Ausgabe #98 – Digitales Gesundheitswesen & Lifescience

Page 1

Eine unabhängige Kampagne von Contentway

Digitales Gesundheitswesen & Lifescience Patientenorientierung ist die Zukunft des Gesundheitswesens

Welt | Juni 2022

Lesen Sie weitere interessante Artikel auf contentway.de

Innovative Lifescience

Dr. Meinrad Lugan vom Bundesverband Medizintechnologie spricht über die aktuellen Herausforderungen, die mithilfe von Digitalisierung und Forschung gemeistert werden können.

Partner Content | Janssen Deutschland

6

Bleiben Sie gesund!

Die Pandemie hat gezeigt, wie wertvoll Gesundheit für uns alle ist. Die Grußformel „Bleiben Sie gesund!“ ist im Sprachschatz mittlerweile verankert und wird uns auch nach der Pandemie begleiten.

Jetzt Tickets sichern!

Partner Content | Kaspersky

IT-Sicherheit kann Leben retten

17

Interview mit Christian Milde, Geschäftsführer Central Europe bei Kaspersky.

„Digitalisierung funktioniert erst dann gut, wenn man den Mehrwert eines gesamten Prozesses auch digital abbildet.“ Martin Peuker, CIO, Leitung Geschäftsbereich IT der Charité, macht Krankenhäuser zukunftsfit. Dazu hat er für die Charité eine Digitalisierungs- und IT-Strategie mitentwickelt, die flächendeckend als Vorbild gilt.

12

„Digitale Gesundheitsdaten sind wertvoll“ Patienten und Anbieter müssen sich gegen Diebstahl durch Cyberkriminelle schützen, fordert Allie Mellen, Analystin beim Beratungsunternehmen Forrester.

21.–24. Juni 2022 l analytica 21.–23. Juni 2022 l analytica conference analytica.de

4

we create lab

18


2

DIGITALES GESUNDHEITSWESEN & LIFESCIENCE

Eine unabhängige Kampagne von Contentway

WEITERE INHALTE

Digitales Gesundheitswesen & Lifescience 8. Lösungen im Krankenhaus 10. Gesundheit dank Digitalisierung 12. Großes Interview 14. Telematik

16. Datenschutz 18. Cybersicherheit 20. Corporate Health 22. Aus- und Weiterbildung

CONTENTWAY.DE

C

ontentway präsentiert Ihnen die neue Kampagne „Digitales Gesundheitswesen & Lifescience“. In dieser Ausgabe werden wir Sie umfassend über die relevanten Themen rund um die Digitalisierung der Gesundheitsbranche und des Medizinsektors informieren, denn hier besteht noch ein enormer Nachholbedarf. Dabei gehen wir, mithilfe unserer renommierten Experten und in Form von interessanten Artikeln, vor allem auf die neuen Chancen und Potenziale ein, die sich durch die Digitalisierung ergeben.

Durch einen immer höheren Grad an digitalisierten Prozessen und Strukturen sowie dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Robotik steigen jedoch auch die Risiken – vor allem in puncto Cybersicherheit. Dabei sind die medizinischen

Künstliche Intelligenz für ein gesundes Leben

Über den aktuellen Stand der DigitalisieInterview mit Daniel Sonntag rung im Medizin- und Gesundheitsbereich. vom DFKI.

DIGITALES GESUNDHEITSWESEN UND LIFESCIENCE

CONTENTWAY.DE

Digitale Sicherheit des Gesundheitswesens

persönlichen Daten eines jeden Menschen das mitunter höchste Gut und sollten als genau dieses gesehen und geschützt werden. Wir stellen in der Kampagne Lösungsansätze vor und beleuchten die konkreten Aspekte, auf die Unternehmen der Branche achten sollten. Auch das Thema Fachkräftemangel ist ein großes. Ein interessantes Lösungskonzept bieten sich da flexible Arbeitsmodelle – diese sind mitunter auch in von Schichten gezeichneten Unternehmen, Kliniken und Krankenhäusern möglich und gestalten den Arbeitsalltag nicht nur individueller, sondern dadurch vor allem attraktiver.

FOLGE UNS!

Bleiben Sie mit unseren neuesten Kampagnen auf dem Laufenden auf unseren sozialen Kanälen.

EXKLUSIVE ONLINE INHALTE

AUCH IN DIESER AUSGABE:

Seite 14

Dr. med. Markus Leyck Dieken,

Sehen Sie sich exklusive Filme und Videos auf unserer Website an.

Hauptgeschäftsführer der Gematik

Seite 18

Allie Mellen,

Analystin beim Beratungsunternehmen Forrester

Auf unserer Website finden Sie viele weitere interessante Artikel und Interviews.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen unserer neuen Kampagne! Seite 20

Susanne Koch,

Referentin für eHealth & Verbandsstrategie beim Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e. V.

AUSGABE #98

Digitales Gesundheitswesen und Lifescience

Campaign Manager: Mira Khanna Geschäftsführung: Nicole Bitkin Head of Content & Production: Aileen Reese Editor: Alicia Steinbrück Text: Armin Fuhrer, Katja Deutsch, Thomas Soltau, Julia Butz, Kirsten Schwieger, Christian Litz Coverfoto: PopTika/Shutterstock, Presse/Kaspersky Distribution&Druck: Die Welt, 2022, Axel Springer SE

Contentway Wir erstellen Online- und Printkampagnen mit wertvollen und interessanten Inhalten, die an relevante Zielgruppen verteilt werden. Unser Partner Content und Native Advertising stellt Ihre Geschichte in den Vordergrund.

Die Inhalte des „Partner Content“ in dieser Kampagne wurden in Zusammenarbeit mit unseren Kunden erstellt und sind Anzeigen. Für die Lesbarkeit verwenden wir das generische Maskulinum. Die Formulierungen sprechen alle Geschlechter gleichberechtigt an.

Herausgegeben von: Contentway GmbH Rödingsmarkt 20 DE-20459 Hamburg Tel.: +49 40 87 407 400 E-Mail: info@contentway.com Web: www.contentway.de ANZEIGE

Wir verbinden Ihre Marke mit der richtigen Zielgruppe. Unsere Mission ist es, Ihr Unternehmen als Marktführer über die relevantesten Vertriebskanäle zu vermarkten. Wir garantieren Ihnen, dass Ihre Botschaft die richtige Zielgruppe erreicht.

Möchten Sie mehr wissen? www.contentway.de


Eine unabhängige Kampagne von Contentway

ANZEIGE

DIGITALES GESUNDHEITSWESEN & LIFESCIENCE

3

INTEL® – PARTNER CONTENT

I

n der ePA werden nicht nur Name, Anschrift und Telefonnummer gespeichert wie auf der elektronischen Gesundheitskarte, sondern in Zukunft sollen auch sämtliche Untersuchungen, Diagnosen, Behandlungen und Verläufe dokumentiert werden. Auch wichtige Dokumente wie Mutterpass und Impfausweis, Allergieausweis, Röntgenbilder und MRT sowie Ergebnisse sämtlicher Vorsorge- und Blutuntersuchungen sollen sich in der elektronischen Patientenakte speichern und ganz einfach abrufen lassen. Viele Unklarheiten und Sorgen bestehen allerdings hinsichtlich Datenhoheit und Sicherheit. Warum diese unbegründet sind, erläutert Gerhard Lesch, Director Business Development Healthcare & Life Science bei Intel®, im folgenden Interview. Was sind die Vorteile der elektronischen Patientenakte? Die Vorteile liegen darin, dass man damit als Patient eine zentrale Datenbank hat, die einen das ganze Leben lang begleitet und auf die man jederzeit zurückgreifen kann. Das spart nicht nur viel Zeit, Kosten und Belastungen, sondern kann z. B. auch auch das Risiko von Wechselwirkungen bei Medikamenten verifizieren und Nebenwirkungen zu minimieren. Zudem sind die dort gespeicherten Informationen hilfreich für die medizinische Forschung. Die (freiwillig) zur Verfügung gestellten Daten können der Allgemeinheit helfen, eine bessere Diagnostik und Therapien zu entwickeln – z. B. durch künstliche

Über Intel® Intel® entwickeln bahnbrechende Technik, die das Leben für jede Person auf unserer Erde besser macht. www.intel.de

e

sse

Seit dem 1. Januar 2021 haben alle in der gesetzlichen Krankenversicherung Versicherten einen Anspruch auf die elektronischen Patientenakte (ePA). Ziel ist die Zusammenführung gesundheitsbezogener Daten von Patienten und die Vermeidung von teuren und aufwändigen Doppeluntersuchungen.

«

Auf der elektronischen Gesundheitsakte wird Patientendatenschutz sehr großgeschrieben

o Fot

: Pr

Gerhard Lesch, Director Business Development Healthcare & Life Science bei Intel® Intelligenz – und erhöhen damit allgemein die Qualität des Gesundheitssystems. Laut einer Umfrage von Bitkom e. V. möchten 76 Prozent der Deutschen gerne die ePA nutzen, allerdings haben sie derzeit erst etwa 0,5 Prozent. Warum so wenige? Für die Entwicklung und den Aufbau der gesamten Infrastruktur sind die über 100 gesetzlichen Krankenkassen selbst verantwortlich, ebenso für die Einhaltung aller datenschutzrechtlichen Vorgaben und Klassifizierungen durch die gematik. Das kostet natürlich viel Zeit und Aufwand. Da viele Kassen eigene Portale mit einer lokalen Versichertenakte angelegt haben, muss zudem das vorhandene System mit der neuen ePA verknüpft werden. Gibt es Vorbehalte der Versicherten gegenüber der ePA – wenn ja, sind sie begründet? Neben möglichen Berührungsängsten mit digitalen Services befürchten zwei Drittel der Befragten der Studie „Digitales Gesundheitssystem“ Datendiebstahl und Missbrauch. In den letzten Jahren wurde der Schutz persönlicher Daten insbesondere durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und das Patientendaten-

„KI wird ein ganz wichtiger Faktor sein, um Effizienz und Qualität für Forschung und Patientenbehandlung zu erhöhen.“

Schutz-Gesetz (PDSG) besonders gestärkt. IT-Lösungen unterliegen sehr strengen Anforderung, um für den Betrieb zertifiziert zu werden. Wer hat Zugriff auf diese sensiblen Daten? Nur der Versicherte hat uneingeschränkten Zugang zu seinen Daten, er ist der Halter und Verwalter seiner Gesundheitsdaten und entscheidet auch, welche Informationen er Institutionen oder Ansprechpartnern freigeben möchte – und kann diese Zustimmung jederzeit widerrufen. Wichtig: Die Krankenkasse selbst hat keinen Zugang zu den Daten. Wie werden die Daten der ePA verschlüsselt und geschützt? Grundsätzlich gibt es in der digitalen Welt wohl niemals 100-prozentige Sicherheit, doch man kann das Risiko für Manipulationen sehr geringhalten. Als Standard sollte modernste Informationstechnologieausrüstung eingesetzt werden, also Best Practice im Bereich der IT-Sicherheit. Dieser ist in der Industrie bereits Standard, im Gesundheitswesen werden diese aktuell mit Hochdruck etabliert. Technologien wie die Transfer-Verschlüsselung auf Festplatten und in Netzwerken

schützen Informationen beim Speichern und während der Übertragung. Allerdings könnten Daten bei der Verarbeitung im Speicher abgefangen und manipuliert werden: Verschlüsselte Daten müssen zur Verarbeitung entschlüsselt werden und eröffnen somit eine Möglichkeit, diese anzugreifen. Dieses Szenario wurde auch mit Priorität bei der Gematik adressiert. Diese potentielle Sicherheitslücke kann aber ebenfalls technologisch geschlossen werden: Es wird eine so genannte vertrauenswürdige Ausführungsumgebung geschaffen (VAU). Die Daten, die sich gerade in der Verarbeitung befinden, werden durch einen „Schutzschirm“ (Enklave) vor externen Zugriffen geschützt. Intel®s Software Guard Extension (SGX) Technologie ermöglicht diesen Sicherheitsmechanismus – auch als Confidential Computing bezeichnet. So sind Code und Speicherinhalt auch in dieser Phase best möglich geschützt. Was sind die Vorteile dieser Intel® SGX Technologie für die ePA? Durch den Einsatz von Intel® SGX wird die Integrität und Vertraulichkeit im Umgang mit digitalen Daten gewährleistet. Aus diesem Grund findet die Technologie auch bereits in vielen Bereichen Anwendung. So wird Intel® SGX beispielsweise für die elektronische Patientenakte oder das eRezept eingesetzt. Auf den skalierbaren Intel® Xeon® Prozessoren der 3. Generation ist Intel® SGX integriert; es erfordert keine fuktionsspezifische Hardware oder die Anpassung von Applikationen; Konfigurationswerkzeuge sind als Open Source verfügbar. Welche Vorteile ergeben sich durch KI im Gesundheitswesen? KI wird ein ganz wichtiger Faktor sein, um Effizienz und Qualität für Forschung und Patientenbehandlung zu erhöhen. Aber es wird mehr Daten erfordern, als jede einzelne medizinische Einrichtung bereithält, um das volle Potenzial auszuschöpfen. Dazu wird der Ansatz des Federated Learning genutzt: Es ist ein verteilter maschineller Lernansatz, der es Organisationen ermöglicht, an Projekten zusammenzuarbeiten, ohne sensible (Patientien-) Daten dazu austauschen zu müssen. Somit können wertvolle Daten großflächig genutzt und gleichzeitig Datenschutz Konformität sichergestellt werden. Ein Beispiel: Die University of Pennsylvania (Penn Medicine) und ein Zusammenschluss von zwischenzeitlich mehr als 50 medizinischen Zentren weltweit arbeiten zusammen, um die Identifizierung von Hirntumoren mittels KI-Algortihmen voranzutreiben und gleichzeitig sensible Patientendaten zu schützen. Die aktuell verfügbaren Ergebnisse sind vielversprechend, um in Zukunft Tumorerkrankungen durch diese Methodik früher und besser zu erkennen.


4

DIGITALES GESUNDHEITSWESEN & LIFESCIENCE

Eine unabhängige Kampagne von Contentway

Die innovative LifescienceBranche braucht Daten einleitung Die mittelständisch geprägte Medizintechnik- und Lifescience-Branche steht aktuell vor großen Herausforderungen. Und das zusätzlich zu den aktuellen Krisen wie Ukraine-Krieg, Russland-Sanktionen und anhaltende Corona-Pandemie. So sorgen beispielsweise stark steigende Rohstoff- und Energiepreise sowie Transportkosten für dramatisch steigende Kosten. Hinzu kommen höhere regulatorische Anforderungen durch die EU-Medizinprodukte-Verordnung (MDR), der digitale Wandel und die Transformation der Industrie zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Foto: Presse

P

olitik und Gesellschaft konnten sich in der Corona-Krise auf die Medtech- und Biotech-Branche verlassen: von der Entwicklung eines Impfstoffes und der intensivmedizinischen Betreuung, der ambulanten Versorgung durch Homecare-Unternehmen und Hilfsmittel-Leistungserbringer, der gesteigerten Produktion von Spritzen und Hygieneprodukten bis hin zur logistischen Leistung des medizinischen Fach- und Großhandels. Jetzt müssen wir die mittelständisch geprägte Branche bei der Bewältigung der Herausforderungen besser unterstützen und den Medizintechnik-Standort Deutschland stärken.

• Zudem ist sie ein wichtiger Treiber des medizinischen Fortschritts. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen rund neun Prozent ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung. • Deutsche Medizintechnik ist auf dem Weltmarkt sehr erfolgreich. Die Exportquote lag im Jahr 2020 bei rund 65 Prozent. Der Umsatz liegt bei rund 34 Milliarden Euro. Der Koalitionsvertrag bietet gute Ansätze, um den Mittelstand zu stärken, Bürokratie abzubauen und Innovationen zu fördern. Ein wichtiges Anliegen ist dabei die bessere Nutzung der Gesundheitsdaten für die Forschung und Versorgung. Denn: Daten retten Leben. Um Krankheiten vorzubeugen, frühzeitig zu erkennen und passgenau zu behandeln, benötigen wir Gesundheitsdaten. Sie ermöglichen auch schnelle und effektive MedTech-Produktentwicklungen und -verbesserungen genauso wie die Optimierung von Versorgungsstrukturen – und sichern damit die bedarfsgerechte Patientenversorgung auf einem qualitativ und technisch hohen Niveau. Der BVMed hat deshalb das Ziel, durch eine bessere Datennutzung die Gesundheitsversorgung der Menschen weiter zu verbessern. Wir brauchen einen ganzheitlichen Ansatz in der Digitalisierungsstrategie aus Hardware, Software und Datenanalyse ein.

