FRÜHLING IM HERBST Blumenzwiebeln pflanzen und die Blütezeit vorbereiten BAUKUNST BÜRGERSINN
CHANDERLIRADWEG Gemütlicher Familienausflug entlang der Kandertalbahn
Igel sind im Herbst auf der Suche nach einem sicheren Versteck für ihren Winterschlaf. In locker aufgeschichteten Laub- oder Reisighaufen finden die stachligen Gartenfreunde ein gutes Quartier.
LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,
nach der Ernte wird es im Garten ruhiger. Melancholie macht sich breit. Doch REGIO-Autor Frank von Berger kennt da ein Gegenmittel: Vorfreude pflanzen! Im Oktober kommen die Frühlingszwiebeln in die Erde. Und da gibt es „echte Knaller“ und Gewächse mit „Wow-Effekt“. Lassen Sie sich inspirieren für den blumigen Start ins Frühjahr.
Gegen aufkommenden Herbstblues radeln wir mit REGIO-Autorin Nicole Kemper auf dem ChanderliRadweg durch das Kandertal. Wer mag, legt einen Teil der Strecke in einer schnaubenden Dampfeisenbahn zurück. Und Abenteuerlustige machen unterwegs einen Abstecher in die Wolfsschlucht.
Im Verkaufsraum der kreativen Kräuterfrauen in Schwanau stapeln sich Säcke mit getrockneten Kräutern. Es duftet nach Sommer, nach Minze, Salbei und Lavendel. Mit REGIO-Autorin Heide Bergmann lernen wir die tatkräftigen Frauen der Kräutermanufaktur kennen. Ihre Bio-Tees überzeugen durch Spitzenqualität.
„Spitzenqualität“ zeigen auch die Münster in Straßburg, Freiburg und Basel. Nicht nur aufgrund ihrer Höhe, sondern auch wegen ihrer filigranen gotischen Bauelemente. Sie stehen jeweils mitten in der Stadt als prägende Wahrzeichen – unübersehbar. Wir möchten Sie einladen, mal wieder genauere Blicke auf diese Meisterwerke der Baukunst zu werfen, die so viel erzählen von der Geschichte der REGIO.
Eine kulinarische Entdeckung war für uns der Landgasthof „Zum Hirschen“ in Wittnau. Die ansteckende Herzlichkeit der Familie Winterhalter trifft hier auf eine bodenständige, ehrliche Küche. Im Herbst stehen im Hirschen Wildgerichte auf der Karte. Ein besonders beliebtes Rezept hat uns der Hausherr verraten
Lassen Sie sich begeistern von der ganzen Vielfalt des Herbstes.
Marianne Ambs & das REGIO-Team
Foto:
INHALT
Nr 10
Lust auf ... 06 – 07
Impressionen
Geschmacksache 08 – 09
Erkunden & Erleben
Immer wieder sonntags:
Familientour auf dem Chanderli-Radweg 10 – 14
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22
Titelthema
Dreiklang am Oberrhein: die Münster in Straßburg, Basel und Freiburg 16 – 21
Cathédrale Notre-Dame de Strasbourg 16 – 17
Basler Münster – Münster unserer Lieben Frau 18 – 19
Freiburger Münster – Münster unserer Lieben Frau 20 – 21
Land & Leute
Erfolgsmodell mit Frauenpower: die Aromen der REGIO in der Kräutermanufaktur 22 – 23
Freude in die Welt bringen: „In Resonanz“ mit der Malerin Karin Heitmeyer 28 – 29 Kolumnen 13, 25, 29
Veganer Wohlfühlherbst: bunte Rezepte mit saisonalen Zutaten 36 – 39
Merkles Küchenliebling: Pfifferling-Ravioli mit Parmesanschaum 39
Kalender
Ausstellungen, Hocks, Konzerte & Co. – Termine in der REGIO 40 – 53
Horche se mol!
„Einfach anderscht“: Ariane Berthold und Tobias Füssner und ihr „Wunderfitz“ 54
Individuelle Lieblingsstü
LUST AUF …
Für dauerhafte Freude in der Vase
Natürlich sind frische Blumen immer am schönsten. Aber sind sie auch nachhaltig? Gegen einen herbstlichen Strauß aus dem eigenen Garten ist nichts einzuwenden: Wer aber keinen Garten hat, der kann anstatt zu Überseeblumen oder solchen aus dem Gewächshaus zu diesem Blumenstrauß aus Filz greifen. Er schenkt im Haus extravagante und dauerhafte Freude auch über die Herbstzeit hinaus.
Gesehen bei Manufactum, Schusterstr. 1, Freiburg oder im Onlineshop bei manufactum.de
Kunststoff kann nachhaltig sein: wenn er auf Pflanzenbasis hergestellt wurde. So wie der Kunststoff für die herbstlichen Aufbewahrungseicheln aus dem 3D-Drucker.
Alles, was auf Herbstwanderungen in die Tasche wandert –Kastanien, Nüsse, Steine, Trockenblumen oder magisch anmutende Frucht- und Blütenstände – kann in den Eicheln gesammelt werden. Die
Aufbewahrungsbehälter in herbstlichen Brauntönen passen besonders gut zum skandinavischen oder boho-inspirierten Wohnstil. Sie sind auf dem jahreszeitlich dekorierten Tisch, auf der Fensterbank oder im Regal ein schöner Blickfang.
Nachhaltiger geht es kaum: Dieser dekorative Türkranz von Gry & Sif mit Laub, Eicheln und weißen Beeren ist aus reiner neuseeländischer Schurwolle, Fair-Trade-zertifiziert und wurde in Nepal gefertigt.
Mit seiner Kreisform kündet das mit der Hand gefilzte Schmuckstück
von der steten Wiederkehr der Jahreszeiten. Kreative Zeitgenossen können den Kranz mit weiteren Elementen individuell gestalten.
Lecker im Topf und in der Pfanne, aber auch dekorativ an der Eingangstür und auf dem Wohnzimmertisch: Der Kürbis gehört zum Herbst, wie das raschelnde Laub und das Quittengelee.
Wer Kürbis mag, der verliebt sich sicher auch in diese DekoObjekte aus natürlichem Rattangeflecht. Sie sind von Hand
geflochten und es gibt sie in zwei Größen. Die ansprechenden Designs passen gut zum Landhaus-Stil und machen nicht nur im Herbst, sondern das ganze Jahr über Freude.
Fuchs und Eule, Hase und Igel und nicht zuletzt der Hirsch als Herr des Waldes verwandeln die Fensterbank, eine herbstliche Dekoecke oder das Kinderzimmer in ein kleines Waldparadies. Die gefilzten Tierfiguren mit Aufhänger, hergestellt aus neuseeländischer Naturwolle, machen sich auch als Mobile am Fenster besonders gut.
Der Steinpilz ist ein echter Star der Waldküche: Er wächst vor allem in Misch- und Nadelwäldern, besonders unter Fichten, Buchen, Birken und Eichen. Mit seinem festen, aromatischen Fleisch und nussigen Geschmack erfreut er sich großer Beliebtheit. In den mittleren Lagen des Schwarzwaldes werden passionierte Sammler fündig. Aber Achtung: Die geschützten Pilze dürfen nur für den Eigenbedarf ins Körbchen wandern.
CHANDERLIRADWEG
A u f denSpuren der historisch en E nhabnesi
Mit der ratternden und schnaubenden Dampfeisenbahn durch das Kandertal zuckeln, am Zielort eine abenteuerliche Schluchtenwanderung machen und anschließend gemütlich mit dem Fahrrad zum Ausgangspunkt zurückrollen – so könnte ein erlebnisreicher Familiensonntag aussehen. Ein Radweg begleitet die Zugstrecke der Museumsbahn, so dass Ein- und Ausstiege mit dem Fahrrad an den Haltestationen möglich sind.
Wenn es im Hals kratzt, ist es richtig: Die Aussprache des Chanderli-Radwegs stellt für alemannisch Ungeübte eine Herausforderung dar. Dafür ist der Begriff aber unbestritten niedlicher als der hochdeutsche Zungenbrecher KandertalbahnRadweg. Die touristische Radroute entlang der Kandertalbahn verbindet mit durchgehend geteerten Wegen abseits der Autostraßen die Orte Haltingen und Kandern. Dazwischen passieren die Radler Binzen, Rümmingen, Wittlingen,
Wollbach und Hammerstein, wo sich jeweils auch ein Zwischenhalt der Bahn befindet.
Ein blaues Loksymbol weist den Weg
Der Chanderli-Radweg wurde 2017 eröffnet, mit der Idee, eine familienfreundliche, leichte Fahrradstrecke zu bieten, die mit einer Fahrt in der historischen Dampf eisenbahn ver-
bunden werden kann. Der mit einem blauen Loksymbol ausgeschilderte Radweg verläuft knapp 15 Kilometer lang parallel zu den Gleisen der Kandertalbahn. Das Umsteigen vom Fahrrad in den Waggon funktioniert jedoch nur zu bestimmten Zeiten: Die Museumsbahn verkehrt ausschließlich sonntags von Mai bis Ende Oktober – und sie befördert nur Radler, die sich mit reiner Muskelkraft fortbewegen; E-Bikes müssen draußen bleiben.
Gemütliche Zeitreise
Eine Fahrt mit ihr ist gleichwohl Zeitreise: Die Nebenbahnstrecke wurde im Jahr 1895 in Betrieb genommen und 1985 formal stillgelegt. Die geschichtsträchtigen Loks und Personenwaggons, die heute auf ihren Schienen unterwegs sind, lassen das Herz jedes Eisenbahnfreundes höherschlagen. Viele haben schon
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über hundert Jahre auf dem stählernen Buckel und werden in ehrenamtlicher Arbeit von den Mitgliedern des Kandertalbahn e.V. restauriert und unterhalten.
Doch auch ohne Bahnfahrt ist der Chanderli-Radweg familientauglich. Zwar kommen noch vor dem Ortsausgang von Haltingen
die ersten Weinberge in Sicht, aber wie bei allen Hügeln und Berggipfeln, die das Landschaftsbild gestalten, ist gewiss: Hier muss nicht hinaufgeradelt werden! Zwischen Haltingen und Kandern ist lediglich ein Anstieg von 77 Meter zu überwinden, was auf der Gesamtstrecke kaum spürbar wird. Neben den Bahngleisen ist auch
Bahn und Flüsschen sind Begleiter des Radwegs durch die idyllische Kulturlandschaft des Kandertals.
das namensgebende Flüsschen ab Binzen ein steter Begleiter auf der Tour: Die Kander entspringt östlich des Blauen, durchzieht mit blumengeschmückten Geländern den Ort Kandern und fließt durch Eimeldingen und Weil, bevor sie in den Rhein mündet. Auf der Strecke bis Binzen streifen Fluss und Radweg die kleinen Orte meist nur am Rande, so dass sich die Ausflügler vor allem auf die vorbeiziehende Kulturlandschaft konzentrieren können.
Mühlen-Melancholie
Bei Wollbach lockt das Schild „Hofmühle” in eine Hofeinfahrt. Hier dreht sich das Wasserrad seit dem 15. Jahrhundert – heute allerdings nur noch, um die eichernen Speichen feucht zu halten. Das Mahlen hat der Müller Anton Neumeier aus Altersgründen längst aufgegeben, doch der 86-jährige
sucht einen Nachfolger, der die Tradition der Mühle weiterführt.
Bizarre Felslandschaften
Hinter Hammerstein verengt sich das Tal und der Waldrand rückt an beiden Seiten des Wegs
Alemannisches vonStefan P f mua
KOLUMNE
DE MURRE-PRIIS
Der Mundart-Autor aus Schallstadt mit einem Tipp für Freunde der Mundart
In Lahr, gnauer in Lohr, dem schöne Städtli mit Storcheturm, wurd schu sitter mehrere Johre ä Mundartpriis verliehe für d beschte Iisendunge vun Mundarttegschte. D Autorinne un Autore stamme vun de nööchere un wittere Umgebung. S könne au sehr gern Schwizer un Elsässer debii sii, vorrussgsetzt, die Tegschte sin in de alemannische Mundart gschriebe. Ä dreiköpfigi Kommission mueß denno ussbaldowere, welli devun die priiswürdigschte sin.
Wer denno für n ä erschter oder zweiter Priis ussgwählt wore n isch, kriegt no ä paar Woche später in de schöne Lohrer Mediathek ä Laudatio un derfs prämierte Werk, Lyrik oder Prosa, vorem iigladene Publikum vorläse. De Priis isch noocheme stadtbekannte Lohrer Gebäck, de „Murre“, benannt.
Ä paar Woche nooch de Priisverleihung derfe alli ussgwählte Autorinne un Autore in Richebach bi Lohr in de Hammerschmiedi nomol anderi eigini Gedichtli un Gschichtli präsentiere. Au dert git’s nooch de Veranstaltung ä Gläsli Wii un Murre zum Sürpfle un Schmecke.
Lesung in der Mediathek in Lahr: 13. Oktober, 19 Uhr Mundartliebhaber willkomme!
