#111 – Gründergeist und Mittelstand

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Gründergeist und Mittelstand

Gerade in Krisenzeiten sind junge Unternehmen Innovationstreiber, sagt Hanno Renner, Vorstandsmitglied des Startup-Verbands und CEO von Personio.

Immer wieder umzudenken ist der Schlüssel, um in Zukunft erfolgreich zu sein Fränzi Kühne hat im Alter von 25 Jahren TLGG gegründet, die erste Digitalagentur Deutschlands. Im Interview spricht sie über die Herausforderung für Unternehmen in unsicheren Zeiten.

Energiepreisnotstand im Mittelstand DMB-Vorstand Marc S. Tenbieg sieht die Politik in der Pflicht und kritisiert die zu späten Maßnahmen als reine „kostenintensive Beruhigungspille“.

„Wertebasiertes Investieren ist lukrativ“ „Gründer müssen an ihre Vision glauben und mit Leidenschaft und Eifer dafür kämpfen, dass sie erfolgreich sind“, sagt Nico Rosberg.
„Das Start-up-Ökosystem ist robust“
Interview | Hanno Renner Interview | Markus
24 28 30 32 22 Lesen Sie weitere interessante Artikel auf contentway.de Eine unabhängige Kampagne von Contentway Welt | Dezember 2022
Zukunft
„Wir alle sollten unserer inneren Stimme folgen.“ Ana Ivanović: Seite 18
Resilienzfaktor Digitalisierung Interview mit Markus Jerger, Vorsitzender des Mittelstandverbandes BVMW, über die Chancen und Hemmnisse des digitalen Ausbaus in Wirtschaft und Politik.
Jerger
Die
Deutschlands

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Produktion „sicher“ steigern Vorurteile behindern die Weiter entwicklung der Prozesse.

GRÜNDERGEIST & MITTELSTAND – DIE ZUKUNFT DEUTSCHLANDS

ontentway präsentiert Ihnen die neue Kampagne: „Gründergeist und Mittelstand: Die Zukunft Deutschlands“.

Die vergangenen Jahre und Monate haben sowohl Chancen als auch Unsi cherheiten für die Start-up-Szene und den Mittelstand mit sich gebracht, deren Aus wirkungen bis jetzt zu spüren sind. Hinzu kommen die Krisen der Gegenwart, wie der Krieg gegen die Ukraine und die da mit verbundenen Herausforderungen für Wirtschaft, Politik und die Gesellschaft. Doch Krisen bieten auch die Möglich keit für Entwicklungen und Wachstum – die voranschreitende Digitalisierung in Deutschland ist nur eines der Beispiele.

Auch im Zeitalter der Dekarbonisierung bleibt die deutsche Wirtschaft nicht von der radikalen digitalen und nachhaltigen Umstrukturierung verschont. Der Ruf nach ”net-zero“-Strategien und effizien ter Planung ist unüberhörbar und es stellt

sich die Frage, ob die deutsche Wirt schaft diese gemeinschaftlich realisieren kann. Um diesen Wandel zu fördern, bedarf es eines starken Innovationsmo tors – schnell wachsende, junge Unter nehmen. Sie sind die Hoffnungsträger in Sachen Digitalisierung und Innovation für die Erneuerung der Wirtschaft, für Wachstum und für eine positive Entwick lung der Arbeitswelt. Besonders steht hier auch die Zusammenführung von innovativen Start-ups und des deutschen Mittelstandes im Vordergrund, um die Beständigkeit der Wirtschaft zu garantie ren. Mehr denn je ist es an der Zeit eine moderne deutsche Wirtschaft zu definie ren und zu gestalten.

Lesen Sie in unserer neuen Kampagne, wie Unternehmen die aktuellen Heraus forderungen meistern und wie sie für die Zukunft am besten aufgestellt sind.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und Informieren!

CONTENTWAY.DE Keine Transformation ohne Datenschutz Professor Michael Grote im Interview.

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Wenn aus Werten Daten werden Die Tokenisierung mit der BlockchainTechnologie erst am Anfang ihrer Entfaltungsmöglichkeiten.

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Die Inhalte des „Partner Content“ in dieser Kampagne wurden in Zusammenarbeit mit unseren Kunden erstellt und sind Anzeigen.

Für die Lesbarkeit verwenden wir das generische Maskulinum. Die Formulierungen sprechen alle Geschlechter gleichberechtigt an.

GRÜNDERGEIST UND MITTELSTAND Eine unabhängige Kampagne von Contentway 2 4. Frank Thelen 6. Expertenstatements 17. Annahita Esmailzadeh 22. Nico Rosberg 24. Lisa Behrens 28. Achim Berg 32. Marc S. Tenbieg 34. Ausblick WEITERE INHALTE
Diana zur Löwen, deutsche Unternehmerin, Webvideoproduzentin und Influencerin Annahita Esmailzadeh, Head of Customer Success Account Managagement bei Microsoft
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CSeite 17 AUSGABE #111 Gründergeist und Mittelstand Campaign Manager: Alia Fahda, Sarah Larbi Geschäftsführung: Nicole Bitkin Head of Content & Production: Aileen Reese Text: Katja Deutsch, Armin Fuhrer, Thomas Soltau, Kirsten Schwieger, Julia Butz, Chan Sidki-Lundius Coverfoto: Presse, dpa/Bernd von Jutrczenka Distribution&Druck: Die Welt, 2022, Axel Springer SE Contentway Wir erstellen Online- und Printkampagnen mit wertvollen und interessanten Inhalten, die an relevante Zielgruppen verteilt werden. Unser Partner Content und Native Advertising stellt Ihre Geschichte in den Vordergrund. Herausgegeben von: Contentway GmbH Rödingsmarkt 20 DE-20459 Hamburg Tel.: +49 40 87 407 400 E-Mail: info@contentway.com
Céline Flores Willers, LinkedIn-Influencerin und CEO & Founder The People Branding Company
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Web: www.contentway.de
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Gründergeist und Mittelstand
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Wertvolle Tipps für Unternehmen

Unabhängigkeit sichern, Klumpenri siken vermeiden, Digitalisierung und Cybersicherheit vorantreiben – das raten drei Fachleute von Deloitte.

Interview mit Dr. Christine Wol ter, Partnerin und Head of Deloitte Private, Oliver Salzmann, Partner und Geschäftsführer Deloitte KI GmbH und Daniel Koennecke, Partner Deloitte Digital und Leiter the Garage.

Aufgrund des Ukraine-Krieges ist derzeit die Energiesicherheit nicht gewährleistet und zugleich stei gen die Preise rasant. Ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um in die grüne Transformation einzusteigen?

Dr. Christine Wolter: Trotz alledem: ja! Der Klimawandel nimmt keine Rücksicht auf die wirtschaftliche Lage. Darüber hinaus gelten nach wie vor EU- sowie na tionale Gesetzesvorhaben und Regelwer ke, die uns dazu verpflichten, die grüne Transformation weiterhin umzusetzen, z. B. das LKSG (Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz), Decarboniserung etc.

Deutschland leidet unter einem Fach- und Arbeitskräftemangel. Was können Unternehmen dagegen tun?

Daniel Koennecke: Interessante Arbeit geber zeichnen sich nicht mehr allein dadurch aus, dass den Nachwuchskräften eine berufliche Perspektive angeboten wird. Vielmehr geht es um die Identifika tion mit dem Unternehmenszweck, dem

vielzitierten Purpose, und der Verwirk lichung der Vereinbarkeit von Beruf und höchstpersönlichen Lebenszielen, wie z.B. Familie. Dies beinhaltet auch, dass her kömmliche, standardisierte Karrierepfade vor dem Hintergrund sich verändernder und weltumspannend entwickelnder Ge schäftsmodelle sowie aktuellen sozialen Trends heute mehr denn je flexibel und divers auszugestalten sind.

Durch die Pandemie und den Ukraine-Krieg sind die weltweiten Liefer ketten gestört. Ist die Deglobalisie rung ein Mittel, um dieser Herausfor derung entgegenzuwirken?

Oliver Salzmann: Natürlich nicht. Vielmehr geht es um die Frage einer Flexibilisierung und damit der Schaffung einer größeren Unabhängigkeit, um zukünftig Klumpenrisiken in Bezug auf die weltweiten Lieferketten zu umgehen. Der Einsatz von künstlicher Intelligenz und der Aufbau von Datenplattformen hilft bei der frühzeitigen Erkennung und Steuerung dieser Risiken und gibt den Unternehmen damit eine bessere Planungssicherheit.

Viele Unternehmen werden Opfer von Cyberattacken. Wie sollten sie sich davor schützen?

Daniel Koennecke: Vorsorge ist heute wichtiger denn je! So lassen sich zum Bei spiel durch professionelle Simulation von Cyber-Angriffen etwaige Schwachstellen, z.B. in der Passwortvergabe oder Rechte

vergabe, kostengünstig und schnell iden tifizieren. Das bietet eine probate Grund lage, um gezielte Maßnahmen einzuleiten. Darüber hinaus sind im Besonderen auch heterogene IT-Landschaften aufgrund Schnittstellenproblematiken anfällig für mögliche Cyber-Attacken – und somit besonders schützenswert. Gleiches gilt für Cybersicherheit in der Lieferkette, denn hier vervielfachen sich potenzielle Schnittstellen sowie unterschiedliche Sicherheitsanforderungen.

Viele Unternehmen möchten gerne den ESG-Regeln folgen. Aber ist das unter den derzeitigen Bedingungen überhaupt noch möglich?

Oliver Salzmann: Sicherlich ja. Für eine Vielzahl von Investoren, Abnehmern und Verbrauchern ist die Relevanz von ESG-Anforderungen, z. B. im Hinblick auf Gesundheit, ökologisches Handeln und soziale Verantwortung, nach wie vor von hoher Bedeutung. Die bereits einge schlagene Entwicklung sollte angesichts

der aktuellen geopolitischen Krisen und ökonomischen Risiken keineswegs zu rückgedreht werden. Wichtig wird dabei sein, die Automatisierung der jeweiligen ESG Kriterien zu den Lieferketten her zustellen beziehungsweise deren Daten, und zwar intern und extern.

Die Nachfolge der Unternehmens führung ist ein schwieriges Thema. Wie kann der Übergang gesichert werden?

Dr. Christine Wolter: Auch hier sind langfristige Planung und offenes, verantwortungsbewusstes Miteinan der von besonderer Bedeutung. Eine verlässliche Planungsgrundlage vor dem Hintergrund sich schnell verändernder steuerlicher und rechtlicher Gegeben heiten schafft Vertrauen und jederzeitige Handlungsfähigkeit im Ernstfall. Beson ders wichtig ist in diesem Zusammen hang ferner, dass die persönlichen und individuellen Interessen aller Beteiligten transparent kommuniziert werden.

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professionelle Simulation von CyberAngriffen lassen sich etwaige Schwachstellen identifizieren.

Das bietet eine probate Grundlage, um gezielte Maßnahmen einzuleiten.“

Über Deloitte

Mit innovativen Services hilft Deloitte seinen Kunden, wettbewerbsfähig zu bleiben und nachhaltig zu wachsen. Wirtschaftsprüfung, Risk Advisory, Steuerberatung, Financial Advisory und Consulting gehören zu den Services von Deloitte. Rechtsberatung wird in Deutschland von Deloitte Legal erbracht Erfahren Sie mehr unter: www.deloitte.com

„Für eine Vielzahl von Investoren, Abnehmern und Verbrauchern ist die Relevanz von ESG-Anforderungen nach wie vor von hoher Bedeutung.“

3 Eine unabhängige Kampagne von Contentway
DELOITTE – PARTNER CONTENT
Foto : Pre s s e Dr. Christine Wolter, Partnerin und Head of Deloitte Private am Standort Frankfurt
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Foto: Presse Daniel Koennecke, Partner Deloitte Digital und Leiter the Garage am Standort Hamburg Foto : P r e s s e Oliver Salzmann, Partner, Geschäftsführer KI GmbH am Standort Düsseldorf
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GRÜNDERGEIST UND MITTELSTAND
„Der Klimawandel nimmt keine Rücksicht auf die wirtschaftliche Lage.“

Nur eine nachhaltige Wirtschaft ist zukunftsfähig

einleitung

Start-ups und Mittelstand bilden zusammen den Innovationsmotor Deutschlands

Die Forderungen nach nachhaltigen Produk ten und Prozessen werden immer lauter, die Dekarbonisierung immer dringender. Auch seitens der Politik werden zunehmend Maßnahmen ergriffen, um unsere Unternehmen zu nachhalti gen Investitionen zu bewegen. Dies ist nicht nur im Sinne unseres Planeten und der nachkommenden Generationen. Fakt ist: Nur nachhaltige Unter nehmen sind zukunftsfähig. Endliche Ressourcen werden immer knapper, die Folgen der Erderwär mung immer fataler. Wir müssen dringend auf ein nachhaltiges Leben umstellen. Das umfasst nicht nur die Energiewende, sondern betrifft vor allem auch unsere Unternehmen und unsere Wirtschaft. Neben der Energieerzeugung ist unsere Industrie auf Platz 2 der CO2-Verursacher in Deutschland, gefolgt von der Mobilität.

Wenn wir diese historische Herausforderung bewäl tigen wollen, müssen Politik, Großkonzerne, Mittel stand und Start-ups zusammenarbeiten. Um die aus sichtsreichsten Technologien zu identifizieren und die Chancen und Risiken richtig abschätzen zu können, braucht es auch in der Politik mehr Physiker, Chemi ker und Biologen. Zu lange wurden die Grundgesetze der Natur von Politik und Wirtschaft ignoriert: First Principle Thinking muss der Standard sein.

Anstatt die dringend notwendige Transformation hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft vor uns her zuschieben, sollten wir diese Herausforderung als

Chance für unser Land begreifen, um neue Welt marktführer zu entwickeln und unsere Wirtschaft nachhaltig zu stärken.

Die gute Nachricht ist: Die Technologien, die uns ein nachhaltiges Leben und nachhaltige Unternehmen ermöglichen, sind fertig entwickelt. In der Start-upSzene gibt es zahlreiche erfolgversprechende Ansätze für Lösungen im Bereich Transport, Ernährung und Gebäude. Aktuell fehlt es an mutigen Investoren, die aus diesen Konzepten relevante Unternehmen entstehen lassen. Hier sehe ich auch den Mittelstand in der Verantwortung, zukunftsorientiert zu handeln und in diese nachhaltigen Lösungen zu investieren. Gemeinsam können unsere Start-up-Szene und unser Mittelstand den Innovationsmotor unseres Landes bilden und Deutschland zum Innovationsvorreiter in puncto Nachhaltigkeit machen. Durch die Förderung deutscher Start-ups kann der Mittelstand sich aktiv an deren Erfolg und Wachstum beteiligen und so dazu beitragen, dass einige der zentralen, nachhalti gen Zukunftstechnologien aus Deutschland kommen.

Gleichzeitig können die Start-ups von den Erfah rungswerten des Mittelstands profitieren und ihre Lösungen an dessen spezifische Anforderungen an passen. Frühzeitig auf die Lösungen junger Unter nehmen zu setzen, lohnt sich also für Mittelständler gleich doppelt. In vielen Fällen ergeben sich hieraus spannende Partnerschaften und Joint Ventures. Als Investor konnte ich schon viele dieser Partnerschaf ten begleiten und kann aus Erfahrung sagen, dass in der Regel beide Seiten von solchen Partnerschaften profitieren. Handelt es sich bei dem Start-up um ein nachhaltiges Unternehmen, gibt es noch einen dritten Gewinner: unseren Planeten.

Gemeinsam statt einsam in die Zukunft

Kennen Sie das Gefühl, Sie ziehen Ihre Schuhe aus und gehen über einen unbekannten Barfußpfad?

Von einem Moment auf den anderen sind Sicherheit und Schutzgefühl verschwunden, Ihre Schritte werden automatisch langsamer, sicherlich auch vorsichtiger. Sie kommen vielleicht sogar ins Grübeln, ob Sie den nächsten Schritt überhaupt ausführen sollen. Genau so geht es gerade vielen unserer bislang sehr erfolg reichen und größtenteils mittelständisch geprägten Unternehmen. „Aktuell fehlt allen am betrieblichen Entscheidungsprozess beteiligten Personen die not wendige Planbarkeit für ihr unternehmerisches Han deln, verschlimmert durch drastische Kostensteige rungen, zeitverzögernde Lieferengpässe und oftmals Fachkräftemangel“, sagt Bernd Öhlmann, Geschäfts führer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing Diepholz mbH (WiSta). „Statt auf bestens bekanntem Terrain für Wirtschaftswachstum, sind unsere Unternehmen jetzt sinnbildlich unterwegs auf einem Barfußpfad mit vielen Unwägbarkeiten!“

Frank Thelen, europäischer Serien-Gründer und Technologie-Investor

„Gemeinsam können unsere Start-up-Szene und unser Mittelstand den Innovationsmotor unseres Landes bilden und Deutschland zum Innovationsvorreiter in puncto Nachhaltigkeit machen.“

Förderprogramme sind in so einer Situation natürlich hilfreich, aber oftmals kompliziert und zeitaufwendig in der administrativen Umsetzung. Politische Entschei dungen dauern, gesetzliche Regelungen sind eher hemmend statt fördernd. Pragmatische Lösungen vor Ort schaffen dagegen schneller zusätzliche Sicherheit für die heimischen Unternehmen. Gemeinsam statt einsam in die Zukunft ist deshalb schon lange einer der wichtigsten Handlungsansätze in Diepholz. Dazu gehören u. a. alternative Initiativen und Maßnahmen für die Gewinnung von Fachkräften. Situationsbedingt wurde z. B. in zwei Tagen ein eigenes Job-Aid-Portal für Menschen in Not programmiert. Neuestes Projekt ist der Aufbau einer regenerativen Energieversorgung in den städtischen Gewerbegebieten, um den teilneh menden Unternehmen zusätzliche Versorgungssicher heit zu bieten. Positive Synergieeffekte schaffen dabei zudem die gezielte Zusammenführung von Unterneh men, die oftmals vorher noch nie zusammengearbeitet haben. Lohn am Ende des bisherigen Weges, der Wirt schaftsstandort Diepholz wächst auch in Krisenzeiten.

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Foto: EYECATCHME. Photography
Bernd Öhlmann, Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing Diepholz mbH (WiSta)
www.stadt-diepholz.de/wirtschaft/

Das Gründerteam ist entscheidend

Viele Gründer sind hervorragend aufgestellt und top organisiert, sprühen vor Elan und versuchen, Innovationen mit echtem Mehrwert auf die Welt zu bringen. Doch Idee, Produkt oder Dienstleistung sind das eine, Präsenz am Markt zu erlangen das andere. Kommen an dieser Stelle Gründer und Investoren zusammen, können beide voneinander profitieren: Das Gründungsunternehmen erhält eine Anschubfinanzierung, damit Markt eintritt und weiterer Aufbau gesichert sind, Investoren können auf kräftige Gewinne setzen – sofern sie in ihrer Analyse richtig lagen und sich das allgemeine, globale Geschäfts umfeld nicht spürbar verschlechtert. Die Finanzgeber sind gefordert, schnell zu erkennen, was die (meist) jungen Gründer auszeichnet, sie genau unter die Lupe zu nehmen, ihr Potential einzuordnen und abzu schätzen, ob Team, Idee, Ziele und Umsetzung zum aktuellen und vor allem zum zukünftigen Markt passen. Zu Krisenzeiten entstehen oftmals die besten Ideen. Doch je unsicherer sich Markt, politische Lage, Aktienin dizes und mittlerweile Energiepreise weltweit entwickeln, desto zögerli cher agieren Investoren. Dabei sind Innovationen wichtiger denn je.

Im nachfolgenden Interview sprechen Kai Werner und Matthias Lais, die Geschäftsführer der neosfer GmbH, Innovationseinheit und Frühphaseninves tor der Commerzbank für Start-ups im Fi nanzsektor, über die Entscheidung, welche Kriterien Gründer erfüllen müssen, um für neosfer interessant zu werden:

Herr Lais, Herr Werner, worauf blicken Sie als Frühphaseninvestor bei Start-ups?

Matthias Lais: Sind Pitch Deck und Intro zum Gründerteam interessant, laden wir zum ersten Pitch ein. Das relevanteste Kriterium für unsere Investitionsent scheidung ist aber das Team, da wir ja

direkt am Anfang des Lebenszyklus eines Start-ups investieren. Wir müs sen erkennen, ob die Gründer in der Lage sind, schnell auf Veränderungen zu reagieren, visionär zu verstehen, was gerade am Markt passiert, und gegebe nenfalls ihr Geschäftsmodell anzupas sen. Wir investieren in FinTech, B2BSaas- und Nachhaltigkeitsthemen und prüfen jeweils potentielle Marktgröße und regulatorische Umsetzung. Dafür brauchen wir eine Vision, und gleichzei tig einen klaren Plan, was auf dem Weg dahin innerhalb der kommenden Monate umgesetzt werden soll.

Kai Werner: Damit wir Feuer fangen, braucht das Start-up eine coole Idee und vor allem einen coolen Pitch. Wir erwar ten einen guten, zettelfesten Vortrag, bei dem klar wird: Die brennen für ihre Idee – es muss einfach Spaß machen, zuzuhö ren. Für den Einsatz von Venture Capital ist es okay, wenn nicht jede Idee schon nach einem Jahr profitabel ist. Aber das Produkt muss bis zum Ende durchdacht sein, die Umsetzung realistisch, und einen sicheren Kunden braucht es auch.

Welche Rolle spielen Investoren bei der Einführung und Durchsetzung neuer Technologien?

Matthias Lais: Jede Innovation ist am Anfang auf Investoren angewiesen, weil eine Innovation selten von vornherein ein fertiger, sich tragender Business Case ist. Technologien und Innovationen können ohne Investitionen nicht reifen! Investoren sind zudem gerade zu Beginn nicht nur Geldgeber. Sie helfen bei der Skalierung einer Technologie, einer Lösung, über ihr Netzwerk und ihr Spar ring. Sie können einen großen Beitrag leisten und dabei helfen, die häufigsten Fehler zu vermeiden.

Wie wichtig ist heutzutage ein gutes Netzwerk?

Kai Werner: Extrem wichtig! In der Gründerszene erlebe ich eine maximale, sehr coole Offenheit im Teilen von Er

fahrungen und Innovationen. Alle sitzen zusammen, tauschen sich aus, gehen zum Meetup Pitch und schauen, wie die ande ren pitchen. Die Gründer sind da extrem wissbegierig und teilen ihre Probleme ganz offen, und andere helfen ihnen. Ohne gute Netzwerke wird man als Startup schlichtweg nicht erfolgreich sein.

Welche Schwerpunkte gab es auf dem IMPACT FESTIVAL, das Sie kürzlich organisiert haben?

Matthias Lais: Wir versuchen, Unterneh men und Start-ups zusammenzubringen, um unser Hauptanliegen, die nachhaltige Transformation, voranzutreiben. Die einen haben ein Problem, die anderen können Lösungen dafür bauen. Am Ende braucht es finanzielle Mittel, um diese Innovation anzuschieben.

Das IMPACT Festival teilt sich in sieben Schwerpunktbereiche wie beispielsweise Resource Efficiency, Clean Technology und Sustainable Services & Regulatory Technology, in dem es dieses Jahr besonders viele Gründungen gab. Der Schwerpunkt dort: Wo stehe ich gerade, wie groß ist mein CO2-Fußabdruck? Dann kommt das große Thema Climate Risk Management: Wo sind die mit dem Klimawandel assoziierten Risiken für mein Geschäftsmodell, wo findet man Potentiale? Auch Carbon Offsetting und ESG Reporting sind sehr wichtig.

Wohin entwickeln sich Ihre internen Projekte?

Kai Werner: Um Unternehmen und Startups auch digital zu verknüpfen, haben wir IMPACT SOLUTIONS gebaut, eine Match Making Plattform zum Thema Nachhaltigkeit, die wir gerade testen. Wir sehen uns außerdem neue Techno logien wie das Metaverse an, versuchen sie zu verstehen und daraufhin einen Impact für Financial Services abzulei ten. Dazu bauen wir auch selbst, coden und probieren mit unseren Entwicklern. Wenn unsere Developer etwas Inter

essantes entdecken, dann schicken wir auch unsere Investment Manager los, die nach diesen Technologien und möglichen Start-ups in diesem Bereich scouten.

Matthias Lais: Beim Metaverse überlegen wir ganz konkret, wie man sich darin bewegt, baut, und wie die Weiterentwick lung Richtung E-Commerce und Finanz welt aussehen könnte, und besprechen dazu die rechtlichen Rahmen mit unse ren Anwälten. Der Grundgedanke ist das Thema dezentrale Organisation, Web 3, ohne die trusted institution in der Mitte. Das ist alles eine sehr große Utopie, die so nicht kommen wird, Elemente davon aber schon.

Wie sieht die moderne deutsche Wirtschaft aus?

Matthias Lais: Wir brauchen ein kla res Bewusstsein und aktives Managen des Fußabdrucks hinsichtlich ESG. „Digital“ zu sein ist nichts Besonderes mehr, sondern wird essentieller Teil des Business Modells. Eine klare Strategie zur Fachkräftegewinnung und geringere Abhängigkeiten durch internationale Lieferketten sind wünschenswert. Unser Ziel sollte der Dreiklang aus Unterneh mertum, Innovation und gesellschaftli cher Verantwortung sein.

Kai Werner: Sie zeichnet sich außerdem durch divers aufgestellte Teams aus.

Wohin könnte sich unser Finanzsystem entwickeln?

Kai Werner: Alles ist gerade maximal undurchsichtig: Inflation, Rezession, Blase, die platzen könnte, Kriegsgesche hen in Europa…ich hoffe, dass wir das alles hinkriegen und die Risikobarometer der Finanzbranche halten, aber niemand kann das voraussagen. Optimistisch sind wir, weil der Deal Flow nicht abbricht, weil wir wissen, dass aus Krisen heraus die besten Geschäftsmodelle entstehen. Wir haben coole Innovationen.

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NEOSFER – PARTNER CONTENT
Matthias Lais (links) und Kai Werner, Managing Directors von neosfer
We connect people. We build ecosystems. We create a livable and digital future. Digitale Geschäftsmodelle und disruptive Technologien sind unsere Welt! Durch strategisches Wagniskapital ermöglichen wir die nachhaltige und digitale Transformation unserer Gesellschaft. Mit eigenständig entwickelten Lösungen und dem Aufbau von Geschäftsmodellen und Ökosystemen gestalten wir zukünftige Financial Services. www.neosfer.de
GRÜNDERGEIST UND MITTELSTAND

Innovationsbereitschaft in Deutschland

Digitalisierte Reiseabrechnungen und Benefits sparen Zeit und Geld Jeder, der beruflich viel unterwegs ist, kennt das mühsame Sortieren der Quit tungen und Belege, das zur Abrechnung der Reisekosten und Spesen erforderlich ist. Roman Leicht und Nikolai Skatchkov waren dieses antiquierte Arbeiten leid, und so entwickelten sie eine App zur digita len Umsetzung, die Arbeitnehmern und Unternehmen Zeit und Nerven spart. Aus ihrer anfänglichen Vision entstand die App Circula, ein Software-as-a-Service Fintech für Unternehmen jeder Größe, das die komplett digitalisierte Abrechnung der Auslagen sowie Mitarbeiter-Benefits und eine intelligente Firmenkreditkarte vereint. „Mitarbeiter können durch die Nutzung von Circula bei der Abrechnung von Ge schäftsreisen 60 bis 80 Prozent Arbeitszeit einsparen“, sagt Nikolai Skatchkov.

Zudem haben Unternehmen die Möglichkeit, wirtschaftlich schonende

Der Mittelstand sollte noch öfter Innovationen von Start-ups integrieren Seit dem Jahr 2003 vernetzt die Navispace GmbH mit der Innovation World Cup Plattform jedes Jahr hunderte von Techpre neuren mit großen und mittelständischen Unternehmen – weltweit. „Die geschäftliche Verbindung zu den Corporates ist für viele Start-ups und Scaleups entscheidend für die Umsetzung, Realisierung und das Wachs tum ihrer unternehmerischen Tätigkeit“, sagt Dr. Sonja Sulzmaier, Managing Part ner der Navispace GmbH.

Kürzlich hat das Pitch-Finale auf der weltgrößten Medizinmesse Medica und das Finale auf der digitalen Baumesse BIM World stattgefunden. Die Jurymit glieder haben hierfür wieder hunderte von Start-ups bewertet und nur die besten fünf Prozent waren auf der Bühne zu sehen.