Die MedTech-Branche ist dabei ein bedeutender Teil der Gesundheitswirtschaft:

Die Unternehmen der Medizin- und Biotechnologie erwarten von der neuen Bundesregierung entscheidende Weichenstellungen für die im Koalitionsvertrag angekündigte Stärkung des Medizintechnik-Standorts Deutschland und die Entlastung der Unternehmen von starker Bürokratie.

• Die Unternehmen beschäftigen in Deutschland über 235.000 Menschen. • Die Branche ist stark mittelständisch geprägt. 93 Prozent der MedTech-Unternehmen beschäftigen weniger als 250 Mitarbeiter.

Mein Fazit: Deutschland braucht eine forschungsstarke, leistungsfähige, wirtschaftlich gesunde und international wettbewerbsfähige Lifescience- und Medizintechnik-Branche. Lassen sie uns gemeinsam Gesundheit gestalten.

Ein Krankenhausaufenthalt dauerte 2020 im Schnitt 7,2 Tage.

363.166 deutsche Pflegekräfte waren 2020 in Vollzeit tätig.

77 % der Befragten nutzten 2020 oft bis sehr oft die digitale Krankenakte.

Dr. Meinrad Lugan,

Vorstandsvorsitzender BVMed – Bundesverband Medizintechnologie

„Deutschland braucht eine forschungsstarke, leistungsfähige, wirtschaftlich gesunde und international wettbewerbsfähige Lifescience- und Medizintechnik-Branche.“ fakten

Dr. Meinrad Lugan ist Vorstand der B. Braun Familienholding SE & Co. KG und Verbandsrepräsentant der B. Braun SE. Seit März 2006 ist er Mitglied des BVMedVorstands und seit April 2007 BVMed-Vorstandsvorsitzender. Er ist zudem seit 2008 im Vorstand des europäischen Dachverbandes MedTech Europe aktiv.

Das Marktvolumen für Digital Health für das Jahr 2025 wird auf 1.000 Milliarden Euro geschätzt. 65 Prozent des befragten europäischen Gesundheitspersonals gaben an, dass die Corona-Krise für einen Digitalisierungsschub gesorgt hat. Quellen: Deloitte, Deutsche Krankenhaus Gesellschaft, Statista


Eine unabhängige Kampagne von Contentway

ANZEIGE

DIGITALES GESUNDHEITSWESEN & LIFESCIENCE

5

Foto: Roman Zaiets – stock.adobe.com

SYCOR – PARTNER CONTENT

Digitalisierung zum Wohl der Menschen Technologien wie Big Data und KI erfordern flexible Konzepte hinsichtlich schneller Datenverarbeitung und skalierbarer Speicherung. Den Menschen bieten sie Mehrwerte in Form einer noch besseren medizinischen Versorgung.

Wie schon die Seefahrt im Entdeckungszeitalter, so birgt auch die Digitalisierung gefährliche Untiefen für Unternehmen. Auf welche Riffe kann man auflaufen? Die Digitalisierung stellt Unternehmen vor große Herausforderungen. Es geht darum, die zur Unternehmensstrategie und Branche passenden Lösungen und Technologien zu identifizieren. Diese müssen dann auf Eignung für das Unternehmen und Prozesse hin überprüft werden. Häufig mangelt es dabei an internen Experten und Know-how, um diese Themen zu bewerten. In ihren

: Sy

c

or

o Fot

Thomas Ahlers, Geschäftsführer des IT-Dienstleisters Sycor

«

D

ie Digitalisierung hält Einzug in nahezu alle Bereiche des Gesundheitswesens. Ziel ist es, die Beteiligten im Gesundheitswesen gut miteinander zu vernetzen. Das ist besonders während der COVID-19-Pandemie zu sehen. Viele Patienten können sich bereits heute per Video behandeln lassen. Durch den Einsatz intelligenter Technologien werden Geschäftsprozesse zukünftig weiter automatisiert und steigern so die Qualität und Effizienz der alltäglichen Abläufe. Digitale Lösungen aus dem Hause SAP oder Microsoft bieten vielseitige Chancen und Potentiale, den Austausch von Informationen zwischen den Beteiligten zu optimieren und die medizinische Versorgung durch den gezielten Einsatz von Data Analytics, künstlicher Intelligenz oder Robotics nachhaltig zu verbessern. Digitale Dienste führen somit zu einer Produktivitätssteigerung und besseren Gesundheitsversorgung der Menschen, so Thomas Ahlers, Geschäftsführer des Göttinger IT-Dienstleisters Sycor.

„Denn einfach nur eine Software einzuführen, nützt meist wenig – unsere Kunden erhalten die Lösung, die ihr Geschäft­passgenau unterstützt.“ Ausprägungen und ihrer Geschwindigkeit kann ein Unternehmen das allein nicht mehr steuern. Es ist daher ratsam, einen Lotsen an Bord zu nehmen, der stets zur Seite steht, wenn der Kurs aufgrund der Marktentwicklung neu bestimmt werden muss. Dazu zählen etwa andere Anforderungen an den Datenschutz. Und nicht zu vergessen: Ein Veränderungsprozess kann auch Akzeptanzprobleme bei allen Stakeholdern verursachen. Die digitale Transformation sehen Experten als historische Chance für bessere Medizinprodukte und wirtschaftlicheres MedizinprodukteManufacturing. Welche Lösungen bieten Sie an? Wir agieren seit vielen Jahren als Mittler zwischen der Alltagsrealität unserer Kunden und den immer wieder neuen (und durchaus spektakulären) Technologien der großen IT-Anbieter. In dieser Rolle

Sycor – Ihr Partner für die digitale Transformation Die digitale Transformation bedeutet für uns Aufbruch in neue Dimensionen – Künstliche Intelligenz, Internet of Things, agile Arbeitsmethoden, Prozessneugestaltung, Big Data und vieles mehr sind für uns nicht nur Worthülsen sondern tägliches Handeln. www.sycor-group.com

haben wir uns daran gewöhnt beides zu sein. Sowohl begeisterte IT-Experten mit klarem Blick auf den konkreten Nutzen entsprechender Produkte und Lösungen als auch verstehende Begleiter unserer Kunden. Dabei sind wir seit unserer Gründung der Medizintechnik-Branche eng verbunden: 1998 aus der Otto-Bock-Gruppe hervorgegangen, gehört Sycor genau wie der Spezialist für Orthopädie-Technik zur Näder Holding GmbH & Co. KG. Mit mehr als 20 Jahren Erfahrung bei der Implementierung, der Wartung und dem Betrieb von Softwarelösungen bieten wir unseren Kunden umfassende Expertise. Spezielle Branchenanforderungen und individuelle Anpassungen spielen in beinahe jedem Projekt und in jeder Branche eine Rolle. Denn einfach nur eine Software einzuführen, nützt meist wenig – unsere Kunden erhalten die Lösung, die ihr Geschäft passgenau unterstützt. Die Anforderungen der Gesundheitsbranche an die produzierenden und handelnden Unternehmen sind in ständigem Wandel. Welche Herausforderungen bringt die digitale Vernetzung mit sich? Regularien, Compliance-Vorgaben sowie Risiko- und Qualitätsmanagement – wie kaum eine andere Branche ist die Medizintechnik von diesen Faktoren geprägt. Zudem hat sich das Kundenverhalten verändert – die Kunden erwarten digitale Services. Das stellt die Unternehmen vor wachsende Herausforderungen. Zahlreiche mittelständische Unternehmen besitzen (noch) keine echte Strategie für die Digitalisierung. Um langfristig wirtschaftlich zu sein, muss die Innovationsfähigkeit im globalen Wettbewerb gesteigert werden. Dazu benötigen Unternehmen eine integrierte ERP-Lösung mit Branchenfokus, die höchste Ansprüche an Flexibilität, Skalierbarkeit und Kostentransparenz erfüllt. Neben den durchgängigen internen betrieblichen Prozessen vereinen diese Lösungen zugleich auch

das Kundenbeziehungsmanagement (CRM), Dokumenten Management (DMS) wie auch Machine Learning, Internet of Things, Robotics oder Analytics. Welche Leistungsmerkmale stellt die Medizintechnik an moderne ERP-Systeme? Digitalisierung, E-Commerce und Cloud Computing sind heutzutage keine Fremdwörter mehr, verändern sich jedoch in der bestehenden VUCA-Welt kontinuierlich. Eine Dynamik, die sich in unseren ERP-Systemen von SAP S/4HANA und Microsoft D365 widerspiegelt. Es zeichnet sich ab, dass die Zukunft in Plattform-Technologien zu finden ist, kombiniert mit innovativen Technologien – von künstlicher Intelligenz (KI) und Machine-Learning (ML), über Robotic Process Automation (RPA) und der digitalen Vernetzung von Anlagen und Maschinen (IoT), bis hin zu flexiblen Anbindungen unterschiedlichster Individualisierungslösungen. Ein ERP-System ist kein reines Warenwirtschaftssystem mehr zur Verwaltung der wichtigsten Prozesse in einem Unternehmen, sondern ein flexibler, skalierbarer und adaptierbarer Performance-Booster für den nachhaltigen Geschäftserfolg. Was ändert sich für Unternehmen der Medizintechnik durch die Anforderungen des Medizinproduktegesetzes (MDR)? Die Unternehmen in dieser Branche setzen sich intensiv mit der Thematik auseinander. Der tiefgreifende Wandel, den die MDR ausgelöst hat, beinhaltet einen enormen Veränderungswillen. Technologien und Innovationen müssen rasch vorangetrieben werden, genauso wie die Neugestaltung der Digitalisierung. Es ist eine neue Form der Kollaboration und Kooperation der Unternehmen notwendig, um nachhaltig auch die Bedarfe der Patienten, die im Mittelpunkt stehen, abzudecken: Und das ist die Erhöhung der Lebensqualität!


61

DIGITALES GESUNDHEITSWESEN & LIFESCIENCE LIFE SCIENCE

Eineunabhängige unabhängige Kampagne Eine Kampagnevon vonContentway Contentway

ANZEIGE

JANSSEN DEUTSCHLAND – PARTNER CONTENT

Das deutsche Gesundheitssystem hat den Stresstest Pandemie vergleichsweise gut bestanden. Dennoch wollen Sie dieses offenbar funktionierende System verändern. Warum? Brakmann: Unser Gesundheitssystem ist eines der besten weltweit. Darauf können wir stolz sein! Zur Wahrheit gehört aber auch: Die Pandemie hat die Schwächen des Systems ins Licht der Öffentlichkeit gerückt. Jetzt, da der Stresstest Corona weitgehend überstanden ist – zumindest

re o: P Fot

sse

re o: P Fot

sse

Die Pandemie hat gezeigt, wie wertvoll Gesundheit für uns alle ist. Und: Sie hinterlässt Spuren, auch in unserer Sprache. Die Grußformel „Bleiben Sie gesund!“ ist im Sprachschatz vieler Menschen mittlerweile fest verankert und wird uns mutmaßlich auch nach der Pandemie begleiten. Dr. Dorothee Brakmann und Christian Hilmer von Janssen Deutschland meinen: Dieser Wunsch sollte auch unser Verständnis von Gesundheit und guter Gesundheitsversorgung prägen. Sie plädieren für einen Perspektivwechsel – hin zu einer Gesundheitsversorgung, die Gesundheit und Lebensqualität konsequent in den Mittelpunkt stellt.

«

Bleiben Sie gesund!

Dr. Dorothee Brakmann, kommerzielle Direktorin Onkologie und Hämatologie, Mitglied der Geschäftsleitung von Janssen Deutschland

Christian Hilmer, Leiter Marktzugang und Erstattung, Mitglied der Geschäftsleitung von Janssen Deutschland

vorübergehend – haben wir zwei Möglichkeiten: Entweder, wir beschränken uns darauf, die offensichtlichen Sollbruchstellen zu reparieren. Oder, und dafür setzen wir uns bei Janssen ein, wir lernen aus den Erfahrungen der zurückliegenden Monate und modernisieren unser Gesundheitssystem – und zwar grundlegend. Hilmer: Unser Ziel ist ein nachhaltig leistungsfähiges und bezahlbares Gesundheitssystem. Jeder Mensch soll Zugang haben zur individuell besten Gesundheitsversorgung zum individuell richtigen Zeitpunkt. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir unser Gesundheitssystem zu

einem wertbasierten System im Sinne von Value Based Healthcare (VBHC) umbauen, das den Wert der Gesundheitsversorgung für die Menschen in den Mittelpunkt stellt. Was verbirgt sich hinter dem Begriff „Value Based Healthcare“? Brakmann: Um es vorwegzunehmen: Value Based Healthcare ist keine „Erfindung“ von Janssen. Das Konzept wurde 2006 von den Harvard-Professoren Michael E. Porter und Elizabeth Teisberg vorgestellt. Seither wird der Ansatz weltweit diskutiert, zunehmend auch in

„Jeder Mensch soll Zugang haben zur individuell besten Gesundheitsversorgung zum individuell richtigen Zeitpunkt.“ Deutschland. VBHC steht für ganzheitliche, maßgeschneiderte Gesundheitsversorgung statt „Gießkanne“. Das Ziel ist, das beste gesundheitliche Ergebnis für jeden Menschen zu erreichen. Dafür muss im ersten Schritt definiert werden, was das im Einzelfall beste Ergebnis ist – und zwar gemeinsam mit den Betroffenen: Weniger Schmerzen? Ein längeres Leben? Ein verzögerter oder sogar verhinderter Ausbruch der Erkrankung? Das Ziel bestimmt den Versorgungsprozess, die individuelle Therapieauswahl, -abfolge und Erfolgsmessung. Das Feedback der Patient:innen ist maßgeblich für die Bewertung der Be-

Janssen – Pharmaceutical Companies of Johnson & Johnson Janssen ist eines der weltweit führenden forschenden Pharmaunternehmen und Teil des globalen Gesundheitsunternehmens Johnson & Johnson. In Deutschland hat das Unternehmen mit Sitz in Neuss, Nordrhein-Westfalen, über 1.000 Mitarbeiter:innen und ist die Nummer 2 der forschenden Pharmaunternehmen. Janssen investiert täglich weltweit etwa 22 Millionen Euro in die Erforschung und Entwicklung neuer Medikamente. 18 Wirkstoffe des Unternehmens stehen auf der WHO-Liste der unverzichtbaren Arzneimittel. Forschungsschwerpunkte sind Onkologie, Immunologie, Infektiologie, Neurowissenschaften und Pulmonale Hypertonie. www.janssen.com/germany


