Neues baseldeutsches Wörterbuch

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Neues Baseldeutsch Wörterbuch

Das Neue Baseldeutsch Wörterbuch ist das Standardwerk für den heutigen Wortschatz der Baseldeutschen Mundart. Ein F ­ orschungs­team am Deutschen Seminar der Universität Basel hat es mit einer breit angelegten Forschung während mehreren Jahren aufwändig erarbeitet. 10 000 Wörter und Wort­ verbindungen wurden sorgfältig auf ihren aktuellen Gebrauch hin überprüft, neue Wörter aufgenommen und sämtliche Einträge standardsprachlich ­verständlich erläutert und belegt. Auch typische, alte Basler Ausdrücke sind weiterhin dokumentiert und erklärt. Jeder Eintrag ist begleitet von einem ausgewählten Beispielsatz aus realen Kommunikations­situationen.

Neues Baseldeutsch Wörterbuch

Abgestützt auf aktuelle Forschungsresultate, bietet das Neue Baseldeutsch Wörterbuch ein verlässliches, detailreiches, unterhaltsames Abbild des ­heutigen Baseldeutschen.

ISBN  978-3-85616-502-4

Christoph Merian Stiftung (Hg.)

Eine Publikation der Christoph Merian Stiftung in Zusammenarbeit mit der Universität Basel www.merianverlag.ch

Christoph Merian Verlag



Christoph Merian Stiftung (Hg.) Markus Gasser, Annelies Häcki Buhofer, Lorenz Hofer

unter Mitarbeit von Emilie Buri, Annina Fischer, Rhea Kyvelos und Stefanie Meier

Neues Baseldeutsch WĂśrterbuch

Christoph Merian Verlag


Diese Publikation wurde ermöglicht durch:

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek : Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abruf bar. ISBN 978-3-85616-502-4

2., unveränderte Auflage © 2020 Christoph Merian Verlag Alle Rechte vorbehalten; kein Teil dieses Werkes darf in irgendeiner Form ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Verlags reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Lektorat: Andreas Burri, Burgdorf Gestaltung: Atelier Mühlberg, Basel Korrektorat: Team der Autorinnen und Autoren; Schwabe AG Druck: Gremper AG, Basel Schriften: Scala, DIN Papier: MaxiO=set hochweiss holzfrei matt 90 g/m2 www.merianverlag.ch


Neues Baseldeutsch Wörterbuch

Inhaltsverzeichnis Zum Geleit

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Vorwort

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Dank

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Einleitung und Hinweise zur Benutzung

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Quellen / Literatur

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Abkürzungen

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Wörterbuch Baseldeutsch– Standarddeutsch

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Register Standarddeutsch – Baseldeutsch

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Neues Baseldeutsch Wörterbuch

Zum Geleit Schribt me «schöön» mit zwäi «e»? Besser, liebe Leserin, lieber Leser, könnte man das Dilemma der Baslerinnen und Basler nicht auf den Punkt bringen: Baaseldytsch und insbesondere seine Aussprache haben sich in wenigen Jahrzehnten stark verändert. Heute kla=t eine grosse Diskrepanz zwischen dem alltäglichen Baseldeutsch und der geschriebenen baseldeutschen Hochsprache. Viele Baslerinnen und Basler sprechen nicht mehr, wie sie schreiben, oder andersherum: sie können ihre Mundart nicht mehr schreiben. Eine Sprache ist ein lebendiger Organismus, der sich verändert. Veränderungen aber sind häufig schmerzhafte Prozesse, weil uns der Verlust, im Fall der Sprache von Wörtern und Ausdrücken, wehmütig stimmt. Aber wir vergessen dabei, dass auch neue Wörter und Wendungen entstehen, um deren Verlust vielleicht schon die nächste Generation wieder trauern wird. Baseldeutsch liegt der Christoph Merian Stiftung am Herzen, schon lange. Zum 100-Jahr-Jubiläum 1976 schenkte die Stiftung der Bürgergemeinde der Stadt Basel nicht nur eine neue, zeitgemässe Baslerstab-Fahne, sondern auch eine Baseldeutsch-Grammatik. Acht Jahre später folgte ein Baseldeutsch-Wörterbuch. Beide, Grammatik und Wörterbuch, erlebten drei z.T. überarbeitete Auf lagen, was zeigt, wie gross das Bedürfnis nach sprachnormierender Orientierung ist. Der Autor Dr. Rudolf Suter war und ist ein begnadeter Germanist, der seine Aufgabe im Dienst der Stiftung pragmatisch, ebenso sach- und fachkundig wie trocken-humorvoll, angepackt hat. Knapp dreissig Jahre später haftet dem grossartigen Werk aber bereits etwas Historiografisches an. Denn Grammatik und Wörterbuch beschreiben eine Sprache, die so nur noch selten gesprochen wird – leider. Die Gründe werden in der nachfolgenden Einleitung erläutert. Aber die Liebhaberinnen und Liebhaber des alten Baaseldytsch seien beruhigt, das « alte » Wörterbuch wird es weiterhin im Christoph Merian Verlag geben. «Schreiben können, wie man spricht», das war die Hauptmotivation für die Christoph Merian Stiftung, gemeinsam mit der Bürgergemeinde der Stadt Basel ein neues Wörterbuch zu ermöglichen. Nun haben sich in diesen dreissig Jahren auch die Forschungsmethoden verändert. Ein Einzelner könnte die Herkulesarbeit, die ein neues MundartStandardwerk verlangt, gar nicht mehr leisten. Deshalb waren wir glücklich, mit dem Deutschen Seminar der Universität Basel einen kompetenten Partner gefunden zu haben. Unter der Leitung von Prof. Dr. Annelies Häcki Buhofer ist in knapp vier Jahren mit einer gewaltigen Anstrengung ein neues Baseldeutsch-Wörterbuch erarbeitet worden. Dass dieses Werk nicht im Elfenbeinturm entstanden ist, sondern – dank einer Internetumfrage – auch mit Hilfe der interessierten Basler Bevölkerung, freut uns ganz besonders, und wir danken allen, die sich daran beteiligt haben, ganz herzlich. Unser grosser Dank und unsere Anerkennung gilt dem Team von Dr. Lorenz Hofer, welches das «Neue Baseldeutsch Wörterbuch» verfasst hat. Vieles ist anders und ungewohnt. Warum schreibt man beispielsweise jetzt plötzlich nicht mehr «Nai», sondern «Näi»? Die Autorinnen und Autoren haben für alle Veränderungen eine gute Erklärung. Der Beispielsatz : «Mach d Bäi frei», zeigt es: «Bäi» ist nicht «frei» und wie soll man bloss ein «Y» aussprechen? Deshalb schreibt man jetzt statt: «Mach d Bai frey» eben «Mach d Bäi frei».

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Zum Geleit

Wir von der Christoph Merian Stiftung freuen uns über das gelungene Werk und wir wünschen dem «Neuen Baseldeutsch Wörterbuch» gute Aufnahme bei der Basler Bevölkerung. Ob es auch dreissig Jahre dauern wird, bis ein noch neueres Baseldeutsch Wörterbuch verfasst werden muss ? Wir ho=en es ! Viel Vergnügen bei der Lektüre und beim Nachschlagen. Dr. Lukas Faesch, Bürgerrat und Präsident der Kommission der Christoph Merian Stiftung


Neues Baseldeutsch Wörterbuch

Vorwort Die Sprachlandschaft der deutschsprachigen Schweiz hat in der zweiten Hälfte des 20. Jhs. grosse Veränderungen erfahren. Dies hängt unter anderem mit der enorm gewachsenen Mobilität in verschiedenen Lebensbereichen zusammen. Auch die Dialekte, traditionell verstanden als regional und lokal geprägte Sprachvarianten, sind damit bis zu einem gewissen Grad mobil geworden. Die täglichen Pendlerströme, nicht nur zwischen Stadt und Land, sondern auch zwischen den städtischen Zentren, tragen viel zu diesem Phänomen bei. Alle Dialekte in der deutschsprachigen Schweiz haben sich stark verändert, und manche charakteristische Strukturmerkmale und Wörter sind verschwunden. Dies tri=t auch für das Baseldeutsche zu, das als Dialekt eines Stadtkantons ohne nennenswerte territoriale Erstreckung ohnehin vielen äusseren Einflüssen ausgesetzt war und ist. Dennoch haben die geografisch-politische Randlage Basels im Nordwesten der Schweiz – «hinter» dem Jura – und seine Einbettung in den trinationalen oberrheinischen Raum kulturell, wirtschaftlich und nicht zuletzt sprachlich eine deutliche Prägung hinterlassen. Dieser Besonderheit ist es u. a. zu verdanken, dass bereits 1879 G. A. Seilers «Basler Mundart … ein Wörterbuch für Schule und Haus» erscheinen konnte. Dem Werk sind im 20. Jahrhundert eine Reihe von Wörtersammlungen ( von verschiedenen Autoren), eine Grammatik und ein Wörterbuch (beide von Suter, drei Auflagen), noch ein Wörterbuch ( von Meister 2009) und jetzt schliesslich die vorliegende Publikation gefolgt. Hinzu kommen das Baselbieter Wörterbuch (Muster / Bürkli-Flaig 2001) und wissenschaftliche Untersuchungen zum Dialekt in Basel und Umgebung ( z. B. Schläpfer 1956, Hofer 1997, Gasser 2010). Das Interesse sowohl von Autorinnen und Autoren als auch des Publikums ist gross. Die Motivation, sich mit dem lokalen Dialekt auseinanderzusetzen, mag höchst unterschiedlich sein, dürfte aber oft mit dem bereits erwähnten Thema der Mobilität in Verbindung zu bringen sein, fast immer aber mit einer Art der Vergewisserung von lokaler Identität. Woher man auch stammt, man wird, sei es als «Eingeborene» oder «Eingeborener», als Zugezogene oder Zugezogener aus andern Teilen der Schweiz oder aus dem Ausland, als Gast oder als Heimwehbaslerin oder -basler zwangsläufig mit dem Baseldeutschen in verschiedensten Situationen konfrontiert. Man wird sich damit identifizieren oder auch nicht, aber gerade in letzterem Fall wird man andere Menschen oder bestimmte Institutionen und Themen damit verbinden – man denke nur an die Fasnacht. Die Sprache und damit auch der Wortschatz des Baseldeutschen bietet sehr viele Möglichkeiten des Spiels mit Identifikation und Abgrenzung. Nur so ist es zu verstehen, dass unter den Bedingungen hoher Mobilität – die auch alle Arten von Medien betri=t – nicht längst alle Deutschschweizer Dialekte in einem überregionalen Schweizerdeutsch aufgegangen sind, sondern weiterhin koexistieren. Davon kann man sich leicht – mobil am Autoradio oder am häuslichen Fernseher – überzeugen.

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Neues Baseldeutsch Wörterbuch

Dank Das Team der Autorinnen und Autoren dankt folgenden Personen und Institutionen:

Dr. Andreas Burri für das sorgfältige und fachkundige Lektorat des Manuskripts; dem Kuratorium des Neuen Baseldeutsch Wörterbuches, bestehend aus PD Dr. Hans Bickel, Prof. em. Dr. Balz Engler, Felix Rudolf von Rohr und Dr. Beat von Wartburg, für die kritische Begleitung bei konzeptionellen Fragen; der Christoph Merian Stiftung und der Bürgergemeinde der Stadt Basel für die Finanzierung; dem Christoph Merian Verlag für die Publikation des Wörterbuchs und für die Ö=entlichkeitsarbeit; dem Atelier Mühlberg für die Gestaltung und die unkomplizierte Zusammenarbeit; Stephan Holzer und dem Lektorenteam von der Schwabe AG für das aufmerksame Korrekturlesen; Schweizer Radio DRS, Redaktion Regionaljournal Basel, für die Baseldeutschen Nachrichtentexte; der Schweizerischen Theatersammlung, Bern, für die Theater- und Hörspielmanuskripte; der Universität Basel und dem Deutschen Seminar der Universität Basel für ihre Infrastrukturdienste; den Teilnehmerinnen und Teilnehmern von On- und O=lineumfragen für ihr Engagement.



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abdrätte

aabäffzge ( aabäfzged  ) anbellen, anschnauzen: Dä gläi

Aa a ➝ an aa1 (  Adv  )  1. an : Vò däm Mòmänt aa, wòn er zùm

Huus ussgoot, wäiss i gnau, was er macht ( Tö ).  2. ( Postposition  ) nach : Dr Ussprooch aa kùnnt si  us Südamerikaa ( K ) aa2 ( Interj  ; betont  ),  a (  Interj  ; unbetont  ) ah ! ach ! :  Aa,  dr  Hèrr  Äierlì  ìsch  wìder  doo  ( Im ) ;  A,  was  machsch dènn duu doo  ? ( K ) ; *aa joo a  ) Ausdruck des sich plötzlichen Erinnerns :  Aa  joo,  das  mues  ich au nò mache  ! ( Tn)  ; b  ) Ausdruck der harmlosen Bewertung eines Vorgangs : Aa joo, das macht  nüt, ì ha schò gmäint, es sig ö̀ppis Schlìmms bassiert ( K ) ; *a wa a  ) ach nein ! : A wa, das ìsch dòch  vö̀llig  ǜberdrììbe  !  ( K ) ;  b  ) tatsächlich ! : A  wa,  Si  sìnn dr Hèrr Hääfelì  ? ( Tn)  ; c  ) ach ja ? ach so ? : Dr  Dòggter  hèt  vò  Zit  ze  Zit  «  A  wa  ? »  derzwǜsche  gsäit  ( P)  ; *aa soo ach so ! : Aa  soo  !  Sì  sìnn  das  jùnge Baar, wò grad iizied  ? ( T ) ä ( Adv  ; unbetont  ) auch : Nìmmsch ä nòn e Bierlì  ?  ( Tk  ) ; ➝ au1 ää  ( Interj  ;  betont  ), ä ( Interj  ;  unbetont  )  ( Ausruf  des Ekels, Unwillens, Ärgers  ) igitt !, pfui ! : Ää, die  Wùùrscht ìsch dènn gruusig ( K ) ; ➝ wää ab1 ( Präp mit Dat  )  1. von, von … her, von … herab :  Hèsch mr e Stäi ab em Häärz gnoo ( T). 2. weitab, losgelöst :  Men  ìsch  dò  oobe  gsìì  wie  ab  dr  Wält  ( Pa ). 3. ob, über : Die andere näärve sìch ab Sache,  do kaan i nùr nò drǜǜber lache ( Fb ) ab2 ( Adv  ) 1. fort, weg : Dr Max ìsch ab ìn Süüde ( Ti ).  2.  hinunter : Dr  Bach  ab  ù=  em  Flooss  ( Zg).  3.  Vorsilbe : Mòòrn flieg i ab ( Tp).  4. <  salopp  > ( verstärkend  ) : Es ìsch kalt, i bì vòll am Abfriere ( U ) ;   *ab ùnd zue ab und zu, manchmal, gelegentlich : Är  trì=t ab ùnd zue s Gool, aber är ìsch langsam ( If ) aba ( Interj  ) <  veraltend  > ➝ awa

