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Sonntag, den 9. November 2014

THEATER-KURIER

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Weihnachtliches im „Teatro“ CELLE. Seit dem 1. November hat das „Teatro“ im Celler Schloss sein gastronomisches Angebot erweitert und betreibt ein Schlossbistro im Salon und Kaminzimmer. Dieses hat dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. In der Weihnachtszeit bietet das „Teatro“ zudem Punsch und Glühwein im Schlossinnenhof an für die Theaterbesucher an. Kontakt unter Telefon 05141/90508-34.

SPIELPLAN NOVEMBER Familienstück zur Weihnachtszeit im Schlosstheater

„Faust“ im Schlosstheater CELLE. Seit der Spielzeit 2014/2015 hat das Schlosstheater seinen Spielbetrieb auf einen maßvollen Repertoirebetrieb umgestellt. Die verschiedenen Inszenierungen bleiben länger im Programm und sind abwechselnd auf den verschiedenen Bühnen zu sehen. So wird etwa das Stück „Faust, die ganze Tragödie“ von Johann Wolfgang von Goethe, mit dem das Schlosstheater im September in die Spielzeit gestartet war, wegen großer Nachfrage im Dezember und Januar wieder ins Programm aufgenommen. Theaterbesucher, die bislang keine Gelegenheit hatten, das Stück zu sehen, haben am 27. und 28. Dezember und am 8. Januar eine neue Gelegenheit dazu. Zu dieser Inszenierung bietet das Schlosstheater jeweils um 19.30 Uhr Stückeinführungen an. Für Theatergäste, die die Inszenierung von Andreas Döring bereits kennen, ist das VHS-Theatergespräch eine gute Möglichkeit mit den beteiligten Künstlern ins Gespräch zu kommen. Das Theatergespräch zu „Faust“ findet am Montag, 1. Dezember, um 19 Uhr in der VHS, Trift 20 in Celle, statt. Die Anmeldung ist über die VHS möglich.

Premieren auf Studiobühnen CELLE. Mit „Glaube, Liebe, nasser Schnee“ ist im Schlosstheater am 22. November eine weitere Uraufführung zu erleben. Das Zweipersonenstück basiert auf Texten von Dostojewski und Horváth. Auf der Turmbühne spielt ab dem 27. November das Solostück „Die Frau, die gegen Türen rannte“. Zwei Figuren begegnen sich nur in Celle auf der Theaterbühne. Beide erzählen ihre Geschichten, die sich miteinander verweben und ergänzen. Ödön von Horváth beschreibt in seinem Stück „Glaube Liebe Hoffnung“ von 1932 die Isolation der jungen, tatkräftigen Elisabeth. Fjodor Michailowitsch Dostojewski schrieb die „Aufzeichnungen aus dem Kellerloch“ vor 150 Jahren als Angriff auf das idealistische, progressive Menschenbild und die Fortschrittsgläubigkeit - von Nietzsche als „wahrer Glücksgriff für die Psychologie“ bezeichnet. Die Inszenierung „Glaube, Liebe, nasser Schnee“ untersucht als heutige Bestandsaufnahme soziale Grundsituationen im Spannungsfeld zwischen Horváths Theaterstück und Dostojewskis Roman. „Die Frau, die gegen Türen rannte“ ist ein furioser Monolog über eine enttäuschte Liebe. Booker-Preisträger Roddy Doyle zeigt darin fernab von Sentimentalitäten oder moralischen Zeigefingern den unermüdlichen Versuch einer alkoholkranken Frau, ihr Leben aus eigener Kraft in den Griff zu bekommen. Paula Spencer ist eine Frau, die es in ihrem Leben nie besonders einfach gehabt hat. Sie besaß nie einen geblümten Vorhang, der über ihrem Kinderbett geweht hätte und in der Schule wird sie nur knapp über Sonderklassenniveau eingestuft. Als sie ihre Jugendliebe Charlo kennenlernt, ist es um sie geschehen. Doch was als vermeintliche TraumEhe beginnt, wird für Paula zum Albtraum. Charlo schlägt, betrügt und demütigt sie. Paula flüchtet sich daraufhin in den Alkohol und eine Scheinwelt, in der sie ihrem prügelnden Ehemann entkommen kann. Erst als Charlo tot ist, beginnt Paula zu sprechen.