Urzeitliches und Uraltes: Die Wolfsschlucht mit ihren bizarren Kalksteinformationen lockt zum Abstecher ebenso wie die historische Mühle in Wollbach.
näher heran. Den Blicken verborgen ziehen sich westlich der Bahnstrecke die schmalen Pfade der Wolfsschlucht durch eine bizarre Felsenlandschaft mit urzeitlichen Kalksteinformationen. An der Brücke am Kanderner Ortseingang weist ein Schild den Weg in die Schlucht. Kunstliebhaber wird es vielleicht aber eher in Richtung
Tourist-Info ziehen, von wo aus ein Themenweg mit zehn Stationen den Spuren von August Macke
folgt. Der Künstler war Anfang des 20. Jahrhunderts häufig zu Besuch bei seiner Schwester, der Kronenwirtin. Zahlreiche Gemälde, Zeichnungen und Aquarelle zeugen von seiner Verbundenheit mit dem „herrlichen Kandern”. In der Nähe des Keramikmuseums etwa lässt sich seine berühmte Sicht auf die Dorfkirche am Originalstandort mit dem heutigen Straßenbild vergleichen.
Mühelos zum Ziel
Wieder zurück im Fahrradsattel macht sich der Höhenunterschied auf der Rückfahrt nach Haltingen erfreulicherweise doch bemerkbar: Fast mühelos gleiten die Räder auf bekanntem Weg, der durch den Richtungswechsel erstaunlich andere Perspektiven darbietet.
Strecke: Haltingen – Kandern (-Haltingen)
Länge: 15 Kilometer bzw. 30 Kilometer mit Rückfahrt
Straßburg, Basel und Freiburg sind durch ihre Münster auf einzigartige Weise verbunden. Drei stadtprägende steinerne Wahrzeichen – jedes für sich ein Meisterwerk, gemeinsam aber ein beeindruckendes Zeugnis der Kunst, des Glaubens und der Geschichte dieser Region.
MÜNSTERStraßburg
Wahrzeichen im Elsass
Der französische Schriftsteller Victor Hugo nannte das Straßburger Münster, dessen Bau vor mehr als 1000 Jahren begann, ein „Wunderwerk des Riesenhaften und des Feinen“. Mehr als 400 Jahre lang wurde am höchsten der drei Münster im Dreiländereck gebaut. Auf dem Platz der Kathedrale stand ursprünglich eine romanische Basilika, die 1015 unter Bischof Werner von Habsburg errichtet wurde. Heute zeugen nur noch die Krypta sowie Umrisse am Boden von diesem frühen Gotteshaus. Auf den Fundamenten des romanischen Bauwerks wuchs im 13. Jahrhundert die gotische Kathedrale empor. Die nördliche Turmspitze des
Münsters wurde 1439 fertiggestellt, während der südliche Turm nie gebaut wurde. Elegant und doch wie unvollendet reckt sich heute der filigrane Westbau mit seinem einzigen Turm in den Himmel.
Wer das Münster der elsässischen Metropole besichtigen will, sollte einen Besuch am besten unter der Woche und möglichst nicht in der Vorweihnachtszeit planen, um lange Wartezeiten zu vermeiden. Immerhin ist die Kathedrale Notre-Dame mit mehr als vier Millionen Besucherinnen und Besuchern nach der Pariser Notre-Dame die am zweithäufigsten besuchte Kathedrale Frankreichs. 1988 wurde die Grande-Île mit dem Münster in das Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen. Die Werkstätten der Fondation de l’Œuvre Notre-Dame, die älteste
Diese Leichtigkeit: Das gotische Meisterwerk beeindruckt durch seine Eleganz.
Bauhütte der Welt, sind die einzigen in Frankreich, die bis heute tätig sind. Hier arbeiten Spezialisten aus verschiedensten Handwerksgewerken unerlässlich daran, das gotische Bauwerk aus rosafarbenem Vogesen-Sandstein zu erhalten und zu pflegen. Gerade wurde zum ersten Mal seit dem 19. Jahrhundert die Vierungskuppel an der Kreuzung von Haupt- und Querschiff gründlich restauriert und gereinigt – drei Jahre dauerte die nicht einfache Feinarbeit in 30 Metern Höhe.
Spiegel des Mittelalters
Das Straßburger Münster beeindruckt nicht nur durch seine Größe, sondern auch durch unzählige kunstvolle Details, die Besucher in Staunen versetzen. Der 142 Meter hohe gotische Turm gilt als Meisterstück an Leichtigkeit und Eleganz. Die Fassade erzählt von der Lebenswelt des Mittelalters. Hunderte Skulpturen wirken wie von der Mauer losgelöst und zaubern ein wechselndes Spiel von Licht und Schatten. Besonders eindrucksvoll ist der filigrane Westbau mit seinen drei Portalen. Das langgezogene Schiff wird beleuchtet von einem größtenteils im Original erhaltenen Ensemble sakraler Glasfenster. Herzstück ist das 16-teilige Rosettenfenster in der Westfassade. Ein eindrucksvolles Beispiel des spätgotischen Flamboyantstils ist die Sandsteinkanzel von Hans Hammer, 1485 fertiggestellt und eng verbunden mit dem Prediger Johann Geiler von Kaysersberg.
Als Meisterwerk des Uhrenbaus und der Mathematik in der Renaissance gilt die Astronomische Uhr von 1547 mit ihrem Uhrwerk aus dem Jahr 1842. Ende 2018 wurde das Gehäuse der „Horloge astronomique“ gründlich abgestaubt und restauriert. Die Uhr
zeigt dem Betrachter einen Kosmos der Zeit und ein Figurenspiel, das sich täglich um 12.30 Uhr in Bewegung setzt.
Bewegte Geschichte
330 Stufen müssen erklommen werden, um auf der Münsterplattform eine herrliche Aussicht auf die Stadt und die elsässische Ebene bis zu den Vogesen zu entdecken. Wer den Aufstieg wagt, hat auch einen besseren Blick auf die Turmspitze und die Kupferdächer des Münsters. Auf der Plattform können Neugierige mit der App VR Strasbourg Cathédrale auf Zeitreise gehen und entdecken, wie Straßburg in den Jahren 1490 und 1730 von oben aussah.
Der Besuch des Straßburger Münsters lässt sich derzeit mit dem Licht- und Tonspektakel „Luminiscence“ verbinden. Bis Ende November wird die Show anlässlich der Weihe des Langhauses vor 750 Jahren an mehreren Tagen pro Woche in der Kathedrale aufgeführt. Mit faszinierenden Lichtprojektionen und in mitreißender Klangkulisse erzählt „Luminiscence“ die bewegte Geschichte der mehr als 1000 Jahre alten Kathedrale auf schillernde Weise neu.
Marianne
Ambs
Place de la Cathédrale 67000 Strasbourg www.cathedrale-strasbourg.fr
ÖFFNUNGSZEITEN
Mo. bis Sa.: 8.30–11.15 Uhr und 12.45–17.45 Uhr
Sonn- und Feiertage: 14–17.15 Uhr Keine Besichtigung während der Gottesdienste
ÖFFENTLICHE FÜHRUNG IN DEUTSCHER SPRACHE
Do., 2. Oktober, 15 Uhr www.marketing.kehl.de
KLANG- UND LICHTERSHOW LUMINISCENCE
Immersives Schauspiel in der Kathedrale bis 22. November, mehrmals täglich; Tickets unter: www.feverup.com
Weithin sichtbar thront das Basler Münster, leicht erkennbar an der roten Sandsteinfassade, den farbigen Ziegeln und seinen zwei schlanken Türmen, als Wahrzeichen der Stadt auf dem Münsterhügel. Im Jahr 2019 feierten die Basler das große Jubiläum ihres Heinrichmünsters, tausend Jahre nach der Einweihung in Gegenwart von Kaiser Heinrich II. Die historische Bedeutung des strategisch wichtigen Plateaus oberhalb des Rheins reicht noch viel weiter zurück: Archäologen entdeckten dort die Spuren keltischer Besiedlung aus dem ersten Jahrtausend v. Chr., weitere Funde zeugen von einem römischen Kastell. Der älteste bekannte Vorgänger des Münsters ist ein karolingischer Bau aus dem neunten Jahrhundert n. Chr.
Die wechselhafte Baugeschichte der heutigen Kathedrale – oder wie die Einheimischen sagen würden: des „Minschters” – erstreckt
sich über 500 Jahre. Die ehemalige Bischofskirche, nach der Reformation der evangelischen Konfession zugehörig, wurde zwischen 1019 und 1500 im romanischen und gotischen Stil erbaut. Das Gebäude in seiner heutigen Architektur basiert großteils auf dem spätromanischen Neubau aus dem 12. und 13. Jahrhundert (1180 bis 1220/1230).
Wer sich der Basler Altstadt – beispielsweise bei einem Spaziergang vom Badischen Bahnhof – von der gegenüberliegenden Rheinuferseite nähert, blickt auf die rückwärtige Ansicht mit der Ostfassade und der Pfalz – die hoch über dem Rhein gelegene Aussichtsterrasse. Der Begriff Pfalz leitet sich vom lateinischen Palatium (Regierungssitz) ab – in unmittelbarer Nähe befand sich einst der Wohnsitz des Bischofs. Die Basler Pfalz bietet schattige Sitzplätze unter Kastanien und eine
herrliche Aussicht auf den Rhein. Eine Treppe führt hinunter zum Anleger der Münsterfähre „Leu” zwischen der Wettsteinbrücke und der Mittleren Brücke.
Zwei schlanke Türme
Wer vom Westen, also von der Großbasler Altstadt her kommend, zum Münsterplatz hinaufläuft, steht vor dem Hauptportal, das von zwei sichtlich ungleichen Türmen eingerahmt wird. So ist unter anderem der Martinsturm mit 65,5 Meter fast 2 Meter niedriger als sein großer Bruder, der Georgsturm. Am einfachsten lässt sich der Georgsturm nicht an seiner Größe, sondern an der monumentalen Statue des Heiligen Georgs erkennen, der mit einer überlangen
Die Galluspforte, aus der Zeit um 1185, ist einer der ältesten in ursprünglicher Form erhaltenen Teile des Münsters. Der Kreuzgang aus dem 15. Jahrhundert bezaubert mit gotischem Maßwerk.
alte Basler Zeit, die gegenüber der heute üblichen Zeitzählung um eine Stunde vorgeht. Die Differenz zur mechanischen Uhr direkt darunter beträgt jedoch nicht zu jeder Zeit exakt 60 Minuten, sondern variiert im Jahresverlauf.
An der Nordseite ist mit der Galluspforte (1150/1170) das bedeutendste romanische Skulpturenwerk der Schweiz zu besichtigen – sie gilt als eines der ältesten romanischen Figurenportale im deutschsprachigen Raum und ist fast vollständig original erhalten. Darüber repräsentiert eine Fensterrose mit symbolträchtigen Sandsteinfiguren ein überdimensionales Glücksrad.
Packende Zeitreise
Lanze den Drachen durchbohrt. Links unterhalb des riesigen Ritters befindet sich eine kleine Eingangspforte, die als „Flüsterbogen” bekannt ist. Die Worte, die hier auf der einen Seite in die Vertiefung des Sandsteinbogens geraunt werden, sollen von einer zweiten Person auf der anderen Seite perfekt erlauscht werden können. Ein Selbstversuch scheitert allerdings daran, dass der belebte Münsterplatz just zu diesem Zeitpunkt der Austragungsort eines Seifenkistenrennens ist, dessen Moderator mit seinem Megaphon die geheime Botschaft übertönt. Auch der benachbarte Martinsturm kann eine Besonderheit aufweisen: Seine Sonnenuhr zeigt unverdrossen die
Im Inneren des Münsters beeindrucken Weite und Höhe. Säulengänge und Seitenschiffe machen es unmöglich, den Innenraum als Gesamtheit zu erfassen. Unter der Vierung, sprich dem Kreuzungspunkt von Lang- und Querschiffen, eröffnet sich mit dem Abstieg zur Krypta eine weitere Dimension. Die Krypta war seit dem 19. Jahrhundert teilweise abgebrochen und zugeschüttet und erst 1966 wieder gänzlich freigelegt worden. Zum 1000-jährigen Jubiläum vor sechs Jahren machte die Archäologische Bodenforschung den Bereich für die Öffentlichkeit zugänglich. Ein besonderes Erlebnis ist die mehrmals täglich stattfindende 270º-Multimediashow im Ausstellungsraum der Kr ypta, die die Besucher auf eine packende Zeitreise durch 1000 Jahre „Minschter” mitnimmt. Nicole Kemper
Auch wenn angesichts immer weiter in die Höhe wachsender Wohn- und Geschäftshäuser ein anderer Eindruck entstehen mag: Der Hauptturm des Freiburger Münsters ist das höchste Gebäude der Stadt. Seit knapp 700 Jahren. Das 116 Meter hohe Baukunstwerk wurde im Jahr 1330 fertig – als einziger gotischer Kirchturm im Mittelalter und in einer Rekordzeit von 60 Jahren.
Wer von der Mitte der in 55 Metern Höhe gelegenen Oktogonhalle des nach Auffassung des Kunsthistorikers Jacob Burckhardt „schönsten Turms auf Erden“ nach oben schaut, wird von himmlischen Gefühlen überwältigt: Durch das filigrane Maßwerk flutet wolkiges Blau ins Innere und bringt mit tanzendem Sonnenlicht den roten Sandstein zum Leuchten.