„Wichtiges Kriterium für die Bewertung ist der Innovationsgrad eines Produkts oder einer Dienstleistung“, erklärt Dr. Sulzmai er. „Neben dem Innovationsgrad wird die Umsetzbarkeit der Technologie am Markt,

Gehaltserhöhungen und einen Inflati onsausgleich vorzunehmen. „Zu unserem Fokus auf Nutzerfreundlichkeit gehört auch die einfache Realisierung steuerli cher und sozialversicherungstechnischer Ersparnisse. Unternehmen können damit eine Ersparnis von 40 bis 50 Prozent gegenüber einer klassischen Gehaltserhö hung ermöglichen.“

Waren die ersten Kunden vorrangig aus dem Start-up-Bereich, nutzen heute bereits knapp 1.300 Unternehmen die Software, überwiegend Mittelständler wie Maschi nenbauer und Unternehmensberater, aber auch Großunternehmen mit über 10.000 Angestellten. Während des letzten Jahres hat Circula nicht nur kräftig zugelegt, das Start-up erobert jetzt auch den spanischen Markt und plant den Markteintritt in den Niederlanden. So unterstützen Innovatio nen junger Gründer Unternehmen dabei, Zeit und Ressourcen zu sparen – und ihren Mitarbeitern Gutes zu tun.

das Marktpotential, und ganz wichtig, die Nachhaltigkeit einer Lösung evaluiert. Denn wir möchten vorrangig Innovationen fördern, die die Welt verbessern.“ Viele Unternehmen sind nur dann zukunftsfähig aufgestellt, wenn sie „externe“ Innovationen systematisch berücksichtigen. Gerade der Mittelstand kann sich Innovationen von Start-ups und Scaleups von außen ins Haus holen. Einige Mittelständler machen das bereits ganz exzellent, doch der BVMW und auch Dr. Sulzmaier wünschen sich, dass noch mehr mittelständische Betriebe diese Chance nutzen. Sie unterstützen dieses Thema mit der Kommission für Start-ups und Unternehmensgründungen und mit der Initiative „German Mittelstand meets Startups“. Aktuell sollten Unter nehmen versuchen, „robuste Schritte“ zu gehen: Nicht nur auf ein Pferd setzen, sich breiter als bisher aufstellen, Netzwerke und Netzwerkorganisationen aufbauen, und Flexibilität erarbeiten, um schnell Entschei dungen treffen und auf Veränderungen reagieren zu können.

Unsere Wirtschaft braucht jetzt Mut „Aufgrund von Corona ist bei jedem angekommen, dass sich Digitalisierung und Innovationsbereitschaft nicht mehr aufhalten lassen“, sagt Felix Thönnessen. „Doch aufgrund der aktuellen Wirtschaftssituation gerät das Thema gerade in den Hintergrund.“ Da wir in einer sehr unsicheren gesamtwirtschaftlichen Lage sind, weichen gerade viele „Long Term-Themen“ den „Short Term-Themen“, wie Inflation und Rezession. Dabei sollten Unternehmen lieber auf ein nachhalti ges Innovationsökosystem achten: Nicht kurzfristige Impulse setzen, sondern langlebige Innovationen ver ankern, die häufig aus mehreren Stufen bestehen. Das Erklimmen dieser Innovationen erfordert Durchhalte vermögen – Innovationen haben kein Ende, sie hören ja nicht irgendwann auf.

Start-ups waren schon immer Innovationstreiber mit frechen Ideen, innovativen Geschäftsmodellen und nachhaltigen Umsetzungsmöglichkeiten. Es ist wichtig, dass viel dafür getan wird, Start-ups in diesem Kontext zu fördern, denn mit ihren Ideen halten sie Großindu strie wie auch Mittelstand in Bewegung. Deshalb sind sie unerlässlich.

Unternehmen sollten sich vor Augen führen, dass sie im Moment viele Einflussfaktoren nicht ändern kön nen. Das zu akzeptieren ist der erste Schritt. Der zweite ist, sich zu überlegen, wie man die Auswirkungen bestimmter externer Faktoren aushebeln kann, also sich weniger abhängig von politischen Entscheidungen und Lieferanten macht.

„Auf dem Weg in eine erfolgreiche Zukunft braucht unsere Wirtschaft jetzt Mut“, sagt Felix Thönnessen. „Mut, an das zu glauben, was uns schon immer stark gemacht hat: Entscheidungen zu treffen und Innovatio nen zu kreieren.“

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ANZEIGE Nikolai Skatchkov, Co-Founder und CEO des SaaS-Start-up Circula Felix Thönnessen, Keynote-Speaker Dr. Sonja Sulzmaier, Unternehmerin und Managing Partner der Navispace GmbH, Vorsitzende der Kommission für Startups und Unternehmensgründ-ungen, BVMW
Foto: Circula GmbH Foto: Presse Foto: Presse Wir verbinden Ihre Marke mit der richtigen Zielgruppe. Unsere Mission ist es, Ihr Unternehmen als Marktführer über die relevantesten Vertriebskanäle zu vermarkten. Wir garantieren Ihnen, dass Ihre Botschaft die richtige Zielgruppe erreicht. Möchten Sie mehr wissen? www.contentway.de
Texte: Katja Deutsch

Die Chancen und Risiken teilen

SevenVentures, der Investment-Arm von ProSiebenSat.1, investiert erfolgreich in Start-ups. In den Mittel punkt rücken immer mehr nachhaltige Unternehmen.

2022 ist ein Jahr, das für Unternehmen viele Herausforderungen gebracht hat. Vor diesem Hintergrund stellen sich vielleicht Gründerinnen und Gründer, die eigentlich mit einer schlauen Idee an den Markt gehen und ein Start-up gründen möchten, die Frage, ob sie ihr Vorhaben nicht lieber etwas verschieben sollen. Ganz im Gegenteil, sagt Florian Hirschberger: „Die Investoren vergeben ihr Geld inzwi schen zwar zielgerichteter und fokussierter als noch vor kurzer Zeit. Es ist aber noch sehr viel Liquidität im Kapitalmarkt für junge Unternehmern mit innovativen Lösungen.“ Gerade deshalb wäre es nun ein guter Moment für neue gute Ideen. Hirschberger hat einen tiefen Einblick in den Markt, denn als Geschäftsführer bei SevenVentures, dem Investment-Arm der ProSiebenSat1. Media SE, arbeitet er viel mit erfolgversprechenden Start-ups aus dem B2C-Bereich zusammen.

Während Hirschberger bei SevenVentu res die Start-ups betreut, die schon die ersten Phasen durchlaufen haben, ist Co-Geschäftsführer Maximilian Jochim, der den SevenAccelerator als einen Teil von SevenVentures leitet, zuständig für die Gründerinnen und Gründer in den frühen Phasen. Das Konzept der Media-for-Equity-Beteiligungen ist

so geschickt wie einfach: Weil gerade Start-ups darauf angewiesen sind, ihren Bekanntheitsgrad zu steigern, bietet SevenVentures ihnen Werbezeiten auf den TV-Sendern und Digitalplattformen von ProSiebenSat.1 Media SE und unterstützt sie bei den Kampagnen – und steigt dafür im Gegenzug als Teilhaber in das jeweilige Unternehmen ein. „Der Vorteil für die Start-ups ist, dass sie kein Geld für die Marketing-Kampagnen ausgeben müssen“, erklärt Hirschberger. Die Zu sammenarbeit ist stets längerfristig, also zwischen drei und fünf Jahren, angelegt. Am Ende kommt es meist zum Exit von SevenVentures. „Das funktioniert wie im klassischen Venture Capital Bereich, mit dem Unterschied, dass wir in erster Linie kein Kapital einbringen, sondern die Me dia-Leistung“, erklärt Maximilian Jochim. Der Gedanke dahinter: Beide Seiten teilen sich die Chancen und die Risiken.

Einen neuen Schwerpunkt legt SevenVen tures auf nachhaltige Start-ups. Nachhal tigkeit spielt sowohl bei jungen Unter nehmen als auch beim jungen Publikum eine sehr wichtige Rolle und ist mehr als nur ein Trend. „Für eine Zusammenarbeit mit uns haben besonders solche Start-ups eine gute Chance, die nicht nur nachhaltig sind und damit etwas für das Klima tun, sondern zugleich auch einen direkten Mehrwert für die Kundinnen und Kunden haben“, so Maximilian Jochim. Und es sollte sich um ein Produkt handeln, das sich direkt an die Endkunden richtet, massenmarkttauglich und skalierbar ist,

sowie von der Stärke von TV bei der Markenbildung profitiert.

Inzwischen arbeitet SevenVentures mit einer Reihe interessanter nachhaltiger Start-ups zusammen. Grover beispiels weise vermietet technologische Geräte wie Laptops, Smartphones oder Unterhal tungselektronik auf Zeit. Damit entsteht eine nachhaltige und klimafreundliche Kreislaufwirtschaft. Inzwischen hat Grover bereits mehr als eine Million Vermietungen durchgeführt, wobei jedes Gerät zwischen zwei und sechs Mal in den Umlauf gebracht wird. Grover schätzt, dass allein durch die zukünftige Ver mietung der 2021 ins Portfolio aufge nommenen Produkte bis zu 970 Tonnen Elektroschrott und 60.000 Tonnen CO2 Emissionen eingespart werden können.

Dass sich mit refurbed ein Start-up ge funden hat, das in der Verwertungskette praktisch direkt hinter Grover steht, freut Hirschberger und Jochim besonders. refurbed ist ein 2017 gegründetes Scaleup, das generalüberholte smarte Geräte wie Smartphones, Tablets und Laptops ver treibt. Gebraucht, aber im besten Zustand statt neu – dieser innovative Ansatz ist nachhaltig und schützt Klima und Um welt. So konnten zwischen 2017 und 2021 fast 530 Tonnen Elektroschrott vermieden und dadurch 85.210 Tonnen CO2 einge spart werden.

„Nachfüllen statt zumüllen“ ist das Motto von Blaue Helden. Das Start-up bietet

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„Die Investoren vergeben ihr Geld inzwischen zwar zielgerichteter und fokussierter als noch vor kurzer Zeit. Es ist aber noch sehr viel Liquidität im Kapitalmarkt für junge Unternehmern mit innovativen Lösungen.“

wasserlose Reinigungs- und Körperpflege produkte zum Nachfüllen an. Die Idee ist so einfach wie nachhaltig: Leitungswasser in eine Flasche füllen, das Blaue Helden Reinigungspulver hinzugeben, kräftig schütteln – und fertig sind Haushaltsrei niger, Handseife und Duschgel. Der Clou: Auf diese Weise wird mit jedem Blaue Helden Nachfüllpulver eine neue Einweg plastikflasche eingespart. Darüber hinaus entfernt das Unternehmen mit Hilfe sei nes Kooperationspartners Plastic Bank für jedes verkaufte Blaue Helden Produkt eine Plastikflasche aus einer stark verschmut zen Strandregion.

Ebenfalls noch relativ neu am Markt ist SIRPLUS, das in seinem Onlineshop überschüssige Waren stark vergünstigt anbietet, die aus unterschiedlichen Grün den entsorgt werden sollten: zum Beispiel Produkte nahe am Mindesthaltbarkeits datum, mit Verpackungs- oder Logistikfehlern oder aus Überproduktionen, darunter auch frisches Obst und Gemüse. Über drei Millionen Kilogramm an Le bensmitteln haben die über 70.000 Kun den und Kundinnen von SIRPLUS bereits gerettet. Das Unternehmen kooperiert mit der Welthungerhilfe und ermög licht mit jeder erfolgten Bestellung eine Schulmahlzeit. Auf diese Weise konnten bereits 330.000 Mahlzeiten in Burundi ermöglicht werden.

Diese vier Start-ups erfüllen genau die Kriterien, die SevenVentures einfordert: „Sie sind erfolgsversprechend, nachhaltig und zugleich Problemlöser für die Nutze rinnen und Nutzer“, betont Maximilian Jochim. Ein wichtiger Punkt sollte dabei nie vergessen werden, auf den Florian Hirschberger hinweist: „Beim Thema Nachhaltigkeit spielt die Glaubwürdigkeit eine besonders große Rolle. Sie wird gera de durch den Markenaufbau mit TV-Prä senz der Unternehmen nochmals deutlich erhöht.“ Denn Nachhaltigkeit beschränkt sich mittlerweile nicht mehr nur auf das Angebot nachhaltiger Produkte, sondern Unternehmen müssen ganzheitlich nachhaltig und verantwortungsbewusst handeln, um mit einem positiven MarkenImage langfristigen Erfolg zu erzielen.

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SEVENVENTURES – PARTNER CONTENT
SevenVentures ist der Investment-Arm von ProSiebenSat.1 und der führende TV-Media-Investor. Dabei agiert SevenVentures als optimaler Partner für wachstumsstarke verbraucherorientierte Unternehmen, insbesondere aus den Branchen Konsumgüter, Handel und Dienstleistungen, die das Potenzial haben, durch den Einsatz von TV-Werbung nachhaltige Erfolge zu erzielen. Das flexible Investment-Modell aus Minderheitsbeteiligungen und Mediakooperationen bietet bereits etablierten Wachstumsunternehmen die individuell zugeschnittene Unterstützung für ihre weitere erfolgreiche Entwicklung.
www.sevenventures.com
Die Initiative #OneTomorrow bündelt die Aktivitäten und das Engagement der ProSiebenSat.1 Media SE zum Thema Nachhaltigkeit. Foto:Presse Maximilian Jochim, Geschäftsführer SevenVentures Foto:Presse Florian Hirschberger, Geschäftsführer SevenVentures
GRÜNDERGEIST UND MITTELSTAND

So viel Wagniskapital wie nie zuvor

Start-ups mit einem guten Business Case finden trotz Krisen Investoren, erklären Frederik Gottlob und Oliver Meinschien von der Privatbank Berenberg.

Wie schätzen Sie derzeit die Chancen für Gründerinnen und Gründer ein?

Frederik Gottlob: Wir haben in den ver gangenen Jahren eine sehr gute Entwick lung für den Standort Deutschland und auch für Europa mit vielen Gründungen gesehen. In diesem Jahr hat sich diese Entwicklung ein wenig abgeschwächt. Das liegt aber nicht daran, dass das Ökosystem für Start-ups und Unterneh mensgründungen nicht mehr funktio niert, sondern dass manche Gründerin nen und Gründer aufgrund des globalen politischen Umfelds sowie der aktuellen Marktsituation zurzeit zurückhaltender sind, ihr Start-up auf den Weg zu brin gen. Die Anzahl der Gründungen sind 2022 also zurückgegangen. Das Paradoxe ist aber, dass so viel Wagniskapital zur Verfügung steht wie noch nie zuvor. Es verändert sich aber die Einstellung der Investoren, in welche Unternehmen in vestiert wird und wie die Investoren auf die Unternehmen schauen.

Was bedeutet das?

Frederik Gottlob: Wir kommen aus einer Phase, in der es vorrangig um reines Wachstum ging. In den vergangenen Jah ren hatte man fast schon das Gefühl, dass die Investoren bei den Start-ups pitchen und nicht umgekehrt. Die Prüfungspro zesse der Investoren wurden teilweise abgekürzt und für die Unternehmen ging es oft nur noch um die höhere Bewertung und gar nicht mehr vorrangig darum, wel chen strategischen und operativen Mehr wert die Investoren mitgebracht haben. Das ändert sich gerade stark, weil die Investoren nun deutlich risikoaverser werden. Insgesamt und langfristig ist das aber für das Ökosystem Start-up eine gesunde Entwicklung. Denn dadurch bekommen gute Unternehmen weiterhin nachhaltig Kapital zur Verfügung ge stellt, während solche Unternehmen, die möglicherweise nicht so gute Chancen am Markt haben, dieses Funding entwe der gar nicht mehr oder nicht mehr so einfach erhalten.

Welche Branchen stehen bei Gründe rinnen und Gründern im Mittelpunkt?

Frederik Gottlob: Grundsätzlich ändert sich der Blickwinkel der Investoren auf bestimmte Sektoren ständig. Aktuell dreht sich vieles um Impact-Themen und ESG, also um alles, was mit der grü nen Transformation zu tun hat. Ebenso laufen Deep-Tech-Themen gut, die einen nachhaltigen Einfluss auf die Zukunft haben können. Außerdem sehen wir aktuell, dass B2B besser funktioniert als B2C. Wichtig ist aber vor allem, dass Investoren vermehrt auf einen klaren Weg hin zur Profitabilität und positive Cashflows schauen. Es geht nicht mehr

Über Berenberg

Berenberg

wie in der Vergangenheit ausschließlich um schnelles Wachstum. Heute stehen Profitabilität, Cashflow und nachhaltiges Wachstum im Vordergrund.

Welche Start-ups sind für Sie

interessant?

Oliver Meinschien: Berenberg wird selbst nicht in einer der ersten Finanzierungs runden aktiv. Zu uns kommen Unterneh men, die die Vision eines Börsengangs haben. Wir sind aber auch mit Start-ups im Austausch, die sich noch in einer früheren Phase befinden. Diesen Startups können wir mit unserem Netzwerk helfen, um eine finanzielle Unterstützung geht es in solchen Fällen noch nicht.

Aber wir können wichtige Kontakte zu Investoren, Family Offices oder auch zu Venture Capital Fonds vermitteln. Wir helfen also gerne vorab in dem Wissen, dass der nächste Schritt, also eine größe re Finanzierungsrunde, zu einer Zusam menarbeit mit uns führen kann.

Was müssen Start-ups mitbringen?

Oliver Meinschien: Sie benötigen einen klaren Business Case und sie müssen einen Weg zur Profitabilität aufzeigen können. Wenn das gegeben ist, gehen wir mit den Unternehmerinnen und Unter nehmern in die Gespräche und schauen, wie wir sie unterstützen können.

Worin liegt der Vorteil, wenn die Start-ups schon früh zu Ihnen kommen?

Frederik Gottlob: Gerade die gute Bera tung einer erfahrenen Investmentbank wie Berenberg ist in der Anfangsphase eines Start-ups wichtig, denn hier werden bereits wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. Umso länger das Start-up arbeitet, umso schwieriger wird es, eine einmal eingeschlagene Richtung zu korrigieren. Das kann sowohl auf der operativen Ebene der Fall sein als auch in Themen rund um

die Aktionärsstruktur, die Equity Story oder die Strukturierung von Kapitalrun den. Deshalb schauen wir uns Start-ups gerne schon mal in einer früheren Phase an, auch wenn eine unmittelbare Zusam menarbeit noch nicht in Frage kommt. Start-ups bekommen diesen Zugang in Deutschland und Europa für gewöhn lich sehr selten, denn eine Verbindung zwischen Investmentbank und jungen Start-ups existiert hierzulande kaum. Ge nau diese Lücke versuchen wir zu füllen, indem wir frühzeitig unsere Investm entbanking-Plattform öffnen und unser Know-how zur Verfügung stellen, damit das Start-up mit uns gemeinsam wächst.

Raten Sie Start-ups auch manchmal ab?

Oliver Meinschien: Das passiert natürlich auch, wenn wir zum Beispiel der Ansicht sind, ein Case passt nicht zum aktuellen Marktumfeld. Nichts wäre schlimmer, als wenn wir jedem erzählten, er habe eine erfolgversprechende Story – eine ehrliche und klare Meinung ist viel hilfreicher.

Wie groß ist der Anteil solcher Fälle?

Oliver Meinschien: Wir lehnen mehr Unternehmen ab als wir annehmen. Wir verstehen uns nicht als Inkubator sondern begründen unser Handeln auf Qualität. Wenn wir uns entscheiden, ein Unterneh men zu begleiten, dann mit allen Konse quenzen. Es bringt beiden Seiten nichts, wenn wir eigentlich der Auffassung sind, dass die Sache zum Scheitern verurteilt ist. Und da wir in intensivem und regelmä ßigem Kontakt zu den Investoren stehen, wissen wir auch, was sie suchen. Damit können wir die Unternehmen selektieren, die derzeit eine hohe Wahrscheinlich keit haben, sich erfolgreich am Markt zu platzieren. Wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, stehen die Chancen gut, Start-up und Kapitalgeber zusammenzu bringen, denn wie schon gesagt: Kapital ist derzeit reichlich vorhanden.

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„Gute Unternehmen bekommen weiterhin nachhaltig Kapital zur Verfügung gestellt, während solche Unternehmen, die möglicherweise nicht so gute Chancen am Markt haben, dieses Funding entweder gar nicht mehr oder nicht mehr so einfach erhalten.“

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„Start-ups benötigen einen klaren Business Case und sie müssen einen Weg zur Profitabilität aufzeigen können. Wenn das gegeben ist, gehen wir mit den Unternehmerinnen und Unternehmern in die Gespräche und schauen, wie wir sie unterstützen können.“

Eine unabhängige Kampagne von Contentway
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wurde 1590 gegründet und gehört heute zu den führenden Privatbanken in Europa. Mit den Geschäftsbereichen Wealth and Asset Management, Investmentbank und Corporate Banking bietet das Hamburger Bankhaus Lösungen für private und institutionelle Anleger sowie für Unternehmen und Organisationen. www.berenberg.de Foto : P r e s s e / B e r bne re g Frederik Gottlob, Head of Merchant Banking bei der Privatbank Berenberg Foto : Pres s e / B e bne re g Oliver Meinschien, Teamleiter Young Entrepreneurs im Wealth Management bei der Privatbank Berenberg
8 GRÜNDERGEIST UND MITTELSTAND

Die Stärken des Mittelstandes nutzen

Gründergeist, Mut, Durchhaltever mögen – Deutschlands Unternehmen und Start-ups geben Anlass zum Optimismus, sagt Dr. Urban Keussen, Vorstand Technik bei EWE.

Die Begeisterung, eine sinnstiften de Idee zum Leben zu erwecken und zum wirtschaftlichen Erfolg zu führen, beflügelt die Macher, setzt Kreativität und Energie frei. Start-upTeams, die kreativ, interdisziplinär, oft hemdsärmelig arbeiten, entwickeln einen ganz eigenen Spirit und identifizieren sich stark mit ihrer Idee. Diese besondere Energie erzeugt die nötige Hartnäckig keit, den Biss, den Willen zum Erfolg, um auch schwierige Phasen im Prozess zu meistern. In mittelständische Unter nehmen eingebettete Innovationsteams bilden da keine Ausnahme – haben aber den Vorteil, sich bei Bedarf aus der Organisation heraus bei formalen, juris tischen und organisatorischen Fragen begleiten zu lassen. In den besten Fällen unterstützt dies ihre Erfolgsaussichten und hilft dem Unternehmen gleichzeitig, seine Innovations- und Transformations zyklen zu optimieren.

Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Sicherheit, Energiewende und Digitalisierung. Das sind die Herausforderungen unserer Zeit, die noch einmal durch die aktuellen Kri sen verschärft werden. „Auch wenn die Kriegs- und Krisenthemen aktuell stark im Fokus sind, dürfen wir als Unterneh mer die Zukunft nicht aus dem Blick lassen. Wir müssen ausreichend Kraft und Energie auch in Innovation und neue Geschäftsideen stecken, um unsere Zukunft zu sichern“, betont Dr. Urban Keussen, Vorstand Technik der EWE AG.

Der Bedarf an Ideen, Produkten und Lösungen rund um Klimaschutz und Nachhaltigkeit ist hoch. Wichtig ist, dass sie auf positive und bestärkende Weise dazu motivieren, das eigene Verhalten

Über EWE

zu reflektieren und anzupassen. Ebenso wichtig und erfolgversprechend sind digitale Lösungen für Immobilien, den Handwerks-, Gewerbe- oder Industriebetrieb, um Energie zu sparen, den CO2-Fußabdruck zu minimieren, Prozes se im Unternehmen zu digitalisieren und sie damit effizienter zu machen. „Dabei kommt es nicht darauf an, ob die Idee in einem Start-up, mittelständischem Produktionsbetrieb oder einem Konzern entsteht. Wichtig ist, ihr Potenzial zu erkennen, sie in ein attraktives Produkt oder einen Prozess zu gießen und zu einem guten Zeitpunkt auf den Markt zu geben, um dort zu skalieren“, so Keussen.

Die Talente der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Innovations- und Entwick lungsteams zusammenzubringen, war für EWE vor Jahren ein wichtiger Schritt, um für sich selbst, für und mit Kunden neue Produkte und Mehrwertdienste zu ent wickeln. Entscheidend für den Erfolg der Innovationsteams ist einerseits, ihnen so großen Freiraum einzuräumen, dass sich ihr Entdeckergeist frei entfalten kann. An dererseits bedarf es klarer Strukturen und Prozesse, wenn die Nachfrage nach den neuen Produkten steigt. Keussen: „Gerade im Mittelstand ist es sinnvoll, dass sich ein agiles Team entlang strategischer Vorgaben aufmacht, im Kleinen Neues zu entdecken, auszuprobieren und bei Bedarf wieder zu skalieren.“

„Datengetriebene Produkte und Prozesse beschäftigen uns derzeit ganz besonders. Einerseits, um unsere Kundenprozesse zukunftsfähig zu gestalten, Prozesskosten

zu senken und andererseits, um neue Geschäftsfelder und Business-Cases zu entwickeln. Dabei basieren die innovati ven Geschäftsmodelle auf den Daten, die wir als Energieunternehmen generieren oder denen, die uns unsere Kunden ex plizit zur Verfügung stellen. Diese Daten enthalten das Potenzial, einige existen zielle Fragen unserer Zeit nachhaltig zu beantworten“, ist sich Keussen sicher. Energiesparpotenziale aufdecken, die Ef fekte von verändertem Verbrauchsverhal ten oder Investitionen in energieeffiziente Geräte oder Anlagen zur grünen Energieerzeugung aufzeigen sind nur einige Beispiele des Portfolios. Mit den vorhan denen Assets, dem Know-how und der Verpflichtung gegenüber der Region und den Menschen ist EWE Teil der Lösung beim Ausbau der erneuerbaren Energien und dem Gelingen der Energiewende. Dabei spielt die Vernetzung mit anderen Branchen und Expertisen eine entschei dende Rolle für revolutionäre Ideen. „In Netzwerken zu denken und zu arbeiten, eröffnet neue Perspektiven, weitet den Blick und bringt Geschwindigkeit, die wir nicht nur im Digitalisierungsumfeld dringend brauchen.“ Ein bewährter Weg ist, das Produkt gemeinsam mit Kunden und Partnern auf Augenhöhe zu entwi ckeln oder zu konfigurieren.

„In Netzwerken zu denken und zu arbeiten, eröffnet neue Perspektiven, weitet den Blick und bringt Geschwindigkeit, die wir nicht nur im Digitalisierungsumfeld dringend brauchen.“

Und gerade im Innovationsumfeld ist die Ausgründung von Start-ups ein Instru ment, die Risiken bei Neuentwicklungen für das Gesamtunternehmen zu mini mieren, ohne auf die Rendite bei erfolg reichem Geschäft zu verzichten.

Digitalisierung und Innovation betrachten wir oft rein technisch. Aber ob wir erfolg reich sind, entscheiden ganz wesentlich auch kulturelle Aspekte: Gelingt es nicht, die Menschen vom Nutzen der Verände rung zu überzeugen, scheitert das Vorha ben. Ein zweiter Punkt: Trotz ihrer hohen Eigendynamik sollen Innovationsteams auch mental Teil des Gesamtunternehmens bleiben. Die Gesamtorganisation lernt über den Austausch mit den Innovationsteams und der Wissenstransfer trägt zur persön lichen Entwicklung aller bei. So selbstver ständlich sich der dritte Punkt anhört: Es gilt, eine gute Balance zu finden zwischen den innovativen Geschäftsfeldern und denen, die aktuell den Unternehmenskern ausmachen, also bewahrt werden. Wert schätzung gegenüber den Unternehmen steilen zu zeigen, die das Standardgeschäft abwickeln, das Geld verdienen, damit Investitionen in die Zukunft möglich sind, ist für den Zusammenhalt innerhalb des Unternehmens elementar.

EWE hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2035 klimaneutral zu werden. Auch die Verpflichtung zu nachhaltigem Handeln und einem starken Engagement für Digitalisierung und neue Geschäftsmodelle ist in der Unternehmensstrategie fest verankert. EWE ist als Energieunternehmen ein Teil der Lösung für Energiewende, Netzausbau, Versorgungssicherheit, Elektromobilität und Wasserstoffwirtschaft. www.ewe.com

9 Eine unabhängige Kampagne von Contentway
EWE – PARTNER CONTENT
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„Gelingt es nicht, die Menschen vom Nutzen der Veränderung zu überzeugen, scheitert das Vorhaben.“
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Dr. Urban Keussen, Vorstand Technik bei der EWE AG Oldenburg
GRÜNDERGEIST UND MITTELSTAND

Die Zukunft Deutschlands fördern

Zahlreiche Länder, Regionen und Kommunen stärken den Mittelstand mit schnellen Liquiditätsbereitstellungen sowie einfachen digitalen Lösungen, denn vor allem in puncto Digitalisierung und Automatisierung hinken viele deutsche Unternehmen im internationalen Vergleich hinterher. Ebenso gibt es hierzulande viele Fördermöglichkeiten für Gründerinnen und Gründer, die mit nachhaltigen, innovativen Ideen überzeugen und somit die Wirtschaft vorantreiben.

