HÖHLEN
FEENZAUBER-TOUR
Entspannte Fahrradrunde in der malerischen Rheinebene

KLEINOD IM KURPARK
Visuelle Reise im Japanischen Garten in Bad Krozingen
HÖHLEN
Entspannte Fahrradrunde in der malerischen Rheinebene
Visuelle Reise im Japanischen Garten in Bad Krozingen
Untertage-Attraktionen in der REGIO 14 – 18
Lust auf ... 06 – 07
Impressionen
Lauschige Abendröte 08 – 09
Erkunden & Erleben
Auf der „Feenzauber“-Radrundtour in der Rheinebene 10 – 13
Anzeigen
Museumsbergwerk
Schauinsland 15
Besucherbergwerk „Segen Gottes“ 16
Erdmannshöhle Hasel 16
Besucherbergwerk Teufelsgrund 17
Grube „Caroline“, Sexau 18
Besucherbergwerk Finstergrund 18
Land & Leute
Thomas Schüler – der Meister der historischen Tasteninstrumente im Schloss Bad Krozingen 20 – 21
Possierliche Walderneuerer: Eichhörnchen starten mit Sammelwut in den Herbst 22 – 23
Gutes Hören: Schlüssel zur aktiven Teilhabe am Leben 30 – 31
Kunst & Kultur
Frisch ausgepackt: Regio-Krimis und Best-of-Gaymann 24 – 25
Haus & Garten
Der Japanische Garten in Bad Krozingen: für eine Auszeit in fernöstlicher Harmonie 26 – 29 Kolumnen 21, 23, 29
Frischer Wind in Badenweiler: Romantikhotel und Restaurant „Zur Sonne“ 32 – 35
Ess-Klasse für alle: Rezepte für geteilten Genuss 36 – 39
Merkles Küchenliebling: Tomaten, Miso & Ziegenkäse 39
Ausstellungen, Hocks, Konzerte & Co. – Termine in der REGIO 40 – 53
Horche se mol!
Wie Johanna Leister als neue Managerin die Bio-Musterregion Freiburg stärken will 54
Was hängt da zwischen den Bäumen? Ist es ein Zelt oder eine Hängematte? Beides, denn die Hängematte des deutschen Herstellers Amazonas ist nicht nur ein bequemer Schlafplatz, sie bietet auch Schutz vor Regen und Sonne, vor Mücken und Moskitos. Außerdem hat die Hängematte ein Isomattenfach für die Isolation von unten.
Gesehen im Onlineshop bei globetrotter.de
Preis: 198,95 Euro
Foto: © Globetrotter Ausrüstung GmbH
Wer das ganze Jahr über mit Barfußschuhen unterwegs ist, der will das gewohnte Gehgefühl auch beim Wandern nicht missen. Gut dass der Hersteller „Vivobarefoot“ zehn Jahre Arbeit in die Entwicklung einer Kollektion gesteckt hat für die extremsten Lebensräume der Erde. Der Desert ESC für Damen wurde in Namibia getestet, um brütender Hitze und
scheuerndem Sand standzuhalten. Das atmungsaktive Kamelleder hält die Füße schön kühl, der hohe Knöchelschutz schützt vor Gestrüpp, Dornen – und Schlangenbissen.
Gesehen im Onlineshop bei vivobarefoot.com
Preis: 275 Euro
Foto: © Vivobarefoot
In den „Gipfelgaudi-Rucksack“ passt alles rein, was zu einer Bergwanderung gehört. Aber auch im Alltag und bei Städtereisen ist der modern und funktional designte Rucksack bald ein ständiger Begleiter. Mit einem erweiterbaren Volumen von bis zu 25 Litern, dem smarten
Rolltop-Verschluss und einem cleveren 2-in-1-Hüftgurt passt er sich allen Lebenslagen an. Eine Regenhülle wird mitgeliefert.
Gesehen im Onlineshop bei gipfelgaudi.store
Preis: 109,95 Euro
Foto: © Gipfelgaudi Store GmbH
Beige, Burgund oder Blau: Egal in welcher Farbe, die Mütze des jungen und trendigen Allgäuer Bergsport-Unternehmens „Gipfelgaudi“ hält den Kopf warm – bei Wind und Wetter. Die Mütze gehört in jeden Rucksack. Sie ist leicht, passt sich perfekt jeder Kopfform an und drückt nicht.
Das gute alte Butterbrot tut es natürlich auch. Leckerer unterwegs sind Wanderer und Radler mit selbstgemachten Energyballs oder Müsliriegeln für die letzten Gipfelmeter, mit Zucchini-Parmesan-Talern oder Wraps mit Hummus und gegrillter Aubergine. Diese Rezepte für den Wanderproviant sind alles andere als langweilig!
Mitmachen und gewinnen! Lust auf REGIO verlost 2 Bücher „Genuss im Rucksack“.
Einfach eine E-Mail mit dem Stichwort „Genuss im Rucksack“ bis zum 30. September senden an: redaktion@lust-auf-regio.de Anschrift nicht vergessen!
Foto: © Verlagsgruppe Patmos
Wanderer sind mit der stylischen Mütze für jede Wetterlage gewappnet, auch wenn es stürmisch wird in den Bergen.
Gesehen im Onlineshop bei gipfelgaudi.store
Preis: 29,95 Euro
Foto: © Gipfelgaudi Store GmbH
Text: Nicole Kemper „ Feenzauber “ – Fahrradru n d ruot
Glaubt man den Sagen der Region, geistern in der Rheinebene allerhand märchenhafte Wesen umher. Wer eines dieser zauberhaften Exemplare einfangen will, schnappt sich am besten ein Fahrrad und begibt sich auf die 54 Kilometer lange „Feenzauber-Tour”. Zumindest eine Fee wird dabei auch den aufgeklärtesten Zweiflern garantiert immer wieder erscheinen …
In den Auenwäldern des Naturschutzgebiets Taubergießen (l.) lässt sich der „Feenzauber“ dieser Tour besonders intensiv spüren.
Die abwechslungsreiche Fahrradtour führt von Mahlberg an den Rhein, durch den Taubergießen, am Europapark vorbei über den Kahlenberg nach Ettenheim und schließlich zurück an den Ausgangspunkt. Auf den Wegweisern der Rundstrecke prangt eine geheimnisvoll lächelnde Figur mit Zauberstab. Allerdings macht sich die Dame zwischendurch rar, so dass eine Karte oder ein GPSTrack empfehlenswert ist.
Die Rundtour ist Teil des Radwegenetzes „Sagen und Mythen der Ortenau“. Insgesamt 30 Touren laden zwischen Rhein und Schwarzwald dazu ein, die Gegend radelnd zu erkunden und die Geschichten der Region kennenzulernen. Die E-Bike- und Tourenrad-Strecken unterscheiden sich in Höhenprofil und Länge – und bieten so verschiedene Schwierigkeitsgrade. Die meist eben verlaufende Feenzauber-Tour wird in die Kategorie ‚leicht‘ eingestuft, allerdings gilt es, über 50 Kilometer und am Ende noch den Anstieg über den Kahlenberg zu bewältigen.
Der Rundweg startet offiziell bei einem kleinen Rastplatz am Ortsausgang von Mahlberg. In der vorgeschlagenen Richtung geht es zunächst nordwestlich entlang des Kapuzinergrabens, über die Gleise der Rheintalbahn, dann durch Felder, Äcker und Wäldchen am Autobahnrasthof Mahlberg vorbei nach Lahr-Kippenheimweiler. An schönen Sommertagen lohnt ein Abstecher zum nahen Waldmattensee. Der idyllisch im Auwald gelegene Badesee mit Liegewiese ist frei zugänglich – ideal für eine schnelle Erfrischung! Kurz danach erfolgt ein Richtungswechsel. Hinter dem Lahrer Ortsteil Langenwinkel trifft der Fahrradweg auf den nach Westen führenden Schutterentlastungskanal, und die Vogesen kommen in Sicht. Eine historische Tafel am Kanal schildert dramatische Hochwasserereignisse, die schon Mitte des 19. Jahrhunderts erste Pläne für Schutzmaßnahmen reifen ließen. Das kostenund arbeitsintensive Mammutprojekt wurde schließlich erst 1934
realisiert und erfordert bis heute immer wieder millionenschwere Ausbaumaßnahmen.