Kööter  vò  de  Noochbere  bä=zged  äim  sò  doof  aa ( K ) Abänderig ( f, -e  )  1. Änderung : Me brie=t d Abänderig vò dr Spuurwiti ( Wa). 2. Wechseljahre : Me säit,  dass  Fraue  ìn  dr  Abänderig  koomisch  wäärde  kö̀nne ( K ) aabängle ( aabängled  )  anwerfen, etw an jdn werfen :  Vòr Wuet hänn sì ììne Stäi aabängled ( K ) aabänsle ( aabänsled  ) bepinseln, anstreichen : Dr Zòpf  mìt Äigääl aabänsle ( U ) aabasse ( aabasst  ) anpassen : Natüürlìg mues i s äint  òder ander e wèènelì aabasse ( Ze) aabaue ( aabaut  ) anbauen : D Stùùben ìsch an Wìntergaarten aabaut ( If ) abbiege ( abbooge  ) abbiegen : Bì dr näggschte Strooss  muesch lìnggs abbiege ( U ) abbrìnge ( abbròcht  )  loswerden, verkaufen :  Ìn  dr  lètsch te  Minute  hèt  sì  ììri  Woonig  nò  abbròcht  ( K ) abbùtze ( abbùtzt  ) 1. abwischen, putzen : Mìr hänn s  Muul abbùtzt ( Tw). 2. barsch zurechtweisen : Äs hèt  en  kùùrz  abbùtzt :  «  Si  mien  eren  èltere  Daame  nìt wèlle verzèlle, wies lau=t  » ( Zg) Abdäil ( n, -  ) Abteil : D Dùùrchsaag hèt bì ùns ìm Abdäil nìt fùnggziòniert ( Iz ) Abdäilig ( f, -e  ) Abteilung : Wisoo schìmpfsch ù= die  mèdiziinischi Abdäilig  ? ( Im ) Abdanggig ( f, -e  ) Trauergottesdienst, Abdankung: D Abdanggig ìsch gèschter gsìì ( U ) abdììgere ( abdììgered  ) <  salopp  > sich davonmachen :  Am Achti mues i dènn abdììgere ( U ) abdiisele ➝ abdüüsele abdiissele ➝ abdüüsele abdräit  abgetragen, abgenützt : Dini  ganzi  Gaarderoobe ìsch halt abdräit ( K ) abdrampe ( abdrampt  )  1.  durch Gehen abnützen :  Mìt sò dǜnnen Absätz drampsch dini Schue nò  viil schnäller ab ( K ). 2. <  scherzhaft  > abschreiten ( Route) : Die Thuuris dien dr ganz Stadtrùndgang  abdrampe ( K ) abdrätte ( abdrätte  ) abtreten, wegtreten : D Kòrpòrääl  rie=en ììri Lüt zämme zùm Hauptverlääsen, ùnd  äntlìg döönts : Abdrätte ìn Uurlaub  ! ( V )

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Abdrìtt

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Abdrìtt ( m, -  ) <  veraltet  > Toilette, WC: Dr Abdrìtt ìsch  aabegää ( aabegää  )  hinunter-, heruntergeben :  Gìm-

ù= em Hoof ( U ) abdròggne ( abdròggned  ) trocknen : S Gschììrdiechlì

ìsch zùm Abdròggne, nìt s Handdiechlì ( U ) abdrùgge  ( abdrùggt  )  1.  abdrucken :  Läider  ìsch  dä

Brìcht ìn dr Baz nìt abdrùggt wòòrde ( Fz ).  2. abdrücken : Leege Sì die Pischtoolen ewägg. Sì wìsse,  ass  Sì  dr  Muet  nìt  hänn  zem  Abdrùgge  ( Tg).  3.  <  salopp  >  bezahlen :  Muesch  läider  fǜnf  Stùtz  abdrùgge ( U ) ; *ö̀pperem äins abdrùgge <  salopp  >  jdn schlagen : Däm dùmme Siech hätti am liebschte äins abdrùggt ( U ) abdüüse ( abdüüst  ) <  informell  > wegsausen, weggehen:  S sìnn bäidi abdüüst, ooni äi Wòòrt, käi Aadie ( If ) abdüüsele ( abdüüseled  ) wegschleichen, sich leise davonmachen : I bì abdüüseled ( U ) – auch abdiisele,  abdiissele, abdüüssele abdüüssele ➝ abdüüsele Aabee ( m, -  ) <  veraltet  > Toilette, WC : Är ìsch ù= em  Aabee ( Tq ) aabe  ( Adv  )  hinunter, herunter :  Drnoo  ìsch  me  glii  wììder ìn Käller aabe ( Fz ) aabebängle ( aabebängled  ) herunterschlagen : Är hèt  d Waase vòm Dìsch aabebängled ( U ) aabebùtze  ( aabebùtzt  )  1. gründlich reinigen, auffrischen, neu bemalen, neu verputzen :  Bevòòr  mes  kaa  verkau=e,  miest  me  das  Huus  nò  rìchtig  aabe bùtze ( K ).  2. <  salopp  > heruntermachen : Du  muesch mì nìt esò aabebùtze ( K ) aabedätsche ( aabedätscht  )  1. <  derb  > besiegen : Bellenz wììrd 0 : 3 aabedätscht  ! ( If ).  2. <  informell  >  geräuschvoll herunterfallen, herunterschlagen : Mììr  ìsch s ganz Blääch mìt em Kuechen aabedätscht  ( K ) aabedue ( aabedoo  )  1. hinunter-, heruntertragen : Me  sòtt  nò  dr  Mìschtkǜǜbel  aabedue  ( U ).  2. <  veraltend  > heruntermachen : Är hèt mì aabedoo ( U ) aabefaare ( aabegfaare  ) 1. hinunterfahren : Kasch mìt  sò Dròttis aabefaare ( If ). 2. herunterfahren ( Technik) : I ha dr Pheezee schò aabegfaare, kö̀mme sì  mòòrn nòmòll ( Im ) aabefliege ( aabegflooge  ) 1. hinunter-, herunterfliegen :  I ha gsee, wie si mìt de Gläitschììrm aabegflooge  sìnn ( K ). 2. zu Boden fallen : Wènn dr s nö̀ggscht  Mòll s Bleistìft aabefliegt, lììs is nǜmm ù= ( K )

mer bìttè das Buech aabe ( U ) ;  *d Mìlch aabegää <  veraltet  >  bescheiden, kleinlaut werden, klein beigeben : Dr Mègge hèt d Mìlch aabegää, wòn en dr  Hèèrmi ìn Schwìtzkaschte gnoo hèt ( U ) aabegheie ( aabegheit  ) 1. ( trans  ) hinunterwerfen : Ich  ghei dr d Schlüssel aabe, bass ù= ( K ). 2. ( intrans  )  hinunter-, herunterfallen : Es hèt gschäärbeled, wò  d Gleeser aabegheit sìnn ( U ) aabegoo ( aabegange  ) 1. hinuntergehen : S Fieber hèt  ùm s Verwòòrge nìt wèllen aabegoo ( Zg). 2. <  bild haft  > fast draufgehen ; vor Angst, Ungeduld, Freude etc fast vergehen : Ich gìb gäärn zue, dass i fascht  aabegange bì vòr Lache ( Im ) aabekapìttle ( aabekapìttled  ) abkapiteln, gehörig ausschelten : Dr Maa hèt ììn aabekapìttled, wìll äär nìt  aaständig aazooge gsìì ìsch ( U ) aabekoo  ( aabekoo  )  1.  hinunter-, herunterkommen :  Wòn i ìn Käller aabekoo bì, han i mine Auge nìt  draut ( Fz ). 2. <  salopp  > auf den Boden der Realität zurückkehren, sich beruhigen : Jètz kùmm aber wììder aabe, du ǜberdribsch ( K ) aabeliire ( aabegliirt  ) herunterleiern : Muesch das Gedìcht nìt sò aabeliire ( U ) aabelìtze ( aabeglìtzt  ) herunterkrempeln : Due d Hoosen aabelìtze ( U ) aabeloo ( aabeloo  ) hinunter-, herunterlassen : Wènn d  Sùnne  bländed,  duen  i  dr  Stòòren  aabeloo  ( U ) ;   *ö̀pper ( am Säil ) aabeloo jdm falsche Ho=nungen machen, jdn irreführen : Dr Bappe wìll en emänd  nùmmen am Säil aabeloo ( Pg ) aabeluege ( aabegluegt  ) hinunter-, herunterschauen :  Ich ha vò dr Pfalz ù= e Rii aabegluegt ( U ) aabemache ( aabegmacht  ) heruntermachen, schlechtmachen, ausschelten :  Anderi  aabemache  ìsch  nìt  schöön ( U ) aabemäärte ( aabegmäärted  )  herunterfeilschen :  Ù=  wie viil hèsch en kö̀nnen aabemäärte  ? ( K ) abeme ( m ), abeme ( n ), abere ( f ) ( Präp + unbest Art  ;  wird auch getrennt geschrieben : ab eme, ab ere  )  ab einem, ab einem, ab einer, wegen einem, wegen einem, wegen einer : I ha mi abeme andere miesen  ù=reege ( If ) ; Gìts viili Lìnggi ìmene Bierzält, wò  sìch abeme flache Wìtz ù= d Schänggel glòpfe  ?


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abgoo

( Im ) ;  Är  ìsch  abere  Gläinigkäit  dùùregheit  ( U ) ;

Abfahrtsrennen : Är ìsch e Feigling ùnd hèt d Näär-

ve nìt fǜr die Abfaart ( U ) ➝ abme aabenää ( aabegnoo  ) herunternehmen: I ha dr Grampf  abfasse ( abgfasst  ) 1. abfassen :  I  mues  nòn  e  ìn den Äärm – dö̀ö̀rf i sì aabenää  ? ( Tp) abenand ( Adv  ) entzwei : Dr Kääs mìt em Kääsmäs-

ser abenand schniide ( U ) ; ➝ abenander abenander ( Adv  ) entzwei : Dr Stuel ìsch abenander  gheit ( K ) ; ➝ abenand Aabentüür ( n, -  ) Abenteuer : Ùs däm Aabentüür ìsch  e Frǜndschaft entstande ( Vm ) aaber  ( Konjunktion  ;  betont  ),  aber  ( Konjunktion  ;  unbetont  ) aber, doch : D Mìlch muesch aaber ìm  Iiskaschte sueche ( Td)  ; Dä Brief mues aber zìm lìg  ùnaagnääm sii ( Ta)  ; *aber nääi (au ) nicht doch :  Aber näi, das macht me nìt ( Ff ) aabeschiesse ( aabegschòsse  ) 1. herunterschiessen, abschiessen :  Mìr  hänn  die  Hènne  vòm  Roothuus  aabegeschòsse ( Fb ).  2. hinunter-, herunterwerfen : I ha Stäinlì vò dr Muuren aabegschòsse ( K ) aabeschǜtte ( aabegschǜtted  ) 1. ( trans  ) gierig trinken, leeren : Wènn i Dùùrscht ha, dènn duen i e Glaas  Wasser aabeschǜtte (U ). 2. ( intrans  ) stark regnen, hinuntergiessen : Es  hèt  aabegschǜtted  an  däm  Nòm midaag ùnd es hèt nìt wèllen ù= hö̀ö̀re ( Fz ) aabeschwängge ( aabegschwänggt  )  hinunterspülen :  Sòttsch nò dä Drägg do aabeschwängge ( U ) ; Ich  schwängg dr Gschmagg ìn mim Muul aabe ( U ) aabestiige ( aabegstììge  )  hinunter-, heruntersteigen :  Wò  sì  vòm  Dach  aabestiige,  rùtscht  dr  Schaggi  ù= de häisse Ziegel us ( Pw) aabeszue ( Adv  ) abwärts, nach unten: D Fìsch schwìmmen aabeszue ( Ps ) Abfall ( m, Abfäll  ) Müll, Abfall : D Stadt versu=t ìm  Abfall ( Ff  ) abfaare ( abgfaare  )  1. abfahren, losfahren : Dr lètscht  Zùùg ìsch abgfaare ( T ). 2. <  salopp  > abhauen, weggehen : Ù= waas waartsch nò  ? – Faar dòch ab ( Tv)  ;   *mìt ö̀ppisem abfaare ( kö̀nne ) a  ) etw wegwerfen :  Du sòttsch schò lang mìt däm Grǜmpel abfaare  ( K ) ; b  ) ( oft im Imperativ  ) auf hören : Hej, faar ab  mìt dämm, ich ha gnueg drvoo  ! ( U ) ; *ùff ö̀ppis abfaare von etw begeistert sein : Friener ìsch men  ù= Dìntekìller abgfaare ( Im ) Abfaart ( f,  -e  )  1. Abfahrt :  D  Usflǜǜgler  hänn  sìch  dö̀ö̀rt vòòr dr Abfaart kö̀nne stèèrgge ( Ze).  2. Ski-

Thäggscht abfasse (U ). 2. <  veraltet  > verhaften, arretieren : D Bòlizei hèt e Rö̀iber abgfasst ( K ) Abfiere ( n, oPl  ) Durchfall, Diarrhö : Är hèt gèschter  en entsètzlìgs Abfiere ghaa ( U ) abfiile ( abgfiilt  ) 1. ( trans  ) abfeilen: Me sö̀tt die Schruube nò bìtz abfiile ( K ).  2. ( intrans  ) <  veraltet  > davoneilen : D Buebe hänn miesen abfiile ( U ) abflèxe1 ( abgflèxt  ) <  salopp  >  sich entspannen, ausspannen : Kùmm, mìr göön an Rii gò abflèxe ( U ) abflèxe2 ( abgflèxt  ) mit einem Winkelschleifer abtrennen : Kasch mìr das Stǜgg Staalròòr abflèxe  ? ( U ) abfliege ( abgflooge  ) abfliegen: Mìr fliegen am Määntig zämmen ab ( Td) Abflùùg ( m, -flǜǜg  ) Abflug : Wènn i zwäi Wùche vòr  Abflùùg  nò  ö̀ppis  fìnde  wòtt,  wò  lueg  i  dènn  ?  ( Im ) abfǜlle ( abgfǜllt  ) 1. abfüllen : Ich han als am Mìttwùchenoomidaag Gampfersalbi ìn Bǜggslì ab gfǜllt  ( Zg).  2. betrunken machen : I saag nüt, wènn me  mi wìll abfǜlle ( Tg ) abgää ( abgää  )  1. ( trans  ) abgeben : Jètz han i grad d  Brieffig abgää ( U ). 2. ( intrans  ) körperlich oder geistig in der Leistung nachlassen : Sit sini Frau gstòòrben ìsch, hèt er rächt abgää ( K ) abgnö̀ie ( abgnö̀it  ) niederknien : Ìn dr Kììrche hèt me  miesen  abgnö̀ie  ( U )  –  auch  abgnö̀ile,  abgnüüle  ( neu  ) abgnö̀ile ➝ abgnö̀ie abgnö̀pfe ( abgnö̀pft  ) <  informell  > jdn auf listige Weise dazu bringen, einen Geldbetrag herzugeben, abknöpfen : I han em kö̀nne zwanzig Stäi abgnö̀pfe  ( U ) abgnüüble ( abgnüübled  )  abklauben :  Ich  mues  die  Èttigètten abgnüüble ( U ) abgnüüle <  neu  > ➝ abgnö̀ie abgnùtzt  abgenutzt :  D  Hö̀ö̀rner  sìnn  e  weenelì  abgnùtzt ( Zm) abgoo ( abgange  ) 1. abgehen, sich davonmachen: I bliib  nìt  ù=  em  Schì=  !  I  gang  ab  !  ( To)  ;  *abgoo wie d Sau / d Schissi  <  derb  >  sehr schnell sein, es voll drauf haben : Dä Fèraari goot ab wie d Schissi ( U ).  2. los sein, passieren : Hèsch  mìtbikoo,  was  dö̀ö̀rt

