#134 – Deutschlands Bauwesen

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DEUTSCHLANDS BAUWESEN

„WIR BRAUCHEN MENSCHLICHERE UND NACHHALTIGERE SYSTEME“

Mit spektakulären und nachhaltigen Konzepten wie der Müllverbrennungsanlage „CopenHill“ samt Skianlage bringt Architekt Kai-Uwe Bergmann neuen Schwung in die Stadtgestaltung.

AUS BETON MUSS WIEDER BETON WERDEN

Die Transformation der Bauindustrie ist ein zentrales Element für die erfolgreiche Klimawende. Thorsten Hahn, CEO von Holcim Deutschland, setzt bei der Baustoffwende konsequent auf Kreislaufwirtschaft.

SEINEN ENERGIEVERBRAUCH

ZU MESSEN UND ZU SENKEN, IST DER SCHNELLSTE UND EINFACHSTE WEG, CO2 EINZUSPAREN

Dr. Christine Lemaitre, Geschäftsführende Vorständin der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e. V., spricht über die Wichtigkeit zertifizierter Gebäude.

GELEBTE GEMEINSCHAFT ALLER GENERATIONEN ZU GESTALTEN – DARUM GEHT‘S Aygül Özkan, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA), dem Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, spricht über die Herausforderungen, schnell und bezahlbar zu bauen und dabei auch die Lebensqualität hoch anzusetzen.

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Interview | Zentraler Immobilien Ausschuss (ZIA) e. V.
Statement | DGNB e. V. 04 Eine unabhängige Kampagne von Contentway Welt | September 2023
Großes Interview | Kai-Uwe Bergmann Partner Content | Holcim Deutschland
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2 DEUTSCHLANDS BAUWESEN

DEUTSCHLANDS

BAUWESEN

AUSGABE #134

Campaign Manager:

Alia Fahda

Geschäftsführung:

Nicole Bitkin

Head of Content & Production:

Aileen Reese

Redaktion und Grafik:

Aileen Reese, Famke Lohmann, Nadine Wagner, Dennis Wondruschka, Joschka Henning, Miguel Daberkow

Text:

Armin Fuhrer, Katja Deutsch, Thomas Soltau, Julia Butz, Jakob Bratsch

Coverfoto: shutterstock

Distribution&Druck:

Die Welt, 2023, Axel Springer SE

Contentway

Wir erstellen Online- und Printkampagnen mit wertvollen und interessanten Inhalten, die an relevante Zielgruppen verteilt werden. Unser Partner Content und Native Advertising stellt Ihre Geschichte in den Vordergrund.

Die Inhalte des „Partner Content“ in dieser Kampagne wurden in Zusammenarbeit mit unseren Kunden erstellt und sind Anzeigen.

Für die Lesbarkeit verwenden wir das generische Maskulinum. Die Formulierungen sprechen alle Geschlechter gleichberechtigt an.

Herausgegeben von:

Contentway GmbH

Rödingsmarkt 20

DE-20459 Hamburg

Tel.: +49 40 87 407 400

E-Mail: info@contentway.de

Web: www.contentway.de

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WEITERE INHALTE

4. Prof. Dr. Thomas Beyerle, Tomislav Primorac, Dr. Christine Lemaitre

6. Aygül Özkan, Jan-Hendrik Goldbeck, Cornelius Preidel

8. Kai-Uwe Bergmann

15. Dr. Josef Kauer

CONTENTWAY.DE Mehrfachnutzen von Stahlwerkschlacken

Aus den Schlacken der Stahlproduktion kann man nicht nur Roheisen zurückgewinnen, sondern auch ein CO2-sparendes Bindemittel für die Zementindustrie.

Liebe Regierung: Investieren, nicht subventionieren!

EINLEITUNG

Der Bau in der Krise? Ja! Nur unser Problem? Nein.

Text: Tim-Oliver Müller Foto: Presse

Denn: Hat der Bau ein Problem, haben wir es alle. Egal ob Kindergärten, Schulen, Wohngebäude, Schienen, Straßen oder Brücken: Die Gesellschaft braucht eine solide und gesunde Bauindustrie. Wir schaffen Welten und setzen wichtige Ziele um. Mit Bauinvestitionen von 475 Milliarden Euro allein im letzten Jahr steuern wir rund zwölf Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei. Knapp eine Millionen Fachkräfte arbeiten in unserer Branche. Kurzum: Als TransformationsRealisierer und Konjunktur-Garant – die Bauindustrie ist essenziell.

Doch derzeit macht uns vor allem der Wohnungsbau zu schaffen, wir verzeichnen 2023 voraussichtlich einen realen Umsatzrückgang des Bauhauptgewerbes in dieser Sparte von minus neun Prozent, im gesamten Bauhauptgewerbe von sechs Prozent. Die Probleme im Baumaterialbereich gehen zwar zurück, das akute Problem ist jedoch die Auftragslage. Die Bestände schmelzen schneller weg, als uns allen lieb ist. Wir erleben mittlerweile den neunten Monat in Folge mit einem zweistelligen Rückgang im Wohnungsbau. Nach wie vor sorgen Zinssteigerungen und deutlich zulegende Baukosten für diesen Einbruch.

Das jetzt von der Ampel vorgelegte Maßnahmenpaket kann eine Perspektive für die Branche eröffnen; es werden viele wichtige

Punkte aufgegriffen, die die Bauindustrie gefordert hat und es ist umfangreicher als erwartet. Zur Wahrheit gehört aber auch: Die Maßnahmen müssen erst greifen, dafür braucht es Zeit, die wir eigentlich nicht haben. Denn: Viele der Punkte hängen am Wohl und Wehe der Bundesländer, etwa die Beschleunigung der Baugenehmigungen oder die Senkung der Grunderwerbssteuer. Bundeskanzler Olaf Scholz muss die Bundesländer jetzt in die Pflicht nehmen.

Denn das Paradoxe ist: Unsere Produkte werden gebraucht. Es fehlt einzig an Aufträgen privater und öffentlicher Investoren. Aktuell droht vermehrt Kurzarbeit, dabei brauchen wir jede Fachkraft angesichts der enormen Transformations- und Bauaufgaben.

Nicht besser sieht es im deutschen Verkehrsnetz aus. Auch hier melden unsere Unternehmen einen rückläufigen Auftragsbestand – und das, obwohl wir die Mobilitätswende so dringend benötigen. Aktuell ist häufig ein politisches gegenseitiges Ausspielen der Verkehrsträger zu beobachten. Doch für die individuellen, lokalen und überregionalen Mobilitätserfordernisse sind Schiene, Wasserstraße und Straße gleichermaßen wichtig – insbesondere für den ohnehin angeschlagenen Wirtschaftsstandort Deutschland und gleichwertige Lebensverhältnisse im gesamten Bundesgebiet. Doch was nützt das beste Ziel, wenn in der Realität Schwerlasttransporte mit Windrädern nicht über Brücken kommen, weil diese zu marode sind. Wir reden von Deutschland, einem Wirtschaftsstandort,

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Baugewerbe als Klimasünder?

In allen Lebensbereichen wird Umwelt- und Klimaschutz gefordert. Auch die Bauwirtschaft – ein Sündenbock in der Klimakrise – muss sich beweisen.

im Jahr 2023. Über Jahrzehnte wurde die Verkehrsinfrastruktur vernachlässigt. Die letzten nominalen Rekordinvestitionen verpuffen angesichts der Preissteigerungen. Auch hier rufe ich laut und deutlich: Investitionen statt Subventionen. Das stärkt die dringend benötigte Bauindustrie, sichert Arbeitsplätze, schafft Neues und erhält Bewährtes. Jeder eingesetzte Euro in den Bau wird vervielfacht. So würde eine kluge Wirtschaftspolitik aussehen.

Klar ist, dass sich auch die Branche bewegen muss. Gerade um digitaler und nachhaltiger zu werden. Dabei dürfen wir nicht weiter im „Klein-Klein“ verharren. Durch die konsequente Digitalisierung von Bauverfahren können wir aufgrund einer optimierten Planung und eines gemeinsamen transparenten Blickes auf die Kosten und Bauabläufe des Gesamtprojekts unter frühzeitiger Beteiligung aller Projektbeteiligten produktiver werden. Dafür bedarf es allerdings endlich mehr Kooperation und eine Kopplung von Planung und Bau. Neue Formen der kooperativen Zusammenarbeit sowie die konsequente Anwendung innovativer Verfahren sind der Schlüssel für die erfolgreiche digitale und nachhaltige Transformation des Baus. Let’s do it.

Eine energetische Sanierung ist eine sehr langfristige Investition

DÄMMUNG

Jan Peter Hinrichs, Geschäftsführer beim Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle e. V., rät zu professioneller Beratung bei Sanierungsplänen. Dadurch verbraucht das Haus nicht nur zukünftig weniger Energie und „lebt“ länger, sondern steigt auch im Wert.

Text: Katja Deutsch Foto: BuVEG/Mara von Kummer

Bei einem unsanierten Gebäude macht es Sinn, einen Energieberater zu bestellen, der das Haus genau ansieht und dann berät, welche energetische Sanierungsmaßnahme als erstes vorgenommen werden sollte, sagt Jan Peter Hinrichs, Geschäftsführer beim Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle e. V. Ein Energieberater stelle danach auch auf Wunsch einen individuellen Sanierungsfahrplan auf, den man sukzessive umsetzen könne. Bei individuellen Sanierungsmaßnahmen kämen auch individuelle Finanzierungsmöglichkeiten samt der Möglichkeit von Fördermittelzuschüssen zum Tragen.

Jan Peter Hinrichs, Geschäftsführer beim Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle e. V.

Geht es um Energiereduzierung im großen Stil, ist die Gebäudehülle wichtigster Hebel, so der Experte. Und das beinhaltet nicht nur die Dämmung, sondern auch Fenster, Baustoffe wie Ziegel und Putz. Das ist übrigens auch die einhellige Meinung aller Umwelt- und auch Sozialverbände. Bei den heute vorzugsweise ver-

bauten Niedertemperatursystemen ist es erforderlich, eine geringe Vorlauftemperatur zu erzeugen. „Um jetzt Energie zu reduzieren, muss man die Gebäudehülle anfassen – und dabei neben den Außenwänden auch Keller, Fenster und Dach prüfen, denn alle diese Dinge zählen zur Gebäudehülle.“ Die Fenster auszutauschen kann oftmals ein guter Anfang sein.

Bei der Dämmung gibt es neben EPS, Polyurethan und Mineralwolle auch noch andere Möglichkeiten: Hochleistungsdämmstoffe wie zum Beispiel Vakuumisolationspaneele und Aerogele. Diese haben eine besonders geringe Wärmeleitfähigkeit, sind aber bisher aus Kostengründen nur in Sonderfällen zu nutzen. In vielen Altbauten ist auch zweischaliges Mauerwerk vorhanden, hier gibt es ebenfalls mehrere Möglichkeiten, Energieverlust durch Einblasdämmung zu reduzieren. Neben Wärmedämmverbundsystem und Kerndämmung besteht auch die Variante, ein Gebäude von innen dämmen, um die

Fassade zu erhalten. Die Innendämmung ist dabei viel weniger voluminös als die Außendämmung, sie beträgt maximal acht Zentimeter. „Das ist gar nicht so viel, wenn man bedenkt, dass ungedämmte Außenwände auch einfach sehr kalt und unbehaglich sind“, so Jan Peter Hinrichs. Durch die energetische Sanierung wird das Gebäude auch gerade in Fensternähe um einiges behaglicher.

Die Nachhaltigkeit der einzelnen Materialien und Dämmstoffe lässt sich am besten anhand der „Environmental Product Declaration“ (EPD) vergleichen. Diese Umweltdeklaration stellt quantifizierte umweltbezogene Informationen aus dem Lebensweg eines Produktes zur Verfügung, um damit Vergleiche zu ermöglichen...

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Tim-Oliver Müller , Hauptgeschäftsführer bei Hauptverband der BAUINDUSTRIE

Ein digitaler Zwilling führt auf

Baustellen zu enormer Dynamik

Nicht nur Entwurf und Planung von Bauwerken haben sich durch die zunehmende Digitalisierung gravierend verändert. Auch auf den Baustellen selbst werden neue, digitale Methoden eingesetzt, um schneller, effizienter, kostengünstiger und mit geringeren Emissionen zu bauen. Das betrifft die Vermessung des gesamten Areals und den Einsatz großer Baumaschinen. Genauso wie die Errichtung eines digitalen Zwillings auf den sämtliche verantwortlichen Parteien Zugriff haben können, um auf überraschend auftretende Schwierigkeiten reagieren zu können. Langer Stillstand und ungenügende Koordination sind die Hauptprobleme auf vielen Baustellen, die schnell die Kosten explodieren lassen. Wenn sich Planer, Projektleiter und Bauunternehmen jedoch auf die „digitale Reise“ einlassen, können sie viel gewinnen: Mangelnde Effizienz erkennen, ihren Maschineneinsatz optimieren, den Baufortschritt exakt verfolgen, auf emissionsarme Baustoffe (und Maschinen) achten und auf auftretende Probleme bestmöglich reagieren. Das erhöht erheblich die Chancen auf einen kontrollierten Baufortschritt und die Einhaltung des Zeit- und Kostenplans.

Richard Clement, Deputy General Manager im Bereich Smart Construction von Komatsu Europe, dem zweitgrößten Baumaschinenhersteller der Welt, spricht im Interview über die Dynamik, die der Einsatz von digitaler Technologie auf Baustellen ermöglicht

Weshalb spielt der digitale Zwilling auf Baustellen eine immer wichtigere Rolle? Digitale Zwillinge setzen sich immer mehr durch, insbesondere in physischen und komplexen Branchen wie dem Erdbau. Diese Technologieanwendung ist besonders wichtig für Bauunternehmen und Erdbewegungsfirmen. Bauunternehmen können digitale Zwillinge einsetzen, um Baustellen und Projekte in Echtzeit und von jedem Ort aus zu visualisieren. So können Kunden schneller Entscheidungen treffen, effektiver planen und Risiken minimieren. Smart Construction hat den digitalen Zwilling neu konzipiert und konzentriert sich auf den gesamten Lebenszyklus eines Bauprojekts und wie dieser verbessert werden kann. Daher wird sich diese Diskussion über den digitalen Zwilling auf die Entwicklung des digitalen Zwillings und die Integration der verfügbaren Datenströme eines Projekts (z. B. Wie-gebaut Daten, Drohnenvermessungsdaten, Entwurfsdaten, Umbaudaten usw.) in eine kontinuierliche Modellierung und Simulation des digitalen Zwillings konzentrieren.

