. „Jetzt ist es an der Zeit, bessere Materialien zu entwickeln und das Pfandsystem auszuweiten. Für den Einzelhandel wäre es eine Riesenchance, bereits verloren gegangene Kunden zurückzubekommen.“ Text: Chan Sidki-Lundius

FAKTEN Braungart promovierte 1985 am Fachbereich Chemie an der Uni Hannover. Parallel wirkte er seit 1982 beim Aufbau des Bereichs Chemie von Greenpeace Deutschland mit, den er von 1985 bis 1987 leitete. Er ist Gründer von EPEA in Hamburg. Als Professor lehrt er u.a. an der Leuphana Universität Lüneburg.

NACHHALTIGKEIT BRAUCHT (MEHR) DIGITALE LÖSUNGEN Foto: Presse

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Markus Müller-Drexel, Geschäftsführer der INTERSEROH Dienstleistungs GmbH

Den digitalen Wandel betrachten wir von Interseroh als wichtigen Treiber für Nachhaltigkeit. Er vereinfacht den Zugang zu relevanten Lösungen sowie die Ansprache diverser Zielgruppen und schafft die Basis für ressourcen-, zeit- und kosteneffiziente Prozesse. Ein Beispiel hierfür ist unser Onlineshop „Lizenzero“. Er ermöglicht es auch kleinen Händlern oder Herstellern, das seit 2019 geltende Verpackungsgesetz (VerpackG) ohne viel Aufwand zu erfüllen. Dieses verpflichtet jeden Unternehmer, der Verpackungen in Umlauf bringt, zur Beteiligung an den Entsorgungsund Recyclingkosten – unabhängig von der Gewerbegröße. Lizenzero richtet sich vor allem an solch kleinere Unternehmen, die bisher nichts mit der Lizenzierung ihrer Verpackungen zu tun hatten und die wir mit eigens entwickelten Tools zur Mengenkalkulation aktiv unterstützen. Diese Einfachheit der Handhabung trägt zur Akzeptanz des Gesetzes bei und hat für eine deutliche Steigerung der Ressourceneinsparungen gesorgt: In den ersten sieben Monaten Laufzeit von Lizenzero waren es allein 34.000 Tonnen. Aufgrund dieses Erfolgs sind wir überzeugt: Nachhaltigkeit braucht (mehr) digitale Lösungen. Text: Alicia Steinbrück ANZEIGE

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WASSERSTOFF: CO2NEUTRAL AUS ERDGAS

Innovatives Verfahren liefert hochwertige Industrie-Rohstoffe

C

2 H2

Wasserstoff (H2)

Thermische Spaltung H

H

Kohlenstoffpulver (C)

C H

H

ERDGAS (CH)

geschmolzenes Zinn (> 1000°C) Blasensäulenreaktor

Quelle: Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS), Zukunft ERDGAS

Wasserstoff aus Erdgas – Methanpyrolyse macht es möglich Mit Hilfe der der Methanspaltung (Methanpyrolyse) lässt sich aus Erdgas emissionsfreier Wasserstoff und Kohlenstoff erzeugen. Gazprom engagiert sich zusammen mit anderen Industriepartnern für die Weiterentwicklung des zukunftsweisenden Verfahrens. Das Power-to-Gas-Verfahren ist

derzeit in aller Munde. Immer mehr Experten aus Politik, Wissenschaft und Energiewirtschaft kommen jedoch zu der Erkenntnis, dass eine vollelektrifizierte Energiewende ausschließlich auf Basis erneuerbarer Energien weder technologisch noch wirtschaftlich umsetzbar ist. Die Methanspaltung zu CO2-frei-

em Wasserstoff und Kohlenstoff aus Erdgas kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die globalen Klimaziele zu erreichen, indem sie beispielsweise aus Windenergie erzeugte Mengen an Wasserstoff ergänzt. Langfristig kann eine schrittweise Integration von CO2-freiem Wasserstoff in die Sektoren Mobilität, Wärme- und Stromerzeugung nicht nur die CO2-Emissionen der Energiewirtschaft reduzieren, sondern auch einen wichtigen Beitrag für die Erreichung der Emissionsziele 2050 der Europäischen Union leisten. Hinzu kommt, dass die