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Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer (5+) Inga Christina Bartels, Antje Härle, Boris Schumm, Giannina Schmidt, Bastian von Bömches und Tim Fabian Hoffmann bei den Proben zum diesjährigen Familienstück zur Weihnachtszeit. Fotos: Benjamin Westhoff

von Michael Ende

Familienstück und Adventslesungen zur Weihnachtszeit

Am Freitag startet „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“

CELLE. Als Familienstück zur Weihnachtszeit zeigt das Schlosstheater in dieser Spielzeit den Klassiker „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ von Michael Ende - und zwar ab Freitag, 14. November. Auch auf dem Celler Weihnachtsmarkt, der am 27. November beginnt, sorgt das Schlosstheater für vorweihnachtliche Stimmung: Dort laden Künstler des Schlosstheaters zu Adventslesungen ein. Michael Endes „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ ist eine Reise mit vielen Abenteuern. Als auf der winzigen Insel Lummerland eines Tages die Lokomotive Emma aus Platzmangel abgeschafft werden soll, beschließen die Freunde Jim und Lukas gemeinsam mit Emma

eine neue Heimat zu suchen. Die drei begeben sich auf eine große Reise mit ungewissem Ausgang. Sie landen in China, treffen in der Wüste auf einen Scheinriesen und auf andere ungewöhnliche Wesen. Schließlich retten sie die vermisste Prinzessin Li Si aus der Drachenstadt. Gemeinsam gelingt es ihnen, für fast alle Probleme eine Lösung zu finden, und nebenbei auch noch das Geheimnis von Jims Herkunft zu erforschen. Diese poetische und fantasievolle Erzählung über wahre

Freundschaft, die Kraft der Gemeinschaft und den Mut, gemeinsam Neues zu entdecken hat das Schlosstheater ab 14. November im Programm. Für Familien gibt es an Wochenenden regelmäßig Vorstellungen an Vor- und Nachmittagen. Große und kleine Besucher haben bis zum 3. Januar die Gelegenheit, das Stück zu sehen. Regisseur der Produktion am Schlosstheater ist Andreas Döring, für das Bühnenbild ist Birgit Bott, für die Kostüme Birgit Klötzer verantwortlich. Die Liedkomposition dieser musikalischen Produktion stammt vom Komponisten Billy Ray Schlag, der bereits für die Produktionen „Faust“ und „Nellie Goodbye“

am Celler Schlosstheater engagiert war. Die Vorweihnachtszeit ist eine Zeit voller Geheimnisse, besonderer Momente und schöner Theaterabende. Einmal pro Woche überraschen Schauspieler und andere Künstler des Schlosstheaters alle Vorfreudigen und Theaterinteressierten mit einem kleinen weihnachtlichen Programm auf dem Celler Weihnachtsmarkt. Unter anderem gibt es Geschichten von Erich Kästner zu hören. Die Lesungen finden jeweils donnerstags in Celler Weihnachtshaus auf der Stechbahn statt – am 27. November sowie am 4., 11.und 18. Dezember - und beginnen jeweils um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Auch für Betriebs- und Weihnachtsfeiern

„Der Boss vom Ganzen“ ab 28. November

CELLE. In der Komödie „Der Boss vom Ganzen“ des dänischen Autors und Regisseurs Lars von Trier, die am 28. November Premiere am Schlosstheater feiert, hat Ravn Schwierigkeiten mit seiner Rolle als Chef.

Verena Saake, Tanja Kübler, Dirk Böther und Thomas Wenzel in der Komödie „Der Gott des Gemetzels“.

„Pärchenabend“ als zusätzliches Angebot

Konversationskomödie „Der Gott des Gemetzels“

Ravn hat zwar eine IT-Firma aufgebaut, doch das Chef-Sein behagt ihm nicht. Also erfindet er den imaginären „Boss vom Ganzen“, hinter dem er sich wunderbar verstecken kann. Seit Jahren agiert er im Auftrag dieses geheimnisvollen Bosses, als Übermittler und Erfüller seiner eigenen - oft auch unpopulären - Entscheidungen und Aufträge. Bis Ravn eines Tages ein Angebot bekommt, die Firma mit großem Gewinn zu verkaufen. Doch der Investor will nur mit dem Chef persönlich verhandeln. Ravn engagiert den Schauspieler Kristoffer für den Kurzauftritt als „Boss vom Ganzen“. Mit dieser Besetzung einer Hauptrolle hat er sich allerdings verrechnet: Kristoffer nimmt nach anfängli-

