URWALD AHOI!
Natur pur in den Rheinauen: Kanutour durchs wilde Paradies
Wie frisches Obst und Gemüse Körper und Seele stärken SOMMER SONNE FESTIVALS

VITAMINE VOM BEET
URWALD AHOI!
Natur pur in den Rheinauen: Kanutour durchs wilde Paradies
Wie frisches Obst und Gemüse Körper und Seele stärken SOMMER SONNE FESTIVALS
VITAMINE VOM BEET
Lust auf ... 06 – 07
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Impressionen
Die Biber sind zurück! 08 – 09
Erkunden & Erleben
Entschleunigt durch die Wildnis: Kanutour in den Rheinauen 10 – 14
Titelthema
Die schönsten SommerEvents in der REGIO
Feste & Festivals: Wasserspiele, Weinproben, Gartenträume, ganz viel Musik und alles unter freiem Himmel
Open-Air-Kino: Besondere Filme an außergewöhnlichen Orten – von lauschig bis spektakulär
Land & Leute
Engagiert sich für Menschen mit Handicap: Bruno Stratz 26 – 27 Kolumnen 13,27, 33
Firmenporträt
20 Jahre Albrecht Optik 28 – 29
Haus & Garten
Aus der Garten-Apotheke: Gemüsepower & Obstglück 30–33
Hochwertige, regionale FrischeKüche: das Gesundheitsresort Luisenhöhe in Horben 34 – 37
Beetfrisch: grüner Genuss aus dem Garten 38 – 41
Merkles Küchenliebling: Meeresfrüchte-Salat 41
Ausstellungen, Hocks, Konzerte & Co. – Termine in der REGIO 42 – 49
Landeskantor Achim Plagge übers Chorfest in Emmendingen 50
Ein wahres Platzwunder ist der Picknickkorb „Borkum“ des Herstellers Sänger:
Auf blau-weiß gestreiftem Stoff sind fein säuberlich 25 Teile verstaut. Der Korb aus Weidengeflecht enthält einfach alles, was für ein gepflegtes Picknick gebraucht wird. Er ist mit Porzellantellern, Gläsern und Besteck (jeweils für vier Personen), Salz- und Pfefferstreuer, Kellnermesser, Flaschenkühler und einer Decke bestückt. Die Utensilien sind mit praktischen Lederriemen im bzw. am Korb befestigt. Und sogar ein Kühlfach für Getränke und frische Speisen ist integriert.
Gesehen bei Galeria Freiburg
Kaiser-Joseph-Straße 165 und 195 und online saenger-geschirr.de
Preis: ab 119,99 Euro Foto: © SÄNGER, Bluespoon GmbH
Ankommen, Picknickdecke ausbreiten, Korb auspacken – und schon macht es piks. Stechmücken treiben sich gerne an den schönsten Plätzen herum und verhindern entspannte Stunden im Freien. Wirksam gegen die lästigen Plagegeister – ganz ohne Spray und Öl – ist dieses AntiMückenarmband mit natürlichen
Inhaltsstoffen und Zitrusduft. Die Weite des Armbands ist verstellbar und es passt auch Kindern. Und es ist in verschiedenen Farben zu haben.
Gesehen im Online-Shop mosquito-loop.com
Preis: 29,99 Euro
Foto: © Mosquito Loop
Nach dem Picknick ist eine Siesta genau das Richtige. Lässig liegt sichs in einer Hängematte: Die des Outdoor-Spezialisten „Gipfelsport“ ist mit 800 Gramm sehr leicht, kann kompakt im mitgelieferten Säckchen verstaut werden und ist in sieben verschiedenen Farben zu haben. Auch das Aufhängeseil und zwei Karabinerhaken gehören zum Paket. Übrigens pflanzt Gipfelsport für jede Bestellung im Shop einen Baum – aktuell in Madagaskar.
Gesehen im Online-Shop bei gipfelsport.de
Preis: 22,95 Euro
Foto: © Gipfelsport
Bucket Hats sind ideal für Outdoor-Aktivitäten wie Wandern oder Picknicken. Sie sind einfach zu verstauen, schützen vor der Sonne eben so wie vor leichtem Regen und sehen zudem cool aus. Den Bucket Hat von Patagonia gibt es in vielen Farbkombinationen und in zwei Größen. Er wird fair und zu 100 Prozent aus recycelten Fischernetzen hergestellt.
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Preis: 44,95 Euro
Foto: © Bergfreunde
Gut gebettet
Die perfekte Ergänzung zur Hängematte ist das aufblasbare Kopfkissen von Gipfelsport. Fünf Mal pusten und das Kissen ist einsatzbereit. Es ist ergonomisch geformt, 110 Gramm leicht und überall im Freien einsetzbar – beim Zelten, Wandern
oder beim Picknick. Das Reisekissen gibt es in zwei Blautönen, in Rot und Grün.
Gesehen im Onlineshop bei gipfelsport.de
Preis: 11,95 Euro
Foto: © Gipfelsport
Rund 11.500 Exemplare der einst fast ausgerotteten Nager leben wieder in Baden-Württemberg. Mit Dämmen und Burgen schaffen die pelzigen Architekten artenreiche Feuchtgebiete – ein Segen für Insekten, Amphibien, Fische, Vögel & Co. Doch wenn die emsigen Ökoingenieure Bäume fällen und Felder fluten, knirscht’s schon mal: Daher gibt es ein landesweites Bibermanagement, das mit Hilfe ehrenamtlicher Biberberater Konflikte vor Ort klärt. Ansonsten gilt für Biber-Begegnungen: Einfach in Ruhe nagen lassen – Respekt zeigen, Abstand halten, nicht stören!
Im Auenwald zwischen Wyhl und Weisweil erstreckt sich das südliche Ende des Naturschutzgebiets Taubergießen. Große Teile der dschungelartigen Landschaft sind vom Land aus dem menschlichen Auge verborgen. Kanufahrer haben hingegen die einzigartige Gelegenheit, auf einer für das Bootswandern freigegebenen Route mitten durch den Oberrheinischen Urwald zu schippern und entschleunigende Stunden in der Wildnis zu verbringen.
Sich treiben lassen. Von beiden Uferseiten aus breiten die Bäume ihre Äste weit über das Wasser und legen ein schützendes Blätterdach über die Kanufahrer. Bis auf ein leises Plätschern ist es still geworden, auch die Gespräche, die zu Beginn der Tour von Boot zu Boot angeregt hin- und hergingen, sind verstummt und haben dem puren Erleben Raum gemacht. Durch den Einsatz der Paddel kämen die Kanus schneller voran, aber dies ist ja nicht das Ziel dieser Tour. Im Gegenteil, Entschleunigung ist angesagt. So schaukeln die Boote im ersten Streckenabschnitt oft antriebs- und steuerlos über den dichten Teppich aus Wasserpflanzen. Dazu sind keine AbenteurerGene nötig, lässt doch die geringe Geschwindigkeit ein rechtzeitiges Eingreifen zu, wenn das Gefährt zu sehr abdriften sollte. Stellenweise ist aber dennoch Konzentration gefragt. Das Hochwasser im Frühling hat etliche Bäume an der Strecke entwurzelt, die nun an einigen Stellen auch über den Flusslauf ragen und die Durchfahrt behindern.