Emissionen über den gesamten Lebenszyklus bei der Methanpyrolyse deutlich geringer sind als bei der Wasserelektrolyse mit erneuerbarem Strom. Bei der Methanspaltung wird Erd-

gas in einer Pyrolysereaktion in seine elementaren Bestandteile – also gasförmigen Wasserstoff und festen Kohlenstoff – gespalten. Das Besondere daran: Im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren entstehen dabei keine schädlichen Emissionen. Für beide Produkte bestehen enorme Marktpotenziale: Der CO2-freie Wasserstoff kann als sauberer Energieträger genutzt werden, beispielsweise in Brennstoffzellen, zur Stromerzeugung, als Kraftstoff für Fahrzeuge oder für die Produktion von Ammoniak. Fester schwarzer elementarer Kohlenstoff (Graphit) lässt sich als industrieller Rohstoff für die Produktion von Stahl, Batterien, Kohlenstofffasern und kohlenstoffbasierten Strukturen sowie Materialien einsetzen. Ebenso kann er als verstärkendes Baumaterial dienen. Aktuell ist der Markt für hochwertigen elementaren Kohlenstoff noch überschaubar, doch speziell in Europa gibt es für das Material großes Potenzial. Wirtschaftlichkeit bzw. das Marktpotenzial der Technologie hängen natürlich

von den zu erwartenden Kosten und Einnahmen ab. Hier gibt es gewisse Unwägbarkeiten – wie die fluktuierenden Preise für Gas und CO2, so dass derzeit lediglich eine Abschätzung möglich ist. Wenn man aber einen CO2-Preis von rund 50 Euro pro Tonne Wasser- und Kohlenstoff zugrunde legt, ließen sich die Produkte im Vergleich zu anderen Verfahren zu wettbewerbsfähigen Produktionskosten herstellen. Es ist davon auszugehen, dass die Nachfrage nach Wasserstoff in den nächsten Jahren stark zunehmen wird. Aus der Leitstudie Integrierte Energiewende der Deutschen Energieagentur von 2018 geht hervor, dass sie in den nächsten Jahren von rund 30 Terrawattstunden im Jahr 2030 bis 2050 auf mehr als 150 Terrawattstunden im Jahr ansteigen wird. Diese Daten beziehen sich hauptsächlich auf den Einsatz von Wasserstoff im Industrie- und Mobilitätssektor. Sicherlich kann dieser Sektor besonders von der Methanspaltung profitieren. Für neuartige Verbrennungsmotoren kann Wasserstoff zum Beispiel als – im Vergleich zu herkömmlichen Kraftstoffen – emissionsärmere Alternative für Motoren genutzt werden. Sollte der Einsatz von

Wasserstoff und erneuerbaren Synthesegasen auch im Energiesektor voranschreiten, könnte sich der Bedarf sogar auf mehr als 900 TWh erhöhen. So setzt die Erdgaswirtschaft schon heute Wasserstoff-Methan-Gemische für den Betrieb von Kompressoren beim Gastransport ein. Eine weitere Möglichkeit, den aus Erdgas erzeugten Wasserstoff als Energieträger in das System zu integrieren, besteht darin, ein CO2-armes Energieprodukt Hythane – eine Mischung aus Erdgas und Wasserstoff – zu etablieren. Damit ließen sich die EU-Klimaziele 2030 ohne kostenintensive Umstellungen in den Verteilsystemen erreichen. Insgesamt sind 25 bis 35 Prozent CO2-Reduzierung gegenüber 2016 möglich. Und durch eine Umstellung der Energiesysteme auf Wasserstoff aus Methan als Hauptenergieträger könnte bis 2050 sogar eine 80-prozentige Reduzierung der CO2-Emissionen in der Europäischen Union realisiert werden. Ein erfolgreich erprobter Dauer-

betrieb ist die entscheidende Voraussetzung, um das Verfahren im industriellen Maßstab anwenden zu können. Das Karlsruher Institut für Technologie arbeitet zusammen mit dem