Durch die Erstellung und Aktualisierung eines digitalen Zwillings während des gesamten Projekts können Bauunternehmer die Durchführung von Erdbauprojekten konsequent bewerten. Dieser neue Denkprozess steigert die Leistung, verbessert die Kommunikation zwischen allen Beteiligten und sorgt für eine optimale Projektabwicklung für den Auftraggebern.

Als einer der größten Baumaschinenproduzenten weltweit kombiniert Komatsu zwei Methoden zur Erfassung von Geländedaten. Wie funktioniert das genau?

Um den Fortschritt auf der Baustelle zu verstehen, erstellen wir einen sehr genauen und zeitnahen digitalen Zwilling. Das ist im Wesentlichen eine 3D-Nachbildung der Realität auf der Baustelle, wobei das Hauptaugenmerk dabei auf dem Profil des Bodens liegt. Bei einer Erdbewegungsbaustelle setzen wir große Maschinen ein, um Material zu bewegen, es einzubringen und es umzugestalten. Um die Geländeveränderung für ein Fundament zu dokumentieren, kombinieren wir den Einsatz unserer Maschinen mit dem Einsatz von Drohnen. Eine sehr leistungsfähige Methode, Daten zu sammeln, liegt darin, den Datenstrom der auf der Baustelle befindlichen Maschinen zu übernehmen, die Material ausgraben, bewegen und verteilen. Diese so genannten „Wie-Gebaut Daten“ sind die Daten, die die Maschine bei der Erstellung des Geländes

erfasst. Damit erfassen wir allerdings nur dort Daten, wo die Maschine arbeitet. Um 100 Prozent der Baustelle erfassen zu könne, setzen wir Drohnen ein.

Was sind die Vorteile von Drohnen?

Wenn eine Drohne über eine Baustelle fliegt, nimmt sie eine Reihe sich überlappender Fotos auf. Mit diesen Fotos und können wir schnell und genau eine Geländekarte der gesamten Baustelle erstellen, aus der wir ein Geländemodell konstruieren.

Die Drohne kann jedoch noch andere Dinge tun, nämlich bei der Baustellensicherung helfen und die Maschinen beobachten. Im Hinblick auf das intelligente Bauen liegt unser Schwerpunkt jedoch auf dem Gelände. Mit der Drohnentechnologie erfassen wir es. Findet sehr viel Bewegung statt, sollte die Drohne täglich fliegen.

Inwiefern kann ein digitales Dashboard Bauleitern dabei helfen, sich Überblick über die Nutzung ihrer Maschinen zu verschaffen?

Unser Dashboard soll Kunden dabei helfen, ihr Terrain zu verstehen. Um die Baustelle zu visualisieren, sammeln wir Daten aus Drohnen und Maschinen und erstellen den 3D-Zwilling als Nachbildung der Baustelle auf dem Dashboard.Mit den Werkzeugen auf dem Dashboard kann man nun auch analysieren, wie viel Kubikmeter beispielsweise das Volumen an Erdaushub und -ausschüttung beträgt.Beim Bau mit KomatsuMaschinen und Erdbewegungsmaschinen ist also das Abtragen und Auffüllen der wichtigste Punkt. In dieser Analysephase sieht der Kunde, wo er in seinem Zeitplan steht. Wir können verschiedene Szenarien simulieren, um seine Arbeit zu optimieren, sei es, dass vorhandene Maschinen anders ein-

Um den Fortschritt auf der Baustelle zu verstehen, erstellen wir einen sehr genauen und zeitnahen digitalen Zwilling.

gesetzt werden oder, dass weitere Maschinen erforderlich sind. In der Umsetzung richten wir uns grundsätzlich nach der Priorität des Kunden. Was ist sein Problem? Mehr Geschwindigkeit, höhere Rentabilität, weniger Emissionen? Durch diese Simulation lässt sich schnell feststellen, wie sich ein Auftrag am besten erledigen lässt.

Was ist die Vision von Komatsu?

Unsere ultimative Vision wäre eine vollständig optimierte Baustelle. Bei der alle Prozesse mit 3D-Daten verknüpft sind und, wo autonome Maschinen in einen vollständigen Kommunikationszyklus eingebunden sind, um anhand der Kundenbedürfnisse effizienter planen, prüfen und handeln zu können.

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Komatsu Smart Construction Smart Construction, eine digitale Transformationsstrategie unter der Leitung von Komatsu, zielt auf die Revolutionierung der Bauindustrie mit digitalen Werkzeugen und Expertenberatung für mehr Produktivität und Sicherheit bei geringeren Kosten und CO2-Emissionen. www.komatsu.eu oder www.smartconstruction.io Komatsu – Partner Content
3 contentway.de DEUTSCHLANDS BAUWESEN
Richard Clement, Deputy General Manager Smart Construction Komatsu

Die Dekarbonisierung bietet Unternehmen die Chance für mehr Effizienz, sagt Professor Thomas Beyerle, Research-Chef des Investmentunternehmens Catella.

Text: Armin Fuhrer Foto: Presse

Herr Beyerle, wie stellt sich derzeit die Lage der Immobilien- und Bauwirtschaft da?

Um es mal mit einem Bild zu beschreiben: Die Branche hat einen starken Schnupfen und wir hoffen auf das passende Medikament. Wir liegen also nicht auf der Intensivstation, wir sind aber auch weit davon entfernt, gesund zu sein. Oder anders formuliert: Wir verzeichnen derzeit eine stagnierende Transaktionstätigkeit. Im Moment läuft fast nichts, es wird deutlich weniger gebaut, weniger finanziert und es gibt weniger Transaktionen. Wir liegen jetzt bei

dem schwachen Transaktionsniveau des Jahres 2009, also unmittelbar nach der Bankenkrise.

Woran liegt das?

Diejenigen, die kaufen wollen, warten darauf, dass die Preise weiter fallen. Und diejenigen, die verkaufen wollen, wissen, dass die Preise aufgrund der Zinserhöhungen sinken werden und versuchen daher in der Hoffnung, dass sich das wieder ändern wird, den Verkauf hinauszuzögern. Hinzu kommen Inflation, eine schwache wirtschaftliche Gesamtlage und weitere Unsicherheiten – zum Beispiel durch den Krieg in der Ukraine.

Jetzt kommt das große Thema Dekarbonisierung noch on top dazu.

Ist dieses von der Politik ausgegebene Ziel eine weitere Belastung? Oder liegt darin auch eine Chance?

Auf diese Frage werden Sie unterschiedliche Antworten bekommen, je nachdem, wen Sie gerade fragen. Grundsätzlich aber kann man feststellen, dass uns das erste Mal in der

Geschichte der Menschheit bewusst wird, dass sich dieses CO2 – das man nicht sehen und nicht anfassen kann – auf die Preise niederschlägt, also kostet. Das lässt zwar die Preise steigen, aber es gibt auch eine positive Seite, denn diese Entwicklung zwingt uns dazu, bisherige Modelle zu hinterfragen und effizienter zu werden. Die höheren Preise stellen, wie das im Kapitalismus immer der Fall ist, ein Korrektiv da.

Die Frage ist: Profitieren auch die einzelnen Unternehmen davon?

Das tun sie ganz sicher, denn wenn sie effizienter werden und ihre Prozesse dynamisieren, sparen sie auf Dauer Kosten. Ohne den Zwang zur Dekarbonisierung würden sie das im jetzigen Ausmaß nicht tun. Dabei handelt es sich aber um einen Prozess. An manchen Stellen wird er derzeit vom Staat gefördert, ...

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Immobilien bleiben attraktiv für die Vorsorge, sagt Experte Tomislav Primorac alias ‚Immo Tommy‘. Und er fordert: Das Thema Geld gehört in die Schule.

Text: Armin Fuhrer

Foto: Presse, Oleksandr Canary Islands/pexels

Herr Primorac, welches sind aktuell die größten Probleme der Bauwirtschaft?

Da kommen viele Faktoren zusammen. Die Zinswende vor etwa 1,5 Jahren, der Ukraine/Russland-Krieg und auch noch der Fachkräftemangel. Außerdem sind die Preise derzeit sehr volatil. Somit geben viele Bauträger mittlerweile Grundstücke ab und fangen Neubauprojekte gar nicht mehr an.

Wie kann man sie am sinnvollsten unterstützen?

Hier würde ich mir das Eingreifen der Politik wünschen, anders ist das Ziel, 400.000 neue Wohnungen im Jahr zu bauen, nicht zu schaffen. Und wir sollten auf Fachkräfte aus Nachbarländern zurückgreifen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Auch Subventionen bei Neubauten kann ich mir vorstellen.

Sind Immobilen derzeit noch eine gute Variante für die Altersvorsorge?

Das sind sie nach wie vor, denn es haben sich zugleich auch neue Chancen aufgetan. Dazu gehört, dass Käufer erstmals seit zehn oder 15 Jahren Immobilienpreise wieder runterhandeln können, und zwar deutlich. Am Ende ist es ein Nullsummenspiel aus Zinssteigerungen und sinkenden Preisen. Aber Käufer müssen eben gut verhandeln.

Welche Voraussetzungen sollte man mitbringen für eine Immobilienfinanzierung?

Man sollte ein Grundkapital mitbringen, denn viele Banken verlangen heute zehn bis 20 Prozent Eigenkapital. Zudem

Ich finde, über Geld sollte man sprechen, und zwar so viel wie möglich. Denn wir sind täglich mit Geld aktiv.

sollte man immer die Möglichkeit haben, jeden Monat etwas Geld für unvorhergesehene Ausgaben zurückzulegen.

Ist der Eindruck richtig, dass es vielen Menschen in Deutschland an Wissen über die Themen Vorsorge und Finanzen fehlt?

Ja, es gibt tatsächlich einen großen Mangel an derartigen Kenntnissen. Es gibt ja das Sprichwort: Über Geld spricht man nicht. Ich finde aber, über Geld sollte man sprechen, und zwar so viel wie möglich. Denn wir sind täglich mit Geld aktiv. Ohne Geld funktioniert unser ganzes System nicht. Das geht schon im Kindesalter los, wenn man sein erstes Taschengeld bekommt.

Dr. Christine Lemaitre, Geschäftsführende Vorständin der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e. V., spricht über die Wichtigkeit zertifizierter Gebäude.

Text: Katja Deutsch Foto: Presse/DGNB

Umwelt eine Rolle beim Klimaschutz. So gehen etwa 30 Prozent des verbauten Betons hierzulande in Infrastrukturbauten. Dr. Lemaitre: „Öffentliche Gebäude, Schulen und Verwaltung sollten hier eine Vorbildfunktion haben und viel konsequenter vorausgehen. All diese Themen finden jedoch in der politischen Diskussion oft nicht statt.“

Dr. Christine Lemaitre, Geschäftsführende Vorständin der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e. V.

Viele Gebäude in Deutschland sind sehr gut und zukunftsorientiert geplant, gebaut und betrieben, und können durchaus als nachhaltig bezeichnet werden. „Doch bei einem sehr großen Prozentsatz wurde seit vielen Jahrzehnten nichts saniert“, sagt Dr. Christine Lemaitre, geschäftsführende Vorständin der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen. Offiziell gilt etwa jedes hundertste Haus als energetisch saniert, aber die Expertin geht davon aus, dass es weitaus mehr sind, da nicht jede Sanierungsmaßnahme erfasst wird. „Diese fehlende Transparenz ist tatsächlich die größte Herausforderung: Wir kennen weder Energieverbräuche, noch wissen wir, wer wo was und wie im Detail saniert hat, bekannt sind nur die Zahlen der abgerufenen Förderprogramme.“

Auch wenn sich die Wahrnehmung vorrangig um Wohngebäude dreht, ist es auch erforderlich, über die „low hanging fruits“ zu sprechen: die Gebäude des Bundes, der Länder und der Kommunen. Überhaupt spielt die gesamte bebaute

Um sinnvolle Entscheidungen zu treffen, hält die Vorständin Digitalisierung in der Baubranche durchaus für sinnvoll, denn die Themen Datenverfügbarkeit und -bereitstellung, Planungsprozesse, Optimierung, Monitoring, das Abwägen von Optionen sowie der Umgang mit Zielkonflikten helfen dabei, effizient, materialsparend und zukunftsfähig zu bauen. Kritisch sieht sie alles rund um das Thema Smart Home, denn hier ist vieles bereits am Tag des Einbaus veraltet und muss zeitnah ausgetauscht werden. Das widerspricht dem Grundgedanken der Nachhaltigkeit, langlebig und ressourcenschonend zu planen und zu bauen. Zudem lässt sich zweifeln, ob der Nutzen wirklich den Verbrauch seltener Erden rechtfertigt.

„Wir von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen haben bereits mehr als 10.000 Gebäude zertifiziert“, sagt Dr. Lemaitre. „Für die Optimierung des Gebäudebetriebs haben wir beispielsweise ein sehr schlankes Zertifizierungssystem mit insgesamt nur neun Kriterien. Das Ziel dieses Optimierungs- und Planungsinstruments ist es, den wirtschaftlichsten, schnellsten und besten Weg zu finden, um CO2 einzusparen. Kennt man die Energieverbräuche und hat den Betrieb optimiert, kann man über sinnvolle Sanierungsmaßnahmen nachdenken, die für noch weitere CO2-Einsparungen im Betrieb sorgen können.“

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Tomislav Primorac (@immo.tommy), Europas größter Immo-Influencer Prof. Dr. Thomas Beyerle, Managing Director Catella Property Valuation GmbH
„Käufer können heute wieder verhandeln“
„Die Branche hat einen starken Schnupfen“
Seinen Energieverbrauch zu messen und zu senken, ist der schnellste und einfachste Weg, CO2 einzusparen

Ganzheitliches Konzept statt nur Dämmung

Viele Bestandsgebäude bieten ein Potential von 95 Prozent CO2Einsparung, erklärt Bernd Beierkuhnlein, Head of Operations bei SISTEMS.