ANZEIGE

Eine unabhängige Kampagne Kampagne von Eine unabhängige vonContentway Contentway

DIGITALES GESUNDHEITSWESEN & LIFE LIFESCIENCE SCIENCE

17

JANSSEN DEUTSCHLAND – PARTNER CONTENT handlungsqualität sowie für die Höhe der Erstattung. Der mit VBHC einhergehende Qualitätsanspruch und das Vorgehen mögen selbstverständlich klingen, aber: Der Weg dorthin ist noch weit. Woran hakt es? Hilmer: Unser Gesundheitssystem ist darauf ausgelegt, Erkrankungen zu behandeln, wenn sie ausgebrochen sind. Wir warten ab, bis ein Mensch krank wird, um ihn oder sie dann – in der Regel entsprechend der in den medizinischen Leitlinien vorgegebenen Therapiesequenz – zu behandeln und die dafür anfallenden Kosten zu erstatten. In vielen Fällen aber könnten wir viel mehr für die Patient:innen tun, denn medizinisch gesehen sind wir schon deutlich weiter: Moderne Therapien, etwa in der Onkologie, berücksichtigen die individuellen Veranlagungen der Betroffenen und die spezifische Ausprägung der Erkrankung immer besser, setzen immer früher und präziser an. Aber: Je früher eine Therapie ansetzt, je präziser sie wirkt, desto größer sind die Hürden, sie in die Versorgung und damit zu den Patient:innen zu bekommen. Hinzu kommt: VBHC versteht Versorgung als ganzheitlichen, Facharzt- und sektorenübergreifenden Gesamtprozess. Entscheidend ist nicht, durch wen eine Versorgungsleistung erbracht wird. Entscheidend ist, dass das beste gesundheitliche Ergebnis für die Patient:innen erzielt wird. Im Vergleich dazu, wie wir Versorgung heute planen und umsetzen, ist das ein Paradigmenwechsel. Wo müssen wir ansetzen, damit dieser Paradigmenwechsel gelingt? Brakmann: Um es mit den Worten von Michael E. Porter zu sagen: „The first step in solving any problem is to define the

proper goal.“ Wir müssen Versorgung als ganzheitlichen Prozess begreifen, den wir – anders als heute – konsequent vom Ergebnis her planen und umsetzen. Die Ausgangsfrage muss lauten: Was ist das beste Ergebnis, das wir für Patient:innen erzielen können? Erst, wenn wir diese Fragen beantwortet haben, erfolgt die Auswahl der Mittel: Mit welcher Therapie erreichen wir dieses Ziel? In welchem Ausmaß das Versorgungsziel erreicht wird, können die Betroffenen am besten beurteilen. Sogenannte Patient Outcomes werden heute schon zunehmend erfasst, indem Betroffene z. B. via Fragebogen gebeten werden, das Ergebnis einer Behandlung zu bewerten. Derartige Abfragen gilt es für sämtliche Indikationen und Behandlungsprozesse zu etablieren. Hilmer: Wenn wir erreichen wollen, dass innovative Therapien den richtigen Patient:innen zum richtigen Zeitpunkt zur Verfügung stehen, müssen wir zeitgemäße Methoden, moderne Studiendesigns und Endpunkte zulassen, mit denen wir ihre Wirksamkeit nachweisen können. Das geht nicht ohne Daten! Wir sind gut beraten, das Potenzial der Digitalisierung zu nutzen, um datenbasierte Therapieentscheidungen treffen und transparent nachvollziehen zu können, wie Therapien im Versorgungsalltag wirken. Die Voraussetzungen dafür sind – neben einer realistischen Balance aus Datenschutz und erlaubter Datennutzung – eine strukturierte, systematische Erfassung von Versorgungsdaten in guter Qualität, der gleichberechtigte Zugang forschender Akteure dazu und nicht zuletzt eine ITInfrastruktur, die die Interoperabilität von Daten und Systemen gewährleistet. Nicht zuletzt: Wertbasierte Gesundheitsversorgung braucht eine entsprechende Incen-

tivierung. Eine am Behandlungserfolg ausgerichtete Incentivierung würde alle Beteiligten motivieren, diese bestmöglich am individuellen Behandlungsergebnis – am „Value“ für die Patient:innen – auszurichten. Unternehmen wie Janssen würden derartige Anreize ermöglichen, auch in Zukunft verlässlich in die Erforschung und Entwicklung dringend benötigter Therapien gegen Krankheiten zu investieren, die heute noch nicht oder nur unzureichend therapierbar sind. Was trägt Janssen dazu bei, dass Gesundheitsversorgung künftig stärker am Wert für den Menschen ausgerichtet wird? Hilmer: Wir entwickeln innovative, zunehmend personalisiert und präzise wirkende Arzneimittel und völlig neue Therapieansätze, die die Lebensqualität von Patient:innen nachweislich erhöhen. Damit Patient:innen den Wert unserer Therapien im Einzelfall bewerten können, bringen wir unser methodisches Know-How in die Entwicklung entsprechender Parameter und Feedbacktools ein. Nicht zu vergessen: Wir sind davon überzeugt, dass unsere Therapien einen nachweisbaren Nutzen für die Patient:innen haben. Daran lassen wir uns messen! Deshalb sind wir offen für Erstattungsmodelle, die die Höhe der Incentivierung am Ergebnis ausrichten. Darüber hinaus initiieren beziehungsweise unterstützen wir Versorgungsprojekte, die im Sinne von VBHC das Ergebnis bei den Betroffenen optimieren. Ein Beispiel ist das Projekt KAIT, das wir gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Leipzig umsetzen. KAIT ist ein KI-basiertes System, das Ärzt:innen dabei unterstützt, für Patient:innen mit komplexen Bluterkran-

kungen den individuellen Therapiepfad zu identifizieren. Die eigentliche Therapieentscheidung bleibt natürlich bei den behandelnden Ärzt:innen. KAIT liefert jedoch die Daten und Evidenz dazu. Brakmann: Die Weiterentwicklung unseres Gesundheitssystems hin zu einem System, dass die Gesundheit und Lebensqualität konsequent in den Fokus stellt, ist eine Herkulesaufgabe, die wir nur gemeinsam bewältigen können: Ärzt:innen, Wissenschaftler:innen, Patient:innen, Krankenkassen, Verbände, Politik und natürlich die forschenden Unternehmen – alle müssen im Boot sein. Den notwendigen Dialog treiben wir seit mehr als einem Jahr voran, unter anderem im Rahmen des Janssen Open House.

Die Ergebnisse der intensiven Diskussionen haben wir in zwei Podcast-Folgen zusammengefasst:

Gemeinsam mit dem Handelsblatt Research Institut haben wir darüber hinaus einen Report verfasst, der das Konzept Value Based Healthcare, den Mehrwert für Patient:innen sowie die Voraussetzungen für eine Umsetzung in Deutschland verständlich erklärt:


8

DIGITALES GESUNDHEITSWESEN & LIFESCIENCE

Eine unabhängige Kampagne von Contentway

Digitaler Workflow im Krankenhaus krankenhauszukunftsgesetz

IT-Lösungen für den Klinikalltag versprechen neuartige virtuelle Behandlungskonzepte, eine bessere Versorgungsqualität und mehr Kosteneffizienz. Text: Julia Butz Foto: Karolina Grabowska/pexels

D

igitale Infrastrukturen zur Rationalisierung von Verwaltung und bürokratischer Pflichten, schlanke patientenfreundliche Prozesse und IT-Lösungen, die das Krankenhausmanagement entlasten und effizienter gestalten: Mit dem Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG), für das Bund und

Nach dem KHZG werden technische Maßnahmen, wie die Kosten für die Hard- und Software, personelle Maßnahmen, wie Mitarbeiterschulungen und die Schaffung neuer IT-Stellen sowie bauliche Maßnahmen, wie die Einrichtung von Serverräumen gefördert.

Länder insgesamt 4,3 Milliarden Euro bereitstellen, wird es Krankenhäusern ermöglicht, in individuelle Digitalisierungsprojekte und geplante IT-Modernisierungsvorhaben zu investieren. Datenschutz und IT-Sicherheit spielen im Gesundheitswesen eine besondere Rolle, daher müssen 15 Prozent der Fördermittel für die Verbesserung der Informationssicherheit eingesetzt werden.

Damit stellen Bund und Länder weitere Weichen für eine moderne Medizinversorgung. Nach dem KHZG werden technische Maßnahmen, wie die Kosten für die Hard- und Software, personelle Maßnahmen, wie Mitarbeiterschulungen und die Schaffung neuer IT-Stellen sowie bauliche Maßnahmen, wie die Einrichtung von Serverräumen gefördert. Das breite Digitalisierungsspektrum mit den vielfältigsten IT-Lösungen kann in vielen Bereichen eines Krankenhauses Anwendung finden, wie die nachfolgenden Beispiele zeigen. Ein Online-Check-in oder Chat mit dem Patienten ist über das digitale Patientenportal möglich, es erleichtert die Kommunikation für eine optimale und einfache Vorbereitung, noch von Zuhause aus. Der digitale Assistent kann auch in der Nachsorge für den Austausch mit Pflege- und Rehabilitationseinrichtungen genutzt werden. Eine abteilungs- und sektorenübergreifende Verzahnung aller

Patientendaten und die zentrale Dokumentation von Befunden, Medikationen und Behandlungsergebnissen sollen die Diagnose, Therapie und Behandlung zukünftig optimieren. Mithilfe eines elektronischen Medikationsplans können Fehler in der Dosierung und Zusammenstellung von Medikamenten vermieden werden, dank verknüpfter Managementlösungen auch die damit verbundene Logistik abgewickelt werden. In der Notaufnahme wird der Aufnahmeprozess über mobile Dashboards digital abgebildet, Kapazitäten und Ressourcen so je nach Patientenaufkommen stets im Blick behalten. Um die spezialisierte Versorgung sowie die Akutversorgung flächendeckend sicherzustellen, können Leistungen einzelner Krankenhäuser mit Cloud-basierten Lösungen auch untereinander abgestimmt werden. Onlinebasierte Versorgungsnachweise koordinieren dabei die Ressourcenverfügbarkeit von Intensiv- und Stationsbetten standortübergreifend. Der Ausbau einer sicheren telemedizinischen Infrastruktur soll virtuelle Sprechstunden gängiger und eine moderne medizinische Versorgung ebenso im ländlichen Raum möglich machen. Zukünftig kann mittels digitaler „Symptom-Checker“ außerdem eine sichere Eigenanamnese durchgeführt werden.

Die Vielzahl neuer Technologien fördern eine moderne Diagnostik, präzisere Therapieformen und auch einen selbstbe-

Die Vielzahl neuer Technologien fördern eine moderne Diagnostik, präzisere Therapieformen und auch einen selbstbestimmten Patienten. stimmten Patienten – dank wertschöpfender Datennutzung und virtueller Auswertungshilfen. Fachleute gehen daher mittel- bis langfristig von einem Rückgang der stationären Patientenzahlen aus. Um die zukünftige Wirtschaftlichkeit der Krankenhäuser sicherzustellen, sind IT-Lösungen daher nicht nur „Nice-tohave“, sondern notwendiger Schritt.

fakten

Das am 3. Juni 2020 durch die Koalition beschlossene Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) wird durch den Krankenhauszukunftsfond vom Bundesamt für Soziale Sicherung finanziert. Eine der Fördervorgaben sieht die Umsetzung bis 2025 vor, dabei wird die Evaluierung der digitalen Struktur regelmäßig kontrolliert.

Mit dem Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG), für das Bund und Länder insgesamt 4,3 Milliarden Euro bereitstellen, wird es Krankenhäusern ermöglicht, in individuelle Digitalisierungsprojekte und geplante IT-Modernisierungsvorhaben zu investieren.


ADVERTORIAL

Experten für zukunftsweisende IT-Lösungen Dedalus HealthCare ist Marktführer für Klinik-Informationssysteme in Deutschland. Gegenwärtig arbeiten hierzulande gut 800 Gesundheitseinrichtungen mit dem Krankenhaus-Informationssystem (KIS) ORBIS, rund 41 Prozent aller stationären Fälle werden durch das System prozessiert. Jedes Jahr kommen auf dem hart umkämpften Markt zehn bis 20 neue Kunden hinzu. Von den rund 2.800 Krankenhäusern in Deutschland, Österreich und der Schweiz vertrauen rund 2.300 auf mindestens eine der Produktplattformen aus dem Hause des Bonner IT-Spezialisten. Über die Entwicklungen und Pläne sprachen wir mit Winfried Post, General Manager und Geschäftsführer Dedalus HealthCare DACH. Herr Post, Sie haben eine bewegte Zeit hinter sich. Wie hat sich Ihr Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren entwickelt? Seit der Übernahme durch Dedalus am 4. Mai 2020 haben wir uns sehr erfolgreich und über den Erwartungen entwickelt. Wir wachsen enorm – vor allem in unserer Belegschaft. Dedalus HealthCare hat aktuell weltweit 6.700 Mitarbeiter, Tendenz stark steigend. Allein im Service haben wir in DACH hunderte Leute eingestellt. Außerdem haben wir innerhalb eines Jahres allein in der DACH-Region fünf großartige Unternehmen übernommen – im Laborbereich OSM und ixmid, bei der Medikation Dosing, für das Medizincontrolling GSG und Care-Bridge für das Überleitungsmanagement, und es werden weitere Akquisitionen folgen. Dedalus investiert sehr viel, um das Wachstum anzufachen und unseren Kunden die besten IT-Lösungen zur Verfügung zu stellen. Können Sie uns das Wachstum anhand von Finanzzahlen verdeutlichen? Wir wachsen auf allen Feldern. Organisch sind wir im vergangenen Jahr in der DACH-Region um 12,5 Prozent gewachsen. Ohne Einbeziehung der letzten Akquisitionen liegt unser Umsatz in der DACH-Region aktuell bei rund 280 Millionen Euro. Wie will Dedalus HealthCare seine Position als einer der führenden Anbieter im DACH-Markt ausbauen? Unsere Strategie wird von drei Säulen getragen. Zuerst einmal wollen wir durch die kontinuierliche Weiterentwicklung unseres Portfolios organisch wachsen. Daneben streben wir durch die Akquisition weiterer Unternehmen, deren Produkte und Dienstleistungen eine sinnvolle Ergänzung und Erweiterung unser Portfolio an, ein gesundes anorganisches Wachstum. Und zum Dritten wollen wir Lösungen, die in anderen Märkten erfolgreich sind, auch hierzulande etablieren.

Wo kann IT denn dem Krankenhaus-

management helfen? Innovative IT-Lösungen bieten eine ganze Reihe Hebel, über die sie die Leistungsfähigkeit eines Krankenhauses steigern können. Vorrangig fördern IT-Lösungen Prozessoptimierungen und verbessern so die Effizienz der Patientenversorgung. Innerhalb der Einrichtung vereinfacht innovative IT die Standardisierung und Automation von Prozessen, sie lässt medizinisches Expertenwissen in die digitale Prozesssteuerung einfließen und gestattet damit den fokussierten Einsatz von Fachkräften. Eine digitale Ressourcenoptimierung verbessert die Auslastung und steigert damit die Wirtschaftlichkeit. Behandlungsqualität und Patientensicherheit gewinnen durch Clinical Decision Support in den digitalen Anwendungen. Warnmeldungen reduzieren Behandlungsfehler, Therapievorschläge und Behandlungspfade stärken eine leitliniengerechte Versorgung. Das wiederum reduziert Haftungsrisiken. Das sind nur einige Beispiele, wie IT das Krankenhausmanagement erleichtern kann. Nicht zuletzt möchte ich die intersektorale Zusammenarbeit und die Einbeziehung des Patienten in den digitalen Versorgungsprozess mittels Patientenportalen hervorheben. Warum gerade das, Herr Post? Weil die Nachfrage sehr stark ist und Portale Kliniken neue Möglichkeiten bieten. Unsere Kunden wenden sich mit deren Hilfe immer stärker den Patienten direkt zu. Was das Patientenportal angeht, stellen wir mit der Patient XCare Suite eine brandneue Portallösung vor, die leistungsfähiger wird als unsere bisherigen Lösungen. Eng damit verknüpft ist das Entlassmanagement: hier haben wir gerade von Asklepios die Mehrheit der Care-Bridge GmbH übernommen: Care-Bridge verfügt über ein hochinnovatives cloud-basiertes Entlassmanagement-Portal. Auch hier geht es nicht nur um Infrastruktur, sondern zusätzlich und wesentlich um Content. Ziel ist letztlich die digitale Abbildung evidenzbasierter Patientenpfade an den Entlass-Schnittstellen des Krankenhauses. Da gibt es einen enormen Bedarf: Die Care-Bridge Lösung ist bereits in fünfzig Kliniken ausgerollt. Sie haben einmal gesagt, dass Sie mit Dedalus in den nächsten Jahren weltweit unter die TOP 3 der Health-ITAnbieter aufsteigen wollen. Halten Sie an diesem Ziel fest? Unbedingt, und ich bin mehr denn je davon überzeugt, dass wir dieses Ziel auch erreichen werden. Schließlich sind wir bereits auf einem guten Weg. In diesem Jahr haben wir weltweit über eine

www.dedalusgroup.de

Winfried Post,

General Manager und Geschäftsführer Dedalus HealthCare DACH

„Dedalus investiert sehr viel, um das Wachstum anzufachen und unseren Kunden die besten IT-Lösungen zur Verfügung zu stellen.“

Milliarde Dollar Umsatz erwirtschaftet. Neben den guten wirtschaftlichen Zahlen ist es aber die generelle Entwicklung, die meine Überzeugung stützt. Dedalus ist ein Unternehmen im Aufbruch. Wir bauen viele neue Teams auf, und die sind jung und innovativ. Teilweise haben wir an den Entwicklungsstandorten einen Altersdurchschnitt von unter 30 Jahren. Mir macht es ungeheuren Spaß, Teil dieser Dynamik zu sein und Dedalus HealthCare in die nächste Dimension zu überführen. Welche Themen wollen Sie perspektivisch bedienen? In den Kliniken befinden sich riesige „Data Lakes“, aus denen sich mittels intelligenter Algorithmen sehr nützliche Erkenntnisse gewinnen lassen: die Schöpfung neuer medizinischer Anwendungen, die die Versorgung spürbar verbessern, ist nun möglich. Das ist die neue klinische Analytik, unser KI-Produkt heißt clinalytix. Zwei beispielhafte Use Cases, die wir umgesetzt haben, sind Delir und Sepsis, aber das ist sicher nur der Anfang. Es geht um Verfahren der künstlichen Intelligenz (KI) und um NLP/NLU-Ansätze – hier investieren wir massiv. Wir bekommen dadurch Zugriff auf eigene KI-Ansätze, die künftig in vielen Bereichen zum Einsatz kommen werden, in der klinischen Analytik, im Medizincontrolling, in der Diagnostik, aber auch zum Beispiel in der Pflegeprozesssteuerung.