Potsdamer Institute for Advanced Sustainability Studies an ebendieser Herausforderung. Als bisher erstem Forscherteam ist es den Wissenschaftlern gelungen, den Reaktor über zwei Wochen im Labor ohne Unterbrechung laufen zu lassen. Dabei wurde Wasserstoff mit einer Umwandlungsrate von bis zu 78 Prozent bei Temperaturen von rund 1.200 Grad Celsius erzeugt. Das Verfahren ist im Herbst 2018 mit dem Innovationspreis der Deutschen Gaswirtschaft in der Kategorie Forschung und Entwicklung ausgezeichnet worden. Diese wichtige Anerkennung von Branchenexperten markiert einen entscheidenden Schritt auf dem Weg zu einer zukünftigen Anwendung der Methanpyrolyse im industriellen Maßstab. Als nächstes wird es darum gehen,

das Verfahren wirtschaftlich einzusetzen. Unter dem Strich könnte der aus Erdgas erzeugte CO2-freie Wasserstoff – auch im Zusammenspiel mit anderen Verfahren – ein wichtiger Schlüssel zur Erreichung der nationalen und internationalen Klimaziele eine spielen.

Text: Nikias Wagner


Das gute Rad

my Boo Bambusfahrräder

Für gute Bildung in Ghana

Auch als E-Bike

Das Social-Business my Boo aus Kiel fertigt hochwertige und alltagstaugliche Fahrräder aus Bambus gemeinsam mit einem sozialen Projekt in Ghana und verbindet so ökologische Nachhaltigkeit und konkretes soziales Engagement! In Ghana erzielte Erlöse werden vor Ort direkt in Bildungsprojekte investiert. So konnten bis heute mehrere Hundert Schulstipendien finanziert und der Bau einer eigenen Schule realisiert werden. Mittlerweile arbeiten 35 Rahmenbauer in der ghanaischen Manufaktur zu fairen Löhnen und sind zusätzlich sozialversichert. Bambus kommt in Ghana in großen Mengen vor, wird schonend per Hand geerntet und wächst innerhalb von ca. zwei Jahren auf seine ursprüngliche Größe nach. Dabei bindet Bambus - auch als Fahrradrahmen - erhebliche Mengen an Co2.

Bambus eignet sich aus technischer Sicht perfekt für Fahrradrahmen. Er ist ähnlich wie Carbon, eine Art natürlicher Faserverbundstoff: Dämpfend, verwindungssteif, dabei stabil wie Stahl und leicht wie Aluminium. Nachdem die Rahmen in Handarbeit in Ghana entstehen, erfolgt die komplette Montage der Bambusfahrräder in der eigenen my Boo Manufaktur in Kiel. Verschiedenste Varianten sind verfügbar: Damen- und Herrenmodelle als City-, Trekking-, Mountainbikes, Rennräder oder E-Bikes mit Mittelmotor. Jedes Bambusfahrrad kann zusätzlich individuell vom Kunden konfiguriert werden. In ganz Deutschland sind Probefahrten direkt über my Boo oder bei einem der 120 my Boo Händler möglich! Die my Boo Bambusbikes können auch finanziert werden und eignen sich hervorragend fürs Dienstrad-Leasing!

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NACHHALTIGKEIT TITELSTORY – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE

Foto: Boris Breuer

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Alles kommt zu uns zurück, auch der Müll ANZEIGE – GESPONSORTER INHALT

Bambusprodukte – für eine bessere Welt H

A

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In unserer Wegwerfgesellschaft rücken ein bewusstes Leben und der nachhaltige Umgang mit Konsumgütern zunehmend in den Fokus. Und doch gibt es teilweise immer noch eine Hemmschwelle, wenn es darum geht, den ersten Schritt zu machen. Denn ein nachhaltiger Lebensstil wird häu g mit Verzicht in Verbindung gebracht. pandoo zeigt mit seinen Produkten, dass genau das Gegenteil der Fall ist und „weniger“ tatsächlich „mehr“ bedeutet. Eine umweltschonende Alternative zu Küchenpapier sind die waschbaren und somit wiederverwendbaren Bambustücher. Hintergrund: Weltweit wird fast jeder zweite industriell gefällte Baum zu Papier verarbeitet, auch für Hygienepapier. Dabei braucht ein Baum Jahrhunderte, um zu wachsen. Als Haushaltspapier wird es nach einmaliger Nutzung weggeschmissen. Die Bambustücher von pandoo aus 00 Bambusviskose hingegen sind nachhaltig: Eine Rolle mit 0 Tüchern ersetzt bis zu 60 Haushaltsrollen aus Papier. Dazu sind die Tücher extrem saugfähig, reißfest und vielseitig einsetzbar – und damit gut für die Umwelt und den Geldbeutel