Und schon hat man den Eindruck, schwerelos durch Licht und Luft zu schweben. Mit den Wolken, die 60 Meter weiter oben über die mit einer Kreuzblume und einer goldglänzenden, Sonne und Halbmond darstellenden Wetterfahne gekrönten Turmspitze dahinziehen.
Bis dorthin gelangen indessen nur Mitarbeitende der Münsterbauhütte oder Profis anderer Restaurierungsbetriebe – über aufwendige und ständig überprüfte Gerüste. Schwindelfreie Besucher kommen „nur“ bis zur sternförmigen Galerie, die – gut mit einer brusthohen Balustrade gesichert –außen um den sich ab hier verjüngenden Turmhelm herumführt – auf etwa 70 Meter über Ground Zero. Insgesamt 335 Stufen sind auf schmalen Wendeltreppen bis hierher zurückzulegen. Das ist nicht leicht zu bewältigen. Doch die Möglichkeit, die acht durch exakt gearbeitetes Maßwerk (und innere Ankerringe aus Eisen) zusammengehaltenen und reichlich mit
allerhand Blüten- oder Knospenkrabben verzierten Turmrippen aus unmittelbarer Nähe bewundern zu können, lohnt den Aufstieg. Und natürlich auch der grandiose 380Grad-Blick über die Stadt und auf das bunte Miniatur-Marktgeschehen.
Kathedrale und Pfarrkirche
Die Aussicht hatten die meisterhaften Steinmetze eher nicht im Sinn, als sie um das Jahr 1200 den Bau der anfangs noch im spätromanischen Stil angelegten Pfarrkirche begannen. Ursprünglich arbeiteten sie im Auftrag des
Himmel in Stein: Blick von der Oktogonhalle in die Spitze des „schönsten Turms auf Erden“.
letzten Zähringerherzogs Berthold V., der 1186 von seinem Vater die Herrschaft über Freiburg übernommen hatte und sich eine angemessene Grablege in der Stadt schaffen lassen wollte. Er starb jedoch schon 1218 – und hätte, selbst wenn er älter als 58 geworden wäre, die Einweihung nicht mehr erlebt: Der Bau des Gesamtwerks, zu dem außer dem Turm im Westen auch der am östlichen Ende des Langhauses gelegene Chor mitsamt Kapellenkranz und die beiden direkt daran angrenzenden Hahnentürme sowie weitere Gebäudeteile gehören, dauerte mehr als 300 Jahre.
Das Chorgewölbe wurde im Jahr 1510 geschlossen, drei Jahre später weihte der Konstanzer Fürstbischof den darin untergebrachten Altarraum ein. Zu jener Zeit war Freiburg noch kein eigenes Bistum; erst 1827 ernannte der Namenspatron des heutigen Papstes, Leo XII., den damaligen Münsterpfarrer Bernhard Boll zum ersten Freiburger Erzbischof. Das Münster ist seither Kathedrale der Erzdiözese Freiburg –zugleich aber auch Pfarrkirche der Dompfarrei „Unserer Lieben Frau“ sowie römisch-katholische Stadtkirche mit dem Charakter einer Bürger- und Marktkirche.
Was nicht zuletzt in der Reihe „Orgelmusik zur Marktzeit“ zum Ausdruck kommt, die zwischen Ostern und Weihnachten jeden Samstag in der Mittagszeit gespielt wird.
Rettung durch Vorsorge
Dass dieses außer aus romanischen, gotischen und spätgotischen auch aus Renaissance-Elementen zusammengesetzte und dennoch vollkommen harmonische architektonische und handwerkliche Meisterwerk heute noch existiert, ist nicht nur der Weitsicht der damaligen Kirchenverantwortlichen zu verdanken, die gegen Ende des 2. Weltkriegs vorsorglich die farbigen bleiverglasten Fenster ausbauten, um bei einem möglichen Bombardement der Stadt die Druckwellen auf das Gebäude abzuschwächen. Sondern auch der unermüdlichen Sisyphos-Arbeit der BauhüttenSteinmetze, die Stück für Stück konservieren, erneuern oder ersetzen. Für ihr international vernetztes und angewandtes „traditionelles Handwerkswissen zum Erhalt großer Kathedralen“ wurde das Bauhüttenwesen 2020 in das Register des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen. Erika Weisser
FREIBURGER MÜNSTER
Münsterplatz
79098 Freiburg im Breisgau www.freiburgermuenster.info
ÖFFNUNGSZEITEN
Mo.–Sa.: 9–11 Uhr und 12.15–18 Uhr
Sonn- und Feiertage: 13.30–19.30 Uhr
Keine Besichtigung während der Gottesdienste
FÜHRUNGEN
Di.–So. 14–15 Uhr, Tickets im c-punkt MÜNSTERFORUM
ORGELMUSIK
ZUR MARKTZEIT
Sa. 11.30 Uhr
(von Ostern bis Weihnachten)
Dauer: ca. 25 Minuten
Eintritt: 5 Euro
Einlass: 25 Minuten vor Beginn am Hauptportal des Münsters
Tickets im c-punkt MÜNSTERFORUM, Herrenstraße 33, oder unter shop.c-punkt-freiburg.de
Romanisches Fundament: der Hahnenturm
DIE BLÜTE IN DER TÜTE
Die Kräutermanufak t u r
Dreißig tatkräftige Frauen, geballtes Kräuterwissen, viel gärtnerisches
Know-how und eine zündende Geschäftsidee – so begann vor elf Jahren die Geschichte der Kräutermanufaktur. Heute ist das Projekt von Frauen auf dem Land ein Erfolgsmodell, und die regionalen Bio-Tees, Kräutersalze und Gewürze in Spitzenqualität verkaufen sich prächtig.
Text: Heide Bergmann
Es duftet nach Zimt, Minze und Limone, wenn man den Raum der Kräutermanufaktur betritt. Säcke mit getrockneten Kräutern stapeln sich in den Regalen, Tüten mit Teemischungen und Gewürzen, Gläser mit Kräutersalzen und Blütenzucker reihen sich aneinander. Auf dem Tisch wartet eine Wanne mit Trockenkräutern auf das Abpacken. Der Raum auf dem Reitterhof in Schwanau-Ottenheim ist Lager, Verkaufsraum und Logistikzentrum der Manufaktur. Hier
erzählen die Vereinsvorsitzenden Elke Lichtblau-Reitter und Roswitha Ette sowie Monika Schinkopf, eine der beiden festen Mitarbeiterinnen, aus der Anfangszeit des Projekts und wie das Erfolgsmodell heute funktioniert.
Die Kräutermanufaktur entstand aus der „Kräuter-Regio e.V.“ (siehe Lust auf REGIO 06/25). Die Idee war, Bio-Kräuter anzubauen und damit ein Einkommen für Frauen im ländlichen Raum zu erzielen. Dafür gründeten die Initiatorinnen einen eigenen Verein: Kräuterland Baden-Württemberg e.V. Bevor es richtig losging, absolvierten die Frauen eine intensive Fortbildung zu Anbau, Verarbeitung und Vermarktung von Kräutern –geleitet vom renommierten Kräuterexperten Rudi Beiser.
Heute zählt die Kräutermanufaktur 25 Anbauerinnen. Von der Rheinebene über den Schwarzwald bis zum Bodensee wachsen
Haben gut lachen: die Vereinsvorsitzenden Elke Lichtblau-Reitter (hinten Mitte), Roswitha Ette (r.) und Mitstreiterinnen von der Kräutermanufaktur. Königskerzenblüten werden von Hand geerntet und wie Malven- und Kornblumenblüten schonend getrocknet.
auf ihren Feldern – je nach Höhenlage – 70 verschiedene Tee-, Würzund Heilkräuter. Pro Jahr ernten sie insgesamt 900 Kilogramm Trockenkräuter. Den Anbauplan schmieden die Frauen zu Jahresbeginn immer gemeinsam in großer Runde und legen dabei fest, was jede auf ihrem Feld anbaut.
Die Erntesaison beginnt im April mit Löwenzahn, Gänseblümchen und Spitzwegerich. Im Mai folgen Holunder, Melisse, Minze und Lindenblüten, bevor in den Monaten Juni bis August Rosen, Kornblumen, Ringelblumen, Malven, Königskerzen, Zimtbasilikum, Tulsi, Zitronenverbene und noch mehr Kräuter die Erntekörbe füllen.
Die Frauen ernten und trocknen ihre Ware auf dem Hof und liefern sie dann in der Zentralstelle ab. Dort werden die Kräuter abgewogen, eingetütet und versandfertig gemacht. Verkauft werden die aromatischen Schätze über den Online-Shop sowie in Hofläden, Gärtnereien, auf Märkten und über verschiedene Wiederverkäufer.
Spitzenqualität aus der REGIO
Regelmäßig treffen sich die Frauen im zentralen Raum der Manufaktur oder auf ihren Höfen. Dann sprudeln die Ideen: neue, ausgefallene Teemischungen werden entwickelt und fantasievolle Namen kreiert –ein Markenzeichen der Kräutertees aus der Manufaktur. Namen wie „Blühe auf“, „Hoch die Tasse“ oder „Frech wie Oskar“ spiegeln die lebendige, humorvolle Handschrift der Frauen wider. Besonders beliebt sind „Fühle Heimat“, ein Tee mit Melisse und Blüten, oder „Lebe wild“ aus Wildkräutern vom Schwarzwald.
Obwohl die Frauen ihre Mischungen nicht als Heiltees verkaufen dürfen, fließt ihr profundes Heilpflanzenwissen in jede Kreation ein. „Ab ins Bett“ ist ein beruhigender Abendtee mit Melisse und Lavendel. Für die Erkältungszeit empfiehlt sich die Mischung „Bleib stark“, um mit Königskerze, Salbei und anderen Kräutern die Immunabwehr zu steigern.
Die Kräutertees aus der Manufaktur zeichnen sich durch höchste Qualität aus. Verwendet werden ausschließlich ganze Blätter und Blüten, die von Hand zum optimalen Zeitpunkt geerntet und schonend verarbeitet werden. „Das haben wir von Rudi Beiser gelernt“, betont Elke Lichtblau-Reitter. „Und
genau das macht das Besondere aus: von vorne bis hinten Handarbeit.“ Das sieht man den Kräutern auch an: Blüten und Blätter leuchten in satten Farben, als wären sie gemalt. Doch nicht nur die Optik ist bemerkenswert, auch der hohe Gehalt an Aromen und Inhaltsstoffen macht den Unterschied zu anderen Tees.
Gute Qualität hat ihren Preis. Im Vergleich zu Bio-Tees aus dem Supermarkt sind die Tees der Manufaktur zwar teurer – doch dafür erhält man einen Spitzentee und die Anbauerinnen werden fair bezahlt. Zudem ist jedes Päckchen ein klimaschonendes Produkt, das die Landschaft erhält und regionale Arbeitsplätze schafft. „Dass der Tee hier aus der Region kommt und so eine gute Qualität hat – das wissen die Leute zu schätzen“, sagt Roswitha Ette.
DIE KRÄUTERMANUFAKTUR
Unterdorfstraße 13 77963 Schwanau-Ottenheim
www.kraeuterland-bw.de OFFENE TÜR IN DER KRÄUTERMANUFAKTUR
11. Oktober, 10–16 Uhr: Besuch auf dem Kräuterfeld und Verkostung von Bio-Tees und Kräuterprodukten. 11 Uhr und 14 Uhr: Führungen
VORFREUDE PFLANZEN
Frühlingbeginnt im Herbst : Z w tiezlebei
Die Blüten der Herbst-Zeitlose erinnern an Krokusse, sind aber botanisch mit den Frühlingsblühern nicht verwandt.
Der Herbst naht – und bei manchem macht sich leise Melancholie breit: Im Garten stehen die Zeichen auf Abschied. Doch gerade jetzt lässt sich dem etwas entgegensetzen. Wer Blumenzwiebeln pfanzt, legt kleine Hoffnungsträger in die Erde und kann gelassener vom Sommer Abschied nehmen.
Text & Fotos: Frank von Berger
Zwischen September und November ist die beste Pflanzzeit für die meisten Blumenzwiebeln. Gerade jetzt finden sich viele schöne Arten und Sorten im Handel. Und wer rechtzeitig zulangt, findet das Gewünschte noch in ausreichender Auswahl, Menge und Qualität.
Tulpen, Krokusse und Narzissen – die kennen und können eigentlich alle. Diese Klassiker unter den Blumenzwiebeln gedeihen fast überall und mit wenig Mühe. Aber es gibt auch viele weitere schöne Zwiebel- und Knollenpflanzen, die jetzt in der Erde verbuddelt werden können, um einen Kredit fürs nächste Frühjahr zu verbuchen. Blaustern (Scilla), duftende Hyazinthen (Hyacinthus orientalis) und ihre charmanten kleinen Schwestern, die Traubenhyazinthen (Muscari-Arten), sowie BergAnemonen (Anemone blanda) und viele andere Zwiebel- und Knollenpflanzen bereichern nicht nur Steingärten, sondern auch Staudenbeete, deren Bewohner erst später im Frühjahr austreiben. Auch im Rasen verwildert sehen viele im Frühjahr blühende Zwiebelund Knollenpflanzen hinreißend aus, etwa Krokusse, Schneeglöckchen und kleine Narzissen wie die Wildform der Osterglocke (Narcissus pseudonarcissus).