10

DIGITALES GESUNDHEITSWESEN & LIFESCIENCE

Eine unabhängige Kampagne von Contentway

Digital gesunden fokus

Im Interview mit IDC Europe über Herausforderungen und Lösungsansätze bei der Digitalisierung des hiesigen Gesundheitssystems. Text: Kirsten Schwieger Foto: Presse, National Cancer Institute/unsplash

Frau Piai, wo steht das deutsche Gesundheitssystem in Sachen Digitalisierung im internationalen Vergleich?

Deutschland ist die Nummer eins bei den Gesundheitsausgaben in Europa und gehört auch von der Größe her zu den drei größten europäischen Gesundheits-IT-Märkten. Seit 2019 hat Deutschland mutige Schritte unternommen, um die Digitalisierung seines Gesundheitssystems voranzutreiben, und wichtige Reformen und Gesetze zur Modernisierung des Gesundheitswesens auf den Weg gebracht. Die Gesetzesinitiativen decken ein breites Spektrum an Themen ab, wie z. B. die Digitalisierung von Krankenhäusern, elektronische Gesundheitsakten, elektronische Rezepte, Telemedizin, digitale Gesundheitsanwendungen (DiGAs) und die Modernisierung der Pflege. Frau Alocato, was sind die besonderen Herausforderungen?

Adriana Alocato,

Research Manager, Health Insights, IDC Europe

Silvia Piai,

Research Director, IDC Europe

Während COVID-19 den Einsatz bestimmter Gesundheitstechnologien beschleunigte, insbesondere im Bereich der Telemedizin, behinderte es auch die Umsetzung von Reformen im Gesundheitswesen; der Austausch von Gesundheitsinformationen zwischen Gesundheitseinrichtungen erfolgt immer noch weitgehend in Papierform, die landesweite Einführung elektronischer Verschreibungen hat sich verzögert, und

„Die Digitalisierung kann Ziele in Bezug auf Erfahrungen, klinische Ergebnisse und betriebliche Effizienz unterstützen.“

DiGAs werden nicht allgemein genutzt. Nach den Erhebungen von IDC sind die wichtigsten Hindernisse für digitale Investitionen im deutschen Gesundheitswesen Datenschutz- und Sicherheitsbedenken sowohl bei Anbietern als auch bei Patienten. Andere wichtige Herausforderungen sind Interoperabilitätsprobleme und die Bereitschaft der Nutzer. Frau Piai, welche Strategien sind jetzt ratsam?

Die neuen Richtlinien und Vorschriften in Deutschland adressieren die meisten kritischen Bereiche der Digitalisierung im Gesundheitswesen. Für eine erfolgreiche Umsetzung und nachhaltige Ergebnisse ist jedoch ein Ökosystem-intelligenter Ansatz erforderlich. Die Umsetzungsstrategien müssen auf einem patientenzentrierten Ökosystem auf bauen, das intelligente Vertrauensbeziehungen und eine sichere Zusammenarbeit mit allen Beteiligten auf allen Ebenen unterstützt – zum letztendlichen Nutzen der Patienten. Der Auf bau von Vertrauen im gesamten Ökosystem ist unerlässlich, um die heutigen Herausforderungen zu bewältigen. Das bedeutet natürlich, dass die Patienten einbezogen werden müssen, aber der Fokus muss auch auf den klinischen Bereich gerichtet werden. Frau Alocato, welche Möglichkeiten bieten die verschiedenen Technologien?

Es gibt keinen Aspekt in den modernen Geschäfts- und Betriebsmodellen des Gesundheitswesens, bei dem Technologien nicht dazu beitragen können, den Wert für die Patienten zu erhöhen. Die Digitalisierung kann Ziele in Bezug auf Erfahrungen, klinische Ergebnisse und betriebliche Effizienz unterstützen,

Die Digitalisierung sorgt für viele neue Chancen und Potenziale – gerade im Gesundheits- und Medizinbereich.

„Während COVID-19 den Einsatz bestimmter Gesundheitstechnologien beschleunigte, insbesondere im Bereich der Telemedizin, behinderte es auch die Umsetzung von Reformen im Gesundheitswesen.“ solange sie auf einer durchgängigen Datenstrategie beruhen. Es gibt viele Beispiele für Möglichkeiten, von der Personalisierung der Pflege mit dem breiten Spektrum an Technologien für die digitale Patientenaufnahme und die Diagnostik bis hin zur Optimierung klinischer Prozesse und einer besseren Arbeitserfahrung mit intelligenten Entscheidungsunterstützungssystemen.

fakten

International Data Corporation (IDC) …ist der weltweit führende Anbieter von Marktinformationen, Beratungsdienstleistungen und Veranstaltungen auf dem Gebiet der Informationstechnologie und der Telekommunikation. IDC analysiert und prognostiziert technologische und branchenbezogene Trends und Potenziale und ermöglicht ihren Kunden so eine fundierte Planung ihrer Geschäftsstrategien sowie ihres IT-Einkaufs.


Eine unabhängige Kampagne von Contentway

DIGITALES GESUNDHEITSWESEN & LIFESCIENCE

11

Es erfordert Fachleute, die neben den IT-Spezialisten fürs Technische, ihrerseits Bedarfe analysieren und Lösungswege aufzeigen.

Digital auf Nummer sicher gehen digitale transformation

Die eingesetzte IT ist für Unternehmen Mittel zum Zweck. Es besteht aber die Gefahr, wichtige Aspekte wie die Cybersicherheit dabei zu vernachlässigen. Text: Theo Hoffmann Foto: Glenn Carstens Peters/unsplash

E

s ist unausweichlich und doch ist die digitale Transformation in Deutschland und insbesondere bei manchen Betrieben des deutschen Mittelstands noch längst nicht auf einem befriedigenden Weg. Groß ist das Risiko für solche Unternehmen, den Anschluss zu verlieren, wenn nicht schleunigst auf digitale Geschäftsmodelle umgeschaltet wird. Tatsächlich sind ein Bewusstsein und Bereitschaft dafür wohl vorhanden und die Corona-Pandemie hat viele Unternehmen dazu gezwungen, Lösungen zu suchen. Dennoch zögern noch viele.

Eine gut funktionierende IT hat nicht allein mit Technik zu tun. Sie erfordert intelligente Planung und Strukturierung und eine Definition, was man in welchem Umfang von etwaigen Prozessen erwartet. Gerade kleinere Firmen wie Familienunternehmen können damit leicht überfordert sein und bei allem guten Willen auch in die falsche Richtung investieren. Unterstützung, gute Beratung und

Die Corona-Pandemie hat viele Unternehmen dazu gezwungen, Lösungen zu suchen. Konzeptualisierung tun hier dringend not. Es erfordert Fachleute, die neben den IT-Spezialisten fürs Technische, ihrerseits Bedarfe analysieren und Lösungswege aufzeigen. Am Ende soll es funktionieren und Fehler wie Medienbrüche vermieden werden. Abläufe sollen gestrafft werden und der Kontakt mit Lieferanten und Kunden könnte viel enger geführt werden als je zuvor. Auch Produktionsprozesse oder das Personalmanagement könnten adäquat verbessert werden. Was vielfach viel zu spät in den Fokus gerät, ist die Cybersicherheit und der Datenschutz (EU-DSGVO und BDSG), wenn man über die digital transformierten Informationen erst einmal verfügt.

Sicherheitsexperten kommunizieren auf Augenhöhe mit den Chefs über Cyberchancen.

Es kostet weit mehr Geld, diesen Aspekt vorher und nicht erst am Ende eines Projekts zu bedenken, denn auch die besten IT-Spezialisten brauchen viel Zeit, so etwas im Nachhinein zu korrigieren. Das Dilemma entsteht besonders dadurch, dass die IT-Fachleute auf die technischen Abläufe konzentriert sind und ihre Auftraggeber zu wenig über die Folgen mangelnder Cybersicherheit nachgedacht haben. Außerdem wollen die Auftraggeber natürlich auch Kosten vermeiden. Schließlich erscheint es in ihren Augen ja zunächst auch so, dass bei all den Anforderungen ausgerechnet die Sicherheit Flexibilität zu rauben droht.

Über den Lösungsvorschlag, einen sogenannten „Wingman“ für Sicherheitsfragen mit ins Boot zu holen, sollte jeder Auftraggeber ernsthaft nachdenken. Lieber heute als morgen gilt es jemanden an der Seite zu haben, der die Strategie eines Unternehmens versteht und ressortübergreifend handelt. Er kennt die komplexen gesetzlichen Anforderungen und bringt sie unter dem Gesichtspunkt der Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit in Einklang mit den Zielen des Unternehmens. Er ist das Sprachrohr zu den ausführenden IT-Spezialisten, die für die Umsetzung sorgen. Und schließlich kann er bei genauer Umfeldanalyse Risiken früher erkennen als die beteiligten Partner. Ein Wingman der Cybersicherheit versteht

sich als Unterstützer, als Korrektor und als Gesprächspartner jeder Geschäftsführung, die auf seine Expertise hin die digitale Transformation kostensparend und effizient planen kann. Dabei kann sich ein geeignetes Managementsystem z. B. nach ISO 27001 anbieten, um der hohen Verantwortung gerecht zu werden und die Wirksamkeit der Sicherheitsmaßnahmen organisatorisch sicherzustellen.

Abläufe sollen gestrafft werden und der Kontakt mit Lieferanten und Kunden könnte viel enger geführt werden. fakten

Bei der digitalen Transformation kommt die Cybersicherheit nicht selten zu kurz. Zu komplex, zu aufwendig und zu teuer erscheint sie vielen Unternehmern oft mehr als Hindernis denn als Hilfe. Mit einem professionellen Wingman an der Seite lösen sich solche Vorbehalte aber rasch ins Nichts auf.


12

DIGITALES GESUNDHEITSWESEN & LIFESCIENCE

Eine unabhängige Kampagne von Contentway

fakten

Martin Peuker fährt gerne Rad und unternimmt in seiner Freizeit am liebsten etwas mit seiner Familie.

Martin Peuker:

„Digitalisierung funktioniert erst dann gut, wenn man den Mehrwert eines gesamten Prozesses auch digital abbildet.“


Eine unabhängige Kampagne von Contentway

großes interview Martin Peuker, CIO, Leitung Geschäftsbereich IT der Charité, macht Krankenhäuser zukunftsfit. Dazu hat er für die Charité eine Digitalisierungs- und IT-Strategie mitentwickelt, die flächendeckend als Vorbild gilt. Text: Katja Deutsch Foto: Presse

Medizin-IT schreitet in Riesenschritten voran. Welche Bedeutung hat die IT für die „Strategie 2030“ der Charité?

Zunächst einmal ist es gut, dass die Charité überhaupt eine Strategie formuliert hat, denn man betreibt ja IT nicht zum Selbstzweck, sondern versucht, damit einen Mehrwert zu schaffen: für Patienten, Forscher, Ärzte, Pfleger. Die Bereiche medizinischer Fortschritt und demografischer Wandel mitsamt der Digitalisierung im Kontext voranzubringen, das ist wesentlicher Bestandteil unserer Strategie.

Weshalb ist die Health Data Platform, die Sie dazu aufgebaut haben, so wichtig?

Zum Erreichen unserer Strategie müssen wir unsere erhobenen Daten mehr und besser nutzen. Wir haben deshalb versucht, die Health Data Platform so aufzubauen, dass sie für den Krankenhaus- und Forschungsprozess interoperabel austauschbar werden. Dazu haben wir wiederum gemeinsam mit Vivantes, einem kommunalen Krankenhausbetreiber in Berlin, eine Interoperabilitätsplattform aufgebaut, wo wir die Daten nach internationalen Standards übernehmen und sowohl für den Krankenversorgungsprozess als auch für die klinische Forschung nutzbar machen, bis hin zur molekularen Grundlagenforschung – um sie somit auch wieder schneller ans Behandlungsbett zu bringen. Ich sehe diese Interoperabilität vierfach: semantisch, syntaktisch, prozessual und strukturell. Die größte Aufgabe ist es, Daten interoperabel zu machen, sie also digital austauschen zu können. Wir

können noch nicht in allen Bereichen perfekt unterstützen, aber besonders im Bereich Infektionsmanagement hat unsere Health Data Platform auch schon vor der Pandemie eine Rolle gespielt: Man konnte Laborinformationen um virologische Parameter in Echtzeit ergänzen. Auch im Bereich „akutes Nierenversagen“ hilft eine spezielle KI dabei, anhand von Daten mittels bestimmter, bereits erhobener Parameter, ein akutes Nierenversagen vorherzusagen. Stichwort KI: Sie setzen mannsgroße Roboter ein, die bei der Betreuung von Intensivpatienten helfen – Fluch (wegen möglicher Falschprogrammierung) oder eher Segen (wegen des Ausbleibens menschlicher Fehler)?

Ich nehme sie definitiv als Segen wahr, auch begünstigt durch die Pandemie! Was damals ein Forschungsprojekt war, ist jetzt in die abrechenbare Regelversorgung aufgenommen worden. Wir haben diese Roboter mittlerweile in über 24 Kliniken weltweit im Einsatz. Das sind IT-unterstützte Technologien, um intensivmedizinische Skills ortsungebunden anbieten zu können. Gesteuert werden sie unter Beobachtung eines Intensivmediziners aus der Charité. Aber natürlich ist das Thema Cybersecurity grundsätzlich ein Riesenthema, das wir in Deutschland wesentlich stärker als Grundpfeiler einer IT-Architektur mitbedenken müssen. Die Charité ist ja auch eine sehr wichtige Forschungseinrichtung. Welche Rolle spielt Blended Learning hierbei?

Ich hoffe, in Zukunft eine immer größere Rolle! Wir konnten fast alles auf digitale Lernangebote umstellen. Schon auf unserer bisherigen Plattform VITA konnte man sämtliche Kurse ortsungebunden und zeitlich flexibel machen, jetzt gehen wir einen Schritt weiter und haben Mixed Reality integriert. Es müssen sich also nicht mehr 30 Studierende über einen offenen Bauch beugen, um dem Professor bei

DIGITALES GESUNDHEITSWESEN & LIFESCIENCE

einer komplizierten Operation über die Schulter zu blicken, sondern sie können mittels einer VR-Brille im virtuellen OP-Raum viel besser und genauer dabei zusehen, wann, wo und wie geschnitten wird und wann vernäht. Der Fachkräftemangel dürfte ja in der Charité kein Thema sein, oder?

Leider doch. Das Thema demografischer Wandel trifft den Gesundheitsbereich nämlich doppelt, denn wir haben viel mehr alte, schwerkranke Patienten und gleichzeitig in der Pflege als auch in der IT einen riesigen Mangel an Fachkräften. Doch auch wir entwickeln uns in Richtung New Work weiter und das hilft bei Bewerbungsgesprächen enorm. Was halten Sie für die wichtigste Stellschraube für den Aufbau eines digitalen Krankenhauses?