Der Start der Bootstour liegt an der Rheinstraße, die von Wyhl zur NATO-Rampe am Rhein führt. Etwa 200 Meter vom Parkplatz des Naturlehrpfads entfernt befindet sich die Einwasserstelle. Ein Auswanderer-Denkmal erinnert an dieser Stelle an eine historische Seefahrt: Im Dezember 1842 traten 392 Badener ihre Reise über den Atlantik an, um in Venezuela das Dorf „Colonia Tovar“ zu gründen. Dort kann man immer noch Kaiserstühler Dialekt hören – die Bewohner Tovars haben ihre deutschen Wurzeln bis heute gepflegt.
Nach dem Einwassern übernimmt der Altrheinarm das Regiment. Zunächst begleitet das „Grienwasser“ ein Stück weit den Wyhler Naturlehrpfad, dessen Informationstafeln ab und an durchs Geäst blitzen. Der vier Kilometer lange Rundweg mit lehrreichen Stationen bietet ein einzigartiges
Libellen begleiten die ruhige Reise durchs üppige Grün.
Die „französische Schwarzwälderin“ Astrid Lehmann lebt im Kinzigtal. Fürs REGIO-Magazin schaut sie sich im Dreiländereck um. Strafzölle und Exportchampions nimmt sie in dieser Ausgabe in den Blick.
Naturerlebnis. Außer den allgegenwärtigen Libellen und leider ebenso munteren Stechmücken haben Spaziergänger auf den schmalen, oft einsamen Pfaden große Chancen, Eisvogel, Specht und Co. zu Gesicht zu bekommen, eine Blindschleiche aus der Nähe zu betrachten oder Rehe zu beobachten.
Auch auf dem Wasser lässt sich die besondere Tier- und Pflanzenwelt der Rheinauen entdecken. „Hört ihr?”, macht die Mitpaddlerin aufmerksam, als plötzlich ein melodisches Stakkato von hohen Vogelschreien die Stille durchbricht. „Das sind Bienenfresser!“ Die Rufe dringen aus dem uneinsehbaren Dickicht des Auenwalds, dann sind sie über uns, kleine Vogelschemen malen Kreise in den Himmel. Zu hoch oben im Gegenlicht,
Mal hoch, mal runter, ein Purzelbaum nach vorne, eine kleine Pirouette um die eigene Achse und schließlich eine Rückwärtsrolle. Was wie eine Turnübung klingt, ist die Zollpolitik eines Mannes und seiner besten „Buddy“-Freunde weit weit weg von hier, in einem fernen Land über dem Atlantik, das demnächst wieder strahlen soll, so verkündet es zumindest der Präsident „Make America great again“. Gleich vorneweg: Zum Redaktionsschluss konnte die Glaskugel nicht verkünden, wie hoch die Strafzölle beim Erscheinen des Artikels sein werden. Die Sicht war getrübt. Was aber feststeht: Höhere Strafzölle würden der Region Grand Est erheblich schaden.
Nach Deutschland, Italien und Belgien sind die USA das viertgrößte Exportland Frankreichs. Die Region Grand Est steht mit insgesamt neun Prozent der französischen Exporte in die USA an dritter Stelle, nach Île-de-France (33,1) und Auvergne-Rhône-Alpes (9,2). Die Exporte belaufen sich für Grand Est auf
über fünf Milliarden Euro pro Jahr (Zahlen von 2023). Wer jetzt sagt, na klar, der viele Wein, der täuscht sich. Mit fast zwei Milliarden Euro ist der Exportchampion die Pharmabranche, weit abgeschlagen dahinter, mit 950 Millionen Euro, kommt die Getränkeindustrie. Die weiteren Exportkategorien sind Maschinen und Ausrüstungen, Chemikalien, Fahrzeuge, Metallwaren und Lebensmittel. Allerdings sind nicht alle Départements der Region Grand Est gleich betroffen. Der Bas-Rhin mit seiner Metropole Straßburg belegt den ersten Platz auf dem Siegertreppchen, gefolgt von Marne und Champagne-Ardenne, erst dann erscheint der Haut-Rhin.
Fest steht, in unserer global vernetzten Welt bremsen Zölle den Handel; kein Land, kein Bereich, die nicht betroffen wären. Wahrscheinlich spürt man die Auswirkungen sogar auf meinem geliebten Wochenmarkt, zwischen Tomaten und Zwiebeln. Apropos Wochenmarkt, mehr zu diesem Thema gibt es in der nächsten Kolumne. Salut.
Sommer-Eventsinder
Musik liegt in der Luft, Gläser klirren, am Horizont geht glutrot die Abendsonne unter. Es riecht nach Sonnenmilch und Grillkohle. Direkt vor der Haustür oder weiter weg, am See, am Rhein, im Park oder mitten auf dem Marktplatz – jetzt wird draußen gefeiert. Diese Open-Air-Events sind jede Reise wert.
Texte: Marianne Ambs, Erika Weisser
Der Parc de Wesserling im Tal von Saint-Amarin im Herzen der Hochvogesen ist mit seinen historischen Gärten der größte Park im Elsass. Als Ort des industriellen Erbes wurde das Areal mit Schloss, Gutshof, Fabriken und Gärten in das Verzeichnis der Historischen Denkmäler aufgenommen. Die Gartenanlage trägt das Label „Jardin remarquable“: Die bemerkenswerten Gärten sind teilweise im französischen Stil gestaltet, es gibt mediterrane Terrassen, einen englischen Landschaftspark und Gemüsegärten. Jedes Jahr begeistert das Internationale Festival der vielseitigen Gärten die Besucher des Parks. Dieses Jahr wurden die temporären Künstlergärten rund um das Thema die „Gärten des gestiefelten Katers“ gestaltet.