Herr Beierkuhnlein, welche Rolle spielen die Bestandsgebäude für die angestrebte Klimaneutralität?

Vorneweg – ein Bestandsgebäude ist bereits da – ein Neubau muss für viel Geld erst erstellt werden. Zudem trägt der „Nicht-Neubau“ wesentlich mehr zur CO2Minderung bei, als eine Neuerstellung – es geht ja nicht nur um den Betrieb der Immobilie, sondern auch um die CO2-Emissionen beim Neubau. Mit heutigen Mitteln und Möglichkeiten ist es deutlich günstiger, schneller und ressourcenschonender, aus einer Bestandsimmobilie ein Gebäude mit einem CO2-Marker von < 10 kg/m² zu machen, als mit deutlich höheren Kosten einen CO2-analogen Neubau zu erstellen. Von den zu erwartenden Kaltmieten in Neubauprojekten ganz zu schweigen. Und um mal die Dimensionen klarzumachen: Die deutsche Immobilienbranche stößt so viel CO2 aus, wie ganz Belgien und Luxemburg zusammen. Viele Bestandsgebäude bieten ein Potential von 95 Prozent CO2-Einsparung mit heutigen Möglichkeiten.

Muss bei der Sanierung insbesondere die Energie- und Wärmetechnik in den Fokus genommen werden?

Grundsätzlich gilt anzumerken, dass ein Gebäude eine verhältnismäßige Dämmung haben oder bekommen sollte. Allerdings muss der oftmals leichtfertige Ansatz der „Überdämmung“ vermieden werden. Mit der „richtigen“ Dämmung spart man ein entsprechendes Maß an kWh, aber sind die noch benötigten kWh damit CO2 neutral? Nein! Dies kann nur die Energie-, beziehungsweise Wärmetechnik leisten.

Was bedeutet das?

Das bedeutet im Klartext, wenn man die entsprechende Technik, beziehungsweise das richtige Zusammenspiel mehrerer Techniken entsprechend konzipiert, lassen sich auch aus schlecht gedämmten Häusern Musterexemplare der CO2-Minderung

Die deutsche Immobilienbranche stößt so viel CO ₂ aus, wie ganz Belgien und Luxemburg zusammen. Viele

Bestandsgebäude bieten ein Potential von 95 Prozent CO ₂-Einsparung mit heutigen Möglichkeiten.

erstellen. Egal, wie viel kWh ein Objekt braucht – wenn ich diese nahezu CO2-neutral erzeuge, habe ich dekarbonisiert! Für die Immobilienwirtschaft bedeutet aber zudem ein ausgeklügeltes und auf das jeweilige Geschäftsmodell abgestimmtes Energiekonzept zusätzliche Erlösquellen, wie z. B. aus Mieterstrom und/oder E-Mobilität – beides wachsende Märkte, die auch von uns für den Bestandshalter „mundgerecht“ serviert werden. Als Fazit: Eine vernünftige Dämmung kostet Geld und spart dem Mieter in der Hauptsache Nebenkosten. Ein vernünftiges und ganzheitlich energetisches Konzept tut Gleiches, aber verdient noch Geld. Aber viele konzentrieren sich auf die Dämmung, die allerdings nicht dekarbonisiert, sondern lediglich Energiekosten einspart und somit nur CO2 reduziert.

Gerade für Immobilienunternehmen steckt in der klimaneutralen Sanierung eine große Aufgabe. Sind serielle Lösungen beziehungsweise ein ganzheitlicher Ansatz möglich?

Das ist ja das „Verrückte“. In Deutschland ähneln sich die sanierungswürdigen Gebäude sehr. So sind zum Beispiel über 30 Prozent der Gebäude gleichartig, und somit auch mit den gleichen Lösungsansätzen zu modernisieren. Das bedeutet, eine Vorgehensweise lässt sich problemlos auf über 30 Prozent der sanierungswürdigen Gebäude anwenden, ohne, dass ich neu denken muss. Was ist aber Usus? Aus jedem neuen Projekt ein Unikat zu machen, oder besser noch, einen Piloten. Solche Piloten werden in Deutschland aktuell sehr gerne gemacht. Allerdings, wenn sich ein Pilot beziehungsweise die Aufwände eines Piloten bezahlt

machen sollen, dann muss ein Pilot auch mal in die Serie überführt werden.

Und wie funktioniert SISTEMS ONE ESTATE?

Eigentlich ganz einfach – SISTEMS bietet mit ONE ESTATE eine End-toEnd-Lösung für energetische Sanierungskonzepte und begleitet unsere Auftraggeber durch die Ausschreibungs- und Umsetzungsphase. Das heißt, von der Bestandsaufnahme – also der Ermittlung des Status Quo über die Erarbeitung von technisch ganzheitlichen und wirtschaftlich sinnvollen Konzepten über alle Sektoren hinweg (Strom, Wärme, Mobilität, Gebäudehülle). Nur so lässt sich ein Vorhaben auch so umsetzen, wie es umgesetzt werden soll – ganzheitlich betrachtet. Zudem liefern wir den Auftraggebern auch die benötigte Transparenz für eine sinnvolle und vorrausschauende Maßnahmenergreifung. Desto mehr Objekte, Projekte, Quartiere wir für ein Unternehmen machen, desto planbarer ist die Umsetzung. Wenn das – für den Auftraggeber richtige Konzept – gefunden wurde, dann bereitet SISTEMS auch den Weg zur Ausschreibung, beziehungsweise Vergabe und begleitet mit dem Mandat des Auftraggebers auch die Ausschreibungs- und Ausführungsphase, sodass der Kunde am Ende auch das bekommt, was am Anfang unserer gemeinsamen Journey besprochen wurde. Ferner entwickeln wir Produkte und ganzheitliche Systeme, welche ein Sanierungsvorhaben seriell und skalierbar, schnell und mieterschonend abschließen.

Eine vernünftige Dämmung kostet Geld und spart dem Mieter in der Hauptsache Nebenkosten. Ein vernünftiges und ganzheitlich energetisches Konzept tut Gleiches, aber verdient noch Geld.

Lohnt sich die Sanierung für die Unternehmen auch aus Effizienzund damit aus Kostengründen?

Ja, natürlich – die entscheidende Größe hierfür sind die zu erwartenden CO2Kosten aus dem „Gesetz zur Aufteilung der Kohlendioxidkosten“ (CO2KostAuftG) im Verhältnis zu den sogenannten CO2-Vermeidungskosten gepaart mit eben neuen Geschäftsmodellen, wie Mieterstrom und Mobilität. Natürlich darf man auch die zur Verfügung stehenden Fördermittel nicht außer Acht lassen, allerdings lassen sich diese nicht über Jahre im Voraus einkalkulieren, deshalb sollte man lieber ohne rechnen und im Anschluss den Benefit gerne annehmen.

SISTEMS unterstützt die Wohnungswirtschaft dabei, ihre Klimaziele und Sanierungsmaßnahmen schnell, planbar und profitabel umzusetzen. Mit intelligenten Lösungen begleitet SISTEMS von der Bestandsaufnahme über die Planung und Bauphase bis zum Abschluss von Wartungsverträgen. Unabhängig von Immobiliengröße und Baustandard. Aus einer Hand. www.sistems.de

SISTEMS – Partner Content
Bernd Beierkuhnlein, Head of Operations bei SISTEMS
5 contentway.de DEUTSCHLANDS BAUWESEN
Anschlussfertig gelieferte Energiezentrale für Quartiere: SISTEMS GROUND CUBE

Gelebte Gemeinschaft aller Generationen zu gestalten – darum geht‘s

Aygül Özkan, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA), dem Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, spricht über die Herausforderungen, schnell und bezahlbar zu bauen und dabei auch die Lebensqualität hoch anzusetzen.

Frauen haben oftmals andere Ansprüche an eine Stadt als Männer. Was muss geschehen, damit unsere Städte auch für sie in Zukunft attraktive und lebenswerte Orte sind?

Für Frauen wie Männer haben vor allem die Quartiere ihren Reiz, in denen das Leben in seiner ganzen Breite spielt: Einzelhandel, Wohnen, Gastronomie und Büros müssen clever

Chancen für den Wohnungsbau liegen vor allem im seriellen und modularen Bauen

Jan-Hendrik Goldbeck, Vizepräsident Zentraler Immobilien Ausschuss e. V. (ZIA), spricht über die Möglichkeit, wie binnen sechs Monaten neue Wohnungen entstehen können.

Text: Katja Deutsch

Foto: Goldbeck

Bauwirtschaft in Deutschland scheint eine große Baustelle zu sein. Was sind die drei größten Probleme?

Nachdem es ab 2009 in der Bauwirtschaft stetig bergauf ging, ist die Lage aktuell herausfordernd. Aber: Von diesen guten Jahren zehren wir jetzt. Klar ist: Volatile Rohstoff- und Energiekosten stellen die gesamte Branche vor große Herausforderungen. Die Finanzierung von Immobilien ist aktuell teurer als in den letzten Jahren: steigende Grundstückskosten, Baupreise und Zinsen. Beim Tempo von Planen und Bauen ist Luft nach oben. Aber der Grundoptimismus ist weiter da. Langfristig herrscht Bedarf an zeitgemäßen, technologisch innovativen und nachhaltigen Immobilien.

Besteht (zumindest in Teilen?) die Option, gleichzeitig bezahlbar und nachhaltig zu bauen?

Herstellung und Betrieb der notwendigen Komponenten verbrauchen erhebliche Ressourcen. Trotzdem: Baubranche und Klimaschutz sind keine Gegensätze, sondern müssen zusammen gedacht werden. Wenn wir Gebäude ganzheitlich planen und realisieren, können wir Ineffizienzen minimieren und Nachhaltigkeit über den gesamten Lebenszyklus sichern. Das ist ökonomisch und ökologisch sinnvoll.

Sie sprechen von 700.000 erforderlichen Wohnungen. Wo und wie sollten diese entstehen?

Chancen liegen vor allem im seriellen und modularen Bauen, dafür sollten in Städten ein Drittel aller Genehmigungen erteilt werden. Doch trotz häufiger Bekenntnisse zu diesem Verfahren, in dem Wohnungen in nur sechs Monaten

entstehen können, geschieht das kaum. Wir brauchen den Schulterschluss von Politik, Behörden, Bevölkerung und Unternehmen, um schneller zu werden. Vor allem müssen wir weg von der „Not in my Backyard“-Philosophie. Siedlungen aus Einfamilienhäusern brauchen zu viel Fläche. Mit Geschossbauten schaffen wir auf derselben Fläche den sieben- bis achtfachen Wohnraum, inklusive Platz für Individualität.

Mit welchen Hebeln könnte man die Immobilienwirtschaft wieder ankurbeln?

Für bundesweit mehr serielles und modulares Bauen ist es wichtig, die Plan- und Genehmigungsverfahren anzupassen, zum Beispiel durch Typengenehmigungen und die Abkehr von der häufig suboptimalen Einzelgewerkvergabe. Mit einem guten Genehmigungsrahmen für schnellere Neubauten und Sanierungen wären wir ein großes Stück weiter. Zudem muss es bei der Digitalisierung schneller gehen – Stichwort BIM. Eine wirklich digitale und automatisierte Baugenehmigung ist leider noch in weiter Ferne.

Wird beim Bauen tatsächlich smart genug gedacht?

Eine der größten Herausforderungen des Bauens: Missstände werden zu spät bemerkt. Ihre Behebung braucht zeitliche und wirtschaftliche Ressourcen. Auch hier sind digitale Technologien wesentlicher Teil der Lösung – KI wird in Zukunft helfen. Zulassungsverfahren für innovative Bautechniken und Baustoffe und digitale Lösungen müssen beschleunigt erfolgen.

verbunden werden. Die Zeit nach der Corona-Pandemie müssen wir unbedingt nutzen, um gelebte Gemeinschaft aller Generationen zu gestalten. Stockfinstere Fußgängerunterführungen zum Beispiel werden für Frauen oft buchstäblich zum No-Go. Intelligente Beleuchtungssysteme verbessern ihre Sicherheit spürbar. Allein das Gefühl, sicher zu sein, bedeutet ein Mehr an Lebensqualität – Smart Lighting und Notruf-Apps bringen ein echtes Plus.

Wie könnte das Ziel, die jährlich anvisierten 400.000 Wohnungen in Deutschland zu bauen, realisiert werden?

Um diesem Ziel ein gutes Stück näher zu kommen, braucht die Immobilienwirtschaft mehr Tempo und mehr Freiraum, damit sie liefern kann, was sie liefern will. Nur: Für 37 Prozent der Kosten beim Neubau ist der Staat verantwortlich – Steuern, Abgaben und Auflagen sind

richtige Neubau-Bremsen. Dass manche Bundesländer weiter an hohen Grunderwerbsteuern von bis zu 6,5 Prozent festhalten, verstehe ich nicht. Die Ausnahmeregeln des §246 im Baugesetzbuch sollten wir ausweiten, um schneller Mietwohnungen bauen zu können.

Ausbreitung, Verdichtung oder Aufstockung – wofür plädieren Sie?

Für das ganze Paket! Dabei ist es wichtig, in Quartieren zu denken. Es gibt Potenzial fürs Verdichten, das wir bestens nutzen können, ohne die bestehende Infrastruktur zu überlasten. Für behutsame Flächenentwicklungen am Rande der Städte und Gemeinden ist es wichtig, die Infrastruktur – also Kitas, Schulen, Einkaufsmöglichkeiten, Gesundheitsversorgung – im Blick zu haben. Genau das ist die Herausforderung: Wir müssen das alles gleichzeitig hinkriegen. Auch die Umnutzung vorhandener Gebäude gehört übrigens dazu.