Hinter dem Rieddorf Nonnenweier stößt der Radweg auf den Rheindamm, auf dem es in südlicher Richtung weitergeht. Entlang des Grenzflusses beginnt der meditative Abschnitt der Tour: Die
Motorengeräusche von Autobahn und Bundesstraße verstummen, der Klang der Fahrradreifen auf dem knirschenden Kies wird zur vorherrschenden Melodie. Sich zu verfahren ist nicht möglich, so darf sich der Geist im gemütlichen Pedaletreten verlieren und dem blauen Band des Rheins folgen. Hin und wieder zieht ein Frachtschiff vorbei, in den mit zeitlicher Verzögerung ans Ufer brandenden Wellen schaukeln Schwäne. Am Fähranleger hat sich eine kleine Autoschlange gebildet, deren Insassen auf die nächste Überfahrt ins französische Rhinau warten.
Auf der Höhe von Kappel-Grafenhausen gibt es einen erneuten Szenenwechsel. Hier vereinigen sich der schiffbare Rhein und ein Altrheinarm, und der Fahrradweg taucht ein ins Naturschutzgebiet Taubergießen. Im urwaldähnlichen Auenwald ist die Chance auf mystische Begegnungen sicherlich am größten. Und wenn schon keine Märchenwesen auftauchen, dann vielleicht seltene Brutvögel wie der schillernde Eisvogel, wild wachsende Orchideen oder feenähnliche Libellen und Schmetter-
Zunächst geht es rheinwärts, dann zwischen Obstbäumen hinein in die Reben – eine Tour voller Abwechslung.
linge. Zahlreiche vom Aussterben bedrohte Tierarten haben hier ihren Lebensraum gefunden.
Beim Annähern an Rust wird das Summen der Insekten durch hohe Schreie übertönt. Man hört den Europapark, lange bevor die großen Bögen der adrenalinfördernden Achterbahnen in Sicht kommen. Nach der ruhigen Passage im Naturschutzgebiet wirkt das wuselige Treiben um den Freizeitpark wie eine Vertreibung aus dem Paradies. Doch das nächste Naherholungsgebiet ist nicht fern: Bei Ringsheim werden Autobahn und Rheintalbahn wieder passiert und der Anstieg auf den Kahlenberg beginnt. Ein rumorendes Hintergrundgeräusch zeugt davon, dass die Abfallbehandlungsanlage auf der Deponie in vollem Betrieb ist. Das für Besucher offene Gelände bietet jedoch viel mehr als Müllverwertung. Wer das Rad abstellt und den ausgeschilderten Fußpfaden entlang von 18 Informationstafeln folgt, kann dort unter anderem auch den Eingang zum ehemaligen Erzbergwerk entdecken sowie ein weitläufiges Tiergehege erkunden.
INFO
Feenzauber-Fahrrad-Rundtour
Start- und Endpunkt: Mahlberg, Schmiedeweg
Streckenlänge: 54 Kilometer
Höchster Punkt: 269 Meter
Tiefster Punkt: 144 Meter
GPS-Download www.ortenau-tourismus.de/touren/ feenzauber-tour-a556400259
Radkarte
Sagen und Mythen der Ortenau: 30 magische E-Bike- und Tourenrad-Strecken, Maßstab 1:65.000 8,90 Euro, ISBN 978-3-939657-71-2
Anschließend beginnt der steilste Abschnitt der Tour, an Obstbaumwiesen und Weinterrassen vorbei, auf den Spuren des Breisgauer Weinwegs. Oben auf dem Sattel bietet sich ein Abstecher zum nahegelegenen Heubergturm an, der eine spektakuläre Rundumsicht auf Schwarzwald, Kaiserstuhl und Vogesen bietet. Am Fuß des Turms lädt die Wandereinkehr zum Verweilen. Wer nun noch Zeit und Energie für weitere Eindrücke und Erlebnisse hat, kann die Radtour mit einem Stadtbummel durch die Barockstadt Ettenheim mit malerischen Gässchen und Fachwerkhäusern abrunden, bevor es nach Orschweier und entlang der Bahnlinie zurück nach Mahlberg geht.
Mit regionalen Snacks und Erfrischungen laben sich Radler und Wanderer tagsüber unten im Turm. Abends wird die Wandereinkehr mitten in den Reben zur Weinbar.
Sommeröffnungszeiten: Mo.–Fr. ab 17 Uhr Sa. & So. ab 11 Uhr Feiertage: 11–18 Uhr www.zumheuberg.de
KühleAuszeit in Höhlen und S nellot
Schon zur Römerzeit wurden im Schwarzwald Erze aus der Tiefe der Erde gewonnen. Im Mittelalter entstanden neue Silberbergwerke, die der Region wirtschaftlichen Aufschwung brachten.
Einige dieser alten Stollen sind heute für Besucher zugänglich. Eindrucksvolle Zeugnisse geologischer Entwicklungen bieten die Tropfsteinhöhlen. An heißen Spätsommertagen sind die kühlen Museumsbergwerke und Höhlen ein lohnendes Ausflugsziel.
Texte: Marianne Ambs, Nicole Kemper und Reinhold Wagner
Schon der Weg hin zum Stolleneingang des Museumsbergwerks Schauinsland ist ein Abenteuer für sich. Der Kopf ist noch erfüllt von den luftigen Eindrücken der Seilbahnfahrt auf Freiburgs höchsten Gipfel, da führt ein schmaler Pfad hinein in eine andere Welt: vorbei an gnomenhaften, windschief gekrümmten und von Moosen, Flechten und Pilzen überwucherten Baumschraten, die gespenstisch aus der Nebelwand hervortreten. Halb verrottete Bagger und Schienenfahrzeuge säumen den Weg und erinnern an die über 800 Jahre Bergbaugeschichte, die das größte Besucherbergwerk des Schwarzwalds hinter sich hat.
Der Öffentlichkeit zugänglich sind von den einst 100 Kilometern an Stollen heute gerade einmal zwei Prozent – und das sind trotz allem immer noch zwei Kilometer, die sich auf mehrere Etagen verteilen und über Steigleitern miteinander verbunden sind.
Mehr Abenteuer im Rahmen einer bis zu 2,5 Stunden dauernden Führung geht nicht: Wer sich auf eine unterirdische Zeitreise wagt, der erlebt kletternd und sich unter Decken duckend, von denen das Wasser tropft, das Bergwerk hautnah. Und bekommt zum guten Schluss noch vorgeführt, wie es
sich anfühlt, wenn die einzige Arbeitsbeleuchtung aus einem glimmenden Kienspan besteht.
Weniger Tritt- und Klaustrophobie-Sichere tauchen nicht ganz so tief ins Berginnere ein: Für Familien mit kleinen Kindern oder Geh-Beeinträchtigte gibt es eine Kurzführung auf einer Etage. Und auch dabei lässt sich hautnah Bergbaugeschichte erleben. Zudem warten Kindergeburtstage, musikalische Klänge, MärchenFührungen oder Krimi-Wanderungen auf die Gäste. Zum 50jährigen Vereinsjubiläum und 30-jährigen des Museumsbergwerks hat sich die Forschergruppe Steiber einiges einfallen lassen.
INFO
Museumsbergwerk Schauinsland Schauinslandstraße 390 79254 Oberried
Führungen: Di.–So.: 45-Min.Führungen zwischen 11.30 und 15.30 Uhr stündlich sowie zusätzlich Mi., Sa. u. So.: 1,5- + 2,5-Std.Führungen um 11 und 14 Uhr. Sonderführungen für Gruppen und Kindergeburtstage ganzjährig auf Voranmeldung
schauinsland.de/ museums-bergwerk
Wenn bei den Bad Krozinger Schlosskonzerten die historischen Tasteninstrumente aus der Sammlung Neumeyer-Junghanns-Tracey zum Klingen gebracht werden, sorgt Kurator Thomas Schüler für den richtigen Ton der wertvollen Cembali, Hammerflügel, Spinette oder Clavichorde.