23. FESTIVAL DER VIELSEITIGEN GÄRTEN
bis 19. Oktober, 10–18 Uhr, Parc de Wesserling, Husseren-Wesserling parc-wesserling.fr
Der Freiburger Mundenhof verwandelt sich zu einem Treffpunkt für Musikliebhaber: Das 41. Zelt-Musik-Festival (ZMF) lädt ein zu Konzerterlebnis, Zauberkunst und Open-AirHighlights. Im Angebot: Mehr als 100 Konzerte, Workshops und Mitmachaktionen. Große Frauenstimmen bestimmen den musikalischen Reigen: Pop-Ikone Anastacia spielt ihr 2024 abgesagtes Konzert, Punk-Legende Patti Smith bringt New-York-Atmosphäre mit, Jazz-Grande-Dame Dee Dee Bridgewater lässt den Spirit von New Orleans aufleben. Und die fünffache Grammy-Gewinnerin Angelique Kidjo entführt in ferne Klangwelten. Zudem setzen deutschsprachige Stars Akzente: Lea präsentiert sanfte Pop-Poesie, We are Alva werden die Freiburger Fangemeinde begeistern, und Element of Crime (Foto) sind mit unverwechselbarem Avantgarderock auf dem ZMF zu Gast.
ZMF FREIBURG
16. Juli bis 3. August Festivalgelände am Mundenhof bei Freiburg zmf.de
Der Sternenhimmel als hohes Dach: An warmen Sommerabenden zieht es selbst eingefleischte Kinofans ins Freie – zu den stimmungsvollen Open-Air-Vorstellungen unter freiem Himmel. Wie jedes Jahr bietet die REGIO auch heuer wieder einen gelungenen Mix aus besonderen Filmen an außergewöhnlichen, oft idyllischen und mitunter spektakulären Spielorten.
Text: Erika Weisser
Seit 2018 wird der große Platz am Basler Münster in den ersten drei Augustwochen zum imposanten Freiluft-Kino (Foto links): Rund 2000 Sitzplätze und eine 300 Quadratmeter große Leinwand machen das Sommerkino zu einem Erlebnis der besonderen Art. Das ist eher spektakulär als lauschig – aber in jedem Fall unvergesslich. Schon lange vor Sonnenuntergang öffnet das Gelände seine Tore und lädt mit einem vielfältigen gastronomischen Angebot zum Verweilen ein. In Pavillons und Esplanaden unter den Bäumen des Münsterplatzes lassen sich Spezialitäten aus Basel und anderen Kantonen genießen.
Auch das Filmprogramm lässt wenig Wünsche offen: Es bietet eine Mischung aus Arthausund kommerziellem Kino mit Action, SciFi und romantischen Dramen sowie der Reihe „Crime. Comedy.Chaos“, in der etwa „The Big Lebowski“ zu sehen ist – wie alle Filme in untertitelter Originalfassung.
2. bis 25. August Münsterplatz Basel basel.allianzcinema.ch/de
Bis zum 6. September wird der lauschige Innenhof des Schwarzen Klosters in Freiburg wieder zum angesagtesten Kinosaal der Stadt. Bereits zum 23. Mal lädt das Kino Friedrichsbau in seinem Sommernachtskino zu einer cineastischen Reise unter freiem Himmel: mit einer Mischung aus „Klasse Klassikern“, den beliebtesten Filmen aus der zurückliegenden Saison und Premieren neuer ArthausProduktionen. Ein unverzichtbarer Bestandteil des Freiburger Kulturnachtlebens.
Hier gibt es ein Wiedersehen mit „Heldin“, dem Überraschungserfolg des Frühjahrs, und mit „Anora“, dem Gewinnerfilm der Goldenen Palme und sechs Oscars 2025.
bis 6. September Schwarzes Kloster, Freiburg sommernachts-kino.de
Seit der Corona-Pandemie organisiert Markus Rappenecker aus Ehrenkirchen Open-Air-Kino-Events in der REGIO. Gemeinsam mit lokalen Partnern und einem sorgfältig ausgesuchten Film-Programm bringt der Inhaber einer Veranstaltungs- und Werbeagentur auf seiner LED-Leinwand namens Wanderwall magische Kino-Momente in Rebberge, auf Streuobst- oder Waldwiesen, auf Weingüter oder an ehemalige Landebahnen – auch bei Regen.
In dieser Saison tourt er wochenends mit der Komödie „Wo die Lüge hinfällt“, dem Klassiker „A Star is Born“ und dem SciFi Film „Dune Two“ durchs Land. Für Sonntagnachmittage hat er „Die Schule der Magischen Tiere“ im Gepäck.
7. & 8. Juli: Weingut Männle, Durbach 17.–19. Juli: Sommerberg, Ebringen 28.–30. Juli: Heubergturm, Ettenheim 7.–9. August: Kirchzarten diginights.de
Netzwerker Bruno St
Bruno Stratz war zehn Jahre lang Beauftragter für Menschen mit Behinderung im Kreis Emmendingen. Weil seine alte Wohnung nicht rollstuhlgerecht war, zog er vor einiger Zeit nach Freiburg. Hier ist das Leben, hier fühlt er sich wohl. Und sein Engagement für ein barrierefreieres Leben hört für den 72-Jährigen noch lange nicht auf.
Text & Foto: David Pister
Bruno Stratz ist längt da. Der Espresso Macchiato fast leer, noch eine Zigarette, der Blick geht schon weiter. Der 72-Jährige ist im besten Sinne rastlos. Basecap, Chucks, Mimik – nichts an ihm wirkt alt. Gut, wenn er sein Handy zückt, um einen Namen oder eine Veranstaltung nachzuschlagen, wandert die Ray Ban auf die Kappe, die Lesebrille auf die Nase. Stratz – schnell, wach, neugierig – passt hierher. Ins Fili Café an der Kajo, seinem Stammplatz mitten im Trubel: „Freiburg ist eine junge Stadt. Alle sind nett und hilfsbereit.“ Ende 2023 ist er hergezogen – die alte Wohnung in Emmendingen war nicht rollstuhlgerecht. Seit 1974 ist Stratz querschnittsgelähmt.
Mit dem Umzug endete auch seine Zeit als Behindertenbeauftragter im Kreis Emmendingen. Zehn Jahre Ehrenamt. Davor zwanzig Jahre im Landratsamt – zuerst Bauzeichner. Und jetzt endlich Ruhestand? Stratz lacht. „Nein“, sagt er, „ich kann mir jetzt aber besser aussuchen, wo ich meine Energie reinstecke.“ Ein Thema, das ihn besonders beschäftigt: Inklusion von Menschen mit Behinderung und Migrationshintergrund. Schon seit 2008 begleitet er einen Menschen aus Nigeria mit Rollstuhl und hilft ihm, am Leben in Deutschland teilnehmen zu können.