EWE Seite: 9

BERENBERG BANK Seite: 8

STARTHAUS BREMEN & BREMERHAVEN Seite: 12

DIEPHOLZ Seite: 4

HANNOVER FINANZ Seite: 29

WASSERSTOFFMETROPOLE RUHR

Metropole Ruhr: Seite: 15

EWG - Essen: Seite: 15 Duisburg: Seite: 15 Dortmund: Seite: 16

DELOITTE Seite: 3

LEVERKUSEN Seite: 19

BRAINERGY PARK JÜLICH Seite: 13

KOBLENZ Seite: 23 IT-HAUS Seite: 27

HESSEN Seite: 20

NEOSFER Seite: 5

WIESBADEN Seite: 21

EBM PAPST Seite: 33

47,5 % der Start-up-Gründer in Deutschland sind in einem Alter von 25 bis 34 Jahren.

74,9 % der Start-ups finanzieren sich über eigene Ersparnisse

29,7 % der Start-ups in Deutschland sind auf Informations- und Kommunikationstechnologie spezialisiert.

Das Venture-CapitalFinanzierungsvolumen in Deutschland beläuft sich derzeit auf eine Summe von rund 4 Mio. Euro.

Die meisten Start-ups sind in Nordrhein-Westfalen angesiedelt (19,8 %).

SEVEN VENTURES Seite: 7

UNTERNEHMERTUM Seite: 11

DATAGUARD Seite: 35

YOURFIRM Seite: 2

GRÜNDERGEIST UND MITTELSTAND Eine unabhängige Kampagne von Contentway 10

Zukunftsmärkte frühzeitig besetzen

Viele Familienunternehmen stehen vor massiven Herausforderungen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, unterstützt UnternehmerTUM neben Start-ups insbesondere Unternehmen mit Know-how.

Energiekrise, mangelnde digitale Prozesse, Fachkräftemangel – die deutsche Volkswirtschaft, insbeson dere Familienunternehmen, stehen vor ei ner multiplen Krise. Wer heute am Markt konkurrenzfähig sein möchte, kommt zum Beispiel an digitaler Transforma tion nicht vorbei. Doch automatisierte Ablaufprozesse und digitale Geschäfts modelle stehen nicht immer im Fokus der Entscheider. Das liegt nicht daran, dass Unternehmen nicht wollen, sondern häufig an der komplexen Umsetzung. So liegt Deutschland im EU-Vergleich bei der Integration von IT nur im Mittelfeld und belegt nach dem „Digital Economy and Society Index“ Platz 18 unter 28 EU-Staa ten. Als Hauptgrund für das schlechte Abschneiden gilt die Investitionszurück haltung im Mittelstand. Christian Mohr, Geschäftsführer von UnternehmerTUM, will für den familiengeführten Mittel stand und Start-ups erste Anlaufstelle sein – und damit die Zukunftsfähigkeit der Deutschen Wirtschaft stärken. Die eigens gestartete Initiative FamilienUnterneh merTUM soll dies beschleunigen

Herr Mohr, UnternehmerTUM unter stützt Start-ups und Unternehmen bei Innovationen und digitaler Transformation. Welchen Support können Kunden von Ihnen erwarten? Ein entscheidendes Erfolgsmerkmal ist das Ökosystem von UnternehmerTUM, dessen unterschiedliche Akteure wie Universitäten, Start-ups, öffentliche

Hand, etablierte Unternehmen und Un ternehmerfamilien ihre Kräfte bündeln. Erst dieses Zusammenspiel ermöglicht es, konkrete, manchmal auch ungewöhn liche Lösungen schneller zu finden. Das ist entscheidend für die Innovationskraft und damit die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen.

Start-ups profitieren in diesem Umfeld von einem maßgeschneiderten Rund um-Service – von der ersten Idee bis zum Börsengang. Die erstklassige Förderung zeigt sich auch in den Zahlen: 2021 nahmen die von TUM und Unternehmer TUM geförderten Start-ups drei Milli arden Euro an Wagniskapital ein, das etwa 18 Prozent des damaligen deutschen Venture Capital Volumens entspricht. Für etablierte Unternehmen wiederum öffnen wir das Ökosystem und sie profi tieren genau von dieser über 20-jährigen Expertise – bei der Entwicklung von Innovationsstrategien und der Umset zung und Ausgründung technologiege triebener Geschäftsideen. Die Projekte sind vielseitig, von der Entstehung eines neuen Geschäftsmodells, den Bau eines Prototyps in der Hightechprototypen-

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„Unternehmen, die Innovationen in Zusammenarbeit mit ihrem Ökosystem entwickeln, haben in Zeiten des digitalen Wettbewerbs die Nase vorn: Familienunternehmen sind aufgrund ihrer besonders starken Beziehungen zu ihren Stakeholdern prädestiniert, diesen Wettbewerbsvorteil zu nutzen.”

Werkstatt MakerSpace, hin zu Techund Start-up-Scouting, organisierten Hackathons oder dem Vermitteln von Zukunftskompetenzen an Mitarbeitende. Mit diesem Angebot stärken wir gezielt Familienunternehmen und damit das Rückgrat des Innovations- und Wirt schaftsstandorts Deutschland.

Warum benötigen etablierte Firmen immer häufiger die Unterstützung von Start-ups? Und wie befruchten Unter nehmen Pioniere in den Startlöchern? Start-ups besitzen flexible Strukturen und moderne Methoden, mit denen sie neue Technologie-, Produkt- und Geschäfts modelltrends kurzfristig erschließen und umsetzen können. Etablierte Unter nehmen, insbesondere im Mittelstand, verfügen hingegen über große Expertise in ihrem Kerngeschäft sowie die notwen digen Strukturen und Prozesse, um eine effiziente Marktbearbeitung und Skalie rung zu schaffen. Zugleich fehlt es ihnen aber an Mitteln und Methoden, um neue Innovationsfelder zügig zu besetzen. Die Zusammenarbeit mit Start-ups erlaubt Unternehmen, neue Innovationspfade mit einem geringen unternehmerischen Risiko zu beschreiten und damit Zukunftsmärkte frühzeitig zu besetzen.

Nennen Sie doch mal eine besonders gelungene Projekt-Umsetzung. Mehr als 200 Familienunternehmen und Unternehmerfamilien engagieren sich mittlerweile bei UnternehmerTUM, wie Fuchs Petrolub, Koehler Paper, Tengel mann Twenty-One, Pfaff Werkzeug- und Formenbau, Truma und Siegenia. Ein gelungenes Beispiel für die Kooperation des Ökosystems ist HÖRMANN. Sie kamen mit dem Ziel, ein Predictive Maintenance Tool für die Logistik-Abteilung einzufüh

ren. Ein Team der Digital Product School (DPS) von UnternehmerTUM nahm die Aufgabe an. In der DPS erarbeiten Studierende, Wissenschaftler:innen und Mitarbeitende aus den Partnerunterneh men innerhalb von nur drei Monaten digitale Services. Pro Jahr arbeiten in dem Trainingsprogramm mehr als 100 Product Manager, Softwareentwickler, Interaction Designer und Artificial Intelligence-Spe zialisten zusammen, die von Mentoren be gleitet und gecoacht werden. Heute arbeitet das Projekteam fest bei HÖRMANN, baut Prozesse auf und setzt die Lösung um. Das Familienunternehmen lernte bei diesem Projekt, wie wichtig es ist, eine Kultur zu schaffen, in der Experimente gefördert wer den und auch Scheitern erlaubt ist. Deshalb bauten sie eine übergreifende Digitalein heit mit Sitz im Munich Urban Colab auf, UnternehmerTUMs Gründungszentrum für Smart-City-Lösungen im Herzen Mün chens. Start-ups, Unternehmen, VCs, For schende und die Stadt München sitzen hier unter einem Dach mit den Innovationsexperten von UnternehmerTUM.

Obwohl sie schon viele starke Partner an der Seite haben, stehen die Türen für weitere Interessenten offen. Was wünschen Sie sich konkret von Unter nehmen?

Um die Fülle an Herausforderungen für die Zukunft zu meistern, brauchen wir starke Familienunternehmen, die ihre über Generationen gewachsenen Stär ken mit den technologischen Chancen von Morgen verbinden. Das wollen wir unterstützen. Auf diesem Weg hat es sich als fruchtbar gezeigt, dass ein Mitglied der Unternehmerfamilie sich aktiv in die Zusammenarbeit einbringt. Durch ihr Engagement und ihren Mut starten wir gemeinsam Neues.

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„Start-ups und Familienunternehmen können viel voneinander lernen und profitieren. Start-ups zeigen uns neue Technologien, entwickeln schnelle Lösungsideen und haben eine agile Unternehmenskultur. Wir als Familienunternehmen verfügen über langjähriges Know-how, weitreichende Netzwerke und den direkten Zugang zur Industrie. UnternehmerTUM bietet eine tolle Plattform für unseren Austausch und die Zusammenarbeit. Das ist eine Win-Win-Situation und damit ein echter Mehrwert.”

FamilienUnternehmerTUM wurde 2021 als Antwort auf die veränderte Gründungskultur und eine immer größere Nachfragelücke bei Familienunternehmen initiiert. Die Vision ist es, innerhalb des UnternehmerTUM Ökosystems einen Raum für Unternehmensfamilien zu schaffen, die Innovationsfreude entwickeln und zugleich langfristig denken. Es geht um die nachhaltige Stärkung des Familienunternehmertums in der Gesellschaft.

UnternehmerTUM ist Europas größtes Zentrum für Innovation und Gründung. Ein Team aus über 350 Mitarbeitenden unterstützt Start-ups und etablierte Unternehmen beim Aufbau neuen Geschäfts. 2002 von der Unternehmerin Susanne Klatten gegründet, ist die gemeinnützige UnternehmerTUM gGmbH mit jährlich mehr als 80 wachstumsstarken Technologiegründungen - u. a. Celonis, Konux, Lilium und Isar Aerospace - das führende Zentrum für Gründung und Innovation in Europa.

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Christian Mohr, Chief Customer Officer von UnternehmerTUM
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Anna Hörmann, Geschäftsführerin Catharina van Delden, Gründerin von Innosabi
GRÜNDERGEIST UND MITTELSTAND

Innovationskraft von Start-ups fördern und nutzen

Eine zündende, innovative Idee – und große Lust, sich damit selbstständig zu machen? Vielleicht auch ein Startup gründen? Umfassende Expertise zu sämtlichen Fragen rund um Grün dung, Geschäftsmodellentwicklung oder auch Finanzierung finden Startups und Gründungswillige im Starthaus Bremen & Bremerhaven, der zentralen Anlaufstelle im kleinsten Bundesland. Das Starthaus bietet kostenfreie Beratungen für alle Gründenden und Jungunternehmen, unterstützt und coacht aber auch speziell Start-ups in Bereichen Luft- und Raumfahrt, Food, Social Entrepreneurship und weiblich geführte Start-ups. Unter dem Dach der Starthaus-Initiative arbeitet ein großes Netzwerk im Gründungsökosystem Bremen gemeinsam daran, den Gründenden und Jungun ternehmen den Start in die Selbst ständigkeit so leicht wie möglich zu gestalten. Gemeinsam bietet die Starthaus-Initiative neben Beratun gen auch verschiedene Events an: So wird beispielsweise die dreiwöchige Gründungswoche mit über 30 Veran staltungen jedes Jahr begeistert von den (angehenden) Start-ups genutzt.

Petra Oetken, Leiterin des Starthaus Bremen & Bremerhaven, spricht über die vielen Möglichkeiten der Unter stützung von Unternehmensgründern.

Was ist das Starthaus Bremen? Das Starthaus Bremen und Bremerhaven ist die Anlaufstelle für Gründungsin teressierte und Jungunternehmen und bietet unterstützende Angebote entlang der ersten Phasen der Unternehmen sentwicklung für verschiedene Kunden gruppen. Für Start-ups bieten wir einen bunten Blumenstrauß an Leistungen: Mit dem Open Innovation Cycle ein Pro gramm zur Validierung des Geschäfts

modells, mit dem ESA BIC Northern Germany ein Inkubationsprogramm im Bereich Luft- und Raumfahrt bis zum Markteintritt, zudem ein frauenfokus siertes Start-up-Programm und den Bereich Social Entrepreneurship. Als Segment der BAB – Die Förderbank für Bremen und Bremerhaven – bietet das Starthaus neben Beratungen, Coa chings und Workshops auch Finanzie rungsmöglichkeiten an.

Aus welchem Umfeld stammen die Gründer, die vom Starthaus Bremen betreut werden?

Besonders Start-ups kommen oft mit einer Idee aus dem Studium oder der Forschung zu uns, um diese gemein sam zu schärfen und die Hürden bis zur Gründung abzubauen. Denn gerade bei technischen Innovationen wird die Implementierung des Produktes in den Markt schnell zur Herausforderung. Da bei unterstützen wir auch bei den ersten Markttests und der Validierung, um ein gutes Produkt auf den Markt zu bringen.

In welcher Phase ist der Unterstüt zungsbedarf am höchsten?

Das ist ganz unterschiedlich. In der Startphase gehört es zu unserer Aufgabe, Geschäftsmodelle tragfähig aufzubauen.

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„Besonders Start-ups kommen oft mit einer Idee aus dem Studium oder der Forschung zu uns, um diese gemeinsam zu schärfen und in nachhaltige Geschäftsmodelle und Gründungen zu transferieren.“

Dazu gehören auch konkrete Aufgaben wie den „richtigen“ Markt oder auch das perfekte Pricing zu finden. Wir unter stützen und begleiten Gründer auch beim ersten Pilotprojekt wie beispiels weise bei WasteAnt und der SWB, die beide einen erfolgreichen Markteinstieg hatten. Wir unterstützen dahingehend, die Leistung in den Markt zu bekommen, und bei kapitalintensiven Modellen eine entsprechende Finanzierung zu finden, also Investor Readiness herzustellen. Dazu gehören dann auch die Aufberei tung der Unterlagen, die Frage nach dem besten Investorentypus, (da man lange

Zeit miteinander verbunden ist), die Vorbereitung auf das Investorengespräch sowie die Verträge mit den Terms. In der ersten Wachstumsphase beraten wir beim Aufbau des Teams, möglicher Internationalisierung, diversifizierten Leistungen und der strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens durch Begleitung der Prozesse. Sämtliche Phasen der Gründung begleiten wir mit intensivem Mentoring durch Branchenund Fachexpertinnen, die wir mit dem Start-up matchen.

Warum engagiert sich das Starthaus so für Gründer?

Teil unseres Auftrags als Starthaus unter dem Dach der Förderbank BAB ist es, Innovationen von Start-ups zu fördern, um auch etablierte Unternehmen zu beflügeln und somit den Standort zu stärken. Hier in Bremen haben wir viele große Unternehmen, zum Beispiel aus der Luft- und Raumfahrt. Wir legen als Standort sehr viel Wert darauf, Innova tionen und gleichzeitig Diversifizierung zu fördern, um unseren Mittelstand zukunftsfähig zu machen. Wir haben das Knowhow dazu und bieten eine Vielzahl von Beratungen, Programmen, Work shops, Mentoring und Netzwerke.

Dank künstlicher Intelligenz bei der Abfallerkennung zu höherer Stromerzeugung

In Müllverbrennungsanlagen werden täglich viele Tonnen Restmüll angelie fert – aus deren Verbrennung Strom und Fernwärme gewonnen wird. Um den Heizwert des angelieferten Mate rials zu ermitteln, der sich insbeson dere aus Materialzusammensetzung und Feuchtigkeit des angelieferten Mülls ergibt, hat WasteAnt eine Technologie entwickelt, die künstliche Intelligenz zur Abfallanalyse einsetzt. Sensoren erfassen den angelieferten Müll und die Software bewertet die Zusammensetzung.

Unser System erfasst den Abfall und quantifiziert wichtige Eigenschaften wie Homoge nität, Heizwert oder auffällige Inhalts stoffe“, sagt WasteAnt-Gründer Maxi milian Storp. „Das funktioniert umso

Über Starthaus

besser, desto mehr Abfall wir in Summe analysiert haben. Das System trainiert sich selber, indem die eingangs erstellte Abfallcharakteristika-Hypothese später mit tatsächlich gemessenen Daten aus dem Verbrennungsprozess abgeglichen wird.“

Der Heizwert des Mülls ist eine wesentli che Kenngröße in Müllheizkraftwerken, da mit schwankendem Heizwert auch der Wirkungsgrad der Stromerzeugung leidet. Die KI-basierte Technologie von WasteAnt erstellt einen Forecast der Heizwertentwicklung in der Verbren nung und gibt Empfehlungen, welches Material als nächstes in die Verbrennung gegeben werden soll, mit dem Ziel, mög lichst nah am optimalen Wirkungsbe reich zu bleiben.

„In Zukunft möchten wir in der Lage sein, eine umfangreiche Abfallquali tätsanalyse auf Basis visueller Daten zu ermöglichen und damit zur Kreislauf wirtschaft beizutragen.“

WasteAnt wurde vor einem Jahr in Bre men gegründet und hat seine Technolo gie aktuell in zwei Müllheizkraftwerken im Einsatz.

Das Starthaus ist die zentrale Anlaufstelle für alle Gründungsinteressierten und jungen Unternehmen in Bremen und Bremerhaven. Sie betreuen euch von der Ideenfindung bis zur ersten Wachstumsphase aus einer Hand. Sie beraten euch kostenfrei zu allen gründungsrelevanten Themen rund um die Aspekte Coaching, Qualifizierung, Finanzierung und geben qualifiziertes Feedback zur Gründungsidee. www.starthaus-bremen.de

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„In Zukunft möchten wir in der Lage sein, eine umfangreiche Abfallqualitätsanalyse auf Basis visueller Daten zu ermöglichen und damit zur Kreislaufwirtschaft beizutragen.“

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Petra Oetken, Leiterin des Starthaus Bremen & Bremerhaven
„ 12 GRÜNDERGEIST UND MITTELSTAND

„Wir brauchen mehr Mut und Kreativität“

Start-ups sind risikofreudig, innovativ und bereichern die deutsche Wirt schaft. Der Brainergy Park Jülich mit seinem Startup Village fördert junge Unternehmen und verknüpft sie mit starken Partnern.

Die Politik hat die Schlüsselrolle von Start-ups unlängst erkannt. So sollen sie zukünftig leichter an Ri sikokapital kommen, um ihre wirtschaftli che Entwicklung vorantreiben zu können. Das zumindest sieht der Entwurf für eine neue Start-up-Strategie von Wirtschafts minister Robert Habeck vor. Man wolle den deutschen Wagniskapitalmarkt weiter stärken und zusätzliche Möglichkeiten für großvolumige Finanzierungen durch inländische Investoren schaffen. „Wird die Start-up-Strategie konsequent umgesetzt, leisten Start-ups zukünftig einen noch größeren Beitrag zu der wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Transformation unseres Landes“, erklärte Christian Miele, vorsitzender des Startup-Verbands. Versicherungen aber auch Pensionskassen sollen ihr Geld zukünftig als Wagniskapital in junge Firmen inves tieren dürfen – wie in den USA, Skandina vien und Großbritannien. Ingmar Stock, Leiter des Startup Village im Brainergy Park Jülich, setzt genau dort an – und schafft Gründerinnen und Gründern den nötigen Raum, um ihre Geschäftsidee zu entwickeln.

Herr Stock, was genau ist die Aufgabe des Startup Village, das im Brainergy Park Jülich entsteht?

Die Vision des Startup Village ist, den Nukleus der Gründungskultur im Rhei nischen Revier zu bilden und Innovatio nen und Unternehmertum in der Region langfristig zu fördern. Dafür bringen wir Großforschungseinrichtungen, Hochschu len und den regionalen Mittelstand im

Brainergy

BPJ zusammen. Das ermöglicht praxis orientierte Geschäftsmodellentwicklung und verkürzt die Wege zwischen Innova tionsbedarf und Innovationstreiber. Im BPJ können wir durch das Startup Village Unternehmen perspektivisch in jeder Wachstumsphase eine Heimat bieten: angefangen von ersten Gründungsambi tionen bis hin zum Erwerb eines eigenen Grundstücks. So können wir im Rahmen des Strukturwandels einen wertvollen Beitrag zur Gestaltung der Zukunftsfä higkeit der Region leisten und durch die langfristige Bindung der Unternehmen eine Grundlage für den Aufbau wertvoller Arbeitsplätze schaffen.

Als Katalysator für Ideen sollen sich Gründer:innen bei Ihnen zuhause füh len. Welche Voraussetzungen benötigen die jungen Unternehmer:innen, um sich auf dem Campus niederzulas sen?

Thematisch fokussieren wir uns auf GreenTech. Sich mit GreenTech zu beschäftigen ist jedoch kein zwingendes Kriterium, um sich in der Startup Village Community einbringen zu können. Den Willen etwas zu verändern und ein generelles Interesse am Thema Unter nehmertum betrachten wir als wesent liche Voraussetzung zur Ansiedlung im Kosmos des Startup Village. Eine fachlich diverse Community schafft neue Perspek tiven und ermöglicht neue Ansätze.

Was verlangen Sie für die Förderung der Start-ups? Beteiligungen an den Unternehmen?

Das Startup Village ist ein vom Bund gefördertes Projekt. Wir verfolgen keine Gewinnabsicht und können dement sprechend auf Mietzahlungen oder die gesellschaftsrechtliche Beteiligung an den Gründungen verzichten. Über einen Com munitybeitrag werden die Betriebskosten

des Startup Village – wie beispielsweise Events oder alltägliche Dinge wie Kaffee, Getränke, etc. – finanziert und der Com munity zur Verfügung gestellt.

Wie bringt das Startup Village innova tive Ideen, Sponsoren und Unterneh men genau zusammen?

Wir setzen auf aktive Vernetzung. Unsere Partner und deren Bedürfnisse und Kom petenzen genau zu kennen ermöglicht es uns, ein kuratiertes Netzwerk zu etablie ren. So können gezielt neue und fruchtba re Verbindungen aufgebaut werden.

Wenn man einmal den Blick aufs europäische Ausland richtet: Braucht Deutschland eine Frischzellenkur durch junge, digital affine und mutige Gründer?

Unbedingt! Insbesondere im Kontext der Grundlagen-Forschung schlummern gewaltige Potenziale, die aktuell nicht gehoben werden. Da braucht es mehr Mut, mehr Förderung, mehr Kreativität und neue Wege des Technologietransfers. Sonst wird Deutschland abgehängt.

Wie sieht die zukünftige moderne neue Deutsche Wirtschaft aus? Obwohl die Industrie 4.0 noch nicht abgeschlossen ist und sich die Industrie 5.0, bei der die Vernetzung von Mensch und Maschine im Vordergrund steht, noch in den Kinderschuhen steckt, befindet sich die Wirtschaft erneut an einem Wen depunkt. Während viele Unternehmen Nachhaltigkeit noch, salopp gesprochen, als Marketinginstrument betrachten, haben einige Unternehmen bereits das wirtschaftliche Potenzial darin erkannt. Denn richtig gesteuert ermöglicht es u. a. die Emanzipation von internationalen Rohstoffmärkten, die Erschließung neuer Geschäftsfelder und die Steigerung der betrieblichen Effizienz. Dies werden nach

Die drei Gesellschafterkommunen Jülich, Niederzier und Titz entwickeln im 52 ha großen interkommunalen Gewerbegebiet Brainergy Park Jülich ein rund 7 ha großes innovatives Spezialgebiet, in dem schwerpunktmäßig die Themenfelder „Neue Energien“ und „Energiewende“ abgebildet werden sollen. Es entsteht demnach eine Simulationsfläche und Demonstrationsplattform für das Energiemanagement der Zukunft dessen Herzstück ein rund 7.500 m² großer Zentralbau – der Brainergy Hub – bildet. Dieser wird das Areal nach dem neuesten Stand der Wissenschaft mit Wärme, Energie, Kälte und Internet versorgen und darüber hinaus Gründern und Unternehmen aus der Energiebranche attraktive Unternehmensflächen offerieren. www.brainergy-park.de/startup-village

und nach weitere Unternehmen adaptie ren. Der resultierende Trend prägt eine weitere Evolutionsstufe der Industrie: die Industrie 6.0, bei der die Beziehung zwischen Mensch und Umwelt im Vor dergrund stehen muss. Deutschland muss hier eine Vorreiterrolle einnehmen, um international wettbewerbsfähig zu bleiben und gleichzeitig wertvolle Ressourcen zu schonen. Die Zukunft der deutschen Wirtschaft liegt in der Nachhaltigkeit. Einrichtungen wie das Startup Village –und übergeordnet der BPJ – können da als Wegbereiter fungieren.

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„Den Willen etwas zu verändern und ein generelles Interesse am Thema Unternehmertum betrachten wir als wesentliche Voraussetzung zur Ansiedlung im Kosmos des Startup Village.“

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Foto: Presse
13 Foto: Julius Taminiau Architects B.V. GRÜNDERGEIST UND MITTELSTAND
Ingmar Stock, Leiter Startup Village

Wasserstoff – Chance für die Energiewende

grüne energie

Der Energieträger ist klimafreundlich und wird in Zukunft preiswert sein. Für die Dekarbonisierung weltweit und in Deutschland ist er unerlässlich.

Deutschland steckt mitten in der Energiewende und die Strategie der Bundesregierung basiert zu einem gewichtigen Teil auf dem Energieträger Wasserstoff. Denn Experten weisen darauf hin, dass die globale Dekarbonisierung ohne den massiven Ausbau der Wasser stoff-Produktion nicht erreichbar ist. Das zeigt, welche große Bedeutung dem Was serstoff als klimaneutralem potenziellem Energieträger der Zukunft zukommt.

Vor allem „grüner“ Wasserstoff steht im Mittelpunkt des Interesses. Er entsteht durch Elektrolyse, bei der das Wasser unter Einsatz von elektrischer Energie in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten wird. Stammt der eingesetzte Strom aus erneuerbaren Energien, ist die Elektro-

lyse ein vollkommen klimaneutrales Verfahren. Wird Wasserstoff dagegen mit Erdgas oder Methan hergestellt, entstehen Abfallprodukte, die sich schädlich auf das Klima auswirken.

Es gibt viele Möglichkeiten, Wasserstoff einzusetzen. Dazu gehört die Mobili tät mit Brennstoffzellen ebenso wie mit synthetischen Kraftstoffen. Auch in der Energiespeicherung wird Wasserstoff derzeit eingesetzt. Vor allem aber gilt er als der Energieträger, der die in Deutsch land wichtige Stahl- und Chemieindustrie klimaneutral machen soll.

Im Jahr 2045 soll die Wirtschaft vollständig dekarbonisiert sein – dann müssten laut einer Untersuchung der Universität Köln 464.000 Tonnen Wasserstoff jährlich produziert werden.

Dass vor dem Hintergrund der großen Rolle, die Experten dem Wasserstoff für die Energiewende zubilligen, der Bedarf in Zukunft deutlich steigen wird, liegt auf der Hand. So ergab eine Studie von PwC Deutschland in Zusammenarbeit mit unter anderem dem World Energy Council, dass der Bedarf bis 2050 weltweit auf bis zu 600 Megatonnen ansteigen dürfte. Derzeit beträgt er 76 Megatonnen. Auch für Deutschland wird ein starker Anstieg des Bedarfs prognos tiziert. Immerhin hat sich das Land ehr geizige Ziele gesetzt: Im Jahr 2045 soll die Wirtschaft vollständig dekarbonisiert sein – dann müssten laut einer Unter suchung der Universität Köln 464.000 Tonnen Wasserstoff jährlich produziert werden. Aktuell sind es 5.000.

Als erfreulich dürfte sich nach Einschät zung von Experten die Preisentwicklung darstellen. Liegt der Produktionspreis für grünen Wasserstoff weltweit derzeit zwischen 3,3 und 7,3 US-Dollar pro Kilogramm, so wird erwartet, dass der Preis bis zum Jahr 2030 auf eine Spanne zwischen zwei und sechs US-Dollar sin

Vor allem aber gilt Wasserstoff als der Energieträger, der die in Deutschland wichtige Stahl- und Chemieindustrie klimaneutral machen soll.

ken wird. Der Grund: Grüner Wasser stoff wird mit Strom aus erneuerbaren Energien hergestellt. Und weil dieser Strom billiger werden wird, zieht diese Entwicklung auch eine Senkung der Preise für Wasserstoff nach sich.