Eine plastikfreie Alternative zu herkömmlichen Wattestäbchen sind die biologisch abbaubaren Wattestäbchen von pandoo, ein reines Naturprodukt aus Bambus und biologischer Baumwolle. Sie sind der Beweis dafür, dass man mit kleinen Veränderungen im Alltag etwas bewirken kann. Die mehr als . 00 Arten von Bambus wachsen fast überall auf der Welt – bis auf die Antarktis und Europa. Bambusplantagen sind besonders in China verbreitet, der Anbau dort wird vornehmlich von Kleinbauern betrieben. Verglichen mit tropischen Bäumen, die oft 0 Jahre zum Wachsen brauchen, wächst Bambus viel schneller nach – bis zu ,6 Meter pro Tag Dazu kommt, dass die Wurzelsysteme sich automatisch verbreiten. Der Bambus ist daher eine schier unerschöpfliche Ressource. pandoo bietet nicht nur Produkte als Antwort auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen an, sondern geht mit den Themen Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein auch in den direkten Austausch: Alltagshelden. Vision ist es, langfristig die Pla orm für bewussten Konsum und Lebensstil zu sein. Weitere Infos: www.gopandoo.de

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ANALYSEDEUTSCHLAND.DE 37

FRAGEN AN HORST BITTERMANN

Gibt es eine Verbindung zwischen Ihrer Musik und Ihrem Umweltengagement?

Das könnte man schon sagen. Ich bin ja ein Mensch, der sich solo und auch bei den Fantastischen Vier durchaus mal mit den etwas tieferen Themen beschäftigt. Wie kam es dazu, dass Sie sich für die Umwelt engagierten?

Das erste war, Vegetarier zu werden, die einfache Entscheidung, dass diese Tiere nicht für mich getötet werden sollen. Dann fing es an, sich auszuweiten. Mit den Kindern kommt natürlich noch mal ein neues Bewusstsein. Du hast hier eine Generation, der du diese Erde hinterlässt. Überall gibt es Kinder, die darunter leiden, was diese Erwachsenen, wir, hier verbrechen. Sie leben ja auf dem Land und sind dort nicht so sehr den Werbebotschaften ausgesetzt, die zu immer mehr Konsum aufrufen. Was raten Sie Stadtbewohnern, die sich den Werbeversprechen kaum entziehen können? Sollen sie sich einschränken? Oder mehr recyceln?

Wie sagt man es einfach? Reduce, reuse, recycle, also: reduzieren, wiederverwenden, recyceln. Man kann nicht einfach sagen, verzichtet auf Konsum. Aber mit dem, was wir kaufen oder was wir nicht kaufen, bestimmen wir, welche Firma wir unterstützen, welche Waren wir konsumieren. Damit bestimmen wir auch den Gang der Welt. Wenn wir das billigste kaufen, geht das auf Kosten von uns allen. Es kommt zu uns zurück, denn – das ist keine esoterische Faselei oder eine spirituelle Weisheit – es ist Fakt: Die Welt ist eins, wir sind alle miteinander verbunden. Umweltverschmutzung kennt keine Grenze, die Luft wird nicht an der Grenze

Foto: Presse

„Umweltverschmutzung kennt keine Grenze, die Luft wird nicht an der Grenze anhalten.“ anhalten, aber auch die Kinderarbeit, die wir andere machen lassen: Das wird alles zu uns zurück kommen.

was sie auf ihre Fahnen geschrieben haben, wenigsten teilweise einstehen.

Ihr könnt nicht mehr sagen, ihr habt es nicht gewusst, denn wir haben alle Internet. Man kann sich informieren: Wo kommt die Ware her? Wie wird sie hergestellt? Das ist die Macht, die jeder von uns hat. Wenn wir die benutzen, dann bin ich mir sicher, dann wandelt sich auch die Welt.