CELLE. Die Autorin Yasmina Reza erheitert in ihrem Stück „Der Gott des Gemetzels“ durch die Abweichung zwischen Sagen und Tun und zeigt auf, dass der Dialog nicht immer eine friedensstiftende Maßnahme sein muss. Zwei Elternpaare treffen darin aufeinander, um wie vernünftige Menschen eine Angelegenheit aus der Welt zu schaffen. Ihre elfjährigen Söhne haben sich auf dem Schulhof geprügelt. Doch was als pädagogisch korrekte Aussprache beginnt, endet in Schuldzuweisungen und lässt totgeschwiegene Eheprobleme hochkochen. Ein hypernervöser Magen, ein ausgesetzter Hamster, ein korrupter Pharmakonzern, die Macht von Mobiltelefonen und Schwiegermüttern - all das provoziert an diesem Elternabend der besonderen Art Sticheleien, Wortgefechte und Handgreiflichkeiten bis hin zur Zimmerschlacht.

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Diese Produktion ist seit diesem Wochenende im Spielplan des Schlosstheaters und kann diejenigen erleichtern, die Konflikte in diesem Ausmaß nicht austragen müssen. In der Regie von Stefan Behrendt - Bühne und Kostüm Maria Moser - spielen Verena Saake, Tanja Kübler, Dirk Böther und Thomas Wenzel. Neu am Schlosstheater ist der „Pärchenabend“: Mit dem „Pärchenabend 2 x 2“ sparen zwei befreundete Paare beim Vorstellungsbesuch von „Der Gott des Gemetzels“ 25 Prozent gegenüber dem Kauf von Einzelkarten. Die „Pärchenabende“ der Produktion sind am 7., 16. und 21. Dezember sowie am 2. Januar.

chen Startschwierigkeiten seine Rolle ernst und spielt sie mit vollem Einsatz. „Der Boss vom Ganzen“ zeigt die Nähe von Spiel und Geschäft und die Verwirrungen, die ernst genommenes Theater im wahren Leben auslösen kann. Diese Inszenierung ist am Freitag, 28. November, erstmals auf der Bühne des Schlosstheaters zu sehen und auch im Dezember und Januar im Programm. In Kombination mit einem Besuch dieser Inszenierung richtet das Schlosstheater auf Anfrage zusammen mit dem „Teatro“ Weihnachts- und Betriebsfeiern aus. Genauere Informationen sind per Mail unter info@schlosstheater-celle.de oder unter Telefon 05141/90508-14 erhältlich.

VorstellungsTermine für Familien: Samstag, 15.11.14, 15.00 Uhr Sonntag, 16.11.14, 15.00 Uhr Samstag, 29.11.14, 11.00 Uhr Sonntag, 30.11.14, 15.00 Uhr Samstag, 06.12.14, 11.00 Uhr Samstag, 06.12.14, 15.00 Uhr Sonntag, 07.12.14, 11.00 Uhr Sonntag, 07.12.14, 15.00 Uhr Samstag, 13.12.14, 11.00 Uhr Samstag, 13.12.14, 15.00 Uhr Sonntag, 14.12.14, 11.00 Uhr Sonntag, 14.12.14, 15.00 Uhr Samstag, 20.12.14, 11.00 Uhr Samstag, 20.12.14, 15.00 Uhr Sonntag, 21.12.14, 11.00 Uhr Freitag, 26.12.14, 15.00 Uhr Freitag, 02.01.15, 15.00 Uhr Samstag, 03.01.15, 15.00 Uhr Theaterkasse Schlosstheater Celle Markt 18, 29221 Celle Telefon: 0 51 41 / 9 05 08 - 75/-76 E-Mail: karten@schlosstheater-celle.de www.schlosstheatercelle.de

Öffnungszeiten der Theaterkasse: Mo. - Fr.: 9 - 15 Uhr Samstag: 9 - 13 Uhr

Wer ist „Der Boss vom Ganzen“?


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