A


abgratze

A

ab goot  ? ( U ).  3. sich loslösen : Hèsch gsee, dass di  Aahänger abgangen ìsch  ? ( K ). 4. erlöschen: Wènns  blö̀tzlìg stìll wììrd ù= dr Strooss ùnd s Liecht abgoot, dènn goot d Faasnacht loos ( Fz ) abgratze ( abgratzt  )  1. ( trans  )  wegkratzen :  Nìmm  bìttè nìt s Mässer zùm das abzgratze ( K ).  2. ( intrans  )  <  derb  >  sterben : Dr  Schè=  ìsch  abgratzt  –  s Häärz hèt nǜmmi wèlle ( U ) abgschììre ( abgschììrt  ) 1. abschirren (Zugtiere): Hèsch  schò glèèrt, s Ròss abzgschììre  ? ( K ).  2. <  scherzhaft  > entkleiden : Bìs de dì wìder abgschììrt hèsch,  hèsch schò ìn d Hoose gmacht ( K ) abgschlaage  1. abgeschlagen : Är lìggt abgschlaagen  ù= em lètschte Blatz ( U ).  2. erschöpft, müde : Sit  ere Wùche füül i mì sò abgschlaage ( K ). 3. durchtrieben, mit allen Wassern gewaschen, tückisch : Er  ìsch en abgschlaagene Käib gsìì ( U ) abhaa ( abghaa  ) los sein, erledigt haben : Jètz han i die  lètschti Aarbet äntlìg ab ( K ) abhaldig ➝ abhèldig aabhalte ( aabhalte  ) anbehalten : Mues i mini Schue  dr ganz Ooben aabhalte  ? ( Tq ) abhänge ( abghange  ) 1.  abhängen, herunternehmen :  E  baar  Bäärner  hänn  wèllen  e  Faanen  abhänge  ( If ) ; ➝ abhängge ( 1 ). 2. den Telefonhörer auf legen :  Sö̀llsch äntlìg abhänge, ich wìll au nò delefòniere  ( K ) ; ➝ abhängge ( 2 ). 3. jdn abschütteln, hinter sich lassen :  Sì  hänn  halt  wììder  mòll  miese  Riechen  abhänge ( If ) ; ➝ abhängge ( 3 ). 4. abhängen, durch etw bedingt sein :  Das  hängt  dòch  nùmme  drvoo  ab, wie gschìggt men ö̀ppis an Maa brìngt ( Tü).  5.  <  neu  >  planlos Zeit ( miteinander) verbringen : Kùmm, mr göön an Rii gò abhänge ( U ) – auch  abhèènge abhängge ( abghänggt  ) 1. abhängen, herunternehmen :  Das  Bìld  wìll  i  abhängge  ( K ) ;  ➝ abhänge  ( 1 ).  2. den Telefonhörer auf legen : Am anderen Änd ìsch  abghänggt  wòòrde  ( Zg)  ;  ➝ abhänge  ( 2 ).  3. jdn abschütteln, hinter sich lassen : Ùm sìch bìm Wèttrǜschte  nìt  abhängge  z  loo,  ìsch  schòn  e  männgen ù= Abwääg koo ( Ff  ) ; ➝ abhänge ( 3 ) abhängig abhängig : Ìn de lètschte Jòòr sìnn weeniger Lǜt vòm Heròiin abhängig wòòrde ( Rb ) abhaue ( abghaue  ) 1. abhauen, sich davonmachen : ìr  kö̀nned jètz nìt äifach abhaue ( Tr). 2. abschneiden,

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abschlagen :  Kö̀nntsch  mr  nòn  e  Stǜgg  Broot  abhaue  ? ( K ) abhèldig  <  veraltend  >  geneigt, abfallend, abschüssig, schief ( meist von Gelände) : I mäin, i gsääch hǜtt  nò ù= em abhèldige Määrtblatz s Vògte Glaaslaade ( Pm ) – auch abhaldig abhèènge ( abghèèngt  ) <  neu  > ➝ abhänge ( 5 ) abhògge ( abghòggt  ) absitzen, sich setzen : Jètz hògg  äntlìg emòll ab ( Tp) – absìtze gilt gegenüber abhògge  für  Teile  der  Bevölkerung  als  bessere  Variante abhoole ( abghoolt  )  abholen :  I  mues  ìm  Stadthuus  nòn e Dòggumänt abhoole ( U ) aabiete ( aabòtte  ) anbieten : I kaa dr nìt emool ö̀ppis  zem Drìnggen aabiete ( T ) aabìnde ( aabùnde  ) 1.  anbinden :  E  frèmde,  bööse  Hùnd  aabìnde  ( Fz ).  2.  durch Verpflichtungen fesseln, in Abhängigkeit halten : Ich kaa dì nìt allewiil  a mì aabìnde. I bì au emool jùng gsìì ( Tc ) abkiele ( sìch ) ( abkielt  )  ( sich) abkühlen : Jètz  goots  dr Bach ab – i gang mi gò abkiele ( Ip)  ; Dr Däigg  wììrd zèrscht abkielt, ìn Hoonigwasser kòcht ùnd  dènn bache ( Wa) abläschele ( abgläscheled  ) listig abschwatzen, abluchsen : Die Däsche han i mim Frǜnd abgläscheled  ( K ) Ablauff  ( m,  Ablö̀i= )  1. Ablauf, Verlauf :  Dr  Ablau=  vò dr Gschìcht ( Tk). 2. Abfluss, Ausguss: Dr Ablau=  ìsch schò wììder verstòpft ( U ) ablauffe ( abglò=e  ) 1. abfliessen : S Räägewasser hèt  kö̀nnen ablau=e ( Tw ). 2. vor sich gehen, verlaufen : Am Fritig gang i wììder, wènn alles guet ablau=t  ( Tg ).  3. zu Ende gehen : I hätt nüt drgeege, wènn  sini Zit ìn Baasel ablau=t ( If ). 4. ( zu Fuss) starten, losgehen :  Sò  ö̀ppen  am  halbi  Zwäi  sìnn  mìr  abglò=e ( Fz ). 5. an etw zum Zweck der Besichtigung oder Kontrolle entlanggehen, entlanglaufen: Mr hänn  d Mie ù= is gnoo ùnd sìnn d «  Stäineschlau=e  »  abglò=e  ( Fz ).  6.  ( durch Gehen) abnutzen : Dr  Grùnd, wòrùm sì gläi blììben ìsch, sig, wèll sì ììri  Fiess  ständig  wììder  ùnden  abglò=e  häig  ( Ze).  7. verstreichen : S Daatùm vò dr Mìlch ìsch abglò=e  ( U ). 8. hinüber sein : Die Mìlch ìsch abglò=e ( K ) ableege ( abglègt  ) ablegen, niederlegen : I due s Bùschi  jètz ableege ( U )


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ablììge ( abglääge  )  sich niederlegen :  Mìr  ìsch  sò

schlächt gsii, dass i ha miesen ablììge ( U ) Aablìgg ( m, oPl  )  Anblick :  Was  fǜr  e  wùnderschöönen Aablìgg  ! ( Ts  ) abloo ( abgloo  ) 1. ablassen : I ha s Wasser ìm Lawabò  abgloo ( U ). 2. laufen, steigen oder entweichen lassen: Wènn dr Wìldmaa kùnnt, wäärde ganz viil Bö̀l lerschǜss  abgloo  ( U ).  3.  etw Ungezogenes von sich geben : Ù= em Mässgländ hänn mìr ùnseri Buebesträich abgloo ( Zg) ablö̀sche ( abglö̀scht  ) 1. Licht ausschalten, löschen : Sì  duet d Lampen ablö̀sche ( U ) ;  *ö̀pperem lö̀schts ab jd hat ( plötzlich) genug : Doo duets dr ablö̀sche  ( U ). 2. ablöschen ( beim Kochen) : Mìt Wasser ùnd  Wisswii ablö̀sche ( Zl ) abloose ( abgloost  ) abhören : Sì hèt mr nùmme noonemool wèlle d Brùscht abloose ( Ti ) abluege ( abgluegt  ) abgucken : Är hèt ììre bì dr Latiǜbersètzig abgluegt ( U ) ; I wäiss jètz, wies goot, i  han ems abgluegt ( U ) ablǜpfe ( abglǜpft  ) abheben (Deckel, Spielkarten): Bìm  Jasse duet äinen ablǜpfe ( U ) abluuse1 ( abgluust  ) abschwatzen, abluchsen: Jètz luus  mr nìt alles ab ( K ) abluuse2 ( abgluust  ; vgl engl to lose  ) <  neu  > verlieren, versagen :  Dr  Èffzebee-Matsch  ìsch  en  Entüschig  gsìì, si hänn gège Geeze 4 : 1 abgluust ( W ) abmache ( abgmacht  ) 1.  ( trans  )  entfernen, loslösen :  Zèèrscht  mues  i  nò  dä  Glääber  abmache  ( K ).  2.  ( trans  )  ausschalten : Kö̀nnt  nìt  emòll  ö̀pper  s  Liecht abmache  ? ( K ). 3. ( intrans  ) sich tre=en, sich verabreden : Hǜtt  kann  i  nìt  abmache,  i  ha  schò  ö̀ppis  anders  vòòr  ( U ).  4.  ( trans  )  vereinbaren : Wùrùm hèsch du käi Häizdèggi kau=t, wie mììr  das abgmacht händ  ? ( Tz ) abme ( m /n  ) ( Präp + unbest Art  ; wird auch getrennt  geschrieben : ab me  ) ab einem, wegen einem : Mìr  frö̀ien  ùns  abme  Sììg  ( If ) ;  I  ha  miesen  abme  Sprǜchlì schmùnzle ( If ) ; ➝ abeme, abeme, abere abmùùrggse ( abgmùùrggst  )  <  salopp  >  umbringen, töten : Wènn die Duube nìt ù= hö̀ö̀rt gùùre, dènn  mùùrggs i si ab ( K ) abnää ( abgnoo  ) 1. abnehmen, herunternehmen : I han  ere gsäit, sì sòll s Dèlifòn abnää ( Tm  ). 2. ( intrans  )  abnehmen, Gewicht verlieren : Zää Kilò abnää ( U ).

absääge

3. amputieren : Dä hèt nùmme nò äi Hand ghaa,  wèll men em die anderi hèt miesen abnää ( Zm) aaboole ( aaboolt  ) <  veraltet  > anstarren : Was boolsch  mi so aa  ? ( U ) abpfiffe ( abpfì=e  ) 1. abpfeifen ( Sportwettkampf auf Zeit) :  Dr  Schììdsrìchter  hèt  s  Spììl  abpfì=e  ( U ). 2. <  folkloristisch  > ausläuten, beenden : An dr Faas nacht duet dr Dambuurmäjòòr dr lètschti Maarsch  abpfi=e ( U ) aabräägle ( aabräägled  ) anbraten : I due s Fläisch aabräägle ( U ) aabriele ( aabrielt  ) anschreien, anbrüllen : Muesch mì  nìt aabriele, i bì nìt schwäärhö̀ö̀rig ( U ) Abrìlle ( m, -  ) <  veraltend  > April : E Brìcht ǜber d Generaalversammlig vòm 25. Abrìlle ( Zl ) ; ➝ Aprìll  ;   *Abrìlle gsprängt, Abrìlle gsprängt ! April, April ! ( spottender Zuruf an eine Person, die einen Aprilscherz geglaubt hat) abrìpse ( abgrìpst  )  durch Reiben abnützen :  Mini  Dschiins sìnn abgrìpst ( U ) abrisse ( abgrìsse  ) 1. abreissen : S Dòòr ìsch 1864 abgrìsse wòòrde ( Zg). 2. ( nur passiv  ) abzocken, ausnehmen : Mìr sìnn ù= däm Määrt dòtaal abgrìsse  wòòrde ( K ) Abrisser ( m, -  ), Abrisserin ( f, -ne  ) Person, die zu viel Geld verlangt, Ausbeuter, Ausbeuterin : Dä Dissi ìsch  en Abrisser ( U ) Abrisserei ( f, -e  ) Ausbeutung, Wucherei : Die Briise  doo sìnn die räinschti Abrisserei ( U ) aabròbiere ( aabròbiert  )  anprobieren :  I  mues  mi  nö̀ie Phulli nò aabròbiere ( U ) abruume ( abgruumt  ) 1. abräumen, wegräumen, wegnehmen : Mi  Dschòp  ìsch  dr  Boode  wǜsche,  d  Dìsch  abruume,  e  bìtz  abwäsche  ( Tt  ) ; Dr  Max  hèt ùnser gmäinsam Kòntò abgruumt ùnd ìsch  ab  ìn  Süüde  ( Ti ).  2. <  informell  >  grossartig gewinnen : I wìll bìm Kòntest abruume ( V ) Absaag ( f,  -e  )  Absage :  Mìt  eren  Absaag  han  i  nìt  grächned ( K ) absääge ( abgsägt  ) absägen : Dä Ascht sòtt me mòll  absääge ( K ) ;  *mìt abgsägte Hoose doostoo blossgestellt sein, den Kürzeren gezogen haben :  Dä  hèt  sìch  das  anderscht  vòòrgstèllt.  Jètz  stoot  er  mìt  ab gsägte Hoose doo ( U )