Wasserstoff, vor allem grüner, ist also klimaneutral und preiswert. Daher ist der Aufbau einer funktionierenden Wasserstoffindustrie notwendig und muss dringend zügig vorangetrieben werden. Vor allem im Westen und Nordwesten Deutschlands haben es sich Unterneh men, Start-ups und die Politik zur Aufga be gemacht, intensiv daran zu arbeiten.

GRÜNDERGEIST UND MITTELSTAND Eine unabhängige Kampagne von Contentway 14
Wasserstoff ist ein farb- und geruchloses Gas, 14-mal leichter als Luft, verbrennt CO2-frei und ist weder ätzend, selbstentzündend noch radioaktiv.

Wasserstoff ist ihr Element

Die Metropole Ruhr entwickelt sich zu Deutschlands führender H2-Region. Forschung und Anwendung stehen im Mittelpunkt, Vernetzung wird großge schrieben.

Politik, Wirtschaft und Gesellschaft haben sich hohe Ziele gesetzt, was die Energiewende betrifft – bis 2045 soll Deutschland klimaneutral sein. Dieses Ziel ist nicht zu erreichen ohne einen Energieträger der Zukunft: Wasserstoff. Denn Wasserstoff ist in der Indus trie ein Kernelement der Energiewende, schließlich sind die Hebelwirkungen und Einsparpotenziale unter allen Energieträgern am größten. Aber gleichzeitig benötigt die Wirtschaft verlässliche und bezahlbare Energie, um weitere Arbeitsplätze zu sichern und Wohlstand zu ermöglichen.

Niemand weiß das besser als die Unternehmen in der Metropole Ruhr. Mit ihren 5,1 Millionen Einwoh nern und mehr als 130.000 Unternehmen bietet sie als traditionell starke Energieregion große Potenziale für den flächendeckenden Einsatz von Wasserstoff. Der Schlüssel ist dabei die Vernetzung der Akteure entlang der Wasserstoff-Wertschöpfungskette in Unternehmen, Wissenschaft und Kommunen. Hinzu kommt mit 22 Hochschulen und rund 60 Forschungseinrichtungen eine der größten Wissenschaftslandschaften, die sich in großer Zahl mit industrierelevanten Technologien und Entwicklungen beschäftigen. „Wasserstoff kann zum Treibstoff des Wandels der Industrie in Deutschland werden. Mit seiner breiten und etablierten Verbindung aus Wirtschafts- und Forschungsaktivitäten auf diesem Gebiet bietet das Ruhrgebiet die besten Voraussetzun gen für das erfolgreiche Ausrollen der Energiewende im industriellen Maßstab“, stellt daher Professor Julia Frohne, Vorsitzende der Geschäftsführung der Business Metropole Ruhr (BMR), fest.

Aktuellen Prognosen zufolge wird 2030 in der Region etwa ein Viertel des gesamten deutschen Wasserstoffbe darfs entstehen. Dass sich beides, wachsender Energiebe darf und dringend notwendige Energiewende, befruch ten können, zeigt beispielhaft der Standort Duisburg, der in Zukunft den mit Abstand größten Bedarf an Was serstoff in ganz Europa haben wird. Allein thyssenkrupp Steel wird pro Stunde so viel Energie benötigen, wie ihn 3.800 Windräder in der selben Zeit produzieren. Um das Ziel erreichen zu können, das industrielle Herz Europas zu bleiben und zugleich für den ganzen Kontinent eine Vorbildrolle einzunehmen, wird bei thyssenkrupp Steel Europe eine Direktreduktionsanlage zur Produktion von grünem Stahl errichtet und so die Dekarbonisierung bei der Stahlerzeugung entscheidend vorangetrieben.

Die Bedeutung Duisburgs für die Herstellung und die Nachhaltigkeit stellt Rasmus C. Beck, Geschäftsführer von Duisburg Business & Innovation, heraus: „Der Stahl aus Duisburg wird in Deutschland für die Industrie dringend gebraucht, ohne ihn stehen die Bänder still.“ Deshalb müsse die Transformation hier gelingen. „Ist dies der Fall, kann das Know-how einer grünen Stahlindustrie auch zu einem Exportschlager werden.“

Um das gemeinsame Ziel voranzutreiben, ist in der Stadt unter dem Dach von Duisburg Business & Innovation der Verein Hy.Region.RheinRuhr e.V. entstanden. Er bietet mit seinen fast 40 erstrangigen Mitgliedern der Wirtschaft und Wissenschaft – wie dem renommierten Zentrum für Brennstofftechnik – die Chance für Aufbau und Teilhabe an einer Wasserstoffwirtschaft. Rasmus C. Beck betont: „Beim Wasserstoff sind wir in unserem Element. Jetzt gilt es, den Aufbau von Wasserstoffinfra struktur für die grüne Transformation zu beschleunigen. Die wichtigsten Akteure haben sich hier versammelt: an Rhein und Ruhr ist das Gravitationszentrum der Wasser stoff-Wirtschaft in Deutschland.“

Weil die Vernetzung aller Akteure ohnedies in der gesamten Metropole Ruhr großgeschrieben wird, haben die BMR und der Regionalverband Ruhr (RVR) mit der Hydrogen Metropole Ruhr (HyMR) eine neue Klammer für die Wasserstoffaktivitäten im gesamten Ruhrgebiet geschaffen. Neben anderen Standorten ist führend auch die Stadt Essen mit im Boot. Sie ist Sitz von 250 Unter nehmen und Institutionen im Energiesektor, darunter mit RWE und E.ON zwei der vier größten Energiever sorger Deutschlands. Dazu kommen führende Player aus allen Stufen der H2-Wertschöpfungskette. Der

Wasserstoff-Markthochlauf startet am Standort Essen mit der Mobilität im öffentlichen Bereich. Ab 2023 fährt das erste Abfallsammelfahrzeug mit H2 und ab 2024 sind die ersten Wasserstoff-Busse des größten Ver kehrsunternehmens im Ruhrgebiet, der Ruhrbahn, in Essen unterwegs. Bis 2033 werden 212 neue Busse mit H2-Technologie fahren.

„Essen ist Motor der Energiewende und federführend bei ihrer Umsetzung. Bei fast allen bedeutenden europä ischen H2-Projekten ist mindestens ein Essener Unter nehmen beteiligt“, sagt Andre Boschem, Geschäftsführer der EWG - Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft. Weil für das Gelingen der Energiewende weiterer technologischer Fortschritt nötig ist, wird auch in Essen Forschung und Innovation gezielt und erfolgreich vorangetrieben. Sprunginnovationen und Disruption werden nicht nur aus der wissenschaftlichen Forschung entstehen. Besonders Start-ups werden hier künftig eine wachsende Rolle einnehmen. „Für eine erfolgrei che Zusammenarbeit mit etablierten Unternehmen der Energiebranche bedarf es einer Institution wie dem in Essen angesiedelten H2UB, dem ersten europäischen Wasserstoff-Hub für Start-ups“, sagt Boschem.

Die Metropole Ruhr hat sich also große Ziele gesetzt und treibt die Entwicklung kontinuierlich und erfolgreich voran. Das betont auch Julia Frohne von der BMR: „Als Energieregion sind wir Reallabor für innovative klima schonende Ansätze und verbinden Umweltfragen mit der Wirtschaft . Die Metropole Ruhr setzt Wasserstoff bereits heute in energieintensiven Produktionsprozessen ein und arbeitet kontinuierlich an der Weiterentwick lung geeigneter Technologien.“

Über die Wasserstoffregion Nummer eins

Die Metropole Ruhr bildet mit Forschung, Produktion und Industrie die gesamte H2Wertschöpfungskette ab. Netzwerke aus Unternehmen, Wissenschaft und Kommunen arbeiten vor Ort am Markthochlauf. So wie der Verein „Hy.Region.RheinRuhr“ in Duisburg mit Industrie und Wissenschaft (www.hy-region-rhein-ruhr.de) oder der „H2UB“ in Essen als erster europäischer Wasserstoff-Hub für Start-ups (www.h2ub.com). Die „Hydrogen Metropole Ruhr“ – kurz HyMR – ist die Klammer für die Wasserstoffaktivitäten im gesamten Ruhrgebiet. Mehr Infos unter: www.hydrogen.ruhr

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RUHRGEBIET – PARTNER CONTENT Foto : BM R / W i c ko
Prof. Dr. Julia Frohne, Geschäftsführerin der Business Metropole Ruhr
Foto: DB I
Foto: Micha e L ü b k e
Dr. Rasmus C. Beck, Geschäftsführer von Duisburg Business & Innovation Andre Boschem, Geschäftsführer der EWG - Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft
GRÜNDERGEIST UND MITTELSTAND
Die geballte Wasserstoffkompetenz sitzt in der Metropole Ruhr.

Neue Probleme erfordern neue Denkweisen

„Wir brauchen mehr Frauen in der Gründungsszene“, findet Andrea Schubert, Wettbewerbsleiterin start2grow bei der Wirtschaftsförderung Dortmund.

Frau Schubert, welche Trends und Entwicklungen erkennen Sie bei Gründungen?

Die Gründerinnen und Gründer erken nen natürlich die Probleme unserer Zeit und reagieren mit Lösungen. Ökologi sche Nachhaltigkeit spielt mittlerweile in vielen Geschäftsmodellen und Businessplänen eine gewichtige Rolle. Die Themen sind unter anderem Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft, Effizienzsteigerung durch digitale Prozesse – und das quer durch alle Branchen. Darüber hinaus suchen sie Lösungen zu den Fragestellun gen um die Themenfelder des demogra phischen Wandels (Bildung, Gesundheit, Integration, etc.). Und in der Startup-Szene selbst gilt es einen Trend zu bestärken: Wie bekommen wir es endlich hin, dass viel mehr Frauen ein Start-up gründen?

Wie reagieren Sie in Dortmund konkret darauf?

Ein Beispiel: Sowohl mit dem Aufbau des Cleanports und des Energiecampus als auch mit der jährlich stattfindenden Wasserstoffkonferenz unterstützen wir den Technologietransfer aus den wissen schaftlichen Einrichtungen der Region.

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„Die enge Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft treibt die Entwicklung neuer Technologien vor Ort maßgeblich voran.“

Aber: Die Klimakrise oder Themen wie Bildung, Teilhabe, Diversität erfordern auch neue Denkweisen und veränderte gesellschaftliche Praktiken, eben soziale Innovationen. Eine nachhaltige und so mit zukunftsfähige Wirtschaft (-region) profitiert von einem Start-up-Ökosystem, das sowohl technologische Start-ups als auch Social Entrepreneurs im Fokus hat.

Welche Angebote gibt es für die Gründer:innen?

Es gibt eine große Bandbreite an Unter stützungs- und Förderungsmöglichkei ten für Gründerinnen und Gründer in Dortmund, im Ruhrgebiet, in NRW und ebenso in vielen anderen Städten und Re gionen. Anlaufstellen für Gründer:innen sind an den Hochschulen, in Techno logiezentren, IHKs, HWKs und Wirt schaftsförderungen. Es gibt immer mehr meist themenfokussierte und z.T. öffent lich geförderte Hubs und Acceleratoren.

An wen wendet sich der Wettbewerb start2grow? Und wann kann man sich bewerben?

start2grow ist ein bundesweiter Grün dungswettbewerb für Gründer:innen mit digitalen und/oder technologischen Geschäftsideen. Ziel ist es, dass die Grün der:innen hier ihren Businessplan schrei ben, Kontakte zu Kapitalgebern aufbauen und ein Netzwerk für alle ihre Fragen und Herausforderungen finden. Das i-Tüpfelchen sind dann die Preisgelder in Höhe von 84.000 Euro. Die Anmeldung erfolgt online über: www.start2grow.de

Und für wen ist das greenhouse.ruhr gedacht?

greenhouse.ruhr ist ein Stipendienpro gramm der Fachhochschule Dortmund, der Wirtschaftsförderung Dortmund und vielen weiteren Partnern für Gründer:in nen mit sozialen und/oder ökologischen Geschäftsideen. Hier wählen wir in jeder Runde acht Teams aus, mit denen wir

Andrea Schubert, Wettbewerbsleiterin von start2grow und Teamleiterin Gründen bei der Wirtschaftsförderung Dortmund

dann ganz intensiv und individuell über vier Monate arbeiten. Die Teams können sich über www.greenhouse.ruhr um eine Teilnahme bewerben.

Die Bewerberinnen und Bewerber kommen aus ganz Deutschland. Welche Vorteile und Stärken bietet der Standort Dortmund?

Wir sind dank unserer direkten Stra ßen-, Wasser- und Schienenanbindung wichtiger Knotenpunkt im europäischen Wirtschaftsraum und durch die enge Zusammenarbeit von Wissenschaft, Wirtschaft, Stadtgesellschaft und Verwal tung gelingt es uns seit Jahren, vielfältige soziale, nachhaltige und technologieori entierte Projekte umzusetzen, die auch Anerkennung auf EU-Ebene finden. 2021 wurde Dortmund als erste und bislang einzige deutsche Stadt mit dem Titel „Europäische Innovationshauptstadt“ ausgezeichnet. Mit rund 54.000 Studierenden gehört der Standort zu den zehn größten Hoch schulstädten Deutschlands. Dortmund ist zentrale Ausbildungsstätte für Fachin formatiker und engagiert sich zusätzlich für die Vermittlung junger Menschen in Ausbildungsplätze bei Unternehmen vor

„Es gibt eine große Bandbreite an Unterstützungs- und Förderungsmöglichkeiten für Gründer:innen in Dortmund, im Ruhrgebiet, in NRW und ebenso in vielen anderen Städten und Regionen.“

Ort, um die Quartiere für die Zukunft zu stärken. Die Rolle Dortmunds als Standort für Forschung und Innovation wird vor allem durch die hier angesiedelten 19 Wis senschafts- und Hightech-Einrichtungen unterstrichen. Die enge Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft treibt die Entwicklung neuer Technologien vor Ort maßgeblich voran.

Es gibt ja eine ganze Reihe von er folgreichen Gründungen. Können Sie von einem exemplarisch berichten? Es wäre fast gemein hier nur ein Team hervorzuheben, daher ein paar ganz kurze Beispiele: Wenn es um grünen Wasserstoff geht, dann gehört natürlich Dr. Wiebke Lüke und ihr Team mit der WEW GmbH (www.wewhydrogen.com) dazu. Im The ma Kreislaufwirtschaft und Mehrwegsys teme konnte die Cuna Products GmbH (www.cunaproducts.de) mit ihren bioba sierten Kunststoff-Mehrwegsystem für die Gastronomie den diesjährigen greenhouse. ruhr-Award gewinnen und die Logistikbude GmbH (www.logistikbude.com) hat mit ihrer Softwarelösung für die Nachver folgbarkeit und Verwaltung von Mehr weg-Ladungsträgern den zweiten Platz bei start2grow erreicht.

Wirtschaftsförderung Dortmund

Bei der Wirtschaftsförderung Dortmund erhalten Sie individuelle Beratung und spezifische Angebote, wenn Sie ein digitales, technologisches, soziales oder urbanes Startup planen. Die Wirtschaftsförderung Dortmund begleitet Sie gern gemeinsam mit Partnern und Kontakten auf dem Weg in die Selbstständigkeit. www.wirtschaftsfoerderung-dortmund.de

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WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG DORTMUND – PARTNER CONTENT
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Foto: Markus M e e k
Foto: g-stockstudio 16 GRÜNDERGEIST UND MITTELSTAND

Wir brauchen Leader mit Wertschätzung, keine Mikromanager

unternehmensführung

Annahita Esmailzadeh ist Führungs kraft bei Microsoft, Bestsellerautorin und gehört zu den reichweitenstärks ten und relevantesten Business-Influ encern im DACH-Raum. Hier spricht sie über gute und schlechte Führung

Auch wenn es zunächst banal klingen mag: Aus meiner Sicht ist die essenzielle Grundvoraussetzung jeder guten Füh rungskraft das aufrichtige Interesse an Menschen. Vorgesetzte können fachlich noch so kompetent sein – wenn ihnen die Empathie fehlt, sie nicht zuhören können oder wollen, und nicht in der Lage sind, individuell auf Menschen einzugehen, wer den sie es auch nicht schaffen, ihr Team er folgreich zu machen. Gute Führungskräfte sollten zudem in der Lage sein, konstruktiv, effektiv und klar zu kommunizieren. Diese

„Vorgesetzte können fachlich noch so kompetent sein – wenn ihnen die Empathie fehlt, sie nicht zuhören können oder wollen, und nicht in der Lage sind, individuell auf Menschen einzugehen, werden sie es auch nicht schaffen, ihr Team erfolgreich zu machen.“

wichtige Schlüsselkompetenz gewinnt vor allem in dem hybriden Setup, in dem viele von uns heutzutage arbeiten, immer mehr an Bedeutung. Zu guter Letzt legen Füh rungskräfte mit der Art und Weise wie sie Feedback geben auch den Grundstein für eine gute oder eben auch für eine schlechte Fehlerkultur. Wertschätzendes Feedback sowie ein konstruktiver Umgang mit Fehlern entscheiden darüber, ob Menschen sich überhaupt trauen, ihre Komfortzone zu verlassen. Lässt eine Führungskraft kei ne Fehler zu, erstickt sie in der Konsequenz damit auch das Innovationspotenzial ihres Teams im Keim.

Warum sind Mikromanager der sicherste Weg zu unternehmerischem Misserfolg?

Ich sage immer „Moderne Führungs kräfte sind Visionäre, keine Kontrolleure“. Wenn die Führungskraft nur unzurei chende Freiräume und damit kaum Gestaltungsspielraum lässt, hat dies zur Konsequenz, dass Menschen das Gefühl erhalten, selbst ohnehin nichts bewegen zu können. Irgendwann resignieren sie und leisten nur noch Dienst nach Vorschrift, einige kündigen auch. Diejenigen Mitar beitenden, die Mikromanagement zum Gehen bewegt, sind aber tragischerweise eben oft genau jene, die das Unternehmen mit eigenen Perspektiven und Lösungs ansätzen proaktiv nach vorne bringen

„Zu guter Letzt legen Führungskräfte mit der Art und Weise wie sie Feedback geben auch den Grundstein für eine gute oder eben auch für eine schlechte Fehlerkultur.“

wollen. Wir dürfen nicht vergessen, dass dieser Führungsstil oft durch Angst verur sacht wird. Mikromanager und Mikroma nagerinnen wollen Fehler um jeden Preis vermeiden und tun sich daher unfassbar schwer damit, Kontrolle aus der Hand zu geben. Dadurch leidet die Qualität der Arbeitsleistung – vom geschädigten Verhältnis zwischen Mitarbeitenden und Führungskräften mal ganz zu schweigen.

Welche schlechten Führungseigen schaften sind viele Mitarbeitende nicht mehr bereit zu ertragen?

Ausgedient haben neben den bereits genannten Punkten narzisstische Füh rungskräfte, die keine Verantwortung für ihr eigenes Handeln übernehmen, sich im Falle von Fehlern nicht vor ihr Team stel len, aber wiederum die Erfolge des Teams als ihre eigenen verkaufen.

17 GRÜNDERGEIST UND MITTELSTAND Eine unabhängige Kampagne von Contentway
Frau Esmailzadeh, welche Kompetenzen benötigen Leader heute? Annahita Esmailzadeh, Head of Customer Success Account Managagement bei Microsoft Ein Mikromanager verliert oft das Gesamtbild aus den Augen, um sich auf kleine Details zu konzentrieren.
GRÜNDERGEIST UND MITTELSTAND Eine unabhängige Kampagne von Contentway 18
fakten Ana Ivanović • Trinkt am liebsten Kaffee mit Hafermilch • Hat letztes Jahr Skifahren gelernt
Ana Ivanović: Im Sport wie auch als Founder braucht man eine Vision und sehr viel Leidenschaft
• Liebt Achterbahnen

großes interview

Die jahrelangen Erfahrungen auf dem Court helfen Ana Ivanović, ehemals weltbeste Tennisspielerin, bei der Gründung ihrer Kosmetikserie Ana Ivanović Natural Performance.

Selbst am Monitor, über den unser Interview per Zoom stattfindet, strahlt Ana Ivanović einen un glaublichen Charme aus, der den ganzen Raum ausfüllt. Die Powerfrau, die seit ihrem fünften Lebensjahr Tennis spielt, sich bis zur Weltranglistenersten hoch kämpfte und sowohl den Grand Slam als auch die French Open gewann, ist gerade auf dem Absprung, sie sitzt sozusagen auf gepackten Koffern, denn gleich will sie mit ihrer Familie verreisen. Die gebürtige Serbin ist trotzdem sehr entspannt und sehr gut gelaunt und freut sich sichtlich, über ihre Erfahrungen bei der Gründung ihrer Kosmetikserie Ana Ivanović Natural Performance zu sprechen.

„Ich glaube, was sich im Hochleistungs sport und bei der Gründung eines Startups gleicht, ist dass man bei beidem eine Vision, einen Traum, ein großes Ziel hat“, strahlt sie. „Das bedeutet jeden einzelnen Tag harte Arbeit, denn man versucht, sei ne Leidenschaft zu verwirklichen und gut zu sein. Das Einzige, was ein bisschen an ders ist, ist der Punkt, dass im Sport alles nur an dir selber hängt, ob du selbst gut performst oder eben nicht. Und bei einem Start-up geht es darum, etwas zu kreieren, wofür du brennst und was du liebst. Aber jemand anderes muss es ebenfalls lieben!“

Leidenschaft für Hautpflege hat Ana Ivanović übrigens schon lange. Als Ten nisstar reist man ständig, hat wenig Zeit und wechselt dauernd die Zeitzonen, alles Stressfaktoren für die Haut, die Gefahr läuft, zu viel Feuchtigkeit zu verlieren. Doch ganz gleich, wie viele Cremes und

Tiegel sie ausprobierte, nirgends fand sich ein passendes und gleichzeitig nachhal tiges Produkt. So entstand die Idee, eine eigene Kosmetikserie zu entwickeln – die durch die Begegnung mit Judith Williams Realität wurde. Denn die „Höhle der Löwen“-Jurorin besitzt bereits Anteile von Cura Cosmetics, inklusive Produktions stätten und Team. Zwei Jahre lang wur den Cremes und Lotionen gemischt und erprobt, Formeln und Zusammenstellun gen geändert. „Neben der Testgruppe von Cura Cosmetics haben ich selber, meine Mutter, Basti und ein paar enge Vertraute die Produkte getestet. Sechs Produkte gibt es jetzt, alle zu mindestens 92 Prozent aus natürlichen Inhaltsstoffen, Fair Trade, ohne Mikroplastik, Silikone und PEGs.“

Bei der Entwicklung war schnell klar, dass neben Feuchtigkeit und organischen Inhaltsstoffen auch Textur und Duft eine wichtige Rolle spielen. Tatsächlich wurde der Duft dreimal geändert und die Textur musste zu vielen verschiedenen Kundenbedürfnissen passen. „Ich wollte eine Kosmetiklinie anbieten, die die Frauen lieben und die sie sich auch leisten können.“ Neben dem eigenen Onlineshop ananaturalperformance.com ist die Linie in dm-Stores in Deutschland, Österreich und jetzt auch in Serbien erhältlich.

Ana ist jedoch nicht nur Gründerin, sie ist auch Investorin und hat bereits im Jahr 2020 in das serbische SoftwareStart-up Blinking investiert, die sichere Online-Identitätsprüfungen ermöglichen. Zudem arbeiten sie und ihr Mann mit der Modemarke Brax zusammen. Wer in ein Start-up investiert, sollte das Produkt lieben und daran glauben, sagt Ana. „Es sollte auch mit der eigenen Lebensweise zusammenpassen. Wichtig ist zudem das richtige Timing für sein Investment.“

Gründen und investieren erfordern viel Mut, Risikobereitschaft und Vertrauen, doch als besonders risikofreudig würde

sich die charmante Gründerin nicht bezeichnen. Viele Gründer schreiben jah relang rote Zahlen, selbst Spotify verbucht derzeit ein Minus von 125 Millionen Euro – bei 433 Millionen Nutzern. Wann sollte man aufhören?

„Aufhören ist wahnsinnig hart! Ich glaube, dass man immer versuchen sollte, einen Weg zu finden. Wenn du nicht mit ten durch gehen kannst, dann gehe drum herum! Niemand hat mir als serbische Frau im Sport etwas zugetraut, doch ich bin strikt meiner Leidenschaft gefolgt und die Dinge haben sich so entwickelt, wie ich sie mir gewünscht habe. Wenn sie das je doch nicht tun und man immer gegen die Wand rennt, dann ist es vielleicht an der Zeit, ein paar Stellschrauben zu ändern. Vielleicht den Weg, vielleicht das Team, vielleicht den Namen, vielleicht neu grün den. Ich selbst finde es wahnsinnig hart, aufzugeben.“ Allerdings gäbe es durchaus einen Unterschied zwischen einen neuen Weg finden und ein bisschen naiv sein und Monat für Monat viel Geld zu verlieren, findet Ana. Kommt ständig nur negatives Feedback statt Gewinn, sollte man den Mut haben, ehrlich zu sich selber zu sein.

Als Gründerin und Investorin brennt Ana dafür, zu lernen, besser zu werden, als Mensch und auch als Entrepreneur. Ihr größter Traum ist, eine Art Mentor oder Inspiration für die junge Generation zu werden. „Viele geben ihre Träume viel zu schnell auf, wegen Social Media, wegen der Erwartungen ihrer Eltern… ich glau be, das ist so falsch! Denn wir alle haben unser „Inner Calling“, unsere eigene innere Stimme, und der sollten wir folgen und nicht den Stimmen anderer.“

Leverkusen – die kleine Großstadt am Rhein mit kurzen Wegen und starken Netzwerken

Zentral gelegen zwischen den Met ropolen Köln und Düsseldorf bietet Leverkusen optimale Bedingungen für Startups und etablierte Unter nehmen. Der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Leverkusen, Markus Märtens, erklärt, wieso.

Was zeichnet den Standort Leverkusen aus?

Leverkusen ist eine kreisfreie Stadt im pulsierenden Rheinland. Die Flughäfen Köln und Düsseldorf liegen direkt um die Ecke und der Rhein vor der Tür. Hier treffen top ausgebildete Fach kräfte auf ein schlagkräftiges Unter nehmertum. Innovative Büroneubau projekte zu vergleichsweise günstigen Konditionen sowie ein attraktiver

Gewerbesteuerhebesatz runden das Gesamtpaket ab.

À propos Fachkräfte: Wie präsent ist das Thema Fachkräftemangel bei den Leverkusener Unternehmen?

Das Thema Fachkräftemangel ist allgegenwärtig. Dennoch gibt es in Leverkusen ein großes Einzugsgebiet durch die Nähe zu Metropolen und eine hohe Bildungsdichte. Der kürzlich eröffnete „Campus Leverkusen“ der technischen Hochschule Köln begeis tert zahlreiche potenzielle Fachkräfte durch ein vielfältiges und innovatives Angebot in den Naturwissenschaften. Darüber hinaus gibt es drei zerti fizierte MINT-Schulen am Standort. Wer möchte, kann danach direkt seine

Karriere im Leverkusener Chempark beginnen, in dem sich Global Player wie die Covestro AG, die LANXESS AG und die Bayer AG befinden.

Und welche Möglichkeiten bieten sich für Startups?

Die Wirtschaftsförderung Leverkusen hat sich zum Ziel gesetzt, Startups und Jungunternehmen mit kreativen Ideen konsequent zu fördern und mit den bestehenden Unternehmernetzwerken zusammen zu bringen. Deshalb haben wir im Jahr 2019 das Innovationszent rum „Probierwerk“ gegründet. Auf rund 1.000 qm gibt es viel Raum für neue Ideen, Ausprobieren und Vernetzung. Hier treffen sich Leverkusener Unter nehmen aller Art und setzen Impulse

Wasserstoff –wichtig für die Zukunft

Die Entwicklung und der Einsatz neuer Technologien sind für unseren Energiemarkt gerade jetzt von großer Bedeutung.

Text: Jakob Bratsch, Foto: Jonas Güttler

Wasserstoff ist hierbei eines unserer Zukunftsthemen. Deutlich erkennt man die Zunahme an Akteuren in diesem Bereich. Zahlreiche Unternehmen und insbesondere Start-ups haben hier die Chance zu wachsen und zu einer bedeutenden Wende beizutragen. Wirtschaftlich betrachtet bietet sich in diesem Bereich ein enormes Potenzial. Dazu zählen natürlich vor allem der wei tere Ausbau von erneuerbaren Energien und der Aufbau eines starken Wasser stoffnetzes für eine funktionierende Wasserstoffwirtschaft.