Nachhaltigkeit und damit Kostenersparnis sind nur durch die BIM-Methode zu erreichen, sagt Cornelius Preidel, Vorstandsvorsitzender von buildingSMART.

Text: Armin Fuhrer

Foto: Sascha Baumann, Cornelius Preidel, Professor für Digitales Planen und Bauen an der Hochschule München & Vorstandsvorsitzender bei buildingSMART Deutschland

Die Bau- und Immobilienwirtschaft steckt in schwierigen Zeiten. Sehen Sie gerade jetzt auch Chancen?

Die Bau- und Immobilienwirtschaft steht in der Tat inmitten immenser Herausforderungen: Wohnraumnot, die dringend erforderliche Erneuerung unserer Infrastruktur, Energiewende, Fachkräftemangel, Ressourcenknappheiten und die fragile geopolitische und auch gesamtwirtschaftliche Lage sind nur einige Themen, die angegangen werden müssen. Wir sehen aber auch Lösungen und Antworten. An allererster Stelle sind dies die Digitalisierung sowie eine bessere und effizientere Zusammenarbeit und Kommunikation über den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks hinweg. Building Information Modeling (BIM) ist dabei vielfach das Schlüsselthema. Wir sehen, dass jene Unternehmen der Bauwirtschaft, die sich früh der Digitalisierung und BIM zugewandt haben, nun deutlich besser aufgestellt sind und gut gerüstet durch diese anspruchsvollen Zeiten kommen.

Sollten Unternehmen also gerade jetzt auf BIM setzen und auch die Transformation nicht scheuen?

Viele der angesprochenen Herausforderungen werden uns noch lange begleiten. Daher sollte es Ziel jeder Organisation sein, die eigene Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz zu stärken. Abwarten ist keine Option. Auf BIM zu setzen, erscheint geradezu zwingend.

Denn BIM kommt – seit Januar 2021 ist die Methode zum Beispiel bei der Vergabe öffentlicher Aufträge für den Infrastrukturbau des Bundes verpflichtend. Ein Hinauszögern der Transformation

lässt die Kluft zu innovativen Unternehmen größer werden, die eigene Wettbewerbsfähigkeit leidet, das sollte man beherzigen. Mir ist klar, dass besonders in unsicheren Zeiten, wie wir sie aktuell erleben, das Investieren schwerfällt. Eine Hilfe mag ein Netzwerk sein, wie es jenes von buildingSMART Deutschland darstellt. Die Formel „Unternehmen helfen Unternehmen“ ist noch immer erfolgsversprechend und viele Unternehmen konnten die BIM-Lernkurve dank des Netzwerks von buildingSMART deutlich flacher halten als andere. Und was das oft fehlende Know-how in den Unternehmen betrifft: Gemeinsam mit dem VDI hat buildingSMART Deutschland einen Standard für BIM-Weiterbildungen entwickelt. Alle Programme führen zu international anerkannten Abschlüssen von buildingSMART International.

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Fakten Prof. Dr.-Ing. Cornelius Preidel lehrt und forscht an der Hochschule München im Bereich Digitales Planen und Bauen mit einem Schwerpunkt auf modellbasierter Zusammenarbeit und Qualitätssicherung. Im Mai 2023 übernahm Cornelius Preidel die Position des Vorstandsvorsitzenden bei buildingSMART Deutschland.

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Jan-Hendrik Goldbeck, Vizepräsident Zentraler Immobilien Ausschuss (ZIA) e. V. Aygül Özkan, stellv. Geschäftsführerin Zentraler Immobilien Ausschuss (ZIA) e. V.
„Der CO2-Ausstoß wird die neue Währung“
Text: Katja Deutsch Foto: Dennis Williamson

Die Transformation der Immobilienbranche kann eine große Chance sein

Der Immobilienmarkt steckt aktuell in einer tiefen Krise. Langfristig hat er zudem das Problem, dass etwa acht von zehn Gebäuden, die bis zum sogenannten „Net-Zero“-Jahr 2050 klimaneutral sein müssen, bereits heute existieren und zum Wohnen, Arbeiten oder Produzieren genutzt werden. Um diese Millionen Gebäude energetisch auf den erforderlichen Stand zu bringen, sind enorme Kraftanstrengungen nötig. Für Investoren und Kapitalanleger ist der Markt mit Risiken verbunden, denn politische, gesellschaftliche sowie auch klimabezogene Entwicklungen lassen sich schwer vorhersehen. Es zeichnen sich jedoch auch Chancen ab, denn die für Anleger besonders interessanten Büros mit Top-Ausstattung in zentraler Lage werden weiterhin stark nachgefragt. Investoren und Asset Manager, die diese ‚braunen‘ Gebäude in leistungsstarke ‚grüne‘ Gebäude umwandeln können, werden dazu in der Lage sein, die Nachhaltigkeitsziele und die Anforderungen der Mieter zu erfüllen und gleichzeitig ihre Investoren-Kunden zufrieden zu stellen.

Nicole Pötsch, Head of North & Central Europe von PIMCO Prime Real Estate, spricht im Interview über die Herausforderungen und Chancen für Anleger

Im Immobiliensektor Geld zu verdienen ist ungleich schwieriger geworden als noch vor einigen Jahren. Erwarten Sie innerhalb der kommenden Jahre einen großen Immobiliencrash?

Trotz des aktuellen Konjunkturrückgangs erwarten wir keinen großen Immobilienmarktcrash. Banken in Europa sind gut kapitalisiert und überwachen Gewerbeimmobilienkredite streng.

Es gibt Liquiditätsengpässe und erhöhte

Für den veralteten Gebäudebestand in guter Lage besteht die Chance, durch Revitalisierungen deutlich höhere Mieten erzielen zu können.

Volatilität, wobei der Großteil der Liquidität in Nicht-Bürosektoren gebündelt ist. Der Logistiksektor, der durch Wachstum im E-Commerce, „Nearshoring“ und „Stockpiling“ beflügelt wird, und Rechenzentren, deren Nachfrage derzeit unter anderem durch Künstliche Intelligenz angekurbelt werden, haben gute Aussichten, während sich für Büros ein sehr differenziertes Bild abzeichnet.

Wo könnten hier Chancen für Investoren und Anleger liegen?

Mit Blick auf die längerfristige Zukunft sehen wir eine Reihe von Faktoren, die Chancen im Core- und Core+-Bürosektor eröffnen. Die Notwendigkeit, den Bestand an Gewerbeimmobilien zu modernisieren schafft Potenzial für starke Asset-Management-Teams. Nachhaltige Spitzenobjekte in guter Lage werden nach wie vor von Mietern nachgefragt werden, Gebäude, die die heutigen Qualitätsansprüche nicht erfüllen können oder solche in dezentralen Lagen werden kaum noch Mieterinteresse generieren können. Für den veralteten Gebäudebestand in guter Lage besteht die Chance, durch Revitalisierungen deutlich höhere Mieten erzielen zu können.

Für langfristig orientierte Asset Manager wie PIMCO Prime Real Estate ist diese Investitionsüberlegung schlichtweg Teil des Objektmanagements während ihres Lebenszyklus. Wir rechnen damit, dass solche Nachhaltigkeitssanierungen etwa fünf bis zehn Prozent zusätzliche Kosten der ohnehin notwendigen Investitionen ausmachen. Was ist erforderlich, um „braune Bestandsgebäude“ in erfolgreiche „grüne“ Gebäude umzuwandeln?

Die Transformation von Braun zu Grün in der Immobilienbranche zielt darauf ab, Gebäude zukunftssicher zu machen, indem sie (auch voraussichtlich eingeführte) Nachhaltigkeitsstandards erfüllen, und gleichzeitig die Attraktivität für Mieter und Nutzer erhalten. Wir haben mehrere Beispiele, in denen wir Immobilien erfolgreich in erstklassige nachhaltige Gebäude verwandelt haben.

Bei diesen Projekten wurden CO2-arme Materialien verwendet, Materialien wiederverwendet, Energiemanagementsysteme eingesetzt, energiesparende Beleuchtung und effiziente HLK-Systeme installiert, und zudem mindestens BREEAM Very Good oder DGNB Gold Zertifizierungen angestrebt. In Kombination mit unserem hauseigenen „Building Signature Program“ werden die Objekte „smart“ gesteuert, um zu einem möglichst geringen Energie- und

PIMCO Prime Real Estate ist ein führender weltweit agierender Immobilieninvestor und -manager. Das Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft von PIMCO und Teil der PIMCO-Immobilienplattform. Es konzentriert sich auf die Marktsegmente Core und Core+ und verwaltet das Immobilienmandat der Allianz Gruppe im Wert von über 96 Mrd. USD.

Die Immobilienplattform von PIMCO ist eine der größten und am stärksten diversifizierten der Welt, mit einem Vermögen von über 194 Milliarden US-Dollar. PIMCOs breite Angebotspalette baut auf die langjährige Expertise des Unternehmens in den öffentlichen und privaten Beteiligungs- und Finanzierungsmärkten auf. www.pimcoprimerealestate.com

CO2-Verbrauch beizutragen.

Mit diesen Fähigkeiten können wir das globale Immobilienportfolio unserer Kunden dekarbonisieren. Im Kreditgeschäft vergeben wir auch gerne Finanzierungen für sogenannte „Transformationsobjekte“, um die Gebäude zukunftssicher zu gestalten.

Sehr viele Angestellte sind nicht ins Büro zurückgekehrt, sondern im Homeoffice geblieben. Welche Eigenschaften brauchen Büros, um als attraktiv wahrgenommen zu werden?

Dies erfordert eine Kombination aus baulichen und betrieblichen Faktoren sowie Überlegungen zum Nutzererlebnis. Flächen müssen so umgestaltet werden, dass die Zusammenarbeit gefördert wird und gleichzeitig Räume für individuelles Arbeiten erhalten bleiben. Ganz entscheidend ist aber auch immer ein attraktives Umfeld. Das Thema Nachhaltigkeit ist genauso wichtig wie intelligente Technologien für optimale Arbeitsbedingungen. Für die Mitarbeiter muss sich gefühlt das Pendeln zum Arbeitsplatz „lohnen“.

Wie lassen sich Sektoren „mit konjunkturellen Rückenwind“ nutzen?

Seit 2020 hat sich der Gewerbeimmobilienmarkt stark gewandelt: Die Pandemie veränderte die Nutzung von Gebäuden, Zinsen und Inflation stiegen rapide an und nun zeichnet sich eine Rezession ab. Für Investoren mag dies zunächst herausfordernd erscheinen. Aber es könnte auch neue Opportunitäten hervorbringen. Besonders die Nachfrageseite bleibt bisher attraktiv.

Chancen sehen wir vor allem bei Logistik und Rechenzentren, sowie in „Brownto-Green“-Investitionen, die auf unterbewirtschaftete Büroimmobilien abzielen, insbesondere in erstklassigen Lagen.

Stand: Juni 2023. Alle Angaben in USD. Das verwaltete Vermögen umfasst das geschätzte Bruttovermögen von 100,5 Mrd. US-Dollar, das von PIMCO Prime Real Estate (vormals Allianz Real Estate verwaltet wird, einschließlich PIMCO Prime Real Estate GmbH, PIMCO Prime Real Estate LLC und deren Tochtergesellschaften und verbundenen Einheiten. Die Anlageexperten von PIMCO Prime Real Estate LLC erbringen Investment-Management- und andere Dienstleistungen als duales Personal durch Pacific Investment Management Company LLC. PIMCO Prime Real Estate GmbH operiert getrennt von PIMCO. PIMCO – Partner Content
Foto: www.avpgroup.de 7 contentway.de DEUTSCHLANDS BAUWESEN
Nicole Pötsch, Head of North & Central Europe von PIMCO Prime Real Estate

KAI-UWE BERGMANN

brauchen menschlichere und nachhaltigere Systeme“

Große Zukunftsaufgaben für die Bauindustrie

Die Bauwirtschaft kann ihre ungemein wichtigen Aufgaben für die Gesellschaft nur erfüllen, wenn sie von einer Reihe von Fesseln befreit wird.

Von Thomas Schmid, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Bauindustrieverbandes

Die Bauwirtschaft in Deutschland ist in den vergangenen Monaten nach einer Reihe guter Jahre in die Krise gekommen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Sie reichen von stark angestiegenen Zinsen und Materialkosten über die Inflation, Lieferkettenprobleme und den Ukraine-Krieg bis hin zu einer überbordenden Bürokratie und umständlichen und langwierigen Planungs- und Genehmigungsverfahren. Die Auflistung lässt leicht erkennen, dass neben den unvermeidbaren globalen Herausforderungen einige dieser Probleme hausgemacht sind. Durch gezielte Maßnahmen der Politik könnten sie demnach beseitigt werden.

Ich denke an dieser Stelle zunächst an die Planungsund Genehmigungsverfahren, die deutlich beschleunigt und vereinfacht werden müssen. Der deutsche Hang zum Perfektionismus steht praktikablen Lösungen oft im Weg. Vor allem müssen die Ergebnisse der Verfahren auch verlässlich sein. Immer wieder müssen Beteiligte am Bau aber erleben, dass kurz vor dem geplanten Start der Baumaßnahme neue, oftmals eher unbedeutende Einwände oder Einsprüche kommen, die den Start verzögern oder sogar verhindern.

Damit zusammen hängt die Bürokratie hierzulande, die zu einer großen Belastung der Bauwirtschaft wie auch anderer Wirtschaftszweige geworden ist. Ich nenne ein Beispiel von unzähligen, nämlich die umständliche und lange Genehmigungsphase von Schwerlasttransporten auf deutschen Autobahnen. Das ist nicht nur für die betro enen Unternehmen sehr ärgerlich, sondern es geht um viel mehr. Durch solche

Verzögerungen zieht sich auch die Energiewende, die die Politik andererseits doch voranzutreiben versucht, unnötig in die Länge. Denn bei diesen Schwerlasttransporten handelt es sich häufig um Teile für Kraftwerke wie Turbinen oder Betonfertigteile wie Türme von Windrädern und um andere wichtige Bauteile. Das alles sind gewiss keine zu vernachlässigenden Kleinigkeiten, sondern ernstzunehmende Hemmnisse.