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Absänder, Absänderin

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Absänder ( m, -  ), Absänderin ( f, -ne  ) 1. Absender, Ab-

senderin : Sì ìsch d Absänderin vò däm Brief ( K ).  2. ( nur  maskulin  ) ( auf einer Postsendung angegebene) Adresse des Absenders, Adresse der Absenderin : Dr Absänder stoot nìt drù=, nùr d Òòrtschaft  ( If ) Absatz ( m, Absätz/Absètz <  veraltend  >   )  1. Absatz ( Schuhe) :  I  hätt  do  nò  Schue,  wò  me  dr  Absatz  nö̀i  sòtt  drù=due  ( Th)  ;  *rùndi Absätz /Absètz haa <  informell  > betrunken sein : Är hèt rùndi Absètz ghaa ùnd dòòrùm so rächt lääbeslùschtig ìn  d  Wält  gluegt  ( To).  2.  Absatz ( Text) :  Ìm  Lèèrbuech  stoot  en  Absatz  ǜber  ö̀ppis,  wò  sì  nìt  erwäänt  hänn  ( Tv).  3.  Absatz, Verkauf :  Das  fìndet  Absatz ù= em Määrt ( Fb ) abschaffe ( abgscha=t  ) 1. abscha=en :  Die  Schäissreeg le wìrgglìg emool abscha=e, ìsch äifach nùr  miesaam  ( If ).  2.  abarbeiten : Wènn  de  nìt  zaale  kasch, muesch es abscha=e ( U ) Abschììd ( m, -  ) Abschied : I ha vò mine Frǜnde zem  Abschììd nòn e Bhaltis ǜberkoo ( U ) abschiesse ( abgschòsse  ) 1. ( trans  )  abschiessen, abknallen : Er wäär vòmene Jeeger abgschòsse wòòrde ( Ze)  ; *ö̀pper schiesst dr Voogel ab den Vogel abschiessen, alles übertre=en : Dä schiesst jò wìder  mòll dr Voogel ab ( U ).  2. ( trans  ) unmöglich machen, bachab schicken : Dr  Groossroot  hèts  Bròjäggt abgschòsse ( U ) ; Mìt däären Aggzioon hänns  en wèllen abschiesse ( U ). 3. ( intrans  ) verbleichen, Farbe verlieren : Bìs  jètz  han  i  nùr  abgschòsseni  Wäschblätz aadrò=e ( Tx  ) abschìffe ( abgschì=t  ) <  salopp  > bei Examen oder Bewerbung durchfallen : I bì vòll abgschì=t ìn dääre  Brie;g ( U ) abschlägge ( abgschläggt  ) 1. ablecken :  I  bìs  schò  gwöönt, vòmene Hùnd abgschläggt z wäärde ( Is  ). 2. <  salopp  > abknutschen, abküssen : I ha nìt gsäit,  dass i sì abschlägge wìll, ha nur gsäit, sì seet zäämòll bèsser ùss als die ander ( If ) abschliiche ( abgschlìche  )  <  informell  >  davonschleichen, heimlich oder unerlaubterweise weggehen :  Und jètz schnäll abschliiche, bevòòr ö̀pper ö̀ppis  mèèrggt ( K ) abschloo ( abgschlaage  ) abschlagen, verprügeln, billiger werden : Wie  kaasch  du  die  Bìtt  abschloo  ( Tc ) ;

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Enander abschloo sö̀tt me nìt ( U ) ; D Briise sö̀t ten  abschloo ( U ) abschmììre ( abgschmììrt  ) <  salopp  > verprügeln : I han  en abgschmììrt ( U ) abschmùtze ( abgschmùtzt  )  abküssen :  Kö̀mme  viil  Fraue zuenene ùnd dien Sì abschmùtze  ? ( T ) abschniide ( abgschnìtte  )  abschneiden, abhauen :  Sì  hèt d Hòòr abgschnìtte ( U ) ; I ha mr mìt em Mässer e Stǜgg abgschnìtte ( If ) Abschnìtt ( m, -  ) Abschnitt, Absatz, Etappe : I mö̀cht  Ììne die Abschnìtt vòòrlääse, wò fǜr alli Bedäiligte vò Bedüttig sìnn ( Ta) abschränze ( abgschränzt  )  1. abreissen :  E  Blatt  ab  em  Blògg  abschränze  ( U ).  2.  <  salopp  >  kürzen, abziehen : Jètz  mues  i  wììder  e  halbe  Daag  vòm  Fèèriebüdschee abschränze ( W ) abschriibe ( abgschrììbe  )  1. abschreiben, abziehen, aufgeben :  Darf  i  das  Gedìcht  abschriibe  ?  ( U ) ; Das Gäld mues men abschriibe ( U ).  2. heimlich abschreiben : Me sòtt ìn dr Schuel nìt vòm Noochber abschriibe ( U ) abschtraggt abstrakt : Die abschtraggti Moolerei ìsch  fǜr e Läie schwäär z erglääre ( Ta) abschüüfele ( abgschüüfeled  ) <  informell  > abweisen, abwimmeln, loswerden : Dä hèt mi wèllen abschüüfele ( U ) abschwängge ( abgschwänggt  )  1.  spülen :  Muesch  dr Ö̀pfel zèèrscht abschwängge ( U ). 2.  abschwenken : Dö̀ö̀rt vòòrne miend er lìnggs abschwängge  ( U ) abschwaarte ( abgschwaarted  ) <  salopp  > verprügeln :  Däwäg  kö̀nn  er  en  abschwaarte  nò  Häärzenslùscht, bìs em dr Aarm wee dieg ( Tw ) absèggle ( abgsèggled  ) <  salopp  > davonrennen : Jètz  muesch aber schnäll absèggle ( U ) abselut ➝ absòlut Absìcht  ( f,  -e  )  Absicht : I  ha  nìt  d  Absìcht,  witer  z diskutiere ( Ta) absìchtlìg absichtlich :  Ich  ha  dr  das  äigendlìg  absìchtlìg wèlle vòòrenthalte ( Ip) absìtze ( abgsässe  )  1. ( intrans  ) absitzen, sich setzen :  Wänn Si nìt absìtze  ? ( Tv) – absìtze gilt gegenüber  abhògge für Teile der Bevölkerung als bessere Variante.  2. ( trans  ) <  abwertend  > die Zeit an einem Ort widerwillig, nur durch Anwesenheit hinter sich


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bringen, absitzen : Schò baar Mòll bìn i ìm Gfängnìs gò Grìchtsbuessen absìtze ( If ) absòlut  ( Adv  )  absolut,  durchaus :  Do  hèsch  du  absòlut rächt ( U ) – auch abselut abspìgge ( abgspìggt  ) <  informell  > heimlich abschreiben ( vor allem in der Schule) : I bì äimòll bìm Abspìgge verwǜtscht wòòrde ( K ) ; ➝ spìgge ( 3 ) abstèlle ( abgstèllt  ) 1. abstellen, auf den Boden stellen :  Kasch die Kìschte grad doo abstèlle ( U ).  2. ausschalten, ausser Betrieb setzen : An ere rooten Ample  sòtt  me  dr  Mòtòòr  abstèlle  ( U ) ;  *es stèllt ö̀pperem ab  jdm vergeht die Lust :  Näi  alsò  wììrgglìg,  do  stèllts  äim  jò  grad  ab,  egaal  was  fǜr  e   gäile Maa er mag sii ( If ) Abstììg  ( m,  -  )  Abstieg :  Ìm  Frielìg,  wò  dr  Abstììg  droot hèt, ìsch jeedes Gool en Erlöösig gsìì ( Ip)  ;  Ùf em Gìpfel hämmer ùns gaar nìt rìchtig kö̀nne  frö̀ie – mìr hänn nùr an Abstììg dänggt ( K ) Abstiigi ( f, Abstiigene  ) billiges oder schlechtes Hotel :  S  Hòtel  Bòscht  ìsch  e  gueti  Abstiigi  ( U ) ;  Du  goosch ìn sòn en Abstiigi  ? ( U ) Abstìmmig ( f, -e  ) Abstimmung : Die hänn sìch nòch  ere Abstìmmig fǜr s Spaaren entschììde ( Fz ) abstìngge ( abgstùngge  )  <  salopp  >  weggehen,  meist in der Wendung *abstìngge kö̀nne <  salopp  > keine Chance haben, abfahren können: Do kö̀nnen alli die  blastigg Noutbùggs drgeegen abstìngge ( If ) abstrùpfe ( abgstrùpft  )  abstreifen ( z.B. Beeren vom Zweig) :  Jòhannisdrüübelì  ka  men  au  abstrùpfe  ( U ) aabùtsche ( aabùtscht  ) anstossen : Die zwäi sìnn anenander aabùtscht ( U ) abverheie ( abverheit  )  misslingen :  Die  Aarbet  ìsch  mr abverheit ( U ) abverregge ( abverreggt  )  <  salopp  >  misslingen :  Dä  Jass ìsch abverreggt ( U ) Abwäggslìg ( f,  oPl  )  Abwechslung :  Danzlèèrerinne  hätte gäärn e weenig Abwäggslìg ( W ) Abwaart ( m, -  ), Abwaartin ( f, -ne  ) Abwart, Abwartin, Hausmeister, Hausmeisterin :  Dr  Brooberuum  ìm  Schuelhuus ìsch jeeden Oobe vò ö̀pper anderem  bsètzt, ùnd d Abwaartin luegt fǜr Òòrnig ìn däm  Kaaòs ( Vm ) Abwäschbèggi ( m, -  ) Spülbecken : Er lòsst e bruucht  Bierglaas ìn s Abwäschbèggi pflättere ( Ps )

ächt

Abwäschdroog ( m, -dröög  ) Spülbecken : Kö̀nntsch s

Gschììr ìn Abwäschdroog stèlle  ? ( K ) abwäsche ( abgwäsche  ) abwaschen: D Huusfrau duet  s Gschììr abwäsche ( U ) Abwäschlùmpe ( m, -lǜmpe  ) 1. Geschirrwaschlappen, Küchenlappen :  Dä  Abwäschlùmpe  ìsch  jò  ganz  dräggig ( U ). 2. <  veraltet  > willenlose, charakterlose Person, Feigling :  Dö̀rt  drä=e  sìch  käini  Ab wäschlǜmpe ( W ) Abwäschmaschììne  ( f,  -  )  Geschirrspülmaschine, Abwaschmaschine : Dr Hanspheeter hèt aagfange mìt  dr Abwäschmaschììne ( Fz ) abwääsend abwesend : Bì bìm Scha=e rächt abwääsend ( If ) abzaale ( abzaalt  ) abzahlen : S Huus ìsch abzaalt ( Tö ) abzèlle ( abzèllt  ) abzählen : Fascht dänggt er draa, er  wèlli  an  de  Gnö̀pf  abzèlle :  ù=en  òder  nìt  ( Ps ) ;  ➝ aa zèlle Abzèllväärslì  ( n,  -  )  Abzählreim :  Das  Abzèllväärslì  kènn i nò us em Kìndsgi ( U ) abzie ( abzooge  ) 1. sìch sich ausziehen : Wòrùm hèsch  di dènn abzooge  ? ( Ti ). 2. ausziehen : Du muesch  d Schue abzie ( U ).  3. abziehen, subtrahieren : Do  sö̀tt me zwäi abzie fǜr s Bschisse ( If ) abzìttere ( abzìttered  ) <  veraltet, informell  > ( rasch) weggehen : Due abzìttere, du hèsch do nüt z sueche ( U ) abzǜnde  ( abzünded  )  <  scherzhaft  >  löschen, Licht ausschalten : Kasch bìttè d Kèèrzen abzǜnde ( U ) äch ( Interj  ) ( Ausruf des Unwillens, der Ablehnung  )  ach wo !, oje ! : Äch, das ìsch dòch ìmmer s Gliiche  mìt dääre  ! ( K ) Acht  ( n / f  <  neu  >,  -  )  Zahl und Zi=er Acht : En  ùmdrǜllts Acht seet wien e Brìllen uss ( K ) ;  ➝ Achti  ( 1 ) acht 1  ( Kardinalzahl  )  acht :  Vòr  acht  Jòòr  ìsch  das  gsìì ( Tx  ) acht 2 /achte / achti ( n ), acht / achti ( m ), achti ( f   )  ( Ordinalzahl  ) achtes, achter, achte : Hämmer ächt  schò dr achti Jänner  ? ( If ) ächt1 echt, unverfälscht : S ìsch halt dr èèrschti Brìnz  mìt ächtem, blauem Bluet ( Fb ) ächt2  ( Adv  )  wohl, vielleicht, etwa :  Wie  sö̀ll  ächt  das  goo,  fròg  i  mìì  ( Fz ) – auch  ächter  ( veraltet  ),  ächtsch, ächtscht, äggscht

A


achte, sìch

A

achte, sìch ( gachted  )  bemerken, wahrnehmen, auf-

merksam sein : Hesch di dènn nìt gachted  ? ( Tf) achte- siehe zwäie-, zwäiehalb Achtelì ( n, -  ) <  veraltet  > Achtelliter Wein : Ich drìngg  sälten en Achtelì ( U ) Achter  ( m,  -  )  1. Tramlinie 8, Tram dieser Linie :  Dr  Achter  faart  ìn  s  Gläibaasel  ( K ).  2.  Punktzahl 8 beim Spiel : S hèt zwäi Achter hìnterenand gää ( K ) ächter <  veraltet  > ➝ ächt2 Achti ( n, -  ) 1. Zahl und Zi=er Acht : Das Achti hèsch  schöön gschrììbe ( K ) ; Sì ìsch mìt de Ròllschue en  Achti  gfaare  ( K ) ;  ➝ Acht.  2.  seitliche  Delle in der Felge : Das Wèlò wǜǜrd i nìt kauffe, das hèt jò jètz  schòn en Achti ( K )  3. ( n, -/Achte  ) acht Uhr : Mr  sìnn schò am Achti ìn d Glappe ( Zm)  ; *ab / nach / vòòr den Achte /Achti ab / nach / vor acht Uhr : I  bì ab den Achten ìm Bürò erräichbaar ( K ) Achtibaan ( f, -e  ) Achterbahn : I faar ù= dr Achtibaan  nò fù=zä Rùnde ( Fb ) Achtig ( f, oPl  ) 1. ( Interj  ) Achtung !, Obacht ! : Achtig,  do  kùnnt  en  Autò  !  ( U ) ;  ➝ achtùng.  2.  Achtung, Respekt : D Buebe vò de Siidefäärber hänn e bsùnderi Achtig gnòsse ( Tw ) ächtsch ➝ ächt 2 ächtscht ➝ ächt 2 Achtùng ( Interj  ) Achtung !, Obacht ! : Achtùng  ! Thìggets fǜr dr Gèschtesèggtòòr wäärde nùùr ù= em  Äxtrazùùg z kauffe sii ( If ) ; ➝ Achtig Achzger ( m, -  ) Achziger, Achzigerjahre, 80 km/ h : Ììrgendwènn ìn den Achzger hänn si mì mòll uusebìggt ( If ) – auch Achziger achzig ( Kardinalzahl  ) achtzig : Ich bì achzig Jòòr alt  ( U ) Achziger ➝ Achzger ada ( Abschiedsgruss  ) <  Kinderspr  > auf Wiedersehen !, adieu !: Ada, ada, Hèèr Pfaarer – säit mi Schwèschter ( K ) aadäige ( aadäigt  ) in Angri= nehmen, unternehmen (urspr. Teig anrühren) : Das Bròjäggt hänn die bäide  zämmen aadäigt ( U ) – auch aadäigge aadäigge ➝ aadäige aadätsche ( aadätscht  ) stark anstossen, anprallen : Er  hèt dr Kòpf aadätscht ( U ) aadätscht  1.  angeschlagen, müde : I  bì  nò  ganz  aadätscht vò dääre lange Wanderig ( K ).  2. ( Frucht,