Stratz ist Netzwerker. Beim TinyHouse-Hostel „Das Viertel“ am Augustinerplatz wurde er für die Gestaltung eines rollstuhlgerechten Zimmers angefragt. „Das ist ein klasse Projekt. Man ist nicht separiert. Sondern mit dabei, mitten in der Stadt.“
Auf seine Zeit als Behindertenbeauftragter schaut
Stratz gerne zurück. Der Höhepunkt: die Umsetzung des barrierefreien Bahnhofs in Emmendingen. „Da könnte sich der Freiburger Bahnhof eine Scheibe abschneiden“, sagt er. Ansonsten ist Stratz mit seinem neuen Wohnort zufrieden. „Freiburg hat eine Altstadt. Ich kann nicht den Münsterplatz zuteeren. Aber man könnte ihn durch runtergeschliffene Pflastersteine barrierefreier gestalten.“ Er klopft auf sein elektrisches Handbike. „Auf dem Ding komme ich rüber. Aber das gilt nicht für alle Rollifahrer.“
Der 72-Jährige genießt die kleine Großstadt und die freie Zeit: „Ich mache Touren mit meinem Handbike. Ich bin frei, kann ins Kino, Theater, zur Banksy-Ausstellung. Das gibt’s in Emmendingen so nicht.“
„Du brauchst jemanden, der mit dir geht“
50 Jahre ist Bruno Stratz im Rollstuhl. „Ich habe verdammt gut gelebt. Ich habe eine große Familie. Als Mensch mit Behinderung brauchst du jemanden, der mit dir geht. Da hatte ich einfach Glück.“ Das Einzige, was noch fehlt. Ein Traum, den sich Stratz
Auf viele Baustellen blickt der MundartAutor aus Schallstadt.
Unsicherheit, Nervosidääd un Ängscht triebe allwiil meh Mensche um in dere Welt. Könnscht quasi endlos Beispieler uffzähle. D US-Regierung verbietet Usländer s Studium in Harvard. Guet, ä Bundesg’richt het denne Iireisestop fürs erschte blockiert. Fürs erschte, aber meh nit. D US-Zollpolitik wurd in noch meh Länder d Wirtschaft ussem Lot bringe.
Un seller Krieg gege d Ukraine? D litauisch Verteidigungsminischteri meint, de Putin dääd Verhandlunge, wie die z. B. in Istanbul, bloß mitmache zum Zit gwinne für zukünftigi Kriegsziele, ja er dääd schu rüschte für ä nächschter Krieg un Europa müsst sich hopp, hopp, hopp iischtelle druff.
Als hätte mir nit gnug Baustelle bi uns. So s Thema Flüchtling: Isch Zruckwiise rechtmäßig, gsetzwidrig oder nit? Familienachzug für Syrer ja oder nei? Oder s Thema Umwelt: Die Chemikalie Trifluoracetat als tickendi Zitbomb in de Luft, im Wasser, in uns. Oder invasivi Tigermücke un Ameise. Un jetz kummt au noch de Fischotter nach Südbade zruck. Do weiß i jetz nit, wer mir meh leid dued. D Fischer oder d Fisch? ’S isch alles aafange ä weng z viel für eim.
Frisch gepflückte Erdbeeren, duftende Möhren, leuchtend rote
Tomaten – Obst und Gemüse gibt es jetzt in Hülle und Fülle: ob im eigenen Garten oder vom regionalen Bauernmarkt. Welche Power in Obst und Gemüse steckt, was uns fit hält und sogar glücklich macht, verrät die Pflanzenexpertin Ursel Bühring.
Text: Heide Bergmann
Ein Gang durch den Garten ist wie ein Einkauf in der Apotheke: Wertvolle Inhaltsstoffe geben Obst und Gemüse wahre Superpower.
Viel Obst und Gemüse essen hält den Körper gesund und schützt vor Krankheiten. Das ist längst bekannt und in vielen wissenschaftlichen Studien belegt. Die darin enthaltenen Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe und sekundären Pflanzenstoffe wirken wie Medizin auf unseren Organismus. Sie stärken die Abwehr, halten den Darm intakt und helfen, Stress abzubauen.
Besonders wirkungsvoll sind Farben. Je bunter ein Teller, desto besser. „Gelbe, rote, orangene Farben im Obst und Gemüse sind Zell- und Gefäßschützer“, erklärt Ursel Bühring, die Gründerin der Freiburger Heilpflanzenschule und Autorin zahlreicher Fachbücher. „Farbstoffe helfen der Zelle, dass sie nicht so schnell altert und entartet und dass sie gesund bleibt.“ Viele sekundäre Pflanzenstoffe stecken in der Schale. Es sind Stoffe, mit denen sich die Pflanze vor Fraßfeinden und Krankheiten schützt. Sie sind auch für uns gesund. „Deshalb sollte man Obst und Gemüse immer ‚bio-regional‘ und mit Schale essen“, rät die Expertin.
Die Karotte ist ein Star unter den Gemüsearten. Die orangene Farbe, das Betacarotin, wirkt wie ein Sonnenschutz für die Haut, ist gut für die Augen und gilt als Krebshemmer. Für eine vielfältige Wirkung kann man Karotten gekocht, aber auch roh verzehren und ein paar Tropfen Öl dazugeben, denn Betacarotin ist fettlöslich. „In Form einer ‚Morosuppe‘ gelten Möhren als Antibiotika-Ersatz bei Durchfall: durch langes Kochen der Möhren werden spezielle Zucker freigesetzt, die
Durchfallerreger an sich binden. Das wirkt auch bei antibiotikaresistenten Keimen“, so Bühring.
Zu den farbenfrohen Gemüsen gehört auch die Tomate. Neben viel Vitamin C enthält sie Lycopin, einen sehr wirksamen sekundären Pflanzenstoff, der in zahlreichen kardiologischen Studien untersucht wurde. „Farbstoffe sind alles Anti-Oxidantien, und davon hat die Tomate richtig viele“, weiß Ursel Bühring. „Als Sauerstoff-Radikalenfänger sorgen sie dafür, dass sich in den Blutgefäßen keine Ablagerungen bilden. Sie schützen vor Arteriosklerose und Herzinfarkt“. Lycopin löst sich erst so richtig durch längeres Erhitzen. Bei der Zubereitung einer Tomatensauce sollte man es so machen wie die italienische Mama: die Tomaten sehr lange köcheln lassen.
Pflanzenexpertin Ursel Bühring (u.) weiß, wie die Inhaltsstoffe am besten ihre Wirkung entfalten.
Himbeeren sind vitaminreiche Powerpakete, genauso wie Wirsing und andere Kohlsorten, die krebsabwehrende Senföl-Glykoside enthalten.