In der letzten Legislaturperiode wurden sehr viele Digitalisierungsvorhaben gestartet, unter anderem hat man das Krankenhauszukunftsgesetz verabschiedet, bei dem über vier Milliarden Euro in die Kliniklandschaft investiert werden. Diese Finanzierung ist auch eine wichtige Stellschraube, ein hoher Einmalbetrag pro Haus macht jedoch wenig Sinn. Finanzierungsmodelle müssen so aufgebaut werden, dass der Aufbau einer Cloudinfrastruktur ermöglicht wird. Wir brauchen Softwareas-a-Service auch digital. Die vielen damit zusammenhängenden Themen müssen jedoch nicht singulär, sondern national erreicht werden. Auf die Charité bezogen bedeutet das, wir haben relativ viele digitale Daten, doch sie sind aus meiner Sicht noch nicht alle gut in Prozessen Ende zu Ende abgebildet. Bisher sind es gut abgebildete Stücke, aber Digitalisierung funktioniert erst dann gut, wenn man wirklich den Mehrwert eines gesamten Prozesses digital abbildet. Ich glaube, das ist eine ganz wesentliche Stellschraube, um die Digitalisierung in Deutschland voranzubringen.

3

Fragen an

Gerhard Lesch

Gerhard Lesch,

Director Business Development, Healthcare & Life Science der Intel Deutschland GmbH

zukunft Der Director Business Development, Healthcare & Life Science der Intel Deutschland GmbH, spricht im Interview über die neuesten Digitalisierungstrends. Text: Katja Deutsch, Foto: Presse

Was bedeutet Digitalisierung im Gesundheitswesen? An vielen Stellen haben wir bereits digitale Umsetzungen im Gesundheitssystem, doch was fehlt, ist die Interoperabilität: Die Vernetzung und Interaktion der Einzelanwendungen, die einen durchgängigen digitalen Prozess von der Patientenaufnahme über die Klinik-Stationen bis zum Entlass- und Abrechnungsmanagement ermöglichen. Was sind dabei Vorteile für Patienten? Gerade während der Pandemie haben wir alle Vorteile und Komfort digitaler Angebote wie z. B. Telemedizin und elektronische Krankschreibung gegenüber überfüllten Arztpraxen schätzen gelernt. Die Digitalisierung ist wesentlich, um die Qualität – und somit unsere persönliche Betreuung – zu steigern. Wie kann man die digitale Transformation erfolgreich umsetzen? In der Transformation des Gesundheitswesens in das digitale Zeitalter ist es essenziell, die Menschen mit Transparenz und Empathie im Prozess einzubinden und die Vorteile nachhaltig zu vermitteln. Somit entsteht Vertrauen und Akzeptanz für digitale Angebote. Auch wenn Standard IT-Lösungen eingesetzt werden können, sollten die Akteure im Gesundheitswesen die Best Practice Erfahrung der Industrie nutzen (z. B. Industrie 4.0). ANZEIGE

WE ARE HIRING! (Junior) Editor (m/w/d) Du schaffst es, mit deiner Superpower – der deutschen Sprache – bunte Geschichten zu erzählen und fühlst dich in der Welt der Medien heimisch? Dann bist du bei uns genau richtig! Haben wir dein Interesse geweckt? Dann informiere dich und scanne den QR-Code. Sende uns gerne deine Bewerbung an bewerbung@contentway.de oder melde dich bei Madeleine Buyna unter der Telefonnummer: +49 40 87 407 417

13


14

DIGITALES GESUNDHEITSWESEN & LIFESCIENCE

Eine unabhängige Kampagne von Contentway

Patientenwohl im Mittelpunkt entwicklung

Digitalisierung bringt Mehrwert für alle – wenn sie richtig gemacht wird. Daran arbeitet die gematik mit der Umsetzung der Telematikinfrastruktur 2.0. Geschäftsführer Dr. med. Markus Leyck Dieken über die zukünftigen Herausforderungen. Text: Thomas Soltau Foto: gematik/Jan Pauls

Dr. med. Markus Leyck Dieken,

Hauptgeschäftsführer der gematik GmbH

Wie der Krankenhaus-Report des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) belegt, arbeiten rund 40 Prozent der deutschen Krankenhäuser bislang kaum digital. Weder gibt es eine elektronische Patientenakte noch einen digitalen Medikationsprozess, der von der Verordnung bis zum Bett der Patienten reicht. Wo steht Deutschland bei der Digitalisierung?

Digitalisierung in Deutschland nimmt an Fahrt auf, es ist aber insgesamt eine

„Der Mehrwert muss klarer werden und Hand in Hand mit einem komfortablen, sicheren Zugang zu den digitalen Angeboten gehen.“

Aufholjagd nötig. In der gematik gestalten wir diese seit bald drei Jahren mit Konzentration auf Nutzerorientierung, Mehrwert, Transparenz, Service und Dialog. In den Kliniken zeigen sich mit dem von uns konzipierten Projekt ISiK für eine gemeinsame „technische Sprache“ verschiedener IT-Systeme erste Erfolge.

„Digitalisierung in Deutschland nimmt an Fahrt auf, es ist aber insgesamt eine Aufholjagd nötig.“

Die Telematikinfrastruktur ist die Datenautobahn für das Gesundheitswesen. Sie soll alle Beteiligten im Gesundheitswesen besser miteinander vernetzen. Wie gelingt das – vor allem aus politischer Sicht?

Mit der TI 2.0, an der wir derzeit intensiv arbeiten, gestalten wir eine Arena für die verschiedenen Akteure und digitalen Anwendungen. Richtungsweisend war die Ansiedlung der Koordinierungsstelle für Interoperabilität auf nationaler Ebene durch den Gesetzgeber in der gematik. Sie unterstreicht unsere Rolle als Nationale Agentur für die Weiterentwicklung digitaler Medizin. Diese kann nur durch die gemeinsame Anstrengung aller beteiligten Institutionen und Menschen funktionieren. Die Pandemie hat Ärzten und Patienten auch die Vorteile digitaler Gesundheitsangebote vor Augen geführt. Telemedizin ist bei Patienten durchaus beliebt, das zeigen zahlreiche Befragungen. Was sind die Hürden bei der Telematik?

Noch fehlt es an umfassenden Informationen für die Patientinnen und Patienten. Hier sind vor allem die Krankenkassen gefragt. Der Mehrwert muss klarer

2020 gab es in Deutschland 1.903 Krankenhäuser mit insgesamt 487.783 Betten.

Die Auslastung der Krankenhausbetten lag im Jahr 2020 bei 67,3 Prozent.

„Cybersicherheit von Anfang an mitdenken“

werden und Hand in Hand mit einem komfortablen, sicheren Zugang zu den digitalen Angeboten gehen. Hier setzt die TI 2.0 an.

Nur eine funktionierende IT-Infrastruktur ist die Basis zum Nutzen aller. Hier gibt es aber häufig noch Insellösungen. Wie lassen sich diese Systeme verschmelzen?

Digitalisierung zum Nutzen aller kann nur durch eine einheitliche, verbindliche Gestaltung gelingen. Daran arbeitet die gematik zusammen mit ihren Gesellschaftern auf Bundesebene. Größeren Kliniken fällt die Umstellung der IT leichter als den Kleinen. Wie vermeidet man die Gefahr einer Zweiklassengesellschaft?

Die von der gematik und ihren Gesellschaftern verabredeten Lösungen und Fristen „denken“ alle Branchen und Beteiligten mit – mit dem Fokus auf den Patienten, insbesondere in der gesetzlichen Krankenversicherung.

Hat die Politik beim Thema Telematik zu wenig Mut, auch mal ins persönliche Risiko zu gehen, um das Richtige zu tun? Und vor allem: Was wünschen Sie sich?

Es geht bei der Digitalisierung nicht um Partikularinteressen, sondern um die bestmögliche medizinische Versorgung eines jeden Patienten. Als Arzt kann ich mir gar nicht mehr wünschen.

fakten

Den gebürtigen Deutschbrasilianer Markus Leyck Dieken begeistern sowohl klassische Oper als auch futuristische Architektur gleichermaßen. Durch Reisen hält er seinen Blick über den Tellerrand wach. Sport und gute Gespräche sind für ihn ein wichtiger Ausgleich im eng getakteten Management-Alltag.

Die Krankenhauskosten betragen in Deutschland brutto über 120 Millionen Euro (2020).

Udo Riedel,

CTO beim Anbieter von IT-Sicherheitslösungen DriveLock

sicherheit Der Experte gibt im Interview Tipps zur Cybersicherheit. Text: Armin Fuhrer, Foto: Presse

Herr Riedel, wird das Thema Sicherheit bei der Implementierung neuer IT-Lösungen in Unternehmen ausreichend berücksichtigt? Sicherheitsfragen spielen durchaus eine Rolle, aber wie die User neuer Lösungen mit diesen umgehen, wird oft nicht betrachtet. Dabei ist der Mensch das wichtigste Einfallstor für erfolgreiche Cyberangriffe. Zum Beispiel ist die Erpressung von Lösegeld durch Ransomware ein Milliardenmarkt. Entsprechend muss man sich davor schützen. Wie? Verbreitet wird Ransomware häufig durch den Versand von Phishing-Mails, die von Menschen geöffnet und angeklickt werden. Endanwender und IT-Verantwortliche schätzen dieses Risiko sehr häufig falsch ein. Wir plädieren dafür, die Mitarbeitenden nachhaltig für diese Risiken zu sensibilisieren – z. B. mit regelmäßigen, interaktiven, anlassbezogenen Security-Awareness-Kampagnen. Wenn man das Enablement der User von Beginn an mitdenkt, wirken auch andere Sicherheitsmechanismen sinnvoll und können in der Regel auch ohne größeren zusätzlichen Aufwand eingebaut werden.

Das Bundesland mit den höchsten Krankenhauskosten ist Bayern. Im vergangenen Jahr gab es 105.000 Menschen in einer Ausbildung zur Pflegefachkraft.

Quellen: Destatis


Eine unabhängige Kampagne von Contentway

ANZEIGE

DIGITALES GESUNDHEITSWESEN & LIFESCIENCE

15

NUANCE – PARTNER CONTENT

Patientenversorgung verbessern dank KI

Wie eine Cloud-basierte Spracherkennung die digitalen Herausforderungen im Gesundheitswesen meistern und nachhaltig umwandeln kann, zeigt Dragon Medical One von Nuance. Statt wertvoller Zeit mit dem Abtippen von Notizen zu verbringen, nutzen Ärzt:innen und Pflegepersonal im Klinikum Stuttgart seit gut zwei Jahren Spracherkennung, um die Dokumentation bei der Untersuchung und Behandlung von Patient:innen effizienter und ausführlicher zu gestalten. Für Prof. Dr. Jan Steffen Jürgensen, medizinischer Vorstand und Vorstandsvorsitzender des Klinikums, ist der Mehrwert der Spracherkennung offensichtlich: „Die so entstandenen Freiräume kann jeder selbst ausgestalten: mehr Über Nuance Die intuitiven Technologien von Nuance ermöglichen Menschen, andere zu unterstützen. www.nuance.de

o Fot

: Pr

Elena Bonfiglioli, Business Leader Health & Life Science EMEA bei Microsoft Zeit für Patient:innen, mehr kollegialer Austausch, mehr Raum für Fortbildung, weniger Überstunden, usw. Der Zeitgewinn ist erheblich – bei jährlich circa 100.000 stationären Patient:innen, für die ein Arztbrief erstellt werden muss, und 600.000 ambulanten Aufenthalten, die eine Dokumentation erfordern.“ Die Anwendung der Cloud-basierten Spracherkennung Dragon Medical One ist immer persönlich auf die jeweiligen Nutzer:innen zugeschnitten. Indem eigene Textvorlagen angelegt, ein personalisierter Wortschatz oder auch eigene Sprachkommandos individuell eingerichtet werden können. Auch in Bereichen der Palliativmedizin, in denen ambulant und stationär in Teams gearbeitet wird, erlaubt die Cloud-Technologie die Anwendung von Spracherkennung. Ebenso für Mitarbeitende, die im Homeoffice tätig sind, oder bei telemedizinischer Patientenversorgung. Das Uniklinikum Jena nutzt Spracherkennung bereits seit 15 Jahren. Ursprünglich nur für den Einsatz in der radiologischen Diagnostik vorgesehen, findet diese dank Cloud-Technologie und kontinuierlich gestiegener Qualität, nun auch in weiteren Bereichen Anwendung, wie der Unfallchirurgie und der Zentralen Notaufnahme – Bereiche, in denen die sofortige Verfügbarkeit von Daten besonders wichtig sind. Die positive Resonanz der Ärzt:innen in Jena beruht auf der intuitiven Bedienung – die Einarbeitungsphase sank von anfangs 90, schnell auf gut 15 Minuten – sowie auf der sehr guten Erkennungsrate. Außerdem

e

sse

e

sse

M

it dem Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) fördert der Bund die digitale Zukunft der Krankenhäuser. Entscheidungsträger im Gesundheitswesen setzen sich zunehmend mit dem Einsatz von IT im Klinikalltag auseinander. Gefragt sind Lösungen, die sowohl medizinischen als auch organisatorischen Mehrwert liefern. Ziel ist es, mithilfe digitaler Lösungen Prozessverbesserungen für die Bereiche Administration, behandelnde Teams und Patient:innen gleichermaßen zu erreichen. In diesem Zusammenhang ist insbesondere die Förderung von Spracherkennungs-, Dokumentations- und Cloud-Lösungen in den Fokus gerückt. Hier sind vielfältigste Einsatzszenarien für eine umfassende Sprach-Infrastruktur im Krankenhaus denkbar, die weit mehr als eine Dokumentenübermittlung beinhalten. Insbesondere wenn es sich um eine KI-gestützte und Cloud-basierte Spracherkennung handelt, kann der Arbeitsalltag für das Klinikpersonal erleichtert werden – wertvolle Zeitersparnis, die an anderer, dringend benötigter Stelle für die pflegerische oder medizinische Versorgung eingesetzt werden kann.

«

Digitale Technologien wie Cloud und KI bieten neue leistungsstarke Möglichkeiten für mehr Effizienz, Zeitgewinn und eine bessere Patientenversorgung.

o Fot

: Pr

Dr. Markus Vogel, Chief Medical Information Officer bei Nuance führt der Einsatz von Spracherkennung beim Erstellen von OP-Berichten zu einer Zeitersparnis von über 50 Prozent. Dazu erklärt Dr. Markus Vogel, Chief Medical Information Officer bei Nuance: „Während meiner langjährigen Tätigkeit in der Universitätsmedizin habe ich am eigenen Leib erfahren, wie die mentalen und physischen Belastungen des Gesundheitspersonals durch gute, mit Technologie unterlegte Arbeitsprozesse abgefedert werden können. Wir möchten die Digitalisierung im Gesundheitswesen voranbringen, um mithilfe von verbesserten Arbeitsprozessen zu einem nachhaltigeren Ressourceneinsatz beizutragen. Unsere Cloud-Infrastruktur erlaubt es, dass Anwender:innen die Spracherkennung von verschiedenen Orten und Geräten nutzen können. Mit On-Premise-Lösungen hingegen, ist das nicht gleichermaßen möglich, weil z. B. die Rechenkapazität oder der räumliche Platz nicht ausreicht.“ Weltweit vertrauen mehr als eine halbe Million Mediziner:innen und über 50 Prozent der Krankenhäuser in Deutschland auf Lösungen von Nuance. Dabei steht die Sicherheit an oberster Stelle. Dragon Medical One entspricht den Anforderungen an eine moderne und sichere Cloud-Infrastruktur, unterstützt die Umsetzung der DSGVO und ist nach ISO 27001 sowie TÜV zertifiziert. Dank des Hostings in der deutschen Azure Cloud von Microsoft, verfügt Dragon Medical One über eine höchst zuverlässige Infrastruktur und

„Wir möchten die Digitalisierung im Gesundheitswesen voranbringen, um mithilfe von verbesserten Arbeitsprozessen zu einem nachhaltigeren Ressourceneinsatz beizutragen.“ fortschrittliche Sicherheitsfunktionen, um den Schutz der sensiblen Daten immer sicherzustellen. Jüngst wurde aus der langjährigen Partnerschaft von Microsoft und Nuance ein echter Zusammenschluss. Seit März 2022 bündeln beide Unternehmen ihre Kräfte und kombinieren Cloud-Infrastruktur und Conversational AI. Dazu Elena Bonfiglioli, Business Leader Health & Life Science EMEA bei Microsoft: „Die zentrale Aufgabe für uns alle ist es, Gesundheitsfachkräfte mit Zeit auszustatten, damit sie sich ihrer Berufung, der Versorgung, widmen können. Durch Rationalisierung der Verwaltung, Automatisierung bestimmter Aufgaben und Erleichterung der Anforderungen rund um die Dateneingabe, können Prozesse automatisiert werden und dabei stets die Kontrolle behalten werden. So können sich die Mitarbeitenden auf die Patientenversorgung konzentrieren.“ Dr. Markus Vogel bestätigt: „Die Funktionalitäten unserer Produkte sind immer an den Erfordernissen der Nutzer:innen ausgerichtet. Und wir setzen unser Wissen dazu ein, technische Lösungsansätze für Herausforderungen zu schaffen, für die es bislang noch keine Produkte gab.“ Erfahren Sie mehr über die Möglichkeiten, die Cloud-basierte Spracherkennung Krankenhauspersonal bietet.