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Gemüse) angefault: Die Dòmmaaten ìsch aa dätscht  ( U ) aadie, adie  ( Abschiedsgruss  ;  aus  frz  adieu  )  adieu, leb wohl, auf Wiedersehen : Alsò aadie – bis mòòrn  ( Ts  ) ;  *aadie bèschtens ( verstärkend  ) auf Wiedersehen :  Ich  gang,  aber  wènn  ich  ö̀ppis  Nègatiivs  hö̀ö̀r, kùmm i wììder, aadie bèschtens ( Tn) Adjeggtiif  ( n,  -  )  Adjektiv, Beiwort :  «  Mèga  »  als  Verstèèrggig fǜr en Adjeggtiif fìnd i blööd ( U ) aadoope ( aadoopt  )  unerwünschterweise anfassen, durch Betasten beschmutzen, plump berühren :  Är  hèt wììder alles miesen aadoope ( U ) aadööple ( aadööpled  )  unerwünschterweise anfassen ( oft etwas Sauberes mit dreckigen Händen), betatschen : Wissi Wänd sòtt me nìt aadööple ( U ) ; Är  hèt sì ìm Usgang aadööpled ( U ) – auch  aadööppele aadööppele ➝ aadööple Aadraag ( m, Aadrääg  ) Antrag : S Grìcht ìsch em Aadraag vò dr Verdäidigùng gfòlgt ( Rb ) aadrääie ( aadrääit  ) 1. andrehen, anschalten, einschalten : Ich ha dr Raadiò nìt aadrääit ( K ). 2. andrehen, aufschwatzen: Muesch de Lüt riisikòriichi Agg zien  aadrääie ( If ) Adrässbuech  ( n,  -biecher  )  Einwohnerverzeichnis, Adressbuch : Alli Osggi Mäier us em Adrässbuech  hänn nüt vò däre Sach gwǜsst ( Ps ) Adrässe, Adrässe  ( f,  - / -ne  )  Adresse, Anschrift :  Ich  ha käi Adrässe vòn ere ( Tf) aadrätte ( aadrätte  ) antreten: Am Määntig sìnn fascht  alli phǜnggtlìg aadrätte ( Fz ) aadrǜlle ( aadrǜllt  )  1. andrehen, anschalten, einschalten : Drǜllsch mòll s waarm Wasser aa  ? ( K ). 2. andrehen, aufschwatzen : I bì Verkö̀i=er ùnd wìll em  dängg ö̀ppis Düürers aadrǜlle ( Im ) aadrùngge  angetrunken : Dr  Bòlizìscht  hèt  dä  aadrùnggeni Maa mìtgnoo ( U ) aadue ( aadoo  )  1.  antun :  Das  mues  ich  mììr  jètz  nǜmm aadue ( U ) ;  *ö̀ppìs / ö̀pper hèts ö̀pperem aadoo etw / jd gefällt jdm, etw / jd berührt jdn sympathisch : Dä Hèlge hèts em aadoo ( U ) aadùpfe ( aadùpft  ) antippen : Är hèt mìt sinere Froog  e wùnde Phùnggt aadùpft ( U ) aadüüse ( aadüüst  ) <  informell  > heransausen, herbeiflitzen : Dä kùnnt garantiert aazdüüse wie dr rooti  Pfiil ( Tu)


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aaglaage

Adwäärb  ( n,  -e/ie  )  Adverb :  «  Mèga  »  ìsch  e  nö̀iers  aafiere ( aagfiert  )  anführen :  Sì  hèt  die  Grùppe  vò

Adwäärb ( K ) äfach ➝ äifach ( 2 ) Aafang  ( m,  Aafäng  )  Anfang :  Klaar  ìsch  jeeden  Aafang schwäär ( Fb ) aafange ( aagfange  ) anfangen, beginnen : I wäiss gar  nìt, was i mìt ere aafange sòll ( Tc ) ; ➝ aafoo Aff ( m, -e  ) 1. A=e : Ù= däm Baum ìsch en A= gsässe  ( Zl ) ;  *vòm Aff bìsse sii  <  salopp  >  verrückt sein :  Dä ìsch vòm A= bìsse, so schnäll wie dä faart ( U ).  2. Rausch : Ha ìmmer nò Grämpf vòm A= ( Im ) ;   *ùff em Aff sii a  ) erschöpft sein : Mached mòll fèèrtig.  Bì  langsam  ù=  em  A=  ( Im ) ; b  )  Entzugserscheinungen haben ( bei Drogenabhängigen) :  Ìsch  sìcher e Dschanggi gsìì, wò ù= em A= gsìì ìsch  ( If ).  3. <  Schimpfwort  > blöder Kerl : Bìsch e blööden  A=  !  ( U ).  4.  <  veraltet  >  Militärtornister : Ù=  em  Èschtrig  han  i  dr  A=  vò  mim  Groossvatter  gfùnde ( U ) Affefèlse ( m, -  )  1. A=enfelsen ( im Zoologischen Garten): Dr A=efèlse hèt mì weeniger ìntressiert als  d  Seehùndfieterig  ( K ).  2.  abgetreppte, exponierte Sitzgelegenheit im Gartenbad : Lueg emòll die bruunbrennte Blö̀= käiben aa ù= em A=efèlse ( K ). 3.  abgetreppte, exponierte Sitzgelegenheit am Kleinbasler Rheinufer : Vòm Glìngelì us schmèggts nò Kì=e,  dä Gschmagg nìmmt bìm A=efèlse enòòrm zue,  noo dr Wèttstäibrùgg wììrds rueiger ( Zg) Affekaschte  ( m,  Name  )  <  veraltet  >  ehemalige Töchterschule, Mädchengymnasium : Siinerzit bìn i ìn d  Dö̀chterschuel gange, friener hèt me A=ekaschte  gsäit ( Tn) Affesèggel ( m, -  ) <  Schimpfwort  > Arschloch: Soon en  A=esèggel dä Schugger  ; gìt mr e Buess, wìll i bì  Root ǜber d Strooss bì ( U ) Affrika  ( n ;  Name  )  Afrika :  Lueg  emòll,  das  Gròggòdìll doo kùnnt us A=rika  ! ( U ) Affrikaaner ( m, -  ),  Affrikaanerin ( f,  -ne  ) Afrikaner, Afrikanerin : Äntlìg wìder mòll en A=rikaaner ìm  Thiim  ! ( If ) ; En Afrikaanerin hèt dä Kùùrs gläited  ( K ) affrikaanisch afrikanisch : D Waldbö̀gg, e Grùppe vò  a=rikaanisch-asiaatische  Antiloope,  sìnn  mìt  de  Rìnder verwandt ( Wa)

Ù=ständischen aagfiert ( K ) aafìgge ( aagfìggt  ) <  neu, derb  > ( verbal) anmachen, belästigen, behelligen :  Wènn  dr  ö̀pper  wòtt  häl=e,  fìggsch ììn nùùr blööd aa ( If ) aafoo ( aagfange  )  anfangen :  Bìsch  sìcher,  ass  i  sö̀ll  aafoo, bìvòòr dr Bappe doo ìsch  ? ( Tb  ) ;  ➝ aafange  ;   *ö̀pper foot afò … jd fängt an zu ... : Dr Wèllòfaarer  foot afò hüüle ( If ) ; Sì föön afò barlaare ( Fz ) Aafüüri  ( f,  oPl  )  <  veraltend  >  Anfeuermaterial :  Das  dròggene Graas ìsch e gueti Aafüüri ( U ) aagää ( aagää  ) 1. angeben, nennen : Mues ich jètz mi  Gröössi  aagää  òder  s  Gwìcht  ?  ( Ff  ).  2.  vorlügen, behaupten : Was dää dim Bappen aagää hèt, ìsch e  Säich ( Tr).  3. prahlen : Muesch gaar nìt sò aagää  ( Ta). 4.  Schaukel in Bewegung setzen :  Mammi,  duesch mr ganz hooch aagää  ? ( K ) aagattige ( aagattiged  ) <  veraltet  > an die Hand nehmen, vorbereiten, organisieren :  Wììrschs  dòch  nìt  duu sii, wò dä Blöödsìnn aagattiged  ? ( Ps ) Äägerschte ( f, -  ) <  veraltet  > Elster : Aber dòch nìt wien  e Grapp, hö̀ggschtens wien en Äägerschte ( T ) aagfrässe begeistert, besessen : I bì vòm Wèllòfaaren  aagfrässe ( U ) Ägge ( m, -  ) <  veraltend  > Nacken : Massiersch du mììr  dr Ägge  ? ( Sb)  ; ➝ Nagge äggschpliziere ( äggschpliziert  ; zu lat explicare, frz  expliquer) <  gehoben, veraltend  > explizieren, erläutern, erklären : Ì due dr dä Kòmpjuuter gärn emòll  äggschpliziere ( U ) ; ➝ expliziere äggscht ➝ ächt 2 Aggsle ( f, -  ) Achsel, Schulter : Ùm d Wält räise mìt  emene Fòttiapparaat ǜber dr Aggsle ( Tc ) ; *ö̀ppis ùff die liichti, schwääri, grùmmi Aggsle nää etwas leicht-, schwer-, übelnehmen : Me daarf sò Sache nìt  ù= die liichti Aggsle nää ( T ) Aggte ( f, -  ) Akte : Ìm Roothuus gìts gar käini Aggte.  Sì hänn alles ìm Kòmpjuuter gspäichered ( Tq  ) aggtiiv aktiv, tatkräftig : Kö̀nntsch dr vòòrstelle, wìder  emòll aggtiiv Faasnacht z mache  ? ( Fz ) Aggzänt ( m, -  ) Akzent : Ich ka die nìt ùnterschäide,  sì hänn bäid dr gliich Aggzänt (If ) aaglaage ( aaglagt  ) anklagen : Wòttsch lieber doo blii ben ùnd wäge Doodschlaag aaglagt wäärde  ? ( Ti )

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Aagläägehäit

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Aagläägehäit ( f, -e  ) Angelegenheit : Es stìmmt ö̀ppis

dr Mäinig, ich mies e Liebhaaber haa  ? ( Tü ) ; ➝ aha,

nìt rächt bì däre ganzen Aagläägehäit ( Tn) aagoo ( aagange  ) 1. beginnen : Jètz wäär wòòrschiinlìg  dr  ganz  Gräislauff  vò  vòòrne  aagange  ( Tw ).  2. zu brennen beginnen : S Liecht ìm Phlaasaa goot  langsaam  aa  ( Fz ).  3. zu laufen beginnen, anlaufen : S ìsch sò kalt gsìì, dass dr Mòtòòr vòm Autò  nǜmm aagangen ìsch ( K ).  4. betre=en : Sìì hänn  sìch ìn Sache iigmìscht, wò sì nüt aagange sìnn  ( Zm) Aagrìff ( m, -  ) Angri= : Bìmene Aagrì= sèggle bì ùns  alli ù= äinere Linie fǜǜre ( Im ) aagriffe  ( aagrì=e  )  angreifen :  Är  hèt  dr  Schneebelì  aa grì=e ( Tg ) aagrìsse angetrunken : Dròtz dr Neeblì ìsch er e wee nelì aagrìsse gsii ( To) aagrüzle ( aagrüzled  ) ankreuzen : Bìttè aagrüzle, was  me wǜnscht ( Ff  ) aagschììre ( aagschììrt  )  1.  <  scherzhaft  >  ankleiden : Kasch di rueig bèsser aagschììre ( U ) ; Sobald alli  Kìnder aagschììrt sìnn, kö̀nne mr goo ( U ).  2. anschirren ( Zugtiere) : D Ròss sìnn aagschììrt ( U ) aagschlaage 1. angeschlagen, kränklich, schwächelnd :  Mìr goots nìt so guet, bì ìn lètschter Zit e bìtz aagschlaage  ( U ).  2.  angetrunken :  Nò  zwäi  Halben  ìsch dr Hans schöön aagschlaage ( U ) aagsee ( aagsee  ) ansehen, anmerken : Hèsch am Sämi  grad aagsee, was er dänggt hèt ( Zm) – auch aasee aagsee angesehen : Sì ìsch en aagseeni Baaslere ( U ) Aagstèllti ( f /m, -e  ) Angestellte, Angestellter : Die Aagstèllte hänn vò Wùche zù Wùche anderi Aarbetszite ( Rb ) aagstòche  <  informell  >  angetrunken : Er  ìsch  schò  rächt aagstòche ( U ) aagǜǜfele ( aagǜǜfeled  ) mit Stecknadeln befestigen : I  due d Staartnùmmeren a mi Thiischö̀ö̀rt aa gǜǜ-

➝ ahaa aha ( Interj  ; Ausruf des Begreifens, verständnisvoll

fele ( K ) aagwènne <  veraltet  > ➝ aagwööne aagwööne  ( aagwöönt  )  angewöhnen :  Ich  ha  mìr  aa-

gwöönt, ständig mìt Fääler vò anderene z rächne  ( If ) – veraltet auch aagwènne aahaa ( aaghaa  ) anhaben, tragen : Är hèt e Kìttel mìt  viil z langen Èèrmel aaghaa ( T ) aaha  ( Interj  ;  Ausruf  des  Begreifens,  verwundert  bis leicht tadelnd  ) aha ! soso ! : Aaha, du bìsch alsò

bis  empört  )  aha ! :  Aha,  machsch  du  dr  Aafang  !  ( Tx  ) ; ➝ aaha, ➝ ahaa ahaa ( Interj  ; Ausruf des Begreifens nach längerem  Überlegen  ) aha ! ach so ! : Ahaa, jètz kùmmi druss  !  ( Tü ) ; ➝ aaha, ➝ aha Aahänger  ( m,  -  )  1.  Anhänger,  Schmuckstück, angehängter Wagen : Dr Aahänger ìsch mìt ere Blache  ǜberdèggt ( U ). 2. Aahänger ( m, -  ), Aahängere ( f, -  )  / Aahängerin  ( f,  -ne  )  Anhänger, Anhängerin: Ich  bìn en ǜberzügti Aahängere vò Thathònka-Rùgg s ègg ( If ) aahängge ( aaghänggt  ) 1.  anhängen, umhängen :  Er  sòll  sìch  dòch  äntlìg  si  Drùmmlen  aahängge  ( Zm)  ; Si drö̀imt drvò, dass si nach dr Lèèr e Witterbìldig  ka  aahängge  ( Rb )  –  auch  aahännge.  2.  andrehen, aufzwingen :  Ich  loo  mììr  dòch  vò  dììr  käi Kìnd aahängge ( U ) – auch aahännge aahännge ➝ aahängge aaheebe ( aaghèbt  ) <  veraltend  > auf halten, stoppen : Wènn ììr zwäi aaföön schnùùre, drnò kan ech nüt  me aaheebe ( Tl ) aahògge ( aaghòggt  ) anbrennen (in Pfanne, Backform):  Jò näi, jètz sìnn mr d Spagètti aaghòggt ( K ) Äi ( n, -er  )  1. Ei : Drzue en Äi, am Määrt bikùnnsch  das  fǜr  e  Frangge  ( Fb ) ;  *Äier dǜtsche gesottene ( Oster-)Eier aneinander stossen : An  dr  Ooschtere  hämmer e baar Mool Äier dǜtscht ( K ) ;  *e fuuls Äi bikoo / griege / kassiere ein Tor aufgrund eines Fehlers des Torhüters erhalten : E  fuuls  Äi  griege  dö̀ö̀rf  jeede  mòll  ( If ) ;  *ö̀pperem d Äier schliffe  <  derb  >  jdn drillen, schikanieren :  Me  sòtt  de  Reggrut ten ìn dr Èrèss mee d Äier schli=e ( U ) ; *ùff den Äier sii <  salopp  >  erschöpft sein :  Nach  däm  Maarsch bìn i dòtaal ù= den Äier ( U ). 2. ( Pl  ) <  salopp  >  Hoden :  Däm  wǜǜrdi  am  liebschten  ìn  d  Äier schloo ( K ) äi ( f ), äi ( m ), äi/ äis ( n ) ( Kardinalzahl  ) eine, ein, eines:  Äi Maa ìsch liicht verlètzt wòòrde ( Rt  ) Äiche ( f, -  ) Eiche : Dä blibt stoo wien en Äiche ( If ) Äichebäärger ( m ; Name  ) Eichenberger ; in der Wendung *s Äichebäärgers aalütte ( klingt nach ➝ säiche  )  <  veraltet,  scherzhaft  >  urinieren ( gehen) : E