Text: Erika Weisser
Spielbereit stehen die Instrumente im wohltemperierten Salon mit dem glänzenden VersaillesParkett, den Fototapeten mit bukolischen Landschaftsmotiven und der kunstvoll gearbeiteten Stuckdecke. Im ehemaligen Festsaal des 1578/79 im Auftrag des damaligen Abts Caspar II. von St. Blasien als Amtshaus errichteten RenaissanceSchlosses, das im 18. Jahrhundert im RokokoStil umgestaltet wurde, wirken die reich verzierten hölzernen Flügel und Tafelklaviere wie Teile des Mobiliars. Passend zu den bequemen, mit grünem Samt bezogenen Stühlen, die schon ordentlich für das nächste Konzert aufgereiht sind.
Die hierfür aus der etwa 60 Raritäten umfassenden Sammlung ausgewählten Instrumente hat der Freiburger Instrumentenbauer Thomas Schüler in wochenlanger Feinarbeit vorbereitet. Sorgfältig hat er etwa das schwarze Cembalo mit den
weißen Intarsien gestimmt – immer wieder: Die teilweise mehr als 300 Jahre alten hochempfindlichen Instrumente reagieren sofort auf jede kleine Temperaturschwankung und auf alle anderen Einflüsse. Das mache wiederholtes Nachstimmen unumgänglich. Zuweilen müsse er sogar in den Konzertpausen nachstimmen, sagt der 64-Jährige, der bei jeder Aufführung nicht nur aus Gründen des authentischen Musikgenusses aufmerksam zuhört.
Dass er dafür nicht nur ein fein ausgebildetes Gehör, sondern auch hochsensible Hände braucht, versteht sich von selbst: Bei zu festem Zugriff während der Bearbeitung oder des Spiels könnten die aus Naturmaterialien bestehenden und oft ganz winzigen Einzelteile leicht beschädigt werden. Wenn es indessen zu Schäden kommt, kann er für Abhilfe sorgen. Als gelernter Instrumentenbauer weiß er, welche Puzzleteile wie
Thomas Schüler am Cembalo nach Joseph Johannes Couchet. Unten ein Doppelvirginal nach Hans Ruckers, Antwerpen 1591
ersetzt und angefertigt werden müssen, um den originalen Klang wieder herzustellen. So habe er etwa einen Hammerflügel, in dem sich unbemerkt eine Maus mit einer Vorliebe für eine bestimmte Holz- oder Ledersorte eingenistet hatte, in akribischer Kleinarbeit wieder restauriert, erinnert er sich lachend.
Diese Arbeit kennt Schüler seit Kindheitstagen: Sein Vater betrieb eine große Cembalobauer-Werkstatt in Umkirch; dort hat er erste Erfahrungen gesammelt. Nach seinem Kontrabass-Studium an der Musikhochschule Freiburg richtete er dann selbst eine kleine Werkstatt in Freiburg ein. Dort baut er auf Bestellung drei bis vier Instrumente im Jahr. Gerade fertig hat er ein Clavichord, das während der Clavichord-Tage (12.–14.09.) in Bad Krozingen Weltpremiere feiert. Fertig ist auch der Nachbau eines wunderschön bemalten Virginals, das zu der Bad Krozinger Sammlung gehört, die er seit 2020 betreut. Dieses Kielcembalo wurde im 17. Jahrhundert in der Schweiz gefertigt und 1979 von John Koster restauriert. Der US-amerikanische Instrumentenbauer hat 1983 auch das oben erwähnte schwarze Cembalo nachgebaut – originalgetreu nach dem von Joseph Johannes im Jahr 1680 in Antwerpen geschaffenen Instrument, das Schüler sehr bewundert.
Alemannisches vonStefan P fl mua
Der Mundart-Autor aus Schallstadt mit einer „Ringparabel“
Am letschte Samschdig uffem Münschterplatzmärkt hab i ame Metzgerstand ä fascht unglaubliger Wortwechsel zwischener Verkäuferin unere Kundin mitkriegt.
Kundin: „Daag, i hätt gern ä klei wengli vun dere Lyoner Wurscht do, so an di zwanzig, drissig Gramm am Stück bitte.“ „Zwanzig, drissig Gramm am Stück?“, het d Verkäuferi verdutzt gfrogt, „derf s nit ä weng meh sii? Drissig Gramm am Stück des isch ä weng arg wenig, dürfts nit ä weng oder wenigschtens ä wengli meh sii? Aber i schniids Ihne, wie si s han welle, ä weng meh, ä klei weng meh, ä wengli meh, ä klei wengli meh. Aber wenigschtens ä klei wengli meh sott s schu sii, sunsch hen Sie jo nix Räächts zum Bisse zwische de Zähn, gell? Ä gscheits Stück vun unsrer Lyoner het noch nie ebber bereut. D meischte kaufe sowieso meischtens de ganze Ring, aber der will i Ihne jetz nit uffschwätze, Sie kriege Ihr Wengli, wie Sii s welle.“
„Hajo, Sie hen räächt!“, het d Kundin dennoo grufe, „was soll des mit em weng hi, weng her?! I nimm de ganz Ring, un kei wengli weniger.“
Eichhörnchen faszinieren nicht nur durch ihr possierliches Aussehen, sondern auch mit ihren akrobatischen Darbietungen in den Bäumen. Sie gehören zur Familie der Hörnchen und bilden eine eigene Gattung. Diese umfasst weltweit 28 Arten. In Deutschland ist nur das Europäische Eichhörnchen (Sciurus vulgaris) anzutreffen, dessen Fellfärbung von Rot über Braun bis hin zu Schwarz reicht.
Text und Fotos: Birgit Maier
Foto: © freepik.com
Im Jahresverlauf wechseln Eichhörnchen ihr Fell. Das Sommerfell hat wenig Unterhaar und ist glänzend, während das Winterfell eine dicke Unterwolle aufweist und insgesamt grauer wirkt. Außerdem wachsen dem Hörnchen zum Winter hin Haarpinsel auf den Ohren. Diese fallen beim Wechsel zum Sommerfell dann wieder aus.
Die Tasthaare (Vibrissen), die man am Maul deutlich sehen kann, sind wahre Sinneswunder und unterstützen
die Tiere bei der Orientierung in den Baumwipfeln. Der Puschelschwanz dient sowohl der Wärmeregulation, zum Zudecken und Wärmen in Ruhepausen, zum Balancieren beim Klettern, als Steuerruder beim Springen und hat bei der Kommunikation eine große Bedeutung. Auch die Pfoten können Eichhörnchen geschickt einsetzten. Das Klettern an der Baumrinde gelingt damit sogar kopfüber.
Die kleinen Nager sind tagaktiv und stehen früh bei Sonnenaufgang auf. Allerdings gibt es auch Langschläfer, die ein oder zwei Stunden länger in ihrem Nest, dem sogenannten Kobel, verbringen. Nachdem sie den Morgen über aktiv waren, legen sie zur Mittagszeit eine Siesta ein, um dann ein paar Stunden vor Sonnenuntergang noch einmal sehr lebhaft und quirlig die Helligkeit des Tages zu nutzen. Bei einbrechender Dunkelheit kehren sie zurück in den Kobel.
Im Gegensatz zu vielen anderen Tieren halten Eichhörnchen keinen Winterschlaf, sondern nur eine Winterruhe: Sie erwachen alle paar Tage aus dem Schlaf und verlassen
dann für ein paar Stunden ihr schützendes Nest, um auf die Suche nach ihren versteckten Nahrungsvorräten zu gehen.
Eichhörnchen sind typische Waldbewohner und bevorzugen Nadelwälder. Aber auch in Obstgärten und Parkanlagen finden sie sich zurecht. Ihr Nahrungsangebot reicht von Baumsamen, Knospen, Nüssen, Früchten bis hin zu Vogeleiern. Eichhörnchen lieben Pilze, und zwar auch solche, die für uns Menschen ungenießbar oder sogar giftig sind.