Wie wir nachhaltige Infrastrukturen aufbauen können, beschäftigt uns schon heute und nimmt einen immer höheren Stellenwert ein – zurecht. Zur weiteren Stärkung dieses Zukunfts feldes hat Ende November bereits die zweite Dortmunder Wasserstoffkonfe renz stattgefunden. Der Zuspruch war enorm. Dies bestärkt uns in unserem Weg. So werden wir den Bereich weiter proaktiv unterstützen.

für die Zukunft. Dazu stehen StartupOffices, ein Co-Working-Space, ein Maker-Space, Seminar- und Meeting räume sowie das Probierlab für Work shops, Schulungen und Veranstaltun gen zur Verfügung.

19 GRÜNDERGEIST UND MITTELSTAND Eine unabhängige Kampagne von Contentway
„Wer in ein Start-up investiert, sollte das Produkt lieben und daran glauben.“
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Mit dem StartHub Hessen und einem breit ausgebautem Ökosystem fördert das Hessische Wirtschafts ministerium erfolgreich die Gründung innovativer Unternehmen.

Als Moritz Lenhardt und seine drei Mitgründer 2020 das Darmstädter Start-up Ceres ins Leben riefen, standen sie vor einem Berg an Herausfor derungen. Ihre Geschäftsidee war es, den boomenden Versandhandel nachhaltiger zu machen. Dafür nutzten sie Stroh als Füllmaterial. „Mit der Idee war es aber natürlich nicht getan“, sagt der Jungun ternehmer zwei Jahre später und um viele Erfahrungen reicher. Aber die vier jungen Leute, die beim Hessischen Gründerpreis 2022 Gewinner in der Kategorie „Grün dung aus der Hochschule“ sind und die 2021 auch das Hessen Ideen-Stipendium bekamen, suchten sich von Anfang an kompetente und umfassende Hilfe beim StartHub Hessen. „Das hat uns die Sache erheblich erleichtert, weil wir von der Kompetenz des StartHubs profitierten und uns um unser eigentliches Geschäft kümmern konnten.“

Lenhardts Problem, dass eine gute Ge schäftsidee nur der erste Schritt zur Grün dung eines Start-ups ist, kennt eigentlich jede Gründerin und jeder Gründer. Man braucht Kapital und Personal, Orientie rung, Beratung und Mentoring. Um es

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Dass eine gute Geschäftsidee nur der erste Schritt zur Gründung eines Start-ups ist, kennt eigentlich jede Gründerin und jeder Gründer. Man braucht Kapital und Personal, Orientierung, Beratung und Mentoring.

Über StartHub Hessen

Hessen setzt auf Start-ups

den jungen Start-ups gerade in der schwie rigen und aufregenden Anfangsphase so einfach wie möglich zu machen, hat das Hessische Wirtschaftsministerium daher den StartHub Hessen ins Leben gerufen. Er ist die zentrale Anlaufstelle für alle innovativen und nachhaltigen Gründerinnen und Gründer, gerade auch in der Anfangsphase. Hier bekommen sie viele Informationen und Unterstützung.

Besonders positiv wirkt sich für die Start-ups aus, dass der StartHub Teil der Hessen Trade & Invest GmbH ist – der Wirtschaftsförderung des Landes Hessen –, denn dadurch profitieren sie von einem gewachsenen Netzwerk aus Unternehmen, Institutionen, Business Angels, Gründer zentren, Mentorinnen und Mentoren. So hilft der StartHub Hessen unter anderem bei der Vermittlung wichtiger Ansprech personen. Denn Kontakte und Netzwerke sind wichtig, insbesondere für junge Un ternehmen, die sich erst am Markt etablie ren müssen. Sehr hilfreich ist zudem die Unterstützung bei der Durchdringung der Förderlandschaft. In der Förderdatenbank Funding Navigator und dem Ecosystem Radar des StartHubs findet sich eine Übersicht über die relevanten Förderpro gramme und Angebote im Ökosystem.

Ähnlich wie Moritz Lenhardt und seine Mitgründer haben auch retoflow in Kassel, welches eine Cloud-Software für die Planung von Strom-, Gas-, Wasser- und Wärmenetzen entwickelt, und Probenda in Pfungstadt sehr stark vom StartHub Hessen profitiert. Probenda produziert hochwertiges Proteinfutter aus der Larve der schwarzen Soldatenfliege. Dieses Futter gilt als klimafreundliche Alternative zu Soja- und Fischmehl. Probenda gewann in diesem Jahr ebenfalls den Hessischen Gründerpreis. „Bei Produktionsunterneh men wie Probenda wird gerade zum Start viel Geld benötigt. Der StartHub Hessen hilft hier mit seiner Beratung zu passenden Förderprogrammen und Stipendien sehr“,

Der StartHub Hessen ist die zentrale Anlaufstelle für die hessische Start-up-Community. Im Auftrag des Landes hat es sich der StartHub Hessen zur Aufgabe gemacht, Start-ups und das hessische Ökosystem zu beraten, zu unterstützen und zusammenzubringen. www.starthub-hessen.de

sagt Gründerin Luisa Benning. Unterstützt wurde sie wie auch Ceres mit je 40.000 Euro aus dem neuen Förderprogramm push! des Landes Hessen. „Wir werden als push!-Stipendiaten in der Umsetzung un serer ehrgeizigen Ziele toll unterstützt, so dass wir das organische Upcycling durch Insekten in Hessen weiter voranbringen können“, lautet ihre Erfahrung.

Kooperation wird ganz großgeschrieben, denn sie ermöglicht einen leichteren Zugang zu potenziellen Kundinnen und Kunden, zu Use Cases und zu Risikoka pital. Der Erfolg gibt dem StartHub recht: Der Startup Monitor Hessen belegt, dass hessische Start-ups im deutschlandweiten Vergleich überdurchschnittlich gut natio nal und international vernetzt sind. „Die Voraussetzungen für Start-ups in Hessen waren noch nie so gut. Mit dem StartHub Hessen, dem TechQuartier, der WIBank und BM H, mit Finanzierungsmöglichkei ten für alle Gründungs- und Wachstum sphasen, zahlreichen Netzwerkangeboten in ganz Hessen sowie finanzstarken Unternehmen, exzellenten Hochschulen und Forschungseinrichtungen gibt es in Hessen optimale Start- und Wachstums bedingungen für innovative Gründun gen“, betont Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir.

Das hat sich längst auch unter Gründer innen und Gründern herumgesprochen. Ende 2021 gab es landesweit rund 1.400 aktive Start-ups, davon wurden allei ne 214 im vergangenen Jahr gegründet – trotz Corona. Die meisten Start-ups gehören der Software-Branche an, gefolgt von E-Commerce, Medizin, Food und FinTech.

Ausgebaut werden soll in Zukunft die Förderung junger, wachstumsorientier ter Unternehmen, die nicht nur ihren wirtschaftlichen Erfolg im Blick haben, sondern auch einen ökologischen und gesellschaftlichen Mehrwert anstreben. Sie

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Ausgebaut werden soll in Zukunft die Förderung junger, wachstumsorientierter Unternehmen, die nicht nur ihren wirtschaftlichen Erfolg im Blick haben, sondern auch einen ökologischen und gesellschaftlichen Mehrwert anstreben.

leisten einen wertvollen Beitrag zur Nach haltigkeit und damit zur Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft, indem sie nach Lösungen für die großen Herausforderungen der Zeit wie den Klimawandel, erneuerba re Energie, klimafreundliche Mobilität, Chancengerechtigkeit und den demogra phischen Wandel suchen. Schon heute liegt der Anteil von Green Start-ups in Hessen bei rund einem Drittel – Tendenz steigend. Genau deshalb entsteht im südhessischen Gernsheim der GreenTech-Park FLUXUM für Unternehmen aus dem Bereich der Umwelttechnologien. Hier gibt es mit ryon auch schon einen Accelerator, der jungen, produzierenden GreenTech-Unternehmen Infrastruktur und Raum für Wachstum und Vernetzung bietet.

Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir betont, dass die Landesregierung Start-ups in Hessen mit offenen Armen empfängt und der StartHub Hessen sie möglichst umfassend unterstützt. „Wir wollen die Transformation zum klima neutralen und ressourcenschonenden Wirtschaften begleiten und Hessen zum führenden Standort für Green Start-ups machen.“ Moritz Lenhardt, dessen Startup Ceres zu diesen Green Start-ups zählt, kann Hessen jedenfalls empfehlen: „Es gibt ein sehr gutes Ökosystem und das Land Hessen hat uns mit verschiedenen Programmen tatkräftig unterstützt.“

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GRÜNDERGEIST UND MITTELSTAND 20 Projektträger Eine Initiative von L OCAL HEROES. GLOBAL PLAYERS.
Projektträger Eine Initiative von
Vernetzung
Beratung

Gründen wird in Wiesbaden leicht gemacht

Die hessische Landeshauptstadt empfängt Start-ups mit offenen Armen und bietet ihnen auf vielfältige Weise Unterstützung an.

Gründen in bewegten Zeiten ist eine spannende Herausforderung, die jedoch viele Chancen bietet. Um Gründerinnen und Gründer gerade in der Startphase effektiv unter die Arme zu greifen, hat die Stadt Wiesbaden seit 2020 schrittweise ein Start-up-Ökosystem ausgebaut, das die jungen Unternehmen auf mannigfache Weise unterstützt.

Ohnehin ist Wiesbaden ein attraktiver, vielfältiger, grüner und bunter Ort für Unternehmensgründungen. Das Raumangebot ist breitgefächert und wächst. Co-Working-Spaces, Büroräume unter schiedlicher Größe im Altbau oder in mo dernen Gebäuden, Gemeinschaftsräume, kurze Mietzeiten, ein spannender Bran chenmix – bedarfsgerechte Arbeitsplätze finden sich über die ganze Stadt verteilt.

Voll des Lobes für den Standort Wiesbaden ist daher Michael Weber. Er kennt sich aus in der hessischen Landes hauptstadt, denn er hat hier das Startup Creators Collective gegründet, das nachhaltige Ideen für ganz verschiedene Kunden entwickelt. Heute findet Weber, dass die Stadt genau der richtige Ort für sein Start-up ist: „Wiesbaden hat sich in den letzten Jahren immer mehr als Stand ort gerade auch für nachhaltig und sozial orientierte Start-ups etabliert.“ Das sehen auch Cornelius Doniga und Peter Bruhn, die beiden Gründer von Lenzbox, einem Start-up, das eine innovative Aufbewah rungsbox mit Pflegefunktion für Kontakt linsen entwickelt hat, so: „Wiesbaden mit seiner Gründerförderung ist das perfekte Zuhause für innovative Start-ups mit überzeugenden Produkten.“

Gründerinnen und Gründer machen die Erfahrung, dass sich in der Gründungs phase viele Fragen stellen, Probleme

Wiesbaden Gründungsförderung

auftreten und Orientierung willkommen ist. Daher hat sich das Referat Wirtschaft und Beschäftigung der Stadt Wiesbaden, zur Aufgabe gemacht, Gründerinnen und Gründer umfassend zu beraten und auf vielfältige Weise zu unterstützen. Das stetig erweiterte Ökosystem ergänzt die bestehenden Programme wie das Ange bot des Vereins BerufsWege für Frauen oder der Existenzgründungsagentur Exi na GmbH, die von der Landeshauptstadt Wiesbaden vor über 20 Jahren als Verein gegründet wurde.

Online-Veranstaltungen wie „Wiesbaden gründet! Impulse für Entrepreneure“, gemeinsam mit der Hochschule Rhein Main durchgeführt, geben wichtige Hin weise und Tipps. 2021 wurde zudem von der Wirtschaftsförderung gemeinsam mit der IHK ein Round Table mit rund 80 Akteuren des Gründungsökosys tems Wiesbaden/RheingauTaunuskreis gestartet. Das nächste Treffen findet am 16. Februar 2023 statt. Solche Maßnah men werden gerne angenommen, wie auch Torsten Anstädt, Geschäftsführer des Start-ups HumaQ, das nachhalti ge Wohnquartiere entwickelt, bestä tigt: „Das aktive Netzwerken und die Öffentlichkeitsarbeit des Wiesbadener Gründerservices hat unsere Sichtbarkeit erhöht und unser Vorankommen als Start-up deutlich beschleunigt.“

Das städtische Innovationszentrum Start Block erleichtert den Start in das Unter nehmertum durch die Bereitstellung von günstigen Mieträumen und umfassende Vernetzungs- und Kooperationsmöglich keiten. Für einen ständigen Austausch der Mieterinnen und Mieter sorgen regelmä ßige Jour Fixes mit der Wirtschaftsförde rung. Unmittelbar vor der Eröffnung steht ein neuer Leuchtturm für Wiesbaden: Das von der privaten heimathafen GmbH betriebene und von der Stadt mit 1,2 Millionen Euro geförderte Innovationsund Kreativzentrum „Altes Gericht“. Auf rund 1800 Quadratmetern finden sich Co-Working-Spaces, ein Labor für soziale Innovationen, Konferenz- und Eventräu me sowie ein öffentliches Café.

Ein besonderer Clou ist der Mietkos tenzuschuss für Start-ups, die sich in Wiesbaden ansiedeln möchten. Nach einer Probephase wurde der Zuschuss inzwischen verstetigt. Start-ups können ein Jahr lang bis zu 500 Euro über das Wiesbadener Gründungsförderungspro gramm beantragen – mit der Option auf Verlängerung. Weil der Mietkostenzu schuss nicht zurückgezahlt werden muss, stellt er in der Startphase eine willkom mene Unterstützung dar.

Das gilt ebenso für das neugeschaffe ne Wiesbadener Gründerstipendium

InnoStartWi, für das sich Start-ups mit neuartigen, innovativen oder technologie getriebenen Geschäftsideen, Produkten, Prozessen und Dienstleistungen bewerben können. Gründerinnen und Gründer in Wiesbaden, die im Rahmen eines Wettbe werbs den Auswahlprozess bestanden ha ben, können sich ein Jahr lang über einen monatlichen Zuschuss zum Lebensunter halt in Höhe von 1.000 Euro freuen. Sehr vorteilhaft: Auch dieser Zuschuss muss später nicht zurückgezahlt werden.

Ein interessantes Angebot stellt das Programm „Gesunde Startups für ein gesundes Wiesbaden“ dar. Unter diesem Motto baut das Referat für Wirtschaft und Beschäftigung seit 2021 ein Netzwerk auf und entwickelt dieses stetig weiter. Das Programm richtet sich speziell an Unter nehmen der Gesundheitsbranche.

Zukünftig soll zudem ein Schwerpunkt auf Gründungen von Start-ups mit einer sozialen oder nachhaltigen Geschäftsidee liegen. Deshalb wird gerade ein Konzept zur Einführung eines Social and Sustain ability Start-up-Hubs entwickelt. Der Hub soll im kommenden Jahr seine Tätigkeit aufnehmen. Dass Gründerinnen und Gründer viele Vorteile sehen, wenn sie sich in Wiesbaden ansiedeln, und voll des Lobes über die vielfältige Unterstützung sind, kann also nicht überraschen.

Gründerinnen und Gründer erhalten Orientierungshilfe und einen schnellen Überblick über die Vielzahl der Fördermöglichkeiten. E-Mail: existenzgruendung@wiesbaden.de, Telefon: 0611-31-3131, Website: www.wiesbaden.de/gruendung

21 Eine unabhängige Kampagne von Contentway
WIESBADEN GRÜNDUNGSFÖRDERUNG – PARTNER CONTENT Foto : H a n s K r inahc
Foto : Hum a Q
Peter Bruhn und Cornelius Doniga, Gründer Lenzbox GmbH Torsten Anstädt, Gründer und Quartiersaktivist von HumaQ Foto:FranziskaKaus Michael Weber (v. links), Eva Jahnen und Paul Weber von Creators Collective
GRÜNDERGEIST UND MITTELSTAND

investieren

Gründer müssen an ihre Vision glau ben und mit Leidenschaft und Eifer dafür kämpfen, dass sie erfolgreich sind, sagt Ex-Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg.

Bei Ihren Unternehmen stehen die Themen Nachhaltigkeit und Green Economy ganz oben. Warum?

Nachhaltige Technologien sind die Zukunft. Wir haben in vielen Bereichen und Industrien enormen Bedarf an effizienten Lösungen, die unseren Res sourcenverbrauch und CO2-Emissionen minimieren. Ich gehe aber noch einen Schritt weiter und investiere auch in Un ternehmen, die nachhaltig wirtschaften und dabei nicht nur die Umwelt, sondern auch soziale Aspekte berücksichtigen. Ich glaube, dass wertebasiertes und öko logisches Wirtschaften nicht nur mög lich, sondern sogar äußerst lukrativ ist.

Sehen Sie also in Investitionen auch eine Art Bekenntnis? Geht es um mehr als „nur“ um Geldverdienen?

Wenn ich nur Geld verdienen wollte, würde ich etwas anderes machen. Natürlich geht es mir um mehr als das, nämlich Impulse zu setzen für eine bes sere Zukunft und Menschen dabei zu un terstützen, die diese Zukunft mitgestalten wollen. Bei nachhaltigen Technologien und Start-ups braucht man als Investor einen sehr langen Atem – an das schnelle Geld kommt man so nicht. Aber man trifft unheimlich viele Menschen mit Lei denschaft, die etwas Positives bewegen wollen – das ist sehr inspirierend.

Wie wichtig ist es, dass Gründer hinter ihrer Idee stehen, wirklich für sie brennen?

Enorm wichtig. Ohne dieses Feuer kann man mutige Ideen nicht umsetzen. Man muss an seine Vision glauben und vor allem mit Leidenschaft und Eifer dafür kämpfen, dass aus dem Glauben dann auch erfolgreiche Wirklichkeit wird. Wenn man nicht komplett hinter seinen eigenen Ideen steht, dann tut das auch kein anderer, so einfach ist das. Als Inves tor spürt man, wenn Gründer dieses Feuer haben, und das zahlt sich dann auch aus.

Welche Branchen sind für Gründer besonders attraktiv?

Das ist schwer zu beantworten, da es maßgeblich von den Gründern selbst abhängt. Ich persönlich denke, es ist wichtig, sich in einem Bereich zu enga gieren, mit dem man sich gut auskennt, wo man Know-how, Erfahrung und Kontakte mitbringt und die Konkurrenz einschätzen kann. Dann hat man einen großen Vorsprung vor anderen und schafft es auch, Investoren und Partner von sich zu überzeugen. So oder so sollte man den Markt gut kennen und wissen, wo es Bedarf für Verbesserung und neue Produkte und Ideen gibt. Oft kommen Gründer aber auch eher zufällig auf eine Geschäftsidee, weil sie als Konsumenten

Investieren ist lukrativ“

selbst ein Manko entdecken und wissen, wie man es beheben könnte. So etwas finde ich immer toll.

Was ist Ihnen ansonsten wichtig, wenn Sie sich für die Beteiligung an einem Start-up entscheiden?

Ich achte auf viele Details und bin nicht so risikofreudig wie manch anderer Investor. Deshalb schaue ich mir im Due Diligence Prozess immer genau an, welche Fallstricke es eventuell gibt, wo noch Kenntnisse, Schwächen im Team oder Produkt oder etwa Patente fehlen. Dafür arbeite ich mit meinem Team zu sammen, die sich sehr eingehend mit den Gründern und der Geschäftsidee auseinandersetzen. Wichtig ist mir aber vor allem, dass das Start-up einen Mehrwert für Gesellschaft oder Umwelt bringt. Ich beteilige mich an Start-ups, die unsere Welt ein Stück besser machen. Die Nach haltigkeitsziele der Vereinten Nationen sind hier ein guter Wegweiser für mich. Das sind 17 Ziele in verschiedenen Kategorien wie „Bezahlbare und saubere Energie“, „Nachhaltige Produktion“ oder „Gesundheit und Wohlergehen“. Wenn sich Start-ups mit diesen Themen be schäftigen und Lösungen anbieten, dann sind sie definitiv interessant für mich.

Sie haben ja mit einer Reihe von Start-ups Kontakt, auch durch Ihre Mitwirkung bei „Die Höhle der Löwen“. Welches sind die wichtigsten Ratschläge, die Sie jungen Gründern mit auf den Weg geben möchten?

Dranbleiben. Mut haben. Sich nicht unterkriegen lassen. Geduld mitbringen. Und vor allem reinbuttern, was das Zeug hält. Das sind alles Phrasen, aber ein Pa tentrezept für Erfolg gibt es nicht. Es gibt Gelegenheiten im Leben und am Markt, die muss man ergreifen. Trends erspüren

und dann daran glauben, dass man es schaffen kann. Wichtig ist aber auch, dass man mit Fehlern und Enttäuschun gen gut umgeht und nicht zu frustriert ist, wenn es beim ersten Anlauf nicht gleich klappt. Viele erfolgreiche Unter nehmer haben vorher schon mal eine Pleite hingelegt. Das gehört auch dazu.

Scheitern gehört dazu, ist in Deutsch land aber verpönt. Brauchen wir hier eine andere Sichtweise wie zum Bei spiel in der USA?

Auf jeden Fall. Unternehmerisches Denken braucht Mut und in unserer Ge sellschaft sind wir viel zu negativ im Um gang mit dem Scheitern. Wir betrachten es ja gern als Schwäche. Dabei lernt man gerade aus Krisen unheimlich viel und oft gibt einem die Erfahrung des Schei terns die entscheidende Kraft und den Kick für langfristigen Erfolg. Ich finde es bewundernswert, wenn Menschen sich etwas trauen. Ist es nicht besser, etwas versucht zu haben, als nie irgendetwas zu wagen?

Sie waren Formel 1-Weltmeister. Ein Rennen hat viele Runden, bevor der Sieger auf dem Treppchen steht. Können Sie aus Ihrer aktiven Zeit Erkenntnisse für Ihre heutigen Aktivitäten gewinnen?

Klar, besonders im Hinblick auf das Scheitern. Wenn man in einem Ren nen mal nach hinten fällt und schlecht abschneidet, kann man sich nicht in Selbstmitleid suhlen, sondern muss die Woche drauf gleich wieder neu angreifen und weiterkämpfen. Man lernt als For mel-1-Fahrer auf jeden Fall den Umgang mit Niederlagen. Aber auch Erfolg. Niemand gewinnt, wenn er sich allzu lange im eigenen Erfolg sonnt. Man muss weiter achtsam, diszipliniert und fleißig sein. Sonst wird das nichts.

2Fragen an Tanja Spiegel

Was versteht man unter Social Entrepreneurship und wieso ist das so relevant?

Unsere Gesellschaft ist aufgeklärter und kritischer denn je. Ihr liegen Ge rechtigkeit und soziale Verantwortung sehr am Herzen. Das zeigt sich auch in ihrem Konsumverhalten: Sie bevorzugt Produkte und Marken, die ihre Werte teilen. Die sich sozial engagieren und et was gegen Missstände unternehmen –statt bloß auf Profitmaximierung aus zu sein. Dieses soziale Engagement kann sich recht unterschiedlich ausprägen. Klassische Unternehmen setzen zum Beispiel immer häufiger auf Corporate Social Responsibilty (CSR) und nutzen einen Teil ihres Umsatzes für den guten Zweck. Sozialunternehmen hingegen denken den wohltätigen Zweck schon bei der Gründung mit, indem ihr Produkt selbst eine besonders soziale Eigen schaft besitzt oder der wohltätige Zweck im Mittelpunkt ihres ganzen Unternehmens steht. Getreu dem Motto: Gutes Unternehmen!

Wo stehen deutsche Unternehmen in Bezug auf ihre Corporate Social Responsibility?

In der Praxis erleben wir, dass mit telständische Unternehmen soziale Projekte noch nicht in dem Maße fördern, wie wir uns das gerne wünschen würden. In vielen Fällen ist auch lediglich die Umwelt- und Sozialgesetzgebung Deutschlands Grundlage für ein solches Engagement. Positiv hervorzuheben sind jedoch junge Start-ups: Immer häufiger entwickeln sie ihre Produkte mit Hinblick auf einen ganz bestimm ten sozialen Zweck und gründen sich von vornherein als Sozialunternehmen. Auch die großen Konzerne haben die Relevanz und Vorteile von CSR bereits für sich entdeckt. Sie spenden höhere Summen, gründen Stiftungen und nutzen dieses Engagement geschickt für ihre Außenkommunikation. Dieser Trend bestätigt sich auch durch moder ne Berufsbilder wie dem des CSR-Ma nagers, der immer häufiger gesucht wird – auch in Deutschland.

GRÜNDERGEIST UND MITTELSTAND Eine unabhängige Kampagne von Contentway 22
„Wertebasiertes
„Klassische Unternehmen setzen zum Beispiel immer häufiger auf Corporate Social Responsibilty (CSR) und nutzen einen Teil ihres Umsatzes für den guten Zweck.“
Für Nico Rosberg spielen bei Investitionen in Start-ups neben Nachhaltigkeitsaspekten auch soziale Punkte eine entscheidende Rolle. Tanja Spiegel, Direktor Institutionelle Geber und Philanthropie bei der internationalen Entwicklungshilfeorganisation CBM Text: Jakob Bratsch, Foto: Presse/cbm

Gründer sind an Hochschulen jetzt gut aufgehoben

Hochschulen sind Orte des Denkens und Lernens, des Vermittelns von theoretischem Diskurs genauso wie des praktischen Anwendens in den Praxisseminaren. Forschung und Lehre gehen Hand in Hand, es werden Seminararbeiten, irgendwann die Bachelor- und vielleicht sogar die Masterarbeit geschrieben. In man cher Hochschule jedoch weht gerade ein ganz neuer Wind, erwacht an vielen Ecken ein spürbares Interesse daran, etwas Eigenes zu schaffen, etwas Eigenes zu gründen. Nicht nur (auswendig) zu lernen, sondern den Funken, der während einer spannen den Vorlesung oder einer interessan ten Diskussion übergesprungen ist, zu einer Idee weiterzudenken, aus der tatsächlich eine Geschäftsidee werden könnte. Eine Idee, die ein Problem löst, eine Idee, die nur noch richtig umgesetzt und verwirklicht werden müsste! Gründerzentren an Hochschulen zu integrieren und Partner aus Wirtschaft und öffentlicher Hand einer Region miteinzubeziehen, ist deshalb ein sehr kluger Weg, die besten Köpfe und Ideen zu fördern und sie auf dem Weg zum eigenen Start-up zu unterstützen.

Prof. Dr. Karl Stoffel, Präsident der Hochschule Koblenz, und Prof. Dr. Heiko Weckmüller, Vizepräsident der Hochschule Koblenz sprechen im nachfolgenden Interview über das brand neu gegründete StartUpLab der Hochschu le Koblenz, mit dem die Innovations- und Gründungskultur der Hochschule Koblenz gefördert werden soll.

Welche Bedeutung hat das Thema Gründen an der Hochschule Koblenz? Prof. Dr. Karl Stoffel: Der Gründungsbe reich ist traditionell einer der zentralen Bausteine unserer Transferaktivitäten, und diesen bauen wir derzeit sehr stark aus. Wir unterstützen vor allem Studie rende, aber auch Absolventen, Professoren

und Mitarbeitende ab dem Zeitpunkt der Ideenfindung bis hin zur konkreten Umsetzung. Wichtig ist dabei ein systema tisches Ideenscouting zur Identifikation von Gründungsideen, die auch wirklich Potential haben. Zudem bieten wir in unseren sechs Fachbereichen eigene Lehr veranstaltungen zum Thema Gründen an. Im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften erweitern wir gerade den Studiengang Mittelstandsmanagement um das Thema Entrepreneurship.

Prof. Dr. Heiko Weckmüller: Unsere Gründungsaktivität ist eins der Aushänge schilder des Transferbereichs. Wir haben das Gründungsthema sozusagen aus der Hochschule in die Region getragen und richten an der Hochschule Koblenz für

ganz Rheinland-Pfalz einen Ideenwettbe werb aus. Zusätzlich küren wir das Start-up des Jahres, das aus unserer Hochschule stammt. Gründen hat also bei uns einen sehr hohen Stellenwert!

Was war ausschlaggebend für die Gründung des StartUpLab?

Prof. Dr. Heiko Weckmüller: Unsere Aus gangsposition war schon sehr gut, doch es gab systematische Lücken. Nun haben wir Kreativräume und ein systematisches Nutzungskonzept der Labore speziell für Gründer. Die Räume an unseren Standor ten werden so ausgestattet, dass man ko operativ und kreativ miteinander arbeiten kann. Zudem planen wir, die Gründungs aktivitäten in die Curricula zu integrieren. Jeder dritte befragte Studierende hat Inter esse an der Gründung eines Start-ups.

Was wünschen Sie sich vom StartUpLab?

Prof. Dr. Karl Stoffel: Dass die typische Mentalität der Gründerszene über schwappt auf unsere ganze Hochschule: Wie man zusammenarbeitet, kollaboriert, Grenzen überwindet und auch jenseits der Lehrveranstaltungen etwas zusammen entwickelt, das fände ich eine spannende Entwicklung!