Jede Firma will Geld verdienen. Es wäre schön, wenn sie daneben auch Verantwortung übernehmen würde, dass die Waren, die sie verkaufen und die Verpackungen organisch werden, sodass das nicht zu Müllbergen führt. Man sieht das momentan noch wenig. Aber wenn der Konsument Druck macht, dann ändert sich etwas, vorher nicht.

Mülltrennung und sich über die Produktionsbedingungen informieren macht ja auch Arbeit. Wie motiviert man Menschen, trotzdem Abfall zu trennen?

Müll wegbringen ist eine große Lektion in Demut für mich. Es gibt hier Leute auf dem Land, die schmeißen aus dem Auto heraus eine ganze Mülltüte in die Natur. Das ist etwas, was ich nie verstehen werde. Aber anstatt mich darüber aufzuregen, halte ich an, nehme sie mit und schmeiße sie selbst weg. Es hat ja jeder einen Mülleimer daheim. Ich weiß nicht, warum Leute sowas machen. Aber wenn ich das mache, sehen das vielleicht andere und sagen sich, ja, klar, bevor ich mich über die Idioten aufrege, packe ich halt selbst kurz an. Wir haben ja Politiker gewählt, damit sie die Probleme unserer Gesellschaft lösen, die wir als einzelne nicht lösen können. Dazu gehören auch Abfallprobleme. Welches Zeugnis stellen sie denen aus?

Ein Armutszeugnis stelle ich denen aus (lacht). Man kann natürlich immer sehr leicht auf die Politik schimpfen. Aber dass die Politik ganz konsequent nur dafür steht, dem Wohl aller zu dienen, den Glauben habe ich verloren. Aber was willst du machen? Wählst halt das kleinere Übel und hoffst, dass sie für das,

Muss sich auch die Wirtschaft bewegen?

Was ist mit dem alten Müll, der beispielsweise im Meer herumschwimmt? Den können wir nicht mehr zurück holen. Wie erklären Sie Ihren Kindern, dass wir denen so einen Müllberg hinterlassen?

Ich schreibe gerade an einem Song, der heißt: ”Was sagt ihr der Nachwelt?” Der handelt von Abfall und Meeren von Plastik. Aber ja, was sagen wir denen? Wir können uns da nicht rausreden. Die Katastrophe ist ja wirklich so groß, dass es keine Methode gibt, um das Plastik aus dem Meer zu fischen und damit dann wieder Geld zu verdienen. Was ist Ihre Botschaft?

Man sollte sich nicht von der Angst oder dem Frust vor der Zukunft leiten lassen, sondern gucken, was wir jeden Tag in unserm eigenen Leben dazu beitragen können, die Welt einfach ein wenig, ich sage es mal vorsichtig: freundlicher zu gestalten. Text: Hanns-J. Neubert

FAKTEN Thomas D ist bekannt als Mitglied Hip-Hop-Gruppe ”Die Fantastischen Vier” und ebenso als Solokünstler erfolgreich. Er setzt sich seit vielen Jahren für den Klima- und Umweltschutz, wie auch für geflüchtete und andere sozial benachteiligte Kinder, ein. Viele seiner Songtexte regen zum Nachdenken über den Umgang mit der Welt an.

Präsident der europäischen Vereinigung der Kartonindustrie Pro Carton.

Wie nachhaltig sind Kartonagen im Vergleich zu anderen Verpackungen? Faltschachteln sind aus erneuerbaren Rohstoffen, biologisch abbaubar, recycelbar und somit die tragende Säule der modernen Kreislaufwirtschaft in Deutschland. Sie ist eindeutig Klassenbester. Im Vergleich zu anderen Materialien sehen wir uns hier im klaren Vorteil, denn aus Karton wird wieder Karton.

Sind Faltschachteln zu 100 Prozent recycelbar und ist das Material leichter wiederverwertbar als andere Stoffe? Ja – Karton wird einfach als Altpapier gesammelt und in einem Recyclingwerk erneut zu Karton. Die Karton- und Papierindustrie war schon immer Vorreiter einer ökologischen Kreislaufwirtschaft. Faserbasierte Verpackungen sind ein Vorzeigemodell und Musterbeispiel: In Europa werden laut Eurostat derzeit bereits 85 Prozent der faserbasierten Verpackungen recycelt.