16

DIGITALES GESUNDHEITSWESEN & LIFESCIENCE

Eine unabhängige Kampagne von Contentway

Patientendaten effektiv schützen datenschutz

Die zunehmende Digitalisierung beschleunigt medizinische Prozesse. Gleichzeitig werden enorme Mengen an sensiblen Daten erzeugt, die besonderen Schutz benötigen. Text: Thomas Soltau Foto: Markus Spiske/unsplash

E

lektronische Patientenakte, Videosprechstunden, intelligente Assistenzsysteme: Ohne digitale Technologien läuft heute im Gesundheitswesen kaum etwas. Künstliche Intelligenz (KI) unterstützt fast selbstverständlich Ärzte bei Prävention, Diagnose sowie Therapie-Entscheidungen. Auch die Nutzung von E-Mail im Gesundheitswesen ist ein großer Mehrwert. So gelingt die Kommunikation schnell, einfach, kostengünstig und lässt sich immer nachvollziehen. Auf der anderen Seite entstehen dadurch große Mengen an hochsensiblen Daten. Wer darf sie

Erfolgt der Versand sensibler Daten ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen, besteht ein latentes Sicherheitsrisiko.

Ohne digitale Technologien läuft heute im Gesundheitswesen kaum etwas.

lesen – und wo erfolgt die Speicherung? Neben vielen Innovationen und großen Effizienzgewinnen birgt die digitale Revolution deshalb aber auch neue Gefahren. Sicherheit muss immer mitgedacht werden. Nicht nur für Patienten, sondern auch für die KI-Systeme. Zuerst einmal sollten die generierten Patienten- und Gesundheitsdaten ausreichend vor Missbrauch geschützt werden. Das gelingt unter anderem durch DSGVOkonform verschlüsselte E-Mails und sichere Dateiübertragung. Die Kommunikation im Gesundheitswesen fällt unter die europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Laut DSGVO müssen diese bei der Übertragung durch Verschlüsselung oder Anonymisierung geschützt werden. Doch wie schafft man eine absolut sichere Übermittlung? Für den Austausch von Patientendaten und Befunden benötigen Beteiligte eine Software, die mit jeder Gegenstelle zuverlässig verschlüsseln kann. Zusätzlich sollte die elektronische Patientenakte Kontrollmechanismen unterliegen, die

nur berechtigten Personen den Zugriff auf bestimmte sensible Daten erlauben. Noch gibt es zu viele Insellösungen, die nicht miteinander kommunizieren – so drohen Datenlecks. Doch angekündigte Bußgelder führen dazu, dass schon jetzt jeder Akteur im Gesundheitswesen in der Lage sein sollte, sichere Wege zu finden, um Patientendaten sowie Befunde zu kommunizieren.

Erfolgt der Versand sensibler Daten ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen, besteht ein latentes Sicherheitsrisiko. Werden Daten von Dritten abgefangen, können sich diese Sicherheitslücken im Schadensfall für die Betroffenen negativ auswirken. Gerade bei Gesundheitsdaten sind die möglichen persönlichen Nachteile der betroffenen Personen enorm. Gelangen Daten an potenzielle Arbeitgeber, so könnte es sein, dass eine Anstellung an schlechten Gesundheitsdaten scheitert. Ähnlich gelagert ist der Fall bei einem

Werden Daten von Dritten abgefangen, können sich diese Sicherheitslücken im Schadensfall für die Betroffenen negativ auswirken.

Neben vielen Innovationen und großen Effizienzgewinnen birgt die digitale Revolution deshalb aber auch neue Gefahren. Abschluss von Krankenversicherungen: Auch hier kann es zu schlechteren Vertragskonditionen kommen. Die Auswirkungen haben also durchaus einen Impact auf den Alltag des Betroffenen. Trotz aller Unsicherheit über Daten: KI-basierte Assistenzsysteme in Arztpraxen und Kliniken bietet viele Chancen für das Gesundheitswesen. Ärzte können frühzeitige Diagnosen stellen, individuelle Therapien entwickeln und ihre Entscheidungen auf eine breite Informationsbasis stützen. Und dafür benötigen KI-Systeme Daten, wie Jörn Müller-Quade, Professor für Kryptographie und Sicherheit am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), weiß. „Nur, wenn genügend nutzbare Daten verfügbar sind, kann die Gesellschaft vom Potential der KI in der Medizin profitieren. Auf der anderen Seite sind die Daten gleichsam die Achillesferse der Assistenzsysteme und bedeuten eine große Herausforderung für ihre Sicherheit.“


Eine unabhängige Kampagne von Contentway

ANZEIGE

DIGITALES GESUNDHEITSWESEN & LIFESCIENCE

17

KASPERSKY – PARTNER CONTENT

Die Corona-Pandemie hatte und hat noch immer immense Auswirkungen auf das tägliche Leben und verpasste dem Gesundheitswesen nochmals einen Digitalisierungsschub. Wie ist der Status Quo? Sicherheit spielt im Healthcare-Bereich eine sehr wichtige Rolle. Cyberkriminelle haben es immer öfter auf IT-Infrastrukturen im Gesundheitswesen abgesehen; die zunehmende Digitalisierung hat die Angriffsfläche vergrößert. Deshalb gilt es, die IT-Sicherheit in diesem Sektor zu verbessern, um sensible Patientendaten zu schützen, Systemausfälle zu vermeiden – und so in der Konsequenz Leben zu retten. Immer mehr IT-Systeme sind untereinander vernetzt, mit dem Internet verbunden und dadurch auch per Remote-Zugriff erreichbar. Des Weiteren liegen sensible Datensätze und Patientenakten zunehmend in der Cloud. Was sind die möglichen Konsequenzen eines Cyberangriffs im Gesundheitswesen? Im Healthcare-Sektor geht es um weit mehr als den Diebstahl sensibler Daten. Wenn OP-Rechner gehackt oder Blutdruckwerte verfälscht werden, stehen unter Umständen Leben auf dem Spiel. Die hohe Relevanz von IT-Sicherheit im Gesundheitswesen verdeutlichen beispielsweise auch die jüngsten Cyberangriffe im Rahmen der COVID-19-Impfstoff-Forschung. Kaspersky-Experten hatten im Herbst 2020 zwei zielgerichtete Attacken auf ein Gesundheitsministerium und ein Pharmaunternehmen identifiziert. Die eingesetzte Malware verfügte in beiden Fällen über ähnliche Eigenschaften, darunter eine umfänglich funktionsfähige Backdoor, um Computer der betroffenen Institutionen auf nahezu beliebige Weise zu steuern. Leicht vorstellbar, was 1 2 3

Welchen Gefahren ist die Branche konkret ausgesetzt? Fast drei Viertel (72 Prozent) der Unternehmen im Gesundheitssektor in Deutschland erlebten während der Pandemie mindestens einen Cyberangriff1. Generell kämpften Gesundheitsorganisationen im DACH-Raum mit einer Vielzahl unterschiedlicher Bedrohungen. Zu den häufigsten Cybersicherheitsproblemen in Deutschland zählten mit 44 Prozent Spear-Phishing-Attacken. Mit Spyware-Angriffen hatten 32 Prozent der Organisationen im Gesundheitswesen zu kämpfen, mit DDoS-Angriffen 22 Prozent. Aber auch fahrlässiges Handeln und ungeschultes Personal in Sachen Cybersicherheit stellen ein nicht zu vernachlässigendes Risiko dar. Außerdem sehen wir seit 2020 eine Vielzahl an Ransomware-Angriffen auf das Gesundheitswesen. Diese Art von Angriff verschlüsselt Daten und Systeme und macht diese unbrauchbar. Die Cyberkriminellen fordern zur Entschlüsselung Lösegeld. Kaspersky Endpoint Security Cloud bietet laut einer aktuellen Bewertung von AV-TEST einen 100-prozentigen Schutz gegen derartige Angriffe mit Erpressersoftware2. Reagieren die Unternehmen auf diese Schwachpunkte und wenn ja, inwiefern? Ein Drittel (33 Prozent) der Befragten einer Kaspersky-Studie3 gab an, in den vergangenen zwölf Monaten stark in neue Technologien und Systeme investiert zu haben. In Deutschland wird dabei am häufigsten neben neuen Technologien die IT-Sicherheit (40 Prozent) gefördert. Jedoch werden in der Bundesrepublik im DACH-Ländervergleich Cybersicherheitsschulungen für alle Mitarbeiter seltener

durchgeführt. Auch wird hier am wenigsten (nur 16 Prozent) in Cyberschutzversicherungen investiert.

Wie kann sich das Gesundheitswesen vor Cyberbedrohungen schützen? Es sollten mehrstufige Lösungen mit Next-Generation-Malware-Erkennung, proaktiven Abwehrtechnologien sowie automatisierter Reaktion und Wiederherstellung zum Schutz vor zielgerichteten Angriffen eingesetzt werden. Sind intern nicht die nötigen Ressourcen vorhanden, können Cybersecurity-Services die IT-Abteilung durch geschulte Cybersecurity-Experten in den Bereichen Threat Hunting, Malware-Analyse, Reverse Engineering, Forensik, Incident Response und Notfallplanung unterstützen, um sich umfassend vor allen Arten von Bedrohungen zu schützen. Außerdem sollten regelmäßig praxisnahe Security-Awareness-Schulungen, die in den Arbeitsalltag leicht integriert werden können, für alle Mitarbeiter mittels einer interaktiven Online-Trainingsplattform stattfinden, sodass diese Gelegenheit haben, sich mit typischen Angriffsszenarien auseinanderzusetzen. Die Teilnehmer können die Lernmodule flexibel online bearbeiten und bei Bedarf jederzeit wiederholen. Des Weiteren sollten die Organisationen Zugriff auf aktuelle Bedrohungsdaten haben, damit sie stets über die neuesten Taktiken und Methoden von Cyberkriminellen informiert sind. Kaspersky unterstützt Institutionen etwa durch sein Threat-Intelligence-Netzwerk, das detaillierte Einblicke liefert. Kaspersky Threat Intelligence ermöglicht durch die Zusammenarbeit mit unserem weltweit führenden Branchen- und Analystenteam die neuesten und zuverlässigsten Informationen über neue Malware- und BotBedrohungen. Derzeit stellen wir unter kas.pr/threat-intelligence einen kostenfreien Zugang dafür bereit. Durch diesen mehrstufigen Ansatz kann ein hohes Sicherheitsniveau im Unternehmen – egal welcher Größe – erreicht werden.

https://www.kaspersky.de/about/press-releases/2021_kaspersky-studie-offenbart-it-sicherheitslevel-im-deutschen-gesundheitswesen https://www.kaspersky.de/about/press-releases/2021_av-test-bestatigt-kaspersky-endpoint-security-cloud-bietet-100-prozent-schutz-vor-ransomware https://go.kaspersky.com/healthcare-report.html

Kostenlosen Kaspersky Healthcare-Bericht downloaden

e

sse

Geschäftsführer Central Europe bei Kaspersky.

derartige Bedrohungen für die gesamte medizinische Forschung bedeuten könnten, wenn sie nicht frühzeitig erkannt und behoben werden.

o Fot

: Pr

Christian Milde, Geschäftsführer Central Europe bei Kaspersky

«

Interview mit Christian Milde,

IT-Sicherheit kann Leben retten

„Cyberkriminelle haben es immer öfter auf IT-Infrastrukturen im Gesundheitswesen abgesehen.“ Ihr Unternehmen steht seit dem Krieg in der Ukraine – insbesondere aufgrund der Warnung des BSI – in der öffentlichen Kritik. Wie gehen Sie damit um? Seit jeher legen wir bei Kaspersky großen Wert auf Transparenz, Vertrauen, Sicherheit und Integrität. Sicherheitsprodukte greifen tief in das Betriebssystem ein, deshalb müssen Anwender den Produkten und Anbietern vertrauen. Externe Audits von unabhängigen und anerkannten Organisationen weisen die Sicherheit und Zuverlässigkeit unserer Produkte und Praktiken nach. So hat Kaspersky im April 2022 erneut das Typ-1-SOC-2-Audit erfolgreich bestanden. Dies bestätigt unsere robusten, hochsicheren Softwareentwicklungs- und Verteilungsprozesse und belegt, dass unsere Antivirus-Datenbanken durch starke Sicherheitsmaßnahmen vor unbefugten Änderungen geschützt sind. Weitere eindeutige und nachprüfbare Bewertungskriterien finden Sie auf unserer Website kas.pr/vertrauen.


18

DIGITALES GESUNDHEITSWESEN & LIFESCIENCE

Eine unabhängige Kampagne von Contentway

„Digitale Gesundheitsdaten sind wertvoll“ cybersicherheit

Patienten und Anbieter müssen sich gegen Diebstahl durch Cyberkriminelle schützen, fordert Allie Mellen, Analystin beim Beratungsunternehmen Forrester. Text: Armin Fuhrer Foto: Presse, Freestocks/unsplash

Allie Mellen,

Analystin beim Beratungsunternehmen Forrester

Frau Mellen, die Digitalisierung des Gesundheitswesens schreitet voran und bringt mit der Bereitstellung großer Datenmengen viele Vorteile. Aber birgt das nicht auch große Risiken für die Datensicherheit?

Absolut. Die Einführung neuer Technologien im Gesundheitswesen kann sowohl für Anbieter als auch für Patienten von großem Nutzen sein. Aus Sicherheitssicht ist das jedoch nicht ohne Herausforderungen. Wenn diese Daten gespeichert oder über das Internet zugänglich sind, werden sie zu einem Ziel für Cyberkriminelle oder Nationalstaaten, die online verkauft oder für Überwachungs- oder Doxing-Zwecke verwendet werden können.

„Die Hauptgefahrenquellen dürften Cyberkriminelle oder nationalstaatliche Akteure sein.“

Digitale Gesundheitsdaten sind von besonderem Interesse für Cyberkriminelle. Warum ist das so?

Digitale Gesundheitsdaten sind zutiefst persönlich und sehr wertvoll, nicht nur für Patienten, sondern auch für Anbieter und böswillige Drittakteure. Cyberkriminelle erkennen, dass sie Gesundheitsdaten für eine hohe Prämie im Dark Web verkaufen oder Patientendaten gewinnbringend nutzen können. Abhängig von der Raffinesse der Organisation können sie gestohlene Gesundheitsdaten verwenden, um auf illegalem Weg Rezepte zu erhalten, Versicherungsanbieter zu betrügen oder medizinische Geräte unter der Identität einer anderen Person zu kaufen. Warum sind Datenschutzverletzungen im Gesundheitswesen besonders schlimm?

Datenschutzverletzungen im Gesundheitswesen stellen eine besondere Herausforderung für Patienten dar, da es kein formelles System zur Verfolgung von Gesundheitsdaten und ihrer Verwendung gibt. Es ist viel schwieriger zu erkennen, ob ein Krimineller diese Daten auf betrügerische Weise verwendet, was bedeutet, dass Cyberkriminelle sie ohne potenzielle Auswirkungen für sich selbst für böswillige Absichten verwenden oder verkaufen können. Wer ist außer den Patienten noch betroffen?

Es gibt zwei Gruppen, die von Datenschutzverletzungen bei Gesundheitsdaten betroffen sind: Neben den Patienten trifft das natürlich auch auf die Technologieanbieter zu. Technologieanbieter, die angegriffen werden, gehen das Risiko von Geschäftsausfällen, den Verlust des Kundenvertrauens, von geistigem Eigentum sowie von Kundendaten und anderen Faktoren ein. Patienten, die einen Verstoß gegen ihre Gesundheitsdaten

erleiden, sollten sich des möglichen Missbrauchs durch Cyberkriminelle bewusst sein und unbedingt darauf achten, dass es möglichst gar nicht dazu kommt. Wo liegen denn die Hauptgefahrenquellen?