Herbstzeit ist Sammelzeit
Im Herbst beginnen die kleinen Nager, ihre Vorräte für den Winter zu verstecken. Sie vergraben dann verschiedene Nüsse, Eicheln oder Kastanien tief in der Erde. Ab Oktober wird der Tag vom Einsammeln von Futter bestimmt. Bis zu 2500 Nüsse sollen sie für einen Winter sammeln. Viele dieser Verstecke finden sie jedoch nicht wieder, und so beginnen die Vorräte im Boden zu keimen. Damit tragen die kleinen Nager zur Verjüngung unseres Waldes bei.
Die „französische Schwarzwälderin“ Astrid Lehmann lebt im Kinzigtal. Fürs Lust auf REGIO-Magazin schaut sie sich im Dreiländereck um. Wo und wie sie den perfekten Tag im Elsass erlebt, verrät sie in dieser Ausgabe.
Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der Schönste im ganzen Land? Die Rede ist nicht von einem Elsässer auf vier oder gar zwei attraktiven Beinen. Nein, diese Frage hat der Nachrichtensender TF1 bereits zum achten Mal in Folge gestellt und den schönsten Wochenmarkt Frankreichs gekürt.
Gewonnen hat dieses Jahr der Wochenmarkt in Béziers in Südfrankreich. Allerdings hat es der traditionsreiche Dienstagsmarkt in Sélestat bis ganz nach oben geschafft – mit einer Platzierung an fünfter Stelle. Kein Wunder, der Markt in Sélestat ist einfach unwiderstehlich. Über 150 Händler verwöhnen wöchentlich Einheimische und Touristen mit ihren Produkten. Nichts, was es nicht gibt: Obst und Gemüse, Fleisch- und Wurstwaren, Käse, Blumen, Pflanzen, Weine, Backwaren, aber auch Bücher, Kleidung, Dekoartikel oder Schmuck. Ein regionales Einkaufsmekka.
Für meinen perfekten Tag im Elsass fahre ich am Dienstagmorgen nach Sélestat, sitze in einem Straßencafé, tunke ein riesiges Croissant in eine klitzekleine Tasse und schaue dem bunten Treiben zu. Dann schlendere ich auf dem Wochenmarkt, kaufe ein, wo die längsten Schlangen sind, genieße einen Salat im Bistro und besuche anschließend die Humanistische Bibliothek.
Dass die Stadt Genuss, Kunst und Geschichte vereint, erlebt man hier ganz nah, denn das Museum beherbergt eine einzigartige Sammlung von Werken, hauptsächlich aus der Renaissance, manche gar aus dem frühen und späten Mittelalter. Hunderte von Büchern, die uns mit Ehrfurcht staunen lassen. Das muss ich erst mal verdauen und wende mich der Pâtisserie Kamm zu. Jedes süße Teilchen dort ist einfach zum Niederknien, am liebsten möchte ich sie alle probieren. Den Kopf voller Eindrücke, die Nase voller Gerüche und den Bauch wohlig genährt fahre ich wieder nach Hause. Ach, war das schön! À bientôt
Die ideale Lesezeit ist eigentlich immer. Und nun, da die Tage wieder kürzer werden, bieten neue, unangestrengte Regio-Krimis
nervenkitzelnde Lektüre mit viel Lokalkolorit. Für humorvolle Gelassenheit beim Betrachten alltäglicher Nöte sorgt zudem eine feine Auswahl von Peter Gaymanns Cartoons.
DER MIT DEM HUHN TANZT
Auf dem einen Cartoon marschieren drei ziemlich schrill zurechtgemachte Hühner zwar am Rollator, doch recht resolut durchs Bild. In einem anderen zaubert ein friedliches Federvieh Peace-Zeichen auf den Fußboden – indem es einen roten Kreis um die Fußspuren einer zuvor durch einen Farbtopf gewatschelten Artgenossin pinselt. In einem weiteren müht sich eine ganze Riege stattlicher Yoga-Hennen einigermaßen wackelig mit der einbeinigen Baum-Pose ab.
Peter Gaymann, der aus Freiburg stammende Cartoonist, ist bekannt für seine Hühner, die so manche menschliche Eigenheit und Eitelkeit karikieren. Mit ihnen nimmt er vieles aufs Korn: Lifestyle und Gesundheit, Polittheater und Kunstbetrieb, Essgewohnheiten und Abnehmversuche, Beziehungsdramen und Eigenbröteleien, typisch Badisches und typisch Urlaubisches. Und natürlich die Mühen derer, die in die Jahre gekommen sind. Zu denen gehört
der Künstler, der mit sympathischer Selbstironie seine eigenen Befindlichkeiten nicht auslässt, inzwischen selbst: Unlängst feierte er seinen 75. Geburtstag.
Anlass genug für einen Jubiläumsband, der uns Gaymanns zeichnerische Welt und seine Lieblingsthemen näherbringt. Ein „Prachtstück“, das „Altes und Neues, Klassiker und bisher Unveröffentlichtes vereint“, wie er im Vorwort schreibt. Und das zugleich ein Rückblick auf 50 Jahre Zeichnen ist. Denn Mitte der 1970er-Jahre beschloss der damals 25-Jährige, „irgendwas mit Kunst“ zu machen. Obwohl er „irgendwas mit Sozial“ studierte, träumte er längst davon, „einmal im Leben ein Buch mit einer Auflage von 10.000 Exemplaren zu veröffentlichen“. Zehn Jahre später gelang ihm das mit „Huhns-Tagen“. Und später noch mehrmals, denn er, der „jeden Tag zeichnet“, ist seinem Traum treu geblieben. ewei
Der große Jubiläumsband von Peter Gaymann
Verlag: Belser, 2025
240 Seiten, gebunden
Preis: 30 Euro
von Bernhard Leix Verlag: Gmeiner, 2025 272 Seiten, Paperback Preis: 15 Euro
Die fiktiven Kriminalfälle, mit denen sich Bernhard Leix’ Karlsruher Kommissar Oskar Lindt befassen muss, nehmen ein reales Ereignis vorweg, das bis 12. Oktober zwischen Freudenstadt und Baiersbronn stattfindet: die Gartenschau „Tal X“ im Forbachtal.
Die Ereignisse, die zu Lindts Einsatz führen, sind indessen ganz und gar nicht idyllisch: An den Ufern des Forbachs werden an mehreren Stellen Tote gefunden. Ob diese rätselhaften Todesfälle etwas mit der Gartenschau zu tun haben? Ob Aktivisten das Großereignis verhindern wollten? Lindt kommt anderen Geheimnissen auf die Spur. ewei
von Silvia Götschi
Verlag: Emons, 2025
336 Seiten, Hardcover
Preis: 21,90 Euro
STURZ VOM TURMBALKON
Das idyllische Städtchen Stein am Rhein ist Schauplatz des neuen Krimis der Schweizer Autorin Silvia Götschi: Auf der Burg Hohenklingen geschieht am Morgen nach der Eröffnung einer Kunstausstellung ein Mord.
Bei dem Toten handelt es sich um den reichen Mäzen Donovan McDowell, der die Ausstellung der Künstlerin Priska Hardegger organisiert und finanziert hat. Und die ist die Mutter der Hobby-Ermittlerin Federica, die zusammen mit ihrem Freund Max und dessen Mutter Milagros schon so manchem Übeltäter auf die Spur kam. Die drei sind ebenfalls vor Ort und gehen – wie die örtliche Polizei – erst einmal von einem Unfall aus. Es dauert eine Weile, bis sie dem Mörder auf die Spur kommen – und dabei ein Geheimnis lüften, das in den letzten Kriegssommer 1944 zurückreicht. ewei
von Suzanne Crayon
Verlag: Emons, 2025
240 Seiten, Paperback
Preis: 14 Euro
TRAGISCHES ENDE IM WEINBERG
Jean-Paul Rapp, ehemals leitender Commissaire der Gendarmerie Colmar, wird beim Rouffacher Stadtfest von einer Todesnachricht überrascht: Der Winzer Grégoire Moreau liegt erschlagen in seinen vom Vater ererbten Reben. Und bald spricht sich auch ein Verdacht herum: Gaston, der Zwillingsbruder des Toten und Pächter des Weinbergs, soll der Übeltäter sein. Er ist jetzt Alleinerbe und hat kein Alibi.