Die Folgen dieser Entwicklung sind gravierend und betre en die Bürgerinnen und Bürger ganz direkt. Zuletzt ist insbesondere der Wohnungsbau dramatisch eingebrochen. Viele Wohnungsbauprojekte werden angehalten oder gleich ganz storniert – immer mehr Unternehmen berichten inzwischen darüber. Wohnungen werden aber in den Großstädten und Ballungsgebieten dringend benötigt. Daran wird sich in absehbarer Zeit nichts ändern, im Gegenteil. Die von der Bundesregierung ausgegebenen Ziele im

8 DEUTSCHLANDS BAUWESEN
„Wir

GROSSES INTERVIEW

Architekt Kai-Uwe Bergmann ist Partner bei der Bjarke Ingels Group (BIG) und leitet von New York aus die Geschäftsentwicklung. Mit spektakulären und nachhaltigen Konzepten wie der Müllverbrennungsanlage „CopenHill“ samt Skianlage bringt er neuen Schwung in die Stadtgestaltung.

Herr Bergmann, im Zeitalter wirtschaftlicher Umstrukturierung bleibt auch das deutsche Bauwesen nicht von der Energiewende und Ressourcenknappheit verschont. Welche Weichen müssen gestellt werden, um eine Krise abzuwenden?

Wir haben nur einen Planeten mit endlichen Ressourcen. Deshalb ist eine Kreislaufwirtschaft so wichtig und gleichzeitig eine Lebensweise, in der ein Recycling von möglichst vielen Materialien stattfindet. Nur, wenn Stoffe langfristig in der Gesellschaft zirkulieren, können wir so weiterbauen, wie wir es jetzt machen. Dazu zählt auch, neue Konzepte für Gebäude zu erstellen, die mehrere Nutzungen innerhalb des Raums zulassen. Durch diese vielseitigen Möglichkeiten garantieren sie einen langfristigen Bestand.

Digitalisierung und Dekarbonisierung sind wichtig, um das deutsche Bauwesen zukunftsfähiger zu gestalten. Ist Deutschland gut aufgestellt?

Ich glaube, ja. Es geht immer um Information und das Wissen, welche Bedeutung Material für die Dekarbonisierung hat. Wir müssen das Zusammenspiel von

Nur, wenn Stoffe langfristig in der Gesellschaft zirkulieren, können wir so weiterbauen, wie wir es jetzt machen.

Materialien und Digitalisierung verstehen und neue Wege beschreiten. Digitalisierung ist nicht nur, alles im Computer zu erstellen. Es ist echt. Wirklich. Wir benötigen informierte Entscheidungen für Bauprojekte. Momentan entscheidet eher der Bauch anstatt Kopf und Herz, und das müssen wir besser ausbalancieren – zwischen allen teilen. Aber manchmal gibt es zu viele Regulierungen wie bspw. hier in Deutschland, die neue Formen des Bauens erschweren.

Ich glaube, wenn Architekten enger zusammenarbeiten mit der Stadt, mit Planern, mit Ingenieuren, dann gäbe es vielleicht ein bisschen mehr menschlichere und nachhaltigere Systeme.

Wie beurteilen Sie die deutsche Bürokratie?

Ich denke, dass Regeln hilfreich sein können. Was aber fehlt, ist eine Regulierung, die Spielraum für Interpretationen bietet. Vieles bleibt zu unflexibel, nur in eine Richtung ausgelegt. Es fehlt ein Mechanismus, der eine Variationsbreite bei Entscheidungen zulässt. Das sehen Skandinavier spielerischer beim Bau von Häusern. Bei ihnen geht es nicht nur um den Verbrauch von Kilowattstunden pro Quadratmeter, sondern um das gesamte System.

Wird das Ansehen von Metropolen durch ästhetische Architektur geprägt?

Auf jeden Fall. Sehen Sie sich Hamburg an. Eine der ersten Assoziationen für Menschen ist die Elbphilharmonie. Dänemark schafft es, noch einen Schritt weiterzugehen. Du arbeitest dort, wo du wohnst. Mit dem Rad bist du in Kopenhagen häufig in 15 Minuten am Arbeitsplatz und tust noch etwas für deine Gesundheit. Die Skandinavier bauen ihr Leben nicht ausschließlich auf Kalkulation und Regelung auf. Es geht um Systeme: Energiesysteme, Mobilitäts-

Wohnungsbau sind längst Makulatur. Schon heute ist der Wohnungsmangel gravierend und das bedeutet, dass die derzeit explodierenden Mieten weiter steigen werden. Darunter leiden viele Menschen, zum Beispiel junge Familien mit Kindern, die sich keinen adäquaten Wohnraum mehr leisten können. Es wirkt absurd, dass in Zeiten, in denen sehr dringend neue Wohnungen, insbesondere auch „bezahlbare“ benötigt werden, der Bau stockt.

Auch die Bauunternehmen leiden darunter. Zurzeit arbeiten zwar viele noch ihre laufenden Aufträge ab, aber danach sieht es nicht selten düster aus. Demnächst könnte es für sie zur Herausforderung werden, mangels ausbleibender Aufträge ihre eigentlich dringend benötigten Fachkräfte zu halten.

Eine Krise der Bauwirtschaft mit ihrer immensen Bedeutung für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung ist das Letzte, was wir in Deutschland gebrauchen können. Denn die Bauwirtschaft steht im Zentrum wichtiger Ziele, die die Gesellschaft fordert und die

systeme, Distributionssysteme – alles sollte vernetzt sein. Ich glaube, wenn Architekten enger zusammenarbeiten mit der Stadt, mit Planern, mit Ingenieuren, dann gäbe es vielleicht ein bisschen mehr menschlichere und nachhaltigere Systeme. Das bedeutet auch, städtebauliche Entscheidungen aus den 50er- und 60er-Jahren zu revidieren. Wohnraum wird in den Großstädten knapper, die Wohnflächen kleiner. Was kann nachhaltiges Bauen an diesem Umstand verändern?

Die Frage könnte ja auch so gestellt sein: Müssen Flächen so groß sein für eine Familie? Ich finde, dass wir im Westen ein Rightsizing der Wohnfläche brauchen. Öffentliche Räume werden bei kleinen Wohnungen viel wichtiger. New York ist ein gutes Beispiel mit staatlichen Plätzen, an denen das Leben außerhalb der vier Wände stattfindet.

Mit dem Edge East Side Tower in Berlin bauen Sie gerade Berlins höchstes und nachhaltigstes Bürogebäude. Erzählen Sie von Ihrem Konzept.

Wir erstellen eine Art neue Qualität, mit vielseitig nutzbaren und veränderbaren Räumen. Wenn ich in einem Flugzeug sitze, dann kann ich am Fenster, im Gang oder in der Mitte sitzen. Viele Bauherren erstellen Bürotürme, die sind nur der Mittelsitz. Bei unserem Turm sitzen wirklich alle am Fenster. Zusätzlich verfügt das Gebäude über verschiedene Plattformen, auf denen man Luft und Sonne genießen kann. Beim Bau werden nachhaltige Produkte unter Berücksichtigung der Kreislaufwirtschaft verwendet. Design, Technologie und Nachhaltigkeit verschmelzen optimal miteinander. Dafür gab es von der DGNB bereits das Vorzertifikat „Platin“. Um den Turm gut in das städtische Gefüge einzubinden, setzen wir auf ein Mixed-Use-Programm. Eine Art vertikaler Kiez, der eine innere Nachbarschaft in einer vertikalen Struktur schafft. Die unteren Etagen des Gebäudes sollen einem künstlerischen Konzept folgen und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Wir versuchen, einen authentischen Raum zu gestalten, der die dynamische Kiezkultur widerspiegelt.

FORUM:BAU

Auf dem FORUM:BAU 2023 kommen am 14. November Macher:innen und Entscheider:innen zusammen. In der Zeche Zollverein in Essen geht es um nichts weniger als die Zukunft der Branche – um das zirkuläre, digitale und klimaneutrale Bauen. Die Zeit drängt: Der Klimawandel beschleunigt sich, gleichzeitig stagnieren Recyclingquoten und die Digitalisierung gestaltet sich mühsam.

Planen und Bauen müssen sich rundum verändern, und zwar schnell. Denn von der Errichtung bis zum Betrieb von Gebäuden zählt die Baubranche global zu den größten Verursachern von Emissionen und Verbrauchern natürlicher Ressourcen. Wir stehen vor der Herausforderung, das Bauen neu zu erfinden.

Die klügsten Köpfe aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verbänden werden auf dem FORUM:BAU 2023 diskutieren, inspirieren und vernetzen.

Infos und Anmeldung: www.holcim.de/de/forum-bau

Politik ausgegeben hat. Megathemen wie Klimaschutz, die Anpassung an den Klimawandel, die Verkehrswende, natürlich die Energiewende und auch der demographische Wandel sind Herausforderungen, die ohne eine funktionierende Bauwirtschaft gar nicht e ektiv angegangen werden können. Wir benötigen überall eine hochleistungsfähige Bauindustrie, die mit den modernsten digitalen Instrumenten sowie material- und ressourcenschonenden industriellen Bauverfahren und Baulösungen arbeitet.

Und nicht zuletzt: Die Bauindustrie bietet hochinteressante und zukunftssichere Arbeitsplätze für die Jugendlichen, die tatkräftig an der Bewältigung dieser enorm wichtigen Zukunftsaufgaben mitarbeiten wollen.

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Text: Thomas Soltau Foto: Marcus Mørk for © BIG/Bjarke Ingels Group
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„Viele Wohnungsbauprojekte werden angehalten oder gleich ganz storniert...“
Text: Jakob Bratsch , Foto: C. Dustin/unsplash

Neue Nachhaltigkeit in der Logistik

Hohe Energiekosten und möglichst emissionsfreie Gewerbegebäude sind Treiber für nachhaltig geplante Logistikimmobilien. Smarte Lösungen helfen, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.

Die Digitalisierung verdrängt immer mehr den traditionellen Einzelhandel. Gewinner ist der Onlinehandel, mit einer großen Auswahl an Produkten und schneller Lieferung. Dadurch wird das Paketvolumen in Deutschland laut Bundesverband Paketund Expresslogistik bis zum Jahr 2025 von heute 4 auf 5,7 Milliarden Sendungen anwachsen. Das bedeutet: Es werden viele Logistikimmobilien der Zukunft benötigt, die wirklich neue umweltfreundliche Standards etablieren. Nachhaltigkeit beginnt dabei schon bei der Flächenauswahl. Brownfields, also Flächen, die aufgrund der Kontamination nicht für den Wohnungsbau zur Verfügung stehen, rücken so in den Fokus von Entwicklern wie P3 Logistic Parks. „Wir führen diese Flächen wieder in den Immobilienzyklus zurück, indem wir sie recyceln und dann auf diesen Flächen bauen“, sagt Sönke Kewitz, Geschäftsführer P3 Deutschland.

Sönke Kewitz, Geschäftsführer P3 Deutschland

Herr Kewitz, wie gelingt es Ihnen, Logistikimmobilien zu bauen, die einen echten Mehrwert in Sachen Nachhaltigkeit bieten?

Erst mal geht es darum, die Wege vom Lager zum Kunden kurz zu halten. Aber Nachhaltigkeit bedeutet auch, Industriebrachen durchs Recyceln zu revitalisieren. Das ist meines Erachtens der erste und wichtigste Schritt der Nachhaltigkeit. Alles, was danach kommt, wie Energie-

versorgung durch Photovoltaik, ist die Kirsche auf der Torte. Nur wenn alle Maßnahmen – dazu zählen auch Baumaterialien, Dämmung, LED-Beleuchtung – aufeinander abgestimmt sind, kann echte Nachhaltigkeit entstehen.

Welche nachhaltigen Bauelemente werden bei P3 Logistik Parks verwendet?

Holz und natürlich alle recycelbare Materialien, die im Sinne einer Kreislaufwirtschaft funktionieren. ESG ist ein Eckpfeiler für uns, um langfristigen Wert für Stakeholder, Investoren, Kunden und die Gemeinden zu schaffen. Daher hat P3 im Jahr 2022 einen ‚Green Financing Framework‘ eingeführt, der die ESG-Ziele des Unternehmens mit seinen Finanzierungsaktivitäten verknüpft.

Wie kann die Logistikimmobilie der Zukunft als Versorger von Erneuerbarer Energie für die Gemeinden oder Unternehmen um die Halle herum fungieren?

Wir wollen irgendwann unsere Nachbargebäude auch mit Strom beliefern – das ist möglich. Aber es gibt noch gewisse politische Themen zu klären, wie Abrechnungen externer Stromabnehmer sowie Steuermodalitäten. In Wilhelmshaven, wo wir unser aktuell größtes Projekt entwickeln, bauen wir eine riesige Photovoltaik-

P3 ist ein langjähriger Eigentümer und Entwickler von Logistikimmobilien in Europa und be� ndet sich zu 100 % im Besitz von GIC, dem Staatsfonds Singapurs. P3 bietet mehr als 400 Kunden ein erstklassiges Nutzungserlebnis an Schlüsselstandorten in zwölf europäischen Ländern. www.p3parks.com

Innovative Metallfassaden

für die Zukunft

Durch individuelle und aufregende Fassaden werden Gebäude zu spannenden Anziehungspunkten, die man gerne betrachtet. Eine gute Fassade vereint ästhetische Ansprüche und praktische Funktionen wie Witterungsschutz oder ein gutes Wohnklima. Aber auch das Thema Nachhaltigkeit spielt eine immer größere Rolle. Während in den letzten 20 Jahren vor allem Glasfassaden die Ästhetik von Gebäuden weltweit prägten, findet nun ein Umdenken statt, bei dem neue Möglichkeiten der Fassadengestaltung in den Fokus rücken.

Im Interview spricht Johannes Huber, Vertriebsleiter beim Metallfassadenhersteller BEMO SYSTEMS GmbH, über den Reiz und die Vorteile von Metallfassaden

Wo können Metallfassaden überall zur Anwendung kommen?