Vorm ersten Frost ans Frühjahr denken
Bei den meisten Arten von Zwiebel- und Knollenpflanzen ist mit dem Einpflanzen keine Eile geboten. Sie können noch bis zum ersten Frost in die Erde gebracht werden. Anders bei den Zwiebeln von Lilien und Kaiserkronen, die nicht lange lagerfähig sind und deshalb oft in kleinen Säckchen mit feuchtem Sägemahl oder Torf gehandelt werden. Sie sollten möglichst direkt nach dem Kauf eingepflanzt werden, weil sie schnell austrocknen und alle späteren Wiederbelebungsversuche zwecklos sind. Einmal in der Erde vergraben sind sie aber erstaunlich robust und versagen nur bei „nassen Füßen“. Um das zu verhindern, wird eine Schicht Sand oder Feinkies auf dem Boden des Pflanzlochs ausgebracht. Das ist übrigens bei allen Zwiebelund Knollenpflanzen ratsam, wenn der Boden wenig durchlässig, lehmig und im Winter sehr feucht ist. Auch die Zwiebeln von Schneeglöckchen (Galanthus) sollten nach dem Kauf sofort eingepflanzt werden, weil sie, einmal ausgetrocknet, kaum wiederzubeleben sind. Ähnlich kapriziös sind die
Pfanzenwissen
HEIMISCHES SUPERFOOD
Phytopraktikerin
Monika Wurft über die Früchte der Brennnessel
Sie blüht ab Juni, und weit bis in den Oktober hinein schmückt sie sich mit grünen Büscheln voller Nussfrüchte. Obendrein ist sie übersät mit spitzen Brennhaaren und ziemlich wehrhaft.
Gemeint ist die Große Brennnessel (Urtica Dioica), mit der jeder auf die eine oder andere Art schon Bekanntschaft geschlossen hat. Zurzeit stehen die nussig schmeckenden Früchte des Brennnesselgewächses mit ihren essentiellen Fettund Aminosäuren, Vitaminen und Mineralstoffen zur Ernte bereit.
Wer sich die Finger nicht verbrennen will, nimmt Handschuhe zur Hilfe. Brennnesselfrüchte findet man nur an der weiblichen Brennnessel. Männliche Pflanzen haben nach der Blüte ihr Soll erfüllt und die weiblichen Pflanzen bestäubt.
Die leckeren und gesunden Früchte werden von den Rispen gestreift, getrocknet und kommen in Brot, Müsli und Suppen den ganzen Winter zum Einsatz. Mein Favorit sind in Öl kross gebratene Brennnesselfrüchte, die mit Knoblauch, Salz, Pfeffer und einem Spritzer Zitrone abgeschmeckt werden.
Foto:
Monika
Wurft
KOLUMNE
Hingucker im Frühlingsgarten: Zierlauch (Allium) oder die Tulpe Queen of Sheba setzen intensive Farbakzente.
Knollen der hübschen Winterlinge (Eranthis hyemalis), die oft schon Ende Januar die ersten zitronengelben Blüten zeigen. Die erbsengroßen Knollen dieser Hahnenfußgewächse werden am besten zwischen September und November gepflanzt, jedoch möglichst nicht, ohne sie zuvor einige Stunden in Wasser einzuweichen.
Im Trend liegen Zwiebelpflanzen mit Blickfang-Qualitäten wie Zierlauch (Allium-Arten), die sich wunderbar in Staudenbeeten machen und auch jetzt im Herbst gepflanzt
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werden. Vom Zierlauch gibt es eine große Arten- und Sortenvielfalt, darunter Sternkugel-Lauch (Allium christophii) mit großen Dolden sternförmiger Blüten oder den Riesen-Lauch (A. giganteum), dessen Blütenschäfte gut eineinhalb Meter emporragen. Ein echter Knaller im Beet sind die Blüten des IgelkopfLauchs (A. schubertii), der bis 30 Zentimeter breite, luftige, kugelige Dolden mit sternförmigen Einzelblüten hervorbringt. Der Blütenstand erinnert an ein Feuerwerk. Die handelsüblichen Zierlauch-Arten sind übrigens alle sehr pflegeleicht, solange
sie im Herbst in gut durchlässigen, nährstoffreichen Böden gepflanzt werden. Etwas anspruchsvoller sind Steppenkerzen (Eremurus-Arten). Die auch unter dem poetischen Namen Kleopatra-Nadel oder Lilienschweif bekannten Gewächse lohnen aber wegen ihres phänomenalen „Wow-Effekts“. Die wie Seesterne aussehenden, fleischigen Wurzeln werden ebenfalls im Herbst gepflanzt. Weil die Wurzeln sehr leicht brechen, müssen sie mit besonderer Sorgfalt behandelt werden. Im Frühjahr erscheint nur eine Blattrosette, aber ab Ende Mai beeindrucken die bis zu zwei Meter hohen, kerzenförmigen Blütenstände mit zahlreichen kleinen, sternförmigen Einzelblüten, die je nach Art und Sorte in Weiß, Gelb oder Rosa blühen.
Blühende Herbstfreude
Zwiebelblüher sind zwar typisch für Frühlingsgefühle im Garten. Aber auch im Herbst gibt es einige Arten, die vor dem Winter nochmals für Farbe und einen Blickfang im Garten sorgen. Gewitterblumen (Sternbergia), Herbstkrokusse wie Echter Safran (Crocus sativus) und Rosen-Herbst-Krokus (C. pulchellus) sowie Herbst-Zeitlose (Colchicum) sind solche Kandidaten. Die
Knollen von Safran, herbstblühenden Krokussen und Herbst-Zeitlosen finden sich zwar eher selten im Sortiment von Gartencentern, aber sie lohnen durchaus einen Versuch und die Suche danach. Am besten bestellt man sie bei Händlern von Zwiebelblumen per Katalog oder im Internet. Von den Herbst-Zeitlosen gibt es übrigens außer der reinen, zartviolett blühenden Art auch weitere aparte Sorten wie die weiß blühende, ungefüllte ,Album‘ und Hybriden, etwa ,Waterlily‘, Letztere mit großen, gefüllten, rosavioletten Blüten. Gepflanzt werden die Zwiebeln von Herbst-Krokussen und Herbst-Zeitlosen von August bis Anfang Oktober in fruchtbarem, humosem, gut durchlässigem Boden. Sie blühen dann oft schon wenige Wochen nach dem Einpflanzen, spätestens im folgenden Jahr.
Rein ins Pfanzvergnügen
Aber wie werden Blumenzwiebeln und -knollen am besten gepflanzt? Sie wirken grundsätzlich immer dann am Schönsten, wenn sie in Gruppen gesetzt werden. Als Faustregel für das Einpflanzen gilt: Je dicker eine Zwiebel oder Knolle ist, desto tiefer muss sie eingegraben werden. Ausnahmen bilden Madonnen-Lilien (Lilium candidum), die nur drei Zentimeter hoch mit Erde bedeckt werden. Beim Einpflanzen muss die Zwiebelspitze nach oben und der Zwiebelboden (wo die Wurzelansätze zu erkennen sind) nach unten weisen. Die Pflanztiefe und der Pflanzabstand zwischen den Zwiebeln sollte zwei- bis dreimal so tief und breit sein, wie die Zwiebelbreite beträgt. Bei besonders schweren Böden können die Zwiebeln etwas weniger tief, bei leichten Böden auch etwas tiefer eingepflanzt werden. Nach dem Einbuddeln sollte gründlich gewässert werden, damit sich Hohlräume im Erdboden schließen und die Zwiebeln gut anwachsen.
Schlummerndes Versprechen: kleine Tulpenzwiebel mit großer Blütenpower
DAS EIGENE STÄRKEN
Karin Heitmeyer war 30 Jahre lang mit Leib und Seele Krankenschwester. Als sich Freiräume boten, erwachte ihre schlummernde Begeisterung fürs Zeichnen neu. In der Ausstellung „In Resonanz“ sind ihre Werke derzeit im Rathaus Bötzingen zu sehen.
Text: Kornelia Stinn
Wenn die blonde Frau in ihrem Garteneckchen zwischen Hortensien und hohen Gräsern sitzt, wandern ihre Gedanken zu blühenden
Landschaften und weiten grünen Wiesen. Dann fließen die zarten Aquarellfarben fast wie von selbst auf die weiße Malfläche ihres Sketchbooks. Dieses praktische Skizzenbuch ist ihr ständiger Begleiter. Ansonsten braucht sie unter freiem Himmel nur eine Minimalausstattung – einen winzigen Aquarellkasten und einen Pinsel mit integriertem Wassertank.
Was Technik und Motivwahl angeht, ist die 58-Jährige allerdings vielseitig. So entstand etwa ihr detailreicher Eisvogel mit Tinte –inspiriert von einer Begegnung auf den Pfaden des Kaiserstuhls, wo sie ein Exemplar in freier Natur entdeckte. Genauso wie den farbenprächtigen Bienenfresser, bei dem sie ihr Wissen über den Einsatz von Gelb und Gold anwenden konnte,
das sie bei einem Seminar in der Faber-Castell-Akademie in Stein am Rhein verfeinerte. Schon auf dem Weg zu dieser Ausbildungsstätte entdeckte ihr stets wacher künstlerischer Blick ein neues Motiv: eine Nachtszene, die sie später als großformatiges Acrylbild festhielt – mit zart eingearbeiteten Goldpartikeln und einem mystisch leuchtenden goldenen Lichtschimmer im Hintergrund. Heitmeyer schwärmt von dem Moment, als sie in der Dunkelheit ankam: „ Genau so habe ich diesen Lichtschimmer an dieser Stelle gesehen. Und genau dahinter befand sich die Akademie!“
Neben einigen Urlaubsbildern aus Italien erzählen die meisten Werke Heitmeyers von der Region: von Waldkirch, wo die Künstlerin lebt, oder vom Kaiserstuhl.
„Lichtblick“ nennt Karin Heitmeyer die nächtliche Stadtansicht von Stein am Rhein, in Acryl mit Goldpigmenten (l.). Unter freiem Himmel malt sie gern mit Aquarellfarben (u.).
„Den
Staub des Alltags von der Seele
waschen“
Auf die Frage, wann ihre Leidenschaft fürs Zeichnen begonnen hat, erzählt sie lebhaft von Südfrankreich: Als Au-Pair im Künstlerdorf Aix en Provence machte sie mit siebzehn erste Zeichenversuche mit Kohlestiften. Nach ihrer Ausbildung zur Krankenschwester ruhte die Kunst eine Weile –bis sie 2021 wieder Pinsel und Stifte zur Hand nahm. Eine Kollegin wurde zur ersten Sammlerin, bald darauf schmückten ihre Werke die Räume der Wochenstation im Diakoniekrankenhaus Freiburg. Heute ist sie Mitglied im Kunstforum Waldkirch und ihre Bilder sind bei Ausstellungen begehrte Objekte.
Heitmeyers Bilder sprechen die Sehnsucht nach Orten voller Schönheit und Ruhe an. Die Künstlerin erklärt: „Die Welt ist gerade so schwierig, da möchte ich Freude reinbringen.“ Dabei beruft sie sich auf Picasso, der sagte: „Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele“. Und sie fügt noch hinzu: „Aber ich male nicht der Bestätigung wegen. Malen und mich dabei weiterzuentwickeln ist mein Bedürfnis. Ich möchte niemals aufhören, das Eigene zu stärken. “
Grüezi
BLICK AUS DER SCHWEIZ
Beat Eglin lebt in Muttenz bei Basel. Fürs Lust auf REGIO-Magazin schaut er sich regelmäßig im Dreiländereck um. Anstand und Fairness im Sport ist in dieser Ausgabe sein Thema.
KUNSTAUSSTELLUNG
Rathaus Bötzingen
25.09.2025 – 27.02.2026
Karin Heitmeyer – IN RESONANZ Dialog aus Farbe, Form und Gefühl Mit Originalwerken und hochwertigen Kunstdrucken
Karin Heitmeyer www.designhexe.de
Gewalt im Sport scheint der Normalzustand geworden zu sein. Schon in den untersten Fussballligen und in jeder Alterskategorie greifen die Spieler zu unfairen Mitteln. Auf Pfiffe der Schiedsrichter wird mit Unverständnis und Protest reagiert. Gelbe Karten beeindrucken wenig. Die Profis verdienen zwar viel oder zu viel. Fairness wird ihnen aber im Verein und vom Trainer zu wenig beigebracht. Dieses Verhalten färbt auf die Jungen ab und auch auf die Fans. Verfeindete Gruppen buhen bei gegnerischen Aktionen, und nach dem Spiel wird gegeneinander gekämpft. Auf der Heimfahrt kommen Tram- und Eisenbahnwagen dran und das alles im Namen des Sports. Das ist besonders der Fall, wenn die verfeindeten Fans der Erzrivalen Basel (FCB) und Zürich (FCZ) aufeinandertreffen. Trotz jahrelangen Bemühungen von Vereinen, Fanclubs und Polizei sind friedliche Männerfussballspiele fast nicht möglich.
Dass es auch ganz anders und friedlich geht, zeigen andere
Sportarten. Im Tennis freut sich das Publikum auch über Punkte des Gegners und spendet grosszügigen Applaus. Aber auch in diesem Sport gibt es Ausraster durch die Spieler. Doch diese sind im Vergleich zum Fussball äusserst selten.