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sòn e Phanduur ìsch gò s Äichebäärgers aalütte  ( V ) Äicherlì  ( n,  -  )  <  veraltet  >  Eichhörnchen :  I  ha  wèlle  ìme ne Äicherlì zueluege ( Tw ) ; ➝ Äichhö̀ö̀rnlì Äichhö̀ö̀rnlì  ( n,  -  )  Eichhörnchen :  Dr  Dschòòrtsch  Bùsch  hèt  dr  Iikuu  vòmenen  Äichhö̀ö̀rnlì  ( Tx  ) ;  ➝ Äicherlì Äidäggse ➝ Äidèggse Äidäägig  ( m,  -e  ),  Äidäägigi  ( m,  Äidäägige  )  <  neu  >  eintägige Schulreise, Klassenfahrt :  D  Kìnder  sìnn  ù= em Äidäägigen ù= e Basswang ( U ) Äidèggse ( f, -  ) Eidechse : D Äidèggse sìtzt an dr waarme Muure ( U ) – auch Äidäggse Äidgenòsseschaft  ( f ;  Name  )  Eidgenossenschaft :  Es  goot  mìr  nùùr  drùm,  ö̀b  men  an  däm  Daag  d  Grǜndig vò dr Äidgenòsseschaft vo 1291 fiirt òder  d Grǜndig vò dr mòdäärne Schwiz vò 1848 ( Zm) – veraltet auch Äidsgnòsseschaft Äidsgnòsseschaft <  veraltet  > ➝ Äidgenòsseschaft äidüttig eindeutig : Das ìsch äidüttig e Sach, wò viil  Zit bruucht ( U ) Äierdätsch ( m, -  ) Eier mit Brotstückchen in Butter gebacken : Zùm Znacht gìts Äierdätsch ( U ) Äierdǜtschis  ( n,  oPl  )  das Aneinanderstossen von gesottenen ( Oster-)Eiern, vor allem in der Wendung   *Äierdǜtschis mache gesottene ( Oster-)Eier aneinander stossen : Mache mr Äierdǜtschis  ? ( K ) äifach  1.  ( Adj  )  einfach :  Bròbiere  Sìs  dòch  mìt  äifache  Mìttelì  ( V ).  2.  ( Adv  ;  verstärkend  )  einfach, doch : Das  gìts  jò  nìt  –  das  gìts  äifach  nìt  ( Ta)  –  auch äfach Äifränggler ( m, -  ) Einfrankenmünze : Drnoo wùùrd  me  dä  Suubermaa  statt  ùnserer  Helfeeziaa  hìnden ù= d Äifränggler stanze ( Zz ) ; ➝ Fränggler äige  1.  eigen, einem selbst gehörend : S  äige  Häärz  wììrd  äng  ùnd  schwäär  ( Pb  ) ;  Wie  schöön  ùnd  drääf die äigeni Muetersprooch ka sii ( P). 2. eigentümlich, sonderbar : Wǜsse Sì, bì Granggete sìnn  Kìnder ganz äige ( Tg ) äigedlìg ( Adv  ) eigentlich : Was  fallt  ène  äigedlìg ii  ?  ( Tl ) – auch äigendlìg Äigegool ( n, -  ; aus engl goal) 1. Eigentor, Eigengoal : Dr Andi hèt e sènsaziònells Äigegool bii gstüürt  ( If ). 2. <  bildhaft  > ungewollte Selbstschädigung : Mìt  dären Usssaag han i en Äigegool gschòsse ( If )

Äinhäit

Äigegwäggs ( n, -  ) <  informell  > Obst, Gemüse im Ei-

genbau : D Frau Frei ernäärt sìch ìm Sùmmer vòm  Äigegwäggs ( U ) äigendlìg ➝ äigedlìg Äigeni ( f /m  ; -  ) Sonderling, Eigenbrötlerin, Eigenbrötler : Er ìsch e bìtz en Äigene gsìì ùnd hèt sìch vò  dr Grùppen abgsòndered ( U ) Äigeruem ( m, oPl  ) <  veraltet  > Eigenlob : Är ìsch vòll  mìt Äigeruem ( U ) Äigeschaft ( f, -e  )  Eigenschaft :  D  Sùnneblueme  verkö̀ö̀rpere pòsitiivi Äigeschafte ( Ip) Äigetùm ( n, oPl  ) Eigentum : Dr Baanhoof ìsch Äigetùm vo dr Èssbebee ( Im ) Äigetümer ( m, -  ),  Äigetümerin ( f, -ne  ) Eigentümer, Eigentümerin :  Dr  Äigetümer  hèt  ù=  Amèèrika  miese fliege ( Ti ) äimool ➝ äimòll Äimòläins ➝ Äimòläis Äimòläis  ( n,  -  )  Einmaleins :  Kùnnsch  du  jètz  wììrgglìg schò an d Rääie fǜrs Äìmòläis ùnd s Aabeezee  ? ( Pb  ) – auch Äimòläins äimòll ( Adv  ) einmal : Me seet ù= äimòll Gläinigkäite, wò me sùnscht vìlìcht ǜbersee hätt ( Tv) – auch  äimool äin /äine ( m ), äini ( f ), äins/äis ( n ) ( Indefinitpron  )  1.  einer, eine, eines, jemand : Dr Dòggter hèt gsäit,  äini vò ùns mues doo aane koo ( Ty ) ; Wènn nùmmen  efang  äis  vò  de  Kìnder  lääse  glèèrt  hätt  ( Pg  ) ; Äine schnaarchled soo, als wäärs dr Wèntilaatòòr  ( Zz ). 2.  ( einen  Begri=  ersetzend  )  einer, eine, eines :  E  Dèdektiiv  bekùnnt  äins  ù=  e  Kòpf ( Tp)  ; Er hèt dr äini ghaue ( Ta)  ; Bì ùns kasch äine  nää òder au zwäi, fangsch afò lalle, schìgge mìr  dì häi ( Ff  ) äine- siehe zwäie-, zwäiehalb äinehalb ➝ anderthalb Äiner ➝ Äinser Äinerlì ( n, -  ) ein Deziliter Wein ( als Trinkmass) :  S  lètscht Äinerlì hèt mr dr Räscht gää ( U ) äinewääg ( Adv  ) dennoch, gleichwohl, trotzdem, ohnehin, sowieso : I ha dr Ball äinewääg nie drò=e ( Ip)  ;  Sì sìnn zwòòr nòn e weenelì frie, aber i mö̀cht sì  äinewääg ganz häärzlìg begriesse ( T ) Äinhäit ( f,  -e  )  Einheit :  En  Äinhäit  kòschted  zää  Frang ge ( U )

A


äiniges

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äiniges <  neu  > ➝ äinigs Äinigkäit  ( f, oPl  )  Einigkeit :  Wie  schöön,  wènn  me

sìch mòll verstoot ùnd Äinigkäit hèrrscht ( If ) äinigs ( Indefinitpron/unbest Zahlwort  ) <  neu  > eini-

ges, ziemlich viel, nicht wenig :  Ès  bruucht  äinigs  an  Glǜgg,  en  Ersatz  kö̀nne  z  fìnde  ( If )  –  auch   äiniges Äins ( n /<  neu  > f, -  ) 1. Zahl Eins, Zi=er Eins : Binäärkood  bestoot  us  Äins  ùnd  Nùll  ( K )  –  auch  Äis. 2. Schulnote 1 : I han en Äins ghaa ìm Kemii ( K ) –  auch Äis  ; ➝ Äinser ( 2 ). 3. ( n, -/Äine  ) ein Uhr : Dr  Brand  ìsch  gèschtert  am  Äins  am  Mìttaag  ussbròche ( Rt  ) – auch Äis  ; *ab / nach / vòòr de Äine / Äins ab/ nach/ vor ein Uhr : Hèsch hǜtt frei ghaa,  dass  de  bìs  nòch  den  Äins  am  Mòòrge  ìm  Fòòrùm hänggsch  ? ( If ) äinsam einsam : Du wììrsch äinsam lääbe bìs d achzig bìsch ( If ) äinschtwiile  ( Adv  )  einstweilen :  Bliibe  mr  äinschtwiile bì däm, gälle Si  ? ( Tv) Äinser ( m, -  ) 1. Tramlinie 1, Tram dieser Linie : Bressier, dr Äinser kùnnt ( U ) – auch Äiner.  2. Schulnote 1 ( schlechteste Note) :  Wènn  den  en  Äinser  hèsch,  bìsch  sälber  dschùld  ( K )  –  auch  Äiner  ;  ➝ Äins ( 2 ).  3. Punktzahl 1 beim Spiel : Jetz han i  nùùr en Äinser gwǜǜrfled ( K ) – auch Äiner äint /äinte/äinti ( n ), äint/ äinti ( f ), äint / äinti  ( m )  eines ( von zwei), eine ( von zwei), einer ( von zwei) :  Er  hèt  miesen  abbräche,  wìll  si  äint  Schue  ìm  Schnee  usenandergheit  ìsch ( Fz ) ; Am  äinten  Òòrt hèts zviil Wasser, am andere zweenig ( V ) ;   *s äint / s äinte ( n ), die äint / äinti ( f ), dr äint / äinti ( m ) ( Indefinitpron  ) das eine, die eine, der eine : Dr  äinti  ìsch  mìt  achzig  schwach  ( Zz ) ;  Die  äinti  mues sìch bìm Abgang schämme ( Fb ) ; Was hèt  s äint mìt em andere z due  ? ( Tb  ) ; Fǜr die äinte  gìts e Wässerlì òder e Ka; ( Fz ) Äinzelhäit ( f, -e  ) Einzelheit : D Äinzelhäite kasch dr  spaare ( Tc ) Äinzelmassge ( m, -  ) 1. <  folkloristisch  > Einzelmaske, allein auftretender kostümierter Fasnächtler, allein auftretende kostümierte Fasnächtlerin :  Är  goot  als  Äinzelmasgge an d Faasnacht ( U ). 2. Alleingänger, Alleingängerin : I kaa mr käi Bòlizìscht vòòrstèlle,

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wò  bì  soonere  Situazioon  als  Äinzelmassge  iischrii ted ( If ) Äinzelzìmmer ( n, -  ) Einzelzimmer : Dä hèt sìch ù=  en Äinzelzìmmer gfrö̀it ( Fz ) äinzig einzig : Das  ìsch  die  äinzig  Strooss,  wòs  käi  Baustèll hèt ( Fb ) ; I ha verroote, i häig nùmmen  äi äinzigi Frǜndin ìn s Häärz gschlòsse ( Zm) Äiräppler ( m, -  ) <  veraltend  > Einrappenmünze, Einräppler : Fǜnf Äiräppler gänn e Fǜnferlì ( U ) Äis ➝ Äins äischlööffig <  veraltet  > einschläfrig, nur für eine Person eingerichtet : Dasch en äischlöö;g Bètt ( U ) äisdäils  ( Adv  )  <  veraltend  >  einesteils, einerseits :  So  kan i mì äisdäils ù= d Bǜǜni kònzentriere, ùnd  gliichzitig ììne sataanischi Frö̀ide zueliisle ( Td) äismools ( Adv  ) <  veraltet  > plötzlich : Äismools ìsch  sì doo gsìì, d Wällen us em Òschte ( Fb ) Äisse1 ( f, -  ) Furunkel, kleiner Abszess : Die Äisse hèt  käibe wee gmacht ( U ) Äisse2 ( m ; Name  ) <  veraltet  > Andreas : Dr Äisse hèt  e roote Baart ghaa ( U ) äitel  eitel :  Dùmm,  arògant  ùnd  äitel  bìs  an  Bach  aabe ( If ) – veraltet auch itel Äiterbòlle ( m, -/-bö̀lle  ) <  informell  > Eiterbeule, eitrige Geschwulst : Är hèt an dr Naasen en Äiterbòlle  ( U ) aakämpfe ( aakämpft  ) ankämpfen : Me ka nùùr ö̀ppis  verändere, ìndäm me drgeegen aakämpft  ! ( If ) aakoo ( aakoo  ) 1. ankommen : Lüt dòch bìttè aa, wènn  den aakoo bìsch ( Ts  ). 2. unfreiwillig berühren, anstossen : Jètz bìn i an die frìsch gmoolt Dǜǜr aakoo  ( K ). 3. Beifall finden : Dr Maarsch dùr d Stadt ìsch  so  guet  aakoo  ( Fz ). 4. einfallen, nur in der Wendung  *was kùnnt dìì / ö̀ich / Sìì aa ! ? was fällt dir / euch/ Ihnen ein ! ? : Was kunnt dìì aa, mììr e Bag gepfi=e z gää  ! ? ( U ) Aakùmft ( f, -kǜmft  ) Ankunft : Dr Kööbi gìt nach siiner  Aakùmft  e  Brässekònferänz  ( If )  –  auch  Aakùnft Aakùnft ➝ Aakùmft Aalaag ( f, -e  ) 1. elektronische, technische Vorrichtung :  Dasch  jòn  e  rììse  Aalaag,  wie  düür  ìsch  sì  gsìì  ?  ( U ).  2.  Grünanlage, Park :  Klaars  Joo  fǜr  d  Nö̀igstaltig vò dr Èlisabeetenaalaag ( Rt  )