Überall, es gibt kaum Einschränkungen! Metallfassaden können vom Kinder-

garten über Sporthallen bis hin zu Bahnhöfen, Flughäfen und „ganz normalen“ Wohnhäusern zum Einsatz kommen, denn eine vorgehängte, hinterlüftete Fassade ist bauphysikalisch komplett unkritisch. Auch für Bauprojekte, die besonderen Fokus auf Nachhaltigkeit legen ist eine Metallfassade bestens geeignet. Mit der richtigen Unterkonstruktion erreichen wir problemlos Passivhausstandards.

Was sind ihre Vorteile?

anlage aufs Dach. In einer Nachbarhalle befi ndet sich Kühllogistik und das Unternehmen hat auch schon angefragt, ob es die Abwärme nutzen könnte. Eines ist klar: Politik und die Bürokratie bremsen bislang die Nachhaltigkeit in ihrer Dynamik. Was zeichnet ihr aktuelles Entwicklungsprojekt im JadeWeserPort in Wilhelmshaven aus?

Hier probieren wir aus, welche neue Möglichkeiten wir umsetzten können. Wir werden dort eine der größten deutschen Dach-PV-Anlage installieren, mit rund 47.000 Quadratmetern. Hinzu kommt eine Heizung über Wärmepumpen ohne fossile Brennstoffe, Smart Metering sowie E-Ladestationen für Pkw und Fahrräder. Als verantwortungsbewusstes Unternehmen sind das die wichtigen Aspekte für eine umweltfreundliche Zukunft.

Metallfassaden sind sowohl vom Gewicht, als auch von ihrer Verarbeitung her sehr einfach und leicht zu handhaben. Eine gute und durchdachte Metallfassade, bei der das richtige Material mit der richtigen Oberfläche an der richtigen Stelle zum Einsatz kommt, ist extrem robust, stabil und langlebig. Mit Metallfassaden lässt sich auch eine große Individualität schaffen, die man mit vielen anderen Produkten nicht

hinbekommt: In Bezug auf Farbe, Oberfläche und Form lässt sich vieles gestalten, was mit anderen Materialien nicht so einfach möglich ist. In den letzten Jahren rückte das Thema Nachhaltigkeit stark in den Fokus: Aluminium hat erstens eine Lebenserwartung von mehr als 50 Jahren, zweitens produzieren wir mittlerweile Produkte, die zu 100 Prozent aus Alt-Aluminium bestehen. Dazu werden alte Aluminiumprodukte eingeschmolzen und neu verarbeitet. Eine Metallfassade ist also ein sehr kreislauffähiges und damit nachhaltiges Material. Am Ende der Nutzungsdauer hat man keinen Sondermüll, für dessen Entsorgung man teuer bezahlen muss, sondern einen Wertstoff, der richtig Geld bringt.

Wo werden die Fassaden gefertigt?

Die Produktion findet hauptsächlich in unserem Werk in Ilshofen statt. Bei großen Projekten können wir auch in Einzelfällen

mittels der mobilen Fertigungsmaschinen direkt auf der Baustelle vor Ort produzieren. Damit sparen wir Transportkilometer und damit CO2 und können gleichzeitig schneller und individueller auf die Gegebenheiten vor Ort reagieren.

Warum ist die neue Fassade UNIKO bei Architekten so beliebt?

Das Produkt ist extrem spannend, weil Architekten damit jede Fassade individuell entwerfen und gestalten können, wie zum Beispiel beim Projekt „Drei Schwestern“ in Hamburg Reeseberg! Mit UNIKO lässt sich die Profilgeometrie der Fassade völlig frei gestalten. Man kann beispielsweise auch Zacken mit Rechtecken und verschiedenen Wellen kombinieren und jegliche Oberfläche, Farbe und Lochung wählen. UNIKO ist sehr spannend und ausgesprochen beliebt, wir erleben damit einen regelrechten Hype.

P3
– Partner Content
Foto: Elfriede Liebenow Fotografi e
Die Bemo Systems GmbH steht weltweit für qualitativ hochwertige, außergewöhnliche Gebäudehüllen aus Metall. Zahlreiche Projekte in allen Klimazonen der Welt sind ein Beleg für die Leistungsfähigkeit des Unternehmens. www.bemo.com SYSTEMS GmbH Bemo Systems GmbH – Partner Content
Foto: RHWZ Architekten 10 DEUTSCHLANDS BAUWESEN
Projekt „Drei Schwestern“ von Renner Hainke Wirth Zirn Architekten aus Hamburg.

Nachhaltige Solarlösungen

Durch Photovoltaik auf Industrie- und Gewerbedächern von klimafreundlichen Energielösungen profitieren und Nachhaltigkeit effizient steigern.

Unternehmen und Organisationen stehen vor der komplexen Herausforderung, ihren CO2-Ausstoß zeitnah zu verringern und wettbewerbsfähig zu bleiben. In diesem Zusammenhang können Gebäude ganz entscheidend zur Energiewende beitragen. Das erklärte Ziel: bestehende Bausubstanz, Gewerbe-, Industrie- und Bürokomplexe klimapositiv gestalten; geplante Neubauten ökologisch und energiebilanzoptimiert betreiben; steigende CO2-Anforderungen bereits in Bau-Ausschreibungen erfüllen. Solaranlagen ermöglichen eine nachhaltige Energieversorgung und sind ein entscheidender Weg, höchsten ökologischen Standards zu entsprechen. Die Photovoltaik (PV) ist schon heute ein Grundpfeiler der Energieversorgung für Gewerbe und Industrie und kann ebenso zu einer wichtigen Säule in der energetischen Sanierung werden. Dazu bedarf es erfahrener Partner für Analyse, Planung

Die Photovoltaik (PV) ist schon heute ein Grundpfeiler der Energieversorgung für Gewerbe und Industrie und kann ebenso zu einer wichtigen Säule in der energetischen Sanierung werden.

und Implementierung CO2-reduzierender Maßnahmen sowie verlässlicher Technik zur Nutzung erneuerbarer Energien.

Im Gespräch mit Jürgen Siegnoth vom Energieversorger Qcells. Qcells bietet als einziger Anbieter auf dem deutschen Markt ein komplettes Energiekonzept aus einer Hand – von der Anlage bis zur Vermarktung und Vollversorgung, mit inzwischen über 20 Jahren Erfahrung.

Herr Siegnoth, wie kann Qcells nachhaltiges Bauen unterstützen?

Qcells unterstützt Industrie- und Gewerbekunden aktiv bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen und auf dem Weg zu Klimaneutralität. Neben dem Eigeninvestment, das bei kleineren Anlagen auch zu komfortablen Ratenzahlungen möglich ist, bieten wir unseren Kunden mit Power Contracting und der Anlagenpacht zwei Dienstleistungen an, Solarstrom sofort in den unternehmenseigenen Produktionsprozessen zu nutzen, ohne dabei selbst zu investieren. Auf Wunsch vermarkten wir im Rahmen der gesetzlichen Direktvermarktung auch den Solarstrom, den ein Anlagenbetreiber nicht selbst verbraucht. Bei großen PV-Anlagen nehmen wir den Strom über Power Purchase Agreements (Stromkaufvereinbarungen) ab. Darüber hinaus bieten wir Speichersysteme sowie Ladelösungen im Rahmen der E-Mobilität an. Ein Anlagen-Komplettpaket von Qcells für eine unabhängige Versorgung mit Grünstrom umfasst Solarmodule, Unterkonstruktionen, Gewerbespeicher, Ladeinfrastruktur, die maßgeschneiderte Installation sowie die Stromvermarktung und -versorgung. Mit Qcells als zentralem Ansprechpartner. Die energetische

Sanierung bestehender Bausubstanz gilt als eine der größten Herausforderungen.

Um diesen zu begegnen, bietet gerade die PV-Branche gute Produkte. Wenn die Statik es zulässt, kann die Unterkonstruktion für die Solarmodule häufig ohne Dachdurchdringung installiert werden. Auch für Kiesdächer und Dächer mit Dachbegrünung gibt es geeignete Lösungen. Ob Flachdach oder Schrägdach, ob Folieneindeckung oder Trapezblech, vieles ist möglich.

Und für neue Bauvorhaben? Gilt Nachhaltigkeit nicht als Kostentreiber?

Eher als „Einsparungstreiber“ und „Gewinnbringer“. Der Betrieb einer PVAnlage führt zu geringeren Stromkosten, da der selbst erzeugte Strom natürlich nicht vom Energieversorger eingekauft werden muss. Dies stärkt die Wettbewerbsfähigkeit, die Erträge sind gut kalkulierbar und die Betriebskosten dieser wartungsarmen Technik überschaubar. Noch dazu zeigt der Anlagenbetreiber sein Engagement im Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Unabhängig von den Kosten gilt in einigen Bundesländern mittlerweile eine PV-Pflicht für Gewerbeimmobilien bzw. die Gebäude müssen „PV-Ready“ sein – ob Neubau oder Sanierung.

Eine nachhaltige Gebäude-Zertifizierung kann für die Einhaltung von (aktuellen und zukünftigen) CO₂-Regularien eine große Rolle spielen.

In diesem Zusammenhang sind PV-Anlagen für eine Gebäudezertifizierung mitentscheidend, steigern zudem den Wert eines Gebäudes und bieten Vorteile für die eigene Nachhaltigkeitsagenda. Nicht nur der betriebseigenen, auch der meiner

Qcells ist einer der größten Solarenergie-Anbieter weltweit, in Deutschland an den Standorten Berlin und Solarvalley (Bitterfeld) verortet. Sie vertreiben nicht nur hochmoderne Solartechnologie, sondern entwickeln sie auch stetig selbst weiter. Dabei arbeiten sie eng mit renommierten internationalen Forschungszentren wie dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme in Freiberg zusammen. www.q-cells.de

Ich bin mit der Entscheidung für eine PV-Anlage als Unternehmer proaktiv tätig und kann dadurch auch ein Stück weit gelassener in die unternehmerische Zukunft schauen.

Lieferkette. Ich bin mit der Entscheidung für eine PV-Anlage als Unternehmer proaktiv tätig und kann dadurch auch ein Stück weit gelassener in die unternehmerische Zukunft schauen. Insbesondere, da uns der Klimawandel auch die kommenden Generationen begleiten und der rechtliche Rahmen für die Dekarbonisierung der Wirtschaft immer enger werden wird. Wir erleben im Austausch mit Entscheidern teilweise eine noch abwartende Haltung. Aber wenn alle technischen und kaufmännisch-organisatorischen Fragen geklärt sind, sollte man sich jetzt für eigenproduzierten Ökostrom entscheiden. Auch um die positiven Effekte von Nachhaltigkeitsengagement als Early Mover zu nutzen und nicht erst 2030 als Last Follower nachzuziehen.

Qcells – Partner Content
11 contentway.de DEUTSCHLANDS BAUWESEN
Jürgen Siegnoth, Qcells Area Sales Manager/B2B – North

Die Baubranche braucht jetzt Steuererleichterungen,

Konjunkturprogramme und eine langangelegte staatliche Förderung, um den Wohnungsbau sowie die Sanierungsquote anzukurbeln

Derzeit erlebt Deutschland einen dramatischen Einbruch an Baugenehmigungen: Von Januar bis Juni 2023 wurden nur 135.200 Neubauwohnungen genehmigt, das sind rund 50.600 Wohnungen weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das Ziel der Bundesregierung, jährlich 400.000 Wohnungen zu schaffen, wird weit verfehlt – obwohl der Bedarf gerade an günstigem Wohnraum steigt.

Neben hohen Finanzierungskosten sind die hohen Baustoffpreise ein Grund für das Stocken auf den Baustellen: Diese liegen derzeit etwa 15 Prozent über dem Vorjahresniveau, wobei mineralische Baustoffe die größte Teuerungsrate erfahren. In vielen Bereichen besteht außerdem akute Materialknappheit, die durch den Krieg gegen die Ukraine noch verstärkt wird. Auch stark gestiegene Energie- und Transportkosten sowie erneute monatelange Passierschwierigkeiten am Suezkanal kommen noch hinzu. Aufgrund der Inflation, die den Wert des Euros schmälert, verteuern sich zudem die Importe. Die Branche leidet spürbar an Planungsunsicherheiten und den gestiegenen Kosten.

Christian Winter, Vorstandssprecher des Industrieverband Hartschaum e. V. (IVH) und Geschäftsführer der Hirsch Porozell

Graues EPS etwa braucht lediglich fünf bis acht Monate, um seine Herstellungsenergie sowie -emissionen einzuspielen. Zugleich leistet die Dämmung von der ersten Sekunde an ihren intrinsischen Zweck.

GmbH, spricht im Interview über die aktuelle Krise in der Baubranche – und wie man sie meistern könnte.

Die Baubranche ist in der Krise: Der Neubau ist am Erliegen, die Sanierung stockt nun auch. Wir erleben im Bau eine Vollbremsung. Was bedeutet das für die Dämmstoffbranche?

Uns geht es genauso wie anderen Gewerken im Bau: Wir fahren Schichten herunter und wissen gleichzeitig, dass wir doch erst am Anfang einer längeren Talfahrt sind. Noch gibt es Altaufträge, aber die sind bald abgearbeitet.

Fragen Sie aber lieber: Was heißt das denn für die Klimaschutzziele im Gebäudebereich? Die wurden bislang jedes Jahr verfehlt! Hier frage ich mich schon: Meint die deutsche Politik es eigentlich ernst?

Was braucht es Ihrer Meinung nach zur Ankurbelung der Baukonjunktur?

Bundesbauministerin Geywitz hat mit der degressiven Sonder-Afa einen guten Vorschlag gemacht. Die Anhebung von 3 Prozent auf 7 Prozent würde im Neubau wirklich etwas bewegen. Zumal Bundesfinanzminister Lindner den Steuerausfall sofort wieder ausgleichen kann: Läuft der Bau, dann nimmt der Staat mehr Umsatzsteuern ein. Eine Win-Win-Situation.