Die Hauptgefahrenquellen dürften Cyberkriminelle oder nationalstaatliche Akteure sein. Cyberkriminelle konzentrieren sich in den meisten Fällen auf den Geldwert der Gesundheitsdaten, die sie stehlen; also auf die Suche nach Möglichkeiten, mit den Daten so viel Geld wie möglich zu verdienen. Im Gegensatz dazu stehlen Nationalstaaten eher Gesundheitsdaten zu Überwachungszwecken oder um Informationen über Einzelpersonen zu sammeln. Dies wird wahrscheinlich in Abstimmung mit anderen, größeren Überwachungsoperationen erfolgen. Und wer ist bei Schutzmaßnahmen primär gefragt – die Anbieter der Technologien oder die Anwender?

Das hängt davon ab, wo der oder die Betroffene wohnt. Es gibt einige Länder, die Vorschriften wie die DSGVO haben, die den Benutzern die Kontrolle über ihre Daten geben und von den Anbietern verlangen, Verstöße innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens offenzulegen. In diesen Fällen tragen die Technologieanbieter eine Verantwortung gegenüber den Benutzern, und die Benutzer haben das Recht, den Zugriff auf ihre Daten jederzeit zu widerrufen. In anderen Ländern ohne diese Vorschriften sind die Technologieanbieter für den Schutz der Benutzerdaten verantwortlich, aber die Benutzer haben nicht das gleiche inhärente Recht, den Zugriff zu widerrufen. Was müssen Anbieter tun, um Datendiebstahl zu verhindern? Welche Schritte sollten Sie unternehmen?

Anbieter sollten unbedingt innerhalb ihrer Organisation ein Sicherheitspro-

Die Gesundheitsdaten eines jeden Menschen zählen zu den sensibelsten, weshalb sie streng geschützt werden müssen.

„Digitale Gesundheitsdaten sind zutiefst persönlich und sehr wertvoll, nicht nur für Patienten, sondern auch für Anbieter und böswillige Drittakteure.“

gramm auf bauen, um sich vor Angriffen auf das Unternehmen und jede von ihnen entwickelte Technologie zu schützen. Dieses Programm sollte sich auf eine Zero-Trust-Sicherheitsstrategie konzentrieren und auch die Sicherheitsüberwachung der Umgebung umfassen. Darüber hinaus sollten Technologieanbieter Maßnahmen zur Produktsicherheit priorisieren und diese in ihr SDLC einbauen, um Kundendaten zu schützen. Und welche Möglichkeiten haben Patienten beziehungsweise Kunden, die Sicherheit zu erhöhen?

Letztendlich müssen Nutzer darauf achten, mit welchen Anbietern sie ihre Daten teilen. Es ist wichtig, vertrauenswürdige Anbieter zu finden und die Weitergabe von Daten auf das unbedingt Notwendige zu beschränken. Fordern Sie außerdem eine Kopie Ihrer Daten für Ihre Unterlagen an und widerrufen Sie den Zugriff auf diese Daten, wenn Sie den Anbieter wechseln.

fakten

Die Furcht vieler Patienten und Patientinnen in Deutschland vor einem Missbrauch oder Diebstahl ihrer Gesundheitsdaten hemmt den Fortschritt bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens. So ergab im vergangenen Jahr die Umfrage Datapuls 2021, dass sechs von zehn Deutschen die Gefahr sehen, zum gläsernen Patienten zu werden.


Eine unabhängige Kampagne von Contentway

ANZEIGE

DIGITALES GESUNDHEITSWESEN & LIFESCIENCE

19

Foto: LeoWolfert/iStock

DRIVELOCK – PARTNER CONTENT

„Das schwächste Glied ist der Mensch“

« „Gesundheitsdaten sind unveränderbare, sensible Informationen, deren Kompromittierung Institutionen verletzlich und erpressbar macht.“

e

sse

Das Krankenhaus wird zunehmend intelligenter und vernetzter. Das bedeutet Risiken, die mit der Erhebung und Vernetzung der Daten verbunden sind. Welche sind das? Zunächst einmal: Hinter dieser Vernetzung steht die Vision einer modernen und effizienteren Gesundheitsversorgung. Wie in anderen Branchen, so sind auch im Bereich der Gesundheitsversorgung die Ambitionen, was die Digitalisierung betrifft, sehr hoch. Dabei geht es sowohl um IT-unterstützte Prozesse wie auch um Krankenhausinformationssysteme. Und so wie die Industrie entlang der gesamten Wertschöpfungskette vernetzt ist, gibt es auch in der Gesundheitsversorgung virtuelle Interaktionen der verschiedenen Fachbereiche. Für die Leistungserbringung eines Krankenhauses sind diese Prozesse essenziell. Aber in dem Maße, wie die digitale Transformation fortschreitet, wächst auch das Risiko, angegriffen zu werden, weil die potenzielle Angriffsfläche größer wird. Daher müssen Krankenhäuser sich

«

Krankenhäuser müssen sich vor Cyberattacken schützen, sonst gelangen sensible Patientendaten in unbefugte Hände, warnt Andreas Fuchs von DriveLock.

o Fot

: Pr

Andreas Fuchs, Head of Strategy & Vision beim Anbieter von IT-Sicherheitslösungen DriveLock gegen solche Attacken wappnen. Das sieht übrigens auch das Krankenhauszukunftsgesetz vor, das Investitionen in die IT-Sicherheit vorschreibt. Auch das mobile Arbeiten vieler Angestellten der Krankenhausverwaltungen oder die an sich erfreuliche Zunahme der Telemedizin bietet neue Angriffsflächen. Es gab ja schon spektakuläre Angriffe auf Kliniken mit Ransomware. Bedeutet das nicht einen großen Vertrauensverlust für die betroffenen Häuser? Ja, es gab Angriffe mit Ransomware, bei denen Daten verschlüsselt und nur gegen die Zahlung eines Lösegeldes wieder herausgegeben werden. Wenn ein Krankenhaus sich weigert zu zahlen, sind diese Daten im besseren Fall verloren. Im schlechteren Fall veröffentlichen die Erpresser sie. Für solche Daten hat sich inzwischen ein regelrechter Markt entwickelt. Besonders problematisch ist hier, dass diese Daten – anders als Passwörter oder Kreditkarteninformationen – nicht einfach gesperrt oder verändert werden können. Gesundheitsdaten sind unveränderbare, sensible Informationen, deren Kompromittierung Institutionen

Über DriveLock Wir sind ein deutsches Unternehmen. Im Jahr 1999 gegründet, zählen wir inzwischen zu den international führenden Spezialisten für IT Security und Datensicherheit. www.drivelock.de

„Zu Ende gedacht sparen Investitionen in die Cybersicherheit im Falle eines Angriffs den Kliniken sehr viel Geld.“ verletzlich und erpressbar macht. Für medizinische Einrichtungen ist die Folge einer Cyberattacke auf jeden Fall der Vertrauensverlust bei den Patienten. Welche weiteren Angriffsszenarien gibt es neben der Ransomware? Gefährlich sind zum Beispiel externe Datenträger wie USB-Sticks, vernetzte medizinische Geräte, digitale Angebote und Homeoffice-Tätigkeiten, Online-Sprechstunden und der Trend „Bring your own Device“ – also das Benutzen eigener Geräte. Welche Rolle spielt der Faktor Mensch bei allen diesen potenziellen Gefahren? Eine sehr wichtige, wenn nicht überhaupt die entscheidende Rolle. Der Mensch ist das schwächste Glied in der IT-Sicherheitskette, das immer wieder von Hackern ausgenutzt wird. In erster Linie geht es nach wie vor um kompromittierte Emails wie Phishingmails. Es passiert aber immer wieder auch, dass persönliche Emailkonten für berufliche Angelegenheiten genutzt und zum Einfallstor werden. Das sollte man unbedingt vermeiden, auch, wenn es manchmal ganz praktisch zu sein scheint.

Und wie hilft DriveLock konkret Krankenhäusern? Wir bieten eine ganzheitliche Cybersicherheitslösung an. Dabei handelt es sich um eine Plattform, die sich individuell an die Bedürfnisse der Unternehmen anpasst. Wir beziehen uns hier gerne auf das Swiss-Cheese-Modell: Stellen Sie sich aufeinander aufbauende Maßnahmen vor – jede Maßnahme ist wie die Scheibe eines Schweizer Käses. Legt man mehrere diese Scheiben übereinander, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass (Sicherheits-) Löcher überdeckt werden. Schließlich gibt es kein Durchkommen für die Angreifer mehr. Konkret bedeutet das: Wir erlauben nur, was notwendig ist und schützen Daten. Ebenso haben wir die Möglichkeit zur Analyse und zur Forensik. Und wenn ein Audit nötig ist, haben wir auch dafür die entsprechenden Angebote. Und sehr wichtig ist die Sensibilisierung der Belegschaft – Stichwort Faktor Mensch. Ihr Fazit? Zu Ende gedacht sparen Investitionen in die Cybersicherheit im Falle eines Angriffs den Kliniken sehr viel Geld. Wer hier spart, spart also an der falschen Stelle.

Der Lagebericht des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) stellte im Zeitraum Juni 2020 bis Mai 2021 eine spürbare Ausweitung cyberkrimineller Erpressungsmethoden auf kritische Infrastrukturen wie die Stromversorgung und das Gesundheitswesen fest. Allein während dieses Zeitraums identifizierte das BSI insgesamt 144 Millionen neue Schadprogramm-Varianten.


20

DIGITALES GESUNDHEITSWESEN & LIFESCIENCE

Eine unabhängige Kampagne von Contentway

Digitale Chancen im Gesundheitswesen möglichkeiten

E-Health, E-Rezept, Gesundheits- und Pflege-Apps: Der Einsatz digitaler Helfer kann dazu beitragen, das deutsche Gesundheitswesen effizienter zu machen. Text: Julia Butz Foto: bvitg e. V. Luis Villasmil/unsplash

Susanne Koch,

Referentin für eHealth & Verbandsstrategie beim Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e. V.

„Die DiPA zielt auf den längerfristigen, rein pflegerischen Nutzen ab und muss keine unmittelbare Wirkung ähnlich eines Medizinproduktes nachweisen.“

S

eit 2019 ermöglicht das Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG) bereits die Verschreibung digitaler Gesundheitsanwendungen: Die „DiGA“. Web- oder Smartphone-Apps unterstützen erkrankte Menschen durch Online-Interaktionen, medizinische ChatBoots oder digitale Diagnosetools bei der Selbstbehandlung. Z. B. durch Entspannungstechniken bei Schlafstörungen, Hilfe bei Tinnitus oder virtuellen Trainingsvorgaben. Als Teil einer ärztlichen oder psychotherapeutischen Behandlung können die digitalen Unterstützungen zusätzlich oder alternativ zum klassischen Medikament als Behandlungsform vom Arzt verschrieben werden, bezahlt von den Krankenkassen. 2021 hat das Bundesministerium für Gesundheit auch für die digitale Unterstützung im Pflegebereich grünes Licht gegeben. Mit der DiPA – der digitalen Pflegeanwendung – erhalten Pflegebedürftige digitale Hilfestellung, um den Gesundheitszustand zu verbessern oder der Verschlechterung der Pflegebedürftigkeit entgegenzuwirken. Eine DiPA kann Abläufe effizienter kontrollieren und dokumentieren sowie die Kommunikation erleichtern. Die Nutzung einer DiPA wird allerdings nicht auf Rezept verschrieben, sondern muss bei der sozialen Pflegekasse beantragt werden. Der Unterschied zwischen einer DiGA und

DiPA liegt außerdem in der Zielsetzung: Eine DiGA muss dem Patienten nachweisbar einen direkten Mehrwert bieten. Die DiPA zielt auf den längerfristigen, rein pflegerischen Nutzen ab und muss keine unmittelbare Wirkung ähnlich eines Medizinproduktes nachweisen.

Die Akzeptanz digitaler Anwendungen ist allerdings eher rückläufig. Susanne Koch, Referentin für eHealth & Verbandsstrategie beim Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e. V., stellt fest, dass die Pandemie die Thematik zudem eher behindert, als beflügelt hat: Wenn Arztpraxen durch Patientenanstürme und tägliche Testungen nicht dazu kommen, sich mit digitalen Hilfestellungen auseinanderzusetzen, werden diese auch nicht verschrieben. Es fehlen Erfahrungswerte und Evidenzen. Skepsis und Unsicherheiten bestehen auch hinsichtlich der Haftung. Im Regelfall muss heute der Patient selbst informiert sein und in Eigeninitiative um eine App auf Rezept bitten. „Institutionen und Ärzteschaft benötigen Zeit, Erfahrungswerte und die Motivation, um die neuen digitalen Helfer auch einzusetzen“, so Susanne Koch. Auch das „eRezept“ ist im Alltag der Praxen noch nicht angekommen. Bereits zum letzten Jahreswechsel als verpflichtend geplant, scheitert der Praxisalltag noch an der nötigen Infrastruktur und entsprechender Authentifizierung –

Seit 2019 ermöglicht das Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG) bereits die Verschreibung digitaler Gesundheitsanwendungen.

„Die Akzeptanz digitaler Anwendungen ist derzeit eher rückläufig.“ sowohl seitens der Patienten als auch der niedergelassenen Ärzte. Auch sind die Server, über die die Datenströme laufen sollen, noch nicht hinreichend getestet. Nach Susanne Koch herrsche „seitens der Industrie derzeit eine gewisse Ratlosigkeit, wie es mit dem eRezept weitergehen wird.“ Die Umstellung auf papierlose Daten, das Automatisieren von Abläufen und die Unterstützung von Patienten und Pflegebedürftigen bei der Selbstbehandlung bieten enorme Potentiale – sowohl in der Nutzung – als auch in der weiteren Entwicklung für Medizintechnikfirmen und Software-Hersteller. Eine entsprechende und vernetzte Anwendung ist allerdings noch immer Herausforderung.

fakten

647.000 Mal wurde lt. Techniker Krankenkasse eine der Top-3Gesundheits-Apps heruntergeladen: Migräne-App, Allergie-App und Schwangerschafts-App. (Quelle: bvitg-Jahresbericht 2021). DiGAs und DiPAs werden durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) geprüft und zugelassen.


Eine unabhängige Kampagne von Contentway

DIGITALES GESUNDHEITSWESEN & LIFESCIENCE

21

Es kann ganz schnell gehen Behörde beschleunigt Verfahren: Anbieter können schon Umsatz machen, wenn ihre Studien noch laufen. Text: Christian Litz Foto: National Cancer Institute/unsplash

Werden die Befolgung des Datenschutzes und der Datenschutzgrundverordnung mit einem Zertifikat bestätigt, können sich sowohl der Cloud-Anbieter als auch der Anwender absichern.

Mit Zertifikaten für Sicherheit sorgen zertifizierungen

IT-Security Made in Germany steht bei Unternehmen hoch im Kurs. Sie schaffen Vertrauen und sichern störungsfreie Geschäftsprozesse. Text: Armin Fuhrer Foto: Florian Krumm/unsplash

U

rsprünglich wurde es 1887 als Warnung der Engländer vor minderwertiger deutscher Ware erfunden, doch das Siegel „Made in Germany“ gilt längst als Qualitätsmerkmal, mit dem seine Träger gut werben können. Und das gilt nicht nur für Branchen wie die Autoindustrie, sondern auch für viele andere Unternehmen, die digital arbeiten oder sich im Transformationsprozess befinden. So bevorzugen beispielsweise viele Cloud-Anbieter deutsche Zertifizierungen und Sicherheitsvorkehrungen, weil deren Niveau als hoch gilt. Gerade für kleinere und mittlere Unternehmen ist es sehr schwierig bis unmöglich, die Einhaltung wichtiger Sicherheitsstandards oder auch des Datenschutzes gemäß der DSGVO zu überprüfen. Daher greifen sie gerne auf solche Cloud-Anbieter zurück, die ein Zertifizierungsverfahren vorweisen können, das ihnen die Erfüllung aller Anforderungen attestiert. Werden die Befolgung des Datenschutzes und der Datenschutzgrundverordnung mit einem Zertifikat bestätigt, können sich sowohl der Cloud-Anbieter als auch der Anwender absichern. Beispielsweise bietet das Bundeswirtschaftsministerium das Trusted Cloud-Datenschutzprofil (TCDP) an, das zusätzlich nach den Maßgaben des Bundesdatenschutzgesetzes auch Qualitäts- und Transparenzkriterien umfasst. Der Anforderungskatalog C 5 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) ermöglicht den Unternehmen, die Informationssicherheit von Cloud-Diensten zu beurteilen. Mit Blick auf den IT-Grundschutz gilt die Sicherheitszertifizierung ISO 27001 als die weltweit am stärksten verbreitete Zertifizierung. Im IT-Grundschutzdialog wird detailliert beschrieben, wie Unter-

Mit Blick auf den ITGrundschutz gilt die Sicherheitszertifizierung ISO 27001 als die weltweit am stärksten verbreitete Zertifizierung.