Software von Lhotse Analytics revolutioniert die globale, strategische Beschaffung

Strategische Einkäufer in Unternehmen haben kaum Zeit, sich tatsäch lich um Strategien zu kümmern, denn Datenmanagement und Reporting beanspruchen einen Großteil der täglichen Arbeitszeit. Nicolas Neubauer und Daniel Demuth entwi ckelten deshalb eine Software, die Einkäufern ihre täglichen Arbeits prozesse spürbar erleichtert.

Seit dem 1.Februar 2021 ist Lhotse Analytics offiziell auf dem Markt, Firmensitz ist im Technologie zentrum in Koblenz. „Lhotse Analytics kombiniert neueste Technologien wie Künstliche Intelligenz mit cleveren Al gorithmen“, sagt Nicolas Neubauer. „Wir haben eine intuitive Software geschaffen, die individuell auf jedes Unternehmen angepasst werden kann, und die den Einkäufern alle Möglichkeiten gibt, den strategischen Spend effektiver und effizi enter als je zuvor zu steuern.“

Lhotse Analytics vereint insgesamt zehn Tools, welche automatisiert Einsparpo tenziale aufzeigen, darunter Rohstoff preise, Wechselkurse, Energiekosten und Lieferkosten. Das Unternehmen verbindet dazu interne Kundendaten und externe Marktdaten „Dabei bilden wir jedoch nicht nur den Status Quo ab, son dern analysieren die Data und berechnen und visualisieren Einsparpotentiale. und

helfen damit, den Status Quo deutlich zu verbessern.“ Ein automatisch generiertes Slide Deck steht zudem zur Unterstüt zung bei Verhandlungen bereit. Kunden generiert das Start-up aus Koblenz über sein großes globales Netzwerk. „Unser Ziel ist, innerhalb der nächsten fünf Jah re Marktführer in der Procurement-In telligence, der „Einkaufsintelligenz“ zu werden“, sagt Nicolas Neubauer.

Koblenz entwickelt sich sehr gut

Nach etwa der Hälfte meiner Wahl zeit können wir erfreut feststellen, dass sich unsere Stadt Koblenz gut entwickelt. Trotz Corona und der damit einhergehenden vielen Widrigkeiten, trotz wochenlangen Lockdowns und trotz des seit Februar dauernden Krieges von Seiten Russlands gegen die Ukraine ist der Standort Koblenz allem Anschein nach gut gegen Krisen gewappnet.

Hervorheben möchte ich insbe sondere, dass die Beteiligung Koblenz am Technologiezentrum sichtbare Früchte trägt, was durch unser IT-Zentrum in direkter Nachbarschaft unterstützt wird. Die Interaktionen und Kooperationen von Universität, Techno logiezentrum und IT-Zentrum konnte zum großen Nutzen aller Beteiligten ausgeweitet werden und entspricht dem großen Interesse aller Einrichtungen am Austausch von technischem Know-how und Wissenstransfer.

Ab Januar 2023 ist der Universitätsstand ort Koblenz von dem Standort Landau losgelöst und wird bei bestimmten Fakul täten als eigenständiger Standort verwal tet. Dies ist besonders vorteilhaft beim Transfer von Forschung und Wirtschaft.

Da wir wie alle anderen Städte keine Neubauflächen für Ansiedlungen mehr haben, bemühen wir uns derzeit, Alter

Über die Wirtschaftsförderung Koblenz Koblenz. Mit über 2000 Jahren Geschichte ist die lebendige Großstadt heute Standort von drei Hochschulen und wirtschaftliches Zentrum im nördlichen Rheinland-Pfalz. Die Wirtschaftsförderung und ihr TechnologieZentrum sind aktive Partner für eine weiterhin erfolgreiche Entwicklung. Gezielte Entwicklungsmaßnahmen und eines der erfolgreichsten Gründerzentren des Landes bieten gute Voraussetzungen für innovative Unternehmen. www.WFG-koblenz.de // www.tzk.de

„Hervorheben möchte ich insbesondere, dass die Beteiligung Koblenz am Technologiezentrum sichtbare Früchte trägt, was durch unser IT-Zentrum in direkter Nachbarschaft unterstützt wird.“

nativen im Brownfield-Bereich zu finden – denn Koblenz strahlt weit in die Umge bung und das erfordert Neubauten und Erweiterungen bestehender Gebäude.

Um unsere Innenstadt weiterhin als attraktiven, einladenden Ort zu erhalten, haben wir gerade einen „Zukunftswerk stattprozess Innenstadt“ gestartet. Wir sind alle sehr gespannt auf die Ergebnisse!

23 Eine unabhängige Kampagne von Contentway
HOCHSCHULE KOBLENZ – PARTNER CONTENT ANZEIGE
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Foto: HSKo
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Prof. Dr. Karl Stoffel, Präsident der Hochschule Koblenz
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Prof. Dr. Heiko Weckmueller, Vizepräsident und Prodekan der Hochschule Koblenz Foto: Pres s e David Langner, Oberbürgermeister der Stadt Koblenz
Foto: Stefan Veres GRÜNDERGEIST UND MITTELSTAND
Daniel Demuth (links) und Nicolas Neubauer, Managing Partner von Lhotse Analytics

„Das Start-upÖkosystem ist robust“

weiterentwicklung

Gerade in Krisenzeiten sind junge Unternehmen Innovationstreiber, sagt Hanno Renner, Vorstandsmitglied des Startup-Verbands und CEO von Personio.

und Krisen bieten immer auch Chancen, weil sie den Druck zur Transformation erhöhen und Innovation dadurch beschleunigen.“

werden auch für eine eventuelle Rezes sion wichtig sein. Der Druck zur Trans formation gilt für Deutschland in ganz besonderer Weise, weil wir als ressour cenarmes Land darauf angewiesen sind, durch Innovation stets besser zu werden. Von dieser Situation können Start-ups profitieren.

Welche Rolle spielen Start-ups für die Wirtschaft?

Herr Renner, Krieg, Energiekrise, gestörte Lieferketten – die Zeiten schei nen nicht gerade günstig zu sein für Start-ups. Oder täuscht der Eindruck?

Es gibt definitiv mehrere Faktoren, die derzeit einen negativen Einfluss auf die gesamtwirtschaftliche Situation haben. Auch Start-ups und Scaleups sind als Teil unseres Wirtschaftssystems nicht immun dagegen. Wie stark ein Start-up von den jeweiligen Faktoren betroffen ist, hängt allerdings stark vom jeweiligen Geschäfts feld ab.

Im Hinblick auf die Finanzierung ist das Umfeld schwieriger als noch vor einem Jahr. Die Inflation zwingt die Zen tralbanken zu Zinserhöhungen, was die Bewertungen beeinflusst. Nichtsdestotrotz steht nach wie vor Geld zur Verfügung. Das Start-up-Ökosystem ist in der Ge samtheit entsprechend robust aufgestellt. Das verdeutlichen teils große Finanzie rungsrunden und erfolgreiches Fundrai sing von Venture-Capital-Fonds. Für gute Ideen und überzeugende Geschäftsmodel le geht das Geld nicht aus.

Welche Chancen bietet die Krise?

Umbrüche und Krisen bieten immer auch Chancen, weil sie den Druck zur Transformation erhöhen und Innovation dadurch beschleunigen. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Bedeutungsgewinn der Di gitalisierung durch die Corona-Pandemie. Die positiven Effekte der Digitalisierung

„Durch indirekt im Start-up-Ökosystem Beschäftigte sind es aktuell bereits über 1,6 Millionen Arbeitsplätze. Das sind mehr Mitarbeitende als in der Automobilund Chemieindustrie zusammen.“

Start-ups sind die Innovationstreiber der deutschen Wirtschaft und für die Wei terentwicklung der Volkswirtschaft essen tiell – sie stellen sicher, dass ergänzend zur etablierten Industrie in Deutschland neue Unternehmen entstehen, Arbeitsplätze geschaffen und neue Sektoren erschlossen werden können. Ein konkretes Beispiel: In den USA etwa hätte es seit den 80er-Jah ren ohne Neugründungen keinen Netto zuwachs an Arbeitsplätzen gegeben. Viele der größten 100 Unternehmen in den USA sind in den letzten zwei Jahrzehnten aus vormals kleinen Start-ups entstanden. Dagegen ist in Deutschland mit Zalando derzeit nur ein Start-up im DAX 40.

Auch in Deutschland ist das Start-upÖkosystem zu einem relevanten Markt angewachsen. Insgesamt arbeiten rund 415.000 Menschen in einem Start-up oder Scaleup und diese Zahl wird in den kom menden Jahren weiter rasant wachsen. Durch indirekt im Start-up-Ökosystem Beschäftigte sind es aktuell bereits über 1,6 Millionen Arbeitsplätze. Das sind mehr Mitarbeitende als in der Automobilund Chemieindustrie zusammen. Dabei ist das Potenzial bei Weitem noch nicht ausgeschöpft.

Frauen im Nachteil

female leadership Gründerinnen haben es in der deut schen Start-up-Szene noch immer schwer. Ihr Anteil liegt zwar bei 20,3 Prozent, sie bleiben aber nach wie vor stark unterrepräsentiert und das vorhandene Potenzial wird zu selten ausgeschöpft, weiß Lina Behrens, stellvertretende Vorsitzende des Startup-Verbands. Laut jüngster Untersuchungen stellt vor allem die Vereinbarkeit von Familie und Unternehmertum eine große Hürde dar. Doch auch bei den Themen Wachstum und Finanzierung werden Schwierig keiten für Gründerinnen sichtbar. Weil Männer eher Geld an andere Männer vergäben, täten sich Frauen schwerer bei der Suche nach Investoren. Das Finanzierungsvolumen unter den Män ner-Teams ist um das 9-Fache höher. Das ist ein strukturelles Problem: Frau en werden bei Investmententschei dungen oft kritischer hinterfragt.

„Schon eine Frau im Gründungsteam eines Start-ups sorgt dafür, dass mehr Frauen eingestellt werden.“

Besonders gering ist der Frauenan teil im Fintech-Bereich. Im Ge sundheitswesen sieht es hingegen anders aus. Der Grund liegt laut Behrens in den unterschiedlichen Ausrichtun gen von Gründerinnen und Gründern: „Frauen sind als Gründerinnen stärker durch übergeordnete Ziele motiviert und etablieren ihr Geschäftsmodell stärker an der Schnittstelle von Wirtschaft und Gesellschaft.“

Es gibt viel zu tun, wenn man die Diskrepanz bei Gründungen abbauen möchte: In erster Linie müssten auf allen Ebenen strukturelle Barrieren abgebaut werden, fordert Behrens. „Schon eine Frau im Gründungsteam eines Start-ups sorgt dafür, dass mehr Frauen eingestellt werden.“

Gerade in Krisenzeiten sei es wichtig, das Potenzial der Frauen stärker zu nutzen. „Durch die Manifestierung bestehender Barrieren verschenken wir das Potenzial eines großen Teils unserer Bevölkerung, um Innovationen aktiv voranzutreiben.“, sagt Lina Behrens. Das aber sei nicht nur ein gesellschaftliches Problem, sondern auch ein ökonomisches.

GRÜNDERGEIST UND MITTELSTAND Eine unabhängige Kampagne von Contentway 24
„Umbrüche
Start-ups schaffen Arbeitsplätze, fördern Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit und halten die Soziale Marktwirtschaft fit. Hanno Renner, Vorstandsmitglied des Startup-Verbands und CEO von Personio Lina Behrens, Angel Investorin im Vorstand des Startup Verbands

Engagement wirkt!“

Manuela Roßbach, Geschäftsführende Vorständin von Aktion Deutschland Hilft

Als Unternehmen ein Zeichen zu setzen und soziale Verantwortung zu übernehmen, zahlt sich aus! Denn die Hilfe kommt Menschen in Not zugute – und gleichzeitig stärken Sie das Engagement Ihrer Mitarbeiter:innen.

In humanitären Notsituationen sind Unternehmen wertvolle Partner. An unserer Seite können sie entscheidend zu überlebenswichtiger Nothilfe und wirksamer Katastrophenvorsorge in Krisengebieten beitragen.

Unternehmerisches Handeln und soziales Engagement gehören fest zusammen. Immer mehr Unternehmen unterstützen Hilfsprojekte, die mit ihrem Kerngeschäft in Verbindung stehen. Diese Zusammenarbeit bietet großartige Chancen!

Liebe Leser:innen der WELT, weltweit leiden bis zu 828 Millionen Menschen unter Hunger. Kriege, Dürren und steigende Lebensmittelpreise verschärfen die Not massiv.

Hand in Hand lassen sich innovative Ansätze entwickeln, um für Familien in Not nachhaltig etwas zu verändern. Am besten geht das mit einem starken Partner – also mit einer renommierten Hilfsorganisation, die in der Zusammenarbeit mit Unternehmen erfahren ist. Gemeinsam können wir langfristig helfen und menschliches Leid lindern.

Mein persönlicher Tipp: Unterstützen Sie Menschen aus der Ukraine, die im Krieg alles verloren haben. Oder Familien aus Ostafrika, die derzeit unter einer dramatischen Hungerkatastrophe leiden. Gemeinsam können wir diese Welt ein wenig besser machen!

Ihre

Manuela Roßbach

Geschäftsführende Vorständin von Aktion Deutschland Hilft

PS: Wenn auch Sie sich als Unternehmen engagieren möchten – unser Team berät Sie sehr gerne!

Unternehmen helfen:

Eine Spende ist das schönste Geschenk

Aktion Deutschland Hilft ist Ihr starker Partner für unterneh merisches Engagement. In dem Bündnis haben sich mehr als 20 Hilfsorganisationen zusammengeschlossen. Bei Kri sen und Katastrophen leisten sie weltweit Hilfe – gemeinsam, schnell und effektiv. Und unsere Projekte zur Katastrophenvorsorge helfen, Leid zu verhindern, bevor es geschieht.

Ihr unternehmerisches Engagement und unsere langjährige Erfahrung in der humanitären Hilfe – das ist eine großartige Voraussetzung, Menschen in Not nachhaltig zu unterstützen.

Gerne beraten wir Sie persönlich und nden die passende Kooperationsmöglichkeit für Sie – kontaktieren Sie uns noch heute!

Wir beraten Ihr Unternehmen individuell und persönlich! E-Mail: marketing@Aktion-Deutschland-Hilft.de Telefon: 0228 242 92-420

So können Sie als Unternehmen helfen

• Unternehmensspende zu besonderen Anlässen

• Spendensammlung oder Bene zveranstaltung

• Förderung eines konkreten Hilfsprojekts

Spendenkonto

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www.Aktion-Deutschland-Hilft.de/csr

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„Unternehmerisches

Heute kann man keine Marke mehr ohne

LinkedIn-Aktivitäten

aufbauen

employer branding Céline Flores Willers hat im August 2020 The People Branding Company GmbH in München gegründet, mit der sie Unternehmen zu Themen wie Personal Branding und Corporate Influencing berät. Sie ist Speakerin und Autorin und wurde von LinkedIn, wo sie knapp 140.000 Follower hat, drei Mal zur Top Voice des Jahres gekürt. In ihrem Unternehmen wird zu 100 Prozent remote gearbeitet, „Wertschätzung“ ist der höchste Fir menwert und ihre Mitarbeiter werden fast ausschließlich vom bestehenden Team geworben.

Was Personal Brands dann so richtig erfolgreich macht? Das sind Kontinuität und Durchhaltevermögen. „Erfolg haben diejenigen, die drangeblieben sind, Woche für Woche.“

schlichtweg am liebsten anderen Men schen und keinen Unternehmensmarken.

Das ist authentisch und glaubwürdig“, so Céline.

Was Personal Brands dann so richtig erfolgreich macht? Das sind Kontinuität und Durchhaltevermögen. „Erfolg haben diejenigen, die drangeblieben sind, Woche für Woche.“ Bezahlt macht sich dieses Investment in Form von qualifi zierten Bewerbern und einer erhöhten Sichtbarkeit des eigenen Unternehmens. Willers habe aber auch schon Gründer betreut, die ihre Angel Investoren über LinkedIn auf sich aufmerksam machen konnten.

Es ist faszinierend, was man mit Investments bewirken kann

investieren Als Teenager hat Diana zur Löwen mit Posts über Mode, Beauty und Sexthe men auf Instagram angefangen, heute hat sie auf der Plattform über eine Milli on Follower, bei Youtube folgen ihr über 600.000 Menschen, zudem ist sie auch auf TikTok und LinkedIn unterwegs. Seit der Europawahl 2019 haben sich ihre Themen mehr in Richtung Politik und Gesundheitswesen verschoben.

„Ich möchte hier gerne in Forschungsunternehmen investieren, und zwar am liebsten in Wissenschaftlerinnen, denn Endometriose betrifft nun einmal viele Frauen.“

Man braucht anfangs als Gründer oder Selbständiger nicht unbedingt Geld, um auf LinkedIn erfolgreich zu sein – dafür aber Zeit und Kreativität“, sagt die Unterneh merin. Es gehe darum, spannende Ge schichten aus dem Arbeitsalltag aufzube reiten. Dies stärke im Wesentlichen die Employer Brand, wecke aber auch das Interesse bei potentiellen Kunden. Um sich abzuheben, sollten Gründer dazu nicht über den Unternehmensaccount, sondern über den persönlichen Account kommunizieren. „Denn Menschen folgen

„Es ist die Business Plattform weltweit! Hier tummelt sich eine seniorige und akademische Zielgruppe, die man sonst schwer erreichen kann.“ Für sie ist die Plattform die beste Möglichkeit, Moder nität und Offenheit zu demonstrieren – für Start-ups sowie alteingesessene Traditionsunternehmen.

Wie sie ihr eigenes Unternehmen auf gebaut hat? „Bootstrapping!“, so die Unternehmerin. Bei Céline war es ihr E-Learning, welches ihr die Skalierung ermöglicht hat. Andere arbeiten an ihrem Start-up am Wochenende und finanzieren sich aus dem Cashflow, um keine Unternehmensanteile abgeben zu müssen. „Egal wie, wenn ihr Freiheit liebt, werdet Gründer!“, so Céline.

Während meines BWL-Stu diums bin ich auf LinkedIn aktiv geworden, nicht nur, um mich zu vernetzen, sondern auch, um neue Unternehmen kennenzulernen.“ Denn die 27-jährige investiert gerne als Business Angel in junge Start-ups, die sie nach ausgiebiger Prüfung mit Summen in vier- bis fünfstelligen Höhen unterstützt. Dieses Wagniskapital, das sie aus ihren Einnahmen aus Instagram generiert, kann zwar trotz aller Analyse verloren gehen, der eingesetzte Betrag kann sich aber auch vervielfältigen. Doch niemand sollte zur Altersabsicherung nur in Startups investieren, denn dieser Schritt ist und bleibt letztendlich ein Risiko.

Daneben investiert die gebürtige Gieße nerin in Aktien und breit gestreute ETFs und hat sich soeben eine (alterstaugliche) Altbauwohnung in Berlin gekauft.

„Bei breit gestreuten ETFs kann man nicht viel falsch machen, bei Start-ups ist das Prozedere schon ein wenig aufwän diger“, sagt Diana zur Löwen. Hier sieht sie sich die Gründer genau an: Sind sie wirklich authentisch oder wollen sie nur

das schnelle Geld? Lösen sie wirklich ein Problem oder existiert dieses Problem vielleicht gar nicht? Neben dem Produkt ist auch die Frage nach dem vorhandenen Markt wichtig. Bei Bewertungen ist sie mittlerweile vorsichtig, da etliche Startups viel zu hoch bewertet wurden, obwohl ihr Produkt noch gar nicht ausgereift und prototypenfähig war.

„Besonders wichtig ist mir, in Im pact-Themen zu investieren. Die Bun desregierung hat beispielsweise vor, fünf Millionen Euro für die Endometriose For schung bereitzustellen, um diese extremst schmerzhaften Gewebewucherungen zu erforschen. Ich möchte hier gerne in Forschungsunternehmen investieren, und zwar am liebsten in Wissenschaftlerinnen, denn Endometriose betrifft nun einmal viele Frauen.“

Die junge Investorin hat zudem als Business Angel in Start-ups wie Ostrom, einem nachhaltigen Stromanbieter und Nelly, einer SaaS B2B-Lösung zur Di gitalisierung von Arztpraxen investiert. Auch bei ŌHIA auf der Berliner Tor straße, einem Ort, an dem man mitten in der Hektik der Großstadt Kraft tanken, Yoga machen und meditieren kann, hat sie einen großen Teil zur Entstehung beigetragen. „Ich finde es sehr cool, was man mit Know-how und finanzieller Unterstützung bewirken kann“, strahlt sie. Diana zur Löwen möchte nicht ausschlie ßen, selbst einmal ein Start-up zu grün den – oder besser, ihren eigenen Venture Capital Fonds zu initiieren, um höhere Summen zu investieren, damit ein noch größerer Impact durch die Unterstützung generiert werden kann. Doch von der finanziellen Verantwortung nur für sich selbst hin zur Verantwortung für das Geld anderer Menschen ist ein riesiger Schritt.

GRÜNDERGEIST UND MITTELSTAND Eine unabhängige Kampagne von Contentway 26
Willers habe aber auch schon Gründer betreut, die ihre Angel Investoren über LinkedIn auf sich aufmerksam machen konnten. „Bei breit gestreuten ETFs kann man nicht viel falsch machen, bei Start-ups ist das Prozedere schon ein wenig aufwändiger“, sagt Diana zur Löwen. Céline Flores Willers, LinkedIn-Influencerin und CEO & Founder The People Branding Company
Diana zur Löwen, deutsche Unternehmerin, Webvideoproduzentin und Influencerin

Flexibel durchs IT-Abo

In Zeiten des Fachkräftemangels set zen innovative Unternehmen zuneh mend darauf, die IT zu vereinfachen und auszulagern. Kunden können sich so besser auf ihr Kerngeschäft fokussieren.

Die Lage auf dem Arbeitsmarkt spitzt sich zu. Derzeit fehlen in Deutschlands Unternehmen 137.000 IT-Expertinnen und -Experten quer durch alle Branchen. „Wir erleben auf dem IT-Arbeitsmarkt einen struktu rellen Fachkräftemangel. Der Mangel an IT-Fachkräften macht den Unternehmen zunehmend zu schaffen und wird sich in den kommenden Jahren dramatisch verschärfen“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. Wie reagieren die Unternehmen auf diese Herausforderung? Mittlerweile setzen viele auf externe Dienstleister und Experten, die Anforderungen an die IT be wältigen könnten. „Security-Ökosystemen, Plattformen und Outsourcing an Managed (Security) Service Provider (MSSP) werden immer wichtiger, weiß auch Dennis Jacobi, Team Leader Client & Mobility Solutions, bei der IT-HAUS GmbH.

Im internationalen Vergleich hinkt Deutschland bei der Digitalisierung und damit auch bei der IT hinterher. Was kann für Start-ups und Mittel stand verbessert werden? Das Problem ist sicherlich vielschichtig. Dies hängt zum einen mit einem kom plexen und bürokratischem Regelwerk zusammen, in welchem sich die Unter nehmen in Deutschland bewegen müssen, zum anderen aber sicherlich auch mit dem hierzulande immer noch weit verbreite ten Denkmuster, seine IT vollumfänglich selber zu besitzen und zu betreiben. Und dies geschieht meist in recht komplexen, klassischen Betriebsszenarien oder in gewachsenen Strukturen. Erhält die IT bei

der Gründung oder auch in der - teilweise rasanten - Entwicklung von Unterneh men zu wenig Fokus, entsteht schnell ein Flaschenhals der im Nachhinein nur sehr aufwändig aufgelöst werden kann.

Wie unterstützen Sie konkret ihre Kunden?

Mit unserem Device as a Service Konzept konsumiert unser Kunde seinen IT-Ar beitsplatz im Abo, inkl. Hardware, Soft ware und dazugehöriger einmaliger und betriebsunterstützender Dienstleistungen von IT-HAUS. Die Arbeitsplätze werden für eine bestimmte Laufzeit gebucht und unterliegen auf Wunsch einem automati schen Technologie-Refresh nach Ablauf der initialen Laufzeit. Unser Ziel ist dabei, unseren Kunden möglichst viele Elemente der Einrichtung sowie dem Betrieb des Arbeitsplatzes abzunehmen. Dadurch werden Prozesse im Einkauf und in der IT verschlankt und digitalisiert. Ein wichti ger Aspekt ist, dass bei unserem Kunden Ressourcen frei werden, die er sonst für den Betrieb seines IT-Arbeitsplatzes hätte aufwenden müssen.

Was sind die Wünsche ihrer Kunden? In der Start-up-Szene besteht nicht selten die Anforderung den IT-Betrieb komplett out zu sourcen, da keine oder nur sehr wenige eigene IT-Ressourcen aufgebaut werden sollen. Ein weiterer Aspekt ist der Kostendruck, der auf den IT-Abteilungen und auf den Unternehmen lastet. Inflation und ein schlechter Geschäftsklimaindex drücken auf die Budgets. Daher besteht immer öfter der Wunsch die Kosten für die Beschaffung und Betrieb der Arbeitsplätze nicht einmalig initial zu begleichen, son dern auf die Laufzeit des Arbeitsplatzkon zeptes zu verteilen. Der sogenannte Capex zu Opex Shift schont also die Liquidität. Die Unternehmen sind also immer offener dafür, zu mieten, statt klassisch zu kaufen.

Und natürlich ist es unseren Kunden zunehmend wichtig, den Betrieb Ihrer IT nachhaltig zu gestalten. Device as a Service bietet erstmalig die Möglichkeit ein End gerät für einen zweiten Lifecycle bereitzu stellen. Unser Leistungsversprechen ist ein technisch wie optisch neuwertiges Gerät, welches für die Arbeit des Nutzers ausrei chend Leistung bietet. Das bedeutet, dass wir Geräte zurücknehmen, aufarbeiten und wieder erneut anbieten können.

Welche Vorteile hat eine Buchung nach Bedarf auf my.IT-HAUS.com? Neben den bereits beschriebenen Vortei len im Bereich Ressourcen und Liquidi

tätsschonung ist der „Einkaufsprozess“ voll digital gestützt. Unser Kunde kann alles sehr komfortabel direkt im my.ITHAUS.com Portal buchen und verwalten. Ist der Kunde bereits größer und betreibt seine eigene IT-Servicemanagement-Lö sung, kann er sich elektronisch an die Plattform anschließen und sich weiterhin in seiner Umgebung bewegen. Bestel lungen, gerätebezogene Daten, Umbu chungen, Kündigungen werden dann elektronisch zwischen den Systemen ausgetauscht.

Mitarbeiter im Homeoffice können sich selbstständig Produkte und Services aussuchen. Wie schnell können Sie auf Anfragen reagieren? IT-HAUS hat den großen Vorteil, eigene Logistikzentren zu betreiben. Das gibt uns die Möglichkeit, die buchbaren Ge räte selbst vorzuhalten. Je nach gebuch ten Zusatzservices können die Geräte am nächsten Arbeitstag oder auch innerhalb wenigen Tagen am Verwendungsort bereitgestellt werden. Der Prozess ist vollständig digitalisiert.

Wie skalierbar sind ihre IT-Lösungen für innovative Start-ups, die flexibel sein müssen?

Startups benötigen die Möglichkeit Ihren Bestand an IT schnell skalieren zu können. Dabei ist es Ihnen wichtig, sich nicht lange an Verträge zu binden, sondern flexibel zu bleiben. Genau dies bedienen wir mit unserem Konzept. Unsere Mindestlaufzeiten beginnen beispielsweise bereits ab sechs Monaten. Danach kann der Kunde entweder Teile der Flotte zurückgeben oder auch jeder zeit nachbuchen, wenn neue Mitarbeiter starten. Wenn er kurze Laufzeiten wählt, geht er keine lange Bindung ein, sondern bleibt flexibel in seinem Bestand und Wahl seines Anbieters.

27 Eine unabhängige Kampagne von Contentway Besuchen Sie IT-HAUS IT-HAUS –
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„Wir erleben auf dem IT-Arbeitsmarkt einen strukturellen Fachkräftemangel. Der Mangel an IT-Fachkräften macht den Unternehmen zunehmend zu schaffen und wird sich in den kommenden Jahren dramatisch verschärfen.”
Foto : I TH A U S Dennis Jacobi, Team Leader Client & Mobility Solutions IT-HAUS
GRÜNDERGEIST UND MITTELSTAND

Resilienzfaktor Digitalisierung

digitale lösungen Interview mit Markus Jerger, Vorsitzen der des Mittelstandverbandes BVMW, über die Chancen und Hemmnisse des digitalen Ausbaus in Wirtschaft und Politik

führt eine konsequente und nachhaltige Digitalisierung auch zu mehr Wirtschaft lichkeit, Resilienz und Ressourceneffi zienz in den Betrieben. Doch nicht alle Prozesse müssen auch digitalisiert werden – das muss sauber abgewogen werden.