Einmal quer durch den Obstgarten gehen ist wie ein Einkauf in der Apotheke. Beeren strotzen nur so vor sekundären Pflanzenstoffen. „Dass die Erdbeere ein Heilmittel ist, weiß man schon lange. Jetzt hat man herausgefunden, dass sie mit ihrem Powerpaket an Inhaltsstoffen das Immunsystem ankurbelt, Entzündungen mildert, Arteriosklerose vorbeugt und mit ihrer Ellagsäure intensiv Krebs vorbeugt.“ Auch schwarze Johannisbeeren, Himbeeren und Brombeeren sind kleine Powerpakete. Sie enthalten viel Vitamin C, Flavonoide, Anthozyane und Pektin. Getrocknete Heidelbeeren, von Hildegard von Bingen als „lila Medizin“ gelobt, wirken sehr effektiv bei Durchfall und chronischen Darmentzündungen.
Jetzt ist Zeit, um Herbst- und Wintergemüse zu pflanzen. Brokkoli- und Grünkohl sollten auf
keinen Fall fehlen, denn sie enthalten nicht nur jede Menge Kalzium, Vitamine und Ballaststoffe, sondern vor allem SenfölGlykoside. Nach neuesten Forschungen gelten sie als intensive Krebsabwehr. Am besten dünstet man beide Kohlarten nur kurz oder verspeist sie roh im Salat. So kommt das natürliche Antibiotikum am besten zur Geltung. Damit die Senföl-Glykoside aktiviert werden, gibt es einen Trick: die Grünkohlblätter mit den Händen und etwas Salz kneten und dann mit Essig und Öl anmachen.
In den Klostergärten von einst wusste man, dass bittere Pflanzen zu einem langen Leben verhelfen. Inzwischen wurden aus vielen Gemüsesorten und Salaten die Bitterstoffe herausgezüchtet. Schade, denn Bitterstoffe sind wahre Lebenswecker. „Heute
weiß man, dass Bitterstoffe viel können“, so Bühring. „Sie greifen in ganz viele Organsysteme ein. So sind sie wichtig für die Schutzfunktion der Haut. Sie sind gut fürs Herz, regen die Verdauungssäfte und den Stoffwechsel an und tonisieren, also kräftigen den Körper. Man fühlt sich nicht schlapp und erschöpft, aber auch nicht aufgedreht, sondern ist in seiner Mitte.“ Viele alte Gemüsesorten und Zichoriensalate wie der italienische Catalogna, Radicchio oder Zuckerhut sind leicht bitter. Auch alle Kohlarten, Küchenkräuter, Rucola und Artischocken. Wer seine Speisen damit ergänzt und mit frischen Kräutern würzt, macht sie verdaulicher.
Gibt es ein Superfood, das die Expertin besonders empfiehlt? „Die Fülle an guten Speisen ist mein Superfood!“, entgegnet Ursel Bühring. „Sei es frisch aus dem
Garten oder beim Gang über den Münstermarkt – ich lasse mich von Farben und Geschmack ansprechen, natürlich möglichst bio. Ich esse schwerpunktmäßig Gemüse, aber auch ab und zu mal ein gutes Stück Fisch oder Fleisch. Lust und Freude am Essen sind wesentlich.“ Einen ganz speziellen Superfood-Tipp hat sie aber doch noch: den Apfel. „Weil er immer zur Hand ist, lagerfähig und heimisch. Die Farbstoffe in der Schale senken den Cholesterinspiegel, und das Pektin im Fruchtfleisch ist die beste Pflege für die Darmschleimhaut. Pektin ist eine Art Ballaststoff, der Wasser bindet und krankmachende Bakterien im Darm unschädlich macht. Deshalb hilft bei Durchfall auch ein geriebener Apfel“, so die Expertin. Ein gesundes Mikrobiom im Darm spielt eine ganz entscheidende Rolle für das allgemeine Wohlbefinden, denn nur bei gut funktionierender Verdauung fühlt sich der Körper fit und vital. Darüber hinaus werden im Darm mehr als 95 Prozent des Glückshormons Serotonin produziert. Na dann – nichts wie ran an die Äpfel!
Phytopraktikerin Nadja
Pohl über einen blauen Lippenblütler mit Heilkraft im Namen
Aufgrund seiner vielfältigen Einsatzgebiete genießt der Salbei seit jeher große Wertschätzung. So lautet eine Volksweisheit: „Wer auf Salbei baut – den Tod kaum schaut.“ Medizinisch verwendet wird insbesondere der Echte Salbei (Salvia officinalis). Lateinisch „salvare“ bedeutet „heilen“. Er findet Anwendung bei Verdauungsbeschwerden, wirkt antimikrobiell, wundheilungsfördernd sowie hemmend auf die Schweiß- und Milchproduktion. Die Wirkung des bei uns heimischen Wiesen-Salbeis (Salvia pratensis), im Bild oben, ist ähnlich, jedoch schwächer.
„Ein Apfel am Tag, mit dem Doktor kein Plag!“ Äpfel sind nicht nur rundrum gesund, sie sorgen auch für mehr Vitalität und besseres Wohlbefinden.
Aus meiner Hausapotheke ist Salbei nicht wegzudenken. Gerne verwende ich ihn als Gurgelmittel und als Inhalat bei Atemwegsinfekten. Auch beim Abstillen habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht.
Kulinarisch kann ich „SalbeiMäusle“ empfehlen. Dazu taucht man Blätter in Pfannkuchenteig und frittiert diese. Das schmeckt auch Kindern gut und fördert nebenbei die Gedächtnisleistung.
Prinzessin Luise von Preußen hätte sich hier ganz sicher wohlgefühlt. In bester, aussichtsreicher Lage oberhalb von Horben thront seit seiner Wiedereröffnung 2023 als moderner
Neubau die nach ihr benannte Luisenhöhe. Einst Kurhotel im Chalet-Stil mit langer Historie, erlebt das Haus heute seine Wiedergeburt als Gesundheitsresort mit hochwertiger, regionaler Frische-Küche.
Text: Reinhold Wagner
Gastgeber: Caroline und Niels Möller leiten das Gesundheitsresort Luisenhöhe oberhalb von Freiburg.
Der Standort ist nach wie vor derselbe, das Haus nicht zu vergleichen. Aus dem 1896 im Chalet-Stil erbauten Vorgänger-Hotel ist in den Jahren des Besitzerwechsels sowie der darauffolgenden Neukonzeption und des Neubaus zwischen 2015 und 2023 ein riesiges Vier-Sterne-Panorama-Wellness-Hotel geworden, das Tor und Tür einem breiten Gästespektrum öffnet. Vom Landurlauber, der das Naturidyll sucht, über den ernährungsbewussten Wohlfühl-, Sport- und Gesundheitsmenschen bis hin zum Geschäftsmann, Reisenden
und Gourmet auf der Suche nach dem Außergewöhnlichen begrüßt Familie Möller jeden Gast aufs Herzlichste.