Gibt es Erkenntnisse wie oft ein Karton im Durchschnitt wiederverwendet wird? Nach neuesten Erkenntnissen der Forschung sind Papierfasern schier unbegrenzt recycelbar. Text: Christian Litz ANZEIGE

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NACHHALTIGKEIT – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE

Foto: Presse

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ONLINE INTERVIEW Foto: Lisa Heidenbluth

LOUISA DELLERT

Unternehmerin, Autorin, Influencerin und Umweltaktivistin

Klimaschutz fängt im Kleinen bei jedem Einzelnen an, sagt Louisa Dellert. Man müsse sich nur bewusst machen, wo man etwas verändern könne. Klimaschutz ist neuerdings in aller Munde – aber macht es überhaupt Sinn, als einzelne Person etwas zu tun? Wenn ich diese Frage höre, kehre ich sie gerne um: Was bringt es uns, wenn wir nichts tun? Wenn etwas Großes entstehen soll, muss man klein anfangen und alle müssen etwas tun. Das gilt für die Politik, aber auch für den eigenen kleinen Bereich.

Müssen wir unseren Konsum wieder zurückschrauben, um die Welt zu retten?

Der beste Stoff bleibt Natur Kleidung tragen wir wie eine zweite Haut, doch manche Textilien enthalten so hochgiftige Chemikalien, dass sie eigentlich Sondermüll sind. Langsam entwickelt sich in der

Textilindustrie ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit. Verbraucher sind aufgeklärter, fragen nach und erwarten auch hier ökologische, sozial vertretbare Produkte. So gibt es bereits Möbelbezugsstoffe oder Teppichböden, die sortenrein trennbar und somit zu 100 % recyclingfähig sind. Die Modeindustrie hingegen steht noch unter ungeheurem Druck. Besonders der Onlinehandel verlangt, mindestens vierteljährlich bis wöchentlich eine neue Kollektion auf den Markt zu bringen. Da bleiben Produzenten weder Zeit noch Geld für Designentwicklung, Forschung oder Innovationen. Trotzdem setzen sich Gegentrends zu dieser Fast Fashion zunehmend durch. Labels wie „Slow Fashion“, „Green Fashion“ oder „Faire Trade Fashion“ arbeiten mit hochwertigen, zum Teil recyclebaren Materialien, die eine höhere Lebensdauer besitzen. Ebenfalls

gibt es bereits Verfahren, die auf Basis von Baumwollabfällen eine neue Faser entwickeln. Diese Abfälle stammen von Textilriesen, die wiederum aus diesen Fasern hergestellte Kleidungsstücke in ihren Shops verkaufen. Weitere alternative Varianten der

Fasererzeugung sind die aus Kunststoffabfällen. Unternehmen sammeln im Meer schwimmende Geisternetze ein und stellen recyceltes Nylongarn her. Oder es wird durch innovative Verfahren Polyester aus Plastikflaschen gewonnen. Die Plastikflaschen stammen aus Haiti und Honduras, werden direkt vor Ort gewaschen, geschreddert und schließlich als Chips zur Weiterverarbeitung nach Nordamerika verschifft. Nachhaltigkeit hat hier nicht nur einen ökologischen, sondern durch die Schaffung von Arbeitsplätzen auch einen sozialen Aspekt. Greenpeace hat 2011 die De-

tox-Kampagne ins Leben gerufen, die nach acht Jahren unerwartete Fortschritte zeigt. Mittlerweile haben sich weltweit 80 Unternehmen dazu verpflichtet, auf elf der gefährlichsten

Chemikalien zu verzichten. Ein EU-weites Einführverbot für Textilien, die giftiges NPE enthalten, tritt 2020 ebenfalls in Kraft. Ziel bis 2020 bleibt es, dass alle teilnehmenden Firmen ihre gesamte Produktion entgiften. In Deutschland sind laut Greenpeace bereits 30 % der Textilhersteller auf Detox-Kurs, weltweit sind es bis jetzt etwa 15 %. Da die Herstellung eines Textil-

produktes mit einem hohen Personaleinsatz verbunden ist, wird diese vorwiegend in asiatische Länder mit niedrigem Lohnkostenniveau ausgelagert. Dort bleiben insbesondere Arbeitssicherheit, Kinderarbeit und faire Löhne zentrale Themen für nachhaltig produzierende Unternehmen. Um die sozialen und ökologischen Herausforderungen in der globalen Textilwertschöpfungskette anzugehen, sind Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft gleichermaßen gefragt. Mittlerweile ist auch das Crad-

le-to-Cradle-Prinzip (= vom Ursprung zum Ursprung) in der Textilbranche angekommen. Es steht für eine in sich geschlossene