Ein ganz besonderes Phänomen kann im Frauenfussball beobachtet werden. Hier hat Fairness Vorrang und die Fans freuen sich gemeinsam über gute Spiele. An der kürzlich ausgetragenen Europameisterschaft konnte man Fanzüge mit Erwachsenen und Kindern durch die Stadt Basel beobachten. Die Fans der beiden Teams marschierten nicht auf getrennten Routen, sondern gemeinsam. Niemand musste Angst haben, verprügelt zu werden. Man freute sich zusammen auf ein tolles Sportfest und zog miteinander durch die Strassen bis zum Stadion.
Dieses Verhalten ist wünschenswert und würde jeder Sportart gut tun, in der Sportler oder Zuschauer ihre Kinderstube vergessen haben. Vielleicht haben sie aber auch ganz einfach nie gelernt, was Anstand und Fairness sind.
Bücher und Plakate dokumentieren die Nazizeit im Elsass
SCHWOWEPLUNDER
Es ist 85 Jahre her: Im Oktober 1940 wurde das Elsass von den „Schwowe“, den Deutschen, annektiert und in jeder Hinsicht der NS-Herrschaft unterworfen. Eine Ausstellung im Dreiländermuseum Lörrach beleuchtet die tragische Geschichte.
Text: Erika Weisser
„Hinaus mit dem Schwowe Plunder“ ist auf dem Plakat zu lesen, auf dem ein Besen mit trikolorem Stiel diverse Nazi-Insignien und einen schwer gerupften Adler aus dem Land fegt. Aus Straßburg: Auf dem stilisierten Münsterturm weht bereits wieder die Trikolore. Das Plakat stammt von einem Illustrator namens P. Sainturat; es entstand im Jahr 1945 und gehört heute zur Sammlung des Dreiländermuseums.
Dort wird nun dargestellt, was in den knapp fünf Jahren zwischen Annexion und Befreiung mit den zweisprachigen Bewohnern des Elsass geschah, dessen politische Zugehörigkeit
seit dem Westfälischen Frieden von 1648 mehrfach wechselte und trotz aller Verträge von deutscher Seite weiterhin beansprucht wurde. Besonders vom NS-Regime: Mit der Ideologie des angeblich ewigen Deutschtums wurden die Elsässer dem Gau Baden angegliedert. Im so entstandenen Gau Oberrhein wurde alles Französische verboten, wurden Lehrer und Beamte ausgetauscht, wurde das gesamte gesellschaftliche Leben und die Presse gleichgeschaltet.
Wie aus den Exponaten hervorgeht, stieß die völkerrechtswidrige Einverleibung in die „Volksgemeinschaft“ nicht überall auf Zustimmung. Spätestens
nach der ab 1941 eingeführten militärischen Zwangsrekrutierung junger Männer und der Verpflichtung unverheirateter Frauen zur Arbeit in der Rüstungsindustrie regte sich Widerstand, der oft nicht nur passiv war. Eine erhellende Ausstellung, die zur Aufarbeitung einiger Tabuthemen beitragen kann.
INFO
„Elsass Alsace 1940 – 45“, bis 29.11. Dreiländermuseum Lörrach Öffentliche Rundgänge und thematische Vorträge im Oktober und November: www.dreilaendermuseum.eu
Landgasthof Hirschenin W i t uant
GASTGEBER AUS LEIDENSCHAFT
Vielfalt und Neugier sind bei Familie Winterhalter im Landgasthof Hirschen in Wittnau eine Art Lebenskonzept. Genauso wichtig ist den Gastgebern die Tradition: Schließlich gilt der „Hirschen“ als das älteste Gasthaus des Ortes. Seit wann genau dort Gäste bewirtet werden, lässt sich urkundlich nicht genau belegen – aber 400 Jahre sind es mindestens.
Text: Marianne Ambs
modern eingerichteten Gaststube mit traditionellem Kachelofen und in den beiden Nebenräumen insgesamt 85 Gäste Platz, dazu kommt in der warmen Jahreszeit die Gartenterrasse mit 70 Sitzplätzen. Die Scheune mit 120 Plätzen wurde 2001 ausgebaut und wird gerne für Hochzeiten, Familienfeiern und Firmenevents gebucht. Auch Weihnachtsfeiern finden hier statt. „Einige freie Termine haben wir noch“, so Eliane Winterhalter.
Thomas und Eliane Winterhalter (u.) stehen seit 30 Jahren für Tradition und Weiterentwicklung im Landgasthof „Hirschen“.
Herzliche Gastlichkeit, eine familiäre Atmosphäre, Spaß an der Gastronomie – für die Winterhalters eine Selbstverständlichkeit. „Wer nicht jeden Morgen mit Freude ins Gasthaus geht, der ist nicht der Richtige für den Beruf“, findet Thomas Winterhalter. Der Frühaufsteher dreht gerne eine Runde mit dem Hund durch die malerische Landschaft rund um Wittnau, bevor es im „Hirschen“ richtig losgeht. Danach geht es Schlag auf Schlag: Mittagstisch, Abendservice. Dazu kommen ein Bestell und Abholangebot, Familienfeiern sowie ein PartyService. Es gibt viel zu tun für das Wirtepaar, das neben der Gastronomie noch weitere Standbeine hat.
Wild aus eigener Jagd
Thomas Winterhalters Leidenschaft ist die Jagd. Seine Reviere liegen in Wittnau und im elsässischen Eguisheim. Dort erlegt er Rehe und Wildschweine, im Elsass auch Hirsche. Der Herbst ist traditionell die beste Zeit für Wildgerichte. Im „Hirschen“ gibt es deshalb ab Oktober wieder eine eigene Wildkarte. Darauf stehen zum Beispiel ein herbstlicher Salat mit Trauben, Nüssen und Rehstreifen, Wildmedaillons mit Pfifferlingen oder ein Wildragout mit Spätzle und Preiselbeerbirne. Gerade sind die Rehmaultaschen der Renner. „Aber eigentlich ist für Wild das ganze Jahr Saison“, so Thomas Winterhalter, der nicht nur Koch, sondern auch Metzgermeister ist. Die fachgerechte Zerlegung der Rehe und Wildschweine aus den Als Thomas und Eliane Winterhalter den Landgasthof „Zum Hirschen“ vor 30 Jahren übernommen haben, war dort noch vieles anders als heute. Frühere Generationen hatten vor allem Landwirtschaft betrieben, das Gasthaus lief nebenher. Im ältesten Lageplan von Wittnau von 1770 ist der Landgasthof schon eingezeichnet. 1929 wurde der „Hirschen“ durch einen Blitzschlag fast vollständig zerstört und musste neu aufgebaut werden. Bis zum modernen Restaurant mit kleinem Hotel, gemütlicher Freiterrasse und einer heimeligen Festscheune waren viele Um und Ausbauten und zuletzt 2022 eine umfassende Renovierung der Gaststuben notwendig. Heute haben in der
Ob in der Gaststube (o.) oder in der Festscheune (r.): Herzliche Gastlichkeit ist im „Hirschen“ selbstverständlich.
eigenen Revieren ist für ihn kein Problem. Wichtig ist ihm darüber hinaus, möglichst alles vom Tier zu verwenden und nichts zu verschwenden. Auch aus Respekt vor dem Tier. Bei unserem Besuch im „Hirschen“ hängt gerade ein Wildschwein im Kühlhaus, das wenige Tage später auf der Wochenkarte steht. „Mehr Bio geht nicht“, ist der Gastwirt überzeugt. Das von ihm erlegte Wild lebt frei und artgerecht bis zum letzten Atemzug. Rehe, Hirsche und Wildschweine ernähren sich von dem, was sie in der Natur vorfinden. Wer gerne
Fleisch isst, aber auch das Tierwohl im Blick hat, der sollte zu Wild greifen, findet der passionierte Jäger. Sohn Julius teilt die Liebe zur Jagd. Der zweite Sohn Lukas hat Koch gelernt und erweitert im Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe bei Zweiflingen nordöstlich von Heilbronn gerade seinen Horizont. „Wir würden uns freuen, wenn er in einigen Jahren nach Hause kommt und den Hirschen weiterführt“, so die Eltern, die dem Sohn aber die Entscheidung überlassen, wie er sein Leben gestalten will.
Info
Landgasthof „Zum Hirschen“ Schönbergstraße 11
79299 Wittnau
Tel.: 07 61 / 40 21 37
www.hirschen-wittnau.de Öffnungszeiten:
Mi.–So. 12–14.30 Uhr und 18–22 Uhr
Küchenöffnungszeiten:
Mi.–Sa. 12–14 Uhr und 18–21 Uhr & So. 12–14 Uhr und 18–20 Uhr
Geschlossen: 24.12. (Heiligabend) und 1.1. (Neujahr)
Von der Kegelbahn zum Weinkeller
Die Gastwirtin hat ein Faible für Wein: Gerade hat Eliane Winterhalter bei der IHK eine Weiterbildung zur Sommelière gemacht und dabei viel gelernt über Weine weltweit und deren Präsentation. Auf der Weinkarte im „Hirschen“ stehen aber nur eigene Weine. Denn zum Gasthaus gehört ein Weingut, das inzwischen unter der Regie von Sohn Julius steht. Im Nebenerwerb kümmert sich dieser um die Reben. Angebaut werden Weißburgunder und Grauburgunder, Sauvignon Blanc, Spätburgunder, Merlot, Chardonnay und Shiraz, natürlich auch Gutedel. „Der hat im Markgräflerland nach wie vor seine Berechtigung“, findet Thomas Winterhalter. Das Weingut haben Thomas und Eliane Winterhalter in den letzten 30 Jahren nach und nach aufgebaut. Aus der früheren Kegelbahn ist ein Weinkeller geworden.
Unterstützt werden die Winterhalters von fünf Festangestellten und einigen Aushilfen. Herr der Küche ist Thomas Winterhalter, seine Frau ist für den Service und das Hotel verantwortlich. Produkte aus der Region, saisonale Gerichte, alles hausgemacht und frisch: Das
sind die wichtigsten Grundlagen für Winterhalters Kochkunst. „Bei uns wird noch richtig gekocht“, so Thomas Winterhalter. Es wird geschält, geraspelt und geschnippelt, Fertigprodukte haben in der HirschenKüche nichts zu suchen. Thomas Winterhalter nennt seine Küche „gutbürgerlich“.
Offen für Neues
Stehengeblieben ist er aber nicht. Mit Sohn Lukas wird in der Küche fleißig ausprobiert. Besonders bei der Zubereitung von Fleisch geht der Küchenchef im „Hirschen“ gerne neue Wege: Ein Rindersteak wird auch mal Sousvide gegart und anschließend kurz angebraten. Winterhalters experimentieren mit dem Reifegrad von Fleisch, mit Vakuumierung und Marinaden – denn Aromen und Gewürze ziehen tiefer ins Fleisch ein, wenn sie vor dem Vakuumieren hinzugefügt werden. Die Produkte – Fleisch, Eier, Kartoffeln, Spargel und anderes Gemüse –kommen von Produzenten vor der Haustür, aus dem Hexental, auf jeden Fall aus der Region. Auf der Wochenkarte steht zum Beispiel eine Rinderroulade mit Kartoffelkroketten und Gemüse. Das Rind ist nebenan aufgewachsen, auf dem Hof von Valentin Vetter in Wittnau.
HIRSCHENWITTNAU
Rehmaultaschen
Für 6 Portionen
Für den Teig:
1800 g Mehl 405
600 g Hartweizengrieß
24 Eier
1 TL Salz
12 EL Rapsöl
Zutaten miteinander verkneten, eine Teigkugel machen und mindestens 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
Für die Füllung:
1 kg Rehfleisch
100 g Würfelspeck
2 Zwiebeln, in Würfel geschnitten frischer Rosmarin, gehackte Petersilie, Knoblauch
3 Brötchen vom Vortag
250 ml Sahne
5 Eier
Salz, Pfeffer, etwas Portwein, Knoblauch
1 EL Preiselbeeren
Zwiebeln, Kräuter und Speck in der Pfanne anschwitzen. Das Rehfleisch mit der Zwiebelmischung durch den Fleischwolf lassen.
Brötchen vom Vortag in Milch einweichen, ausdrücken, wolfen, mit der Fleischmasse mischen. Sahne und Eier zugeben, mit Salz, Pfeffer, Portwein, Knoblauch, Preiselbeeren abschmecken.
Nudelteig ausrollen, mit der Rehmasse befüllen und mit Eiweiß zukleben. Im heißen Wasser sieden lassen und mit frischen Pfifferlingen servieren.
Den Ingwer und den Knoblauch schälen und fein hacken. Den Mangold waschen und die Stiele in 1 cm große, die Blätter in mundgerechte Stücke schneiden. Kleine Blätter für die Deko beiseitelegen.
Kokosöl in einem Topf erhitzen und Ingwer und Knoblauch darin bei milder Hitze anschwitzen. Mangoldstiele, Kurkuma, Chili, Kreuzkümmel und die Linsen dazugeben und alles 2–3 Minuten rösten. Tomaten dazugeben und die Gemüsebrühe angießen. Bei geschlossenem Deckel und milder Hitze köcheln, dabei immer wieder umrühren.
Nach und nach die Kokosmilch hinzufügen, bis die Linsen gar sind. Das dauert circa 12 Minuten. Linsen mit Salz, Pfeffer und etwas Agavendicksaft abschmecken. Circa 5 Minuten vor Ende der Garzeit die Mangoldblätter hinzufügen.