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allwääg

alander ➝ allander

all  ( Indefinitpron  )  alle, jede ( bei Zeitangaben) :  D

aalääne ( aagläänt  ) anlehnen : I bì ìm Rùgge sò mied,

Granggeschwèschter hèt all halb Stùnd s Fieber  gmässe ( Tl ) allander  ( indekl  Pron  )  jede / jeder / jedes zweite : I  bì ìm Milidäär bi den Aargauer iidäilt gsìì, ùnd  die hänn ussgrächned allander Jòòr genau ǜber  d Faasnacht e Schiesskùùrs abghalte ( V ) – auch  alander allbòtt ( Adv  ) alle Augenblicke, immer wieder : I ha allbòtt kalti Fiess ìm Wìnter ( U ) ; ➝ allibòtt allergattig  ( Indefinitpron  ;  indekl  )  allerlei, verschiedenerlei :  Es  hèt  allergattig  Sùmpfgreeser  ghaa,  ùnd me hèt die schöönschte Mö̀lch kö̀nne fange  ( Vm ) – auch allergattigs allergattigs ➝ allergattig allersits ( Adv  ) allerseits : I wǜnsch allersits e schööne Daag ( If ) alles  ( Indefinitpron  ;  unbest  Zahlwort  )  alles :  Jètz  ìsch dòch nò alles guet uusekoo ( U ) ;  *allem aa  nach allem zu schliessen, anscheinend : Du muesch,  wien iichs gsee, allem aa Näärve wien e Drootsäil  haa ( V ) allewiil  ( Adv  )  immer, stets :  S  ìsch  schò  allewiil  so  gsìì ( U ) ; E Zùùgfäärtlì mìt dr Dütsche Baan ìsch  allewiil lùschtig ( If ) ; ➝ allewiile allewiile ( Adv  ) immer, stets : Er ìsch siim Brueff nò  allewiile noochegange ( Zm)  ; ➝ allewiil allgemäin  allgemein :  I  hò=,  es  sig  die  allgemäini  Aasìcht ( Ps ) alli  ( Indefinitpron  ;  Dat :  allne / alle  )  alle :  Mr  hänn  alli emool e schlächte Daag ( Ti ) allibòtt ( Adv  ) alle Augenblicke, immer wieder : Was du  mìr verzèllsch, ìsch allibòtt saumäässig ǜber drììbe ( Tc ) ; ➝ allbòtt Allschwiil ( n ; Name  ) Allschwil, Baselbieter Gemeinde unmittelbar südwestlich von Basel : Dasch äine, wò  nòch  em  Banndaag  z  Allschwiil  hèt  wèlle  vòm  Dreimeeterbrätt  aabebrǜnzlen  ùnd  drbii  ussgrùtscht ìsch ( W ) allwä, allwää ➝ allwääg, allwäg allwääg, allwäg ( Adv  ) 1. vermutlich, wahrscheinlich :  I ha allwäg schlìmm ussgsee ( Zm) – auch allwä,  allwää.  2.  sicher nicht, auf keinen Fall : Dä  jùng  Schnùùderi  mues  jètz  allwääg  sìtzen  ìm  Dram  ( U ) ; Jä das saag i jètz dììr allwäg, han i Dùùbel

i mues aalääne ( U ) aalänge ( aaglängt  ) anfassen, berühren : I ha dr Hùnd

wèllen  aalänge,  aber  är  hèt  mi  bìsse  ( U ) ;  Läng  mi nìt aa  ! ( U ) ;  *woo ö̀pper d Hutt aalängt <  veraltend  > in jeder Beziehung : I bìn e Baasler woo mi  d Hutt aalängt ( U ) Aalass ➝ Aalòss aalässlìg  ( Präp  )  anlässlich :  Mìr  hänn  aalässlìg  dr  lètschte  Sìtzig  fèschtgstèllt,  ass  mr  drei  Sache  z klääre hänn ( T ) Aalauff  ( m,  -lö̀i= )  Anlauf :  Ooni  Aalau=  kan  i  nìt  ǜber die Hǜǜrde gùmpe ( U ) ; Nìmm nòmòll en  Aalau= ùnd bròbiers  ! ( U ) Albdraum ( m, -drö̀im  ) Albtraum : Dää Albdraum ìsch  zùm Glǜgg verbii ( Fz ) albe ( Adv  ) jeweils, manchmal, gewöhnlich : Z Baasel  aa  mim  Rii.  Mìr  gùmpen  albe  drii  ( Ff  ) ;  ➝ als1,  ➝ amigs, ➝ amme Albi ( m ; Name  ) Albert : Du säisch es Albi, jètz miemer die bèschti Siten uusekeere ( Tn) alee  ( Interj  )  vorwärts ! :  Mached  bìtz  vòòrwäärts  –  alee  !  ( U ) ;  *alee hòpp  ( verstärkend  )  vorwärts ! :  Alee hòpp, an d Aarbet ( Ti ) aaleege ( aaglèggt  )  1.  sìch sich anziehen : I gang mì  jètz gò aaleege ( Tq  ) ; *sìch anderscht aaleege sich umziehen: Du wòttsch dì sìcher zèèrscht anderscht  aaleege ( Ti ). 2. etw anziehen : Muesch e Kappe aaleege  ( U ). 3. anlegen, festmachen :  D  Schì=  dien  am Haafe aaleege ( U ) Aaleegi ( f, Aleegene  ) Kleidung, Art und Gesamtheit der Bekleidung : Schòrsch, lueg mòll dini Aaleegi  aa, die hèt jò ǜǜberall Lö̀cher ùnd Flìgge ( U ) Algèèrier ( m, -  ), Algèèriere ( f, -  ) /Algèèrierin ( f, -ne  ) Algerier, Algerierin : Sini Frau ìsch Algèèrierin ( If ) Äälì ( n, -  ) <  veraltend  > ( kindliche) Liebkosung, Wangean-Wange-Legen : Si hèt e gläi Äälì vòn em griegt  ( U ) aaliege ( aaglooge  ) anlügen : Muesch mi jètze nìt aaliege ( U ) Alkòhool ( m, oPl  ) Alkohol: Ùnd schliesslig wäiss schò  jeede  Zwäärg :  Dr  Alkòhool  ìsch  Dö̀ifels wäärgg  !  ( Fb )

A


aaloo

A

aagschrììben ù= dr Stììrn  ? ( If ) – auch allwä, allwää  ; *jò allwäg ! nein !, sicherlich nicht ! ( als Gegenbehauptung) :  D  Wèttstäibrùgg  ìsch  hǜtt  gspèèrt.  – Jo allwäg  ! ( K ) aaloo ( aagloo  ) 1. anlassen, anwerfen : Muesch dr Mòtòòr aaloo ( U ). 2. in Betrieb lassen, brennen lassen : An ere rooten Ample sòtt me dr Mòtòòr nìt aaloo,  sòndern abstèlle ( U ) ; Sö̀lli s Liecht aaloo  ? ( K ) Aalòss ( m, -lö̀ss  ) Anlass, Veranstaltung : Mììr frö̀ien  ùns ù= dr näggschti Aalòss, wò mììr ùns wäärde  see ( Fz ) – auch Aalass Alpe ( Pl  ; Name  ) Alpen : Fùùrt mìt den Alpe – freji  Sìcht ù= s Mìttelmèèr  ! ( Ip) als 1 ( Adv  ) jeweils, früher jeweils, gewöhnlich : Es ìsch  e  ganz  äigeni  Stìmmig  gsìì,  wènn  i  als  eläi  ìm  Vòòr huus gsìì bì ( Ze)  ; ➝ albe, ➝ amigs, ➝ amme  ;   *als wie immer, ständig : Ùnd du wììrsch als wie  dìgger ( Tä) als 2 ( Konjunktion  ) als, wie : Är ìsch jǜnger als iich  ( Tu) – auch as alsfùùrt ( Adv  ) < veraltend  > immerfort, ständig: Kaasch  s Lääben äinewääg nìt gniesse, wìlls alsfùùrt häisst :  Fǜr daas muesch biesse ( Ff  ) alsò ( Adv  ) also : Alsò jètz ǜberdriibe Sì nìt  ! ( Td) –  informell auch asò Alt  ( m,  -e  )  1. <  salopp  >  Vater :  Doo  seesch  dr  Alt,  wènn  dr  Gläi  aaluegsch  ( U ).  2.  <  salopp  >  Ehemann : Wie alt ìsch ö̀ire Alt  ? ( If ). 3. <  salopp, veraltend  > Chef, Patron : Do ìsch dr Alt gange ùnd  hèt  mìt  eme  Drìtt  s  ganz  Gstèll  wììder  zämmegschlaage ( Tw ). 4. <  salopp, veraltet  >  Hauptmann :  «  Sìì sìnn vò Baasel  ? » – frògt en dr Alt. «  Jäwòll,  Hèèr Hauptmaa  ! » ( V ) alt ( èlter, èltscht  ) alt : I bì schliesslìg alt gnue ( Tä)  ;   *alti Gaarde <  folkloristisch  >  Seniorenabteilung einer Fasnachtsclique : Fǜr alli, wò mäine, die alti  Gaarde  wùùrd  nùr  su=e  amene  Bùmmel  –  ììr  hänn  rächt  ( Fz ) ; *en alte Huet aagoo  nichts angehen : Das goot dòch dää en alte Huet aa ( Pw ) ;   *käi alte Huet <  veraltend  >  nichts :  Ìr  Lääbe  gìlt  ene käi alte Huet ( Pa ) ;  *ö̀ppis ìsch en alte Huet  etw ist altbekannt : Das Theema ìsch en alte Huet  ( Iz ) altbache altbacken : Das ìsch en altbachene Bruuch  ( U ) ; ➝ altbächelìg

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altbächelìg leicht altbacken : Das Gläid wììrggt rächt

altbächelìg ( U ) ; ➝ altbache alte  ( galted  )  altern, alt werden :  S  goot  em  guet,  är  hèt äifach rächt galted ( K ) ; ➝ altere Alte1  ( Pl  )  1.  alte Leute :  D  Ìntòleranz  vò  den  Alten  ìsch verständlìg ( Tc ).  2. <  salopp  > Eltern : Dasch  wììder thüpisch die Alte ( Tl ) Alte 2 ( m, -  ) 1. <  salopp  ; Jugendspr  > Kumpel, Freund, Alter ( Anrede) : Alte, was lau=t hǜtt  ? ( U ).  2. ( aus  Adj alt + Subst  )  *das ìsch en Alte das ist ein alter Witz/ das ist ein alter Hut, etw ist altbekannt : S Gulö̀ö̀r  vò  dr  Sèsõ  –  das  ìsch  zwòòr  en  Alte,  wììrd  allewiil nò ìn de Bruundöön ghalte  ! ( Zz ) Alter ( n, -  ) Alter : Bemèèrggenswäärt ìsch s Alter vò  de Kandidaate ( Rb ) altere ( galtered  ) altern, alt werden : Lägg, hèt die galtered,  dò  seet  jò  ìri  Mueter  nò  bèsser  uss  ( Im ) ;  ➝ alte Altfrangg  ( m,  -e  )  <  folkloristisch  >  traditionelle Fasnachtsfigur ( alter Mann, meist mit Dreispitz auf dem Kopf) :  Mi  Noochber  macht  als  Altfrangg  bìme Schissdräggzǜǜglì mìt ( U ) Alti  ( f,  -e  )  1. <  derb  >  Mutter :  Mini  Alti  ìsch  viil  z  sträng  ( K ).  2.  <  derb  >  Ehefrau, Freundin :  Hèsch  Zò= mìt dr Alte  ? ( U ). 3. Tiermutter : Si suugen an  de Zìtze vò dr Alte ( K ) Altjòòroobe  ( m,  -ööbe  )  Silvester :  Am  Altjòòroobe  stigt e brächtig Füürwäärgg, ùm s nö̀ie Jòòr z begriesse ( U ) altjǜmpferlìg  altjüng ferlich : Die  altjǜmpferlìgi  Schacht le, die ( U ) altmöödig <  veraltend  > altmodisch : Das ìsch en altmöödigs Gòschdüüm ( U ) ; ➝ altmoodisch altmoodisch altmodisch : Du  hèsch  rächt,  i  bì  z  altmoodisch ( T ) ; ➝ altmöödig aaluege ( aagluegt  )  anschauen, betrachten :  I  bì  ìm  Zòl li gò d Èlèfanten aaluege ( U ) Alumiiniùmdalbe  ( f,  oPl  )  <  veraltet,  scherzhaft  >  Bachlettenquartier, Paulusquartier : Är woont ìn dr  Alumiiniùmdalbe ( U ) aalütte ( aaglǜtte  ;  mit  Dat  )  anrufen :  Muesch  ìm  Ùngg le Franz nò aalütte ( Tr) am … nooche  ( Präp  mit  Dat + Subst  )  am … entlang :  Am Thuunersee nooche ìschs bsùnders brächtig  gsìì ( V )


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am ( Präp + Art m/n Dat  ) 1. am, an dem : I ha mr dr

Kòpf am Stuelbäi aagschlaage ( Ta).  2. um : Ùnd  so hämmer ùns am Èlfi drò=e ( Fz ) aamache ( aagmacht  ) 1. befestigen : Mach das Bìld an  d Wand aa ( U ).  2.  bereiten : S Ässen ìsch fèèrtig,  muesch nùmme nò dr Salaat aamache ( K ) ; Zòpfdäigg wììrd mìt Mìlch aagmacht ( K ). 3. anzünden, einschalten : S Liecht aamache ( U ). 4. anregen, animieren :  Die  Kieche  hänn  mi  so  aagmacht,  i  ha  grad drei Stǜgg gnoo ( K ). 5. ( herausfordernd) ansprechen und dabei ( sexuelles) Interesse zeigen : Ich  gang gò die Frau aamache ( U ).  6. jdn behelligen, belästigen : Schäisse, jètz han i dì grad wèlle dùmm  aamache ( If ) aamächelìg appetitlich, attraktiv, verlockend: Das Waartzìmmer hèt käi aamächelìgi Atmòsfääre ( Tc ) Aamäise ( f, -  ) Ameise : Ich ha nüt gègen Aamäise ( If ) aamälde ( aagmälded/ aagmòlde  ) anmelden : Dä Maa  hèt sìch delefoonisch aagmäälded ùnd ìsch kùùrz  drùfaaben ù=daucht ( Tö ) amänd ( Adv  ) vielleicht, möglicherweise, etwa, zu guter Letzt : Das ìsch amänd dòch nò guet glò=e ( U ) –  auch emänd Amboos ( m, Amböös  ) 1. Amboss : Dr Schmììd scha=t  ù= em Amboos ( U ) – auch Ambòss. 2. <  veraltet  >  Hintern : E baar Minute spööter hänn dr Dìgg ùnd  dr Schòòrsch dr Amboos vòll griegt ( V ) – auch  Ambòss Ambòss ➝ Amboos Ambulanz ( f, -e  ) Krankenwagen, Ambulanz : Wènn d  Ambulanz dùrch d Stadt faart, duet si hòòrne ( U ) ame1, amene ( Präp + unbest Art  ) an einem : Ùnd du,  du sìtzisch ame Dìsch ( Fz ) ; Dr Mòòrgeschträich  ìsch amene Määntig ( U ) – auch aneme ame2 ➝ amme Aamelòppe ➝ Ammelòppe amene ➝ ame 1, amene Amèèrika ( n ; Name  ) Amerika (Kontinent oder USA):  Stèll dìr vòòr, me hätti ìm Grìschtò= Kòlùmbùs  sällmòll  gsäit,  ass  äär  Amèèrika  nìt  entdègge  dö̀ö̀rfi, wìll s Gäld fääli ( Td)  ; Hǜtte hèt s Baaseldütsch sèèr viil Wö̀ö̀rter us Amèèrika ( U ) Amerikaaner ( m, -  ), Amerikaanere ( f, -  ) /Amerikaanerin ( f, -ne  ) Amerikaner, Amerikanerin: Gròsmuet er : Amerikaanere, aber ù=gwachsen ìn Lu zäärn