D

as Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte in Bonn ist die Behörde, die auch Digitale Gesundheitsanwendungen zulassen muss. Ihr Okay bedeutet: Ärzte können die Anwendung verschreiben, die Krankenkassen übernehmen dann die Kosten. Und: Die DiGA wird von dem BfArM in ihr DiGA-Verzeichnis aufgenommen. Für ihr Aufnahmeverfahren bietet die Bundesbehörde zwei Möglichkeiten an. Der Anbieter einer digitalen Anwendung kann eine vorläufige oder eine endgültige Aufnahme beantragen. Für die endgültige muss er vergleichende Studien über die positive Wirkung seiner Digitalen Anwendung bereits durchgeführt haben. Für die vorläufige Aufnahme braucht er die noch nicht. Das beschleunigt das Ver-

fahren. Falls der Antragsteller für seine DiGA noch keine ausreichenden Nachweise für positive Versorgungseffekte vorlegen kann, aber die anderen Anforderungen erfüllt, kann er eine vorläufige Aufnahme in das Verzeichnis beantragen und muss die notwendige vergleichende Studie innerhalb einer Erprobungsphase von bis zu einem Jahr, in Ausnahmefällen bis zu zwei Jahren, durchführen. Der Vorteil für den Antragsteller: Die Wirkung der digitalen Anwendungen wird in der Praxis geprüft, die Ärzte können sie bereits verschreiben können und die Krankenkassen übernehmen die Kosten. Vorab sind logische und nachvollziehbare Begründungen notwendig, die erklären, was die Digitale Anwendung erreichen kann. Und der Antragsteller muss die technische Produktsicherheit und Funktionstauglichkeit der App mit einem EG Zertifikat der Bundesnetzagentur nachweisen. Details des Eil-Verfahrens hat die Bundesbehörde in einer Broschüre zusammengestellt, die auch digital auf der Website des BfArM zu finden ist.

nehmen auf bestimmte Bedrohungslagen reagieren sollen. Dabei werden Vorgehensweisen, interne Prozesse und Entwicklungs- und Operationsteams, zertifiziert. Das BSI prüft für angenommene Risiken und Bedrohungslagen, ob seine Vorgaben erfüllt sind. Die Zertifizierung ISO 27001 muss regelmäßig wiederholt werden. Das BSI betreibt weitere Zertifizierungsprogramme, in denen jeweils die Regeln beschrieben sind. Dazu gehören Geltungsbereiche, bedarfsgerechte Prüfkriterien, Anforderungen sowie Nachweise. Ebenso werden das Verfahren sowie das Management zur Durchführung der Zertifizierung festgelegt und beschrieben. Das BSI prüft die Möglichkeit der Zertifizierung eines Produktes auf Anfrage. Voraussetzung für eine Zertifizierung ist eine technische Evaluierung nach den im Zertifizierungsprogramm veröffentlichten Sicherheitskriterien beziehungsweise technischen Richtlinien. Im Rahmen der Prüfung des Produkts bestätigt das BSI im Erfolgsfall, dass eine Produktversion bestimmte funktionale und Sicherheitseigenschaften erfüllt, die in Schutzprofilen, Sicherheitsvorgaben oder in den technischen Richtlinien spezifiziert sind. Dabei wird allerdings die Vertrauenswürdigkeit des Personals des Produktentwicklers und -herstellers vorausgesetzt, also durch das BSI nicht überprüft. Unter anderem bietet auch der TÜV Süd eine Bandbreite verschiedener Cyber-Security-Zertifizierungen an. Sie sind in der Lage, einzeln oder in Kombination zu überprüfen, wie standhaft das IT-System eines Unternehmens bei Cyber-Angriffen wirklich ist und bestätigen die Sicherheit ebenfalls mit Siegel.

Diese Helfer sind bereits genehmigt

Invirto hilft bei Angst- und Panikstörungen oder sozialen Phobien, die Symptome der Angststörung zu reduzieren. Kalmeda bietet gegen Tinnitus eine Therapie mit Entspannungsanleitungen, beruhigende Natur- und Hintergrundgeräuschen. M-Sense sorgt mit einem Kopfschmerztagebuch dafür, dass Patienten Migräne-Muster entdecken. Medikamenteneinnahme und -wirkung werden getrackt.

Somnir hilft gegen Schlaflosigkeit, indem individuelle Schlaf-Wach-Rhythmen verfolgt werden und bietet Entspannungstechniken. Velibra ist für Patienten mit generalisierter Angststörung, Panikstörung oder sozialen Angststörung und vermittelt Methoden und Übungen der kognitiven Verhaltenstherapie.

Vivira behandelt Rücken-, Knie- und Hüftschmerzen bei nicht-spezifischen Kreuzschmerzen, Arthrose der Wirbelsäule, der Knie und der Hüfte. Die Übungen werden nach Rückmeldungen ständig angepasst. Zanadio hilft Nutzern durch eine Veränderung ihrer Gewohnheiten bei Bewegung, Ernährung sowie weitere Verhaltensweisen, langfristig ihr Gewicht zu reduzieren. Text: Christian Litz, Foto: David Svihovec/unsplash


22

DIGITALES GESUNDHEITSWESEN & LIFESCIENCE

Eine unabhängige Kampagne von Contentway

Mehr Sicherheit durch Sensoren bildung

Der Master-Student Jost Liebau studiert Gesundheitsökonomie. Welche Bedeutung dieser Studiengang hat, zeigt sein jetziges Projekt: Intelligent vernetzte Wohnungen sollen älteren Menschen dabei helfen, möglichst lange selbstbestimmt zu leben. Text: Thomas Soltau Foto: Privat, pexels/pixabay

„Die breit gefächerte Struktur in dem Studiengang Gesundheitsökonomie hat mich persönlich angesprochen.“

Gesundheitsökonomie entschieden. Die breit gefächerte Struktur in dem Studiengang hat mich persönlich angesprochen. Sie sind als Master-Student in ein Modellprojekt zu Ambient Assisted Living (AAL) mit der Schweriner Wohnungsbaugenossenschaft eG (SWG) eingebunden. Was sind Ihre Aufgaben?

Jost Liebau,

Masterstudent der Gesundheitsökonomie

Gesundheitsökonomie gehört zu den neueren Studiengängen. Warum haben Sie sich dafür entschieden, was motiviert Sie?

In erster Linie die wissenschaftliche Betreuung dieses Projektes. Das umfasst Planung und Durchführung von Schulungen. Dabei geht es darum, ob die Bewohner einen Nutzen in der neuen Technik sehen und ob es für die Schweriner

Wohnungsbaugenossenschaft zukünftig Vorteile bringt.

AAL umfasst Systeme, die das Leben von Menschen mit Beeinträchtigungen passiv unterstützen und ihnen erlauben, möglichst lange selbständig in der vertrauten Umgebung leben zu können. Nennen Sie mal ein paar Beispiele, wie das funktioniert.

In bestimmten Wohnungen wurden Sensoren eingebaut, die mit einem Zentralrechner verbunden sind. Wenn der Herd läuft, aber es steht gar nichts drauf, dann schlägt das System Alarm – und kann den Herd auch ausschalten. Die Alarmmeldung ist in der Wohnung auf einem Tablet zu sehen, geht aber auch an Familienmitglieder. Die könnten anrufen oder vorbeischauen, ob alles in Ordnung ist. Ein anderes Beispiel: Wenn eigentlich jemand in der Wohnung anwesend sein sollte, sich über längere Zeit aber nichts bewegt, weil die Person ohnmächtig geworden sein könnte, wird ebenfalls Alarm ausgelöst.

Ich habe zuerst Medizinisches Informationsmanagement/eHealth studiert. Das ist ein Mittelding zwischen Informatik, Medizin und Gesundheitsmanagement. Nachdem ich diesen Bachelor-Studiengang abgeschlossen hatte, wollte ich weitermachen und habe mich für den Master

„Die Gesundheitsbranche ist riesig – und Menschen mit Kompetenzen im Bereich Gesundheit und Wirtschaft werden immer mehr gesucht.“

Seit Oktober 2021 sind die AAL-Systeme in den Haushalten der Probanden installiert. Was sind die bisherigen Erkenntnisse?

Befragungen haben schon ergeben, dass die Menschen auf jeden Fall mehr Vertrauen in das System aufbauen. Dass sie merken, das Ganze wirkt. Und wenn irgendwie was vorfällt, dann werden sie selbst und dann im Nachhinein auch ihre Verwandten bzw. ihre Kontaktpersonen informiert können. Es ist auf jeden Fall eine wachsende Sicherheit, dank des Systems zu registrieren. Die Anforderungen der Gesundheitsbranche sind in ständigem Wandel. Welche Herausforderungen bringt die digitale Transformation – besonders hinsichtlich der Altersstruktur – mit sich?

Digitale Transformation bedeutet ja nicht, dass man ein technisches Gerät hinstellt und dann sagt: Gut, jetzt ist das so! Natürlich stehen da auch ganz viele Innovationen und Prozesse hinter, die irgendwo digital einbezogen werden müssen. Für die Unterstützung in der Pflege sind nicht nur wegen des stärker werdenden Pflegenotstands technische Systeme umso dringlicher für uns. Wichtig ist nur, dass wir die Pflegenden nicht durch technische Systeme ersetzen. Das kann das Ganze nicht leisten und das soll es ja auch einfach nicht. Wie wichtig werden zukünftig Studiengänge der Gesundheitsökonomie? Welche beruflichen Perspektiven erwarten Absolventen?

Die Weiterbildungsmöglichkeiten im medizinischen IT-Bereich wachsen immer mehr.

Die Gesundheitsbranche ist riesig – und Menschen mit Kompetenzen im Bereich Gesundheit und Wirtschaft werden immer mehr gesucht. Ich habe vor, mit einem Partner im Bereich AAL und Smart Home, eine Firma zu gründen. ANZEIGE

Student*in werden Wähle aus 15 Bachelor- und 13 Masterstudiengängen. Setze deinen individuellen Schwerpunkt von vornherein mit einem Studium wie Medizintechnische Systeme/eHealth (BA) oder Gesundheitstechnik und Management (BA) oder spezialisiere dich zum Beispiel im Bachelor Betriebswirtschaftslehre und schließe den Master Gesundheitsökonomie oder Medizintechnische Systeme an. Wir haben das Studium, das zu dir passt.

www.hochschule-stralsund.de


Eine unabhängige Kampagne von Contentway

DIGITALES GESUNDHEITSWESEN & LIFESCIENCE

23

Flexible Modelle immer beliebter new work

Im Pflegebereich sind flexible Arbeitsmodelle eine Möglichkeit, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Auch Arbeitnehmern bieten sie Vorteile. Text: Armin Fuhrer Foto: Hush Naidoo Jade Photography/unsplash

F

lexible Arbeitsmodelle im Pflegebereich werden in Deutschland immer beliebter – und zwar sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer. Für Pflegekräfte haben sie eine Reihe von Vorteilen. Vor allem fällt im Vergleich zu herkömmlichen Arbeitsverhältnissen sehr positiv ins Gewicht, dass Pflegekräfte sich ihre Arbeitszeiten weitgehend frei auswählen können. Wer beispielsweise keine Nachtschichten oder Wochenenddienste übernehmen möchte, ist dazu nicht gezwungen. Andererseits können solche Fachkräfte, die gerade diese Dienste gerne übernehmen, sich dafür melden. Der Vorteil liegt auf der Hand: Durch diese flexible Möglichkeit können Familie oder auch Freizeitaktivitäten so mit den Dienstzeiten unter einen Hut gebracht werden, wie es gerade individuell am besten passt. Das führt zu einer größeren

Zufriedenheit unter den Pflegekräften – und damit zu weniger Kündigungen in einer Branche, in der viele Beschäftigte über schlechte Arbeitsbedingungen und Überlastung klagen und daher nicht selten das Handtuch werfen.

Die Vorteile gelten auch für IT-Experten, die immer häufiger im Pflegebereich benötigt werden, denn ohne sie kann die dringend erforderliche digitale Transformation nicht durchgeführt werden. Da auch für sie Teilzeitmodelle möglich sind, können IT-Kräfte möglicherweise auch einer weiteren Beschäftigung nach gehen. Das erhöht die Abwechslung und damit die Zufriedenheit im Job. Für Arbeitgeber gelten die Vorteile flexibler Modelle praktisch spiegelbildlich. Bekannt ist, dass es in der Branche schon

Flexible Arbeitsmodelle im Pflegebereich werden in Deutschland immer beliebter – und zwar sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer.

Diese Vorteile sowohl für Arbeitnehmer wie auch für Arbeitgeber zeigen, dass der Pflegebereich davon profitieren kann, wenn flexible Arbeitsmodelle eingesetzt werden.

heute einen großen Bedarf an Fachkräften gibt, und dieser Bedarf wird vor dem Hintergrund der alternden Gesellschaft, in der immer mehr Menschen auf Unterstützung oder medizinische Betreuung angewiesen sind, in den kommenden Jahren nochmals massiv steigen. Nach einer Berechnung des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln werden in Deutschland bis zum Jahr 2034 rund 307.000 Pflegekräfte fehlen. Insgesamt könnte bis zu diesem Jahr die Versorgungslücke auf eine halbe Millionen Fachkräfte wachsen – gigantischen Zahlen, die Experten die Sorgenfalten auf die Stirn treiben. Auch unter diesem Gesichtspunkt könnten flexible Arbeitszeitmodelle

Von flexiblen Arbeitsmodellen profitieren nicht nur Arbeitnehmer, sondern auch die arbeitgebenden Unternehmen.

vielleicht nicht die vollständige Lösung bringen, aber doch immerhin Abhilfe schaffen. Denn wenn sich gut ausgebildete Arbeitskräfte dafür entscheiden, nur Teilzeit in Kliniken oder Pflegeheimen zu arbeiten, ist das besser, als wenn sie aus Frust über ihren zweifelsohne sehr anstrengenden und aufreibenden, zudem im Verhältnis zur Leistung schlecht bezahlten Beruf der Pflege vollständig den Rücken kehren. Aus Sicht der Arbeitgeber bietet das Modell flexibler Arbeitszeiten weitere Vorteile. So können sie bei auftretenden Personalengpässen unkompliziert und rasch für Ausgleich sorgen. Gerade in der Pandemie hat sich gezeigt, wie notwendig eine solche schnelle Reaktion sein kann. Zudem können sie sich exakt die Fachkräfte aussuchen, die gerade benötigt werden. Diese Vorteile sowohl für Arbeitnehmer wie auch für Arbeitgeber zeigen, dass der Pflegebereich davon profitieren kann, wenn flexible Arbeitsmodelle eingesetzt werden. Sie dürfen allerdings nicht die Folge einer schlechteren Bezahlung haben, sonst könnten sie negative Auswirkungen haben.


M4

I5

E

E

T

S3

MA

R

DE

A

S3

T

Jetzt Tickets sichern!

NEUES DENKEN FÜR DAS LABOR DER ZUKUNFT. Was auch immer die Zukunft bringt, auf der analytica erfahren Sie es zuerst: die 28. Weltleitmesse für Labortechnik, Analytik, Biotechnologie und analytica conference zeigt den Weg zum vernetzten Labor. Aussteller, Fachpublikum und Experten aus aller Welt präsentieren und diskutieren konkrete Lösungen, relevante Produktinnovationen und digitale Visionen. Kommen Sie in das größte Labor der Welt: analytica.de

we create lab 21.–24. Juni 2022 l analytica 21.–23. Juni 2022 l analytica conference


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.