Doch Rapps Nachfolger Rimbout zweifelt an Gastons Schuld – und bittet den pensionierten Kollegen um Hilfe. Gemeinsam finden sie heraus, dass Grégoire gerne Leute gegeneinander ausspielte und sich viele Feinde gemacht hatte. Und sie kommen auf ganz andere, unerwartete Zusammenhänge. ewei
reD
Seit Mai lädt der Japanische Garten am westlichen Rand des Bad Krozinger Kurparks zum Innehalten ein. Inmitten fernöstlicher Harmonie und klarer Ästhetik finden Besucher – ob Kurgäste oder Spaziergänger – einen Ort der Ruhe: perfekt für eine kleine Auszeit vom Alltag.
Text: Frank von Berger
Japanische Gärten sind jedoch nicht nur Ruhepole im hektischen Alltag oder einfach ein kleines Stück Grün in der Stadt, sondern vielmehr ein von Menschenhand geschaffenes Idealbild der Natur. Geplant, gestaltet und akkurat gepflegt – nichts ist in einem japanischen Garten einfach nur so da oder wird dem Zufall überlassen. Dennoch soll es so aussehen, als wäre die Szenerie harmonisch
über viele Jahre gewachsen. Die Überlistung der Zeit gelingt unter anderem durch vorausschauende Planung, gärtnerische Finesse und sorgfältige Pflege. So wurde beispielsweise in dem neuen Japanischen Garten in Bad Krozingen eine rund 70 Jahre alte Kiefer eigens aus Japan importiert. Über Jahrzehnte wurde sie im Reich der aufgehenden Sonne sorgfältig in der Technik des sogenannten
negnizorKdaB
Wolkenschnitts („Niwaki“) erzogen. Dabei werden die jungen Triebe immer wieder so eingekürzt und ausgerichtet, dass die Wuchsform der Zweige an Wolken, Stufen oder Muscheln erinnert. Die Kiefer ist deshalb fast so etwas wie ein „Bonsai“, also die gehätschelten, beschnittenen und mit Draht in Form gebrachten Miniaturbäumchen für Liebhaber – nur eben im größeren Format
Ein Idealbild der Natur: Vom Gipfel eines „Gebirges“ aus Felsbrocken fließt ein Rinnsal in ein Wasserbecken.
© Kur und Bäder GmbH Bad Krozingen, freepik.com, Frank von Berger
und fürs Freiland. Nach genauester Anweisung des für die Gestaltung verantwortlichen Gartenmeisters Kazuyuki Sato wurde die Kiefer so platziert, dass ihre Ausrichtung perfekt zur Steinkonstruktion im Hintergrund passt. Diese aus Naturstein errichtete Struktur soll ein mittelalterliches Kastell symbolisieren.
Angelegt wurde der rund 4000 Quadratmeter große Japanische Garten im Kurpark zusammen mit Gartenmeister Sato und zwei anderen japanischen Gärtnern sowie der Gartenbaufirma Fautz, einem mit der japanischen Gartenkunst vertrauten Betrieb aus der
Regio. Die Firma Fautz und der japanische Gartenmeister Sato hatten bereits Mitte der 1990er-Jahre den Garten in der Saunalandschaft der Vita Classica-Therme gestaltet, der später um einen original japanischen Holzpavillon als Ruheraum ergänzt wurde. Wie der alte, so ist auch der neue Japanische Garten ein Symbol der Freundschaft und Thermenpartnerschaft der südbadischen Kurstadt mit der japanischen Stadt Taheta im Distrikt Naoiri. Gärtnermeister Helmut Tränkle von der Firma Fautz war bei der Anlage und Gestaltung des neuen Japanischen Gartens maßgeblich beteiligt und brachte Insiderwissen mit. Denn er durfte vor einigen Jahren dank eines Stipendiums
der Carl-Duisberg-Gesellschaft bei einem sechsmonatigen Aufenthalt in Japan bei Gartenmeister Sato persönlich die Kunst des japanischen Gärtnerns erlernen.
Beim Schlendern durch die neue Anlage fallen vor allem zwei Felsengruppen mit Wasserspielen auf. Diese sind nicht nur optisch reizvoll, sondern tragen mit ihrem leisen Plätschern auch akustisch zum Erleben der künstlich nachgebildeten Natur bei. Im östlichen Teil des Gartens ergießt sich vom
Eine eigens aus Japan importierte alte Kiefer im „Wolkenschnitt“
Wasserspiele in fernöstlich anmutender Vegetation tragen zur meditativen Atmosphäre bei.
Gipfel eines „Gebirges“ aus Felsbrocken und Kies ein kleines Rinnsal kaskadenartig über mehrere Stufen in ein großes Wasserbecken, in dem sich der Himmel spiegelt. Wenige Schritte daneben sprudelt aus der Spitze eines aufrechten, markanten Monolithen das Wasser kontinuierlich in ein von Felsbrocken und Kies gerahmtes Becken. Begleitet werden die Wasserspiele stimmig von fern-
östlich anmutender Vegetation. Wer im neuen Japanischen Garten in Bad Krozingen Teepavillons oder Pagoden erwartet, die das exotische Flair noch unterstreichen könnten, wird vielleicht enttäuscht sein. Aber demnächst sollen dort noch einige Steinlaternen aufgestellt werden, wenn Gartenmeister Kazuyuki Sato sie ausgewählt und ihren Standort bestimmt hat.
Von Anfang an wurde bei der Gestaltung des Gartens großer Wert auf die Auswahl der Gehölze und Stauden gelegt. Außer den Formschnittkoniferen, von denen es mehrere in der Anlage gibt, wurden exotische Gehölze wie unter anderem Papierstrauch (Edgeworthia), Prachtglocke (Enkianthus), SiebenSöhne-des-Himmels-Strauch (Heptacodium) sowie verschiedene Fächer-Ahorne (Acer palmatum) gepflanzt. Letztere entfachen zum
Saisonende mit ihrem bunten Herbstlaub ein Feuerwerk der Farben. Auffällig ist, dass sich ansonsten kaum Buntes und Blühendes in diesem nach traditionellen Prinzipien gestalteten Garten findet. Eine Maxime der japanischen Gartenphilosophie lautet: Grün beruhigt, Blüten sind aufregend. Und Aufregung wäre der meditativen Atmosphäre gewiss abträglich. In japanischen Gärten geht es tatsächlich mehr um die Formen der Pflanzen und um verschiedene Abstufungen von Grün. So wurden die immergrünen Bodendecker, die großflächig die Beete zieren, ganz bewusst nach Blattformen und -farben ausgewählt. Die fast schwarzen, riemenförmigen Blätter des Schlangenbarts (Ophiopogon planiscapus ‚Nigrescens‘) kontrastieren aufs Schönste mit den weißgrün gestreiften Halmen der Seggen (Carex) sowie dem dunkelgrünen Laub von Dickmännchen (Pachysandra) und Drahtstrauch (Muehlenbeckia).
Doch ganz ohne Blüten geht es auch hier nicht: Im Frühjahr setzen duftige Zierkirschenblüten (Prunus serrulata) und einige bunt blühende Azaleen wenige, aber gezielt platzierte Farbakzente.
Bambus darf übrigens auch nicht fehlen. Deshalb säumen einige Horste des asiatischen Riesengrases den Rand des Gartens. Die umgebenden alten Bäume des Kurparks bilden nach japanischem Prinzip als „entliehene Landschaft“ (japanisch: „shakkei“) eine attraktive Kulisse für den gepflegten Garten. Dadurch ergeben sich beim Durchwandeln der neuen Grünanlage aus jedem Blickwinkel stets neue Perspektiven.
Der Japanische Garten ist zu den Öffnungszeiten des Kurparkgeländes frei zugänglich. Die Wege im Garten sind so gestaltet, dass sie auch für Menschen mit Rollatoren, für Rollstuhlfahrende und Kinderwagen barrierefrei passierbar sind. Damit niemand im abendlichen Halbdunkel stolpert, wurden moderne Leuchten aus Edelstahl entlang des Hauptwegs installiert. Wer nach dem Besuch des Japanischen Gartens noch Zeit und Lust hat, kann im Kurpark den Minigolfplatz, eine Bogenschießanlage, Kinderspielplätze, ein Café mit Außensitzplätzen und eine Übungsgolf-Anlage sowie den schönen Bestand an imposanten, zum Teil exotischen Bäumen genießen. Mit dem öffentlichen Nahverkehr ist der Kurpark problemlos erreichbar, Parkplätze für Autofahrer stehen am Rand des Kurparks zur Verfügung.