Aber auch ein Blick auf die Nachbarländer kann helfen. In Frankreich beispielsweise hat Präsident Macron jüngst ein

Machtwort gesprochen, nachdem eine Gesetzesvorgabe jahrelang von Vermietern ignoriert wurde. Per Präsidialerlass hat er deutlich gemacht: Ungedämmte Wohnungen dürfen nicht mehr neu vermietet werden! Gleichzeitig ist die staatliche Förderung attraktiv hoch.

Das zeigt uns: Es braucht jetzt neben einer Steuererleichterung auch eine sofortige und langangelegte staatliche Förderung, um die Sanierungsquote anzukurbeln. Auch Konjunkturprogramme für öffentliche Gebäudemodernisierung helfen. Was es aber nicht braucht, sind politische Äußerungen, die die Effizienz von der Dämmung an sich bezweifeln. Dass Energieeffizienz die oberste Priorität einer ernst zu nehmenden Klimaschutzpolitik ist, sollte doch inzwischen Allen klar sein.

Sie sind als Verband gut aufgestellt. Was plant die EPS-Dämmstoff-Branche, wenn das Tief überwunden ist?

Zunächst: Wir können jederzeit die Produktion hochfahren und liefern, sobald die Baukonjunktur wieder anspringen sollte. Gut zu wissen ist dabei: Die EPS-Dämmstoffe der IVH-Mitglieder sind hocheffizient und zugleich ökologisch. Wer das Qualitätssiegel für Nachhaltige Gebäude haben möchte, kann das mit unserem Material erreichen. Auch haben viele unserer Mitglieder Nachhaltigkeits-Zertifikate, beispielsweise für die Herstellung von EPS-Dämmplatten mit einer 100 Prozent nachhaltigen zertifizierten Biomasse.

Und nicht nur das: EPS-Dämmstoffe weisen eine geringe Herstellungsenergie auf. Was in der Politik in den vergangenen Monaten kolportiert wurde – mit uns spare man kein CO2 ein – ist hanebüchen, allein

Läuft der Bau, dann nimmt der Staat mehr Umsatzsteuern ein. Eine Win-Win-Situation.

schon aus bauphysikalischen Gründen. Graues EPS etwa braucht lediglich fünf bis acht Monate, um seine Herstellungsenergie sowie -emissionen einzuspielen. Zugleich leistet die Dämmung von der ersten Sekunde an – und über ein Hausleben lang hinweg, wir sprechen dabei von Jahrzehnten – ihren intrinsischen Zweck: Sie reduziert den Heizwärmebedarf wesentlich und senkt damit den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase. Welcher andere Baustoff kann das bitte über sich sagen?

EPS-Dämmstoffe, aus Neubau wie auch Abbruch, lassen sich vielfältig recyceln. Welche Anstrengungen unternimmt Ihre Branche hier?

EPS ist in der Tat ein Dämmstoff, der sich leicht und über verschiedene Wege recyclen lässt, sei es mechanisch, physikalisch, chemisch oder künftig auch biologisch. Ein gutes Beispiel ist die erste geschlossene Kreislaufwirtschaft für EPS aus Abbruch- oder Sanierungsarbeiten. Dieses EPS enthält ein altes, heute nicht mehr zulässiges Flammschutzmittel und darf daher nicht mechanisch recycelt werden. Statt dieses Alt-EPS in die thermische Verwertung geben zu müssen – wie andere Dämmstoffe auch – können wir mittels eines physikalischen Verfahrens das Polystyrol, also den Rohstoff, wieder zurückgewinnen und für neue Dämmplatten einsetzen. Drei IVH-Mitglieder stehen gemeinsam mit anderen Industriepartnern hinter der ersten Pilotanlage „PS Loop“.

Und nicht vergessen: Seit über 30 Jahren führen wir im IVH unsere Baustellenverschnitte zurück ins Werk und verwerten sie als Recyclinganteil. Für uns war und ist EPS niemals ein Abfall, sondern eine wertvolle Ressource, die es zu schonen gilt.

Der Industrieverband Hartschaum e.V. (IVH) ist der Dachverband der führenden deutschen Hersteller von Dämmstoffprodukten aus expandiertem Polystyrol-Hartschaum (EPS), auch bekannt unter dem Markennamen Styropor. Die EPS-Dämmprodukte dienen der Wärmedämmung und dem Schallschutz. www.ivh.de

IVH – Partner Content
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Christian Winter, Vorstandssprecher Industrieverband Hartschaum e. V. (IVH)

Aus Beton muss wieder Beton werden

Die Transformation der Bauindustrie ist ein zentrales Element für die erfolgreiche Klimawende. Thorsten Hahn, CEO von Holcim Deutschland, setzt bei der Baustoffwende konsequent auf Kreislaufwirtschaft.

Die Herausforderungen, die sich der Baubranche im Herbst 2023 stellen, sind enorm: Rasant gestiegene Zinsen und steigende Kosten haben das Bauen binnen weniger Monate immens verteuert und sorgen vor allem bei Wohnungsbauprojekten für ungekannte Verzögerungen und Stornierungen. Auch gestiegene Materialpreise werden häufig als ein Grund für diese Entwicklung angeführt. Und es stimmt: Die Preise von Baustoffen wie Zement und Beton sind in den vergangenen Jahren gestiegen. Hierfür gibt es gute Gründe, denn die Baustoffwende hin zu klimafreundlichen Materialien und Kreislaufwirtschaft erfordert große Investitionen, wie Thorsten Hahn, CEO von Holcim Deutschland, berichtet. Investitionen, die sich lohnen, da sie einen immensen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten.

Herr Hahn, Zement und Beton stehen wegen ihres CO2-Fußabdrucks in der Kritik. Zurecht?

Es ist natürlich korrekt, dass die konventionelle Herstellung von Zement und Beton mit CO2-Emissionen einhergeht. Zugleich sind diese Baustoffe aber unverzichtbar. Ob beim Bau energieeffizienter Häuser und Fabriken, Windkraftanlagen oder Schienentrassen für die Verkehrswende: Eine nachhaltige Welt lässt sich nur auf und mit Beton errichten. Deshalb stellen wir bei Holcim die Weichen für eine CO2-neutrale Zementherstellung, der als Bindemittel unverzichtbar für den Beton ist.

Auf welche Weise geschieht das?

gas CO2 zu einem wertvollen Rohstoff entwickeln, beispielsweise als Grundstoff in der chemischen Industrie für die Produktion von Kunststoffen. Wenn deren erster Lebenszyklus nach möglichst häufigem gleichwertigem Recycling endet, können sie erneut im Zementwerk verwertet werden, wobei das CO2 wieder abgeschieden und als Grundstoff genutzt wird. Somit entsteht ein CO2-Kreislauf, bei dem das Gas nicht in die Atmosphäre entweicht.

Das klingt nach ferner Zukunft…

zierungen. Und wie sähe die Alternative aus? Wir dürfen bei der Dekarbonisierung keine Zeit mehr verlieren!

Wo sehen Sie weitere Herausforderungen?

Die Mehrinvestition in grünen Beton ist sehr gut angelegt, wie wir heute schon aufzeigen können.

Holcim Deutschland

Bisher sind die wichtigsten Schlüssel für klimafreundliche Zemente die Substitution fossiler Brennstoffe sowie optimierte Rezepturen, wie bei den Zementen unserer ECO Planet Serie. Hier wird der Zementklinker durch Ersatzstoffe wie Hüttensand ersetzt und wir können den CO2-Fußabdruck um deutlich mehr als 50 Prozent gegenüber einem Standardzement verringern. Für Klimaneutralität müssen wir aber die Herstellung des Zements selbst verändern. Denn beim Brennen von Zementklinker entstehen zwei Drittel des CO2 prozessbedingt bei der chemischen Umwandlung des Gesteins. Um diese Emissionen zu vermeiden, sind innovative Carbon-Capture-Technologien notwendig. In jedem unserer drei Zementwerke verfolgen wir daher ambitionierte Projekte, um das CO2 abzuscheiden. Carbon2Business

(C2B) in unserem Werk Lägerdorf ist das Stand heute am weitesten fortgeschrittene. Hier wollen wir das Treibhaus -

Die Zukunft ist nah: Das Ziel lautet, unser größtes Zementwerk in Lägerdorf 2029 klimaneutral zu betreiben und damit über eine Million Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr einzusparen. 2045 wollen wir als Unternehmen in Deutschland klimaneutral sein. Um das zu schaffen, muss Holcim heute große Investitionen tätigen, die sich aber für die gesamte Gesellschaft und nicht zuletzt für unsere Kunden lohnen. Denn Nachhaltigkeitszertifizierungen werden für die Projekte und ihre Finanzierung immer wichtiger. Bau- und Immobilienbranche sind also auf unsere Innovationsfähigkeit angewiesen.

Damit einher gehen Kostensteigerungen bei Ihren Produkten, die die Bauindustrie belasten.

Die Herausforderungen für die Branche sind gerade extrem, die Umstellung nach der langen Niedrigzinsphase ist schwierig. Ich bin trotzdem zuversichtlich, dass wir diese Phase gemeinsam mit der Politik meistern werden. Die gestiegenen Materialkosten allein wären gut zu verkraften. Und die Mehrinvestition in grünen Beton ist sehr gut angelegt, wie wir heute schon aufzeigen können. Sein positiver Effekt auf den CO2-Fußabdruck ist immens und er ermöglicht eine bessere Positionierung des Gebäudes sowie günstigere Finan -

Holcim Deutschland ist eines der führenden Unternehmen für innovative, nachhaltige und digitale Bau-Produkte und -Lösungen und Vorreiter beim nachhaltigen Bauen. Die Mission: Mit weniger Material besser bauen. www.holcim.de

Heute ist die Baubranche für rund 40 Prozent des Rohstoffverbrauchs in Deutschland verantwortlich. Vieles landet nach einmaliger Nutzung auf Deponien. Es ist daher der Kreislaufgedanke, der für die erfolgreiche Transformation der Bauindustrie elementar ist. Hier ist eine Wende zu konsequent kreislauforientierten Produktzyklen nötig. Davon sind wir überzeugt und sichern uns teilweise bereits Rückgabeverpflichtungen für unsere Produkte, wenn wir Projekte beliefern. Denn die Rohstoffquellen der Zukunft sind nicht mehr primär Kiesgruben und Steinbrüche, sondern die bereits gebauten Gebäude und Straßen. Aus Beton muss wieder Beton werden! Und wie bereits gesagt, sehen wir sogar CO2 als Kreislaufprodukt.

Wie schafft das nachhaltige Bauen den Durchbruch?

Viele Lösungen sind bereits umgesetzt und angeschoben. Für deren Durchbruch benötigen wir dynamische Regularien, die Innovationskraft und Kreislaufwirtschaft fördern. Recyclingmaterial sowie klimafreundlicher Zement und Beton müssen gezielt ausgeschrieben, statt ausgeschlossen werden. Ich bin zuversichtlich, dass die Politik diese Notwendigkeit erkannt hat und wir die Baustoffwende schneller realisieren werden, als es viele heute erwarten. Aber wir sind spät dran, Planen und Bauen müssen sich rundum verändern. Daher freue ich mich auf den Austausch mit den klügsten Köpfen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verbänden beim FORUM:BAU am 14. November in Essen.

Holcim Deutschland – Partner Content
DIE ZUKUNFT DES BAUENS F ORUM BAU :
Thorsten Hahn, CEO Holcim Deutschland
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In Lägerdorf in Schleswig-Holstein entsteht eines der ersten klimaneutralen Zementwerke.

Smarte Sanierung

Bei denkmalgeschützten Gebäuden ist es schwierig, nach heutigen Vorgaben lüftungstechnisch zu sanieren. Spezialisten haben nachhaltige und effiziente Lösungen.

Im Jahr 2020 wurden weltweit rund 216 Milliarden Euro im Bereich grünes bzw. energetisches Bauen laut Statista umgesetzt. Dabei ergeben sich vor allem bei historischen Häusern häufig Probleme, wenn es um die Lüftung geht. Die Zugänge zu den Lüftungszentralen sind eng, das Arbeitsmaterial zu groß und Mauern dürfen nicht immer geöffnet werden. Auch die Ästhetik spielt eine Rolle: So sollen Rückkühlwerke die Sicht auf das Gebäude nicht beeinträchtigen, dazu muss die Luft keim- und schadstoffübertragungsfrei sein. Eine nachhaltige Investition, die sich lohnt, weil Heiz- und Stromkosten massiv gesenkt werden können. In vielen Fällen konnte bereits nach fünf Jahren Betriebsdauer die Investition eingespart werden. Genau hier setzt SEW® als Systemanbieter für den Architekten, Planer und Bauherren an. Die schwierige Sanierung im Bestand –auch Retrofit genannt – ist ein wichtiger Bereich im Portfolio von SEW®

Diese erfolgreiche Umsetzung zeigt, wie durch geschickte Planung und Anpassung der Technologie, an die bestehende Infrastruktur, erhebliche Effizienzgewinne erzielt werden konnten und eine energetische Sanierung im Bestand reibungslos funktionierte. Dank des innovativen Kreislaufverbundsystems von SEW® konnte die Neue Nationalgalerie in Berlin signifikante Leistungseinsparungen erzielen. Bei einer Außenluftleistung von

55.000 m³/h verbesserte sich die Energieeffizienz, zudem wurden Platz und Aufwand reduziert.

Eine Besonderheit dieser energetischen Sanierung im Bestand ist, dass keine zusätzlichen bauseitigen Öffnungen für die Installation erforderlich waren. Dies bedeutet, dass die Nationalgalerie ihre lüftungstechnischen Anlagen erheblich verbessern konnte, ohne die bestehende Infrastruktur zu verändern. Gerade dies war bei der Sanierungsplanung, bei dem bedeutenden Museumsbau des Architekten Ludwig Mies van der Rohe, ein zentraler Punkt. Der Einbau musste in bestehende und gemauerte Lüftungskammern erfolgen. Die GSWT ® -Module wurden individuell an die örtlichen Gegebenheiten angepasst und konnten in einzelne Schichten bzw. in vormontierte Rahmengestelle in das Bestandsgebäude eingebracht werden, passend zur Größe der beengten Einbringwege.