Ämtlì

( If ) ; S kö̀nnt en Ängländer òder au en Amerikaaner sii ( Ta) amerikaanisch amerikanisch ( den Kontinent oder die USA betre=end, von dort stammend) : Biisoon sìnn  nòrdamerikaanischi  Wìldrìnder  ( K ) ;  Zùm  Bi -  spill suecht dì amerikaanischi Fìlmschauspììlerin  Dschuulia Ròberts e Zìmmer ìm Gläibaasel ( Rb ) aamietig <  veraltet  > angenehm, nett, sympathisch: Das  Lòkaal ìsch äigendlìg ganz aamietig ( U ) amigs ( Adv  )  jeweils, gewöhnlich, manchmal :  I  gang  ìm Sùmmer amigs ìn Zììrkùs ( U ) ; ➝ albe, ➝ als1,  ➝ amme amme ( Adv  ) jeweils, manchmal, gewöhnlich : Ù= em  Wääg  ìn  si  Stammbäiz  ìsch  er  amme  d  Freiestrooss dùrabbùmmled ( Zm) – auch ame  ; ➝ albe,  ➝ als1, ➝ amigs Ammediislì  ( n,  -  ;  aus  frz  manche en amadi,  best.  kurzer Ärmel  ) ( gestrickter) Pulswärmer : Sì hèt mr  Ammediislì gstrìggt ( U ) ämmel, ämel ( Adv  ) jedenfalls : Wo hèsch sì häär  ? –  Ämmel nìt gstoole ( Zm) Ammelètte ➝ Òmmelètte Ammelòppe ( m, -  ; aus frz envelope  ) <  veraltet  > Briefumschlag : Wènn  wùùrds  Ììne  basse,  mi  Ammelòppe z empfange  ? ( Ts  ) – auch Aamelòppe, Ãwelòppe ( veraltet  ) aamoole ( aagmoolt  )  1. bemalen, anstreichen :  I  due  mi Wèllò aamoole ( U ).  2. <  abwertend  > schminken : Wie hèt dènn die sìch aagmoolt  ? Seet us, als  mö̀cht si ö̀pper gò verschrègge ( K ) Ampele ➝ Ample Ample ( f, -  ) ( Verkehrs-) Ampel : An ere rooten Ample  sö̀tt me dr Mòtòòr abstèlle ( U ) – auch Ampele Amsle ( f,  -  ) 1.  Amsel :  D  Amsle  hèt  schò  wììder  e  Wùùrm  zem  Drägg  usszooge  ( U ).  2.  <  veraltet,  abwertend  >  Prostituierte :  Männer  mache  grùndsätzlìg nie s Rìchtige. Du bìsch jò schò mìt eren  Amsle ǜberfòòrdered ( Im ) Amt ( n, Ämter  ) Amt : S Amt fǜr Ùmwält hèt gmässen ùnd thèschted ( Fb ) Ämtlì ( n, -  ) Aufgabe in Verein, Kommission, Gemeinschaft etc :  Schaad,  dass  em  die  Zǜǜrcherbuude,  woon är scha=t, käi Zit mè lòsst, das Ämtlì witerzfiere ( Fz )

A


amüsiere, sìch

A

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amüsiere, sìch ( amüsiert  ) sich amüsieren : Mues mi  Andi 1  ( f /n  ;  Name  )  Andrea :  D  Andi  ìsch  ùnseri

näbem Scha=e au e bìtz amüsiere ( If )

Frǜn din ( K )

an ( Präp  ) an : S ìsch e Hèèr an dr Dǜǜre ( Ta) – auch  Andi 2 ( m ; Name  ) Andrea, Andreas : Dr Andi kùnnt

a  ; *an ö̀pperem sii jdn ho=nungsvoll mit Bitten bedrängen : Jètz ìsch sì schò wìder an mìr wäge däm  Veräinsdrä=e  ( K ) ;  *s ìsch an ö̀pperem  jd ist an der Reihe : Jètz ìsch s dèfinitiv an ììm, wie die Sach  ussgoot ( K ) aanää ( aagnoo  ) annehmen : Ich nìmm aa, du bìsch  ìm Bìld ǜǜber die Vòòrkòmmnìs ( Tc ) aanaagle ( aagnaagled  ) festnageln : Das Bìld sö̀tt men  aanaagle  ( U ) ;  S  Lòòrlì  ìsch  ù=  em  Baarhògger  gsässe,  aagnaagled,  wie  wènns  zwäi  Dònne  schwäär gsì wäär ( Zg) anäimfùùrt  ( Adv  )  <  veraltend  >  immerzu, ununterbrochen : S Kìnd hèt anäimfùùrt ghüült, wèlls esò  Häimwee ghaa hèt ( U ) – auch ìnäimfùùrt Änd ( n, -  ) Ende, Schluss, Lebensende, Tod : Das wäär s  Änd vò minere Karriere ( Ti ) ; ➝ Ändi ander / andere/ anderi ( n ), ander / anderi ( f ), ander/ anderi ( m ) ( Indefinitpron  ) anderes, andere, anderer : Dä ìsch viil nätter als dr ander ( Tr)  ; Es gìt käi  anderi Frau ìn miim Lääbe ( Ti ) ; S andere Kìnd  hèt miese dehäim bliibe ( K ) ; *anderi Auge mache  staunen :  Wènn  du  wǜsstisch,  was  ich  wäiss,  wùrdsch  anderi  Auge  mache  ( U ) ; *en anders Luege sii  etw anderes sein ; anders aussehen :  Das  ìsch dènn en anders Luege gsìì, wò sì gmèèrggt  hänn, wäär mi Mueter ìsch ( U ) anders ➝ anderscht andersch ➝ anderscht anderscht ( Adv  ) 1. anders : Aber das ka mè dòch au  anderscht  saage  ( Tf) –  auch  anders,  andersch.  2. <  Jugendspr  >  sehr, total, brutal :  Das  ìsch  anderscht  gäil  !  ( If ) ;  Das  schmèggt  jò  anderscht  gruusig  ! ( If ) – auch anders, andersch anderthalb ( Bruchzahl  ) eineinhalb, anderthalb : Baukö̀schte  vò  anderthalb  Milioone  Frangge  ( Rb )  –  auch äinehalb ändgǜltig endgültig : Dr Dùùrchbrùch bì dr Kasäärnen aabe zùm Rii kùnnt ändgǜltig nìt zstand ( Rb ) Ändi ( n, -  ) Ende, gegen Ende, am Ende : Do sìmmer  schò fascht am Ändi aaglangt gsìì ( Fz ) ; D Süschèsìtzig  hèt  Ändi  Sèptämber  stattgfùnde  ( Zm)  ;  ➝ Änd, ➝ änds

au ìn s Kinò ( U ) Andiifi ( m, -  ) Endivien : Andiifi-Salaat ìsch kö̀schtlìg

( U ) – auch Antiifi änds gegen Ende, Ende : Änds Wìnter ìsch dö̀ö̀rt oobe

alle Schnee ewägg ( V ) ; ➝ Ändi ändsalleränds ( Adv  ) <  veraltet  > zuallerletzt, schliesslich : Ùnd ändsalleränds mien dòch au d Groossbaasler baraad sii fǜr s grooss Fèscht ( Th) Ändspììl  ( n,  -  )  Endspiel :  S  gìt  e  haarts  Ändspììl  ìn  Room ( If ) Ändstazioon ( f, -e  ) Endstation : Mr sìnn an d Ändstazioon vòm Drämmlì zäpft ( Vm ) Ändsträich  ( m,  -  )  letzter Trommelstreich, Ende der Fasnacht : D Jääger hänn noohäär nò witer gässled,  bìs mìr dènn vòr em Hòtel Baasel dr Ändsträich  ghaa hänn ( Fz ) ane ➝ anno aane1  ( gaant  )  ahnen :  Mr  hänn  gaant,  es  bruucht  schòn e Wìlle, die Gliggekasse z fǜlle ( Fz ) aane2 ( Adv  ; meist mit zweitem Adv oder Präp verbunden  )  hin, her :  I  ha  gaar  nìt  gwǜsst,  wo  den  aane  bìsch  ( Ta)  ;  Du  hättsch  nìt  dö̀ö̀rfe  do  aanekoo ( Ti ) ; I gedrau mi nìt z nooch an s Zìmmer  aane ( Tg ) ääne ( Adv  ) jenseits, drüben: Äänen am Rii ìsch s Gläibaasel ( wènn men ìm Groossbaasel ìsch  ) ( U ) aanebrìnge ( aanebròcht  )  1. hinbringen, herbringen :  I kaan ene dr Angge schò aanebrìnge ( U ). 2. zustande bringen : Jètz  hämmer  wììder  e  Hammer  aanebròcht ( Fz  ) äänedraa ( Adv  ) jenseits, jenseits davon : Nùmme grad  dr Rii ruscht äänedraa ( Pb  ) aanedue ( aanedoo  )  hinbringen, hinlegen, hinstellen :  Wo hèsch dr Kò=er aanedoo  ? ( Te) äänedùùre ( Adv  ) jenseits / drüben hindurch : Stoosch  ìm Gässlì, äänedùùre gseesch dùr d Nacht d Ladäärne ( Pb  ) aaneflèxe ( aanegflèxt  )  <  neu,  salopp  >  sich entspannen, rumhängen, abhängen : Kùmm, mr flèxe nö̀imen aane ùnd drìnggen e Bier ( U ) aanegoo ( aanegange  ) hingehen : Ùnd woo bìttè ìsch  sì dènn aanegange  ? ( If )


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Angscht

aaneheebe ( aaneghèbt  ) 1. anbieten, hinhalten : Si hèt  Aanewääg ( m, -  ) Hinweg : Ù= em Aanewääg sìtze si

ghüült,  ùnd  är  hèt  ere  s  Naasduech  aaneghèbt  ( U ). 2. <  informell  > herhalten : Alli hänn gfiirt, ùnd  äär  hèt  dènn  wììder  dö̀ö̀rfen  aaneheebe  zèm  dr  Mìscht ù= bùtze ( U ). 3. ausreichen, hinhalten : Jètz  hò=e  mr  nùmme,  dass  die  Òòrnig  e  bìtz  aanehèbt ( Fz ) aanekoo ( aanekoo  ) hinkommen, herankommen, herbeikommen :  Bìs  i  doo  aanekoo  bì,  ìsch  alles  ìn  Òòrnig gsìì ( T ) aanemache ( aanegmacht  )  1. hinmachen, befestigen :  I mues dä Zeedel an d Dǜǜren aanemache ( U ).  2. Notdurft an einen best. Ort ( nicht die Toilette) verrichten, sich versäubern : Dr Hùnd hèt ìn ùnserem  Gaarten aanegmacht ( U ). 3. sìch sich heranmachen:  Dää Maa hèt sìch an d Rita aangemacht ( Tg) aneme ➝ ame 1, amene äänenaabe ( Adv  ) jenseits hinunter : Wènn mr ù= em  schnällschte Wääg häim wänn, mien mr aber äänenaabe ( K ) anenand ➝ anenander anenander ( Adv  ) aneinander : D Hǜnd schnùpperen  anenander ( U ) – auch anenand ääneniine ( Adv  ) jenseits hinein : D Hauptdǜǜren ìsch  gschlòsse, ììr miend ääneniine ( K ) äänenuuse ( Adv  ) jenseits hinaus : Waarte Sì ab, bìs  Sì èèrscht dr Blìgg äänenuuse seen ( K ) aanepfiffe ( aanepfì=e  ) barsch herbeiordern : Was ìsch  dènn  ìn  dìì  iinegfaare  ?  Du  kaasch  mi  dòch  nìt  äifach doo aanepfi=e  ! ( K ) aanepflüümle ( aanepflüümled  )  1.  etw hastig und unsorg fältig erledigen, leichthin und unsorg fältig bewerkstelligen :  Sì  hèt  ììri  Huusù=goobe  aanepflüümled  ( U ) ;  Do  hèsch  e  schööni  Uusreed  aane pflüü mled ( U ) 2. etw lieblos hinlegen : Si hänn  die  Gutzi  äifach  sò  aanepflüümled,  statt  si  ùf  e  schööne Däller z leege ( K ) ääner gegenüberliegend, jenseitig : Mr göön am bèschten ù= die ääneri Sitte ( To) aanestèlle ( aanegstèllt  ) hinstellen : Wò hèt er dènn  jètzt wììder d Waasen aanegstèllt  ? ( Tf) aanestoo ( aanegstande  )  sich hinstellen, hinstehen :  Vòòr die mien mììr jètz aanestoo ( Fz )

hìnden  ùnd  frö̀ie  sìch  am  Autòfaare  ( T ) ; ➝ Hììwääg äng eng : Die Hoose sìnn mr z äng ( U ) Ängel ( m, -  ) Engel : Dö̀ö̀rt ooben ù= em Mǜnschter  hänn mììr dää Ängel bsuecht ( Fb ) Angge ( m, oPl  ) Butter : Du kasch s Broot schniiden  ùnd Angge drù= striiche ( Tq  ) Anggebällelì ( n, -  ) kleiner Ballen Butter, Butterstück zu 100, 200 oder 250 Gramm : I ha nòn en Anggebällelì ìm Iiskaschte gfùnde ( U ) Anggebliemlì ( n, -  ) Butterblume, Hahnenfuss : Är hèt  fǜr  sini  Frǜndin  e  Struss  Anggebliemlì  pflǜggt  ( U ) Änggel ( m,  -  ),  Änggelin  ( f,  -ne  )  Enkel, Enkelin :  Si  Änggel hèt die Ziegelei ǜǜbernoo ( Ze) Anggeschnìtte ( f, -  ) Butterbrot : S hèt Anggeschnìtte  gää, mìt Kääslì òder Schaabzììgerstö̀gglì ( Ze) Anggeschwäizi  ( f,  -schwäizene  )  Béchamelsauce, Schwitze : I ha das mìt eren Anggeschwäizi kòcht  ( U ) Anggewègge  ( m,  -  )  Butterwecken, Butterbrötchen :  Zùm Znüüni nìmm in en Anggewègge mìt ( U ) Anggewègglì ( n, -  ) Butterbrötchen : Zùm Zvieri gìts  nò Anggewègglì ( U ) Ängi ( f, Ängene  ) Enge : Bikùnnsch Niuus ìn d Ängi  vò dim Huus ( Sb) Ängland  ( n ;  Name  )  England :  Iich  bì  die  mäischti  Zit ìn miner Dòchterfììrma z Ängland ( Tv) Ängländer ( m,  -  ), Ängländere  ( f,  -  ) / Ängländerin  ( f, -ne  ) 1. Engländer, Engländerin : Japaaner hänn   wee  niger Häärzgranggeden als Ängländer ( Zl ) ;   Wäisch nìt, wie die Ängländere zem  Noochnaame  häisst  ? ( If ). 2. ( nur maskulin  ) verstellbarer Schraubenschlüssel : Hèsch mr emòll dr Ängländer, bìttè  ( U ) Angle ( f, -  ) Angel : Dr Jǜǜrgen hèt ganzi 5 Sèkùnde  d Anglen ìm Wasser ghaa, bìs e Fìsch aabìsse hèt  ( Fz ) änglìsch englisch : I dängg ans änglìsch  Köönigshuus  ( T ) Angscht ( f, Ängscht  ) Angst : Sì nämme ììm e bìtz d  Nerwòsidäät ùnd d Angscht ( Fz ) ;  *Angscht haa  Angst haben : Är hèt au Angscht ghaa vòr de vergìftede Pfiil vò den Iigebòòrene ( Zs  )

A


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