Was sind die größten Hemmnisse bei der Umsetzung?

Gerade im Mittelstand gibt es drei große Hürden, die die Digitalisierungsbe mühungen oft ausbremsen: eine fehlende Gesamtstrategie, nicht genügend Budget für die Umsetzung und das entsprechen de Know-how, sprich Fachkräfte. Viele IT-Projekte scheitern auch, weil entweder die Belegschaft nicht mitgenommen oder Kundenanforderungen nicht genügend überprüft bzw. abgefragt worden sind. Insgesamt haben aber große Teile der Unternehmen die notwendigen digitalen Transformationen angeschoben und sind auf einem guten Weg.

entlegenen Gebieten der Netzausbau an gegangen wird. Denn gerade die kleinen Unternehmen prägen die Gesellschaft im ländlichen Raum mit. Insbesondere in Zukunft ist auch der weitere Ausbau der 5G-Netze wichtig, um Innovationsfähig keit sicherzustellen.

Läuft uns die Zeit oder Konkurrenz davon?

Digitalisierung als Schlüssel begreifen

Ist die Digitalisierung der Schlüssel für viele aktuelle Herausforderungen?

Digitalisierung wird für viele Bereiche maßgeblich sein, um die Herausforderun gen unserer Zeit zu meistern: von Klima schutz über Schaffung von Arbeitsplätzen bis hin zur Sicherung von Wohlstand. Die digitale Transformation eines Unterneh mens ist dabei ein anhaltender Prozess, der neben der technischen auch eine große organisatorische Komponente hat. Eine sinnvolle und belastbare Digitalisie rungsstrategie ist dabei Grundvorausset zung, damit sich Unternehmen nachhaltig digital aufstellen und für zukünftige Krisen gewappnet sind.

Welche konkreten Chancen bietet sie mittelständischen Unternehmen?

Der digitale Wandel betrifft alle Bran chen. Er erfasst die gesamte Wertschöpfungskette eines Unternehmens, stellt eta blierte Geschäftsmodelle infrage und lässt neue Geschäftsmodelle entstehen. Dabei

Wie ist die Politik hierbei gefragt?

Laut einer Studie von Bitkom von 2020 sehen rund 76 Prozent der befragten Unternehmen die Investition in digitale Infrastruktur als eine der Hauptprioritä ten der Politik. Ebenso wünschen sie sich eine Entbürokratisierung beim Zugang zu Fördergeldern. Neben geförderten, zentralen Anlaufstellen wie dem Mit telstand-Digital Zentrum Berlin, das unser Verband federführend leitet, ist ein entscheidender Punkt, dass der Staat sich selbst als Wegbereiter des digitalen Wan dels begreift: Die öffentliche Verwaltung muss Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen seine Dienstleistungen so flexibel, zügig, nutzerorientiert und sicher wie möglich anbieten.

Wie ist es um den Netzausbau bestellt?

Beim Netzausbau gibt es immer noch einige weiße Flecken. Hierbei ist für den Mittelstand wichtig, dass auch in den

Uns läuft tatsächlich die Zeit davon, um den Vorsprung von Unternehmen aus Asien oder Amerika einzuholen. Allerdings macht es im Hinblick auf die vielen Gesetzesvorhaben auf EU-Ebene auch vielen Unternehmen Angst, dass sie mit bürokratischen Auflagen überhäuft werden. So besteht die Gefahr, dass Inno vationen schon im Ansatz erstickt werden. Das muss unbedingt verhindert werden.

fakten

Als „Stimme des Mittelstands“ spricht der Bundesverband Der Mittelstand. BVMW für ca. 900.000 kleine und mittlere Unterneh men deutschlandweit. Rund 300 BVMW-Geschäftsstellen und Reprä sentanten im In- und Ausland setzen sich für die im Verband organisierten Unternehmen ein. Zusammen mit seinen über 20 angeschlossenen Fach- und Branchenverbänden ist der BVMW die größte freiwillig organisierte Kraft des deutschen Mittelstands

Achim Berg, Präsident des Branchenverbandes

Bitkom

Die 2020er Jahre zu einer echten digitalen Dekade in Deutschland zu machen, ist erklärtes Ziel für Achim Berg, Präsident des Digitalverbands Bitkom.

Text: Julia Butz, Foto: Presse

Digitalisierung als Schlüssel zu begrei fen, um die großen Herausforderungen unserer Zeit zu meistern und diese für den Erhalt einer international wettbe werbsfähigen und innovationsstarken Wirtschaft einzusetzen, ist das erklärte Ziel von Achim Berg, Präsident des Digi talverbands Bitkom. Der deutsche Ma nager, der im Herbst 2021 in seine dritte Amtszeit gewählt wurde, vertritt in seiner Position mehr als 2.100 Mitglied sunternehmen in Deutschland und sieht vor allem Bedarf in der Vermittlung, die Digitalisierung nicht als kurzfristiges Problem anzusehen, dass es zu lösen gilt, sondern als echte Chance auf aktu elle und zukünftige Herausforderungen adäquat reagieren zu können, heißt es seitens des Verbands. Berg betonte anlässlich seiner Wiederwahl, dass die Politik der Förderung der Digitalisierung einem bislang einmaligen und herausra genden Stellenwert bei misse und somit die Weichen für die zentralen Ziele einer digitalen Souveränität Deutschlands und Europas und der digitalen Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger gestellt seien. Aber es bedürfe noch immer mehr Tempo und Entschlossenheit diese auch durchzusetzen, nicht nur seitens der Politik.

Die digitale Transformation ist kein neues Thema, der Wettlauf um digitale Organisationen und die Verbreitung der entsprechenden Technologien hat bereits vor einem Jahrzehnt und in allen Branchen begonnen. Wie diese konkret und in welchem Umfang sie jetzt umge setzt werden, darüber herrscht bei den Unternehmern noch immer Unsicher heit. Deutschland ist im europäischen Vergleich nur digitales Mittelmaß, vor allem in der Bildung und dem Gesund heitswesen. Und der Rückstand zu den Vorreitern aus Staaten wie USA oder Dänemark wächst. Ein Grund mehr, die digitale Transformation nicht als ein maliges Projekt zu betrachten, sondern diese mit einem holistischen Ansatz und als fortlaufende Aufgabe zu verstehen, weit über die aktuelle Dekade hinaus gehend.

Achim Berg, Präsident des Digitalver bands Bitkom und geschäftsführender Gesellschafter der Mabcon GmbH...

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GRÜNDERGEIST UND MITTELSTAND Eine unabhängige Kampagne von Contentway 28
„Beim Netzausbau gibt es immer noch einige weiße Flecken. Hierbei ist für den Mittelstand wichtig, dass auch in den entlegenen Gebieten der Netzausbau angegangen wird“, so Jerger.
„Insbesondere in Zukunft ist auch der weitere Ausbau der 5G-Netze wichtig, um Innovationsfähigkeit sicherzustellen.“
Markus Jerger, Vorsitzender des Mittelstandverbandes BVMW

„Wichtig ist die gemeinsame Vision“

Im Mittelstand werden laut einer Prognose des Instituts für Mittelstands forschung (IfM) in den kommenden Jahren zehntausende Unternehmer eine Nachfolge finden müssen. Das gelingt nur, wenn man strategische Experten an seiner Seite hat.

Etwa 190.000 inhabergeführte Un ternehmen in Deutschland suchen laut IfM in den kommenden fünf Jahren Nachfolger. Viele Eigentümer scheiden altersbedingt aus der Geschäfts führung aus – ihre Kinder verfolgen häufig eigene Pläne in anderen Berufen. Fast die Hälfte der erwarteten Übernah men betreffe den Bereich der unterneh mensnahen Dienstleistungen, mehr als ein Viertel im produzierenden Gewerbe. Durch die Pandemie müssten einige Alteigentümer zudem einen niedrigeren Kaufpreis akzeptieren. Mit kompetenter Unterstützung ist es möglich, eine sinn volle Nachfolgelösung zu finden. Goetz Hertz-Eichenrode, Managing Partner der Hannover Finanz, ist einer der erfah rensten Eigenkapitalinvestoren. Er weiß, wie erfolgreiche Nachfolgeregelungen funktionieren.

Drei Viertel der KMU sehen laut “Kre ditanstalt für Wiederaufbau” Mangel an Nachfolgerinnen und Nachfolgern als Problem an. Warum ist eine Famili ennachfolge so schwierig?

Die Nachfolgegeneration tritt inzwischen deutlich selbstbewusster auf. Die jungen Leute richten ihre Karriere nicht mehr so klar darauf aus, wie es die Eltern vielleicht gerne hätten. Viele haben auch die Bilder ihrer Mütter und Väter im Kopf, die sich sieben Tage die Woche für die Firma aufgeopfert haben. Die Situation wird ver schärft durch die instabile wirtschaftliche Lage, die sich seit Corona quasi pausenlos im Krisenmodus befindet. Das macht es nicht einfacher, den Mut für eine Unter nehmensnachfolge aufzubringen.

Je nach Situation übernehmen wir nicht nur eine, sondern zumeist mehrere Rollen. Am Anfang sind wir oft der Katalysator, um mit den Unternehmen Optionen auszuloten und zu schauen, ob eine Betei ligung überhaupt die beste Option ist. Zu dem klären wir, ob es hier um eine interne oder externe Nachfolge gehen sollte. Wir übernehmen nicht nur die Finanzierungs funktion, sondern bieten uns als echten Sparringspartner an. Es geht ja nicht nur darum, im übertragenden Sinne eine Ehe einzugehen, sondern auch, gemeinsam einen weiteren langen Weg zu gehen. Des wegen ist die gemeinsame Vision für das Unternehmen immer mindestens genauso wichtig wie die Nachfolgefrage. Familien unternehmer wollen, dass ihr Unterneh men auch in Zukunft gesund bleibt und wächst, weil sie sich nach ihrem Abschied weiterhin gegenüber ihren Mitarbeiten den, ihren Geschäftspartnern und ihrer eigenen Familie verantwortlich fühlen.

Eine Erfolgsgeschichte ist die Nach folge bei Dental Direkt, einem Her steller von dentalem Zirkonoxid. Wie haben Sie den gemeinschaftlichen Weg der Transformation beschritten? Der Inhaber von Dental Direkt Gerhard de Boer hat sehr vorausschauend agiert.

Er erkannte früh, dass seine Töchter sein Unternehmen nicht übernehmen würden. Deshalb hat er ein eigenes Managementteam aufgebaut, um seine eigene Nachfolge von langer Hand vorzubereiten. Das ist häufig auch für uns als Finanzierungspartner der bessere Weg, weil wir wissen, dass diese Füh rungskräfte im Unternehmen etabliert sind, über ein umfassendes Know-how verfügen und von der Belegschaft akzep tiert sind. Bei Dental Direkt hat es von Anfang an gepasst, dass wir die gleiche Vision für das Unternehmen teilen. Auf diese Weise konnten wir uns schnell auf eine gemeinsame Strategie einigen.

Sie konzentrieren sich nicht auf eine Branche. Woher nehmen Sie das Know-how für die verschiedenen Beteiligungsunternehmen? Unsere Investment Manager sind sehr geübt darin, Marktmechanismen zu erkennen und Unternehmen zu analy sieren. Zudem holen wir externe Exper ten in unseren Beirat, die sich sowohl in der Branche als auch mit Metathemen wie Internationalisierung oder Digitali sierung auskennen. Und natürlich ist die Unternehmerfamilie immer auf Augenhöhe dabei. Auf diese Weise bündeln wir ein gutes Team mit verschiedenen fachlichen und inhaltlichen Schwerpunkten.

„Gemeinsam Wachstumsstrategien umsetzen“

„Die Nachfolgegeneration tritt inzwischen deutlich selbstbewusster auf. Die jungen Leute richten ihre Karriere nicht mehr so klar darauf aus, wie es die Eltern vielleicht gerne hätten.“

Die HANNOVER Finanz Gruppe Expansion, Unternehmensnachfolge, Spin-off: Es gibt viele Anlässe für eine Partnerschaft mit der HANNOVER Finanz. Mittelständische Unternehmer aus allen Branchen bauen seit 40 Jahren auf den Eigenkapitalpartner mit Sitz in Hannover und Wien. Sie schätzen die vertrauensvolle Zusammenarbeit, die Berechenbarkeit und Zuverlässigkeit ebenso wie die Möglichkeit, die operative Führung ihres mittelständischen Unternehmens auch nach Beteiligung der HANNOVER Finanz in den eigenen Händen zu behalten. www.hannoverfinanz.de

Dental Direkt-Gründer Gerhard de Boer über die Nachfolge in seinem Unternehmen.

Herr de Boer, warum ist die Hannover Finanz der perfekte Partner für die Nachfolgeregelung?

Ich habe nach einem Partner ge sucht, der langfristig orientiert ist und viel Erfahrung im Umgang mit mittelständischen Unternehmen mitbringt. Zugleich war mir be sonders wichtig, dass der Partner fähig und willens ist, das dynami sche Wachstum der letzten Jahre weiter auszubauen.

Wie wichtig war die operative und strategische Kompetenz ihres Partners in der Weiterentwick lung mittelständischer Unterneh men?

Extrem wichtig. Wie bereits gesagt: Diese Kompetenzen waren ein entscheidender Faktor bei der Ent scheidung für die Hannover Finanz. Ich wollte sicherstellen, dass das Wachstumspotential von Dental Direkt erkannt und mit strategi scher Kompetenz entfaltet wird.

Kompetenz und Glaubwürdigkeit spielen bei der Nachfolgerege lung eine große Rolle. Welche Hürden mussten Sie auf der Suche überwinden?

Die Hannover Finanz hat viele erfolgreich realisierte Projekte vorzuweisen, was ich als große vertrauensbildende Maßnahme bezeichnen würde. Darüber hinaus ist es mir wichtig gewesen, dass es auf der zwischenmenschlichen Ebene zwischen den Parteien passt, da ich als Minderheitsgesell schafter weiterhin die Entwicklung des Unternehmens begleiten wer de – und da waren wir von Anfang an auf der gleichen Wellenlänge. Ich freue mich sehr, mit der Hanno ver Finanz eine erfahrene, partner schaftliche und langfristig orien tierte Beteiligungsgesellschaft gefunden zu haben, die gemein sam mit dem Team von Dental Direkt in den nächsten Jahren die Wachstumsstrategie umsetzt.

Welche Rolle spielt die Hannover Finanz bei der Unterstützung der Firmen?
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HANNOVER FINANZ GRUPPE – PARTNER CONTENT
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Foto: Presse Goetz Hertz-Eichenrode, Managing Partner der Hannover Finanz Foto:Presse Gerhard de Boer, Gründer der Dental Direkt GmbH
GRÜNDERGEIST UND MITTELSTAND
Firmenzentrale Dental Direkt in Spenge

Immer wieder umzudenken ist der Schlüssel, um in Zukunft erfolgreich zu sein

unternehmensführung

Fränzi Kühne hat im Alter von 25 Jahren TLGG gegründet, die erste Digitalagen tur Deutschlands. Sie ist Autorin, CDO bei edding AG, Beirat der Allbright Stiftung, im Aufsichtsrat der Württembergischen Versicherung AG und im Advisory Council von 365 Sher pas. Im Interview spricht sie über die Herausforderung für Unternehmen in unsicheren Zeiten.

doch für die große Vision, international zu werden, gibt es bessere als mich. Trotzdem hat diese Entscheidung Monate gedauert und ich habe mich dazu einer Coaching Session unterzogen. Ich betone das, weil ich sonst immer alles sehr schnell entscheide. Doch es gab tatsächlich diesen Schlüssel moment im Coaching, wo ich gefühlt habe, jetzt ist der richtige Zeitpunkt zu gehen. Rückblickend wirkt mein Leben sehr gradlinig, aber weder ein Buch zu schrei ben noch in Aufsichtsräte zu kommen wa ren geplant – ich mache keine Drei-Jahres pläne, bin froh, wenn ich die nächsten drei Monate planen kann. Nach dem Ausstieg wollte ich mit meiner Familie eine Weltrei se machen, aber dann kam Corona.

Beim Aufsichtsrat einer Versicherung denkt man an Zahlen, Bilanzen und Tarifeinteilungen. Was reizt Sie an der sehr konservativen Versicherungsbranche?

und die nicht wieder einfach so wegge hen werden. Viele straucheln, wissen nicht, wie es weitergeht, merken, dass ihr bisheriges Geschäftsmodell nicht mehr funktioniert. Im ersten Moment greifen dann viele zu Maßnahmen wie Hiring Freeze, stellen also niemanden mehr ein, und kürzen Marketing Budget, stoppen CSR-Maßnahmen und Innovationen.

Aber das ist falsch! Man sollte jetzt in die Organisationsstruktur investieren und Mitarbeiter einstellen, die flexibel auf Probleme und Krisen reagieren, die dieses Mindset mitbringen, immer wieder umzu denken und nicht am Alten festzuhalten. Veränderungen hören nicht auf!

Krisen werden sich abwechseln, manche gehen, neue kommen. Doch was bleibt, sind unsichere Zeiten, in denen man seine Organisation so aufbauen muss, dass man schnell und flexibel reagieren kann.

bedeutet für mich, eine starke Vision zu haben: Eine Strategie, die allen Mitar beitenden bekannt ist, und die auf alle Menschen bis in die kleinsten Prozesse Anwendung findet. Viele Menschen sind dankbar, dass sie seit Corona im Homeof fice arbeiten dürfen, denn dort sind sie erstens produktiver und zweitens glückli cher. Es stimmt nämlich erwiesenerma ßen gar nicht, dass Menschen im Büro produktiver sind. Der Spruch „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ beweist nur, dass die Vorgesetzten ihren Mitarbeitern eben nicht vertrauen – und wie soll man dann gut zusammenarbeiten?

Ich finde es spannend, in Aufsichts räten und Beiräten zu sitzen und dadurch anderen Input zu bekommen, denn es ist mir auch wichtig, gesellschaftliche Themen voranzubringen. Meiner Arbeit bei edding tut dieser Einsatz auch gut, denn dadurch bekomme ich neue Inspirationen und sehe viele Dinge aus einem anderen Blickwinkel. Dazu gehörte in der Tat eine wahnsinnig große Organisation und in manchen Pha sen bedeutet das auch, Dinge hin und her zu schieben und manchmal auch, Dinge abzusagen. Denn auch mit meiner Familie möchte ich Zeit verbringen. Aber insgesamt macht mir die Organisation Spaß und ich bin sehr strukturiert damit.

Sie haben die erste Digitalagentur Deutschlands gegründet, „Torben, Lucie und die gelbe Gefahr“. Warum haben Sie sie verlassen?

TLGG habe ich im Alter von 25 Jahren gegründet und die ersten Jahre ausschließ lich dafür gearbeitet, ich hatte meine Freunde in der Agentur und keine Hobbys mehr. Ich habe die Agentur elf Jahre lang mit wachsender Verantwortung geführt,

„Man sollte jetzt in die Organisationsstruktur investieren und Mitarbeiter einstellen, die flexibel auf Probleme und Krisen reagieren, die dieses Mindset mitbringen, immer wieder umzudenken und nicht am Alten festzuhalten.“

Als der Aufsichtsrat der Württember gischen Versicherung neu besetzt werden sollte, haben wir gemerkt, dass ich da ganz gut hineinpasse. Denn bei einer Versiche rung geht es ja nicht nur um diese ganzen trockenen Themen, sondern eben auch um die Transformation des gesamten Unter nehmens, weil da auch viel Digitalisierung mit reinspielt.

Es hat mich gereizt, völlig außerhalb meiner Komfortzone zu sein und mich ganz neu in Themen reinzufuchsen. Ich habe nun verstanden, wie eine Versiche rung funktioniert und welche Punkte dabei eine Rolle spielen.

Gibt es Herausforderungen, die Unter nehmen, Stiftungen, Agenturen und Ver sicherungen alle gleichermaßen spüren?

Ja. Wir leben in einer Zeit überlappen der Probleme, die alle Bereiche betreffen

Es geht also nichts mehr ohne Change Management?

Change Management brauchen alle, aber jede Organisation muss für sich selbst herausfinden, was sie ändern sollte, denn dafür gibt es keine Blaupause. Ob umgestellt wird auf agile Prozesse oder ein Hybridmodell oder ob (wie vor fünf Jahren) plötzlich alle arbeiten wollen wie bei Spotify, nämlich in Squads, Tribes, Chapters und Guilds – nicht alles passt auf jede Organisation.

Kann ein Unternehmen, das Homeoffice verbietet und nicht divers einstellt, überhaupt noch zukunftsfähig sein?

Man kann auch die Leistung seiner Angestellten messen, wenn man sie nicht permanent vor sich sieht. Das ist moder nes Führungsdenken. Die Basics müssen zusammengehalten werden, und das

Ohne Diversität ist ein Unternehmen heute auf gar keinen Fall mehr zukunfts fähig. Viele Studien belegen das, selbst Banken sind damit wirtschaftlich erfolg reicher. Unternehmen müssen neue Arten der Zusammenarbeit ausprobieren, denn viele Talente sind nicht mehr bereit, an Orten zu leben, die sie nicht mögen und ihr ganzes Leben nur dem Job zu opfern.

Wie können Mittelstand und Start-ups voneinander profitieren, um unsere Wirtschaft insgesamt zu stärken?

Der Mittelstand kann sich immer wieder Inspirationen holen und von dem Innovation Hub der Start-ups profitieren. Das darf dann aber nicht nur ein kleiner Funke sein, sondern muss ins Unterneh men integriert werden. Auch hier ist die Basis dafür eine Kultur der Offenheit und das Mindset der Menschen.

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Frau Kühne, sind Sie ein Superorganisati onstalent?
„Ohne Diversität ist ein Unternehmen heute auf gar keinen Fall mehr zukunftsfähig.“
Change Management brauchen alle, aber jede Organisation muss für sich selbst herausfinden, was sie ändern sollte, denn dafür gibt es keine Blaupause.
Fränzi Kühne, Unternehmerin, Autorin, Speakerin

„Die Anforderungen sind gestiegen“

transaktionen

Prof. Dr.-Ing. Kai Lucks, Vorstands vorsitzender des Bundesverbandes Mergers & Acquisitions, über Unternehmensfusionen, den digitalen Fortschritt und die Basics der Nachfolgeplanung

heblich erschwert und die Erwartungen an erfolgreiche M&A-Umsetzung erhöht. Zu den wichtigsten Veränderungen gehören regulative Verschärfungen auf nationaler und supranationaler Ebene, die starke Beschleunigung der Techno logieänderungen und Innovationsraten, eine nie da gewesene geldpolitische Ex pansion mit erheblichen Auswirkungen auf den Fremd- und Eigenkapitalbereich und die zunehmende Bedeutung von ESG-Kriterien.

Wie können Mittelständler in der Krise Fusionen sinnvoll planen und umsetzen?

Denn es hat sich herausgestellt, dass viele M&A-Aktivitäten auch über Web-Kon ferenzen gelöst werden können. Aber natürlich kann man nicht alles aus der Ferne machen: Spätestens zur Prüfung und Umsetzung sind lokale Präsenz und Hands-on-Tätigkeiten angesagt.

Wie verändern fortschrittliche Tech nologien den Markt für Unternehmens übernahmen?

Herr Professor Lucks, wodurch ist der Markt für Unternehmensfusionen derzeit gekennzeichnet?

Einerseits erleben wir einen Boom an Unternehmensfusionen. Auf der anderen Seite haben sich Randbedingungen er

Bereits während der Lockdowns haben vorausschauende Unternehmer ihre Kar ten neu gelegt, etwa durch die Infrage stellung von Geschäftsmodellen und die Ausschau auf mögliche Partnerschaften und Zusammenschlüsse. Wer das getan hat, ist jetzt im hochlaufenden M&ABoom gut gerüstet. Die Schwerpunkte vorbereitender Tätigkeiten: Kandidaten screening, Kontaktaufnahme mit poten ziellen Partnern und Wiederaufnahme von Projekten, die unter Corona-Rest riktionen unterbrochen werden mussten. Entscheidend für die Umsetzung ist die Neu-Ausrichtung auf Web-basierte Methoden und Kontakte übers Netz.

Die Digitalisierung und eine Welle technischer Innovationen haben die Unternehmen und auch die M&A-Welt erfasst. Die steigenden Anforderungen an M&A können nur durch den Einsatz digital-hinterlegter Prozesse und digitaler Instrumente bewältigt werden. Bisherige digitale Insellösungen wachsen zu pro zessübergreifenden Ansätzen zusammen. Zunehmend werden digital-hinterlegte Datenräume bereits im Vorfeld für das Kandidatenscreening angelegt und auch bei der Maßnahmen-Implementierung nach dem Closing. Auch Machine Lear ning findet sich an vielen Stellen wieder.

Und schließlich: Was ist in puncto Nachfolgeplanung zu beachten?

In der Breite der größeren Mittelständ ler ist zu beobachten, dass die familienin terne Nachfolge zurückgeht und zuneh

Working Capital ist essenziell

Unbesicherte und bankenunabhängi ge Finanzierungslösungen helfen die Liquidität auch in Krisenzeiten zu sichern.

Kapital für neue Aufträge, Investi tionen in digitalisierte Prozesse, strategische Finanzierungen im Sinne des Wachstums oder Akquisitions finanzierungen: Die Liquiditätssicherung ist vor allem in Krisenzeiten essenziell und nicht immer sind Unternehmen in der Lage, nötige Betriebsmittel und In vestitionen allein aus eigener finanzieller Kraft zu stemmen. Klassische Finanzie rungsformen über die Hausbank aber verlangen ein hohes Maß an Sicherheiten. Zudem nehmen die Finanzierungs

„Mit unseren Lösungen verschaffen wir kreditsuchenden Unternehmern Zugang zu Kapital, welchen sie über die Bank so nicht erhalten.“

Über Creditshelf

prozesse sehr viel Zeit in Anspruch, beginnend mit der Terminvereinbarung vor Ort, über umfassende händische Formularbearbeitungen bis hin zu langen Entscheidungswegen.

Die Direct Lending Plattform creditshelf bietet als Alleinfinanzierer oder neben der Hausbank einen alternativen Kapital zugang und stellt unbesicherte kurz- und mittelfristige Kredite zur Verfügung. Ein Gespräch mit Richard Heller, COO bei creditshelf.

Wie kann der Mittelstand in der aktu ellen Situation unterstützt werden? Durch eine schnelle und schlanke Liqui ditätsbereitstellung. Wir bekommen in den vergangenen Wochen zunehmend mit, dass Banken teilweise kein Neukun dengeschäft mehr forcieren und Prüfpro zesse sich über mehrere Monate ziehen. Mit unseren Lösungen verschaffen wir kreditsuchenden Unternehmern Zugang zu Kapital, welchen sie über die Bank so nicht erhalten, sei es für die Auftragsvor finanzierung, den Ausgleich saisonaler Liquiditätsschwankungen, den Aufbau eines höheren Warenlagers oder die Ausfinanzierungen von Zahlungszielen.

Auch Nachfolgelösungen (M&A) sind mit uns finanzierbar. Wir arrangieren schnell und unkompliziert komplette Lösungen oder einzelne Bausteine, die im Finanzie rungsmix noch fehlen.

Eine digitale Plattform, die kreditsu chende Unternehmen und Investoren miteinander verbindet? Genau. Und das vom jungen Start-up bis zum familiengeführten Mittelständler und über alle Branchen hinweg. Den Investoren bieten wir den Vorteil, sich ein sehr granulares Portfolio aufzu bauen und direkt in den Mittelstand zu investieren. Mit dinglich unbesicherten Firmenkrediten und einer schnellen Aussage- und Umsetzungsfähigkeit bieten wir für Unternehmer eine wichtige Alternative und erweitern den bestehen den Finanzierungsmix.

Geschwindigkeit und dingliche Unbesichertheit: Zwei der großen Vorteile. Wie gelingt das? Wir sind in erster Linie nicht an klassi schen Sicherheiten interessiert, sondern schauen stärker auf das Geschäftsmodell, die Ertragskraft und die Planung, die ein potenzieller Kunde hat. Der zukünftige

mend professionelle Manager das Heft in die Hand bekommen. Professionalität ist auch für den Mittelstand das Gebot der Stunde, denn die wachsende Dynamik bei grundlegenden Veränderungen der Märkte, beim technologischen Wandel und der zunehmenden Breite der Ver antwortung – etwa bei der Handhabung von Risiken – gebietet breite Kenntnisse und Berufserfahrungen. Somit macht es zunehmend Sinn, dass sich das Manage ment-Team aus einer Kombination von Hausgewächsen mit kultureller Ver ankerung im Unternehmen und in der Branche sowie aus Managementprofis zusammensetzt, die Mittelständler auch aus Konzernen heranholen können. Daneben ist zu begrüßen, dass der Anteil jener Mittelständler wächst, die eigene Strategen und M&A-Spezialisten einset zen. Das Zeitalter, dass der GründerUnternehmer automatisch und über Technologiegenerationen hinweg selbst sein bester Stratege und M&A-Head ist, ist vorbei. Wenn nicht inhouse, so sollte sich ein größeres mittelständisches Unternehmen diese Kompetenzen durch externe Profis einkaufen. Die Auslage rung an den Steuerberater oder Wirt schaftsprüfer ist jedoch der falsche Weg. Die können das meistens nicht.