Grün beruhigt – und ist daher in allen Schattierungen im Garten anzutreffen. Fotos:
Phytopraktikerin Nadja
Pohl über eine heilende Pflanze mit Tradition
Artemisia vulgaris, der Gewöhnliche Beifuß, wurde nach der griechischen Göttin der Jagd und der Geburt, Artemis, benannt, die einen Gürtel aus Beifuß getragen haben soll.
Weltweit wurde „die Mutter aller Pflanzen“ seit jeher von Schamanen und Heilern für Räucherungen zur Abwehr von Krankheiten und Dämonen verwendet.
In der Volksheilkunde wird der bitterstoffhaltige Korbblütler für seine kraftspendenden und reinigenden Eigenschaften geschätzt. Er fördert insbesondere die Fettverdauung, wirkt schweiß- und harntreibend und kommt in der Frauenheilkunde zur Förderung der Fruchtbarkeit sowie der Regelblutung zum Einsatz. In der Schwangerschaft sollte man Beifuß nicht verwenden.
Beim Binden von Räucherbündeln kombiniere ich gerne Beifuß mit Johanniskraut und Salbei. Die Ernte des Krautes sollte für diesen Zweck kurz vor der Blüte erfolgen.
Romantikhotel & Restaurant
Z u r ennoS
Seit einem Jahr führen Catinka und Tom Birks das traditionsreiche Romantikhotel und Restaurant „Zur Sonne“ in Badenweiler –das älteste Gasthaus im Markgräflerland, dessen Geschichte bis ins Jahr 1641 zurückreicht. Er, gebürtiger Engländer, und sie, verwurzelt im Markgräflerland und in Südafrika, vereinen unterschiedliche Kulturen und kulinarische Einflüsse zu einer weltoffenen, herzlichen Gastlichkeit mitten im Kurort.
Text: Marianne Ambs
Lebensprojekt: Catinka und Tom Birks bringen frischen Wind in die „Sonne“.
Badenweiler bietet alles, was Erholungssuchende sich wünschen: entspannte Ruhe, eine vielfältige Landschaft am Fuß des Blauen, eingebettet zwischen Wäldern und Weinbergen, und eine vielseitige Gastronomie. Hochklassige Restaurants und Hotels prägen den Kurort seit jeher – eines davon ist das Romantikhotel Zur Sonne. Das Fachwerkensemble liegt zentral und doch ruhig mitten im Herzen des Ortes. Nur wenige Schritte trennen es von der Luisenstraße mit Geschäften und Cafés, auch zur Cassiopeia-Therme ist es nicht weit.
Hier weht seit dem vergangenen Jahr ein frischer Wind: Das Ehepaar Birks hat das Romantikhotel
mit Restaurant übernommen. Am 1. Juli 2024 fiel der Startschuss für ihr gemeinsames „Lebensprojekt“. „Wir hängen unser ganzes Herz hier rein“, sagt Catinka Birks. Entspannt sitzt sie in der modern eingerichteten Lounge, während am Empfang nebenan Gäste einchecken. Zwei ältere Damen verabschieden sich gerade, bedanken sich herzlich für den angenehmen Aufenthalt. Catinka Birks ist immer mittendrin: Sie steht am Empfang, arbeitet in ihrem kleinen Büro die Korrespondenz ab, bringt einer Dame auf der Terrasse einen Kaffee und hilft in der Küche. Persönliche Gastfreundschaft und gelebte Herzlichkeit – das macht die Atmosphäre in der „Sonne“ aus.
Im Loungebereich steht ein alter Flügel, ein Erbe des Vor-Vor-Besitzers, einem Liebhaber klassischer Musik. Heute wird auf dem Instrument nur noch selten gespielt, doch die Birks nutzen es auf besondere Weise: Sie präsentieren dort ihre liebevoll zusammengestellte Kochbuchsammlung. Natürlich darf auch geblättert werden. „Wir räumen immer mal wieder um“, erzählt Catinka Birks und zieht einen Jubiläumsband von Sally Clarke hervor, einer Pionierin der modernen britischen Küche. In ihrem berühmten Restaurant in der Londoner Kensington Church Street hat Catinka Birks wertvolle Erfahrungen gesammelt: „Die Arbeit dort hat mich geprägt.“
Catinka Birks ist, genauso wie ihr Mann Tom, ausgebildete Köchin. Kennengelernt haben sie sich an der renommierten Kochschule „Le Cordon Bleu“ in London – einer der weltweit führenden Institutionen für gehobene Kochkunst. Tom Birks unterrichtete dort, Catinka war Schülerin. Nach Wanderjahren in England kehrte Catinka Birks mit ihrem Mann zurück in ihre Heimat, das Markgräflerland. Die „Sonne“ in Badenweiler kennt sie aus Kindertagen, denn die Oma wohnte gegenüber.
Bereits 2020 besichtigten die Birks das Haus – doch ihr erster gemeinsamer Schritt in die Gastronomie führte sie in die „Taberna“ in Müllheim. Dort machten sie sich schnell mit ihrer feinen Küche einen Namen. „Es war unser Startprojekt. Wir wollten schauen, ob es funktioniert“, erzählt Catinka Birks. Gleichzeitig suchten sie nach einem eigenen Haus. „Etwas kleines, ein Restaurant, vielleicht zehn Zimmer“, beschreibt sie ihre Vorstellungen. 35 Gästezimmer, ein Restaurant mit 40 Plätzen und weitere Gasträume bietet die „Sonne“. Alles ein wenig größer … Deshalb dauerte es etwas, bis die Entscheidung getroffen wurde. „Hier gibt es großes Potenzial. Und wir haben viele Ideen“, erklärt die Gastronomin, warum 2024 die Wahl auf Badenweiler fiel.
Tom Birks (r.) zaubert den Hauptgang, seine Frau Catinka die kreativen Desserts.
„Casual
In Müllheim wurden die Birks vermisst – viele Stammgäste bedauerten ihren Abschied. Doch sie sind ihnen nach Badenweiler gefolgt und genießen weiterhin die unaufgeregte Küche auf höchstem Niveau. „Casual Fine Dining“ nennen Catinka und Tom Birks ihren Stil – eine Verbindung aus handwerklicher Präzision und kreativem Können. Ihre moderne europäische Küche basiert auf saisonalen Zutaten aus der Region und ist zugleich inspiriert von den südasiatischen Einflüssen, die sie in England und Südafrika kennengelernt haben.
Die Menükarte für den Abend ändert sich wöchentlich, manchmal auch mitten in der Woche. „Das hängt ganz davon ab, welchen Fisch wir bekommen und was unser Metzger zu bieten hat“, erklärt Catinka Birks. Dabei legen sie großen Wert auf nachhaltigen Einkauf. „Aber wir sind eben weit weg vom Meer.“ Dennoch kommt frischer
Fisch regelmäßig vom Großmarkt in Paris auf die Teller. Die Gäste können zwischen einem Drei-, Vier- oder Fünf-Gang-Menü wählen, das auf Wunsch mit Käse aus der Region seinen Abschluss findet. Pro Gang stehen jeweils drei bis vier Gerichte zur Wahl, stets ist auch eine vegetarische Variante dabei.
In der Küche arbeiten die Birks gemeinsam. „Da gibt es keine Reibereien, wir ergänzen uns gut“, sagt Catinka Birks. Ihr Steckenpferd ist die Patisserie: Desserts, Kuchen und Eisvariationen – „das kann ich gut schon am Vormittag vorbereiten“. So bleibt ihr abends mehr Zeit für den direkten Kontakt mit den Gästen und den Service. Währenddessen übernimmt ihr Mann die Chefrolle in der Küche und verantwortet die Haupt- und Zwischengänge.