Schon der kurze Fußweg von der Tiefgarage zur Rezeption sorgt für erstaunte Einblicke. Der unterirdische Zugang erfolgt über einen von schrägstehenden, sich nach oben hin verjüngenden Platten gesäumten Weg, was an einen Bergwerksstollen erinnert. Und in der Tat wurde das auch bewusst so angelegt, um an die historische Bedeutung des Freiburger Hausbergs Schau-
insland als Bergbauregion zu erinnern. Der Empfang ist hell und freundlich, die Panoramafenster lassen viel Licht ins Innere des U-förmig angelegten Hotelkomplexes. Die Fassade knüpft äußerlich mit ihrer Schindelbedeckung an die traditionelle Bauweise schwarzwaldtypischer Höfe an – und erinnert an die alte Luisenhöhe, die 1906 bei einem Brand zerstört wurde. An jeder Wand und Ecke warten kleine, dezente Details, die typische Schwarzwaldmotive zeigen. So etwa stilisierte Tannen-Silhouetten, warme Holzelemente oder
LUISENHÖHE –GESUNDHEITSRESORT SCHWARZWALD
Luisenhöhestraße 14
79289 Horben
Tel.: 0761/137330
www.luisenhoehe-hotel.de
Mit viel Liebe zum Detail: Frische Zutaten und kreative Kompositionen stehen für Chef de Cuisine Niels Möller (l.) an erster Stelle. Für die süßen Highlights sorgt Chef-Patissière Isabella Nissen mit handgemachten Leckereien.
ein Schwarzweiß-Bild, auf dem das ursprüngliche Hotel zu sehen ist. Dazwischen moderne, bequeme Sitzmöbel, Schaukelstühle und – sehr viel Platz und Freiheit für das innere Wohlbefinden. Dann im ersten Raum, der sich nach allen Seiten hin öffnet: das Konterfei der Namensgeberin des Hauses, Prinzessin Luise von Preußen. Die Tochter des Prinzen Wilhelm von Preußen und Frau des badischen Großherzogs Friedrich I. von Baden taucht im gesamten Gebäude immer wieder als Silhouette auf – mal auf der Wand, dann wieder in der Suite auf dem Spiegel im Badezimmer.
Die Philosophie des Hauses verfolgt ein naturnahes, umwelt- und ressourcenschonendes, nachhaltiges und rundum gesundheitsförderndes Konzept. Dazu gehört auch eine gesunde, regionale,
frische und vielseitige Küche, die auf das Wesentliche konzentriert, aber in ihrer Zusammenstellung inspirierend und sinnlich ist. Gastgeber und Chef de Cuisine Niels Möller beschreibt es so: „Wir haben das große Glück, so viele tolle Produkte um uns herum zu haben, dass wir eine vegetarische Basis mit regionalen Zutaten wie Kräutern, saisonalem Salat und Gemüse anbieten können. Die gesamte Südseite ist unser Wildkräutergarten. Gemüse besorgen wir stets zur optimalen Reifezeit und legen es dann fürs ganze Jahr ein. Beim Fleisch verwerten wir möglichst das ganze Tier. Und Rauch-Aroma erzeugen wir in unserem Echtholzfeuerofen.“ Der gebürtige Bremer Niels Möller, der seine Ausbildung zum Koch in Hohenlohe absolvierte, sammelte sein Wissen und seine Erfahrung in Ein-, Zwei- und Drei-Sterne-Küchen im In- und Ausland. Seine Frau Caroline stammt aus Günterstal und feierte in der Luisenhöhe schon ihre Erstkommunion. Heute kümmert sie sich als Gastgeberin an seiner Seite um die administrativen und organisatorischen Belange des Hauses.
Alle Gäste sollen sich willkommen fühlen
In der Küche, die auch Ausbildungsbetrieb ist, steht Niels Möller ein Team aus Köchen und Servicekräften zur Seite – und als rechte Hand Chef-Patissière Isabella Nissen. Während sie eine kleine Süßspeise nach der anderen hervorzaubert und fürs Foto in Szene setzt, arrangiert der Küchenchef ein buntes Potpourri aus eingelegtem Rettich, garniert es mit roten Zwiebelringen, knusprigen Brot-Croûtons (im Badischen „Kracherle“ genannt) und frischen Kräutern aus dem hauseigenen Garten, träufelt etwas Olivenöl darauf – und fertig ist eine leicht bekömmliche, schmackhafte und schnell zuzubereitende Vorspeise für sommerliche Temperaturen. „Wir haben den Anspruch, dass in unserem Haus alle Bereiche für alle Gäste gleichermaßen offen und zugänglich sind“, fasst Möller zusammen. Ob Luisenstube, Kuckucksnester oder Mehrblick-Bar: Alle Gäste sollen sich überall willkommen fühlen. Geöffnet und online reservierbar auch für externe NichtHotelgäste ist das Restaurant Luise an den Abenden von Dienstag bis Samstag sowie samstags und sonntags zur Kaffee-Tafel. „Wenn Platz frei ist, ist aber auch die Kaffee-Tafel täglich verfügbar“, betont der Gastgeber.
Für 4 Personen
Für den Rettich:
3 rote Rettiche
Salz, Pfeffer
Für die Croûtons:
4 Scheiben Sauerteigbrot
1 Knoblauchknolle
100 ml Olivenöl
Salz, Pfeffer
Für die Schnittlauchcreme:
1 Bund Schnittlauch
500 ml Sonnenblumenöl
150 ml Sojamilch
1 TL Senf, mittelscharf
1 EL Weinessig
Salz, Pfeffer
Die Rettiche im Ganzen zehn Minuten dämpfen oder fünf Minuten kochen, anschließend in kaltem Wasser abschrecken. Längs halbieren und in etwa daumendicke Scheiben schneiden. Kurz auf dem Grill oder in der Pfanne
rösten. Anschließend salzen und pfeffern.
Die Brotscheiben in gleichmäßige Würfel schneiden. Den Knoblauch schälen und fein hacken. In einer Pfanne das Olivenöl erhitzen und den Knoblauch kurz andünsten, dann die Brotwürfel hinzugeben und von allen Seiten goldbraun rösten. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Den Schnittlauch grob schneiden und mit dem Öl im Thermomix bei 60 Grad zehn Minuten mixen. Wahlweise das Öl im Topf auf 60 Grad erhitzen und den Schnittlauch mit einem Stabmixer daruntermixen. Die Masse durch ein Sieb geben und das Öl kalt stellen.
Alle anderen Zutaten vermengen und das abgekühlte SchnittlauchÖl mit einem Stabmixer langsam einmontieren, bis eine Mayonnaiseartige Konsistenz erreicht ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Den Rettich mit der Schnittlauchcreme auf einem Teller oder in einer Schale anrichten. Die Croûtons dazugeben und mit Kräutern, Blüten, Kresse oder fein geschnittenem Schnittlauch und roten Zwiebelringen dekorieren. Restliches Schnittlauch-Öl oder Olivenöl auf den Teller geben.