Kreislaufwirtschaft, die bereits in den 90er-Jahren von dem deutschen Chemiker Michael Braungart und dem US-amerikanischen Architekten William McDonough entworfen wurde. Nach diesem Konzept werden nur Stoffe verwandt, die zu 100% aus unkritischen Substanzen bestehen, Ressourcen nur ge- statt verbrauchen und nie zu Abfall werden, da sie vollständig recycelbar oder biologisch abbaubar sind. Alle „C2C“-Produkte“ lassen sich als Nährstoff in den biologische Kreislauf zurückführen oder als „technischer Nährstoff “ in technischen Kreisläufen halten. Nach diesem Prinzip hergestellte Produkte lösen Rohstoff- und Abfallprobleme zugleich und setzten Mensch und Umwelt keinerlei Risiken durch potenziell schädliche Substanzen aus. Es wäre eine Antwort für die Industriegesellschaft, ihre Produktionsverfahren nach dem Modell der Natur zu gestalten. Denn Natur kennt weder Abfall, noch Verschwendung oder gar Verschmutzung.

Ich glaube nicht, dass es um Zurückschrauben geht. Ich sehe das eher als Weiterentwicklung.

Essen Sie Fleisch? Nein, weder Fleisch noch Fisch. Ich verzichte aus ethischen Gründen darauf. Ich würde aber niemandem verbieten wollen, Fleisch zu essen. Allerdings sollte man sich vielleicht mal damit beschäftigen, wo das Fleisch herkommt und wie die Tiere gehalten wurden. Dann verzichtet man ja möglicherweise ganz von alleine darauf.

Brauchen wir auch Verbote, um das Klima zu retten? Mit Verboten ist das so eine Sache, denn sie erzeugen Widerwillen. Beispiel Autofahren: Ich finde nicht, dass man das Auto verbieten sollte. Es gibt viele Menschen, die auf ihr Auto aus ganz unterschiedlichen Gründen angewiesen sind. Das gilt vor allem für ländliche Gebiete. Oder das Beispiel Fliegen. Ich verzichte grundsätzlich innerhalb Deutschlands auf das Fliegen, würde aber nicht behaupten, dass ich für längere Strecken nicht auch mal wieder das Flugzeug benutzen werde. Es muss aber Sinn machen, ein Flugzeug zu benutzen. Mal eben zum Shopping-Wochenende nach Mallorca zu fliegen finde ich nicht gut. Aber viele Menschen fliegen einmal im Jahr für zwei oder drei Wochen in Urlaub und ich finde, das kann man ihnen nicht verbieten. Und immer muss man auch im Kopf haben, dass der Klimaschutz sozial verträglich sein muss.

Text: Christiane Meyer-Spittler

DEN GANZEN BEITRAG GIBT ES ZU LESEN AUF: ANALYSEDEUTSCHLAND.DE


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TEXTILIEN: DAMIT ES MIT DER NACHHALTIGKEIT KLAPPT Wem es auf Dauer zu eintönig ist, sich der Nachhaltigkeit wegen in second-hand Manier einzukleiden, hat mittlerweile gute Karten. Denn auch in der Textilbranche fassen nachhaltige Produktion und soziale Verantwortung mehr und mehr Fuß. Nicht zuletzt gaben tragische Vorfälle wie der Einsturz einer Textilfabrik in Bangladesch vor einigen Jahren den Ausschlag: Viele Verbraucher fingen an, umzudenken und auch in der Textilindustrie selbst wurden Weichen in eine verantwortungsvollere Zukunft gestellt. Durchblick für Verbraucher