Die eingebrachte Wärmerückgewinnung von SEW® erfolgt aus zwei Abluftkammern, die gemeinsam über ein Kreislaufverbundsystem verbunden wurden. Auch die Verbindung der Kammern erfolgte problemlos über eine längere Entfernung im Gebäude.

Insgesamt unterstreicht die Tatsache, dass keine zusätzlichen bauseitigen Öffnungen für die Installation der GSWT ® -Technologie erforderlich waren, die Innovationskraft und das technische Know-how der SEW® GmbH und hebt die Effizienz und Nachhaltigkeit dieses Projekts hervor. Der Einsatz eines Kreislaufverbundsystems sparte nicht nur Installationszeit, sondern

reduzierte auch die Projektkosten erheblich. Dies macht die GSWT ® -Technologie zu einer kosteneffizienten Lösung für die energetische Optimierung von Gebäuden.

Technologische Effizienz Die GSWT ® -Technologie ermöglicht die Lufterwärmung und Luftkühlung auf äußerst effiziente Weise. In der Neuen Nationalgalerie konnte die Wärmeerzeugungsleistung um 536 kW reduziert werden. Dies führte zu einer Reduzierung des Energieverbrauchs und die damit verbundenen Betriebskosten. Darüber hinaus wird durch die Kälterückgewinnung die Kältemaschinenleistung um etwa 277 kW reduziert. Somit fiel die Kälte- und Rückkühltechnik entsprechend kleiner aus und sparte Platz sowie Investition ein.Im Sommer erfolgt über das GSWT ® -System eine freie Nacherwärmung, d.h. ohne Einsatz einer Heizung. Gleichzeitig wird die gewonnene Kälte zur Vorkühlung der Frischluft genutzt.

Die Neue Nationalgalerie in Berlin hat mit der Installation der GSWT ® -Technologie nicht nur ihre Energieeffizienz gesteigert, sondern auch ein starkes Statement für Nachhaltigkeit und Innovation in der Gebäudetechnik abgegeben. Dieses Projekt sollte als Vorbild für andere Institutionen und Organisationen dienen, die nach Möglichkeiten suchen, ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und gleichzeitig Ressourcen zu schonen.

SEW® und die Neue Nationalgalerie haben gezeigt, dass Effizienz, Nachhaltigkeit und Platzersparnis in Einklang gebracht werden können, um die Zukunft der Gebäudetechnik zu gestalten.

SEW® -Geschäftsführer Jörn Eßmeyer zu den besonderen Herausforderungen:

„SEW® begleitet den Kunden während der gesamten Projektphase. Vom ersten

Vorentwurf bis hin zur fertigen Anlage und deren Abnahme. Hierbei nutzt der Kunde die Vorteile eines Systemanbieters inkl. der alle auf der Baustelle erforderlichen Dienstleistung wie Montage, Systemfüllung und kompletter Inbetriebnahme erbringt. SEW® klärt die Schnittstellen der tangierenden Randgewerke wie Lüftung, Heizung, Kälte und Gebäudeleittechnik und steht für die gesamte GSWT ® -Systemfunktion dem Bauherrn als verantwortlicher Partner zur Seite. Die Anlage wird letztendlich im betriebsoptimierten Zustand mit voller Systemgewährleistung an den Kunden übergeben. Durch die besonders hohe Betriebssicherheit der GSWT ® -Systeme kann die erforderliche Wärme- und Kälteerzeugung (egal ob fossil oder regenerativ erzeugt) deutlich reduziert werden. SEW® setzt von je her auf die Nutzung vorhandener Wärme-/Kältepotentiale als sich ständig mit deren Neuerzeugung zu beschäftigen. Somit leisten wir bereits seit Jahrzehnten einen großen Beitrag zur CO2 Reduktion. Bei der Neuen Nationalgalerie kam noch hinzu, dass die Platzverhältnisse in diesem denkmalgeschützten Gebäude besonders gering waren und Anforderungen in Bezug auf konstante Temperatur und Feuchte besonders hoch.“

In der Neuen Nationalgalerie konnte die Wärmeerzeugungsleistung um 536 kW reduziert werden. Dies führte zu einer Reduzierung des Energieverbrauchs und der damit verbundenen Betriebskosten.

Die Neue Nationalgalerie virtuell erleben

Erleben Sie die Lüftungszentrale in virtueller Realität und begehen Sie interaktiv die GSWT® -Technologie: www.sew-kempen.de/nng

Die Lüftungsanalage der Neuen Nationalgalerie in Berlin konnte ohne zusätzliche bauseitige Öffnungen auf den neusten Stand gebracht werden und ist nun beispielhaft für Nachhaltigkeit und Innovation in der Gebäudetechnik bestehender Gebäude.

SEW® – Pionier der multifunktionalen Kreislaufverbundsysteme Hocheffiziente und betriebssichere Energieeinspartechnik. Seit 1983 bietet SEW® die GSWT®-Technologie an. Mit Rückgewinnungswerten von über 77 % für Kreislaufverbundsysteme revolutionieren sie bis heute damit die komplette Wärmerückgewinnungsbranche. Mit der hohen Rückwärmzahl und der einzigartigen Redundanz können die GSWT®-Kreislaufverbundsysteme weitere Funktionen übernehmen. Damit ist SEW® Begründer der multifunktionalen Wärme- und Kälterückgewinnungstechnik. www.sew-kempen.de

QR Code zum VR-Erlebnis:

SEW® – Partner Content
–Eigenes
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Jörn Eßmeyer, SEW®-Geschäftsführer
© Manfred Brückels
Werk, CC BY-SA

Seminar „Nachhaltiges Planen und Bauen“ des VDI-Wissensforums vermittelt Grundlagen nachhaltiger Bauweise

Dr.-Ing. Michael Vollmer ist Mitgründer und Geschäftsführer von Vesta Sustainability Consulting, einem Unternehmen für Nachhaltigkeitsberatung im Bauwesen, und arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU München.

Text: Katja Deutsch Foto: Presse

„Unser Bauwesen wird von Energiewende, Inflation und Ressourcenknappheit beeinflusst. Ein Umdenken ist jetzt notwendig“, sagt er. „Das heißt, nicht nur weg von fossilen Energieträgern, sondern hin zu Erneuerbaren Energien und kreislauffähigen Materialien. Nachhaltiges Bauen bedeutet zudem die gleichzeitige Berücksichtigung von ökologischen, ökonomischen und soziokulturellen Aspekten. Das führt letztendlich dazu, dass wir Gebäude und Städte klima- und kreislaufgerecht planen und bauen müssen, von der Herstellung über den Betrieb bis hin zum Um-/Rückbau. Nur so behalten wir für zukünftige Generationen eine lebenswerte Umgebung.“

Erforderlich hierfür ist eine bundesweite Vision und klare Strategie, zudem muss eine Sensibilisierung in den Planungsprozessen erfolgen, in der vor allem die Chancen aufgezeigt werden.

Im zweitägigen Seminar „Nachhaltiges Planen und Bauen“ des VDI-Wissensforums werden alle Teilnehmenden zunächst auf den gleichen Stand gebracht, um darauf aufbauend verschiedene Aspekte des nachhaltigen Bauens aufgezeigt zu bekommen. Auch Themenfelder wie klimaneutrale Bauausführung, nachhaltiger Umgang mit Ressourcen, nachhaltige Energieversorgung, Ökobilanzierung und Lebenszykluskosten werden vermittelt.

Digitale Zwillinge bilden die Basis für eine moderne Gebäudewirtschaft

Dr. Josef Kauer, Präsident der BIM TAGE Deutschland, hat einige Vorschläge, wie die Baubranche schneller aus der tiefgreifenden Krise kommen könnte.

Die Baubranche befindet sich derzeit in einer solch tiefgreifenden Krise, dass eine einzelne Maßnahme für ihre schnelle Wiederbelebung nicht ausreichen wird. Definitiv helfen würden schnellere Genehmigungsverfahren und eine längst überfällige Digitalisierung der Baubehörden bzgl. der Bauantragsstellung. Und gerade hier ist in den letzten Jahren bei uns fast nichts passiert, genauso wenig wurden veraltete Bauvorschriften aktualisiert.

Zumindest könnte man eine digitale „Fast-Track-Line“ für einfache Bauanfragen einführen – und damit einen weiteren wichtigen Digitalisierungsimpuls senden. Denn mit ihr lässt sich effizienter, nachhaltiger und besser planen. Ein BIM-Modell schafft zudem die Datentransparenz für die verwendeten Baustoffe. Größere Bauvorhaben insbesondere im Hochbau werden schon mehrheitlich mittels der BIM-Methodik durchgeführt. Doch auch bei Infrastrukturprojekten gewinnt die BIM-Methodik an Bedeutung.

Unsere sanierungsbedürftigen 16.000 Brücken, 17.500 km Schienen und rund 1.000 km Bundesstraßen und Autobahnen könnte man auch vergleichsweise einfach beschleunigt genehmigen.

Beim dringend erforderlichen Wohnungsbau wäre eine Beschleunigung beim Thema „Bauen im Bestand“ wünschenswert, zumal die Bestanddatenerfassung von Gebäuden mittels mobiler Laserscantechnologien mittlerweile einfach geworden ist. Aber auch „Aufstockung mit Holzbau“ und „modulares- bzw. serielles Bauen“ bergen großes Potential.

Lesen Sie den ganzen Artikel online auf: contentway.de

Dr. Vollmer: „Unser Ziel ist es, Architekten, Planer, Ingenieure, Mitarbeitende der öffentlichen Hand und auch Nachhaltigkeitsverantwortliche in Unternehmen zu befähigen, ihr gelerntes Wissen in die aktuellen und zukünftigen Planungsprozesse einzubringen.“

Das Seminar findet drei- bis viermal im Jahr in verschiedenen Städten sowie online statt. Es kann auch als firmeninternes Seminar gebucht werden.

Weitere Informationen finden Sie unter www.vdi-wissensforum.de.

Die BIM World Messe München setzt sich zusammen aus einer Ausstellung für digitale Lösungen, IT-Anwendungen und neuen IoTTechnologien sowie einer Fachkonferenz und mehreren Break-out-Sessions.

BIM World MUNICH: Der Trendsetter für Digitalisierung in der Bau-, Real Estate und Facility Management Branche

Vom 28. bis 29. November öffnet die BIM World MUNICH, das Trendsetter Event für die Digitalisierung der Bau-, Real Estate und Facility Management Branche, zum siebten Mal ihre Pforten.

Text: Katja Deutsch Foto: BIMWORLD Germany GmbH/Chris Hartlmaier

Mehr als 250 internationale Aussteller werden sich im komplett ausgebuchten International Congress Center Messe München (ICM) den mehr als 8.000 erwarteten Fachbesuchern präsentieren. Neben dem seit Jahren wichtigen Querschnittsthema BIM4NetZero, dem ressourcenschonenden und effizienteren Bauen und Betreiben, werden sich diesjährige Schwerpunkte mit BIM4FM und BIM4Materials den großen Themen „nachhaltiges und effizientes Betreiben“ und „Circular Economony“ widmen.

Bei den BIM-Tagen Deutschland, dem größten HybridEvent des digitalen und nachhaltigen Bauwesens, sprechen vom 09. bis 12. Oktober rund 150 Repräsentanten aus Regierung, Verwaltung, Verbänden und Wirtschaft zur Lage, den Notwendigkeiten und Innovationen für Deutschland im Herbst 2023.

Text: Katja Deutsch Foto: Axica

Am 09.10. beginnt die Veranstaltung in Berlin mit den RealDigitalLeaders, am 10. und 11.10 finden die #BTD in der BIM-Area auf der Weltmesse INTERGEO in den Messehallen der Messe Berlin mit den Themen „Scan2BIM“ und „InfraBIM“ statt, am 12.10. geht’s zum Höhepunkt zum BIM-Hauptstadtkongress mit Abendempfang exklusiv im AXICA am Brandenburger Tor in Berlin.

Am 12.10. findet zudem auch die BIM-Konferenz WEST im ZESS in Bochum statt. Alle 12 Stages der #BTD werden live gestreamt und können online mit einem einzigen Ticket besucht werden. Erwartet werden mehr als 400 Vor-OrtKonferenzteilnehmer, 5.000 Online-Teilnehmer und mehr als 15.000 Messebesucher.

500 kostenlose Tickets Sichern Sie sich eines von 500 ONLINE-Freitickets zu der Veranstaltung BIM TAGE Deustchland mit dem Code: WELT-UD3V3T

QR-Code scannen und Ticket sichern!

Das umfangreiche Bühnenprogramm mit insgesamt acht Bühnen wird jedem Fachbesucher gerecht. Das von Experten kuratierte Kongressprogramm wird dabei anwendungsbezogen die gesamte Wertschöpfungskette des Baus und Betriebs von Gebäuden und Infrastrukturen abdecken. Mit eigenen Diskussionsrunden bspw. zum Thema BIM4TGA werden noch zu schließende Interoperabilitätslücken zwischen TGA und der BIM Planung aufgezeigt, und mit den Experten Lösungsbeispiele präsentiert.

Die beiden Spezialkongresse „BIM4FM“ mit dem CAFM Ring und der gefma sowie dem BIM4Materials Kongress in Zusammenarbeit mit 4builders. werden in diesem Jahr erneut allen Kongressteilnehmern zur Teilnahme angeboten. Mit einem Kongressticket können somit alle Inhalte der BIM World MUNICH genutzt werden. Das Partnerland Österreich, führend im Modulbau mit Holz und bei Infrastrukturprojekten, wird ebenfalls wieder mit zahlreichen Bauunternehmen, Planern, Bauingenieuren, Architekten und natürlich auch Besuchern vertreten sein.

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Let’s build together: BIM-Tage Deutschland hybrid in Berlin und Bochum
Text: Katja Deutsch Foto: Presse Das VDI Wissensforum ist seit 1957 der Partner für die Weiterbildung von Ingenieuren sowie von technischen Fach- und Führungskräften.
Das umfangreiche Bühnenprogramm mit insgesamt acht Bühnen wird jedem Fachbesucher gerecht.
Dr. Josef Kauer, Präsident der BIM TAGE Deutschland
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