Alle Zutaten für das Naan, außer Kokosöl und Sesam, in einer Rührschüssel mit einem Löffel vermischen. Mit der Hand zu einem glatten Teig verkneten. Diesen zu zwei Kugeln formen und jeweils zu kleinen Fladen ausrollen. Das Kokosöl in einer Pfanne erhitzen, bis es etwas zu rauchen beginnt. Die Teigfladen von jeder Seite 1–2 Minuten backen, dann mit Sesam bestreuen.
Das Linsen-Dal in Schüsseln anrichten und mit Mangoldblättern und Koriander garnieren. Das Naan dazu servieren.
Kohlrabipäckchen mit Pinienkernen und Cranberrys
Für 4 Portionen
2–3 kleine Kohlrabi (500 g) mit ca. 16 schönen Blättern (siehe Tipp)
5 EL Öl, 30 g kurze Fadennudeln
100 g Basmatireis, Salz
40 g Pinienkerne, 1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
je 2 Stiele glatte Petersilie, Dill und Minze
2 EL getrocknete Cranberrys
100 g veganer Frischkäse
1 gestrichener TL Hefeflocken
2 TL Ras el Hanout
Abrieb von 1/2 Bio-Zitrone
frisch gemahlener Pfeffer
200 ml Gemüsebrühe
4 EL Soja-Joghurtalternative
Außerdem
ca. 12 Zahnstocher
Den Kohlrabi schälen und grob raspeln. Die Blätter waschen und abtrocknen. Die Stiele fein hacken. 1 EL Öl in einem Topf bei mittlerer Hitze zerlassen und die Nudeln darin 1 Minute anbraten. Den Reis, 200 ml Wasser und ½ TL Salz zugeben und aufkochen. Abgedeckt bei niedrigster Temperatur 10 Minuten garen. Vom Herd nehmen und weitere 10 Minuten quellen lassen.
Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett goldbraun rösten. Abkühlen lassen. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken. Die Kräuter waschen, trocken tupfen und ebenfalls fein hacken. Cranberrys und Pinienkerne grob hacken.
In einer Pfanne 1 EL Öl erhitzen und Zwiebeln, Knoblauch und Kohlrabistiele 5 Minuten dünsten. Vom Herd nehmen und mit Frischkäse, Hefeflocken, Pinienkernen, Cranberrys, Kräutern, Ras el Hanout, Zitronenabrieb und geraspeltem Kohlrabi zum Reis geben. Alles gut vermengen und mit Salz und reichlich Pfeffer abschmecken.
Diese & weitere Rezepte:
Cosy Kitchen – Herzhaft vegan von Annamaria Zinnau, Agnes
Prus
Verlag: EMF
160 Seiten, Hardcover
Preis: 28 Euro
Je 1 ½–2 EL Füllung auf die Kohlrabiblätter geben, die Blätter einrollen und mit Zahnstochern fixieren. Das restliche Öl in einem Bräter erhitzen und die Kohlrabipäckchen darin kurz rundum anbraten. Mit Brühe ablöschen und abgedeckt circa 20 Minuten schmoren.
Warm oder bei Zimmertemperatur mit Joghurt servieren.
Kohlrabi wird in der Regel gerne ohne Blätter gekauft. Wenn also an den 2–3 Knollen nicht genügend schöne Blätter dran sein sollten, dürfen bestimmt ein paar von anderen Knollen abgemacht werden – einfach nachfragen.
Brombeerknödel mit Vanillesoße und Mohn-Zimt-Zucker
Für die Vanillesoße
1 Vanilleschote
300 ml Pflanzendrink
30 g Speisestärke, 30 g Zucker
1 Pck. Bourbonvanillezucker
1 Msp. gemahlene Kurkuma
200 ml Hafercreme Cuisine
Für 8 Knödel
550 g mehligkochende Kartoffeln
Salz, 100 g Mehl
40 g Weichweizengrieß
20 g vegane Butter
1 TL Johannisbrotkernmehl
1 Bio-Zitrone, 150 g Brombeeren
50 g Waldbeer- oder Himbeermarmelade, 25 g Puderzucker
25 g gemahlener Mohn, 1/2 TL Zimt
Vanilleschote auskratzen. Eine Hälfte des Vanillemarks für die Knödel beiseitestellen, die andere Hälfte mit 3 EL Pflanzendrink, Stärke, Zucker, Vanillezucker, Kurkuma und Salz verrühren. Restliche Pflanzenmilch mit der Hafercreme und der ausgekratzten Vanilleschote bei niedriger Temperatur erhitzen. Wenn die Milch
kocht, die Speisestärkemischung unter Rühren zugeben und alles 1 Minute köcheln lassen. Abgedeckt erkalten lassen.
Für die Knödel die Kartoffeln waschen, schälen, in Stücke schneiden und in Salzwasser weich kochen. Währenddessen Mehl, Grieß, Butter, Johannisbrotkernmehl, Zitronenabrieb, das restliche Vanillemark und 1 Prise Salz in eine Schüssel geben und zwischen den Fingern verreiben. Die Brombeeren behutsam mit der Marmelade mischen. Puderzucker, Mohn und Zimt verrühren.
Kartoffeln abgießen und durch eine Presse zur Mehlmischung drücken und alles zu einem Teig verkneten. Zu acht Kugeln formen. Jede Kugel in der Hand flach drücken, jeweils ein Achtel der Brombeeren in die Mitte geben und die Ränder um die Füllung zu einer Kugel zusammendrücken. Die Knödel in siedendem Salzwasser bei niedriger Temperatur 10–15 Minuten gar ziehen lassen. Sie sind fertig, wenn sie an die Oberfläche kommen. Mit einem Schaumlöffel herausheben.
Die Knödel auf Teller setzen, mit etwas Vanillesoße beträufeln und mit Mohn-Zimt-Zucker bestreut servieren.
KÜCHENLIEBLING Rezep
Pfifferling-Ravioli mit Parmesanschaum
Für den Nudelteig
270 g Eigelb, 1 Ei
250 g Nudelgrieß, 250 g Nudelmehl, Salz, Olivenöl
Für die Füllung
200 g Pfifferlinge, gewaschen und geputzt, 50 g Butter, 1 Schalotte
2 Kartoffeln, gekocht, geschält
5 EL gehackte Kräuter, Salz, Pfeffer
Für den Parmesan-Schaum
500 ml Geflügelfond
200 g Parmesan, 400 g Butter, Thymian, Rosmarin, Knoblauch, Salz, Pfeffer
Ei, Eigelb und einen Spritzer Olivenöl mischen, salzen. Mehl und Grieß zugeben und einen glatten Teig herstellen. In Folie eine Stunde ruhen lassen.
Pfifferlinge in etwas brauner Butter mit der Schalotte andünsten. Kartoffeln durch die Kartoffelpresse drücken. Mit den Pfifferlingen und Kräutern mischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Füllung in einen Spritzbeutel geben.
Teig ausrollen, Quadrate schneiden. Etwas Füllung aufsetzen, über Eck zusammenklappen. In leicht kochendem Salzwasser etwa 5–6 Minuten garen.
Die Butter bräunen, Knoblauch, Rosmarin, Thymian zugeben. Mit Geflügelfond auffüllen, abschmecken. Den Fond passieren, Parmesan zugeben und aufschäumen.
„Einfach Kreisler“ Theater am Mühlenrain, Weil am Rhein, 20.15 Uhr www.tamweil.de
FREITAG, 10.10.2025
Jess Jochimsen
Premiere: „Von allen guten Geistern“ Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr, auch am 11.10. www.vorderhaus.de
SONNTAG, 12.10.2025
Michael Mittermeier
„Flaschback – die Rückkehr der Zukunft“
Konzerthaus, Freiburg, 19 Uhr www.rothfriends.de
DONNERSTAG, 16.10.2025
Uli Boettcher
„Herr der Zwinge“ Vorderhaus, Freiburg, 19 Uhr www.vorderhaus.de
Ratatouille – offene Bühne
Der kreative Eintopf für alle Freund·innen der Kleinkunst jos fritz, Freiburg, 20 Uhr www.josfritz.de
FREITAG, 17.10.2025
Kawus Kalantar
„Witzlebenstraße“
Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de
SAMSTAG, 18.10.2025
Abdelkarim
„Plan Z – jetzt will er´s wissen!“ Burghof, Lörrach, 20.30 Uhr www.burghof.com
Antikenmuseum Basel: „Hero Games“
Bis 29. März 2026, Di.–So., Öffnungszeiten siehe Homepage Antikenmuseum, St. Alban Graben 5, CH4010 Basel www.herogames.antikenmuseumbasel.ch
ENTDECKE DAS HELDENHAFTE IN DIR
Die neue Ausstellung im Antikenmuseum Basel ist auch ein Spiel. Besucherinnen und Besucher sind Spielfiguren auf einer abenteuerlichen Reise. Sie tauchen ein in mythische Welten und meistern im besten Fall die ruhmreichsten Aufgaben der größten Heldinnen und Helden der Antike. Mit der interaktiven Ausstellung „Hero Games. Entdecke das Heldenhafte in dir“ beschreitet das Museum neue und innovative Wege der Museumsvermittlung. Kleine und große Besucher begegnen auf sieben Missionen in Form von analogen und digitalen Spielen der furchteinflößenden Medusa am Rande der Welt, holen den Kerberos aus der Unterwelt und stellen sich dem Minotauros in seinem Labyrinth.
Rund 50 Künstlerinnen und Künstler öffnen ihre Ateliers, Höfe und Räume und gewähren Einblick in die Entstehung ihrer künstlerischen Arbeiten. In Gesprächen können Neugierige mehr über die Techniken und Hintergründe der Kunstwerke erfahren. Die Begleitausstellung „ARTenVielfalt“ im Sulzburger Rathaus zeigt zudem ein breites Spektrum von Malerei und Zeichnungen bis zu Skulpturen.
Eine Revue mit der letzten Diva, voll Pathos und Leichtigkeit, bringen „Die Schönen“ mit „Zarah 47“ von Peter Lund in der neuen Spielzeit ins E-Werk. Der Abend über die mondäne Zarah Leander und ihre legendären Lieder balanciert über dem Abgrund des „dunkelsten Kapitels der deutschen Geschichte“ und entführt in die Traumwelt des Musikfilms: schwarz-weiß und in Farbe.
Kunst & Design
Verlängert bis 11.1.2026, Sa., 15–18 Uhr, So./Feiertage, 14–18 Uhr Museum am Lindenplatz, Lindenplatz 1/Bläsiring, Weil am Rhein www.museenweilamrhein.de
Eine Sonderausstellung widmet sich dem Oeuvre des Künstlers und Designers Hans-Theo Baumann. Dieser wurde 1925 geboren, wuchs in Weil am Rhein auf und lebte später in Schopfheim. Als Designer arbeitete er in Glas, Porzellan und Textil für über 50 Unternehmen und prägte das deutsche Nachkriegsdesign. Beeindruckend ist auch das künstlerische Können. Im Museum am Lindenplatz in Altweil treffen Besucher auf eine umfassende Werkschau all seiner Arbeiten. Entsprechend heißt die Ausstellung „Retrospektive. Porzellan, Glas, Mobiliar, Kunst“. Die Ausstellung, die jetzt verlängert wurde, zeigt Objekte aus dem Familienbesitz und wurde in Zusammenarbeit mit den Töchtern entwickelt.
MONTAG, 20.10.2025
Hands-up-Comedy
Fingerfood fürs Zwerchfell von & mit Günter Fortmeier Wallgraben Theater, Freiburg, 20 Uhr www.wallgrabentheater.com
Wasserwelt. Das Musical La La Land am Meeresgrund: ein kleiner Krebs auf großer Reise Theater Freiburg, 20 Uhr, auch am 5., 11., 18. & 19.10. www.theater.freiburg.de
SAMSTAG, 4.10.2025
Premiere: La Cage aux Folles Glitzernde DragRevue mit Musik & Herz
Theater Freiburg, 19.30 Uhr, auch am 9., 10. & 19.10. www.theater.freiburg.de
Duell um den kreativsten, melancholischsten, witzigsten Text Salmen, Hartheim, 20 Uhr www.salmenhartheim.de
SONNTAG, 12.10.2025
Wort Bankett Poetry Slam
Ein Festmahl der Sprachkunst Theater BadenBaden, 19 Uhr www.theaterbadenbaden.de
SAMSTAG, 18.10.2025
Poetry Slam
Dichterwettstreit hosted by Ansgar Hufnagel
Scheunensaal im Stubenareal, Freiburg St. Georgen, 20 Uhr www.ansgarhufnagel.de
Tanz
FREITAG, 3.10.2025
Nijinsky
John Neumeier & das Hamburg
Ballett
Festspielhaus, BadenBaden, 20 Uhr, auch am 4. & 5.10. www.festspielhaus.de
MONTAG, 6.10.2025
Absprung V Ballettschule des Hamburg Ballett Kongresshaus, BadenBaden, 18 Uhr
www.festspielhaus.de
DIENSTAG, 7.10.2025
Bundesjugendballett
Shall we dance?