betrieben entlang der textilen Kette

An diesem Wendepunkt erleben

wurde dieses Textil produziert? In

Textilsiegel derzeit ihren ganz großen

welchen Ländern fand die Fertigung

Boom. Doch Verbraucher fragen sich

statt? Das schafft Vertrauen und

oft zu Recht, welcher Mehrwert genau

bietet Kunden auch die Möglichkeit,

für sie geschaffen wird, denn niemand textile Produkte noch vor Ort zu vermag reinen „Greenwashing“-Kampag- gleichen. OEKO-TEX® Generalsekretär nen auf den Leim gehen. Im Gegenteil: Georg Dieners ist davon überzeugt, dass das der richtige Weg in die Zuverantwortungsvolle Verbraucher möchten gerne detailliert über die

kunft ist: „Textilien mit dem MADE IN

Herkunft von Textilien informiert

GREEN Label sind nachweislich aus

werden, um bewusste und fundierte

schadstoffgeprüften Materialen, in

Kaufentscheidungen tätigen zu

umweltfreundlichen Betrieben und

können. Dem trägt das Produktlabel

an sicheren und sozialverträglichen

MADE IN GREEN by OEKO-TEX® unein- Arbeitsplätzen gefertigt. Gemeinsam geschränkt Rechnung. Per Produkt-ID tragen wir so zu mehr Umweltschutz,

Saubere Textilproduktion und schadstoffgeprüfte Textilien – dafür macht sich

oder QR-Code Scan können Kunden

Fairness und Nachhaltigkeit bei.“ Bis-

mit ihrem Smartphone noch direkt im

lang nutzen bereits zahlreiche Heim-

Laden die Herstellung des jeweiligen

textilhersteller wie Dibella, Loftex und Calida, der Hemden- und Blusen-

MADE IN GREEN Label schadstoffge-

Produkts zurückverfolgen. Ohne Um-

die Adam Matheis GmbH und Co. KG

spezialist Eterna und der Maschen-

prüft und damit gesundheitlich unbe-

wege kommt man an Antworten auf

mit ihrer Marke Schlafgut MADE IN

waren-Hersteller Mattes & Ammann

denklich in den Verkauf kommen. Die

Fragen wie: In welchen Produktions-

GREEN. Aber auch die Wäschemarke

GmbH & Co. KG bauen mittlerweile

Zertifizierung nach Sustainable Textile

darauf, ihren Kunden mit MADE IN

Production (STeP) by OEKO-TEX®

GREEN by OEKO-TEX® weitreichende

dient als Nachweis, dass die Herstel-

Transparenz hinsichtlich umwelt-

lungsbedingungen in den beteiligten

freundlicher und sozialverträglicher

Produktionsbetrieben umweltfreund-

die Internationale OEKO-TEX® Gemeinschaft stark.

Produktionsbedingungen ihrer jeweili- lich und sozialverträglich sind. Dies gen Artikel zu bieten. wird auch durch ein umfangreiches Assessment und ein Firmen-Audit ge-

Ideale Rahmenbedingungen für Produzenten

mäß den STeP Vorgaben abgesichert.

Doch MADE IN GREEN by OEKO-TEX®

GREEN bietet eine Übersicht der

kommt auch Händlern und Unterneh-

Produktionsstufen, die an der Her-

men zugute, die gezielt nach verant-

stellung des Artikels beteiligt waren,

Georg Dieners erläutert: „MADE IN

wortungsvollen Kooperationspartnern von der Produktion des Garns bis zum und Lieferanten entlang der textilen fertigen Kleidungsstück. Wir gehen Kette Ausschau halten. Denn das ist

zusammen mit der Textil- und Be-

die große Herausforderung dabei: Da

kleidungsindustrie neue Wege, damit

jede einzelne Komponente des Pro-

die weltweite Textilproduktion sozialer

duktionsprozesses sichtbar gemacht

und umweltfreundlicher wird. Unsere

werden soll, müssen nachweislich alle Verantwortung sehen wir darin, Glieder, sprich Betriebe der textilen die produzierenden Regionen bestKette, sämtliche Vorgaben einhalten.

möglich zu unterstützen. Wir wollen

Dabei kommen mehrere Zertifizie-

das Bewusstsein schaffen, dass

rungssysteme von OEKO-TEX® zum

Nachhaltigkeit gleichzeitig unseren

Tragen. Der STANDARD 100 by

Planeten schützt und dabei auch

OEKO-TEX® stellt durch Laborprüfun-

wirtschaftlich ist.

gen sicher, dass Produkte mit dem


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