„Like home, only better“ lautet das Motto des Hauses. Die Anglizismen sind kein modisches Statement, sondern Ausdruck eines Lebensgefühls. „Multikulti in Badenweiler“ sei das „Sonne“Team, sagt Catinka Birks. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Mongolei, aus Georgien und anderen Ländern bringen Vielfalt und Persönlichkeit ins Haus.
Ihre Liebe zu Südafrika hat die Birks zu der ungewöhnlichen Weinkarte inspiriert. Dort stehen Markgräfler Gewächse aus Schliengen, Betberg, Laufen oder Mauchen neben einer Cuvée vom Weingut Rall in Swartland oder einem Shiraz vom Weingut Savage in Stellenbosch. Vor allem kleine, feine Weingüter aus Südafrika haben es den Birks angetan. „Wenn wir dort sind, besuchen wir die Weingüter persönlich und schauen, was es Neues gibt“, so Catinka Birks. „Viele unserer Gäste verbinden die Weine aus Südafrika mit einer Erinnerung an einen wunderbaren Urlaub.“
Zur Sonne Romantikhotel und Restaurant
Moltkestraße 4, 79410 Badenweiler
Tel.: 07632/75080 www.zur-sonne.de
Öffnungszeiten:
Frühstück: Mo.–Fr. 7–10 Uhr,
Sa. & So. 7–11 Uhr
Lunch: Di.–Sa. 12–17 Uhr
Restaurant: Di.–Sa. 18–23 Uhr
(letzte Bestellung 20.30 Uhr)
Rezept des Monats online: www.bit.ly/4mOaSPv
Der eine ernährt sich vegan, die andere hat eine Glutenunverträglichkeit – für mehrere Menschen zu kochen, ist heute ganz schön schwierig geworden. Sibylle Sturm kennt das Problem ganz genau: Ihre feinen veganen Rezepte sind der perfekte Schlüssel für gemeinsames Glück am Tisch und Genuss für alle.
Rezepte & Fotos: Sibylle Sturm
Für 4 Portionen
Zubereitung: 25 Minuten
Kochzeit: circa 20 Minuten
Für die Würzpaste
3 Knoblauchzehen
5 cm frischer Ingwer
3 rote Chilischoten
2 Frühlingszwiebeln
1 TL gemahlener Koriander
1 1/2 TL gemahlene Kurkuma
1 TL Currypulver
Für die Suppe
400 g Brokkoli, 60 g frischer Spinat
500 g Karotten, 1 EL Kokosöl
600 ml Gemüsebrühe
400 ml Kokosmilch
3 TL Tamari oder Sojasauce
Saft von 1/2 Limette
Für das Topping
Schwarzkümmelsamen
Koriandergrün oder Petersilie
Chilischoten (optional)
Für die Würzpaste die Knoblauchzehen häuten, den Ingwer schälen und beides grob hacken. Chili und Frühlingszwiebeln in
feine Ringe schneiden. Alles zusammen mit den Gewürzen in einem Mixer fein pürieren.
Für die Suppe Brokkoli sowie Spinat waschen und putzen, den Brokkoli in Röschen teilen, den Spinat vorsichtig trocken schütteln. Die Karotten schälen und in dünne Scheiben schneiden.
Kokosöl in einem großen Topf erhitzen, die Paste zugeben und unter Rühren 2–3 Minuten anrösten. Karotten hinzufügen und weitere 2–3 Minuten rösten. Mit Gemüsebrühe und Kokosmilch aufgießen, zum Kochen bringen und köcheln lassen, bis die Karotten bissfest sind. Brokkoli in den Topf geben und 3–4 Minuten bei niedriger Hitze köcheln, bis auch der Brokkoli bissfest ist. Mit Tamari und Limettensaft abschmecken. Dann den Spinat hinzugeben, den Herd ausschalten, einen Deckel auflegen und 2–3 Minuten warten, bis der Spinat zusammengefallen ist.
Auf Schalen verteilen, mit Schwarzkümmel, Korianderblättern und optional einigen Scheiben der Chilischoten garnieren.
Für den großen Hunger oder wenn es ein Hauptgericht werden soll, noch 200 g Basmatireis kochen und dazureichen.
Für 12 Stücke
Zubereitung: circa 30 Minuten
Backzeit: circa 45 Minuten
Für den glutenfreien Mürbeteig
100 g Vollkornreismehl
100 g Buchweizenmehl
50 g Maismehl
2 EL Maisstärke
125 g vegane Margarine
Salz und Pfeffer aus der Mühle
1 TL getrocknete Kräuter (z. B. Oregano)
1 EL Chiasamen (optional)
Für den Belag
400 g Lauch, 6–8 braune Champignons
125 g Kichererbsenmehl
400 g Karotten, 200 ml Hafersahne
1 EL Olivenöl, 2 EL Maisstärke
2 EL Hefeflocken (optional)
Salz und Pfeffer aus der Mühle
Zubehör
Springform (26 cm ø)
Für das Topping
Blätter von 2–3 Stängeln Petersilie Schnittlauchröllchen
3 EL Sonnenblumenkerne
1 EL Schwarzkümmelsamen (optional)
Für den Teig alle Zutaten sowie 30 ml Wasser in einer Schüssel zuerst mit einem Handrührgerät, dann mit den Händen zu einem glatten Teig verarbeiten. Die Springform mit dem Teig auskleiden und kühl stellen.
Den Backofen auf 180 Grad (Ober- / Unterhitze) vorheizen. Lauch sowie Pilze putzen und in sehr feine Scheiben schneiden. Karotten schälen, putzen und raspeln. Das Gemüse in einer Schüssel miteinander vermischen.
Kichererbsenmehl mit 200 ml Wasser, Hafersahne, Öl und den übrigen Zutaten verquirlen. Das Gemüse auf dem Teigboden verteilen, Kichererbsenmehlmischung darübergießen.
Circa 45 Minuten backen, bis die Teigränder leicht gebräunt sind. Mit Kräutern, Körnern bestreuen. Vor dem Ser vieren etwas abkühlen lassen.
Die Ess-Klasse für alle –Kochen für Familie, Freunde & Gäste von Sibylle Sturm
Verlag: ars vivendi
232 Seiten, Hardcover mit Leinenrücken
Preis: 32 Euro
Reste des Gemüsekuchens schmecken auch kalt gut. Oder in einer beschichteten Pfanne mit sehr wenig Öl auf kleiner Flamme und mit Deckel noch einmal erwärmen.
NoBakeHimbeertarte
Für circa 10–12 Stückchen
Zubereitung: circa 25 Minuten
Kühlzeit: 3–4 Stunden
Für den Boden
65 g getrocknete Datteln
25 g Zartbitterschokolade (optional)
65 g gemahlene Mandeln
80 g glutenfreie Haferflocken
100 g Sonnenblumenkerne
¼ TL Meersalz, 60 g Kokosöl
Für die Füllung
160 ml gekühlte vegane Schlagsahne
150 g TK-Himbeeren oder andere Beeren, 1 Vanillestange
150 g Frischkäse auf Mandelbasis
50 g Agavendicksaft oder Honig
Abrieb von 1 Bio-Zitrone
1 TL Agar-Agar
Für das Topping
1 Handvoll frische Himbeeren
1 Handvoll frische Heidelbeeren getrocknete Blüten
Datteln und optional Schokolade grob hacken, zusammen mit Mandeln, Haferflocken, Sonnenblumenkernen und Salz in einen Mixer füllen und pürieren. Das Kokosöl in einen kleinen Topf geben und zerlassen. Dann in den Mixer gießen und solange verarbeiten, bis eine geschmeidige Masse entsteht. Ist sie zu krümelig, noch 1 TL Wasser hinzufügen.
Rechteckige Tarteform (35 cm x 13 cm) einfetten, die Dattel-HaferMasse auf dem Boden und den Rändern verteilen. Mit dem Rücken eines Esslöffels festdrücken. In den Kühlschrank stellen.
Die Füllung zubereiten. Hierfür zuerst die Schlagsahne in einem hohen Becher mit einem Handrührgerät aufschlagen und kühl stellen.