Cashflow ist für uns am relevantesten.

Wir finanzieren 500.000 € bis zu 5 Mio. €. Die Laufzeiten beginnen bei einem Monat, können aber auch fünf Jahre betragen. Ne ben der Unbesicherheit können wir auch mit Prozessgeschwindigkeit punkten: Von der Kundenanfrage bis zur Ersteinschät zung vergehen i. d. R. nur 48 Stunden, nur zwei Wochen bis zum finalen Angebot und vier Wochen bis zur Auszahlung. Also eine rundum schnelle Art der Unter nehmensfinanzierung: Um Innovationen voranzutreiben und Wachstum zu gestal ten – auch in turbulenten Zeiten.

creditshelf ist der Partner für Unternehmer, die zukunftsorientiert weiterentwickeln und Innovationen vorantreiben. Diejenigen, die beherzt und mutig genug sind, mit ihren Ideen und ihren Projekten die Wirtschaft voranzubringen. Und für diejenigen, die aus innerer Überzeugung bereit sind, voranzugehen und Neues zu wagen. Unternehmer der nächsten Generation und der Mittelstand von Morgen. www.creditshelf.com

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Foto:creditshe f Richard Heller, Chief Operating Officer bei der creditshelf AG

„Wir müssen die Digitale Souveränität stärken“

unabhängigkeit

Wie lässt sich eine moderne deutsche Wirtschaft gestalten, stärken und auf zukünftige Krisen vorbereiten?

Dr. Oliver Grün, Präsident des Bundes verband IT-Mittelstand e. V. (BITMi), über Deglobalisierung und digitale Souveränität für einen stabilen Wirt schaftsstandort.

ernsthaft implementieren, wir müssen die soziale Marktwirtschaft um Klimaziele ergänzen. Auch für Mitarbeiter werden Unternehmen attraktiver, wenn sie Nach haltigkeit in ihre Kultur mit aufnehmen, dies ist angesichts des Fachkräftemangels essentiell.

Deglobalisierung und digitale Souverä nität wird für die Handlungsfähigkeit von Unternehmen immer wichtiger. Können wir uns nur noch selbst vertrauen?

Energiepreisnotstand im Mittelstand

herausforderungen

Die Energiekrise hat gravierende Aus wirkungen, gerade für kleine und mittel ständische Unternehmen stellt sie eine existenzbedrohende Belastung dar.

globalisierten Wirtschaft und Abhän gigkeit von Energie und Rohstoffen schmerzlich offengelegt. Die Frage ist aber doch, zu welchem Maß wirtschaft licher Souveränität die deutsche oder europäische Wirtschaft überhaupt in der Lage ist?

Massiver Fachkräftemangel, Klimakrise, Krieg, Dekarbonisierung und dramatisch steigende Energiepreise: Wie kann die deutsche Wirtschaft diese Herausforde rungen gemeinschaftlich bewältigen?

Innovationen und Digitalisierung sind der Schlüssel, um überhaupt noch eine Chance auf das Erreichen unserer Klima ziele zu haben. Die Digitalisierung kann nach verschiedenen Studien, etwa von Accenture, bis zu 50 % der notwendigen CO2-Einsparungen beitragen. Doch das gelingt nur, wenn wir Innovationen und Digitalisierung zum Leitmotiv unseres wirtschaftlichen und politischen Han delns machen. Aktuell haben Politik und Wirtschaft dieses Thema nur als Lippen bekenntnis. Die Krisen zeigen hier ihre Wirkung, unsere Wirtschaft investiert noch weniger in Innovationen als zuvor, in der Politik ist Digitalpolitik kein rele vantes Thema.

Noch könnten die Arbeitsstrukturen und die Digitalisierung flexibler ge staltet werden. Was kann die gezielte Zusammenführung von innovativen Start-ups mit dem deutschen Mittel stand bewirken?

Mittelständische Unternehmen sind oft stabil im Markt verankert und erwirt schaften kontinuierlich Gewinne. Start-ups entwickeln tolle Innovationen und suchen Partner und Kunden. Einzelne Erfolge beweisen, dass eine Zusammenführung dieser beiden Player eine Schnittstelle bedient, die Neues schafft.

Warum benötigen wir eine neue Employer-Culture, um die Beständigkeit der Wirtschaft zu garantieren?

Im Mittelstand besteht eine andere Unternehmenskultur als in Konzernen. Durch die langfristigen Strategien inhaber geführter Unternehmen entstehen Werte und Normen, die nicht mit denen aus der kurzfristigen Befriedigung von Ergebnis zielen in vielen Konzernen zu vergleichen sind. Alle Unternehmen aber müssen die Nachhaltigkeit als Unternehmensziel

Erst einmal sollten wir erkennen, dass wir im Bereich der Digitalisierung vieles selbst können. Unsere eigene Digitalwirt schaft ist im wichtigen B2B-Bereich markt führend, stark und mittelständisch geprägt. Die meisten Jobs der Digitalwirtschaft in Deutschland sind mittelständisch. Warum setzen wir dann pauschal auf Konzerne aus Übersee, statt Unternehmen aus Euro pa, die vergleichbare Lösungen bieten? Das ist kurzsichtig und erhöht unsere digitale Abhängigkeit, die ohnehin schon aus dem B2C-Geschäft dramatisch ist. Natürlich sollte man sein Digitalprodukt global bezie hen, wenn es aus Europa nicht verfügbar ist, wir wollen keinen Protektionismus und keine Abschottung. Staat und Unterneh men müssten nur bei ihrer Beschaffung die Digitale Souveränität als zusätzliches Auswahlkriterium aufnehmen.

Wie schaffen es Deutschland und Europa, die Innovationskraft ihrer zahlreichen Digitalunternehmen besser zu nutzen, um ein eigenes Angebot an Lösungen für alle wesentlichen Aspekte der digitalen Transformation zu schaffen?

IT-Unternehmen in Deutschland und Europa werden durch komplexe Regulari en und Bürokratie bei der Umsetzung von Innovationen in Lösungen gehemmt, hier gibt es ganze Kataloge konkreter Optimie rungsvorschläge. Aktuell droht durch den AI-Act in der EU eine teure Testatpflicht, um KI-Produkte in den Markt...

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fakten Dr. Oliver Grün vertritt als Präsident des Bundesverband IT-Mittelstand e. V. (BITMi) und der European DIGITAL SME Alliance 45.000 IT-Mittelstandsunternehmen Er ist Gründer und CEO der GRÜN Software Group GmbH, einem Branchensoftwarehersteller mit rund 300 Mitarbeitern. In der Freizeit gilt sein Interesse neben der Familie insbesondere dem Segelsport.

Eine fehlgeleitete Energiepolitik in Kombination mit den Folgen des Ukrainekrieges hat dazu geführt, dass sich Europa mit einer ernsthaften Energiekrise konfrontiert sieht. Der Deutsche Mittelstands-Bund (DMB) pro gnostiziert schwerwiegende Folgen für die deutsche Wirtschaft. Laut einer aktuellen DMB-Blitzumfrage* leiden über 70 % der kleinen und mittleren Unternehmen deutlich unter den explodierenden Ener giepreisen, 10 % empfinden die Lage als existenzbedrohend. DMB-Vorstand Marc S. Tenbieg sieht die Politik in der Pflicht und kritisiert die zu späten Maßnahmen als reine „kostenintensive Beruhigungspil le“. Er fordert: „Wenn Unternehmen nicht schnell und spürbar entlastet werden, droht Deutschland eine Insolvenzwelle.“

Herr Tenbieg, wie steht es um den deut schen Mittelstand?

Viele Betriebe, die noch recht gut gerüs tet in die Coronapandemie gerutscht sind, haben ihre Reserven nun aufgebraucht und stehen an der Grenze ihrer Belastbar keit. Wir befinden uns in einer Multikri sensituation: Internationale Verwerfun gen, geopolitische Veränderungen, auch arbeitsrechtlichen Themen, inflationsbe gründete hohe Lohnforderungen, die zu ei ner Lohn-Preis-Spirale führen können, etc. Sicherlich kann man mit Krisen umgehen, aber ohne Perspektive bewegt man sich orientierungslos im Dunklen und versucht irgendwo Licht am Horizont zu sehen. Und das sehen viele Unternehmen derzeit nicht. Der Mittelstand braucht Planungssicherheit und einen echten Masterplan, wie die Energiekrise strukturell überwun den werden kann und vor allem, wie lange es dauern wird.

Kann Deglobalisierung die Rettung sein? Einseitige Abhängigkeiten sind ge fährlich und Autonomie verspricht auch ein gewisses Maß an Sicherheit. Wir haben nicht zuletzt durch die Pande mie gesehen, wie weltweite Lieferketten unterbrochen wurden und der russische Angriffskrieg hat die Schwächen unserer

In der Europäischen Union gab es einen Zusammenhalt, der lange Zeit gut funktioniert hat, jetzt aber langsam wieder zu bröckeln beginnt. Das sehen wir insbesondere in den Staaten, die eine primär populistische und national staatlich ausgerichtete Politik verfolgen. Bei solchen Multikrisen und notwendig gewordenen Transformationsprozessen muss man in der EU aber zusammenste hen. Wir brauchen ein Solidaritätsgefühl zwischen Privathaushalten und Unter nehmen und auch eine politische Solida rität zur Meisterung der nationalen und europäischen Probleme.

Die Erzeugerpreise sind lt. des Statisti schen Bundesamtes um 45 % nach oben geschossen – so hoch wie noch nie seit 1949.

Der Begriff der De-Industrialisierung macht nicht umsonst die Runde. Wenn in Deutschland der günstige Bezug von Energie, den wir über eine sehr lange Zeit hatten, von jetzt auf gleich Ge schichte geworden ist – ob für Gas oder Strom – und energieintensive Unter nehmen nicht mehr wettbewerbsfähig produzieren können, werden Produk tionsstandorte zwangsläufig auch ins Ausland verlegt werden müssen. Und wenn man sich ‚Made in Germany‘ nicht mehr erlauben kann, stellt sich die Frage, was vom ehemaligen Industriestandort Deutschland noch übrigbleiben wird.

Wie stark ist der Mittelstand betroffen?

Die Branchen, die besonders belastet sind, sind natürlich erst einmal die, die besonders viel Energie verbrauchen. Die Problematik rutscht aber von der Industrie bereits in andere Branchen und ist ebenso maßgeblich für den Bäcker, der backen und kühlen muss oder den Friseur, der für seine Dienstleistung Licht, Wasser und Strom benötigt – überall dort, wo der Energieanteil bezogen auf die Gesamtkos ten relativ hoch ist. Büroflächen müssen trotz Strompreis- und Energiepreiserhö hung bewirtschaftet werden, auch wenn viele Mitarbeiter im Homeoffice sind....

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fakten

Über 99 % der deutschen Unterneh men sind kleine und mittelständi sche Betriebe. Der Deutsche Mit telstands-Bund (DMB) e. V. wurde 1982 gegründet, sitzt in Düsseldorf und vertritt die Interessen von rund 25.000 Mitgliedsunternehmen mit über 500.000 Beschäftigten.

GRÜNDERGEIST UND MITTELSTAND Eine unabhängige Kampagne von Contentway 32
„Innovationen und Digitalisierung sind der Schlüssel, um überhaupt noch eine Chance auf das Erreichen unserer Klimaziele zu haben.“
Dr. Oliver Grün, Präsident des Bundesverbands IT-Mittelstand e. V. Marc S. Tenbieg, Geschäftsführender Vorstand des Deutschen Mittelstand-Bundes

Mit Luft nach oben

Überall, wo Luft bewegt wird, müs sen Energieeffizienz, Digitalisierung und eine globale Perspektive auf dem Weg zu einer nachhaltigen Wirtschaft Hand in Hand gehen.

Diskussionen um das Thema Energie zielen aktuell vor allem auf Verfügbarkeit und Kosten. Viele Unternehmen blicken mit Sorge auf die Situation – und nehmen als Konse quenz ihren Verbrauch unter die Lupe. Die gegenwärtige Krise wirkt daher als Katalysator für nachhaltigere Lösungen. Das beste Beispiel dafür ist die sprunghaft gestiegene Nachfrage nach Wärmepum pen. Solche energieeffizienten Technologi en sind ein mächtiger Hebel, um Strom zu sparen, dadurch Kosten zu senken – und so längerfristige Ziele wie den Schutz des Klimas zu erreichen.

Mit Effizienz zur Klimaneutralität

Allein durch ihre schiere Anzahl können lufttechnische Anlagen einen massiven Beitrag leisten, um Energie einzusparen. Dazu tragen intelligente Komponenten bei – und die Daten, die sie zur Verfügung stellen. „Wir schaffen effiziente Lösungen, die es unseren Kunden ermöglichen, ihre Ziele bei der Klimaneutralität schneller zu erreichen“, sagt beispielsweise Dr. Klaus Geißdörfer, CEO der ebm-papst Gruppe. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Hohenlohe ist Technologieführer in der Luft- und Strömungstechnik. Seine Ventilatoren bewegen Luft in Kühltür

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Allein durch ihre schiere Anzahl können lufttechnische Anlagen einen massiven Beitrag leisten, um Energie einzusparen.

men, Verdampfern, Wärmepumpen, Kühltheken, Servern und vielen weiteren Anwendungen auf der ganzen Welt. Unter dem Label „GreenIntelligence“ schnürt das Unternehmen grüne Produkte und di gitale Vernetzung zu einem nachhaltigen Gesamtpaket. Der Einsatz der von Ven tilatoren und Systemen gelieferten Daten soll bedarfsorientierten Betrieb, einfache Fernüberwachung und vorausschauende Wartung und dadurch weitere Energie einsparungen ermöglichen.

Einen Beitrag zum zukünftigen Erfolg dieser Ausrichtung soll die als Start-up gegründete Tochter ebm-papst neo leisten. Der Think-Tank entwickelt am Dort munder Technologie-Zentrum digitale Geschäftsmodelle. Zum Beispiel daten basierte Gebäude: In denen sammelt eine Cloud-Lösung Daten von Klimaanlage und Sensoren, wertet sie aus und erschafft ein optimiertes Innenraum-Ökosystem. So werden beispielsweise Räume im mer anhand des tatsächlichen Bedarfs klimatisiert. Ist keine Person anwesend, fließt auch keine Luft – so wird dafür auch keine Energie verbraucht. Mit diesem datenbasierten Ansatz erweiterte sich die Perspektive für ganz ebm-papst: Hat sich das Unternehmen bislang darauf konzen triert, Luft auf möglichst effiziente Weise zu bewegen, arbeitet es jetzt auch daran, die Qualität der bewegten Luft zu verbes sern. Denn „bedarfsgerecht“ heißt auch,

ebm-papst ist Technologieführer für Luft- und Antriebstechnik und in vielen Branchen gefragter Engineering-Partner. Mit rund 20.000 verschiedenen Produkten bieten wir für praktisch jede Anforderung die passende Lösung. Dabei stellen wir seit jeher höchste Ansprüche an Ökonomie und Ökologie. www.ebmpapst.com

dass die Sensoren im Innenraum Faktoren wie Temperatur, Kohlendioxid, flüchtige organische Verbindungen und Feinstaub partikel messen und den Luftaustausch entsprechend anpassen. Das hat positive Auswirkungen auf Gesundheit, Wohlbe finden und Produktivität der Menschen, die sich in diesen Räumen aufhalten. Für Geißdörfer ein perfektes Beispiel für den nutzerfokussierten Ansatz: „Wir machen keine Digitalisierung um der Digitalisie rung willen. Wir sind dafür da, Mehrwert für unsere Kunden zu schaffen!“

Lokal und ressourcenschonend

Nachhaltigen Mehrwert will das global aufgestellte Unternehmen auch durch seine Organisationsstruktur erreichen. Dafür forciert es seine Lokalisierungs strategie. „Wir verfolgen seit 2017 eine starke Eigenständigkeit unserer Standorte in den USA, Asien und Europa“, erklärt Thomas Nürnberger, CSO der ebm-papst Gruppe. Ziel sei es, die Kunden vor Ort noch schneller mit einem noch stärkeren Fokus auf die Anforderungen ihres regi onalen Marktes bedienen zu können. Die Pandemie hat die Notwendigkeit dieser

Entwicklung noch einmal unterstrichen: „Durch regionale Lieferketten machen wir uns unabhängiger von externen Einflüs sen, reduzieren so globale Transporte und vermeiden dadurch Emissionen.“

Die Lokalisierung ist nur ein Teil der jetzt ausgerollten neuen Unternehmensstrategie „Gemeinsam Zukunft machen“. In der findet auch der Anspruch, neue Produkte ökologisch besser zu machen, einen erweiterten Blickwinkel: Sie sollen noch ressourcenschonender und effizienter pro duziert werden. Daher rührt auch der An spruch, den Klaus Geißdörfer formuliert: „Wir führen die Lufttechnik in ein neues Zeitalter: mit intelligenten und nachhalti gen Lösungen für unsere Kunden.“

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„Durch regionale Lieferketten machen wir uns unabhängiger von externen Einflüssen, reduzieren so globale Transporte und vermeiden dadurch Emissionen.“

Das Datenvolumen nimmt kontinuierlich zu. Die wachsende Anzahl an Servern muss zuverlässig und effizient gekühlt werden.
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Mit Daten geht noch mehr: Cloudbasierte Lösungen machen Anlagen und Gebäude effizienter.
EBM-PAPST GRUPPE –
PARTNER CONTENT
Foto:Presse Klaus Geißdörfer, CEO der ebm-papst Gruppe
GRÜNDERGEIST UND MITTELSTAND

Die Krise als Chance nutzen

ausblick Unternehmen und Wirtschaft stehen vor großen Herausforderungen. Das bietet die Möglichkeit, sich fit für die Zukunft zu machen.

Pandemie, Ukraine-Krieg, gestörte Lieferketten, explodierende Energie preise, eine galoppierende Inflation, die Herausforderungen des Klimaschut zes, Fach- und Arbeitskräftemangel: Die Liste der Herausforderungen für die Wirtschaft ist wahrlich lang und wird sich in absehbarer Zukunft auch nicht verkür zen. Und betroffen ist wieder einmal am stärksten der Mittelstand, die kleinen und mittleren Unternehmen – also das Rück

grat der deutschen Wirtschaft. Vor allem energieintensive Unternehmen leiden der zeit besonders. Experten fürchten, dass es zu einer Insolvenzwelle kommen könnte, weil viele Unternehmen unter dem zuneh menden Druck von verschiedenen Seiten schlapp machen.

Sind die Aussichten für die Unterneh men und die Wirtschaft hierzulande ins gesamt also ausschließlich düster? Nein, das sind sie nicht. Zumindest dann nicht, wenn sie für sich aus der Krise das Beste herausholen. Denn Krisen bieten auch immer die Chance, gestärkt aus ihnen herauszukommen.

Wir haben gerade ein eindrucksvolles Beispiel erlebt, dass dies stimmt. Als die Pandemie buchstäblich über Nacht zahl lose Unternehmen zwang, ihre Mitarbei terinnen und Mitarbeiter ins Homeoffice zu schicken, mussten viele geradezu Hals über Kopf neue Strukturen für mobiles Arbeiten schaffen, neue Hard- und Soft ware anschaffen und sich nicht zuletzt sehr kurzfristig ein neues Miteinander der Belegschaft aneignen. Das gelang insgesamt überraschend gut.

Gerade die Pandemie hat aber noch et was anderes gezeigt: Ohne Digitalisierung ist in einer Welt, die sich immer schneller dreht, nützt alles nichts. Es wurde rasch klar, dass die Unternehmen, die bereits digitale Strukturen geschaffen hatten, erheblich besser durch die Krise kamen als diejenigen, die das bisher hatten schleifen lassen. Eine Erkenntnis setzt sich seitdem immer stärker durch: Digitalisie rung macht Arbeit schneller, effizienter, kostengünstiger, einfacher. Wichtig ist allerdings, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mitzunehmen auf die digitale Reise. Das bedeutet, sie müssen geschult und ständig fortgebildet werden.

Digitalisierung im weiteren Sinn, also unter Einbeziehung der Robotik, ist zu dem ein effektives Mittel, dem Problem des Fach- und Arbeitskräftemangels, das sich in den kommenden Jahren noch verschärfen und zu einer ernsthaften Be drohung für viele Unternehmen werden wird, zu begegnen. Denn mit der von der Wirtschaft geforderten Zuwanderung wird es bei Weitem nicht ausreichend behoben werden können. Selbst wenn 400.000 Menschen pro Jahr kommen,

reicht das vor dem Hintergrund, dass in Deutschland 2030 bis zu sieben Mil lionen Fach- und Arbeitskräfte fehlen werden, nicht aus.

Auch der Staat ist gefragt: Er muss die deutsche Wirtschaft endlich von den Fesseln einer überbordenden Bürokratie befreien, und das nicht nur in Sonntags reden. Er muss die Infrastruktur schaffen und erhalten – dazu gehören marode Straßen und Brücken ebenso wie schnelle Internetverbindungen, ein gut ausgebau tes WLAN-Netz und vieles mehr. Da gibt es hierzulande sehr viel nachzuholen. Aber gerade Deutschland war immer ein Land, das seine Innovationsfreude und seine Neugier auf Neues groß gemacht hat. Wenn Staat und Wirtschaft an diese gute alte Tradition wieder mehr anknüp fen, bieten die aktuellen, sich überlappen den Krisen tatsächlich die Möglichkeit, gestärkt aus ihnen hervorzugehen.

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Krisen bieten auch immer die Chance, gestärkt aus ihnen herauszukommen.
Der Staat muss die deutsche Wirtschaft endlich von den Fesseln einer überbordenden Bürokratie befreien.
Besonders im Hinblick auf die Digitalwirtschaft hat Deutschland gegenüber seinen Konkurrenten in der EU einiges aufzuholen.

„Die Digitalisierung ist alternativlos“

Warum Unternehmen digitale Tools nutzen und einen effektiven Daten schutz beachten sollten, erklärt Laurin Maran, Senior Consultant Privacy bei DataGuard.

Herr Maran, die Unternehmen stehen gerade vor einer ganzen Reihe besonderer Herausforderungen. Wie schätzen Sie die Stimmung ein? Grundsätzlich ist sie verhaltener gewor den, aber ich würde nicht von einer Krise sprechen. Aber klar, die Lieferketten funktionieren nicht mehr reibungslos, die Energiepreise steigen stark, die allgemeine Inflation macht zu schaffen und eini ges mehr. Nicht zuletzt ist es eine große Herausforderung für viele Unternehmen, geeignete Mitarbeiter zu finden.

Sehen Sie also Grund zu Pessimismus? Nein, denn ich glaube, die Unternehmen können diese schwierigen Zeiten mit Fle xibilität und Mut meistern. Das hat auch

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„Ein effektiver Datenschutz führt zu einem besseren Vertrauensverhältnis und kann sogar zum ausschlaggebenden Argument für die Entscheidung eines Kunden oder Partners werden, mit dem Unternehmen Geschäfte zu machen.“

Über Dataguard

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t a G u a r d

Foto: Presse/Da

die Vergangenheit schon gezeigt. Nehmen Sie das Beispiel der Coronapandemie: Als die Mitarbeiter plötzlich nicht mehr zu Kundenbesprechungen und Meetings reisen konnten, befürchteten viele, dass darunter die Kontakte und persönli chen Beziehungen leiden würden. Diese Befürchtung bestätigte sich aber nicht. Inzwischen ist es undenkbar, für ein kurzes Meeting von Berlin nach München und wieder zurückzufliegen. Man nutzt stattdessen Videokonferenzen – das spart Kosten und Zeit und ist viel klimafreundlicher. Und im Lockdown konnten viele Unternehmen überhaupt nur ihren Betrieb aufrechterhalten, weil sie digital arbeiteten. Die Digitalisierung spielt also eine sehr wichtige Rolle.

Können Sie ein Beispiel aus ihrer alltäglichen Arbeit nennen? Was ich immer wieder erlebe: Für die Einhaltung der datenschutzrechtlichen Regelungen fehlen Expertise und zeitliche Kapazitäten. Viele Unternehmen haben Probleme, Fachkräfte zu finden, denn der

„Inzwischen ist es undenkbar, für ein kurzes Meeting von Berlin nach München und wieder zurückzufliegen. Man nutzt stattdessen Videokonferenzen – das spart Kosten und Zeit und ist viel klimafreundlicher.“

Markt ist ziemlich leergefegt. Selbst dort, wo entsprechende Planstellen vorhanden sind, wachsen die anfallenden Themen den Zuständigen aufgrund der Komplexität oft mals über den Kopf. An dieser Stelle kön nen digitale Tools und externe Berater das Unternehmen unterstützen. Ein Beispiel: Die Erstellung eines Verarbeitungsver zeichnisses kann sehr zeitaufwendig sein. Bei DataGuard werden wir dabei von unse rer Plattform unterstützt. Dadurch können Aufgaben, für die ansonsten ein ganzes Team notwendig wäre, von einer einzigen Person erledigt werden. Der Datenschutz ist dabei nur eins von vielen Beispielen für digitale Lösungen, die Unternehmen nutzen können, um ihre Mitarbeiter zu entlasten, sei es in der Buchhaltung, im Personalbereich oder an anderen Stellen.

Sehen Sie Unterschiede bei der Nut zung der digitalen Lösungen zwischen Großunternehmen und KMU?

Kleinere Unternehmen tun sich häufig schwerer als große damit, digitale Lösun gen einzuführen. Sie sind vollauf damit

Der Schutz der Menschen hinter den Daten ist das, was Dataguard antreibt – die Mission ist es, Unternehmen dabei zu unterstützen, genau das umzusetzen. Dataguard hilft dabei, Vertrauen aufzubauen, Risiken zu minimieren und den Umsatz zu steigern, ohne dass kostspielige Berater oder interne Spezialisten eingestellt werden müssen. Die All-in-one-Plattform ermöglicht es Unternehmen, Compliance-Anforderungen nicht nur umzusetzen, sondern Informationssicherheit und Datenschutz sogar als Wettbewerbsvorteil zu nutzen. www.dataguard.de

beschäftigt, den Kopf über Wasser zu halten und das Tagesgeschäft zu meis tern. Oft vernachlässigen sie daher auch bestimmte Prozesse wie den Datenschutz oder die Informationssicherheit, die zunächst keinen unmittelbaren Mehrwert versprechen. Das halte ich für falsch, denn digitale Tools sind eine große Entlastung für Unternehmen – sie können sich auf ihre wesentlichen Aufgaben, auf ihren geschäftlichen Kernbereich konzentrieren, wenn sie sie für andere Aufgaben nutzen. Daher halte ich grundsätzlich die Digita lisierung für alternativlos. Wer sie nicht mitmacht, wird zwangsläufig im Wettbe werb zurückfallen.

Sie sprachen vom Datenschutz. Besteht nicht die Gefahr, dass man che Unternehmen ihn in schwierigen Zeiten eher links liegen lassen?

Diese Einstellung wäre äußerst riskant. Wir haben gerade in den vergangenen Monaten erlebt, was mit Unternehmen passiert, die ein Datenleck haben. Das kann sehr teuer werden und zu einem großen Vertrauensverlust bei Partnern und Kunden führen. Außerdem führt ein effektiver Datenschutz zu einem besseren Vertrauensverhältnis und kann sogar zum ausschlaggebenden Argument für die Entscheidung eines Kunden oder Partners werden, mit dem Unternehmen Geschäfte zu machen. Ein effektiver Datenschutz ist daher ein echter Geschäftsvorteil. Das erkenne ich immer wieder bei unseren Kunden, insbesondere bei solchen aus dem Mittelstandsbereich. Hier können wir von DataGuard mit unserer Plattform und strategischer Beratung wertvolle Un terstützung leisten und dabei helfen, den Erfolg des Unternehmens zu sichern.

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DATAGUARD – PARTNER CONTENT
Laurin
GRÜNDERGEIST UND MITTELSTAND

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Ich sehe dich nicht. Unterstützen Sie augenmedizinische Projekte weltweit und schenken Sie Menschen Augenlicht. Als Unternehmen, Unternehmerin oder Unternehmer. www.cbm.de/unternehmer

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