Kurhaus, BadenBaden, 20 Uhr, auch am 8.10. www.festspielhaus.de
DONNERSTAG, 9.10.2025
Magec / The Desert Natur wahrnehmen
Kaserne, Basel, 19.30 Uhr, auch am 10.10. www.culturescapes.ch
FREITAG, 10.10.2025
Epilog
John Neumeier & das Hamburg Ballett
Festspielhaus, BadenBaden, 20 Uhr, auch am 11. & 12.10. www.festspielhaus.de
SAMSTAG, 11.10.2025
Premiere: Der Liebhaber
Die ewig währende Liebe Theater Basel, 19.30 Uhr, auch am 13. & 19.10. www.theaterbasel.ch
SONNTAG, 12.10.2025
Épique (for Yikakou)
Performance von & mit Nadia Beugré
Kaserne, Basel, 19 Uhr www.culturescapes.ch
MITTWOCH, 15.10.2025
Premiere: Let's hear it for the Boy Verletzlichkeit als verbindende Kraft für Veränderung EWerk, Freiburg, 20.30 Uhr, auch am 16.–19.10. www.ewerkfreiburg.de
EWerk, Freiburg, 20 Uhr, auch am 29.10. www.ewerkfreiburg.de
DONNERSTAG, 30.10.2025
Der Nussknacker
Ballett mit Orchester
Musical Theater Basel, 20 Uhr www.musical.ch
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Hinterwälderwochen im Biosphärengebiet
Mittwoch, 1. Oktober bis Mittwoch, 15. Oktober Gastronomiebetriebe im Biosphärengebiet Schwarzwald www.biosphaerengebietschwarzwald.de
NACHHALTIGKEIT
AUF DEM TELLER
Schon zum siebten Mal finden die kulinarischen Hinterwälder Wochen statt. 21 gastronomische Betriebe aus dem Biosphärengebiet Südschwarzwald kredenzen ihren Gästen mindestens drei Gerichte mit Fleisch vom regionalen Hinterwälder Rind. Mit den Hinterwälder Wochen wolle das Biosphärengebiet die Vermarktung alter Nutztierrassen und regionaltypischer Weidetiere durch die Vernetzung von Landwirten und Landwirtinnen mit gastronomischen und fleischverarbeitenden Betrieben stärken, sagt Jan Faßbender, stellvertretender Geschäftsführer des Biosphärengebiets Schwarzwald. Deshalb kommt das Fleisch für die Hinterwälder Wochen von glücklichen Tieren, die den Sommer in kleinen Gruppen auf der Weide verbringen.
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Theater
FREITAG, 3.10.2025
Premiere: Zarah 47 – Das totale Lied
Von Peter Lund EWerk, Freiburg, 20 Uhr, jeden Fr. & Sa. bis 8.11. www.dieschoenen.com
Andi Europäer: Germany –why not!
Komödie mit schwarzem Humor von Philipp Löhle Wallgraben Theater, Freiburg, 20 Uhr, auch am 4., 8., 10., 11., 14., 15., 17.–19. & 21.–25.10. www.wallgrabentheater.com
SONNTAG, 5.10.2025
Manhattan Project Langgedicht, mit tiefer Menschlichkeit & jüdischem Witz Theater BadenBaden, 15 Uhr, auch am 10., 11. & 19.10. www.theaterbadenbaden.de
Angst
„Ich will an nichts mehr denken. Nur mehr leben!“ Theater BadenBaden, 20 Uhr www.theaterbadenbaden.de
FREITAG, 10.10.2025
Eine Sommernacht
MITTWOCH, 15.10.2025
Premiere: Biedermann & die Brandstifter
Lehrstück ohne Lehre Theater Basel, 19.30 Uhr, auch am 17., 23. & 25.10. www.theaterbasel.ch
FREITAG, 17.10.2025
Premiere: Verdammt verwandt. Eine mystische Familie Die Dramen der Ahnen frisch aufgetischt
Theater Freiburg, 20 Uhr, auch am 21. & 22.10. www.theater.freiburg.de
Premiere: Sherlock Holmes: Der Fall Moriarty
Fesselnde Welt des Meisterdetektivs Theater BadenBaden, 20 Uhr, auch am 18. & 22.10. www.theaterbadenbaden.de
SAMSTAG, 18.10.2025
Bernd Lafrenz & Musikverein Riegel „Der Widerspenstigen Zähmung“ Theater Kumedi, Riegel, 20 Uhr, auch am 19.10. www.kumedi.de
MITTWOCH, 22.10.2025
Die Physiker
Ungewöhnliche Liebeskomödie mit Musik Theater Harrys Depot, Freiburg, 20 Uhr, auch am 11., 17. & 18.10. www.ensembleharry.de
E gmüetliche Obe
Lustspiel von Ingo Sax Theater am Mühlenrain, Weil am Rhein, 20.15 Uhr, auch am 18. & 24.10. www.tamweil.de
SAMSTAG, 11.10.2025
Hamlet
Von William Shakespeare Theater Basel, 19.30 Uhr, auch am 18., 24. & 31.10. www.theaterbasel.ch
Das Gewicht der Ameisen Komödie von David Paquet Theater im Marienbad, Freiburg, 20 Uhr, auch am 18. & 25.10. www.marienbad.org
Von Friedrich Dürrenmatt Theater Basel, 19.30 Uhr, auch am 26.10. www.theaterbasel.ch
FREITAG, 24.10.2025
Eine Frage des Anfangs Schauspiel über Idealismus & Lebenslust EWerk, Freiburg, 20 Uhr www.ewerkfreiburg.de
Samt & Sessel – Günter Klingler Bühnensolo für einen Komödianten in Lebenskrise EWerk, Freiburg, 20 Uhr, auch am 25. & 26.10. www.ewerkfreiburg.de
SAMSTAG, 25.10.2025
Premiere: Der zerbrochene Krug PyjamaParty gone wrong Theater Freiburg, 19.30 Uhr www.theater.freiburg.de
DIENSTAG, 28.10.2025
Impro-Krimi Improvisierter Krimi nach den Vorgaben des Publikums MensaBar, Freiburg, 20.15 Uhr www.freistiltheater.de
Feste & Hocks
MITTWOCH, 1.10.2025
11. Ganter Oktoberfest Lederhose & Dirndl ausführen Brauerei Ganter, Freiburg, ab 17 Uhr, auch am 2.–4.10. www.ganteroktoberfest.de
Oktoberfest
Zünftige Musik, bayrische Schmankerln & HofbräuBier EuropaPark, Rust, ab 18 Uhr, bis 11.10. www.europapark.de
SONNTAG, 12.10.2025
Kürbisfest
Alles dreht sich um den Kürbis Mundenhof, Freiburg, ab 11 Uhr www.freiburg.de/mundenhof
Gastro & Gusto
MITTWOCH, 1.10.2025
Kulinarische Hinterwälder
Wochen 2025
Drei Wochen kreative Gerichte von mehr als 20 Gastronomen: „Gemeinsam mit Genuss die Landschaft erhalten“
Biosphärengebiet, Schwarzwald, bis 15.10. biosphaerengebietschwarzwald.de
Das Glenn Miller Orchestra kommt auf seiner EuropaTournee auch nach Rastatt. Das Publikum erwartet nicht nur ein außergewöhnliches Hörerlebnis mit Klassikern wie „Tuxedo Junction” oder „In The Mood”. Bandleader Uli Plettendorff lädt die Konzertgäste ausdrücklich auch zum Swingen ein: Wer Lust hat, kann sich vom Stuhl erheben und tanzen.
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Theater Freiburg: Wasserwelt. Das Musical
Fr., 3.10., 20 Uhr; So., 5.10., 19 Uhr & weitere Termine Kleines Haus, Theater Freiburg www.theater.freiburg.de
LA LA LAND AM MEERESGRUND
Die Tiefsee ist eine unerforschte Welt ohne Sonnenlicht. Am Meeresgrund tritt aus Quellen heißes Wasser aus und trifft auf kaltes Wasser: Schwarzer Rauch scheint aufzusteigen. In diesem Rauch leben kleinste Tiere und Pflanzen zusammen. Hier wohnt auch der kleine Krebs Nat. Als ihm ein Tauchroboter begegnet, sieht Nat zum ersten Mal in seinem Leben das Licht. Seine Neugier ist geweckt und er folgt dem Licht. So macht sich Nat auf eine abenteuerliche Reise an die Oberfläche des Meeres und begegnet den Menschen. Regisseur Felix Rothenhäusler und Autor Jan Eichberg nehmen das Publikum in ihrem Musical mit auf eine musikalische Reise in die Tiefsee. Die Musik kommt von Jo Flüeler und Moritz Widrig.
Lesungen & Vorträge
MITTWOCH, 1.10.2025
Annette Pehnt: „Einen Vulkan besteigen“
Kurze Texte zoomen in fremde Leben Theater Freiburg, 19.30 Uhr www.literaturhausfreiburg.de
DONNERSTAG, 2.10.2025
„Die Erfindung des Menschen – eine Zwischenbilanz“ Lesung & Gespräch mit Rainer Marten & Lukas Trabert Buchhandlung zum Wetzstein, Freiburg, 19 Uhr www.zumwetzstein.de
DONNERSTAG, 9.10.2025
„Amerikas Oligarchen –Geld, Macht & der Zerfall der Demokratie“ Lesung & Gespräch Buchhandlung Rombach, Freiburg, 19.30 Uhr www.rombach.de
FREITAG, 10.10.2025
DIENSTAG, 14.10.2025
Belinda Cannone: „Auf einem dünnen Seil“ Zweisprachige Lesung & Gespräch mit Tobias Scheffel Literaturhaus, Freiburg, 19.30 Uhr www.literaturhausfreiburg.de
SAMSTAG, 18.10.2025
Ulrich Kuhlmann: „Die Maulwürfe“
Im Rahmen von „35 Jahre Kunst & Hobby Glottertal“ Eichberghalle, Glottertal, 17 Uhr www.instagram.com/kunst_ und_hobby_glottertal
SONNTAG, 19.10.2025
„Ah, ein Herz, verstehe“
MatineeLesung mit Jakob Leiner Depot.K, Freiburg, 11 Uhr www.depotk.com
DIENSTAG, 21.10.2025
Karl-Heinz Ott: „Die Heilung von Luzon“
Preisgekrönter Freiburger Autor im Gespräch mit René Zipperlen Literaturhaus, Freiburg, 19.30 Uhr www.literaturhausfreiburg.de
Genussmesse für Kulinarik
& Lebensart
Freitag, 31. Oktober, bis Sonntag, 2. November Kurhaus, Kaiserallee 1, BadenBaden www.cityandmore.de
PARADIES FÜR GOURMETS & DESIGNLIEBHABER
Die „fine“ ist mehr als eine Messe. Sie ist ein Fest für die Sinne, eine Gelegenheit zum Schmecken, Staunen und Mitnehmen – von besonderen Produkten, bleibenden Eindrücken und neuen Ideen für die eigene Genusskultur. Zum 19. Mal lädt das Genussnetzwerk „City and more“ aus Sinzheim zur erlesenen Genussmesse „fine“ ins historische Kurhaus ein. Drei Tage lang verwandeln handverlesene Aussteller auf über 2000 Quadratmetern die glamourösen Säle in ein Paradies für Genießer. Diese können sich auf den persönlichen Austausch mit passionierten Winzern, Köchen, Manufakturen und Designern freuen. Auf der Empore lädt das „fine“-Restaurant zu Pinsavariationen und einem Glas Wein ein – mit Blick aufs bunte Messetreiben.
Jakob Springfeld: „Der Westen hat keine Ahnung, was im Osten passiert“
Warum das Erstarken der Rechten eine Bedrohung für uns alle ist Schulzentrum, Kirchzarten, 18 Uhr fundevogel.buchhandlung.de
SONNTAG, 12.10.2025
Ein Sonntag für Rainer Maria Rilke
Literarische Matinee Buchhandlung zum Wetzstein, Freiburg, 11 Uhr www.zumwetzstein.de
Der unzeitgemäß Zeitgemäße Hanns Dieter Hüsch zum 100sten, mit Heinz Spagl & Renate Obermaier Wallgraben Theater, Freiburg, 16 Uhr www.wallgrabentheater.com
MONTAG, 13.10.2025 „Verehrung“ Lesung & Gespräch mit Alice Urciuolo GoetheInstitut, Freiburg, 19 Uhr www.goethe.de
DONNERSTAG, 23.10.2025
„Über Leben im Anthropozän – die Rechte der Natur“ Vortrag & Diskussion mit Thilo Wesche & Cathrin Zengerling Theater Freiburg, 20.15 Uhr www.theater.freiburg.de
FREITAG, 24.10.2025
Ein Abend. Ein Wort: „Mut“ Gesprächsreihe mit Julica Goldschmidt TheaterBar, Freiburg, 20.30 Uhr www.theater.freiburg.de
MITTWOCH, 29.10.2025
„Supernovae, Neutronensterne & Schwarze Löcher“ Vortrag von Hans Böhringer Planetarium, Freiburg, 19.30 Uhr www.planetariumfreiburg.de
FREITAG, 31.10.2025
„Wenn ich eine Wolke wäre – Mascha Kaléko & die Reise ihres Lebens“
Tanzen, Flanieren, Genießen – der Vita Classica-Ball bietet beste Unterhaltung im festlich geschmückten Ballsaal. Es darf getanzt werden: Im Großen Saal sorgt die dreiköpfige „Party- & Gala-Band Hans-Peter Weiß“ für Tanzmusik. Die Band spielt Standardund Lateinrhythmen, Discofox, tanzbare Oldies und Schlager. Höhepunkte sind die mitreißenden Standard- und Lateinshoweinlagen des Tanzpaares Alina Giersbeck und Robin Prause vom TTC Fortis Nova Maintal sowie Auftritte der DanceEmotion Academy, Berufsfachschule für Bühnentanz Freiburg. Für das leibliche Wohl sorgt Kurhaus-Pächter Michael Graubener mit einer speziellen Ball-Speisekarte.