Guten Appetit!
So schmecktdeinGart e n
Was in ihrem Gemüsegarten im Münsterland wächst und gedeiht, teilt Foodbloggerin Genevieve Wiehe das ganze Jahr über mit ihrer Community. Jetzt gibt’s ihre besten Rezepte für die Verarbeitung von frischem Gemüse auch als Buch – alltagstauglich, beetfrisch und voller kreativer Ideen für die eigene Ernte.
Rezepte & Fotos: Genevieve Wiehe
Panierter Kohlrabi mit Grünkernsalat
Für 2 Personen
Für den Salat
150 g Grünkern
300 ml Gemüsebrühe
80 g Salat Lollo rosso
20 g Rucola
4 Radieschen
1 rote Zwiebel
3 EL Olivenöl
3 EL Apfelessig
½ TL Dijon-Senf
2 TL flüssiger Honig
Für die Kohlrabi
2 Kohlrabi
2 Eier
60 g Panko-Paniermehl
40 g Weizenmehl
Olivenöl für die Pfanne
Für den Salat den Grünkern für circa 30 Minuten in der Gemüsebrühe gar kochen. Den Salat waschen und gut trocken tupfen. Die großen Blätter etwas kleiner zupfen und in eine Schüssel geben. Den Rucola in mundgerechte Stücke zupfen. Danach die Radieschen waschen und in dünne Scheiben schneiden. Die Zwiebel halbieren und in dünne Ringe schneiden.
Für das Dressing Olivenöl, Apfelessig, Dijon-Senf und Honig miteinander vermengen und abschmecken. Den Salat mit dem Dressing in der Schüssel vermengen. Den gegarten Grünkern abkühlen lassen, mit dem Salat vermengen und zur Seite stellen.
Die Kohlrabi schälen und in dünne Scheiben schneiden. Die Scheiben in leichtem Salzwasser für etwa zehn Minuten vorgaren und kurz abkühlen lassen. Währenddessen die Eier in einer Schale miteinander verquirlen. Das Paniermehl und das Weizenmehl ebenfalls in zwei Schalen geben. Etwas Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Die Kohlrabischeiben nacheinander in Mehl, Ei und Paniermehl wenden und schließlich in der Pfanne von beiden Seiten goldbraun ausbacken.
2 Zucchinis
Etwas Butter
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
375 g Tomaten
100 g Wildreis
½ Bund glatte Petersilie
Meersalz
Die Zucchini waschen, halbieren und mit einem Löffel etwas aushöhlen. Das Fruchtfleisch in kleine Würfel schneiden. Etwas Butter in einer Pfanne erhitzen. Die Zwiebel und den Knoblauch fein würfeln und in der Butter andünsten. Das Fruchtfleisch der Zucchini hinzugeben.
Unterdessen die Tomaten waschen, würfeln und in die Pfanne geben. Alles fünf Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Den Wildreis in einem Sieb waschen, abtropfen lassen und in die Pfanne geben. Bei mittlerer Hitze und mit gelegentlichem Rühren den Reis etwa 15 Minuten garen. Die Petersilie fein hacken und hinzugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen und abschmecken. Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Die Füllung in die Zucchini geben und gleichmäßig verteilen.
Mit dem Mozzarella bestreuen und die Zucchini in eine Auflaufform legen. Für circa 20 Minuten im Backofen goldbraun backen.
Diese und
gibt es hier:
Grüner Genuss – So schmeckt dein Garten von Genevieve Wiehe Verlag: LV.Buch 144 Seiten, Hardcover Preis: 24 Euro
Möhrenkuchen mit Frischkäsecreme
125 g weiche Butter
100 g Zucker
1 Prise Salz
3 Eier
Saft 1 Zitrone
200 g Dinkelmehl (Type 630)
½ Päckchen Backpulver
50 g gemahlene Mandeln
1 TL Vanilleextrakt
200 g Möhren
Für die Frischkäsecreme
150 g Frischkäse
75 g Puderzucker
75 g weiche Butter
Die weiche Butter, Zucker und Salz in einer Küchenmaschine oder mit einem Handrührgerät auf mittlerer Stufe cremig rühren.
Die Eier nacheinander unterrühren und den Saft der Zitrone zugeben. Danach das Mehl mit dem Backpulver, gemahlenen Mandeln und dem Vanilleextrakt hinzugeben. Die Mö hren fein raspeln und mit den anderen Zutaten zu einem glatten Teig vermengen.
Den Backofen auf 175 Grad vorheizen. Eine Kastenform gut einfetten, den Teig einfüllen und für circa 45 Minuten im Backofen goldbraun backen. Währenddessen für die Creme die Zutaten cremig aufschlagen und kalt stellen.
Den Kuchen mit der Stäbchenprobe kontrollieren und nach dem Backen auf einem Kuchengitter vollständig abkühlen lassen. Die Creme zu dem Kuchen servieren oder diesen damit bestreichen und im Kühlschrank für etwa zwanzig Minuten kühlen lassen, damit die Creme fester wird.
Meeresfrüchte-Salat mit Avocadocreme
Vinaigrette:
200 ml Sesamöl
20 g Ingwer, fein gewürfelt
1 Schalotte, fein gewürfelt
1 Chili, fein gewürfelt
2 EL Sesamsamen
200 ml Sushi-Essig
2 TL Wasabi
Salz, Pfeffer, Zucker
Das Sesamöl erhitzen und heiß auf Ingwer, Schalotte, Chili und Sesam geben. Mit Essig und Wasabi mischen, abschmecken.
Avocadocreme:
1 reife Avocado
1 EL fein geschnittene Zwiebel
1 Chilischote, gehackt;1 Limone
1 EL frischer Koriander, gehackt
Die Avocado schälen und das Fruchtfleisch in Würfel schneiden. Mit Limonensaft beträufeln. Avocado, Zwiebel, Koriander und Chili in der Moulinette zu einer feinen Paste verarbeiten. Mit Salz abschmecken.
Meeresfrüchte:
300 g Pulpo, gekocht, gewürfelt
12 Garnelen, gebraten
10 Korianderblättchen
Pulpo und Garnelen mit der Vinaigrette mischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Avocadocreme über dem Salat verteilen und mit Korianderblättern dekorieren.
Damit sich die Zutaten gut miteinander verbinden, sollten sie zimmerwarm sein. Dies gilt für den Teig ebenso wie für die Frischkäsecreme.