Dann die Beeren mit 60 ml Wasser in einen kleinen Topf geben und bei niedriger Hitze auftauen. Mit einem Stabmixer fein pürieren. Das Mark der Vanillestange herauskratzen und mit zwei Dritteln des Beerenpürees, mit dem Frischkäse, Agavendicksaft sowie Zitronenabrieb in eine Schüssel geben und verrühren.
Das restliche Beerenpüree zusammen mit dem Agar-Agar in einem kleinen Topf unter ständigem Rühren aufkochen und bei niedriger Hitze 2–3 Minuten köcheln lassen.
Circa 10 Minuten abkühlen lassen, dann unter die FrischkäseMischung rühren und anschließend die Schlagsahne mit einem Spatel unterheben.
Die Creme in die Tarteform füllen, glatt streichen und 3–4 Stunden, am besten aber über Nacht, kühl stellen, damit sie fest wird.
Mit frischen Beeren und getrockneten Blüten hübsch garnieren. Genießen!
Tomaten mit MisoMayo & Ziegenkäse
Für die eingelegten Tomaten
Für 40 reife Kirschtomaten: 100 g Zucker, 40 g Ingwer in Scheiben, 300 g Weißwein-Essig und 300 g Wasser zusammen aufkochen und abkühlen, anschließend die kurz blanchierten und von der Haut befreiten Kirschtomaten einlegen. Je länger sie marinieren, desto mehr Power haben sie.
Für die MisoMayo
100 ml Milch
300 g Öl
1 EL Miso Mediterran, Salz
Die Milch in einen Messbecher geben und das Öl tropfenweise mit einem Zauberstab einmixen. Mit Salz und Miso-Paste abschmecken und in eine Spritzflasche oder Spritzbeutel füllen.
Für den MisoTomatensud
200 g reife Strauchtomaten je 1 Bd. Koriander, Basilikum
1 TL Miso Mediterran
Alle Zutaten mixen, mit Salz, Pfeffer abschmecken und danach durch ein Tuch abtropfen lassen.
Eingelegte Tomaten in Scheiben schneiden und mit dem Tomatensud und Miso-Mayo anrichten. 200 g Ziegenkäse Natur zerbröckeln, auf die Tomaten geben, mit Olivenöl beträufeln, evtl. salzen und mit frischem Basilikum oder Rucola garnieren.
FUNKY MARCHING BAND
SA., 22. SEPTEMBER AB 11 UHR
Innenstadt Freiburg Konzert
Ausstellungen
SCHWARZWALD CITY
Tierische Tausendsassas
Fotos & Texte von Klaus Echle Freiburg, bis 13.9. www.schwarzwald-city.de
CARTOONMUSEUM
Alison Bechdel
The Essential Basel, bis 26.10. www.cartoonmuseum.ch
KUNSTHALLE MESSMER
Kunst im Dialog
Juan Amador & Michael Stich Riegel, bis 12.10. www.kunsthallemessmer.de
MUSÉE UNTERLINDEN
Sortie de réserves #1
Werke aus den Lagern des Musée Unterlinden entdecken Colmar, bis 12.1.26 www.musee-unterlinden.com
KUNSTHALLE BASEL
Bagus Pandega: „Sumber Alam“ Wechselwirkungen zwischen Technologie & der Welt Basel, bis 16.11. www.kunsthallebasel.ch
FORUM WÜRTH
Waldeslust
Bäume & Wald in Bildern & Skulpturen Arlesheim, bis 5.4.26 www.kunst.wuerth-ag.ch
MUSEUMS-BERGWERK SCHAUINSLAND
Bergbau vom Mittelalter bis in die Moderne Oberried www.schauinsland.de
LANDWIRTSCHAFTSMUSEUM
Das Fremde im Vertrauten Schüler·innen-Arbeiten zum Thema Lebensraum Weil am Rhein, bis 12.10. www.museen-weil-am-rhein.de
MUSEUM AM LINDENPLATZ
Retrospektive
Porzellan, Glas, Mobiliar & Kunst Weil am Rhein, bis 11.1.26 www.museen-weil-am-rhein.de
BESUCHERBERGWERK „SEGEN GOTTES“
Die alte Silbergrube entdecken Haslach im Kinzigtal www.besucherbergwerk-segengottes.de
MUSEUM TINGUELY
Julian Charrière: Midnight Zone
Fotografien, Skulpturen, Installationen & neue Filmarbeiten Basel, bis 2.11. www.tinguely.ch
MUSEUM NATUR UND MENSCH
Insekten
Schillernd schön & tierisch wichtig Freiburg, bis 11.1.26 www.museen.freiburg.de
MUSEUM FÜR NEUE KUNST
Marta! Puppen, Pop & Poesie Freiburg, bis 21.9. www.museen.freiburg.de
AUGUSTINERMUSEUM
Licht & Landschaft
Impressionisten in der Normandie Freiburg, bis 30.11. www.museen.freiburg.de
VITRA DESIGN MUSEUM
Die Shaker
Weltenbauer & Gestalter
Weil am Rhein, bis 28.9. www.design-museum.de
MARKGRÄFLER MUSEUM
Sylvia T. Verwick
„Alles hängt am Strich“ Müllheim, bis 28.9. www.markgraefler-museum.de
MUSEUM ART.PLUS
Nature unlimited
Zeitgenössische Positionen Donaueschingen, bis 27.9. www.museum-art-plus.com
DREILÄNDERMUSEUM
Elsass unterm Hakenkreuz
Geschehnisse aus einer elsässischen Perspektive Lörrach, bis 23.11. www.dreilaendermuseum.eu
GALERIE HEITZ, PALAIS ROHAN
Eine unumgängliche Vergangenheit
Archäologische Entdeckungen auf der A355 Straßburg, bis 21.6.26 www.musees.strasbourg.eu
DREILÄNDERMUSEUM
Hermann Daur
Ein moderner Blick Lörrach, bis 23.11. www.dreilaendermuseum.eu
ANTIKENMUSEUM
Hero Games
Interaktives AusstellungsAbenteuer
Basel, 14.9. bis 29.4.26 www.antikenmuseumbasel.ch
FREITAG, 5.9.2025
Osan Yaran
„Aus Prinzip!“
Musical Theater, Basel, 19.30 Uhr www.musical.ch
SAMSTAG, 13.9.2025
Eva Eiselt
„Wenn Schubladen denken könnten“, Musikkabarett Theater Kumedi, Riegel, 20 Uhr www.kumedi.de
MITTWOCH, 17.9.2025
Bodo Wartke „Wanderpunkt“ Konzerthaus, Freiburg, 20 Uhr www.vaddi-concerts.de
FREITAG, 19.9.2025
Matthias Deutschmann
Vorpremiere: „Propaganda à la carte“
Theater Kumedi, Riegel, 20 Uhr, auch am 27.9. www.kumedi.de
DONNERSTAG, 25.9.2025
Sven Garrecht
„Wenn nicht jetzt, wo sonst?“ Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de
FREITAG, 26.9.2025
Gankino Circus
„Das Gegenteil von Rock’n’Roll“ Theater Kumedi, Riegel, 20 Uhr www.kumedi.de
SAMSTAG, 27.9.2025
Lennard Rosar „Schildmaid“ Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de
Konstantin Schmidt
„Liebe, Luft & Ladekabel“ Theater am Mühlenrain, Weil am Rhein, 20.15 Uhr www.tam-weil.de
SONNTAG, 28.9.2025
Dave Davis
„Life is Live!“
Bis 5. April 2026 Forum Würth, Arlesheim kunst.wuerth-ag.ch
Aus der Sammlung Würth heraus wurde die Ausstellung „Wald eslust – Bäume und Wald in Bildern und Skulpturen“ konzipiert, die den Nerv der Zeit trifft. Schon mehr als 16.000 Besuche von Kunstund Kulturliebhabern hat das Forum Würth gezählt – und die Ausstellung mit rund 60 signifikanten Werken von Alfred Sisley bis Anselm Kiefer ob der großen Nachfrage bis April nächsten Jahres verlängert.
Vorderhaus, Freiburg, 19 Uhr www.vorderhaus.de
Dies war eine Leseprobe der September-Ausgabe 2025.
Das komplette Heft ist ab dem 26. September im Handel erhältlich.