Samstag, 11. Oktober bis Sonntag, 16. November Eröffnung „KaiserWii“, Weingut L. Bastian, Endingen www.kaiserherbst.de
DEN HERBST IM GLAS UND AUF DEM TELLER
Mit dem KaiserHerbst wurde im vergangenen Jahr zum ersten Mal im Naturgarten Kaiserstuhl der Herbst gefeiert: mit all seinen Facetten, mit Wein, Kulinarik, Natur und Kultur. Beim zweiten KaiserHerbst geht es wieder um den Genuss am Kaiserstuhl und am Tuniberg. Das Programm umfasst mehr als 100 Veranstaltungen – vom Alemannischen Brotmarkt in Endingen mit der Opening-Veranstaltung „Kaiser-Wii“ bis zum „Schärli hängis“ zum Abschluss der Weinlese.
Dazwischen gibt es kulinarische Weinabende und eine Küchenparty, Naturführungen durch die Lösshohlgassen, Konzerte, Theater in der Schlossruine und Kabarett im alten Kopfbahnhof. Ein Blick in das Programm lohnt sich: Es ist für jeden etwas dabei.
Bauernmarkt in der
Flößerstadt
Sonntag, 19. Oktober, 1117 Uhr Historische Altstadt von Schiltach www.schiltach.de
TRADITIONELLER MARKT MIT 40 STÄNDEN
In der idyllischen Fachwerkkulisse der Stadt Schiltach finden Besucherinnen und Besucher auf dem 28. Bauernmarkt an mehr als 40 Ständen Produkte aus dem Mittleren Schwarzwald und Spezialitäten anderer Regionen. Nüsse und Äpfel vom Kaiserstuhl, Wild aus Baiersbronn, Käse vom Vierwaldstätter See oder Maroni vom Bodensee können gekostet und erworben werden. Hungrige stärken sich mit Flammkuchen, Suppen, Schmalzbrot, Apfelsaft und der berühmten Flößerwurst. Schiltacher Gastronomen und Narrenvereine sind wieder dabei und die „Baderalm“-Truppe sorgt für Unterhaltung. Markteröffnung ist um 11 Uhr, die örtlichen Geschäfte freuen sich ab 12 Uhr beim verkaufsoffenen Sonntag über Kundinnen und Kunden.
Und sonst so …
MITTWOCH, 1.10.2025
The Loudest Eye – ein Festival für Auge und Ohr Versch. Programmpunkte zum Lebenswerk des Künstlers Bernado M. Kuczer
EWerk, Freiburg, 19 Uhr, bis 19.10.
www.ewerkfreiburg.de
SAMSTAG, 4.10.2025
Quiz im Roccafé
Die drei besten Teams gewinnen Roccafé, Denzlingen, 20 Uhr www.roccafe.de
„Until we talk“ Über den Mut, Frieden zu leben Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de
DIENSTAG, 28.10.2025
„Why We Cycle“ Fahrradkultur in den Niederlanden, anschließend Gespräch mit Fabian Kern (VCD Freiburg) & Jana Bergmann (Bike Bridge) Harmonie, Freiburg, 20 Uhr www.friedrichsbaukino.de
Jazz & Blues
MITTWOCH, 1.10.2025
Redhouse Hot Six JazzStammtisch Großer Meyerhof, Freiburg, 20 Uhr www.grossermeyerhof.de
„Frauen mit Flügel“ Burghof, Lörrach, 18 Uhr www.burghof.com
„Gesänge der Nacht“
Camerata Vocale Freiburg Kirche St. Urban, Freiburg, 18 Uhr www.cameratavocalefreiburg.de
DONNERSTAG, 16.10.2025
Musik bleibt Medizin – Kultur für eine gesunde Gesellschaft Zum 200. Geburtstag von Johann Strauss Kurhaus, Bad Krozingen, 19 Uhr www.badkrozingen.info
SAMSTAG, 18.10.2025
„Viola My Love“
Mit Cecilia Bercovich & Teilnehmenden der „Viola Days“ Hochschule für Musik, Freiburg, 19 Uhr www.mhfreiburg.de
SONNTAG, 19.10.2025
„Viola Encore“-Abschlusskonzert
Mit Verleihung des „Practice Prize PoppenBaer“ Hochschule für Musik, Freiburg, 16 Uhr
www.mhfreiburg.de
Freiburger Barockorchester –Wassermusik
Werke von Georg Friedrich Händel Konzerthaus, Freiburg, 19 Uhr www.barockorchester.de
DIENSTAG, 21.10.2025
1. Sinfoniekonzert
Werke von Johnny Greenwood & Anton Bruckner Konzerthaus, Freiburg, 19.30 Uhr www.theater.freiburg.de
Halloween im Europa-Park Erlebnis-Resort
MITTWOCH, 22.10.2025
Cairo Symphony Orchestra
Werke von Beethoven & Mozart Konzerthaus, Freiburg, 20 Uhr www.albertkonzerte.de
FREITAG, 24.10.2025
Linie 2: Sholem-Alekhem SWR Symphonieorchester Konzerthaus, Freiburg, 20 Uhr www.swr.de
SAMSTAG, 25.10.2025
Trompetenwettbewerb
Anschließend: Preisträgerkonzert ab 19 Uhr
Trompetenmuseum, Bad Säckingen, ab 9 Uhr www.trompetenmuseum.de
Klavierabend
Mit Michael Nuber Depot.K, Freiburg, 19 Uhr www.depotk.com
SONNTAG, 26.10.2025
1. Kammerkonzert
Mit Werken von Franz Doppler, Leonard Bernstein & Jean Françaix Theater Freiburg, 11 Uhr www.theater.freiburg.de
27.September bis 2. November | EuropaPark Rust | www.europapark.de
HEXEN
UND GESPENSTER LÄUTEN DIE GRUSELZEIT IM FREIZEITPARK EIN
Schaurig-schöne Musik erklingt, mehr als 180.000 Kürbisse aus der Region, unzählige Maiskolben, Strohballen und farbenfrohe Chrysanthemen tauchen den Freizeitpark in herbstliche Farben, Hexen und Gespenster lehren die Besucherinnen und Besucher das Gruseln: Es ist Halloween-Zeit im Europa-Park.
Kulinarische Angebote, die in die Jahreszeit passen, und atemberaubende Shows versetzen die Gäste zudem in Halloweenstimmung. In den 17 europäischen Themenbereichen gibt es Fahrspaß für die ganze Familie – und wer nicht aufpasst, wird nach allen Regeln der Geisterkunst
erschreckt. Nach Einbruch der Dunkelheit können sich besonders Furchtlose auf das mehrfach preisgekrönte Gruselspektakel „Traumatica“ freuen. Die Wasserwelt Rulantica zeigt sich ebenfalls von ihrer schaurig-schönen Seite und bietet die Möglichkeit, trüben Herbsttagen zu entfliehen.
Zwischen Action und Entspannung dürfen sich die Gäste zudem verschiedene saisonale Leckerbissen schmecken lassen und die abwechslungsreiche Dekoration in Deutschlands größtem Freizeitpark bewundern. Zudem verwandelt sich noch bis zum 11. Oktober die Europa-Park-Arena in ein festlich geschmücktes Bierzelt.
Zünftige Musik, eine große Auswahl an bayerischen Spezialitäten und original Hofbräu Oktoberfestbier sorgen für authentische Festzeltatmosphäre. Auch in diesem Jahr tragen verschiedene Live-Bands zur musikalischen Unterhaltung bei und schaffen eine mitreißende Stimmung.
Für alle, die sich nicht zwischen Gruselspaß und besinnlichen Weihnachtsstunden entscheiden können, bietet „HALLOWinter“ vom 3. November bis zum 28. November den optimalen Mix aus Geisterstunden und magischen Wintermomenten. Der Europa-Park und die Wasserwelt Rulantica sind täglich geöffnet.
Fotos:
Landespolizeiorchester Baden-Württemberg Benefizkonzert mit Werken von Ralph Bernardy Burghof, Lörrach, 17 Uhr www.burghof.com
FREITAG, 31.10.2025
Cecilia Bartoli & Lang Lang Werke von Scarlatti, Händel u. a. Festspielhaus, BadenBaden, 20 Uhr www.festspielhaus.de
Mit Humor und hochkarätiger Illusionskunst führt Zauberkünstler, Komiker und Bauchredner Michael Parléz unterhaltsam durch das Programm. Das Duo Laos aus Buenos Aires beeindruckt mit spektakulären Hebefiguren und einer poetischen Choreografie. Absolute Körperkontrolle, Balance und Kraft beweist Ruslan Kalachevskyi bei seiner Handstand-Akrobatik. Mit einer rasanten Darbietung aus Jonglage, Akrobatik, Musik und Comedy begeistert das Duett Complett aus Freiburg das Publikum.
Das Varieté ist mit mit einer faszinierenden Mischung aus Akrobatik, Comedy und Magie wieder im Bürgerhaus am Seepark zu Gast: Der Besuch einer Vorstellung ist seit 34 Jahren das beste Mittel gegen den aufkommenden Novemberblues.
Der Tod gehört zum Leben dazu. Wer lebt, wird sterben. Wer Familie und Freunde hat, wird immer wieder mit Sterben und Tod konfrontiert. Wie wollen wir unser eigenes Sterben gestalten, wie unsere Angehörigen am Ende ihres Lebens begleiten?
Die Messe „Leben und Tod“ widmet sich dem Lebensende. Sie ist so vielfältig wie das Leben und der Tod selbst. Es geht darum, zu zeigen, was es in der Branche Neues gibt, aber auch darum, mit Menschen über das Thema ins Gespräch zu kommen. Auf der Messe gibt es neben Livemusik, humorvollen Lesungen und berührenden Geschichten auch mehr als 120 Info- und Verkaufsstände. Und wie wäre es mit Erinnerungsschmuck oder Sarg-Bemalen.
MITTWOCH, 1.10.2025
Lied für Lied – Globale Kinderlieder aus Freiburg Generationsübergreifendes Konzert EWerk, Freiburg, 19 Uhr, Mitmachtag am 5.10. www.ewerkfreiburg.de
DONNERSTAG, 2.10.2025
Musik verbindet Benefizkonzert – für Musik, die Brücken baut Theater Freiburg, 19.30 Uhr www.theater.freiburg.de
Mit ihrem Pop-up-Restaurant „wunderfitz“ in der Schlossmühle in Glottertal haben Ariane Berthold und Tobias Füssner ins Schwarze getroffen. Seit Juli sind die zwölf Plätze an der roten Tafel stets ausgebucht. Jetzt wird verlängert bis Ende Oktober.
Das Interesse an ihrem Pop-up-Konzept war erfreulich groß. Haben Sie mit diesem Erfolg gerechnet?
Uns war klar, dass das kulinarische Erlebnis im wunderfitz „anderscht“ wird. Wir haben einen Abend kreiert, an dem wir selbst gerne zu Gast wären. Durch die kurze Laufzeit war für Mundpropaganda keine Zeit. Deshalb können wir es immer noch nicht ganz glauben, wie großartig unser „wunderfitz“ angenommen wird. Durch die durchgehend volle Auslastung bleibt finanziell auch etwas hängen. Auf unsere geleisteten Stunden, auch in der Vor- und Nachbereitung, dürfen wir das aber nicht runterrechnen …
heimatverbunden –und das ist das „wunderfitz“: Die heimischen Produkte als Basis, aufregend gemacht durch Tobias’ Kochtechniken aus aller Welt.
Im „wunderfitz“ ist bald Schluss, was sind Ihre weiteren Pläne?
Geplant ist eine Wintersaison in der Schweiz. Geld verdienen, Pistenkilometer sammeln und dazulernen. Wo genau es hingeht, wissen wir noch nicht.
Warum haben Sie ausgerechnet im Glottertal das Pop-up-Restaurant eröffnet?
Wir kommen beide aus dem Glottertal, hier sind wir aufgewachsen und haben unsere Ausbildung, unser Studium gemacht, unsere Familien leben hier. Nach unserer Zeit in Köln und in der Schweiz war klar, wenn wir etwas gemeinsam aufbauen, dann daheim. Ein authentisches Konzept ist für uns
Können sich Genießer in der REGIO auf eine Neuauflage im „wunderfitz“ freuen? Es ist noch offen! Das „wunderfitz“ ist unsere Art, echte Gastlichkeit und Kulinarik lebendig zu machen. Es gäbe für uns nichts Größeres, als das „wunderfitz“ weiterleben zu lassen. Wir müssen aber herausfinden, wie wir aus einem extrem arbeitsintensiven Projekt ein stabiles Business machen können. Und das, ohne „das gewisse Etwas“ zu verlieren, das alle wunderfitzigen Menschen, die bei uns zu Gast waren, gespürt haben. mam