BROKEN BRASS
MITTWOCH, 30. JULI
20.30 UHR
ZMF Freiburg
Ausstellungen
HAPPY PLACE
Biennale für Freiburg
Versch. Innen- & Außenräume in Freiburg, bis 27.7. www.biennalefuerfreiburg.de
MUSEUM NATUR UND MENSCH
Insekten
Schillernd schön & tierisch wichtig Freiburg, bis 11.1.26 www.museen-freiburg.de
MUSEUM TINGUELY
Julian Charrière:
Midnight Zone Basel, bis 2.11. www.tinguely.ch
ZKM
All Memory is Theft
Retrospektive des belgischen Film- & Medienkünstlers Johan Grimonprez Karlsruhe, bis 8.2.26 www.zkm.de
FORUM WÜRTH
Waldeslust
Bäume & Wald in Bildern & Skulpturen Arlesheim, bis 3.8. www.kunst.wuerth-ag.ch
HAUS DER GRAPHISCHEN SAMMLUNG
Alter!
Grafik aus fünf Jahrhunderten Freiburg, bis 17.8. www.museen-freiburg.de
FONDATION BEYELER
Vija Celmins
Nähe & Distanz Basel/Riehen, bis 21.9. www.fondationbeyeler.ch
MUSEUM DER KULTUREN
Schöpfer*innen Menschen & ihre Werke Basel, bis 25.1.26 www.mkb.ch
KUNSTHALLE BASEL
Dala Nasser: Xíloma Fragmentierung als Erinnerung Basel, bis 10.8. www.kunsthallebasel.ch
VITRA DESIGN MUSEUM
Die Shaker
Weltenbauer & Gestalter Weil am Rhein, bis 28.9. www.design-museum.de
MUSEUM FRIEDER BURDA
Poesie des Lichts
Richard Pousette-Dart Baden-Baden, bis 14.9. www.museum-frieder-burda.de
KERAMIKMUSEUM STAUFEN
Hoch die Tassen
Kulturgeschichte mundgerecht Staufen, bis 30.11. www.landesmuseum.de
MARKGRÄFLER MUSEUM
Sylvia T. Verwick
„Alles hängt am Strich“ Müllheim, bis 28.9. www.markgraefler-museum.de
MUSEUM FÜR NEUE
KUNST
Marta!
Puppen, Pop & Poesie Freiburg, bis 21.9. www.museen.freiburg.de
SIMPLICISSIMUS-HAUS
Blutch & Anke Feuchtenberger
Zwischen Traum & Realität
Renchen, bis 31.8. www.renchen.de
AUGUSTINERMUSEUM
Licht & Landschaft
Impressionisten in der Normandie Freiburg, bis 30.11. www.museen.freiburg.de
STADTMUSEUM LAHR
Römer, Germanen & Gräber
Wanderausstellung zu den Ausgrabungen von Diersheim Lahr, bis 28.9. www.stadtmuseum.lahr.de
SCHWARZWALD CITY
Tierische Tausendsassas Fotos & Texte von Klaus Echle Freiburg, bis 13.9. www.schwarzwald-city.de
CARTOONMUSEUM
Alison Bechdel
The Essential Basel, 5.7. bis 26.10. www.cartoonmuseum.ch
Musical
SAMSTAG, 5.7.2025
Sweeney Todd
Musical-Thriller
La Filature, Mulhouse, 20 Uhr, auch am 6.7. www.operanationaldurhin.eu
MITTWOCH, 9.7.2025
Der Glöckner von Notre Dame
Nach Victor Hugo Thunerseespiele, Thun, auch am 11., 12., 16.–19., 23.–26., 30. & 31.7. www.thunerseespiele.ch
SAMSTAG, 12.7.2025
Premiere: Die Comedian Harmonists
Ihre Geschichte, ihre Songs
Bad. Staatstheater Karlsruhe, 19 Uhr, auch am 13. & 25.7. www.staatstheater.karlsruhe.de
FREITAG, 4.7.2025
Premiere: Allons, enfants ...!
Opern von Emmanuel Chabrier & Maurice Ravel
Theater Freiburg, 20 Uhr, auch am 10. & 11.7.
www.theater.freiburg.de
BZ-Sondervorstellung: Alles
durch M. O. W.
Von Józef Koffler
Kabarett/Comedy
FREITAG, 4.7.2025
Kellerkinder Comedy Stand-up-Comedy
Harmonie Gewölbekeller, Freiburg, 19 Uhr gewoelbekeller.harmonie-freiburg.de
FREITAG, 18.7.2025
Romeo Kaltenbrunner „Selbstliebe“ Kulturkneipe im Nellie, Lörrach, 20 Uhr www.nellie-nashorn.de
DIENSTAG, 22.7.2025
Sasha Grammel
„Wünsch Dir Was“ SICK-Arena, Freiburg, 20 Uhr www.vaddi-concerts.de
Ausstellung: Spielend Welten erfinden
Bis 26. Oktober, Dienstag bis Sonntag, 10–18 Uhr Spielzeug Welten Museum Basel, Steinenvorstadt 1, Basel www.spielzeug-welten-museum-basel.ch
Nichts als kleine Klötze … und doch lassen sich damit fantastische Welten schaffen. Im Bauen spiegelt sich, über Kulturen, Generationen und soziale Grenzen hinweg, eine uralte menschliche Praxis wider. Kein Wunder, dass Bauklötze zu den ältesten Spielzeugen zählen. Weltweit werden bis heute Blöcke gestapelt, Welten nachgebaut oder eigene kreiert. Es ist ein universelles Spiel, das verbindet und die Welt (be-)greifbar macht.
Dieser Welt der Bauklötze spürt die Ausstellung in Basel nach. Dabei kann auch selbst gebaut werden: Die Spielstationen in der Ausstellung laden dazu ein, aufzubauen, einzureißen, zu verändern und neu zu erfinden; zum Beispiel beim Giga-Turm bauen am 5. Juli und 6. Juli, von 10 bis 18 Uhr.
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Theater Freiburg, 19.30 Uhr, weitere Termine: 10., 12. & 16.7. www.theater.freiburg.de
SAMSTAG, 5.7.2025
Alcina
Von Georg Friedrich Händel Theater Freiburg, 19.30 Uhr, auch am 13. & 18.7. www.theater.freiburg.de
FREITAG, 11.7.2025
La Traviata
Von Guiseppe Verdi Bad. Staatstheater Karlsruhe, 19.30 Uhr, auch am 20.7. www.staatstheater.karlsruhe.de
DONNERSTAG, 17.7.2025
Zum Letzen Mal: Pique Dame
Von Peter Tschaikowsky
Theater Freiburg, 19.30 Uhr www.theater.freiburg.de
Dies war eine Leseprobe der Juli-Ausgabe 2025.
Das komplette Heft ist ab dem 27. Juni im Handel erhältlich.